DE19629283B4 - Holzkernbohrer - Google Patents

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Abstract

Holzkernbohrer zum des inneren Zustandes von Bäumen und Holzbauteilen durch mechanisches, spanloses Ausstanzen und Ziehen eines Holzkernes, bei dem ein dünnwandiges Rohr in Holz gedrückt wird und im Rohrinneren mit zunehmender Eindringtiefeein ausgebohrter und länger werdender Holzkern zu Prüfzwecken entsteht, wobei das ins Holz eindringende Rohrende einen grösseren Außendurchmesser und einen kleineren Innendurchmesser als das eigentliche Rohrund damit einenRohrkopf besitzt, der Rohrkopfinnendurchmesser eine nach rückwärts gerichtete Kante zur Abscherung des freigestanzten Bohrkernes beimRückzug des Stanzwerkzeuges aufweist, und ein maschineller Rotationsantrieb für den Bohrer mit hoher Drehzahl vorgesehen ist, nach Patent 19617307,
dadurch gekennzeichnet,
– daß an der Stirnseite des Rohres ein Stanzring mit einer Wandstärke kleiner als 2 mm ausgebildet ist,
– daß sich der Stanzring nach der von der Stanzring-Stirnfläche abgewandten Seite durch eine konvex oder kegelig oder konkav ausgebildete Mantelfläche erweitert
und
– daß sich der Stanzring-Innendurchmesser nach der von...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Holzkernbohrer zum Verfahren nach den Patent 196 17 307 zum Prüfen des inneren Zustandes von Bäumen und Holzbauteilen durch das mechanische, maschinelle und spannlose Ausstanzen und Ziehen eines Holzkernes und dem gleichzeitigen Messen des Ausstanz- und des Kernziehwiderstandes.
  • Zur Erläuterung der Kernziehproblematik und des Unterscheides der vorliegenden Erfindung zu den bisherigen konventionellen Kernbohrtechniken wird auf die Patentbeschreibung des Patentes 196 17 307 Bezug genommen.
  • Der Aufsatz von – RINN, F.: Neue Meßmethode für Baumuntersuchungen und Holzprüfungen, Garten + Landschaft 6/89, S. 55–56 – erwähnt auf Seite 55, 1. Spalte, im 2. Absatz, nur den konventionellen Zuwachsbohrer.
  • Bekannt ist das Holzkernziehen mit dem konventionellen Zuwachsbohrer. Der Zuwachsbohrer besteht aus drei Teilen. Der eigentliche Kernbohrer ist ein Rohr mit mehrgängigem Außengewinde am Bohrkopf. Die gebräuchlichen Größen liegen bei Außendurchmessern von 13 und 22 mm, die Kerndurchmesser bei 5 (5,15) mm und 12 mm. Der Kernbohrer wird mittels Hebel als Teil 2 per Hand in einen zu prüfenden Baum oder Konstruktionsholz hineingedreht, was sich besonders bei dichteren Holzstrukturen mit der zunehmendem Eindringtiefe als mühseitig oder gar unmöglich erweist. Der Stanzdurchmesser ist wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Bohrrohres und ist nich so ausgebildet, daß man den ausgestanzten Kern damit abreißen kann.
  • Ist die gewünscht Eindringtiefe dann endlich erreicht, so wird eine Metallzunge als 3. Teil zwischen den ausgestanzten Kern und den Bohrrohr-Innendurchmesser geschoben. Auch dieses Vorgehen ist nicht einfach und kann auch gar nicht möglich sein. Kleine Zähnchen an der Spitze der Metallzunge dienen zum Festhaken des Kernes, wenn man die Zunge wieder herauszieht. Das Kernziehen ist häufig genau so unbequem und anstrengend wie der eigentliche Ausbohrvorgang.
  • Die Beschädigung eines lebenden Bäumes beim Kernziehen ist sehr schwer, da das mit Gewalt eingedrehte Gewinde von mindestens 13 mm Außendurchmesser nicht nur ein bleibendes großes Loch verursacht, sondern auch das um die Bohrung umliegene Holz mit Sicherheit aufreißt. Damit werden ideale Eindringschleusen für Parasiten und Schädlinge vorbereitet.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß einzelne sogenannte Baumfachleute und Gutachter das Bohrrohr des Zuwachsbohrers mit einem Akkuschrauber oder einer Handbohrmaschine in einen zu prüfenden Baum treiben, wodurch die Rißbildung vermutlich noch beschleunigt werden muß, da das um das Bohrloch umliegende Holz die mit dem schnellen Vordringen des Bohrers wachsenden Spannungen weniger gut umleiten kann.
  • Ausgehend von diesen gravierenden Nachteilen hat sich bereits das Hauptpatent 196 17 307 zum Ziel gesetz, einen Holzkernbohrer zum Verfahren zum Prüfen des inneren Zustandes von Bäumen und Holzbauteilen durch mechanisches, maschinelles und spanloses Aussetzen und Ziehen eines Holzkernes vorzustellen, welcher wesentlich kleinere Löcher hinterläßt, eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erlaubt und die inneren Beschädigungen um das Bohrloch weitgehend vermeidet. Das wird dadurch erreicht, daß ein Holzkernvohrer zum Prüfen des inneren Zustandes von Bäumen und Holzbauteilen durch mechanisches, spanloses Ausstanzen und Ziehen eines Holzkernes verwendet wird, bei dem ein dünnwandiges Rohr in Holz gedrückt wird und im Rohrinneren mit zunehmender Eindringtiefe ein ausgebohrter und länger werdender Holzkern zu Prüfzwecken entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr einen Durchmesser kleiner als 12 mm hat, daß die Rohrwandstärke kleiner als 0,5 mm ist, daß das in Holz eindringende Rohrende einen größeren Außendurchmesser und einen kleineren Innendurchmesser als das eigentliche Rohr und damit einen Rohrkopf besitzt, daß der Rohrinnenkopf eine nach rückwärts gerichtete Kante zum Abscheren des freigestanzten Bohrkernes beim Rückzug des Stanzwerkzeuges aufweist, und daß ein maschineller Rotationsantrieb für den Bohrer mit hoher Drehzahl vorgesehen ist. Nach einem Unteranspruch ist die Stirnseite des in das Holz eindringende Rohrende aufgerauht oder mit Zähnen versehen, welche auch geschränkt ausgeführt sein dürfen, um den entstehenden Holzabrieb und die Spänchen von der Holzkernbohrer-Innenbohrung wegzulenken. Nach diesem Umteranspruch wird auch die Rotationsdrehzahl so hoch gewählt, daß beim Rohreindringen in das in das Holz eine Verkohlung oder Vergasung des Prüflingwerkstoffes vorrangig im Bereich des Außendurchmessers des Rohrkopfes und an der Rohrkopfstirnseite bewirkt wird.
  • Der im vorliegenden Zusatzpatent angemeldete Holzkernbohrer hat sich die Aufga be gestellt, die beim Eindringen in einen Holzprüfling entstehende Reibwärme noch besser kontrollieren zu können, weil der Eindringwiderstand weiter herab gesetzt wird.
  • Die kann erreicht werden durch das Aufbau eines Holzkernbohrers, welcher durch Formgebung und angewendeter relativ hoher Drehzahl sowohl leicht in den Holzprüfling eindringt, als auch beim Rückzug aus dem Holzprüfling gleich den ausgestanzten und so gewonnenen Holzkern mit herauszieht. Zunächst erhält man dann kleine Löcher, wenn man als Bohrkernführungsrohr kleine und sehr dünnwandige Rohre vorgibt. Solche Rohre lassen sich mit hoher Drehzahl bereits ohne jede zusätzliche konstruktive Erweiterungen in Holzprüflinge einbrennen. Es verbrennt dabei allerdings nicht nur der ausgestanzte Kern, sondern auch das Holz an der Bohrungswandung, was zu Ablagerungen und Klemmungen des eindringenden Röhrchen führen muß.
