DE19629515A1 - Rohrwaffe - Google Patents
RohrwaffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B6/00—Electromagnetic launchers ; Plasma-actuated launchers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrwaffe zum Verschießen eines
Projektils in einem Waffenrohr mit einem geschlossenen
hinteren Ende und einer Mündung enthaltend: Mittel zum
Einspritzen eines flüssigen Treibmittels in das
geschlossene Ende des Waffenrohres und eine Plasmabrenner
zur Erzeugung eines Lichtbogens in dem Waffenrohr, wobei
durch Reaktion des Treibmittels gebildete Gase den
Plasmabrenner passieren, derart, daß die elektrische
Energie der Lichtbogen-Entladung in das Treibmittel
eingekoppelt wird.
Eine solche Rohrwaffe ist bekannt aus der DE 38 20 492 C2.
Die DE 38 20 492 C2 zeigt eine Rohrwaffe mit einem
elektrisch-chemischen "Hybridantrieb". Flüssiges
Treibmittel wird durch einen Kolben in einen Raum am
geschlossenen Ende eines Waffenrohres hinter dem Projektil
eingespritzt. Das Treibmittel reagiert. Es entstehen Gase,
welche das Projektil beschleunigen. In dem Raum hinter dem
Projektil sitzt ein Plasmabrenner mit zwei Elektroden,
zwischen denen ein Lichtbogen gezündet wird. Die aus der
Reaktion der Komponenten des Treibmittels entstehenden Gase
werden zwangsweise durch den Plasmabrenner geleitet. Dabei
wird die elektrische Energie des in dem Plasmabrenner
gezündeten Lichtbogens in die vorbeiströmenden Gase
eingekoppelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Rohrwaffen
dieser Art die Beschleunigung des Projektils durch bessere
Ausnutzung der elektrischen Energie des Lichtbogens und
Verbesserung der Druckverteilung im Waffenrohr zu
verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- (a) am geschlossenen Ende des Waffenrohres eine Zündvorrichtung zum Zünden des eingespritzten Treibmittels vorgesehen ist, so daß das Projektil in einer Anfangsphase durch chemische Energie beschleunigt wird, und
- (b) der Plasmabrenner im Abstand von dem geschlossenen Ende des Waffenrohres angeordnet ist und
- (c) der Plasmabrenner mit Verzögerung zur Zündung des Treibmittels erst nach Durchgang des Projektils gezündet wird.
Auf diese Weise wird das Projektil zunächst durch chemische
Energie bei der Reaktion der Komponenten des Treibmittels
beschleunigt. Der Lichtbogen des Plasmabrenners wird mit
Verzögerung und im Abstand vom geschlossenen Ende des
Waffenrohres gezündet, wenn das Projektil an dem
Plasmabrenner vorbeigegangen ist. In diesem Stadium wird
das Gas zusätzlich durch den Plasmabrenner aufgeheizt. Es
ergibt sich dabei eine günstigere Druckverteilung als wenn
diese Aufheizung schon unmittelbar hinter der Einspritz-Stelle
des Treibmittels am geschlossenen Ende des
Waffenrohres erfolgt. Dann tritt nämlich bei den hohen
Geschwindigkeiten schon ein erheblicher Druckabfall an der
Länge des Waffenrohres auf.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der
Plasmabrenner in einem vorderen Widerlager eines das
geschlossene Ende des Waffenrohres bildenden Gehäuses
angeordnet. In einer zwischen dem geschlossenen Ende des
Waffenrohres und dem Widerlager koaxial zum Waffenrohr in
dem Gehäuse gehaltenen Hülse ist eine Brennkammer gebildet.
In die Brennkammer ist das Treibmittel durch die Einspritz-Mittel
radial einspritzbar. Von dem geschlossenen Ende des
Waffenrohres ragt eine zu dem Waffenrohr und der
Brennkammer gleichachsige Zündkerze in die Brennkammer
hinein. Die Einspritz-Mittel umfassen einen zwischen der
Hülse und dem Gehäuse gebildeten Ringzylinder und in dem
Ringzylinder geführte Ringkolbenmittel. Dabei sind die
Ringkolbenmittel von zwei gegensinnig beweglichen
Ringkolben gebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine als "Hybridwaffe"
ausgebildete Panzerkanone,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Gehäuse der
Panzerkanone von Fig. 1,
Fig. 3 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen
bei der Hybridwaffe von Fig. 1 und 2 verwandten
Plasmabrenner,
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV von
Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 10 das Waffenrohr einer Panzerkanone
bezeichnet. Die Panzerkanone ist auf einer Lafette 12
gelagert. Am geschlossenen Ende des Waffenrohrs 10 sitzt
ein Gehäuse 14. Mit 16 ist die Mündung des Waffenrohres 10
bezeichnet.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt
durch das Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 weist einen
rohrförmigen Mantelteil 18 auf. In das Mantelteil 18 ist am
geschlossenen Ende des Waffenrohrs 10 ein erstes Widerlager
20 eingeschraubt. In das Mantelteil 18 ist in das
mündungsseitige Ende ein zweites Widerlager 22
eingeschraubt. Mündungsseitig von dem zweiten Widerlager 22
sitzt ein Druckstück 24. Das zweite Widerlager und das
Druckstück 24 haben fluchtende Bohrungen 26 bzw. 28, die
auch mit der Bohrung des Waffenrohres 10 fluchten und das
gleiche Kaliber haben. Zwischen den Widerlagern 20 und 22
sitzt eine Hülse 30 mit einer Bohrung 32. Die Bohrung 33
fluchet mit den Bohrungen 26 und 28, ist gleichachsig zu
dem Waffenrohr 10 und hat ebenfalls das gleiche Kaliber wie
dieses. Innerhalb der Hülse 30 ist eine Brennkammer 34
gebildet.
In die Brennkammer 34 ragt gleichachsig zum Waffenrohr 10
eine elektrische Zündeinrichtung 36. Die Zündeinrichtung 36
ist in das erste Widerlager 20 eingeschraubt.
Zwischen dem Mantelteil 18 des Gehäuses 10 und der Hülse 30
ist ein Ringzylinder 38 gebildet. In dem Ringzylinder 38
sind zwei Ringkolben 40 und 42 gegensinnig beweglich
geführt. Durch die beiden Ringkolben können Komponenten
eines Treibmittels über radiale Bohrungen der Hülse 30 in
die Brennkammer 34 eingespritzt werden. Das geschieht
ähnlich wie bei der Hybridwaffe der DE 38 20 492 C2 und ist
daher hier nicht im einzelnen beschrieben. Das Treibmittel
wird dann durch die elektrische Zündeinrichtung 36
gezündet. Es bilden sich durch chemische Reaktionen heiße
Gase. Die heißen Gase treiben ein in dem Waffenrohr 10
sitzendes Projektil aus dem Waffenrohr 10 nach rechts in
Fig. 2.
In dem zweiten Widerlager 22 sitzt ein Plasmabrenner, der
generell mit 44 bezeichnet ist. Der Plasmabrenner 44 ist in
Fig. 2 durch ein Oval angedeutet.
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, weist das zweite
Widerlager 22 zwei diametral einander gegenüberliegende
Querbohrungen 46 und 48 auf. In den beiden Querbohrungen 46
und 48 sitzen Elektroden 50 bzw. 52. An die Elektroden 50
und 52 ist eine Spannung zur Erzeugung eines kurzzeitigen
Lichtbogens anlegbar. Zu diesem Zweck wird in bekannter und
daher nicht besonders dargestellter Weise ein
Speicher-Kondensator großer Kapazität aufgeladen und dann an die
Elektroden 50 und 52 angelegt. Der Speicher-Kondensator
entlädt sich dann in einem Lichtbogen zwischen den
Elektroden. Das ist in Fig. 3 und 4 durch einen gezackten
Pfeil 54 dargestellt. Der Lichtbogen erzeugt in den
vorbeiströmenden Gasen des Treibmittels ein hoch
aufgeheiztes Plasma. Damit wird der Druck der Gase weiter
erhöht.
