DE19635089A1

DE19635089A1 - Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen

Info

Publication number: DE19635089A1
Application number: DE1996135089
Authority: DE
Inventors: Matthias Dammers; Hans Dr Weiteder
Original assignee: SIG Combibloc GmbH and Co KG
Current assignee: SIG Combibloc GmbH and Co KG
Priority date: 1996-08-30
Filing date: 1996-08-30
Publication date: 1998-03-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen, insbesondere Karton/Kunststoff-Verbundpackungen, mit einem auf eine Getränkepackung im Bereich einer Schwächungszone mittels einem Flansch applizierten Grundkörper, einem daran schwenkbar angeordneten wiederverschließbaren Deckel und einer Öffnungshandhabe und eine mit einem solchen Element versehene Getränkepackung.

Solche Elemente sind aus der Praxis in vielen Ausführungsformen bekannt. So beschreibt beispielsweise die DE 44 09 946 A1 ein solches Element, bei dem die Öffnung der Getränkepackung durch Herausziehen der im Inneren der Öffnung des Grundkörpers befindliche und mit dem Packstoff verbundenen Öffnungshandhabe erfolgt. Diese Art der Öffnung ist jedoch aus mehreren Gründen nicht mehr zeitgerecht, da, ähnlich wie bei den früheren Getränkedosen, die Öffnungshandhabe mit dem daran befindlichen Packungsverbundstück von der Getränkepackung abgelöst wird und einzeln entsorgt werden muß.

Andere Lösungen sehen vor, daß beim Öffnungsvorgang die Öffnungshandhabe den Packstoff im Bereich der Schwächungszone in das Packungsinnere drückt und dort versperrt, um einen gleichbleibenden Öffnungsquerschnitt zu erhalten (GB 2 267 896 A). Bei dieser Ausführung entsteht beim eigentlichen Öffnungsvorgang zwar kein einzeln zu entsorgendes Wegwerfteil, doch erfolgt die Öffnung der Getränkepackung durch Eindrücken der Öffnungshandhabe mit einem Finger oder einem anderen Instrument, so daß diese Lösung aus hygienischen Gesichtspunkten gleichfalls nachteilig ist.

Beiden bekannten Ausführungen ist gemein, daß der Käufer einer mit solchen bekannten Elementen versehenen Getränkepackung nicht sicher sein kann, ob der Deckel des Elementes während des Transports oder der Lagerung bzw. im Verkaufsstand nicht bereits einmal geöffnet worden ist, so daß das Innere des Elementes, welches beim Ausgießen mit dem Getränk in Verbindung kommt, verschmutzt sein kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen so auszugestalten und weiterzubilden, daß die vorerwähnten Nachteile vermieden werden und welches eine einfache Bedienung bei gleichzeitig optimalen hygienischen Verhältnissen ermöglicht. Weiterhin soll eine diesen Bedingungen gerecht werdende Getränkepackung geschaffen werden.

Diese Aufgabe ist bei einem Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Deckel als ein in einer entsprechenden Öffnung des Grundkörpers eingreifendes stopfenartiges Element zum Öffnen und Wiederverschließen ausgebildet ist, dessen Bodenfläche mit dem Packstoff der Getränkepackung innerhalb der Schwächungszone fest verbunden ist und daß der Deckel gleichzeitig als Öffnungshandhabe dient.

Die erfindungsgemäße Getränkepackung ist mit einem solchen Element versehen.

Die erfindungsgemäße Ausführung des Elementes zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen reduziert die Arbeitsschritte beim Öffnen der mit solchen Elementen versehenen Getränkepackungen auflediglich das Anheben des Deckels. Während bei den bekannten und weiter oben beschriebenen Elementen zunächst der Deckel vom Grundkörper aufgeklappt werden mußte und in einem zweiten Schritt der eigentliche Öffnungsvorgang durch Herausziehen oder Hineindrücken der Öffnungshandhabe erfolgte, läßt sich nun der erste sowie jeder weitere Öffnungsvorgang der Getränkepackung identisch durch einen einzigen Schritt durchführen.

Des weiteren kann der Verbraucher beim Erwerb einer mit einem solchen Element ausgestatteten Getränkepackung zuverlässig davon ausgehen, daß der Deckel noch nicht geöffnet worden ist, so lange die Getränkepackung noch neu und ungeöffnet ist. Somit wird nicht nur die Bedienung deutlich vereinfacht sondern auch ein Optimum an Hygiene erreicht.

Nach einer weiteren Lehre der Erfindung sind der Grundkörper und der Deckel des erfindungsgemäßen Elementes einteilig ausgeführt und sind die beiden Teile durch ein Scharnier, welches bevorzugt als Film- oder Schnappscharnier ausgebildet sein kann, miteinander verbunden. Diese einteilige Ausführung hat aus fertigungstechnischer Sicht enorme Vorteile.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Flansch des Grundkörpers und die Bodenfläche des Deckels mit dem Packstoff der Getränkepackung durch Ultraschallverschweißen oder Kleben zu verbinden. Sollen der Flansch und die Bodenfläche mit dem Packstoff der Getränkepackung ultraschallverschweißt werden, so sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Grundkörper und der Deckel zwar einstückig, jedoch aus verschiedenen Materialien gefertigt, damit sich beide Teile beim späteren Ultraschallverschweißen zum Aufbringen auf die Getränkepackung nicht gegenseitig verbinden. Um dies zu erreichen, ist beispielsweise eine Materialkombination von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel eines Elementes zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen darstellen den Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 das erfindungsgemäße Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen geschlossen in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 das Element aus Fig. 1 in geschlossenem Zustand im Längsschnitt und

Fig. 3 das Element aus Fig. 1 in geöffnetem Zustand im Längsschnitt.

Das erfindungsgemäße Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen, insbesondere quaderförmige Karton-Kunststoff-Verbundpackungen, weist einen Grundkörper 1 mit einer Öffnung 2 und einen die Öffnung 2 umgebenden Flansch 3 auf, der mit dem Packstoff einer nur in Fig. 2 angedeuteten und nicht näher bezeichneten Getränkepackung im Bereich einer Schwächungszone verbunden ist. Die Schwächungszone der Getränkepackung sollte dabei der geometrischen Form der Öffnung 2 des Grundkörpers 1 entsprechen.

Um ein zuverlässiges Ausgießen des in der Getränkepackung enthaltenen Getränks über die Packungskante zu erreichen, weist der Grundkörper 1 ferner eine Ausgießtülle 4 auf, wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht.

An dem Grundkörper 1 ist ein Deckel 5 befestigt, wobei die Befestigung im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel mittels einem Scharnier 6 zum Öffnen und Wiederverschließen des Deckels 5 erfolgt.

Aus den Fig. 1 und 2 geht ferner hervor, daß der Deckel 5 als ein in einer entsprechenden Öffnung 2 des Grundkörpers 1 eingreifender Stopfen ausgebildet ist, dessen Bodenfläche 7 mit dem Packstoff innerhalb der Schwächungszone der Getränkepackung fest verbunden ist. Zur weiteren Erleichterung des Öffnungsvorgangs weist der Deckel 5 eine Griffkante 8 auf, die die Ausgießtülle 4 überragt.

Mit dem erfindungsgemäßen Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen ist der Öffnungsvorgang besonders leicht durchzuführen, da das fest mit der Bodenfläche 7 des Deckels 5 verbundene Packungsverbundstück entlang der Schwächung aus dem Packstoff herausgerissen wird und fest am Deckel 5 verbleibt, wie in Fig. 3 mit dem Pfeil P angedeutet ist.

Des weiteren läßt sich das erfindungsgemäße Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen in beliebigen geometrischen Formen ausführen. Zur Verbindung von Grundkörper 1 und Deckel 5 ist das Scharnier 6 wie im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel als Filmscharnier ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, das Scharnier 6 als Schnappscharnier auszubilden, um den Deckel im aufgeklappten Zustand "festzuhalten". Erst nach Überwindung eines Widerstands kann der Deckel dann wieder geschlossen werden. Dies ist handhabungstechnisch von besonderem Vorteil.

Sind Grundkörper 1 und Deckel 5 aus verschiedenen Materialien wie beispielsweise Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) hergestellt, ist es sogar möglich, das Element auf der Oberseite der Getränkepackung mittels Ultraschallverschweißen zu befestigen, da ein Verbinden beider Einzelteile beim Schweißvorgang zuverlässig ausgeschlossen ist. Diese Art der Verbindung gewährleistet eine besonders gute Verbindung zwischen dem Packungsverbundstück innerhalb der Schwächungszone der Getränkepackung und der Bodenfläche 7 des Deckels 5.

Claims

1. Element zum Öffnen, Ausgießen und Wiederverschließen von Getränkepackungen, insbesondere Karton/Kunststoff- Verbundpackungen, mit einem auf eine Getränkepackung im Bereich einer Schwächungszone mittels einem Flansch applizierten Grundkörper, einem daran schwenkbar angeordneten wiederverschließbaren Deckel und einer Öffnungshandhabe, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) als ein in einer entsprechenden Öffnung (2) des Grundkörpers (1) eingreifendes stopfenartiges Element zum Öffnen und Wiederverschließen ausgebildet ist, dessen Bodenfläche (7) mit dem Packstoff der Getränkepackung innerhalb der Schwächungszone fest verbunden ist und daß der Deckel (5) gleichzeitig als Öffnungshandhabe dient.

2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) und der Deckel (5) einteilig ausgeführt sind und daß die beiden Teile (1, 5) durch ein Scharnier (6) miteinander verbunden sind.

3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Scharnier (6) zur Verbindung von Grundkörper (1) und Deckel (5) ein Schnappscharnier vorgesehen ist.

4. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Scharnier (6) zur Verbindung von Grundkörper (1) und Deckel (5) ein Filmscharnier vorgesehen ist.

5. Element nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) und der Deckel (5) aus verschiedenen Materialien gefertigt sind.

6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Materialien Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sind.

7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) des Grundkörpers (1) und die Bodenfläche (7) des Deckels (5) mit dem Packstoff der Getränkepackung ultraschallverschweißt sind.

8. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) des Grundkörpers (1) und die Bodenfläche (7) des Deckels (5) mit dem Packstoff der Getränkepackung verklebt sind.

9. Getränkepackung, insbesondere quaderförmige Flachgiebelverbundpackung, mit einer an der Oberseite der Packung im Bereich der späteren Öffnung vorgesehenen Schwächungszone, gekennzeichnet durch ein auf die Getränkepackung appliziertes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 8.