  • Die erfindungsgemäße Lösung sieht deshalb vor, daß beim neu vorgestellten Holzkernbohrer zusätzlich zu der Ausführung nach Patent 196 17 307 an der Stirnseite des Rohres ein Stanzring mit einer Wandstärke kleiner als 2 mm ausgebildet ist und daß sich der Stanzring-Außendurchmesser nach der von der Stanzring-Stirnfläche abgewandten Seite durch eine konvex oder kegelig oder konkav ausgebildete Mantelfläche so erweitert, daß der Mantelflächen-Enddurchmesser größer als der Außendurchmesser des Bohrkernführungsrohres ist, und zusätzlich sich der Stanzring-Innendurchmesser nach der von der Stirnfläche abgewandten Seite durch eine konvex oder kegelig oder konkav ausgebildete Mantelfläche verringert. Durch die hohe Drehzahl beim Einsatz des neuartigen Werkzeuges wird das nach außen verdrängte Holz derartig erhitzt, daß er schrumpft, verkohlt oder vergast wird. Dadurch wird ein Klemmen des Bohrkern-Führungsrohrschaftes in der entstandenen Höhlung verhindert und das Entstehen von Spänen vermieden. Durch die Verringerung des Innendurchmessers wird nicht nur die Kernabrißkante zum Abscheren des Holzkernes gebildet, sondern es erfolgt auch eine Kernoberflächenglättung.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht das Anbringen von Riefen oder Zähnen auf der Stanzring-Außenmantelfläche vor, welche gerade und/oder schräg und/oder senkrecht zur Mittelachse des Kernbohrers orientiert sind. Hierbei entstehen im Außenbereich zwar zunächst doch Späne, welche aber durch die hohe Arbeirsdrehzahl im äußeren Mantelbereich noch besser schrumpfen, verkohlen oder vergasen.
  • Wenn nun vermieden wird, daß die Riefen oder Zähne den Stanzring-Innendurchmesser durchstoßen, so wird beim Einsatz des neuen Holzkernbohrers der zu gewinnende Holzkern in jedem Fall spanlos ausgestantzt.
  • Um die Erwärmung vom ausgestanzten Bohrkern fern zu halten, wird zunächst ein Bohrkopf mit einem größeren Außendurchmesser als der Außendurchmesser der Bohrkernführungsrohres vorgesehen. In das Bohrkernführungsrohr wird ein Führungsstück für den auszustanzenden Holzkern mit kleinerem Innendurchmesser als der Innendurchmesser des Bohrkernführungsrohres eingebracht. Diese Führungsstück muß vorzugsweise bereits enden, bevor die eigentliche Erwärmungs-, Verkohlung- und Vergasungszone im Außendurchmesser des Rohrkopfes in Abhängigkeit von der Arbeitsdrehzahl beginnt.
  • Der Holzkernbohrer hat eine Stanzring-Stirnfläche mit sehr schmaler Wandstärke. Der Stanzring-Innendurchmesser ist in jedem Fall kleiner als der Innendurchmesser des Kernbohrungsführungsrohres.
  • Ein ausgestanzter Holzkern, welcher durch das so ausgeformte innere Kernführungsstück durchgedrückt wurde, wird beim Herausziehen des neuen und hier vorgestellten Werkzeuges am Mantelflächen-Enddurchmesser des Bohrkernführungsrohres, wodurch er ohne Klemmung mit Hilfe eines Stäbchens leicht aus dem Werkzeug gedrückt werden kann und auch nicht übermäßig durch Kontakt mit dem warm werdenden vorderen Kernführungsrohr erhitzt werden kann.
  • Nachfolgend wird ein Vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Holzkernbohrers anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die Seitenansicht mit einem halben Längsschnitt
  • 2 die Ansicht von vorne auf den Werkzeugkopf
  • Das im Auführungsbeispiel gezeigte Werkzeug besteht aus einem dünnwandigen Rohr als Kernführungsrohr 1, einem inneren Rohrwulst 2 zum Ausstanzen eines Holzkernes und einem äußeren Rohrwulst 3 zur Verdrängung, Verkohlung und Vergasung des den ausgestanzen Holzkern umgebenden Holzfaserbereichs. Im Ausführungsbeispiel werden an das Kernführungsrohr 1 der innere und der äußere Rohrwulst aus Rohrabschnitten mit passendem Durchmesser angelötet oder angeklebt.
  • Der innere Rohrwulst 2 dient als Stanzring und ist erfindungsgemäß mit einer glatten Stanzkante 5 an der Stanzring-Stirnseite 4 versehen. Der Stanzkanten-Durchmesser ist im erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel etwas größer als der Stantzring-Innendurchmesser, wodurch die entgegen der Eindringrichtung liegende Stanzringkante 6 auch die Abrißkante für die ausgestanzen Kerne beim Herausziehen des Holzkernbohrers aus dem Holzprüfling ist.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Werkzeuges zum spanlosen Kernziehen besitzt der äußere Rohrwulst Zähne 7 mit Schneidkannten auf der Wulstmantelfläche, welche die den ausgestanzten Kern umgebenden Holzfasern zerspanen und nach hinten führen. Weil der Durchmesser des äußeren Wulstes nach hinten größer wird, werden bei einer entsprechend gewählten Arbeitsdrehzahl die abgeschabten Holzspänchen erhitzt, verkohlt und vergast. Dieses geschieht bei dem Ausführungsbeispiel vorrangig in dem Bereich des Werkzeuges, an dem der ausgestanzte Kern keine feste Berührung mehr mit der Kernführungsrohrwand hat und damit nicht durch eine möglicherweise hohe Wärmeleitung übermäßig erhitzt werden kann.
  • In diesem Bereich der höchsten Reibungshitze am Werkzueg-Ausführungsbeispiel liegt der Enddurchmesser 8 des äußeren Rohrwulstes 3, welcher als Meßkante beim Rückzug des Holzkernbohrers nach dem Kernstanzen dient. Der Enddurch messer 8 bewirkt aufgrund der hohen Arbeitsdrehzahl auch beim Rückzug eine Erwärmung der zurückfedernden elastischen Bohrlochwandlung bis zur Verkoh lung und Vergasung der umgebenden und den Rückzug störenden Holzfasern.
  • Das vorgestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel eines Holzkernbohrers zum spanlosen Stanzen von Holzkernen ist im Maßstab 20:1 gezeichnet und besitzt demzufolge eine Wandstärke des Kernführungsrohres von 0,25 mm. Damit kann ein Holzkern von 4 mm Durchmesser aus einem Bohrloch mit einem Durchmesser von 5,6 mm gewonnen werden.
  • 1
    Kernführungsrohr
    2
    Innerer Rohrwulst
    3
    Äußerer Rohrwulst
    4
    Stanzring-Stirnseite
    5
    Stanzkante
    6
    Stanzring-Kernabrißkante
    7
    Zähne mit Schneidkanten
    8
    Enddurchmesser

Claims (3)

  1. Holzkernbohrer zum des inneren Zustandes von Bäumen und Holzbauteilen durch mechanisches, spanloses Ausstanzen und Ziehen eines Holzkernes, bei dem ein dünnwandiges Rohr in Holz gedrückt wird und im Rohrinneren mit zunehmender Eindringtiefeein ausgebohrter und länger werdender Holzkern zu Prüfzwecken entsteht, wobei das ins Holz eindringende Rohrende einen grösseren Außendurchmesser und einen kleineren Innendurchmesser als das eigentliche Rohrund damit einenRohrkopf besitzt, der Rohrkopfinnendurchmesser eine nach rückwärts gerichtete Kante zur Abscherung des freigestanzten Bohrkernes beimRückzug des Stanzwerkzeuges aufweist, und ein maschineller Rotationsantrieb für den Bohrer mit hoher Drehzahl vorgesehen ist, nach Patent 19617307, dadurch gekennzeichnet, – daß an der Stirnseite des Rohres ein Stanzring mit einer Wandstärke kleiner als 2 mm ausgebildet ist, – daß sich der Stanzring nach der von der Stanzring-Stirnfläche abgewandten Seite durch eine konvex oder kegelig oder konkav ausgebildete Mantelfläche erweitert und – daß sich der Stanzring-Innendurchmesser nach der von der Stanzring-Stirnfläche abgewandten Seite durch eine konvex oder kegelig oder konkav ausgebildete Mantelfläche verringert.
  2. Holzkernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet – daß die Stanzring-Außenmantelfläche Riefen oder Zähne besitzt, welche gerade und/oder schräg und/oder senkrecht zur Mittelachse des Kernbohrers orientiert sind.
  3. Holzkernbohrer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, – daß die Riefen und Zähnen auf der Stanzring-Mantelfläche nicht den Innendurchmesser der Stanzring-Strinfläche unterbrechen.
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