Bei der beschriebenen Rohrwaffe sitzt der Plasmabrenner 44
im Abstand mündungsseitig von dem geschlossenen Ende des
Waffenrohrs. Das Projektil 56 (Fig. 3 und 4) wird zunächst
nur durch die chemische Reaktion des Treibmittels
beschleunigt. Erst wenn das Projektil 56 den Plasmabrenner
passiert hat, wird der Plasmabrenner 44 gezündet und der
Lichtbogen 54 erzeugt. Damit erfolgt eine weitere Erhitzung
und Druckerhöhung des Gases. Dadurch wird das Projektil 56
weiter beschleunigt. Diese weitere Druckerhöhung erfolgt im
Abstand von dem geschlossenen Ende des Waffenrohrs 10.
Dadurch ist der Druckabfall in den Bohrungen 32 und 26
geringer. Es wird nicht ein hoher Druck durch chemische
Reaktion plus Lichtbogen ganz links in Fig. 2 erzeugt, der
dann zum Teil an der Bohrung 32 abfällt, sondern die
elektrisch bewirkte Druckerhöhung findet weiter
mündungsseitig statt und treibt das Projektil an seinem Ort
hinter dem Plasmabrenner 44 noch einmal - ohne diesen
Druckabfall - an.
Claims (5)
1. Rohrwaffe zum Verschießen eines Projektils in einem
Waffenrohr (10) mit einem geschlossenen hinteren Ende
und einer Mündung (16) enthaltend: Mittel (38, 40, 42)
zum Einspritzen eines flüssigen Treibmittels in das
geschlossene Ende des Waffenrohres (10) und eine
Plasmabrenner (44) zur Erzeugung eines Lichtbogens in
dem Waffenrohr (10), wobei durch Reaktion des
Treibmittels gebildete Gase den Plasmabrenner (44)
passieren, derart, daß die elektrische Energie der
Lichtbogen-Entladung in das Treibmittel eingekoppelt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) am geschlossenen Ende des Waffenrohres (10) eine Zündvorrichtung (36) zum Zünden des eingespritzten Treibmittels vorgesehen ist, so daß das Projektil in einer Anfangsphase durch chemische Energie beschleunigt wird,
- (b) der Plasmabrenner (44) im Abstand von dem geschlossenen Ende des Waffenrohres (10) angeordnet ist und
- (c) der Plasmabrenner (44) mit Verzögerung zur Zündung des Treibmittels erst nach Durchgang des Projektils (56) gezündet wird.
2. Rohrwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Plasmabrenner (44) in einem vorderen Widerlager
(30) eines das geschlossene Ende des Waffenrohres (10)
bildenden Gehäuses (14) angeordnet ist.
3. Rohrwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) in einer zwischen dem geschlossenen Ende des Waffenrohres (10) und dem Widerlager (22) koaxial zum Waffenrohr (10) in dem Gehäuse (14) gehaltenen Hülse (30) eine Brennkammer (34) gebildet ist und
- (b) in die Brennkammer (34) das Treibmittel durch die Einspritz-Mittel (38, 40, 42) radial einspritzbar ist und
- (c) von dem geschlossenen Ende des Waffenrohres (10) eine zu dem Waffenrohr (10) und der Brennkammer (34) gleichachsige Zündvorrichtung (36) in die Brennkammer (34) hineinragt.
4. Rohrwaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspritz-Mittel (38, 40, 42) einen zwischen der
Hülse (30) und dem Gehäuse (14) gebildeten Ringzylinder
(38) und in dem Ringzylinder (38) geführte
Ringkolbenmittel (40, 42) umfassen.
5. Rohrwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringkolbenmittel von zwei gegensinnig beweglichen
Ringkolben (40, 42) gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129515 DE19629515A1 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Rohrwaffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129515 DE19629515A1 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Rohrwaffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19629515A1 true DE19629515A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996129515 Withdrawn DE19629515A1 (de) | 1996-07-22 | 1996-07-22 | Rohrwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19629515A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004017013A3 (en) * | 2001-01-23 | 2004-04-15 | United Defense Lp | Transverse plasma injector ignitor |
-
1996
- 1996-07-22 DE DE1996129515 patent/DE19629515A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004017013A3 (en) * | 2001-01-23 | 2004-04-15 | United Defense Lp | Transverse plasma injector ignitor |
US7059249B2 (en) | 2001-01-23 | 2006-06-13 | United Defense Lp | Transverse plasma injector ignitor |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |