DE19633316A1 - Einrad-Trieb- und Lenkwerk für Flurförderfahrzeuge - Google Patents
Einrad-Trieb- und Lenkwerk für FlurförderfahrzeugeInfo
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Description
Bei solchen Getrieben, die zur Lenkung des Fahrzeuges um
ihre senkrechte Mitte zu verschwenken sind, ist es neben
einem geringen Herstellungsaufwand von großer Bedeutung,
sowohl eine möglichst niedrige als auch schmale Bauart zu
erreichen, damit durch einen tiefliegenden Schwerpunkt des
Fahrzeugs seine Kippgefahr gering und der Einbauraum klein
zuhalten und somit die Manövriermöglichkeit des Fahrzeugs
verbessert ist.
Durch die DE-PS 31 33 027 ist es bekannt, bei einer zwei
stufigen Ausführung eines Einrad-Trieb- und Lenkwerkes
dieser Art auf die E-Motorenwelle ein Ritzel eines Stirn
triebes anzuordnen, wodurch jedoch der Teilkreis durch
die erforderliche Materialstärke zwischen Zahnfuß und
Aufnahmebohrung verhältnismäßig groß und somit das Unter
setzungsverhältnis nicht besonders groß vorliegen kann
bei zudem höherem Herstellungsaufwand. Die untere Lage
rung der nach unten abgehenden Stirnrad- und Kegelrit
zelwelle liegt auf der Höhe der Felge und des Vollelastik
materialreifens des Laufrades, wodurch deren Abstand zur
Achsmitte des Getriebes nicht so klein gehalten werden
kann, wie es zur Erreichung eines besonders kleinen
Schwenkradiusses wünschenswert wäre.
Die Abstände der Lager der Stirnrad- und Kegelritzelwelle
zwischen dem Stirnrad und der Kegelradverzahnung sowie
die der Laufradwelle können bei dem gewählten, im Bereich
unter der Stirnradstufe einteilig gestalteten Getriebege
häuses nur verhältnismäßig klein ausgeführt werden, was
zur Minimierung des Aufwandes im Verhältnis zur Lebens
dauer und erzielbarer Laufruhe nachteilig ist.
Ferner muß zur Einstellung eines guten Tragbildes der
Kegelradverzahnung das Getriebe öfter demontiert und zu
sammengebaut werden, was jeweils ein Abziehen des Zahn
rades und des Tellerrades bedingt, somit sehr aufwendig
ist und auch die Teile in Mitleidenschaft zieht.
Bei einem ebenfalls bekannten Einrad-Trieb- und Lenk
werk für Flurfahrzeuge, bei dem ein verhältnismäßig im
Außendurchmesser großes Laufrad mit Luftreifen angewandt
ist, kann das Getriebegehäuse in den Freiraum, den die
zum Luftreifen schmalere Felge bietet, einragen, so daß
in diesen Bereich die breit bauende Lagerung der Kegel
radritzelwelle zwischen den Verzahnungskörpern unterge
bracht werden können und im Bereich des Reifens sowohl
das Getriebegehäuse mit kleinem Spiel an denselben heran
zuführen ist als auch, daß die Kegelradritzelwelle mit
kleinem Spiel zur Getriebewand angeordnet werden kann,
siehe Prinzipskizze zu einem solchen ab dem Jahr 1986
gelieferten Einrad-Trieb- und Lenkwerk der Anmelderin,
Type 5.47. Für Einrad-Trieb- und Lenkwerke mit einem
Laufrad mit verhältnismäßig kleinem Außendurchmesser
bieten diese Ausführungen keine Lösung an.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem
zugrunde, ein Einrad-Trieb- und Lenkwerk mit hochbelastba
rem Laufrad mit verhältnismäßig kleinem Außendurchmesser
aus Vollelastikmaterial zu schaffen, das unter Berücksich
tigung der vorgegebenen Abmessungen und Belastungen den
kleinstmöglichen Einbauraum und optimale Verzahnungs-
und Lagerungsverhältnisse aufweist sowie eine kostengün
stige Herstellung ermöglicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch die erreichten Kleinstspiele
zwischen dem Wandbereich des Gehäuses sowohl zur Stirn
rad- und Kegelritzelwelle als auch zum Laufradkranz ein
kleinstmöglicher Schwenkradius um die vertikale Schwenk
achse des Einrad-Trieb- und Lenkwerkes, bei Laufrädern
die aufgrund ihres verhältnismäßig kleinen Außendurch
messers zwischen der Radnabe und dem Laufradkranz kei
nen Raum für seitliches Eindringen des Getriebegehäuses
zum Unterbringen einer unteren Lagerung der Stirnrad-
und Kegelritzelwelle bieten, erreicht ist. Hierbei ist
die Lagerung der Stirnrad- und Kegelritzelwelle durch
die Anordnung ihrer beiden Lager jeweils außerhalb der
Verzahnung infolge des verhältnismäßig großen Abstandes
zueinander günstig gestaltet.
