Die Erfindung betrifft Pumpen nämlich Rollenzellen
pumpen, Flügelzellenpumpen und Zahnradpumpen gemäß
Oberbegriff der Ansprüche 1 und 7.
Problematisch bei Pumpen der hier angesprochenen
Art ist, daß im Saugbereich ein Unterdruck entste
hen kann, aufgrund dessen Kavitation eintritt, die
einerseits zu einer hohen Geräuschentwicklung
führt, andererseits Schäden verursachen kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Pumpe zu
schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Pumpe vorge
schlagen, die die in Anspruch 1 und 7 genannten
Merkmale aufweist. Dadurch, daß der Saugbereich der
Pumpen durch von einem Verbraucher zurückgeführtes,
unter Druck stehendes Fluid aufgeladen wird, das
heißt, dadurch, daß dem Saugbereich ein Fluid unter
einem Überdruck zugeführt wird, können Kavitations
effekte sicher vermieden werden.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der das von dem Verbraucher zurückgeführte
Fluid in einen Druckraum geleitet wird, der einen
sich zum Saugraum der Pumpe öffnenden Auslaß auf
weist. Der Querschnitt dieses Auslasses ist kleiner
als der des das Fluid heranführenden Kanals. Durch
diese Ausgestaltung wird das herangeführte Fluid
beim Durchtritt durch den Auslaß beschleunigt. Das
mit großer Geschwindigkeit in den Saugraum eintre
tende Fluid kann daher ein dort vorhandenes Fluid
mitreißen und dem Saugbereich der Pumpe zuführen.
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform der
Pumpe, bei der der Querschnitt des Saugraums größer
ist als der des Auslasses. Durch hydraulische Ener
gieumwandlung wird durch das aus dem Auslaß mit
hoher Geschwindigkeit austretende Fluid ein Aufla
dedruck im Saugraum aufgebaut, der dazu beiträgt,
daß Kavitation im Saugbereich der Pumpe vermieden
wird.
Bevorzugt wird schließlich noch eine Ausführungs
form der Pumpe, bei der ein Wandabschnitt vorgese
hen ist, der den Saugbereich der Pumpe vom Saugan
schluß abgrenzt. Durch diesen Wandbereich kann
einerseits die Strömung vorn Sauganschluß in den
Saugbereich beeinflußt werden, beispielsweise um
eine Beschleunigung des durchtretenden Fluidstroms
zu bewirken, andererseits kann ein Leerlaufen des
Pumpenraums bei Stillstand der Pumpe vermieden wer
den, so daß sich ein besseres Anlaufverhalten der
Pumpe einstellt.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel einer geöffneten Flügelzel
lenpumpe und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel einer geöffneten Flügelzel
lenpumpe.
Die Erfindung betrifft Zahnradpumpen, Rollenzellen
pumpen und Flügelzellenpumpen. Im folgenden wird
rein beispielhaft eine Flügelzellenpumpe beschrie
ben. Es ist jedoch festzuhalten, daß die hier be
schriebenen Aufladung des Saugbereichs der Flügel
zellenpumpe auch bei Rollenzellen- und Zahnradpum
pen einsetzbar ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Flügelzellenpumpe 1
weist einen Rotor 3 auf, in dessen Umfangswandung
radial verlaufende Schlitze 5 eingebracht sind, die
radial bewegliche Flügel 7 aufnehmen.
Der Rotor 3 ist drehbar in einem Konturring 9 ange
ordnet, dessen Innenfläche 11 so ausgebildet ist,
daß zwei einander gegenüberliegende, hier identisch
ausgebildete Förderräume 13 und 15 ausgebildet wer
den, die im wesentlichen sichelförmig sind. Bei
einer Drehung des Rotors 3 im Inneren des Kontur
rings 9 fahren die Flügel in den Schlitzen ein und
aus, so daß in den Förderräumen 13 und 15 Saug- und
Druckbereiche ausgebildet werden. Bei einer Drehung
des Rotors 3 ergeben sich hier zwei gegenüberlie
gende Saugbereiche 17 und 19 sowie zwei gegenüber
liegende Druckbereiche 21 und 23, deren in der
Fig. 1 angegebene Anordnung bei einer Drehung des
Rotors gegen den Uhrzeigersinn gegeben ist.
Der Konturring 9 ist in ein Pumpengehäuse 25 einge
setzt, in dessen Inneren ein Sauganschluß 27 mün
det. An den Sauganschluß 27 ist eine Verbindung an
geschlossen, die zu einem Tank führt, in den von
dem Verbraucher zurückgeführtes, unter einem allen
falls geringen Druck stehendes Fluid eingeleitet
wird. Der Sauganschluß steht in Verbindung mit
einem den Konturring 9 praktisch vollständig umge
benden Saugraum 29, der mit den Saugbereichen 17
und 19 der Pumpe in Fluidverbindung steht. Der
Saugraum 29 wird an seinem, dem Sauganschluß 27 ab
gewandten Ende über einen Dichtungswulst 31 abge
schlossen. Jenseits des Dichtungswulstes liegt ein
Druckraum 33, der einerseits von dem Gehäuse 25 und
andererseits von dem Konturring 9 abgegrenzt wird
und der einen Auslaß 35 zum Saugraum 29 aufweist.
In den Druckraum 33 mündet ein Rücklaufanschluß 37,
über den ein unter Druck stehendes Fluid von einem
Verbraucher zur Flügelzellenpumpe 1 gelangt. Der
Querschnitt des Rücklaufanschlusses ist wesentlich
größer als der des Auslasses 35.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß zwischen dem
Druckraum 33 und dem Sauganschluß 27 ein Wandab
schnitt 39 liegt, der das aus dem Sauganschluß 27
in den Saugraum 29 strömende Fluid ablenkt, der ge
gebenenfalls auch eine Querschnittsverjüngung im
Übergangsbereich zwischen Rücklaufanschluß 37 be
ziehungsweise Druckraum 33 und Saugraum 29 bewirkt,
so daß aus dem Rücklaufanschluß 37 in den Saugraum
29 strömende Fluid beschleunigt wird.
Aus dem Auslaß 35 ausströmendes Fluid beziehungs
weise Hydrauliköl reißt das im Bereich des Saugan
schluß vorhandene Hydrauliköl mit, das heißt die
von dem Verbraucher direkt zur Pumpe rückgeführte
unter Überdruck stehende Flüssigkeit überträgt ihre
Energie auf die aus dem Sauganschluß mitgerissene
Flüssigkeit.
Da der Querschnitt des Saugraums 29 nach dem Auslaß
35 wesentlich größer ist als der Querschnitt des
Auslasses selbst, findet im Saugraum eine Ener
gieumwandlung statt, aufgrund derer sich im Saug
raum 29 ein Aufladedruck einstellt, der bis in die
Saugbereiche 17 und 19 wirkt, so daß die Flügelzel
lenpumpe 1 das Fluid kavitationsarm ansaugen kann.
Eine abgewandelte Ausführungsform einer Flügelzel
lenpumpe ergibt sich aus Fig. 2. Gleiche Teile
sind hier mit gleichen Bezugsziffern versehen, so
daß insofern auf dessen ausführliche Beschreibung
verzichtet werden kann.
Auch bei den hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Flügelzellenpumpe 1 einen innerhalb eines
Konturrings 9 drehbar gelagerten Rotor 3 auf. Die
Saugbereiche 17 und 19 der beiden Pumpenabschnitte
sind, ebenso wie deren Druckbereich 21 und 23, ge
strichelt angedeutet. Zur besseren Übersichtlich
keit wurden hier die Flügel 7 nicht dargestellt.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mün
det der Rücklaufanschluß 37 in einem in einem Ab
stand zum Konturring 9 angeordneten Druckraum 33,
der sich über Auslässe 35a und 35b zum Sauganschluß
27 öffnet. Der Querschnitt der Auslässe 35a und 35b
ist wesentlich kleiner als der des Rücklaufan
schlusses 37. Durch den Rücklaufanschluß 37 in den
Druckraum 33 geförderte Flüssigkeit tritt daher mit
einer wesentlich größeren Geschwindigkeit durch die
Auslässe 35a und 35b aus, als sie im Rücklaufan
schluß 37 gegeben ist.
