DE19630554C2 - Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Verpackungsposition mit einer Produkteinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Verpackungsposition mit einer Produkteinheit, z. B. einer Gruppe von Fleisch- oder Käsescheiben, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Beschickungsvorrichtung ist aus der DE 25 20 690 B1 bekannt. Diese vorbekannte Vorrichtung ist jedoch insofern aufwendig, als sie einen Zusatzförderer erfordert, der in den Freiraum oder die Lücke zwischen den Enden der Einzelförderer eingeführt ist, auf den auszuscheidende Produkteinheiten auflaufen und der aus der Transportstrecke wieder ausgeführt werden muß.

Ferner ist aus der EP 0 289 570 B1 eine Sortierungseinheit für Förderbandvorrichtungen bekannt, bei der Produkte auf die Verpackungsposition fallengelassen werden.

Des weiteren ist aus der US 4,783,065 eine Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Verpackungsposition mit Teilstapeln bekannt. Die Teilstapel werden beim Abgeben nach unten durch vertikal bewegte Bänder geführt.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Beschickungsvorrichtung derart zu verbessern, daß sie auf einen Zusatzförderer verzichten kann, sowie eine schnelle und sichere Handhabung von Stapeln als auch flockiger und lockerer Teile ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Beschickungsvorrichtung mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1.

Mit dieser Anordnung kann ein Produkt von einer oberstromigen Produktformmaschine, z. B. einer Schneidmaschine, leicht zu der Verpackungsposition bewegt werden, da die Beschickungsvorrichtung Förderer umfaßt, die das Produkt zur erforderlichen Position fördern. Die Förderer können sowohl senkrechte Stapel als auch flockige oder lockere Teile tragen, ohne daß Scheiben vorzeitig von der Beschickungsstation fallen.

Die Vorrichtung kann nicht nur zum Beschicken von geschnittenen Produkten verwendet werden, sondern z. B. auch für Bekleidung und andere Stoffe.

Die inneren Enden der Förderer können sich nach unten und außen bewegen. Dieses ermöglicht dem Produkt, daß es leicht in die Aufnahmetasche hineinfallen kann.

Die Förderer sind so angeordnet, daß sie in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden, wenn das Produkt in die Aufnahmetasche fallen soll. Auf diese Weise wirkt die Bewegung der Förderer so, daß sich die Seiten der Produktgruppe positiv in Richtung auf die Aufnahmetasche bewegen.

Es ist bevorzugt, daß eine Stoßvorrichtung über den Förderern angeordnet wird, um das Produkt nach unten in die Aufnahmetasche hineinzudrücken. Diese Anordnungen stellen sicher, daß das Produkt tatsächlich in die Aufnahmetasche abgelegt wird.

Vorteilhafterweise werden eine Vielzahl von Beschickungssta­ tionen in einer End-zu-End-Anordnung angeordnet. Auf diese Weise kann eine Produktgruppe quer zur ersten Beladestation durch die in der gleichen Richtung angetriebenen Förderer gefördert werden, so daß das Produkt die Förderer einer anschließenden Beschickungsstation überbrückt. Auf diese Weise kann eine Anordnung von Produktgruppen einer oberstro­ migen Formmaschine gleichzeitig zu einer Vielzahl von Beschickungsstationen beschickt und gleichzeitig in einer entsprechenden Anordnung von Aufnahmetaschen verpackt werden. Dieses verbessert die Gesamtverpackungsgeschwindig­ keit der Maschine, da jede Anordnung von Produktgruppen verpackt wird, während die anschließende Anordnung von Produktgruppen gebildet wird.

Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen nachfolgend beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim Verpacken eines senkrechten Scheiben­ stapels; und

Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung beim Verpacken eines flockigen oder lockeren Teiles.

Wie in der Fig. 1 gezeigt wird, umfaßt eine grundlegende Beschickungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung eine Beschickungsstation mit einem Paar End-zu-End-Förde­ rern 1, 2. Fig. 1 zeigt zwei Beladestationen, eine in der Gruppenaufnahmeposition und die andere in der Gruppenabgabe­ position. Diese Förderer 1, 2 laufen um eine Reihe von An­ triebsrollen und Leerlaufrollen 3, um eine im wesentlichen ebene Plattform 4 zu erzeugen, die ein Produkt 5 über die obere Fläche der Förderer 1, 2 fördert, um die Förderer 1, 2 zu überbrücken. Die inneren Enden der Förderer 1, 2 liegen über einer Verpackungsposition, z. B. einer Aufnahmetasche 6 in einer Vakuumverpackungsmaschine. Wenn das Produkt 5 die zwei Förderer 1, 2 überbrückt, wird der linke Förderer 2, wie es in Fig. 1 gezeigt wird, in einer umgekehrten Rich­ tung angetrieben und die inneren Enden jedes Förderers 1, 2 werden nach unten und außen bewegt, indem die Rollen 3 bewegt werden. Auf diese Weise fällt das Produkt 5 in Richtung auf die Aufnahmetasche 6, und während dieses ge­ schieht, führen die gegenüberliegenden Förderer 1, 2 die Seiten der Gruppe in Richtung auf die Tasche 6, wodurch das Produkt 5 in die Tasche 6 hineingezwungen wird. Gleichzei­ tig bewegt sich eine Drückervorrichtung 7 nach unten und zwingt die Produktgruppe 5 ebenfalls in die aufnehmende Tasche 6.

Wenn eine Anordnung des Produktes 5 von der oberstromigen Formmaschine vorgesehen wird, wird die erste Gruppe des Produktes 5 über die erste Beschickungsstation gefördert, indem die Förderer 1, 2 der ersten Beschickungsstation in der gleichen Richtung angetrieben werden, und das Produkt 5 wird zu einer anschließenden Beschickungsstation gefördert, bis das Produkt die inneren Enden der Förderer 1, 2 dieser Beschickungsstation überbrückt. Zur gleichen Zeit wird ein nachfolgendes Produkt 5 gefördert, um die inneren Enden der Förderer 1, 2 der ersten Beschickungsstation zu überbrücken. Wenn sämtliche Beschickungsstationen ein Produkt besitzen, das die inneren Enden der Förderer 1, 2 überbrückt, werden die Förderer 1, 2, wie oben beschrieben, betätigt, um jedes Produkt 5 in die darunterliegende aufnehmende Tasche 6 hineinzudrücken. Auf diese Art und Weise kann eine Anord­ nung von Produktgruppen gleichzeitig verpackt werden.

Es ist möglich, daß das Produkt 5 über eine erste Beschic­ kungsstation, wie sie oben beschrieben worden ist, geför­ dert und beschickt wird, sobald das Produkt eine anschlie­ ßende Beschickungsstation erreicht. Auf diese Weise kann das Produkt 5 in eine Anordnung von Aufnahmebehältern, wie z. B. Taschen oder Beutel, eingegeben werden, ohne erst in einer entsprechenden Anordnung durch einen oberstromigen Zugbildner ordnungsgemäß aufgestellt zu werden.

Fig. 2 zeigt die Beschickungsvorrichtung der Fig. 1, wie sie flockige oder lockere Teile 8 beschickt. Der Betrieb der Förderer 1, 2 ist der gleiche wie oben für die senkrech­ ten Stapel beschrieben.

Andere Produkte können auf ähnliche oder gleiche Weise verpackt werden, z. B. Produkte, die eine derartige Höhe haben, daß sie verkippt oder verkantet werden, falls sie in einen Aufnahmebehälter hineingeführt werden, indem sie über die Endrolle eines Förderers 1, 2 laufen.

Wenn geschindelte Scheibengruppen verpackt werden, kann der geneigte Förderer, der das Produkt 5, 8 von der oberstromi­ gen Formmaschine zur Beschickungsstation fördert, unter die Höhe der Beschickungsstation abgesenkt und die geschindel­ ten Scheibengruppen können in die flachen Taschen 6 in übli­ cher Art und Weise abgegeben werden. Aufgrunddessen ist die Beschickungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung in der Lage, geschindelte Gruppen, senkrechte Stapel und flockige oder lockere Teile zu verpacken.

Claims (3)

1. Beschickungsvorrichtung zum Beschicken einer Verpackungspo­ sition mit einer Produkteinheit (5, 8), mit jeweils einem oberhalb der Verpackungsposition angeordneten Paar von in Förderichtung aufeinanderfolgenden Einzelförderern (1, 2), deren einander zugewandte Enden in einem Förderzustand über der Verpackungsposition liegen und einander so weit angenä­ hert sind, daß die Produkteinheit (5, 8) eine Lücke zwischen den Enden überbrückt, und deren einander zugewandte Enden in einem Abgabezustand weiter voneinander beabstandbar sind, wobei die Einzelförderer (1, 2) zum Anordnen einer Produk­ teinheit (5, 8) über der Verpackungsposition in dem Förderzu­ stand gleichsinnig angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß im Abgabezustand der Einzelförderer (1, 2) zum Abgeben der Produkteinheit (5, 8) auf die Verpackungsposition die einander zugewandten Endbereiche der Einzelförderer (1, 2) nach unten auf die Verpackungsposition zu verschwenkbar sind, wobei diese Endbereiche die Produkteinheit (5, 8) an gegenüber liegenden Seiten erfassen,
• 2. daß im Abgabezustand der Einzelförderer (1, 2) diese gegen­ sinnig angetrieben sind zur Förderung der Produktein­ heit (5, 8) auf die Abgabeposition zu.

2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere Verpackungspositionen mit jeweils ei­ nem Paar von Einzelförderen (1, 2) vorgesehen sind.

3. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Paar von Einzelförde­ ren (1, 2) ein Ausstoßer (7) zum Ausstoßen der Produktein­ heit (5, 8) in Richtung auf die Verpackungsposition zu zuge­ ordnet ist.