Die Einstellung eines guten Tragbildes und eines günsti
gen Lagerspiels des spiral- oder kreisbogenverzahnten Ke
geltriebes ist vereinfacht, da sowohl das Stirnrad auf
die Ritzelwelle als auch das Kegelrad auf die Laufradwel
le vor dem Einbau festsitzend montiert werden können.
Für die erforderliche Justierung der axialen Lage der
Kegelritzelverzahnung bzw. des Kegelrades sind die Bei
lagescheiben auf einfache Weise den Lagern entsprechend
zuzuordnen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im An
spruch 2 angegeben, durch die Verzahnung der hochtourigen
E-Motorenwelle ist sie mit einer niedrigen Zähnezahl zu
versehen, wodurch das Untersetzungsverhältnis des Stirn
radtriebes optimal groß vorliegt und somit unter Berück
sichtigung der Gesamtuntersetzung dieses zweistufigen
Einrad-Trieb- und Lenkwerkes das Untersetzungsverhältnis
des Kegelradtriebes nur so klein zu wählen ist, daß bei
der Kegelradritzelverzahnung eine größere Zähnezahl als
die Grenzzähnezahl vorgesehen werden kann, wodurch hier
im Hinblick auf das hohe Drehmoment eine solidere Aus
führung vorliegt als bei den Getrieben dieser Art mit
Stirnritzeln höherer Zähnezahlen.
Durch die Ausführung nach Anspruch 3 liegt eine wenig
aufwendige Anordnung der Wälzkörper auf ihren Wellen
vor. Außerdem weisen diese Baugruppen durch den Wegfall
der spannungsspitzenerzeugenden Nuten bzw. Verzahnungen
hohe Festigkeitswerte auf.
Das Merkmal des Anspruchs 4 bietet auch für die Lage
rung der Laufradwelle einen verhältnismäßig großen und
damit günstigen Lagerabstand.
Die Zeichnung zeigt durch einen Längsquerschnitt durch
den Erfindungsgegenstand als Ausführungsbeispiel der Er
findung, es wird im folgenden näher beschrieben.
Ein Einrad-Trieb- und Lenkwerk 1 wird von einem integrier
ten, senkrecht aufgesetzten Elektromotor 2 angetrieben, wo
bei ein E-Motorengehäuse 3 mittels Schrauben 4 auf einer
Oberseite eines Innenringes 5 eines Schwenklagers 6 be
festigt ist. Mit einer Unterseite des Innenringes 5 ist
ein Fahr- und Lenkgetriebe 8 über Schrauben 7 angeschlos
sen. Das Schwenklager 6 wird ebenfalls mittels Verschrau
bungen über einen Außenring 9 an dem Fahrzeug befestigt.
Eine untere Lagerstelle 10 einer E-Motorenwelle 11 befin
det sich in einem Getriebegehäuse 13 des Fahr- und Lenk
getriebes 8. Eine erste Getriebestufe ist als Stirnrad
trieb 14 ausgebildet, wobei ein Abtriebswellenstumpf 15
der E-Motorenwelle 11 nach der Lagerstelle 10 in das Ge
triebegehäuse 13 einragt und in diesem Bereich mit einer
Ritzelverzahnung 16 versehen ist, mit der ein Stirnrad
18 im Eingriff steht.
Eine obere Lagerung 19 einer Stirnrad- und Kegelritzel
welle 20 liegt oberhalb des Stirnrades 18 und benachbart,
sowie etwa auf gleicher Höhe wie die Lagerstelle 10 im
Getriebegehäuse 13. Eine untere Lagerung 21 der Stirn
rad- und Kegelritzelwelle 20 liegt unterhalb einer Ke
gelritzelverzahnung 22. Hierdurch ergibt sich für die
Stirnrad- und Kegelritzelwelle 20 ein verhältnismäßig
großer und somit günstiger Abstand der Lager 19 und 21.
Eine Mitte 24 der E-Motorenwelle 11 und die eines Lauf
rades 26 liegen in Flucht. An einem aus einem Felgenteil
und einem Vollelastikreifen gebildeten Laufradkranz 27
eines Laufrades 26 schließt sich mit einem geringen,
praktisch erforderlichen Kleinstspiel 29 eine Wand 30
des Getriebegehäuses 13 an und anderseitig an ihr, also
also an der Getriebeinnenseite, ebenfalls mit einem prak
tisch erforderlichen Kleinstspiel 31 die Stirnrad- und Ke
gelritzelwelle 20. Solche Vollelastikmaterial-Reifen wer
den angewandt, wenn ein verhältnismäßig kleiner Außendurch
messer, 200-250 mm desselben, bei hohen Belastungen an
zuwenden ist, wobei Vollgummi oder bei sehr hoher Be
lastung Vulkolan als Werkstoff verwendet wird.
Die erwähnten Kleinspiele sind durch die Anordnung der
Lagerungen 19 und 21 außerhalb des Stirnrades 18 und der
Kegelritzelverzahnung 22 ermöglicht, da ansonsten bei
der Anordnung dieser Lager 19 und 21 oder eines dieser
Lager, in Höhe des Laufradkranzes 27 die Stirnrad- und
Kegelritzelwelle 20, vom Laufrad 26 aus betrachtet, auf
grund des größeren Raumbedarfs der Lagerungen, weiter
entfernt zu plazieren wären bzw. wäre. Durch diese er
finderische Ausbildung ist ein kleinstmöglicher Abstand
32 von der Mitte 24 bis zur Mitte 28 der Stirnrad- und
Kegelritzelwelle 20 erreicht. Hierbei ist davon auszu
gehen, daß eine Breite 33 und ein Durchmesser des Lauf
rades 26 sowie der Durchmesser der Stirnrad- und Kegel
ritzelwelle 20 durch die zu berücksichtigenden Belastun
gen im Zusammenwirken mit den verlangten Lebensdauern
festgelegt sind.
Somit ist auch durch die erfindungsgemäße Auslegung des
Fahr- und Lenkgetriebes 8 ein anzustrebender minimaler
Schwenkradius 25 des Einrad-Trieb- und Lenkwerkes 1 um
die Mitte des Schwenklagers 6 geschaffen.
Das Stirnrad 18 und ein Kegelrad 35 sind auf der Stirn
rad- und Kegelritzelwelle 20 bzw. auf einer Laufradwelle
36 durch Preßsitze bei glatten Sitzflächen aufgezogen,
womit eine hohe Rundlaufgenauigkeit, eine weniger aufwen
dige Fertigung sowie aufgrund der kerbwirkungsfreien Aus
führung der Teile höhere Festigkeitswerte erreicht sind,
als dies bei der sonst üblichen Ausführung mit Nut und
Paßfeder oder einer Kerbverzahnung vorliegt.
