DE1963778B2 - Filmkassette - Google Patents

Description

Gegenstand der Hauptanmeldung 19 63 779 ist eine Filmkassette, deren oberste Filmeinheit gegen den Rahmen eines Belichtungsfensters der Kassette durch eine Kraft andrückbar ist, die auf die unterste Filmeinheit ausgeübt wird, bei der die dem Belichtungsfenster gegenüberliegende Bodenwand von einer lichtdichten Folie gebildet wird, die unter der Wirkung von an ihr von außerhalb der Kassette angreifenden Andruckmitteln gegen die unterste Filmeinheit vorspannbar ist.

Dadurch, daß die Bodenwand der Kassette von einer lichtdichten und flexiblen Folie gebildet wird, können als Andruckmittel Federn oder dgl. benutzt werden, die dauerhaft in der Kamera angeordnet sind, so daß Federn für die Filmkassette eingespart werden können, ohne daß dadurch die exakte Ausrichtung der zu belichtenden Filmeinheit in der Bildebene beeinträchtigt würde. Da die Filmkassetten jeweils nach Belichtung der letzten Filmeinheit weggeworfen werden und die bisher in ihnen vorgesehenen Federn kostenmäßig einen nicht unerheblichen Anteil an den Gesamtkosten des Kassettengehäuses ausmachen, ergibt sich eine nicht unerhebliche Einsparung.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere

Ausgestaltung einer solchen Filmkassette, die mit einer

ίο Batterie ausgerüstet ist, welche die elektrischen Verbraucher innerhalb der Kamera speist und nach der Belichtung der letzten Filmeinheit der Kassette mit dieser weggeworfen wird. Bei den bisher bekannten Filmkassetten mit Batterie war die relativ starre Bodenwand mit Ausschnitten versehen, hinter denen an der Fachbatterie angeordnete Flächenkontakte lagen, die gegen Festkontakte im Kameragehäuse zu liegen kamen. Der Kontaktdruck wurde dabei durch die innerhalb der Kassette angebrachten Federn erzeugt, die auch die Filmeinheiten gegen den Rahmen des Befichiungsfensters drückten. Die als Blattfedern ausgebildeten Federn lagen dabei zwischen der Batterie und der untersten Filmeinheit bzw. der Trägerplatte und drückten die Filmeinheiten nach vorn gegen das Belichtungsfenster und die Batterie nach hinten gegen die starre Rückwand bzw. gegen die Fesikontakte der Kamera.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Filmkassette gemäß Hauptpatent bei der keine μ Andruckfedern vorhanden sind so auszugestalten, daß bei in der Kassette eingebauter Batterie der erforderliche Kontaktdruck nach Anschlüssen des Kameragehäuses zustande kommt, wenn die Kassette in eine Kamera eingelegt wird.

'⁵ Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Dar Erfindung liegt demgemäß die Erkenntnis zugrunde, daß die Kamera fest angeordnete Andruckmittel auch den erforderlichen Kontaktdruck Ή' herstellen können, wenn innerhalb der Kassette eine Batterie befindlich ist, so daß innerhalb der Kassette auch solche Federn eingespart werden können, die der Erzielung eines Kontaktdruckes dienen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansieht einer Kamera mit eingefügter Kassette,

Fig.2 in größerem Maßstab in perspektivischer Ansicht die Druckplatte und die elektrischen Kontakte, die im Kameragehäuse angeordnet sind,

Fig.3 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungs- ^r>r> form einer Filmkassette nach der Erfindung,

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 gemäß F i g. 3,

Fig.5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Andruckmittel.

Eine in Verbindung mit der Filmkassette geeignete

m> Kamera 10 ist in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt. Die Kamera 10 besitzt einen Hauptkörper 12, an dem schwenkbar ein das Objektiv und den Verschluß tragender Vorderteil 14 und ein Zwischenteil 16 schwenkbar an gegenüberliegenden Seiten angelenkt

<» sind. Ein Verbindungabschnitt 18 ist schwenkbar mit seinen Enden am Vorderteil 14 und dem Zwischenteil 16 angelenkt. Eine Spre.ze 26 überführt die Teile der Kamera aus einer Faltstellung in eine Spreizstellung

gemäß F i g. 1 und hält diese Teile in Spreizstellung. Der Hauptkörper 12 bildet eine Kammer zur Aufnahme ^iner Filmkassette. Die Kamera weist einen Balg 24 auf, der am Hauptkörper 12, am Vorderteil 14 und am Zwischenteil 16 befestigt ist.

