DE19635889A1 - Werkzeugeinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugeinheit mit zumindest zwei
miteinander verbindbaren Teilen.
Bei solchen Werkzeugeinheiten, wie z. B. Fräseinheiten, Messer
köpfen usw., besteht das Problem, daß die einzelnen Teile in
einer vorbestimmten Lage möglichst exakt zueinander angeordnet
sein müssen. So werden z. B. Fräseinheiten aus einzelnen Schei
ben, den Werkzeugträgern, zusammengesetzt, die während des Frä
sens mit hohen Umlaufgeschwindigkeiten betrieben werden. Diese
Fräseinheiten müssen daher exakt ausgewuchtet sein. Sie werden
deshalb als komplette Fräseinheit ausgewuchtet. Werden solche
Fräseinheiten z. B. zu Wartungszwecken zerlegt, müssen sie in
exakt derselben Anordnung wieder zusammengesetzt oder neu ausge
wuchtet werden. Bei herkömmlichen Fräseinheiten ist eine exakte
Positionierung nicht mit der gewünschten Präzision möglich, da
die Verbindungselemente in der Regel ein Spiel aufweisen.
Bei Messerköpfen sollen die Messer auf einfache Art und Weise
präzise fixiert werden, um einen exakten Schnittwinkel, eine
exakte Schnittiefe und Schnittbreite zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugeinheit
mit zumindest zwei miteinander verbindbaren Teilen so weiter zu
bilden, daß auf einfache Art und Weise eine exakte Positionie
rung erfolgt.
Die Erfindung wird durch eine Werkzeugeinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Werkzeugeinheit weist zwei verbindbare
Teile auf, die sich jeweils mit einer Kontaktfläche berühren. An
einem der Teile, dem Primärteil, ist an der Kontaktfläche ein
Positionierelement befestigt bzw. ausgebildet. Das Positionier
element bildet eine gegenüber der Kontaktfläche erhabene, dom- bzw.
dachförmige Kontur aus. Am anderen der beiden Teile, dem
Sekundärteil, ist in der Kontaktfläche eine zum Positionierele
ment korrespondierende Positionierausnehmung eingebracht, in die
das Positionierelement beim Zusammenfugen der beiden Teile form
schlüssig und spielfrei eingreift.
Durch die dom- bzw. dachförmige Kontur des Positionierelementes
mit zwei seitlich abfallenden Flanken wird durch die Anlage der
beiden Flanken in den entsprechend geneigten Bereichen der Posi
tionierausnehmung eine exakte und spielfreie Positionierung der
beiden Teile zueinander erzielt. Es wird somit auf einfache Art
und Weise eine exakte und jederzeit wiederholbare Ausrichtung
der miteinander befestigbaren Teile erzielt.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine zweiteilige Fräseinheit,
Fig. 2a, 2b jeweils eine Kontaktfläche der Teile der in Fig. 1
gezeigten Fräseinheit in einer Draufsicht,
Fig. 3 den das Positionierelement aufweisenden Bereich
der in Fig. 2a gezeigten Kontaktfläche,
Fig. 4a-4c bin weiteres Positionierelement in einer Drauf
sicht, Seitenansicht und Stirnansicht,
Fig. 5a-5c ein Schneidmesser mit dem in Fig. 4a-4c gezeig
tem Positionierelement in einer Draufsicht,
Seitenansicht und Stirnansicht,
Fig. 6a einen Werkzeugträger im Bereich einer Spannfläche
in Seitenansicht,
Fig. 6b die Spannfläche aus Fig. 6a in einer Draufsicht,
Fig. 7 den in Fig. 6a gezeigten Werkzeugträger, der mit
einem Messer bestückt ist,
Fig. 8a-8c ein Messer mit einem Positionierelement in einer
Draufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeug
einheit ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt und ist eine
Fräseinheit 1. Die Fräseinheit 1 weist zwei scheibenförmige
Werkzeugträger 2, 3 auf, die jeweils mit einer zentralen Bohrung
4, 4a versehen sind. Die scheibenförmigen Werkzeugträger 2, 3
weisen jeweils eine obere und untere kreisförmige Flachseiten
fläche 5, 6, 7, 8 und zwei Umfangsflächen 9, 10 auf. An den
Umfangsbereichen der scheibenförmigen Werkzeugträger 2, sind
in die Umfangsflächen 9, 10 mündende nutförmige Aussparungen 11
zur Aufnahme jeweils eines Schneidmessers 12 eingebracht. Diese
Schneidmesser 12 werden in an sich bekannter Weise durch Klemm
körper 13 in den Aussparungen 11 gehalten, wobei die Klemmkörper
13 durch Schrauben 14 fixiert sind.
Die scheibenförmigen Werkzeugträger 2, 3 sind zu der Fräseinheit
1 zusammengesetzt, wobei der kleinere scheibenförmige Werkzeug
träger 2 auf dem größeren scheibenförmigen Werkzeugträger 3
konzentrisch aufliegt, so daß die zentralen Bohrungen 4, 4a
fluchten. In die Bohrung ist in an sich bekannter Art und Weise
eine Buchse (nicht dargestellt) eingesetzt, die die beiden
scheibenförmigen Werkzeugträger 2, 3 zusammenhält und zusammen
drückt. Die untere Flachseitenfläche 6 des oberen scheibenför
migen Werkzeugträgers 2 und der entsprechende Bereich der oberen
Flachseitenfläche 7 des unteren Werkzeugträgers 3 berühren sich
hierbei und bilden somit Kontaktflächen 15, 16. An einer der
beiden Kontaktflächen 15 ist ein Positionierelement 17 befestigt
bzw. ausgebildet. Das Positionierelement bildet eine gegenüber
der Kontaktfläche erhabene dom- bzw. dachförmige Kontur (Fig. 3).
An der anderen Kontaktfläche 16 ist eine zum Positionier
element 17 korrespondierende Positionierausnehmung 18 einge
bracht, so daß das Positionierelement 17 beim Zusammensetzen der
beiden Werkzeugträger 2, 3 formschlüssig und spielfrei in die
Positionierausnehmung 18 eingreift. Der obere scheibenförmige
Werkzeugträger 2, an dem das Positionierelement 17 angeordnet
ist, stellt somit ein Primärteil dar, das mit dem unteren schei
benförmigen Werkzeugträger 3, einem Sekundärteil, zusammensetz
bar und verbindbar ist, wobei durch das Vorsehen des Positio
nierelementes 17 und der Positionierausnehmung 18 eine exakte
Ausrichtung der beiden scheibenförmigen Werkzeugträger 2, 3 bzw.
des Primärteils zum Sekundärteil, erzielt wird.
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel be
steht das Positionierelement 17 aus zwei getrennten, zigarren
förmigen bzw. etwa ellipsoidförmigen Positionierkörper 17a, 17b
und die Ausnehmung 18 aus zwei entsprechenden Positionierausneh
mungen 18a, 18b (Fig. 2a, 2b). Diese beiden Positionierkörper
(17a, 17b) sind identisch geformt. Sie sind in die Kontaktfläche
15 des oberen scheibenförmigen Werkzeugträgers 2 eingebrachte
Ausnehmungen eingeklebt. Die Tiefe und Form der Ausnehmungen ist
so bemessen, daß die Positionierkörper 17a, 17b zur Hälfte über
die Kontaktfläche 15 vorstehen, so daß sie auf der Kontaktfläche
15 eine domförmig gewölbte Kontur mit seitlich abfallenden Flan
ken 19, 20 bilden. Der radial äußere Positionierkörper 17a ist
in Radialrichtung und der radial innere Positionierkörper 17b in
Tangentialrichtung angeordnet.
Die Positionierausnehmungen 18a, 18b in der Kontaktfläche 16 des
unteren scheibenförmigen Werkzeugträgers 3 entsprechen den an
der Kontaktfläche 15 des oberen scheibenförmigen Werkzeugträgers
2 überstehenden Bereichen der Positionierkörper 17a, 17b, so daß
beim Zusammensetzen der beiden Werkzeugträger 2, 3 die Positio
nierkörper 17a, 17b in die entsprechenden Positionierausnehmun
gen 18a, 18b eingreifen. Die Werkzeugträger 2, 3 werden mitein
ander in an sich bekannter Weise befestigt, wobei die beiden
Kontaktflächen 15, 16 zusammengedrückt werden. Hierdurch werden
die Flanken 19, 20 der Positionierkörper 17a, 17b gegen die
entsprechend geneigten Bereiche der Positionierausnehmungen 18a,
18b gedrückt, so daß die Positionierkörper 17a, 17b in den Posi
tionierausnehmungen 18a, 18b exakt ausgerichtet sind. Hierdurch
sind auch die scheibenförmigen Werkzeugträger 2, 3 exakt zuein
ander positioniert, wobei diese Positionierung beliebig oft
wiederholbar ist, d. h. der Werkzeugträger kann zerlegt und
wieder zusammengesetzt werden, wobei die Positionierung beibe
halten wird.
Die Positionierkörper 17a, 17b können aus einem beliebigen Werk
stoff, wie z. B. Kunststoff, Stahl, NE-Metalle, Holz, Keramik,
usw. ausgebildet sein. Die Positionierelemente können auch halb
schalenförmig ausgebildet sein, so daß sie eine gewölbte Posi
tionieroberfläche und eine ebenflächige Anlagenfläche aufweisen,
mit der sie an der Kontaktfläche befestigt werden. Solche halb
schalenförmige Positionierkörper werden auf einen ebenflächigen
Bereich der Kontaktfläche beispielsweise durch Kleben befestigt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werk
zeugeinheit ist ein Messerkopf, der in den Fig. 4a bis 8c
dargestellt ist.
Dieser Messerkopf (Fig. 7) weist einen Werkzeugträger in der
Form einer Messerscheibe 31 (Sekundärteil) mit wenigstens einer
an ihrer Umfangsfläche auslaufenden, trapezförmigen Aussparung
34 auf, deren einander gegenüberliegende Seitenflächen 35 zur
Umfangsfläche 32 hin divergieren. Die bezüglich der Drehrichtung
37 (um eine Achse 39) der Messerscheibe 31 hintere Seitenfläche
35 bildet eine Spannfläche 38 (Fig. 6a, 6b) zur Aufnahme eines
Schneidmessers 40 (Primärteil).
In die Spannfläche 38 ist eine zumindest bereichsweise dom- bzw.
dachförmige Positionierausnehmung 41 eingebracht, die in dem in
Fig. 6a, 6b gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine horizontale
und eine vertikale Nut 42a, 42b ausgebildet ist. Die beiden
Nuten 42a, 42b kreuzen sich unter einem rechten Winkel im Be
reich ihrer Längsmitte, wobei die vertikale Nut 42b quermittig
an der Spannfläche 38 und die horizontale Nut 42a etwa auf hal
ber Höhe der Spannfläche 38 angeordnet ist. Die beiden Nuten
42a, 42b weisen einen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Die
Positionierausnehmung kann auch sternförmig angeordnete Nuten
aufweisen, und die Form der Nuten kann auch dreieckig oder tra
pezförmig sein.
Am radial inneren Bereich der Spannfläche 38 kann eine in die
Aussparung 34 vorstehende Stufe 43 ausgebildet sein, die eine
horizontal verlaufende Kante 44 aufweist, die als zusätzliche
Positionierkante 44 für das Schneidmesser 40 dienen kann.
Als Schneidmesser 40 kann beispielsweise ein Wendemesser (Fig. 5a-5c)
eingesetzt werden, das in der Regel ein rechteckförmi
ges Plättchen aus Hartmetall mit zwei Stirnseitenkanten 45 und
zwei Längsseitenkanten 46 ist. Die Stirnseitenkanten 45 sind zu
Hauptschneiden 45a spitz zugeschliffen und die Längsseitenkanten
46 bilden Nebenschneiden 46a. Die beiden Breitseitenflächen des
Schneidmessers 40 stellen die Messerbrust 47 bzw. den Messer
rücken 48 dar. Am Messerrücken 48 ist ein Positionierelement 50
befestigt, das eine zu der Positionierausnehmung 41 komplementä
re dom- bzw. dachförmige Form bzw. Kontur aufweist. In dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Positio
nierelement 50 aus einem horizontalen und einem vertikalen Steg
51a, 51b ausgebildet. Die Stege 51a, 51b kreuzen sich in einem
rechten Winkel. Sie weisen einen halbkreisförmigen Querschnitt
(Fig. 4b, 4c) auf, so daß das Positionierelement 50 eine eben
flächige Anlagefläche 52, mit der das Positionierelement auf dem
Messerrücken befestigt ist, und eine konturierte Positionierflä
che 53 aufweist, die formschlüssig ohne Spiel in die Positio
nierausnehmung 41 eingreift, wenn das Schneidmesser 40 an die
Spannfläche 38 angesetzt wird. Da die domförmige Kontur der
Positionierfläche 53 seitlich abfallende Flanken 53a, 53b auf
weist, wird das Positionierelement 50 in der entsprechenden
Positionierausnehmung 41 durch die in der Ausnehmung 41 unter
Druck anliegenden geneigten Flanken 53a, 53b exakt ausgerichtet.
Die Enden des vertikalen Stegs 51a sind als Anlaufschrägen 53
geformt.
Das Positionierelement 50 ist beispielsweise durch eine Klebe
verbindung auf dem Schneidmesser 40 befestigt. Es kann jedoch
auch jede andere Verbindungsart verwendet werden, die für eine
Verbindung zwischen der Anlagefläche 52 des Positionierelements
50 und dem Messerrücken 48 geeignet ist.
Das Schneidmesser 40 wird mit einer an sich bekannten Klemmvor
richtung an der Messerscheibe 31 eingespannt. Die Klemmvorrich
tung weist einen Klemmbacken 55 und eine Klemmschraube 56 auf.
Der Klemmbacken ist entsprechend der vorderen und hinteren Sei
tenfläche 35 der Aussparung 34 keilig bzw. konische ausgebildet.
Die Klemmschraube 56 erstreckt sich mit ihrer Mittelachse 58
etwa parallel zur vorderen Seitenfläche 35 und ist in eine im
Grund 59 der Aussparung 34 befindlichen Gewindebohrung 61 einge
schraubt. Die Klemmschraube 56 weist zwei hintereinander liegen
de Gewindeabschnitte mit einander entgegengesetzter Steigung auf.
Der vordere Gewindeabschnitt weist ein Rechtsgewinde auf, mit
dem die Klemmschraube 56 in die Gewindebohrung 61 einfaßt. Der
hintere Gewindeabschnitt weist ein Linksgewinde auf, mit dem die
Klemmschraube 56 in ein Innen-Linksgewinde des Klemmbackens 55
einfaßt (sogenannte Links-Rechts-Schraube). An ihrem radial
äußeren Ende weist die Klemmschraube 56 ein Angriffselement für
einen Schrauben-Drehschlüssel (nicht dargestellt) auf. Durch
Drehen der Klemmschraube 56 in die eine oder andere Richtung
läßt sich das Messer 40 in bekannter Weise kraftschlüssig an der
Spannfläche 38 verspannen oder lösen, wobei die dem Messer 40
abgewandte, zur Längsachse 58 der Klemmschraube 56 parallele
ebene Außenfläche 64 der Klemmschraube 55 entlang der vorderen
ebenen Seitenfläche 35 der Aussparung 34 gleitet, während sich
eine ebene Klemmfläche 66 der Klemmbacke 55 auf die Messerbrust
47 zubewegt oder sich davon abhebt, so daß das Messer 40 festge
klemmt oder gelöst werden kann.
Diese kraftschlüssige Befestigung zwischen den beiden Kontakt
flächen, dem Messerrücken 48 und der Spannfläche 38 nimmt im
Betrieb den gesamten auf das Schneidmesser 40 wirkenden Kraft
eintrag auf und leitet ihn an die Messerscheibe 31 ab. Mit dem
Positionierelement 50 wird lediglich beim Einsetzen des Schneid
messers 40 in die Aussparung 34 sichergestellt, daß das Schneid
messer 40 bezüglich seiner radialen und axialen Position in
Bezug zur Messerscheibe 31 bzw. der Spannfläche 38 exakt ange
ordnet ist. Es ist nicht notwendig, daß das Positionierelement
weitere mechanische Funktionen übernimmt. Deshalb ist es mög
lich, das Positionierelement 50 aus relativ weichen Materialien,
wie z. B. Kunststoff oder Holz, auszubilden und mit einer Ver
bindungsart, wie z. B. Kleben, zu befestigen, mit der die hohen
für den Betrieb notwendigen Haltekräfte nicht aufgenommen werden
können.
Das erfindungsgemäße Positionierelement 50 kann deshalb auch bei
herkömmlichen Schneidmessern 40 eingesetzt werden, ohne daß
deren Form bzw. die Werkzeuge zur Herstellung der Schneidmesser
geändert werden müssen. Alleine durch Einbringen der Positio
nierausnehmung 41 und Vorsehen des Positionierelementes 50 an
einem Schneidmesser 40 kann die Erfindung bei herkömmlichen
Messerköpfen realisiert werden, wodurch die Positionierung des
Schneidmessers wesentlich verbessert wird.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel legt
der horizontale Steg 51a die radiale Position des Schneidmessers
40 und der vertikale Steg 51b die axiale Position des
Schneidmessers fest, wobei durch die Längserstreckung der Stege
51a, 51b ein Verdrehen des Messers 40 um eine zentrale, senk
recht auf den Breitseitenflächen 47, 48 stehende Achse 65 ver
hindert wird, so daß auch die Drehstellung des Messers 40 ein
deutig festgelegt ist.
Das Positionierelement 50 kann in der Draufsicht auch sternför
mig, dreieckig oder mit einer beliebigen anderen Form ausgebil
det sein. Wesentlich ist, daß durch die Form des Positionierele
mentes sowohl eine radiale und axiale Festlegung der Anordnung
des Messers auf der Spannfläche 38 erfolgt als auch die Dreh
stellung des Messers eindeutig bestimmt ist. Dies kann bei
spielsweise durch ein in axialer und radialer ausgedehntes Posi
tionierelement oder durch zwei auf einem Messer beanstandet an
geordnete Positionierelemente erfolgen. Diese voneinander be
abstandeten Positionierelemente können z. B. die Form von Kugel
halbschalen aufweisen.
Wird das Positionierelement bei Wendemessern eingesetzt, ist es
symmetrisch um die Wendeachse(n) 70 des Wendemessers 40 (Fig. 5a,
5b) ausgebildet, so daß das Positionierelement zur exakten
Positionierung aller Schneidkanten, wie Haupt-, Nebenschneiden
usw. dient. Ferner kann das Positionierelement 50 eine für das
Messer bzw. deren Eigenschaften, wie Größe, Material, usw., cha
rakteristische Farbe aufweisen.
Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden,
um Toleranzen bei der Herstellung der Schneidmesser auszuglei
chen, indem die Schneidmesser vermessen werden und danach das
Positionierelement in einem vorbestimmten Abstand zur Schneid
kante auf dem Schneidmesser befestigt wird, so daß der Schneid
kante am Werkzeugträger exakt festgelegt ist.
In den Fig. 8a bis 8c ist eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Positionierelementes 50 für Messerköpfe darge
stellt. Dieses Positionierelement 50 unterscheidet sich durch
einen Montagezapfen 71 von dem in den Fig. 4a bis 4c gezeig
ten Positionierelement 50, der an der Anlagefläche 52 des Posi
tionierelementes 50 mittig angeordnet ist. Zur Aufnahme des
Montagezapfens 71 ist in dem Schneidmesser 40 eine zentrale
Bohrung 72 eingebracht. Das Positionierelement 50 sitzt mit
seinem Montagezapfen 71 in der Bohrung 72, wobei in den Fig.
5a bis 5c das Spiel des Montagezapfens 71 wegen der Bohrung 72
etwas übertrieben dargestellt ist. Hierdurch soll zum Ausdruck
gebracht werden, daß diese Art der Steckverbindung im Vergleich
zu dem spielfreien Ineinandergreifen des Positionierelementes
und der Positionierausnehmung ein Spiel aufweist.
Das erfindungsgemäße Positionierelement 50 kann auch einteilig
mit dem Schneidmesser 40 ausgebildet sein. Eine solche einteili
ge Ausbildung kann beispielsweise aus Sintermetall hergestellt
werden.
Das Positionierelement kann auch aus beliebigen Materialien, wie
z. B. Stahl oder Keramik, oder auch aus NE-Metallen bestehen.
Erfindungsgemäß kann bei beliebigen Werkzeugeinheiten, die Kon
taktflächen aufweisen ein entsprechendes Positionierelement mit
einer entsprechenden Ausnehmung vorgesehen werden. Das Positio
nierelement kann aus einem relativ weichen Material ausgebildet
sein, so daß es keine Haltekräfte während des Betriebs überneh
men kann. Es ist jedoch auch möglich das Positionierelement aus
einem harten Material bzw. einteilig an dem zu verbindenden
Primärteil vorzusehen, so daß es auch zu einem gewissen Grad in
der Ebene der Kontaktflächen wirkende Kräfte aufnehmen kann.
Es können auch Fräseinheiten mit mehr als zwei Werkzeugträgern
erfindungsgemäß ausgestaltet werden, wobei vorzugsweise an allen
Kontaktflächen zwischen den Werkzeugträgern ein Positionierele
ment bzw. eine korrespondierende Ausnehmung vorgesehen wird.
Claims (20)
1. Werkzeugeinheit mit zwei Teilen (2, 3; 31, 40), die sich an
einer Kontaktfläche (15, 16; 38, 48) berühren und unter
Druck zusammensetzbar und verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer der beiden Kontaktflächen (15, 16; 38, 48) ein Positionierelement (17; 50) befestigt bzw. ausgebildet ist und in der anderen Kontaktfläche (15, 16; 38, 40) eine zum Positionierelement (17; 50) korrespondierende Ausnehmung (18; 41) eingebracht ist, wobei
das Positionierelement (17; 50) als auch die korrespondie rende Positionierausnehmung (18; 41) eine dom- bzw. dach förmige Kontur aufweisen und das Positionierelement (17; 50) in die Positionierausnehmung (18; 41) formschlüssig und spielfrei eingreift.
daß an einer der beiden Kontaktflächen (15, 16; 38, 48) ein Positionierelement (17; 50) befestigt bzw. ausgebildet ist und in der anderen Kontaktfläche (15, 16; 38, 40) eine zum Positionierelement (17; 50) korrespondierende Ausnehmung (18; 41) eingebracht ist, wobei
das Positionierelement (17; 50) als auch die korrespondie rende Positionierausnehmung (18; 41) eine dom- bzw. dach förmige Kontur aufweisen und das Positionierelement (17; 50) in die Positionierausnehmung (18; 41) formschlüssig und spielfrei eingreift.
2. Werkzeugeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugeinheit eine Fräseinheit (1) ist und die
beiden verbindbaren Teile scheibenförmige Werkzeugträger
(2, 3) sind.
3. Werkzeugeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (18) aus zwei getrennten, zigar
renförmigen bzw. etwa ellipsoidförmigen Positionierkörpern
(17a, 17b) ausgebildet ist, und die Positionierausnehmung
(18) aus zwei entsprechenden Positionierausnehmungen (18a,
18b) ausgebildet ist.
4. Werkzeugeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierkörper (17a, 17b) in in die Kontaktflä
che (15) des Werkzeugträgers (2) eingebrachte Ausnehmungen
eingeklebt sind.
5. Werkzeugeinheit nach Anspruch 3 und/oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Positionierkörper (17a) in radialer
Richtung und der andere Positionierkörper (17b) in Tangen
tialrichtung angeordnet ist.
6. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement aus Kunststoff, Stahl, NE-Me
tall, Holz oder Keramik ausgebildet ist.
7. Werkzeugeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugeinheit ein Messerkopf mit mindestens einem
Werkzeugträger und wenigstens einem plattenförmigen Messer
(30) oder dergleichen, insbesondere Wendemesser oder Ein
wegmesser, ist, das an einer ebenen Spannfläche (38) einer
nutförmigen Aussparung (34) anliegt, die am Umfang (32) des
Werkzeugträgers offen ist, und durch eine Klemmvorrichtung
kraftschlüssig gegen die Spannfläche (38) lösbar gespannt
ist.
8. Werkzeugeinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) durch Kleben auf dem Messer
(40) befestigt ist.
9. Werkzeugeinheit nach Anspruch 7 und/oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) aus einem im Vergleich zu
Hartmetall relativ weichem Material, wie z. B. Kunststoff
oder Holz, ausgebildet ist.
10. Werkzeugeinheit nach Anspruch 7 und/oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) aus Stahl, NE-Metall oder
Keramik ausgebildet ist.
11. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) mehrteilig ausgebildet ist.
12. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) eine für das Messer (40)
charakteristische Farbe aufweist.
13. Werkzeugeinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (40) und das Positionierelement (50) z. B.
aus Sintermetall einteilig ausgebildet sind.
14. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierelement (50) aus zwei sich kreuzenden
Stegen (51a, 51b) ausgebildet ist.
15. Werkzeugeinheit nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Stege (51a, 51b) des Positionierelements (50)
in einem rechten Winkel kreuzen.
16. Werkzeugeinheit nach Anspruch 14 und/oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (51a, 51b) des Positionierelements (50) einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
17. Werkzeugeinheit nach Anspruch 14 und/oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (51a, 51b) des Positionierelements (50) einen
dreieckförmigen oder trapezförmigen Querschnitt mit seit
lich abfallenden Flanken (53a, 53b) aufweisen.
18. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 14
bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Stege am Messer vertikal ausgerichtet
ist und dieser vertikal ausgerichtete Steg an seinen Enden
jeweils eine Anlaufschräge aufweist.
19. Werkzeugeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung einen Klemmbacken (55) und eine
Klemmschraube (56) aufweist, wobei der Klemmbacken (55)
entsprechend einer vorderen und hinteren Seitenfläche (35)
der Aussparung (34) keilig bzw. konisch ausgebildet ist.
20. Werkzeugeinheit nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmschraube (56) eine Links-Rechts-Schraube ist
und sich mit ihrer Mittelachse (58) etwa parallel zur vor
deren Seitenfläche (35) der Aussparung (34) erstreckt und
mit einem Ende in eine im Grund (59) der Aussparung (34)
befindlichen Gewindebohrung (61) und mit dem anderen Ende
in ein Innengewinde des Klemmbackens (55) einfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635889A DE19635889A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Werkzeugeinheit |
EP97115376A EP0827818A3 (de) | 1996-09-04 | 1997-09-04 | Werkzeugeinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635889A DE19635889A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Werkzeugeinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7804614
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19635889A Withdrawn DE19635889A1 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Werkzeugeinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19635889A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1996
- 1996-09-04 DE DE19635889A patent/DE19635889A1/de not_active Withdrawn
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