DE19635979C2 - Verfahren und Einrichtung zur Regelung eines Positionierantriebs - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Regelung eines PositionierantriebsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung eines Positionierantriebs
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf
eine Positioniereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein solches Verfahren und eine Positioniereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind
aus der ABB-Funktionsbaustein-Beschreibung GKWE 705405, Ausgabe 05/88,
PROCONTROL P, Antriebssteuerfunktion Inkrementalausgabe ASI 1 bekannt. Die
bekannte Einrichtung arbeitet mit einem Dreipunktschalter als Funktionsbaustein,
wobei eine ermittelte Regelabweichung nur dann einen Stellbefehl auslöst, wenn ein
geräteintern ermittelter Ansprechwert überschritten wird. Zur Verringerung der
Schalthäufigkeit bei unruhiger Regelgröße kann für den Ansprechwert eine Hystere
se vorgegeben werden.
Die mit der bekannten Antriebssteuerfunktion erreichbare Dynamik ist begrenzt auf
Stellzeiten von mindestens 12 Sekunden, wobei trotz relativ geringer Positionierge
nauigkeit eine Anzahl von 5 bis 10 Schaltspielen je Positioniervorgang erforderlich
sein kann.
In der Druckschrift DE 41 15 010 A1 sind ein Verfahren und eine Einrichtung be
schrieben, bei denen eine Drehzahl- oder Winkelgeschwindigkeit, mit welcher ein
unterlagerter Antrieb dreht, erfaßt und einer Regeleinrichtung zugeführt wird.
Antriebe, welche unterlagert über eine Drehzahlregelung (oder Winkelgeschwindig
keitsregelung) verfügen, erfordern eine Stellungs- oder Positionserfassung. Die
Stellungs- oder Positionserfassung kann konstruktiv bedingt beispielsweise, wie in
DE 41 15 010 A1 beschrieben, aus der Winkelumdrehung mit Inkrementerfassung
ermittelt werden.
Neben der kontinuierlichen Positions- bzw. Wegerfassung eines Stellantriebes wird
auch die Geschwindigkeit mit Hilfe einer Verarbeitung der Wegerfassung ermittelt.
Dabei ist die Stellgeschwindigkeit als zeitliche Ableitung des Stellweges bzw. des
Stellhubes definiert. In der Praxis erfolgt die Ermittlung der Stellgeschwindigkeit nicht
durch eine explizite Differentiation des Signals der Wegerfassung, sondern bei
spielsweise durch Zählung von Inkrementen mit anschließender Division durch eine
Zeiteinheit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Positioniereinrichtung
zur Regelung eines Positionierantriebs anzugeben, mit denen eine Verkürzung des
Positioniervorgangs, eine erhöhte Stellgeschwindigkeit bzw. eine kürzere Positionierdauer und
eine Erhöhung des Positioniergenauigkeit erreichbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Regelung eines Positionierantriebs
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
Das Verfahren und die Positioniereinrichtung beziehen sich auf die Regelung eines drehzahl
gesteuerten Antriebs, wobei ein Steuersignal für einen Steller durch die Regelein
richtung vorgegeben, und eine Istgeschwindigkeit z. B. durch Messung der Mo
tordrehzahl erfaßt und rückgeführt wird. Durch die Vorgabe eines auf diese Weise
angepaßten Antriebsmomentes wird eine schnelle, genaue und ruhige Positionie
rung erreicht, d. h. mit ein bis zwei Stellbefehlen je Positioniervorgang. Unter schnel
ler Positionierung wird eine Stellzeit ab etwa 5 Sekunden verstanden, unter hoher
Genauigkeit eine Abweichung von maximal 0,5% vom Sollwert.
Vorteilhaft ist außerdem, daß ein Drehstromasynchronmotor mit Kurzschlußläufer
einsetzbar ist, der über einen Phasenanschnitt-gesteuerten Thyristorsteller ansteu
erbar ist, womit ein - gegenüber einer Verwendung von Frequenzumrichtern - preis
günstiger Positionierantrieb ermöglicht ist.
Gemäß weiterer Ausgestaltungen sind Fehlerüberwachungen und -meldungen und
automatische Anpassungen an betriebliche Veränderungen der Antriebseigenschaf
ten, z. B. durch Alterungsvorgänge möglich.
Mit dem Verfahren und einer zur Durchführung geeigneten Anordnung wird eine so
hohe Qualität der Positionierung erreicht, daß die Verwendung eines Antriebsbeob
achters nicht notwendig ist, der bei der eingangs genannten bekannten Positio
niereinrichtung vorhanden ist.
Eine ausführlichere Beschreibung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand eines
in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 Ein- und Ausgänge einer Regeleinrichtung, die
für den Signalaustausch zwischen der Regeleinrichtung und einem
Antrieb bzw. zur Parametereingabe verwendbar sind,
Fig. 2 eine Regelungsstruktur,
Fig. 3 eine Darstellung eines in der Regelungsstruktur enthaltenen Fünf
punktglieds, und
Fig. 4 die Darstellung von Motorkennlinien und Arbeitspunkten eines Stell
antriebs.
Fig. 1 zeigt Ein- und Ausgänge einer Regeleinrichtung, die als
Funktionsbaustein ARI bezeichnet ist, sowie den Signalaustausch über Signalleitun
gen SL zwischen dem Funktionsbaustein ARI und einem Antrieb A. In der Fig. 1 sind
auf der linken Seite des den Funktionsbaustein ARI darstellenden Blocks Eingänge
gezeigt, nämlich ein Sollwerteingang E für eine Sollposition xS, ein Istwerteingang
POS für eine erfaßte Istposition x, und ein Geschwindigkeitseingang GES für ein im
Antrieb A gebildetes Geschwindigkeitssignal g.
Auf der rechten Seite des Blocks sind Ausgänge dargestellt, nämlich ein "Auf"-Be
fehlsausgang BO, ein "Zu"-Befehlsausgang BZ, ein Ansteuersignalausgang AL zur
Steuerung des Phasenanschnitts eines Thyristorstellers TS (vgl. Fig. 2) des Antriebs
A, ein erster Meldeausgang PAD für ein Meldesignal PAD, das den Betrag einer dy
namischen Anpassung eines Maximalwerts PA des Phasenanschnitts meldet, und
ein zweiter Meldeausgang PAS für ein Wartungssignal PAS.
Oben sind im Block ARI Anschlüsse für eine Parametereingabe dargestellt, nämlich
für einen ersten Anschlußwert AW1, einen zweiten Ansprechwert AW2, einen Hyste
resewert HYS, einen Bewertungsfaktor SX, den maximalen Phasenanschnittswert
PA und einen Parameter PAE zur Freigabe einer dynamischen Phasenanschnitts
wertanpassung, wobei die Anschlüsse gleichlautend mit den Parameterwerten be
zeichnet sind.
Neben diesen Anschlüssen können noch weitere Anschlüsse vorhanden sein, die
jedoch für die Darstellung der Erfindung nicht wesentlich sind und die beispielsweise
zur Aktivierung bestimmter Funktionen verwendbar sind.
Neue Anschlüsse, die bei der bekannten Einrichtung nicht vor
handen sind, sind dick umrandet dargestellt.
Fig. 2 zeigt - korrespondierend zur Anordnung gemäß Fig. 1 - eine Regelungsstruk
tur. Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 wird weiter unten
erläutert.
In Fig. 2 ist schematisiert der Aufbau des Antriebs A dargestellt, der vorzugsweise
als Kompaktstellantrieb ausgeführt ist und der einen Drehstromasynchronmotor
DAM mit Kurzschlußläufer aufweist. Die Ansteuerung des Motors DAM erfolgt über
einen Thyristorsteller TS, wobei die Einschaltzeit seiner Thyristoren durch eine Pha
senanschnittsteuerung steuerbar ist. Auf diese Weise läßt sich das Antriebsmoment
verändern und somit insbesondere im Fall einer kleinen Regelabweichung die Stell
geschwindigkeit reduzieren, bzw. der Schlupf des Drehstromasynchronmotors erhö
hen, wodurch eine besonders genaue Positionierung ohne Überschwingen erreicht
wird.
Der Kompaktstellantrieb A ist außerdem mit einer Einrichtung IG zur Bildung der Ist
position x und des Geschwindigkeitssignals g ausgestattet, die vorzugsweise einen
Impulsgeber und eine Impulszähleinrichtung aufweist und eine Einrichtung zur Bil
dung des Signals g durch Division einer Anzahl gezählter Inkremente durch eine
Zähl-Zykluszeit. Das Geschwindigkeitssignal g ist zum Geschwindigkeitseingang
GES der Regeleinrichtung geführt, die gebildete Istposition x zum Istwerteingang
POS der Regeleinrichtung ARI.
Die Regeleinrichtung ARI weist eine erste Additionsstelle Add1 auf, an der eine Re
gelabweichung e gebildet wird, durch Subtraktion der Istposition x von der Sollposi
tion xS. An einer zweiten Additionsstelle Add2 wird von der Regelabweichung e ein
gewichtetes Geschwindigkeitssignal ggew subtrahiert zur Bildung eines Eingangs
signals xg für ein Fünfpunktglied F, das die Steuersignale BO, BZ, AL bildet. Das
gewichtete Geschwindigkeitssignal ggew wird mittels eines Multiplikationsglieds MU
gebildet, das das Geschwindigkeitssignal g mit dem Bewertungsfaktor SX multipli
ziert.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Rückführung handelt es sich nicht etwa um eine Kaska
denregelung, sondern quasi um eine PD-Rückführung der Stellgliedposition, wobei
der D-Anteil die gewichtete Geschwindigkeit ggew ist.
In Fig. 3 ist die Kennlinie des Fünfpunktglieds F dargestellt. Es handelt sich um ein
symmetrisches Fünfpunktglied F, das in Schließ- und in Öffnungsrichtung in gleicher
Weise wirkt.
Die Kennliniendarstellung zeigt, daß beispielsweise im Fall einer Änderung des Ein
gangssignals xd von einem Wert von etwa 0 in Richtung zu höheren positiven Wer
ten der "Auf"-Befehl BO erst dann vom Wert 0 zum Wert 1 wechselt, wenn der erste
Ansprechwert AW1 erreicht ist. Der erste Ansprechwert AW1 ist ein berechneter
Wert, der als Parameter vorgebbar ist und womit ein Bereich der Regelabweichung
definiert ist, der als quasi Null angesehen wird. Im Kennlinienbereich zwischen dem
ersten Ansprechwert AW1 und dem zweiten Ansprechwert AW2 wird zwar der
"Auf"-Befehl ausgegeben, aber zugleich auch ein Analogwert AL für die Phasenan
schnittsteuerung, die in diesem Bereich beispielsweise von einem Phasenanschnitt
von 120° bis zu einem Anschnittswinkel 0° bei Erreichen des zweiten Ansprechwerts
AW2 geändert wird. Der Stellantrieb läuft dadurch in einem Bereich der Eingangs
größe xd des Fünfpunktglieds, der zwischen den Ansprechwerten AW1 und AW2
liegt, mit verminderter, zum zweiten Ansprechwert AW2 hin steigender Geschwin
digkeit, wodurch eine genaue Positionierung ohne Überschwingen erzielt wird. Der
zweite Ansprechwert AW2 ist als beispielsweise ein durch Versuche ermittelter Pa
rameter vorgebbar. Das bedeutet, daß das analoge Ausgangssignal AL für den Pha
senanschnitt nur dann größer 0 ist, wenn xd zwischen AW1 und AW2 liegt. Der Ma
ximalwert des Analogsignals AL ist der Wert PA = 100% (bzw. ein adaptierter Wert
PAD, wie nachstehend erläutert wird), der einem Phasenanschnittswinkel von 0°
entspricht, der minimale Wert des Analogsignals AL ist der Wert PA = 0%, der einem
Phasenanschnittswinkel von beispielsweise 120° entspricht. Die Grenzen des Para
meters PA sind vorgebbar. Bei der Festlegung des Parameters PA muß das Los
brechmoment des Antriebs berücksichtigt werden.
Durch Alterung des Antriebs oder aufgrund von Prozeßrückwirkungen kann sich der
Betrag des Losbrechmoments während des Betriebs erhöhen. Um eine solche Si
tuation zu erkennen und trotzdem sicherzustellen, daß sich der Antrieb in Bewegung
setzt, kann eine zusätzliche, in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellte Anordnung
zur Adaption des Parameters PA vorgesehen werden. Ihre Wirkung ist jedoch in
Fig. 3 eingetragen, nämlich in Form des Parameters PAD, der einen adaptierten
Wert PA darstellt und der das Antriebsmoment erhöht.
Im unteren Teil der Fig. 3 ist der Verlauf des Analogsignals AL korrespondierend zur
oben in Fig. 3 oben aufgetragenen Kennlinie des Fünfpunktglieds F angegeben.
Eine automatisierte Adaption des Parameters PA und damit des von der Regelein
richtung ausgegebenen Analogwerts AL kann beispielsweise dadurch erreicht wer
den, daß mittels eines Integrators eine Überschreitung eines definierten Zeitraums
von z. B. 1 Sekunde überwacht wird, während dessen trotz einer anstehenden Re
gelabweichung mit einem Wert von mehr als dem ersten Ansprechwert AW1 keine
Bewegung des Stellantriebs erfolgt, also keine Zählimpulse geliefert werden, und
daß der Phasenanschnitt durch Änderung des PA-Werts reduziert wird. Zur Verrin
gerung der Schalthäufigkeit bei unruhiger Regelgröße kann zusätzlich zu den An
sprechwerten AW1 und AW2 eine Hysterese als weiterer Parameter mittels des Ein
gangs HYS vorgegeben werden.
Die Hysterese bewirkt, daß die Schaltpunkte, also der Wechsel der Werte 0 bzw. 1
der "Auf"- und "Zu"-Befehle BO, BZ, und entsprechend auch der Verlauf des Ana
logsignals AL von der Richtung der Regelabweichungsänderung abhängig ist, wie in
Fig. 3 durch entsprechende Pfeile angedeutet ist.
Die Notwendigkeit einer automatisierten Adaption des Parameters PA bzw. Ana
logwerts AL, wie zuvor beschrieben, könnte sich aufgrund einer Alterung oder einer
Verschmutzung ergeben, die eine Wartungsmaßnahme angezeigt erscheinen läßt.
Eine solche Wartungsempfehlung kann mittels des in Fig. 1 eingetragenen Melde
ausgangs PAS für ein Wartungssignal PAS erfolgen. Das Wartungssignal PAS kann
gebildet werden durch Einstellung eines Schwellenwertes, der mit dem adaptierten
Signal PAD geräteintern verglichen wird. Bei Überschreitung des Grenzwerts um
beispielsweise 5% wird das Wartungssignal PAS ausgelöst.
Mit Hilfe des in Fig. 1 eingetragenen Freigabesignals PAE, kann mittels der Eingabe
einer logischen Null oder Eins festgelegt werden, ob eine automatisierte Adaption
des Parameters PA erfolgen soll. Im Fall einer automatisierten Adaption erfolgt diese
dynamisch während jedes Positioniervorgangs; d. h. der ursprünglich festgelegte Pa
rameter PA bleibt für den vorbeschriebenen Vergleichsvorgang erhalten und es wird
lediglich während des Positioniervorgangs geräteintern mit dem angepaßten Wert
PAD anstelle des vorgegebenen Werts PA gearbeitet.
Im Fall einer angestrebten besonders kleinen Stellzeit, also einer Stellzeit von weni
ger als 10 Sekunden, ist die Wahl eines geeigneten Bewertungsfaktors SX, der mit
dem Geschwindigkeitssignal g multipliziert wird, von Bedeutung. Als Faustformel zur
Ermittlung eines geeigneten Faktors SX kann die Gleichung SX = 0,31.T1/Ty dienen,
wobei mit T1 die An-/Auslaufzeit des Antriebs bezeichnet ist, die beispielsweise bei
70 ms liegen kann, und mit Ty die Stellzeit des Antriebs bezeichnet ist.
Um eine Drehzahlverstellung durch Phasenanschnitt in einem möglichst großen
Drehzahlbereich zu ermöglichen, sollte ein Drehstromasynchronmotor DAM mit
Kurzschlußläufer gewählt werden, dessen Kippmoment Mk bei einer relativ niedrigen
Drehzahl liegt. Im Bereich des Phasenanschnitts muß die Momentenkennlinie des
Motors über der Drehzahl n nämlich eine negative Steigung besitzen. Beispiele für
in diesem Sinn günstige bzw. ungünstige Momentenkennlinien sind in Fig. 4 einge
tragen.