Die in Verbindung mit der Ka-.r.era benutzte Filmkassette 25 enthält mehrere Filmeinheiten 30 auf und er ist in Fig. 1 eingelegt in die Kamera 10 dargestellt, wobei die oberste Filmeinheil 38 in Belichtungsstellung befindlich ist. Die Filmkassette 25 weist einen aach in Fig.4 und 5 ersichtlichen Behälter 28 mit Vorderwand 36 und Stirnwänden 2ü, 34 sowie Seitenwänden 33 auf. Die Vorderwand 36 besitzt ein Belichtungsfenster 42. Die Stirnwände 29 und 31 erstrecken sich von der Vorderwand 36 nach hinten und in der Stirnwand 29 ist ein Wegzugsschlitz 23 vorgesehen, durch den jeweils eine Filmeinheit 30 aus den Behälter 28 herausgezogen werden kann. Die Filmkassette 28 besitzt eine öffnung im hinteren Teil, die durch eine Bodenwand 35 in Gestalt einer lichtundurchlässigen Folie bedeckt ist.

Mehrere Filmeinheiten 30 sind, wie bei 44 ersichtlich, gestapelt. Eine lichtundurchlässige Sicherheitsabdekkung 43 liegt innerhalb des Behälters 28 zwischen der Vorderwand 36 und der vordersten Filmeinheii 38.

Es sind innerhalb der Kamera Mittel vorgesehen, um die vorderste Filmeinheit nach der Belichtung aus dem Behälter 28 durch den Wegzugsschlitz 23 wegzuziehen und einem Quetschwalzenpaar 50, 52 zuzuführen, die durch einen Elektromotor 54 über ein Getriebe in Drehung versetzt werden.

Die Filmkassette weist eine Flachbatterie 56 innerhalb der Filmkassette 28 hinter den Filmeinheiten 30 auf, die mit zwei Anschlußklemmen 75 auf der Rückseite ausgestattet ist, wie aus Fig.4 ersichtlich ist. Eine aus elastomerem Material bestehende Bodenwand 35 liegt über der Batterie 56 und ist mit einer öffnung 77 ausgestattet, die einen Zugang zu den Balterieklemmen schafft.

Die Kamera 10 weist Andruckmittel auf, um die Filmeinheiten innerhalb des Behälters nach vorne zu drücken und die vorderste Filmeinheit in Belichtungssteilung zu halten und um zwei elektrische Kontakte innerhalb der Kamera gegen die Anschlußklemmen der Batterie zu drücken. Die Andruckmittel 60 gemäß Fig. 1 und 2 weisen eine Druckplatte 62 auf, aus der zwei Arme ausgeschnitten und abgebogen sind, die in Gestalt von Blattfedern 64 und 66 vorstehen. Diese Federn 64 und 66 sind an der Rückwand 31 des Kameragehäuses 12 mittels eines Niets 70 befestigt, der durch einen Schlitz 74 in der Feder vorsteht und eine Bewegung zuläßt, wenn die Platte 62 sich auf die Rückwand hin und von dieser weg bewegt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, greifen die Andruckmittel 60 an der Bodenwand 35 an und drücken diese und die Batterie 56 nach vorn und hierdurch werden wiederum die Filmeinheiten nach vorn auf die Vorderwand 36 der Filmkassette hin versetzt. Somit wird die vorderste Filmeinheit 38 gegen die Vorderwand in die Belichtungsstellung gedrückt. Eine Widerlagerplatte 53, an der die Batterie 56 befestigt sein kann, liegt zwischen der Batterie und den Filmeinheiten, um die auf die Batterie 56 aufgebrachte Kraft über die Filmeinheiten 30 zu verteilen. Die Druckplatte 62 besitzt abgerundete und nach hinten abgebogene Ränder, um scharfe Kanten an den Ecken zu vermeiden, die die Bodenwand 35 einschneiden könnten. Die Andruckmiitei 60 weisen außerdem elektrische Kontakle 80 und 82 auf, die auf den Blattfedern 84 und 86 festgelegt sind, um die Kontakte in Berührung mit den Anschlußklemmen der Batterie 56 zu bringen. Die Federn 84 und 86 sind auf einer Isolierplatte 88 befestigt, die ihrerseiis an der Druckplatte 62 festgelegt ist. Zwei Drähte 90 sind mit den Kontakten 80 und 82 verbunden.

Eine andere Ausführungsform der Andruckmitlei ist in den Fig.3 und 4 dargestellt. Diese eignen sich für eine Filmkassette 25, bei der die Batterie 56 an der Bodenwand 35 festgelegt ist, die aus flexiblem, nicht elastischem Blattmaterial besteht, das an den Stirnwänden 29 und 34 des Behälters 28 so befestigt ist, daß eine Bewegung der Batterie 56 relativ zu dem Behälter verhindert wird. Die Bodenwand 35 ist an den Seitenwänden 33 des Behälters befestigt und weist einen Abschnitt 92 auf, der gefältelt ist, damit die Wand nach vorn in den Behälter versetzbar ist. Die Bodenwand 35 liegt über der Batterie 56 und ist mit einer öffnung 77 ausgestattet, die die Batterieklemmen freilegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weisen die Andruckmittel eine Platte 94 auf, die an der Rückwand 31 des Kameragehäuses festgelegt ist und seitliche Flansche 96 besitzt. Die Flansche 96 erstrecken sich nach vorn in den Behälter zwischen den Seitenwänden 33 und der Batterie, um die Widerlagerplatte 53 und die Filmeinheiten nach vorn zu drücken, ohne die Batterie nach vorn vorzuspannen. Die Platte 94 besitzt eine öffnung 97, die die Batterieanschlußklemmen zugänglich macht. Gemäß dieser Ausführungsform sind getrennte Federn vorgesehen, um die Filmeinheiten nach vorn zu drücken bzw. die elektrische Kontaktberührung herzustellen. Die Feder, die die Platte 94 nach vorn drückt, besteht aus zwei Abschnitten, die teilweise ausgeschnitten und von dieser Platte 94 abgebogen sind, um Blattfedern 98 zu bilden, die an der Wand 31 befestigt sind. Da die Platte 94 nach vorn gedrückt wird, drücken die Flansche % die Widerlagerplatte 53 und die Filmeinheiten 30 nach vorn. Mit der Rückwand 31 des Kameragehäuses sind zwei elektrische Kontakte 100 und 102 verbunden und jeder Kontakt besitzt einen Abschnitt 104, der direkt mit der Rückwand 31 des Kameragehäuses verbunden ist und einen Abschnitt 106, der gleitbar ist und eine Oberfläche 108 hat, die einer Batterieklemme anliegt. Die Feder, durch die die elektrischen Kontakte nach vorn gedrückt werden, besteht aus einer Schraubenfeder 110 innerhalb eines jeden der Kontakte, die den Kontaktabschnitt nach vorn drückt und die Kontaktoberfläche 108 gegen die Batterieanschlußklemme 75 preßt, wodurch ein guter elektrischer Kontakt gewährleistet wird. Die öffnung 97 in der Platte 94 und die öffnung 77 in der Bodenwand 35 schaffen die Möglichkeit, daß die elektrischen Kontakie mit den Batterieanschlußklemmen in Berührung kommen.

Eine andere Ausführungsform der Andruckmittel ist in Fig. 5 dargestellt. Zwei Finger 112 und 114 erstrecken sich in den hinteren Teil der Filmkassette. Die Andruckmittel weisen getrennte Blattfedern 116 und 118 auf, die an der Rückwand 31 abgestützt sind, um die Finger 112, 114 in Richtung auf die Vorderwand der Filmkassette hin vorzuspannen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Filmkassette zur Aufnahme eines Stapels von Filmeinheiten, deren oberste Filmeinheit gegen den Rahmen eines Belichtungsfensters der Kassette durch eine Kraft andrückbar ist, die auf die unterste Filmeinheit ausgeübt wird, bei der die dem Belichtungsfenster gegenüberliegende Bodenwand von einer lichtdichten Folie gebildet wird, die unter der Wirkung von an ihr von außerhalb der Kassette angreifenden Andrückmitteln gegen die unterste Filmeinheit vorspannbar ist, nach Patentanmeldung 1963779, dadurch gekennzeichnet, daß die als flexible Folie ausgebildete Bodenwand (3S) mit elektrischen Kontaktanschlüssen (75) versehen ist, die mit einer innerhalb der Kassette angeordneten Batterie (56) in Verbindung stehen, und daß die Komaktanschlüsse (75) in der Bodenwand (35) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie den kameraeigenen Andruckmitteln (64, 66) für die Filmeinheiten (30) mit entsprechenden Kontakten (80, 82, 84, 86) für Verbraucher außerhalb der Filmkassette zugeordnet sind.

2. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Flachbatterie (56) ausgebildete Batterie der Folien-Bodenwand (35) anliegt und daß zwischen dieser Batterie (56) und den Filmeinheiten (38) eine Widerlagerplatte (53) angeordnet ist.

3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (56) an dem Widerlager (53) befestigt ist und daß eine kameraeigene Druckplatte (62) mit abgerundeten Rändern am Folienboden (35) angreift, wobei von der Druckplatte (62) getragene Kontaktfedern (84, 86) mit ihren Kontakten (75) im Folienboden (35) angreifen (Fig. 1 und 2).

4. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (56) am Folienboden (35) befestigt ist und daß die zur Einwirkung über die Widerlagerplatte (53) an die Filmeinheiten (30, 38) vorgesehenen Andruckmittel eine kameraeigene Trägerplatte (94) mit seitlichen Flanschen (96) am Folienboden (35) aufweisen, die die Batterie seitlich umfassend angreift und daß federnde Anschlußkontakte (100, 102) der Druckplatte gegen die Anschlußkontakte (75) des Folienbodens (35) vorgespannt sind (F i g. 3 und 4).