DE19630327A1

DE19630327A1 - Verteiler

Info

Publication number: DE19630327A1
Application number: DE1996130327
Authority: DE
Inventors: Rolf Maier
Original assignee: JUNO GROSKUECHEN GmbH
Current assignee: JUNO GROSKUECHEN GmbH
Priority date: 1996-07-26
Filing date: 1996-07-26
Publication date: 1998-01-29

Description

Die Erfindung betrifft einen Verteiler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Verteiler werden insbesondere zum Verteilen einer Flüssigkeit eingesetzt, wie dies bei der Bewässerung von Pflanzen oder bei dem Besprühen von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine notwendig ist.

Aus dem Bereich der Küchengeräte sind in Geschirrspülmaschinen eingesetzte Sprührotoren bekannt, die über eine Rotationswelle mit Wasser versorgt werden. Das Wasser wird zu mehreren Rotorblättern verteilt, die meist in axialer Rich tung kleine Löcher aufweisen, durch die das Wasser ausgesprüht wird. Durch eine Drehung des Rotors ist es möglich, einen Großteil des quaderförmigen In nenraums einer Geschirrspülmaschine mit Flüssigkeit zu besprühen. Diese Sprührotoren sind nachteilig, da sie eine erhebliche Baugröße besitzen und den noch nicht den gesamten Innenraum einer Geschirrspülmaschine besprühen können. Insbesondere in den Ecken des Innenraums bilden sich Toträume, in denen nur Spritzwasser, aber kein direkter Sprühstrahl auftrifft. Die Reinigungs leistung in den Eckbereichen einer solchen Geschirrspülmaschine mit Sprühroto ren ist daher begrenzt.

Ferner sind aus dem Bereich des Gartenbaus Bewässerungsanlagen bekannt, bei denen ein Rohr mit Öffnungen verwendet wird, das zur Besprengung eines mög lichst großen Gebiets gedreht wird. Damit wird verhindert, daß das Wasser nur auf eine kleine Fläche gesprüht wird, an der sich dann Pfützen bilden, während benachbarte Flächen noch trocken sind. Trotzdem ist die Reichweite eines der artigen Besprengungsgeräts begrenzt und insbesondere beschreiten die auftre tenden Wasserstrahlen zyklisch denselben Weg, also sind bezüglich ihrer Aus richtung unflexibel.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verteiler zu schaffen, der ein Fluid in fast alle Richtungen gleichmäßig verteilt und dessen Platzbedarf verglichen mit den genannten Sprührotoren gering ist. Insbesondere sollen Toträume in der Umgebung des Verteilers vermieden werden und Flüssigkeiten flexibel verteilt werden können.

Diese Aufgabe wird mit einem Verteiler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge löst. Durch die Vorsehung einer Steuereinrichtung zum Steuern des durch die einzelnen Öffnungen austretenden Volumenstroms lassen sich die einzelnen Öffnungen flexibel mit einem flüssigen Medium beaufschlagen, so daß die Reich weite einer aus den Öffnungen austretenden Flüssigkeit veränderbar ist. Dabei ist auch die Richtung des austretenden Volumenstroms unterschiedlich gestalt bar, so daß Toträume in der Umgebung des Verteilers vermieden werden. Durch den flexiblen Einsatz der Öffnungen an dem Rohr kann die Baugröße des Vertei lers gering gehalten werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinrichtung als Dreheinrichtung mit einer Welle ausgebildet, so daß in baulich einfacher Wei se die Volumenströme durch die einzelnen Öffnungen gesteuert werden können.

Durch die Vorsehung von an der Welle angeordneten Verschlußelementen au ßerhalb oder innerhalb des Rohrs können die Öffnungen zyklisch im Einklang mit der Drehung der Welle verschlossen werden. Durch die Verschlußelemente können die einzelnen Öffnungen gegenüber dem durchfließenden Volumenstrom verschlossen und geöffnet werden, so daß bei einem getakteten Öffnen und Schließen der Öffnungen ein Pendeln des Rohrs durch den Rückstoß der austre tenden Flüssigkeit erzeugt wird. Durch das Pendeln des Rohrs verändert sich die Richtung der austretenden Flüssigkeitsstrahlen, so daß auch das Verteilen der Flüssigkeit in unterschiedliche Richtungen flexibel erfolgt.

Die Verschlußelemente können dabei in konstruktiv einfacher Weise durch in Axialrichtung oszillierende Stege oder durch sich mit der Welle drehende Ringe lemente gebildet sein.

Vorzugsweise werden die Verschlußelemente durch eine Schnecke gebildet, deren Windungen in radialer Richtung sich bis an die Innenwand des Rohrs erstrecken. Insbesondere kann mit der Schnecke durch eine unterschiedlich starke Abdich tung der Öffnungen die Austrittsgeschwindigkeit der Flüssigkeit geregelt wer den, weshalb auch die Reichweite des Verteilers einstellbar ist.

Ein einfacher Drehantrieb für die Dreheinrichtung läßt sich mit einem außerhalb des Rohrs angeordneten Rotor und einem Deckel mit Öffnungen erhalten, wobei die durch die Öffnungen austretende Flüssigkeit auf den fest mit der Welle ver bundenen Rotor auftrifft. Dabei kann der Drehantrieb durch den Rotor die Drehbewegung durch die in dem Rohr angeordnete Schnecke unterstützen, so daß auch bei einer zwangsläufig auftretenden Reibung bei der Lagerung der Welle ein gesonderten Antrieb für die Rotation der Welle mit der Schnecke ent behrlich gemacht wird.

Vorzugsweise ist das Rohr an seiner einen Seite mit einem gesonderten An schlußstück verbunden, das elastisch ist und beispielsweise aus Gummi herge stellt ist. Durch das elastische Anschlußstück wird dem ansonsten steifen Rohr ein Pendeln ermöglicht, so daß die aus den Öffnungen austretende Flüssigkeit in verschiedene Richtungen austreten kann. Dabei unterstützt die Pendelbewegung des Rohrs die große Reichweite des Verteilers.

Der Verteiler läßt sich kostengünstig produzieren, wenn das Rohr aus Kunststoff hergestellt wird. Dabei können integral mit dem Rohr oder gesondert aufsteckba re Austrittsdüsen an den Öffnungen des Rohrs vorgesehen werden, um eine be sonders gezielte Verteilung der Flüssigkeit zu erreichen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Vertei ler.

Der Verteiler umfaßt ein Rohr 1, durch dessen Wand sich Öffnungen 4 erstrec ken. Die Öffnungen 4 sind dabei in Richtung der Rohrachse in regelmäßigen Ab ständen angeordnet. Durch das Rohr 1 erstreckt sich eine Welle 2, an der eine Schnecke 3 befestigt ist. Die Schnecke 3 erstreckt sich in radialer Richtung bis an die Innenwand des Rohrs 1.

Das Rohr 1 ist an seiner einen Seite mit einem Deckel 5 verschlossen, durch den sich Öffnungen erstrecken, die näher an der Wand des Rohrs 1 als an der Rohrachse angeordnet sind. Etwas beabstandet von den Öffnungen ist in Rich tung der Rohrachse ein Rotor 8 vorgesehen, der drehfest mit der Welle 2 verbun den ist. Die Welle 2 erstreckt sich dabei durch den Deckel 5.

Zur Lagerung der Welle 2 ist an der Welle 2 benachbart zu dem Deckel 5 eine Lagerscheibe 7 angeordnet, die eine axiale Verschiebung der Welle 2 in Richtung des Deckels 5 verhindert. An dem anderen Ende des Rohrs 1 ist ein Lamellenla ger 6 vorgesehen, das an der Innenwand des Rohrs 1 befestigt ist. Durch das La mellenlager 6 ist die Welle 2 gegen eine radiale Verschiebung gesichert, wobei in axialer Richtung eine Flüssigkeit das Lamellenlager durchströmen kann. An die ser Seite des Rohrs 1 ist ferner ein Anschlußstück 9 aus Gummi befestigt. Das Anschlußstück 9 ist dabei um die Außenwand des Rohrs 1 aufgebracht und mit tels einer nicht dargestellten Klemme abgedichtet befestigt.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind an den Öffnungen 4 Aus trittsdüsen 10 angeordnet, durch die der austretende Flüssigkeitsstrahl noch flexibler ausgerichtet wird.

Wenn eine Flüssigkeit von dem Anschlußstück 9 durch das Rohr 1 strömt, tritt sie an den Öffnungen 4 in die Umgebung aus. Ferner erzeugen die an dem Dec kel 5 austretenden Strahlen durch ihr Auftreffen auf dem Rotor 8 eine Rotation des Rotors 8 und der Welle 2. Durch die Rotation der Welle 2 wird die Schnecke 3 gedreht, so daß sich zyklisch die Öffnungen 4 durch die Kanten der Schnecke 3 verschließen. Auf der Seite des Rohrs 1, durch die die Flüssigkeit in die Umge bung austritt, wird ein Rückstoß erzeugt, der das an dem elastischen Anschluß stück 9 befestigte Rohr 1 zum Pendeln bringt. Durch das Pendeln des Rohrs 1 verändert sich die Richtung der austretenden Flüssigkeitsstrahlen, so daß die gesamte Umgebung des Verteilers mit Flüssigkeit bestrahlt wird. Die Schnecke 3 kann dabei auf die Öffnungen 4 so abgestimmt werden, daß die Pendelbewegung des Rohrs 1 in vorgegebenen Amplituden und Frequenzen abläuft. Zusätzlich erfolgt die Abdichtung der Öffnungen 4 teilweise unvollständig, so daß die Aus trittgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch die Drehung der Schnecke 3 variiert wird.

Bezugszeichenliste

1 Rohr
2 Welle
3 Schnecke
4 Öffnungen
5 Deckel
6 Lamellenlager
7 Lagerscheibe
8 Rotor
9 Anschlußstück
10 Austrittsdüse

Claims

1. Verteiler, insbesondere zum Verteilen einer Flüssigkeit, mit einem Rohr (1), an dessen Umfang Öffnungen (4) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (2, 3, 8), welche wenigstens einen Teil des Volumenstroms in Form von Teilströmen durch die Öffnungen (4) leitet und diese in ihrer Größe bestimmt.

2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer einrichtung eine Dreheinrichtung (2, 3, 8) ist.

3. Verteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung (2, 3, 8) eine in dem Rohr (1) gelagerte Welle (2) aufweist.

4. Verteiler nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (2) Verschlußeinrichtungen (3) für die Öffnungen (4) trägt, welche die Öffnungen wechselweise verschließen.

5. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen durch Stege mit Verschlußstücken gebildet sind.

6. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen durch an der Dreheinrichtung angeordnete Ringelemente gebildet sind.

7. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen von einer Schnecke (3) gebildet sind, deren Windungen in radialer Richtung sich bis an die Innenwand des Rohrs (1) erstrecken.

8. Verteiler nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) an seiner einen Seite mit einem Deckel (5) verschlossen ist.

9. Verteiler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Rohrs (1) ein Rotor (8) vorgesehen ist, welcher fest mit der Welle (2) ver bunden ist, und in dem Deckel (5) Öffnungen vorgesehen sind, durch die ei ne Flüssigkeit derart austritt, daß sie auf den Rotor (8) auftrifft.

10. Verteiler nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Rohr (1) an seiner anderen Seite mit einem An schlußstück (9) verbunden ist, welches elastisch ist und ein Pendeln des Rohrs (1) ermöglicht.

11. Verteiler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das An schlußstück (9) aus Gummi ist.

12. Verteiler nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) aus Kunststoff gebildet ist.

13. Verteiler nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Öffnungen (4) des Rohrs (1) Austrittsdüsen (10) vorgesehen sind.