Durch die Ritzelverzahnung 16 des Abtriebswellenstumpfes
15 der E-Motorenwelle 11 wird eine größtmögliche Unter
setzung des Stirnradtriebes 14 unter Zugrundelegung des
kleinstmöglichen Abstands 32 erreicht, was sich bei der
ebenfalls durch die Motorendrehzahl, dem Durchmesser des
Laufrades 26 sowie der verlangten Fahrgeschwindigkeit des
Flurfahrzeuges vorgegebenen Gesamtuntersetzung des Einrad-
Trieb- und Lenkwerkes 1 günstig in bezug auf die Festig
keit und Lebensdauer der zweiten Getriebestufe, einem
Kegelradtrieb 17, auswirkt, indem die Kegelritzelverzah
nung 22 nun mit einer verhältnismäßig größeren Zähnezahl
ausgeführt sein kann.
Durch die Teilung des Getriebegehäuses 13 in der Mitte 28
der Stirnrad- und Kegelritzelwelle 20 gemäß einer Fuge 23
in ein Anschlußgehäuseteil 38 und ein Gehäuseaußenteil 39
ist die Einstellung des Tragbildes und Lagerspieles der
Kegelradverzahnung erleichtert, da sowohl ein Kegelrad 35
als auch das Stirnrad 18 nicht von ihren Sitzen bei er
forderlichen axialen Verlagerungen jeweils abgezogen wer
den müssen.
Ein Lager 41 der Laufradwelle 36 ist in das Gehäuseaußen
teil 39 und ein Lager 42 im Anschlußgehäuse 38 eingesetzt,
wodurch das Kegelrad 35 zwischen diesen Lagern liegt und
somit ein verhältnismäßig großer Lagerabstand erreicht
ist, was die Anwendung verhältnismäßig leichter und damit
niedrig im Preis liegenden Wälzlager ermöglicht.
Claims (4)
1. Einrad-Trieb- und Lenkwerk (1) für Flurfahrzeuge,
das zweistufig mit einem Stirnrad- und einem Kegel
radtrieb (14, 17) ausgeführt ist und dessen Getriebe
gehäuse (13) mittels einem Schwenklager (6) am Fahr
zeugrahmen um die senkrechte Getriebemitte (24) an
geschlossen, und mit einem im Außendurchmesser ver
hältnismäßig kleinem Laufrad (26) mit einem Voll
elastikmaterialreifen ausgerüstet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
- a) die obere Lagerung (19) der Stirnrad- und Ke gelritzelwelle (20) liegt oberhalb des Stirn rades (18), und ihre untere Lagerung (21) liegt unterhalb der Kegelradritzelverzahnung (22),
- b) die Stirnrad- und Kegelritzelwelle (20) sowie der Laufradkranz (27) liegen unter Wahrung der erforderlichen Kleinstspiele (29, 31) neben der zwischen diesen Teilen liegenden Wand (30) des Getriebegehäuses (13),
- c) das Getriebegehäuse (13) ist um die Mitte (28) der Stirnrad- und Kegelritzelwelle (20) geteilt ausgeführt, in ein Anschlußgehäuseteil (38) und ein Gehäuseaußenteil (39).
2. Einrad-Trieb- und Lenkwerk (1) nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Abtriebswellenstumpf
(15) der E-Motorenwelle (11) mit der Ritzelverzah
nung (16) versehen ist.
3. Einrad-Trieb- und Lenkwerk (1) nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Stirnrad (18) und das
Kegelrad (35) durch Preßsitze mit der Stirnrad-Ke
gelritzelwelle (20) bzw. der Laufradwelle (36) ver
bunden sein können.
4. Einrad-Trieb- und Lenkwerk (1) nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das innere Lager (42) der
Laufradwelle (36) etwa in der Mittelebene des Lauf
rades (26) und das äußere Lager (41) der Laufradwel
le (36) sich außerhalb des Kegelrades (35) im Gehäu
seteil (39) abstützt.
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- 1996-08-19 DE DE1996133316 patent/DE19633316C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |