DE19628836C2 - Gassackanordnung mit Ventilationsregelung - Google Patents
Gassackanordnung mit VentilationsregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gassackanordnung für ein
Rückhaltesystem in Fahrzeugen mit einem aufblasbaren
Gassack, bei welchem wenigstens eine über ein zugeordnetes
Ventilelement in ihrem Querschnitt steuerbare Abströmöffnung
zur Atmosphäre angeordnet ist, wobei das Ventilelement in
Abhängigkeit von dem durch den Aufprall des zu schützenden
Insassen auf den aufgeblasenen Gassack und die sich daraus
ergebende Belastung des Gassackes sich verändernden
Innendruck die Abströmöffnung in deren
Abströmquerschnitt selbsttätig regelt, indem das
Ventilelement die Abströmöffnung mit ansteigendem
Innendruck zunehmend verschließt und bei nachlassendem
Innendruck entsprechend freigibt.
Eine Gassackanordnung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus
der DE 21 16 347 B2 bekannt, deren Gassack bei Überschreiten
einer vorgegebenen Fahrzeugverzögerung aufblasbar und bei
einem Aufprall der zu schützenden Person über eine
Abströmöffnung verzögert wieder entleerbar ist. Um bei dem
Entleeren des Gassackes einen trotz unterschiedlicher Größe
bzw. unterschiedlichen Gewichts der zu schützenden Person
konstanten Dämpfungsweg zur Verfügung zu stellen, ist ein
sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Innendruck selbsttätig
regelndes Ventilelement vorgesehen, welches die
Abströmöffnung mit ansteigendem Innendruck zunehmend
verschließt und bei nachlassendem Innendruck entsprechend
freigibt. Somit stellt der bei Aufprall der zu schützenden
Person sich einstellende Innendruck in dem Gassack die
einzige Regelgröße für das Ventilelement dar.
Mit der bekannten Gassackanordnung ist der Nachteil
verbunden, daß damit noch keine weiteren Einflußgrößen neben
dem Innendruck für eine gesteuerte Freigabe der
Abströmöffnung berücksichtigt sind. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Gassackanordnung mit
den gattungsgemäßen Merkmalen diesen Nachteil zu beseitigen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch;
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß das
selbstregelnde Ventilelement zur Steuerung seiner
Stellbewegungen an eine elektronisch steuerbare
Bremseinrichtung angeschlossen ist. Mit der Erfindung ist
der Vorteil verbunden, daß sich eine weitere
Einflußmöglichkeit wie zum Beispiel die Voreinstellung von
vorgegebenen Parametern ergibt; solche Parameter können sich
aus einer fahrerspezifischen Abstimmung ergeben, in die
beispielsweise das Gewicht des Insassen eingeht; es kann
aber auch die Temperatur berücksichtigt werden, weil zum
Beispiel bei höheren Temperaturen von dem Gasgenerator mehr
Gas erzeugt wird, dem eine selbstregelnde Auslegung des
Ventilelementes Rechnung zu tragen hat.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das
Ventilelement als eine im Inneren des Gassackes vor der
Abströmöffnung angeordnete und über Federkraft
mit regelbarem Abstand relativ zur Abströmöffnung
bewegliche Druckplatte ausgebildet, wobei die Druckplatte
einen zusätzlichen und in die Abströmöffnung
hineinreichenden Verschlußkegel zur Regelung des
verbleibenden Strömungsquerschnittes aufweisen kann.
Alternativ kann das Ventilelement auch als durch den
Gasdruck schirmartig spreizbarer Körper ausgebildet sein,
wobei die Spreizbewegung durch die angeschlossene
Bremseinrichtung beeinflußbar ist.
In einer weiteren Auführungsform der Erfindung ist als
Ventilelement ein die Abströmöffnung einfassender Federring
mit in das Innere des Gassackes weisenden und in der
Anschlagstellung die Abströmöffnung verschließenden
Federklappen vorgesehen.
Es kann auch vorgesehen sein, daß das Ventilelement aus zwei
durch den einwirkenden Innendruck in der Abströmöffnung
gegeneinander verschiebbaren und gegeneinander
federbelasteten Platten gebildet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1: eine Gassackanordnung mit aufgeblasenem Gassack
ohne Beaufschlagung durch einen Insassen,
Fig. 2: den Gassack gemäß Fig. 1 bei Beaufschlagung
durch den Insassen,
Fig. 3: in einer ausschnittsweisen schematischen
Prinzipdarstellung eine Abströmöffnung mit
an eine Bremseinrichtung angeschlossenem
Ventilelement in Seitenansicht,
Fig. 4a: in einer ausschnittsweisen schematischen
Prinzipdarstellung eine Abströmöffnung mit
Ventilelement bei niedrigem Innendruck,
Fig. 4b: den Gegenstand der Fig. 4a bei hohem
Innendurck,
Fig. 5a: in einer ausschnittsweisen schematischen
Prinzipdarstellung eine Abströmöffnung mit
Ventilelement bei niedrigem Innendruck,
Fig. 5b: den Gegenstand der Fig. 5a bei hohem
Innendruck,
Fig. 6a: in einer ausschnittsweisen schematischen
Prinzipdarstellung eine Abströmöffnung mit
Ventilelement in Seitenansicht,
Fig. 6b: den Gegenstand der Fig. 6a in einer
Stirnansicht.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, besteht die
Gassackanordnung aus einem Container 10, in welchem ein
Gasgenerator 11 untergebracht ist; entsprechend der
Darstellung ist der Gassack 12 aufgeblasen.
Im Boden des Containers 10 ist eine Abströmöffnung 13
ausgebildet, wobei mit Abstand dazu in dem Container 10 eine
Druckplatte 14 auf Federn 16 angeordnet ist, die mit einem
Verschlußkegel 15 in Richtung der Abströmöffnung 13 zeigt. An
der Druckplatte 14 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auch der Gasgenerator 11 gehaltert,
wobei in der Druckplatte 14 entweder eine den Gasgenerator
11 teilweise umschließende ringförmige Durchströmöffnung 17
oder aber mehrere Durchströmöffnungen 17 angeordnet sind, um
einen Gasaustritt aus dem Gassack 12 in Richtung der
Abströmöffnung 13 zu ermöglichen.
Wenn gemäß der Fig. 2 der aufgeblasene Gassack 12 durch den
Aufprall und das anschließende Eintauchen eines Kopfes 18
eines zu sichernden Insassen belastet wird, erhöht sich
dadurch der Innendruck im Gassack 12, und dieser
Innendruck führt zu einer Verschiebung der Druckplatte
14 entgegen der Kraft der Federn 16 in Richtung auf die
Abströmöffnung 13; durch den Eintritt des Verschlußkegels 15
in die Abströmöffnung 13 wird ein dort gebildeter Spalt 20
als Strömungskanal geregelt, so daß in Abhängigkeit von dem
Maß des herrschenden Innendruckes die Abströmöffnung 13
mehr oder weniger verschlossen wird. Kommt es dabei nun bei
einem Aufprall eines großen, schweren Insassen zu einer
starken Erhöhung des Innendruckes, so führt dieser
Druckanstieg zu einem Verschluß der Abströmöffnung 13 durch
den Verschlußkegel 15, so daß in diesem Fall der schwere
Insasse stärker abgebremst wird und so der in den Gassack
eintauchende Kopf 18 mit dem Container 10 oder diesen
tragenden Fahrzeugteilen nicht in Berührung kommt. Es wird
der volle Dämpfungsweg genutzt.
Ist der Aufprall dagegen entsprechend leicht, so wird die
Abströmöffnung 13 nicht so stark verschlossen, so daß eine
größere Menge an Gas abströmen und damit das Eintauchen des
Kopfes 18 in den Gassack 12 leichter möglich ist; auf diese
Weise wird ebenfalls der zur Verfügung stehende Dämpfungsweg
zwischen Kopf 18 und Container 10 voll ausgeschöpft.
Wie sich aus Fig. 3 entnehmen läßt, ist das in Fig. 2
dargestellte Ventilelement zusätzlich über eine an die
Druckplatte 14 angeschlossene Steuerstange 29 an eine
elektronisch regelbare und auf die Steuerstange 29 wirkende
Bremse 28 angeschlossen, so daß hierüber eine weitere
Einstellmöglichkeit des Regelverhaltens der Druckplatte 14
als Ventilelement gegeben ist.
Bei dem in den Fig. 4a, b dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Verschlußkörper als ein
schirmartig spreizbarer Körper 23 ausgebildet, dessen
Querschnittsvergrößerung durch das anströmende Gas
herbeigeführt wird; wie nicht dargestellt, kann auch hier
die Spreizbewegung durch eine angeschlossene
Bremseinrichtung gesteuert sein.
Bei dem in den Fig. 5a, b dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht das Ventilelement aus einem die
Abströmöffnung 13 einfassenden Federring als Träger von in
das Innere des Gassackes weisenden Federklappen 24, die je
nach ihrer von dem Innendruck regelbaren Stellung die
Abströmöffnung 13 mehr oder weniger verschließen
beziehungsweise freigeben.
Bei dem in den Fig. 6a, b dargestellten
Ausführungsbeispiel sind rauten- oder kreisförmig
gegeneinander verschiebbare Platten 25 vorgesehen, die
gegeneinander beweglich sind, wobei eine durch Federn 26
vorgespannte Druckplatte 14 die Stellbewegung der Platten 25
steuert. Zwischen den Platten besteht ein Strömungsweg 27.
Claims (6)
1. Gassackanordnung für ein Rückhaltesystem in Fahrzeugen
mit einem aufblasbaren Gassack, bei welchem wenigstens
eine über ein zugeordnetes Ventilelement in ihrem
Querschnitt steuerbare Abströmöffnung zur Atmosphäre
angeordnet ist, wobei das Ventilelement in Abhängigkeit
von dem durch den Aufprall des zu schützenden Insassen
auf den aufgeblasenen Gassack und die sich daraus
ergebende Belastung des Gassackes sich verändernden
Innendruck die Abströmöffnung in deren
Abströmquerschnitt selbsttätig regelt, indem
das Ventilelement die Abströmöffnung mit
ansteigendem Innendruck zunehmend verschließt und bei
nachlassendem Innendruck entsprechend freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das selbstregelnde
Ventilelement (14, 23, 24, 25) zur Steuerung seiner
Stellbewegungen an eine elektronisch steuerbare
Bremseinrichtung (28) angeschlossen ist.
2. Gassackanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement
als eine im Inneren des Gassackes (12) vor der
Abströmöffnung (13) angeordnete und über Federkraft
(Federn 16) mit regelbarem Abstand relativ zur
Abströmöffnung (13) bewegliche Druckplatte (14)
ausgebildet ist.
3. Gassackanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (14) einen in die
Abströmöffnung (13) hineinreichenden Verschlußkegel
(15) aufweist.
4. Gassackanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement als durch das
anströmende Gas schirmartig spreizbarer Körper (23)
ausgebildet ist.
5. Gassackanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ventilelement ein die
Abströmöffnung (13) einfassender Federring mit in das
Innere des Gassackes (12) weisenden und in der
Anschlagstellung die Abströmöffnung (13) verschließenden
Federklappen (24) vorgesehen ist.
6. Gassackanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement aus zwei durch den
einwirkenden Innendruck in der Abströmöffnung (13)
gegeneinander verschiebbaren und gegeneinander
federbelasteten (Federn 26) Platten (25) gebildet ist.
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