DE19634725A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fasermaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von FasermaterialInfo
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- D06M10/025—Corona discharge or low temperature plasma
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Behandlung von Fasermaterial.
Natur- und Kunstfasern finden in vielen industriellen
Bereichen Verwendung. Um die Natur- und Kunstfasern
oder daraus bestehende Materialien verwenden zu können,
ist häufig eine Vorbearbeitung der Fasern erforderlich.
Naturfasern einerseits können z. B. in einer schmutzbe
hafteten Form als Kammzug vorliegen, so daß vor einer
Verarbeitung eine Reinigung und Aufbereitung erforder
lich ist. Aus Kunstfasern bestehende Fasermaterialien
andererseits liegen meist ohne Verunreinigungen vor, es
sind jedoch für viele Verarbeitungsverfahren Oberflä
chenmodifikationen des Fasermaterials erforderlich.
Soll das Kunstfasermaterial beispielsweise in eine
Kunststoffmasse eingebettet werden, so ist für eine
gute Haftungsvermittlung zwischen dem Fasermaterial und
der das Fasermaterial einhüllenden Kunststoffmasse eine
Entpassivierung der Oberfläche des Fasermaterials erforderlich.
In der Praxis sind Verfahren zur Behandlung von Faser
material bekannt geworden, bei denen zur Reinigung und
Aufbereitung des Fasermaterials verschiedene Reini
gungs- und Ätzverfahren mit Bädern oder Dampfatmosphä
ren verwendet worden sind. Um in solchen Bädern oder
Atmosphären bearbeitetes Fasermaterial verarbeiten zu
können, wird das gereinigte und/oder geätzte Fasermate
rial getrocknet. Die Reinigungs- und Ätzbäder erfordern
jedoch einen hohen Entsorgungsaufwand. Auch besteht die
Gefahr, daß Chemikalien durch eine unzureichende Trock
nung des Fasermaterials von dem Fasermaterial in die
Umwelt freigesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Behandlung von Fasermaterial
zur Verfügung zu stellen, die eine umweltschonende Rei
nigung und Aufbereitung von Fasermaterial erlauben.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. 12.
Gemäß der Erfindung wird das Fasermaterial in einer
Plasmabearbeitungsphase in einem Plasmabearbeitungsbe
hälter oberflächenmodifiziert. Durch diese Oberflächen
modifizierung in einem Plasma werden chemische Ätzbäder
überflüssig. Dabei besteht keine Gefahr, daß Chemika
lien über das Fasermaterial in die Umwelt freigesetzt
werden, da die Plasmabearbeitungsphase in einem Hoch
vakuum durchgeführt wird. Selbst an dem Fasermaterial
anhaftende flüchtige oder lose Bestandteile einer vor
angehenden Reinigung oder anderen chemischen Behandlung
werden in der Plasmabearbeitungsphase abgelöst und ver
bleiben in der Bearbeitungsanlage.
Der Plasmabearbeitungsprozeß wird dadurch unterstützt,
daß das Fasermaterial zunächst in einer lösungsmittel
unterstützten Reinigungsphase gereinigt und anschlie
ßend in einer Vakuumtrocknungsphase getrocknet wird.
Die lösungsmittelunterstützte Reinigungsphase, in der
als Lösungsmittel Wasser, Kohlenwasserstoffe oder halo
genierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Waschbenzin
und Per, verwendet werden können, löst insbesondere
feste Verunreinigungen von dem Fasermaterial. Durch die
lösungsmittelunterstützte Reinigungsphase haften an dem
Fasermaterial nur geringe Verunreinigungsmengen an, die
in dem Plasmabearbeitungsprozeß abgetragen werden müß
ten.
In der Vakuumtrocknungsphase werden dem Fasermaterial
flüchtige oder flüssige Stoffe entzogen, so daß während
der nachfolgenden Plasmabearbeitungsphase ein hochfei
nes Vakuum aufrechterhalten werden kann. Dadurch läßt
sich Fasermaterial gemäß dem erfindungsgemäßen Verfah
ren, und insbesondere in einer erfindungsgemäßen Vor
richtung, sehr effektiv und mit hoher Qualität bearbei
ten. Die behandelten Fasermaterialien aus Natur- oder
Kunstfaser weisen für nachfolgende Bearbeitungsprozes
se, beispielsweise eine Einbettung in Kunststoffe oder
ein Verspinnen optimale Eigenschaften auf.
Vorzugsweise wird das in der Reinigungsphase gereinigte
Fasermaterial unmittelbar und unter Ausschluß von Umge
bungseinflüssen der Vakuumtrocknungsphase zugeführt.
Dadurch wird die Gefahr einer erneuten Verschmutzung
des Fasermaterials beseitigt. Wenn das in der Vakuum
trocknungsphase getrocknete Fasermaterial unmittelbar
und unter Ausschluß von Umgebungseinflüssen in einer
Vakuumatmosphäre der Plasmabearbeitungsphase zugeführt
wird, wird auch zwischen diesen Prozeßschritten eine
Gefahr der Verschmutzung des Fasermaterials verhindert.
Darüber hinaus wird bei einer solchen Prozeßführung
Energie eingespart, da es nicht erforderlich ist, das
Fasermaterial nach der Trocknung auf das für Vakuumpro
zesse notwendige Druckniveau zu bringen.
Zur Rückgewinnung von Flüssigkeiten, mit denen das Fa
sermaterial während der Reinigungsphase behandelt wird,
werden die in dem in der Vakuumtrocknungsphase abge
saugten Gasstrom enthaltenen Dampfanteile abgeschieden.
Die Prozeßführung ist dabei vorzugsweise so, daß die
abgesaugten Dampfanteile fraktioniert werden, so daß
hochreines Reinigungsmittel zur Verfügung steht.
Das hochreine Reinigungsmittel sollte zunächst in einer
letzten Reinigungsstufe der Reinigungsphase verwendet
werden, wobei das Reinigungsmittel danach im Gegenstrom
zum zu reinigenden Fasermaterial geführt werden sollte.
Dadurch wird sichergestellt, daß das Fasermaterial ab
schließend mit einem Reinigungsmittel bearbeitet wird,
das die höchstmögliche Reinheit aufweist.
Das Verfahren zur Behandlung von Fasermaterial läßt
sich vorteilhaft in einer speziell ausgebildeten Vor
richtung durchführen, bei der ein Reinigungsbehälter,
ein Vakuumtrockner und ein Plasmabearbeitungsbehälter
über druckfeste Leitungen miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise weist eine solche Vorrichtung Führungsvor
richtungen und Materialschleusen auf, so daß strangför
miges Fasermaterial, insbesondere Kammzug von Schafwol
le oder Kunstfaserstränge, bearbeitbar sind. Zur Erzeu
gung des Vakuums im Vakuumtrockner und in dem Plasma
bearbeitungsbehälter ist vorzugsweise eine gemeinsame
Vakuumpumpe vorgesehen, wodurch der apparative Aufwand
für die Vorrichtung begrenzt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus den Zeichnungen im Zusammenhang mit der Be
schreibung.
Nachfolgend wird anhand bevorzugter Ausführungsformen
die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Behandlung von Fasermaterial und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Behandlung von Fasermaterial.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zur Behandlung von
Fasermaterial 100 weist einen Reinigungsbehälter 102,
einen diesem nachgeschalteten Vakuumtrockner 104 und
einen dem Vakuumtrockner 104 nachgeschalteten Plasma
bearbeitungsbehälter 106 mit einer Materialaustritts
schleuse 108 auf. Der Reinigungsbehälter 102, der Vaku
umtrockner 104, der Plasmabearbeitungsbehälter 106 und
die Materialaustrittsschleuse sind derart mit Füh
rungsvorrichtungen (nicht gezeigt) versehen, daß ein
strangförmiges Fasermaterial kontinuierlich durch diese
hindurch entlang dem strichpunktiert gezeigten Bearbei
tungsweg in Richtung des Pfeils A transportierbar ist.
Der Reinigungsbehälter 102 weist ein geschlossenes Ge
häuse 110 auf, an dessen Eintrittsseite eine erste Ma
terialschleuse 112 und an dessen Austrittsseite eine
zweite Materialschleuse 114 angeordnet ist. Die Materi
alschleusen sind so ausgelegt, daß das Fasermaterial
ohne Behinderung in den Reinigungsbehälter 102 hinein
und wieder heraus geführt werden kann, Umgebungsluft
jedoch weitgehend abgeschlossen wird. Der Reinigungs
behälter 102 weist außerdem drei Tauchbecken 116, 118,
120 auf, die teilweise mit einem Reinigungsmittel füll
bar sind, so daß das Fasermaterial in ihnen getaucht
werden kann. Zwischen den einzelnen Tauchbecken
116, 118, 120 können Überläufe vorgesehen sein, so daß
das Reinigungsmittel im Gegenstrom zum Fasermaterial
kaskadenartig von dem letzten Tauchbecken 120 über das
mittlere Tauchbecken 118 zum ersten Tauchbecken strömt.
Außerdem sind in dem Reinigungsbehälter 102 Düsen
122, 124, 126 vorgesehen, aus denen ein Reinigungsmittel
oder ein Reinigungsmittel-Luft-Gemisch austritt, mit
dem das Fasermaterial abgespritzt wird. Das in dem Rei
nigungsbehälter 102 verwendete Reinigungsmittel wird
über Ablaufleitungen 128 einer Reinigungsmittel-Aufbe
reitungsanlage 130 zugeführt, in welcher aus dem Reini
gungsmittel Verschmutzungen abgeschieden werden. Von
der Reinigungsmittel-Aufbereitungsanlage 130 führt eine
Reinigungsmittelleitung 132 zu den Düsen 122, 124, die
im Bereich des ersten und zweiten Tauchbeckens 116, 118
angeordnet sind und dort eine Vor- und eine Zwischen
reinigung durchführen.
Der Reinigungsbehälter 102 ist direkt an den Vakuum
trockner 104 angeschlossen, der eine erste Vakuumkammer
134, eine zweite Vakuumkammer 136 und eine dritte Vaku
umkammer 138 aufweist. Die Vakuumkammern 134, 136, 138
sind über Saugleitungen 140 an eine Vakuumpumpe 142
angeschlossen. Von der Vakuumpumpe 142 verläuft eine
Dampfleitung 144 zu einem Kondensator 136, der als Rek
tifizierkolonne ausgeführt ist. In diesem Kondensator
136 wird hochreines Reinigungsmittel abgeschieden, das
von einer in einer Versorgungsleitung 148 angeordneten
Pumpe 150 zu den in dem Reinigungsbehälter 102 angeord
neten Düsen 126 transportiert wird, die im Bereich des
dritten Tauchbeckens 120 angeordnet sind. Mit diesen
Düsen 126 wird eine Endreinigung durchgeführt. Die zu
der Vakuumpumpe 142 führenden Saugleitungen sind derart
dimensioniert und/oder mit Einstellventilen versehen,
daß in den Vakuumkammern 134, 136, 138 ein zunehmend
stärkeres Vakuum erzeugt werden kann.
In Transportrichtung (Pfeil A) des Fasermaterials ist
stromab des Vakuumtrockners 104 unmittelbar der Plasma
bearbeitungsbehälter 106 angeordnet. Dieser weist keine
eigene Saugquelle auf und wird über den Vakuumtrockner
104 evakuiert. Die zur Erzeugung eines Plasmas in dem
Plasmabearbeitungsbehälter 106 erforderlichen Elektro
den sowie ggf. Inert- und/oder Reaktionsgasanschlüsse
sind nicht gezeigt.
Das im Plasmabearbeitungsbehälter 106 behandelte Faser
material kann über die Materialaustrittsschleuse 108,
die eine erste Austrittskammer 152, eine zweite Aus
trittskammer 154 und eine dritte Austrittskammer 156
aufweist, kontinuierlich ausgeschleust und einer weite
ren Verarbeitung, beispielsweise in einer Spinn- oder
Wirkmaschine, oder einem Einbettungsprozeß zugeführt
werden. Anstelle der Materialaustrittsschleuse 108 kann
jedoch auch ein Materialbehälter vorgesehen sein, in
welchem das Fasermaterial zunächst zwischengelagert,
insbesondere aufgespult, wird. Wenn ein solcher Materi
albehälter voll ist, kann er durch einen neuen Materi
albehälter ersetzt werden. Um den apparativen Aufwand
gering zu halten, sind die Materialaustrittskammern
152, 154, 156 über Saugleitungen 158 mit der Vakuumpumpe
142 verbunden. Das Druckniveau in den Materialaus
trittskammern 152, 154, 156 ist dabei so eingestellt, daß
ein Eindringen von Umgebungsluft in den Plasmabearbei
tungsbehälter 106 durch die Materialaustrittsschleuse
108 verhindert wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung 200 zur Behandlung
von Fasermaterial gemäß einer zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich von der Vorrichtung 100 gemäß der
ersten Ausführungsform in Fig. 1 lediglich durch die
Ausgestaltung des Vakuumtrockners 204 und der Material
austrittsschleuse 208. Vorrichtungsteile der Vorrich
tung 200 gemäß der zweiten Ausführungsform, die Vor
richtungsteilen der Vorrichtung 100 gemäß der ersten
Ausführungsform entsprechen, sind daher mit Bezugszei
chen versehen, die um 100 gegenüber der ersten Ausfüh
rungsform erhöht sind. Auf die Beschreibung dieser Tei
le im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform wird
insoweit verwiesen.
Der Vakuumtrockner 204 der Vorrichtung 200 gemäß der
zweiten Ausführungsform weist drei erste Vakuumpumpen
260, 262, 264 auf, die jeweils individuell der ersten,
zweiten bzw. dritten Vakuumkammer 234, 236, 238 zugeord
net sind und ein in den einzelnen Vakuumkammern
234, 236, 238 individuell einstellbares Vakuum erzeugen.
Der durch die drei ersten Vakuumpumpen 260, 262, 264 her
vorgerufene apparative Aufwand ist zwar höher als der
durch eine gemeinsame Vakuumpumpe hervorgerufene, je
doch steht diesem höheren Aufwand eine leichtere Ein
stellbarkeit der Prozeßführung gegenüber.
Ferner weist die Materialschleuse 208 bei der Vorrich
tung 200 gemäß der zweiten Ausführungsform weitere Va
kuumpumpen 266, 268, 270 auf, die jeweils individuell
einer Materialaustrittskammer 252, 254, 256 zugeordnet
sind. Da für die Materialaustrittsschleuse separate
Vakuumpumpen 266, 268, 270 vorgesehen sind, kann der von
diesen Pumpen abgesaugte Gasstrom separat von dem von
den Vakuumpumpen 260, 262, 264 abgesaugten Gasstrom auf
bereitet werden. Dadurch wird die Aufbereitung von aus
dem Plasmabearbeitungsbehälter 206 abgesaugten Gasen
einerseits und von im Vakuumtrockner 204 abgesaugten
flüssigen und flüchtigen Bestandteilen erleichtert.
Vorzugsweise sind die ersten Vakuumpumpen 260, 262, 264
und die weiteren Vakuumpumpen 266, 268, 270 so einge
stellt, daß der Plasmabearbeitungsbehälter 206 über die
weiteren Vakuumpumpen 266, 268, 270 evakuiert wird.
Claims (23)
1. Verfahren zur Behandlung von Fasermaterial, ins
besondere von Kammzug, Textilien, Vliesstoffen und
Woll-Faserbündeln, bei dem das Fasermaterial zu
nächst in einer lösungsmittelunterstützten Reini
gungsphase gereinigt wird, anschließend in einer
Vakuumtrocknungsphase getrocknet wird und danach
in einer Plasmabearbeitungsphase oberflächenmodi
fiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der lösungsmittelunterstützten Reinigungs
phase eine Naß- oder Dampfreinigung durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das in der Reinigungsphase gereinig
te Fasermaterial unmittelbar und unter Ausschluß
von Umgebungseinflüssen der Vakuumtrocknungsphase
zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Vakuumtrocknungs
phase getrocknete Fasermaterial unmittelbar und
unter Ausschluß von Umgebungseinflüssen in einer
Vakuumatmosphäre einer Plasmabearbeitungsanlage
zugeführt wird, in der das Fasermaterial während
der Plasmabearbeitungsphase oberflächenmodifiziert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Vakuumtrocknungsphase
das Vakuum stufenweise erhöht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Vakuumtrocknungsphase
die dem Fasermaterial entzogene Flüssigkeiten aus
dem abgesaugten Gasstrom zu einer erneuten Verwen
dung abgeschieden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Vakuumtrocknungsphase dem Faserma
terial entzogenen Flüssigkeiten aufbereitet werden
und als Reinigungsmittel wiederverwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer letzten Reinigungs
stufe der Reinigungsphase verwendetes Reinigungs
mittel abgeleitet und einer früheren Reinigungs
stufe der Reinigungsphase zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Reinigungsphase verwen
detes Reinigungsmittel aufgefangen, aufbereitet
und erneut verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern in der Plasmabear
beitungsphase plasmageätzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Reinigungsmittel Wasser
oder Per verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Behandlung von Fasermaterial, ins
besondere von Kammzug, Textilien, Vliesstoffen und
Woll-Faserbündeln, mit einem Reinigungsbehälter
(102; 202) für eine lösungsmittelunterstützte Rei
nigung des Fasermaterials, einem Vakuumtrockner
(104; 204) und einem Plasmabearbeitungsbehälter
(106; 206).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Reinigungsbehälter (102; 202) Tauch
becken (116, 118, 120; 216, 218, 220) für eine Naßrei
nigung und/oder Düsen (122, 124, 126; 222, 224, 226)
für eine Dampf- oder Sprühreinigung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumtrockner
(104; 204) direkt oder über eine druckfeste Leitung
an den Reinigungsbehälter (102; 202) angeschlossen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-14, da
durch gekennzeichnet, daß der Plasmabearbeitungs
behälter (106; 206) direkt oder über eine druckfe
ste Leitung an den Vakuumtrockner (104; 204) ange
schlossen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-15, da
durch gekennzeichnet, daß der Vakuumtrockner (104)
mehrere Kammern (134, 136, 138) aufweist, die an
eine gemeinsame Vakuumpumpe (142) angeschlossen
sind, wobei die Vakuumpumpe (142) dazu ausgelegt
ist, im Betrieb der Vorrichtung (100) den Plasma
bearbeitungsbehälter (106) zu evakuieren.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-16, da
durch gekennzeichnet, daß zum Abscheiden von Flüs
sigkeiten aus dem aus dem Vakuumtrockner (104; 204)
abgesaugten Gasstroms ein Kondensator (146; 246)
vorgesehen ist, dessen Ablauf vorzugsweise über
eine Pumpe (150; 250) und eine Versorgungsleitung
(148; 248) an den Reinigungsbehälter (102; 202) an
geschlossen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Kondensator (146; 246) nach Art einer
Rektifizierkolonne aufgebaut ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-18, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Reinigungsbehäl
ter (102; 202) das Reinigungsmittel im Gegenstrom
zur Transportrichtung des Fasermaterials geführt
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-19, da
durch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung und
Wiederverwendung von Reinigungsmittel eine Reini
gungsmittelaufbereitungsanlage (130; 230) an den
Reinigungsbehälter (102; 202) angeschlossen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-20, da
durch gekennzeichnet, daß zum Transport von
strangförmigem Fasermaterial Führungsvorrichtungen
und Materialschleusen (112, 114, 108; 212, 214, 208)
vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-21, da
durch gekennzeichnet, daß der Vakuumtrockner (104; 204)
als Materialeintrittsschleuse für den
Plasmabearbeitungsbehälter (106; 206) ausgebildet
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-22, da
durch gekennzeichnet, daß der Plasmabearbeitungs
behälter (106; 206) eine Materialaustrittsschleuse
(108; 208) mit mehreren Kammern (152, 154, 156; 252,
254, 256) aufweist, die mit Vakuumpumpen
(142; 266, 268, 270) verbunden sind, die geeignet
sind, in den Kammern (152, 154, 156; 252, 254, 256) von
der Umgebung zu dem Plasmabearbeitungsbehälter
(106; 206) hin ein ansteigendes Vakuum zu erzeugen.
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