DE19635389B4 - Vorrichtung zum Wenden von Bogen in einer Druckmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum Wenden von Bogen in einer Druckmaschine Download PDF

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/10Combinations of transfer drums and grippers
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Abstract

Vorrichtung zum Wenden von Bogen in einer Druckmaschine, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar ist, wobei
– mindestens eine Bogenübergabetrommel als Wendetrommel (1) ausgerüstet ist,
– eine unterhalb des Bogenförderweges angeordnete, über die Breite der Zylinder (1; 3;8) sich erstreckende Leiteinrichtung (7) vorgesehen ist,
– die Leiteinrichtung (7) unterhalb des Tangentenpunktes (t1,2; t1,8) von Wendetrommel (1) und vorgeordnetem Zylinder (2,8) beginnt und in Bogenförderrichtung unter der Wendetrommel (1) weitergeführt ist,
– im Schön- und Widerdruck ein Bogen nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet wird,
– und dabei die im Bereich des Beginns der Leiteinrichtung (7) freigegebene Vorderkante des Bogens durch die Leiteinrichtung (7) an der Leiteinrichtung (7) entlang unter die Wendetrommel (1) geführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von Bogen in einer Druckmaschine, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar ist.
  • Es ist eine Bogenspeichereinrichtung an von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt umstellbaren, nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung arbeitenden Bogenrotationsdruckmaschinen bekannt ( DE 41 40 762 C2 ).
  • Im Schöndruckbetrieb wird dabei der Druckbogen im sog. Tangentenpunkt von Druckzylinder und Wendetrommel, die in diesem Fall als Übergabetrommel fungiert, mit der Vorderkante voran von den Druckzylindergreifern, die zum Schöndrucköffnungspunkt geöffnet werden, an die Wendetrommelgreifer übergeben.
  • Im Schön- und Widerdruckbetrieb wird der Druckbogen über den Tangentenpunkt hinaus mittels der Druckzylindergreifer geführt und durch die Sauger der Wendetrommel an der Hinterkante erfaßt, wobei die Druckzylindergreifer in einem auf ein minimales Format bezogenen Schön- und Widerdrucköffnungspunkt geöffnet werden.
  • Eine Leitrakel ist dabei unter einem Neigungswinkel zur Tangente am Druckzylinder nach dem Schön- und Widerdrucköffnungspunkt angeordnet.
  • An der Unterseite der Leitrakel wird der zu wendende Bogen bis zu seinem Ergreifen im hinteren Bereich durch die Bogenhaltesysteme der Wendetrommel entlanggeführt.
  • Der zur Bogenwendung benötigte Wenderaum erstreckt sich bei dieser Anordnung der Leitrakel unterhalb des Druckzylinders vom vorgeordneten Bogenführungszylinder bis zur nachgeordneten Wendetrommel, ist somit relativ groß und begrenzt die Anordnungsmöglichkeiten für andere Aggregate.
  • Außerdem hat sich als Nachteil herausgestellt, daß der Bogen unter der Leitrakel geführt wird, so daß die Schwerkraft des Bogens den Bogen von der Leitrakel wegzieht. Es muß deshalb ein relativ hoher Aufwand betrieben werden, um den Bogen an der Leitrakel entlang zu fördern.
  • Aus der Druckschrift DE 37 17 093 C2 ist eine Bogenspeichereinrichtung in Form einer Bogenauflage bekannt, die aus einem endlosen umlaufenden Band besteht und unterhalb der Wendetrommel angeordnet ist. In der Betriebsart Schön- und Widerdruck wird der Bogen mit der Vorderkante voran auf die Bogenauflage gefördert und von dieser bis zu seiner Bewe gungsumkehr mitgenommen. Die Bewegungsrichtung der Bogenauflage entspricht der Förderrichtung der Bogen.
  • Nachteilig an dieser Bogenauflage ist der große technische Aufwand.
  • Ausgehend von den Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zuschaffen, so daß bei geringem technischen Aufwand der zu wendende Bogen auch unter Nutzung seiner Schwerkraft an der Bogenspeichereinheit entlang geführt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung der Leiteinrichtung; beginnend unterhalb des Tangentenpunktes t1,2 bzw. t1,8 von Wendetrommel und vorgeordnetem Zylinder (Druckzylinder, Übergabetrommel) und sich erstreckend in Bogenförderrichtung bzw. Wendetrommel, hat den Vorteil, daß der Bogen, unabhängig davon, ob die Leiteinrichtung gerade oder von oben gesehen konkav oder in Kombination konkav gekrümmt und gerade ausgeführt ist, auf der Leiteinrichtung geführt wird. Damit wird eine sichere Auflage des Bogens auf der Leiteinrichtung bis zu seiner Ergreifung im hinteren Bereich durch das Saugersystem bzw. das Greifersystem der Wendetrommel gewährleistet.
  • Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden.
  • In den dazugehörenden Zeichnungen zeigt
  • 1: eine Bogenspeichereinheit an einer Wendetrommel mit vor- und nachgeordneten Druckzylindern
  • 2: eine andere Ausführungsform einer Bogenspeichereinheit an einer Druckmaschine mit drei Bogenführungszylindern zwischen den Druckzylindern
  • 3: eine Ausführungsform mit einfach-großem Durchmesser der Bogenführungszylinder
  • 4: eine weitere Ausführungsform mit einfach-großem Durchmesser der Bogenführungszylinder
  • 1 zeigt eine Wendetrommel 1 zwischen den vor- und nachgeordneten Druckzylindern 2,3, die alle einen doppelt-großen Durchmesser aufweisen. Die Wendetrommel 1 ist für den Schön- und Widerdruck mit einem Saugersystem 4 und mit einem Greifersystem 5 ausgestattet. Sauger- und Greifersystem 4,5 sind an Schwingwellen 6 angeordnet. Die Wendetrommel 1 bildet mit dem vorgeordneten Druckzylinder 2 den gemeinsamen Tangentenpunkt t1,2.
  • Unterhalb des Tangentenpunktes t1,2 ist die erfindungsgemäße Bogenspeichereinheit in Form einer Leiteinrichtung 7 vorgesehen. Die Leiteinrichtung 7 erstreckt sich über die Breite der Wendetrommel 1 und des Druckzylinders 3 und sie geht gemäß Ausführung 1 von einer gekrümmten Form ab Mitte der Wendetrommel 1 in eine Gerade über. Im Oberteil der Leiteinrichtung 7 sind in Bogenförderrichtung (siehe Pfeil gestrichelt) weisende Luftaustrittsöffnungen 12 vorgesehen. Die Leiteinrichtung 7 beginnt somit unterhalb des Tangentenpunktes t1,2 und verläuft in Richtung Bogenförderrichtung.
  • 2 zeigt eine einfach-große Wendetrommel 1 mit einer vorgeordneten doppelt-großen Übergabetrommel 8 und einen nachgeordneten doppelt-großen Druckzylinder 3. Die Wendetrommel 1 ist mit einem ersten und zweiten Greifersystem 9,10 ausgerüstet. Die Leiteinrichtung ist gerade ausgebildet. Sie beginnt unterhalb des Tangentenpunktes t1,8 von Wendetrommel 1 und Übergabetrommel 8. Die Leiteinrichtung 7 ist schräg in Richtung Bogenförderrichtung angeordnet.
  • 3 zeigt eine Wendetrommel 1 an einer Bogenrotationsdruckmaschine mit drei Übergabetrommeln zwischen den Druckzylindern 2,3. In Bogenförderrichtung gesehen ist die erste Übergabetrommel 1 als Wendetrommel 1 ausgerüstet. In 4 ist die dritte Übergabetrommel 1 als Wendetrommel 1 ausgebildet. Die Greifersysteme 9,10 sind nicht dargestellt. Auch bei diesen Varianten ist wieder eine Leiteinrichtung 7 vorgesehen, die abhängig von der Anordnung der Wendetrommel 1 im Tangentenpunkt t1,2 bzw. t1,8 von Wendetrommel 1 und je weils vorgeordnetem Zylinder 2,8 angeordnet ist und unterhalb der jeweiligen Wendetrommel 1 weitergeführt ist.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Bogenrotationsdruckmaschine in der Betriebsart Schön- und Widerdruck ist unabhängig vom Maschinenschema und vom Standort der Wendetrommel 1 in der Druckmaschine folgende:
    Der auf der Schöndruckseite bedruckte Bogen 11 gelangt mit der Vorderkante voran in den Tangentenpunkt t1,2 von Wendetrommel 1 und vorgeordnetem Druckzylinder 2, wo die Vorderkante kurz vor Erreichen der Leiteinrichtung 7 von den Greifern des Druckzylinders 2 freigegeben wird. Ein nicht dargestellter bekannter Bogenabweiser im Druckzylinder 2 unterstützt die Wegförderung des Bogens 11 vom Druckzylinder 2, so daß dieser an der Leiteinrichtung 7 ohne Änderung der Bewegungsrichtung entlanggeführt wird. Im Tangentenpunkt t1,2 wird der Bogen 11 im hinteren Bereich vom Saugersystem 4 angesaugt und über den Drehwinkel α vom Saugersystem 4 geführt. Nunmehr schwingt das Saugersystem 4 mit dem Bogen 11 ein und übergibt diesen an das Greifersystem 5 (Drehwinkel β). Das Greifersystem 5 übernimmt den Bogen 11 und schwingt mit diesem aus und übergibt den Bogen 11 gewendet an den nachfolgenden Druckzylinder 3 (Drehwinkel Γ). Damit ist der Wendevorgang beendet. Die Luftaustrittsöffnungen unterstützen in vorteilhafter Weise die Leitung und Führung des Bogens 11 an der Leiteinrichtung 7.
  • Ähnlich, wie vorstehend beschrieben, läuft die Wendung gemäß Ausführungen nach 24 ab. Nur wird hier der Bogen 11 im Tangentenpunkt t1,8 vom ersten Greifersystem 9 an der Hinterkante ergriffen (2 u. 4).
  • 1
    Wendetrommel
    2
    vorgeordneter Druckzylinder, Übergabetrommel
    3
    nachgeordneter Druckzylinder
    4
    Saugersystem
    5
    Greifersystem
    6
    Schwingwelle
    7
    Leiteinrichtung
    8
    Übergabetrommel
    9
    erstes Greifersystem
    10
    zweites Greifersystem
    11
    Bogen
    12
    Luftaustrittsöffnung
    t1,2; t1,8
    Tangentenpunkt
    α
    Winkel
    β
    Drehwinkel
    Γ
    Drehwinkel

Claims (3)

  1. Vorrichtung zum Wenden von Bogen in einer Druckmaschine, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck einsetzbar ist, wobei – mindestens eine Bogenübergabetrommel als Wendetrommel (1) ausgerüstet ist, – eine unterhalb des Bogenförderweges angeordnete, über die Breite der Zylinder (1; 3;8) sich erstreckende Leiteinrichtung (7) vorgesehen ist, – die Leiteinrichtung (7) unterhalb des Tangentenpunktes (t1,2; t1,8) von Wendetrommel (1) und vorgeordnetem Zylinder (2,8) beginnt und in Bogenförderrichtung unter der Wendetrommel (1) weitergeführt ist, – im Schön- und Widerdruck ein Bogen nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet wird, – und dabei die im Bereich des Beginns der Leiteinrichtung (7) freigegebene Vorderkante des Bogens durch die Leiteinrichtung (7) an der Leiteinrichtung (7) entlang unter die Wendetrommel (1) geführt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei – die Leiteinrichtung (7) von oben gesehen konkav ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei – die Leiteinrichtung (7) gerade ausgebildet ist.
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