Fig. 4 zeigt mit einer durchgezogenen Linie den Verlauf einer ersten, als günstig
bezeichneten Momentenkennlinie M1/Mk und mit gestrichelter Linie den Verlauf einer
zweiten Kennlinie M2/Mk. Es ist im Beispiel angenommen, daß das Lastmoment ML
75% des Kippmoments Mk beträgt. Es sind drei Arbeitspunkt P1 bis P3 eingetragen,
wobei P3 einen instabilen Arbeitspunkt auf der zweiten Kennlinie M2/Mk darstellt, in
dem diese eine positive Steigung aufweist. Die Arbeitspunkte P1 und P2 sind dage
gen stabile Arbeitspunkte auf der jeweiligen Momentenkennlinie. Mit Mi bzw. M1, M2
ist jeweils das innere Antriebsmoment des Motors bezeichnet. Aus dem Verlauf der
beispielhaft eingetragenen Momentenkennlinien M1/Mk bzw. M2/Mk über der Dreh
zahl n ist ersichtlich, daß im Fall der ersten Kennlinie ein Drehzahlstellbereich im
Bereich von etwa 1500 bis 2750/min möglich ist, während im Fall der zweiten Kenn
linie nur eine Drehzahlverstellung innerhalb etwa 2500 bis 2750/min möglich ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung eines Positionierantriebs, der einen durch eine
Regeleinrichtung angesteuerten Antrieb (A) aufweist, wobei eine Sollposition (xS)
vorgebbar ist, eine Istposition (x) erfaßt und eine Regelabweichung (e = xS - x) gebildet
wird, und ein "Auf"-Befehl (B0), ein "Zu"-Befehl (BZ) oder kein Befehl für den Antrieb
(A) ausgegeben wird, ein Antrieb (A) mit verstellbarem Antriebsmoment (Mi) verwen
det wird, und eine Stellgeschwindigkeit (g) erfaßt und der Regeleinrichtung (ARI) zu
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die erfaßte Stellgeschwindigkeit (g) gewichtet und die gewichtete Geschwin digkeit (ggew) von der Regelabweichung (e) subtrahiert wird zur Bildung ei nes Eingangssignals (xd) für ein Funktionsglied (F), das die Ausgangssignale (BO, BZ, AL) der Regeleinrichtung (ARI) bildet, wobei in Abhängigkeit von der Regelabweichung (e) als zusätzliches Ausgangssignal ein Stellge schwindigkeits-Steuersignal (AL) gebildet wird,
- b) dieses Steuersignal (AL) zur Steuerung des Antriebsmoments (Mi) des An triebs (A) verwendet wird,
- c) als Funktionsglied (F) ein Fünfpunktglied verwendet wird, das ein symmetri sches Verhalten für positive und negative Eingangssignale (xd) aufweist, ei ne durch einen ersten Ansprechwert (AW1) festlegbare Totzone hat, sowie einen durch den ersten Ansprechwert (AW1) in Verbindung mit einem zwei ten Ansprechwert (AW2) festlegbaren Proportionalbereich zur Bildung des Steuersignals (AL) hat, und
- d) als Antrieb (A) ein Stellantrieb mit Drehstromasynchronmotor (DAM) mit Kurzschlußläufer und phasenanschnittgesteuertem Thyristorsteller (TS) ver wendet wird, wobei zur Phasenanschnittsteuerung das Stellgeschwindig keits-Steuersignal (AL) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Funktions
glied (F) mit Hysterese verwendet wird, wobei der Hysteresewert (HYS) als weiterer
Parameter vorgebbar ist, und wobei die Hysterese bewirkt, daß eine von der Ände
rungsrichtung der Regelabweichung (e) abhängige Signalausgabe erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellgeschwindigkeit (g) durch Division einer Anzahl gezählter In
kremente durch eine Zykluszeit ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch eine Zeitüberwachung festgestellt wird, ob bei einer anstehen
den Regelabweichung (e), deren Wert größer als der erste Ansprechwert (AW1) ist,
eine Bewegung des Stellantriebs (A) erfolgt, und bei fehlender Bewegung selbsttätig
das mittels eines Parameters (PA) vorgegebene Antriebsmoment (Mi) erhöht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttäti
ge Änderung des Antriebsmoments (Mi) über einen Ausgang (PAS) gemeldet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Motor (DAM) verwendet wird, dessen Momentenkennlinie (Mi/Mk) über der
Drehzahl (n) im Stellbereich (Phasenanschnittbereich) eine negative Steigung be
sitzt.
7. Verfahren nach einem der vorstehende Ansprüche dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewichtung der erfaßten Stellgeschwindigkeit (g) mittels Multiplikation
mit einem vorgebbaren Parameter (SX) erfolgt.
8. Positioniereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Regeleinrichtung
(ARI) die mit einem Antrieb (A) mittels Signalleitungen (SL) für Steuer- und Meßsi
gnale verbunden ist,
als Antrieb (A) ein Drehstromasynchronmotor (DAM) mit Kurzschlußläufer vorhanden ist, der mittels eines phasenanschnittgesteuerten Thyristorstellers (TS) ansteuerbar ist und der mit einer Meßeinrichtung (IG) zur Erfassung der Stellgeschwindigkeit (g) versehen ist,
die Regeleinrichtung (ARI) eine erste Additionsstelle (Add1) zur Bildung ei ner Regelabweichung (e = xS - x) enthält, sowie eine zweite Additionsstelle (Add2) zur Bildung einer Eingangsgröße (xd = e - ggew) durch Subtraktion eines gewichteten Geschwindigkeitswert (ggew) von der Regelabweichung (e), und ein Funktionsglied (F), dem die Eingangsgröße (xd) zugeführt ist und das au ßer einem "Auf"-Befehl (BO) bzw. einem "Zu"-Befehl (BZ) auch ein Steuersi gnal (AL) zur Steuerung des Thyristorstellers (TS) bildet, und
das Funktionsglied (F) ein Fünfpunktglied ist, das ein symmetrisches Ver halten für positive und negative Eingangssignale (xd) aufweist,
eine durch einen ersten Ansprechwert (AW1) festlegbare Totzone hat, und
einen durch den ersten Ansprechwert (AW1) in Verbindung mit einem zwei ten Ansprechwert (AW2) festlegbaren Proportionalbereich zur Bildung des Steuersignals (AL) hat.
als Antrieb (A) ein Drehstromasynchronmotor (DAM) mit Kurzschlußläufer vorhanden ist, der mittels eines phasenanschnittgesteuerten Thyristorstellers (TS) ansteuerbar ist und der mit einer Meßeinrichtung (IG) zur Erfassung der Stellgeschwindigkeit (g) versehen ist,
die Regeleinrichtung (ARI) eine erste Additionsstelle (Add1) zur Bildung ei ner Regelabweichung (e = xS - x) enthält, sowie eine zweite Additionsstelle (Add2) zur Bildung einer Eingangsgröße (xd = e - ggew) durch Subtraktion eines gewichteten Geschwindigkeitswert (ggew) von der Regelabweichung (e), und ein Funktionsglied (F), dem die Eingangsgröße (xd) zugeführt ist und das au ßer einem "Auf"-Befehl (BO) bzw. einem "Zu"-Befehl (BZ) auch ein Steuersi gnal (AL) zur Steuerung des Thyristorstellers (TS) bildet, und
das Funktionsglied (F) ein Fünfpunktglied ist, das ein symmetrisches Ver halten für positive und negative Eingangssignale (xd) aufweist,
eine durch einen ersten Ansprechwert (AW1) festlegbare Totzone hat, und
einen durch den ersten Ansprechwert (AW1) in Verbindung mit einem zwei ten Ansprechwert (AW2) festlegbaren Proportionalbereich zur Bildung des Steuersignals (AL) hat.
9. Positioniereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Funkti
onsglied (F) mit Hysterese verwendet ist, wobei der Hysteresewert (HYS) als weiterer
Parameter vorgebbar ist, und wobei die Hysterese bewirkt, daß eine von der Ände
rungsrichtung der Regelabweichung (e) abhängige Signalausgabe erfolgt.
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