Die mit hoher Geschwindigkeit in den Sauganschluß
27 eintretende Flüssigkeit reißt das hier vorhan
dene Fluid mit und überträgt seine Energie auf die
ses Fluid. Durch den Wandabschnitt 39 ergibt sich
eine optimale Durchmischung der beiden Fluide, so
daß die Energie des unter einem Überdruck durch den
Rücklaufanschluß 37 angelieferten Fluids optimal
auf das Fluid im Sauganschluß 27 überträgt.
Die Auslässe 35a und 35b sind so angeordnet und
ausgebildet, daß aus diesen austretende Flüssigkeit
nicht auf die gegenüberliegende Begrenzungswand 41
des Sauganschlusses prallt, was zu Energieverlusten
führen würde. Die Begrenzungswand 41 ist Teil eines
senkrecht zur Bildebene verlaufenden Rohranschlus
ses, der zum Tank führt.
Der Wandabschnitt 39 verengt auch den Sauganschluß
27 im Übergangsbereich zum Saugraum 29, so daß hier
quasi eine Mischkammer ausgebildet wird. Durch die
Verengung wird das hindurchströmende Fluid be
schleunigt. Nach dem Ende des Wandabschnitts 39
vergrößert sich der Querschnitt des Saugraums 29,
so daß hier auf Grund der Energieumwandlung ein
Aufladedruck aufgebaut wird, auf Grund dessen das
Fluid mit einem Überdruck in die Saugbereiche 17
und 19 eingebracht wird.
Das in Fig. 2 dargestellt Ausführungsbeispiel der
Flügelzellenpumpe 1 zeichnet sich dadurch aus, daß
der Wandabschnitt 39 den den Rotor 3 aufnehmenden
Innenraum der Pumpe gegenüber dem Rücklaufanschluß
37 und gegenüber dem Sauganschluß 27 abgrenzt, so
daß bei Stillstand der Flügelzellenpumpe 1 ein
Leerlaufen sicher vermieden wird. Der Rotor ist
also auch nach Stillegung der Pumpe vollständig in
das Fluid eingetaucht und zeichnet sich daher durch
ein optimales Anlaufverhalten aus. Mit anderen Wor
ten, es wird sichergestellt, daß die Flügelzellen
pumpe 1 beim Start nicht leerläuft und unverzüglich
mit der Förderung des Fluids beginnt. Wesentlich
ist allerdings, daß die Verbindung zwischen Saugan
schluß 27 und Saugraum 29 sowie der mit der Ar
beitsdruckseite der Flügelzellenpumpe 1 verbundene
Druckabgang der Drucknieren 21 und 23 so weit oben
liegend angeordnet ist, daß ein Ölsammelraum ent
steht. Das dort vorhandene Öl verbessert die Start
eigenschaften der Pumpe.
Aus der Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 wird
ohne weiteres ersichtlich, daß die Flügelzellen
pumpe 1, ebenso wie die hier nicht im einzelnen er
wähnten Rollenzellenpumpen und Zahnradpumpen ähn
lichen Aufbaus, kein Stromregelventil aufweisen,
wie dies bei herkömmlichen Pumpen der hier ange
sprochenen Art üblich ist und wie sie beispiels
weise bei Flügelzellenpumpen für Lenkhelfsysteme
verwendet werden. Derartige Stromregelventile sind
aufwendig aufgebaut und bedingen hohe Fertigungsko
sten. Überdies kann eine Aufladung des Saugraums
von Pumpen, die mit einem Stromregelventil versehen
sind, nur dann gewährleistet werden, wenn das
Stromregelventil angesprochen hat und ein Fluid von
der Druckseite der Pumpe unmittelbar zu deren Saug
bereich zurückleitet.
Dem gegenüber ist also der Aufbau der anhand der
Fig. 1 und 2 beschriebenen Pumpen wesentlich
vereinfacht. Außerdem ist die Aufladung des Saugbe
reichs immer dann gewährleistet, wenn von dem Ver
braucher ein unter Druck stehendes Fluid zurückge
leitet wird.
Die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Pumpen
zeichnen sich also durch einen sehr einfachen Auf
bau aus. Durch die Aufladung des Saugbereichs mit
Hilfe des unter Druck stehenden Fluids des Verbrau
chers wird mit hoher Sicherheit Kavitation im Saug
bereich der Pumpe vermieden, so daß die Ge
räuschentwicklung und der Verschleiß stark vermin
dert sind und die Drehzahlgrenze der Pumpe angeho
ben werden kann.