DE19628575A1 - Verfahren zur Herstellung von allgemein zugänglichen stabile Fe·2··+· Kationen enthaltenden wäßrigen Getränken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von allgemein zugänglichen stabile Fe·2··+· Kationen enthaltenden wäßrigen Getränken

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Description

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren mit Modifikationen zur Herstellung von allgemein zugänglichen Getränken mit einem Gehalt von stabilen zweiwertigen Eisenkationen auf Trink-, Quell- und Mineralwasser­ basis, weiter Wasserbasis genannt. Die Getränke können außer mit Eisen2+-Kationen zusätzlich mit Calcium- und/oder Magnesium- und/oder Kalium­ kationen angereichert werden. Durch die Einführung bestimmter Mengen von Fe2+-Kationen in die Getränke wird ihr Geschmack nicht beeinträch­ tigt.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik sind außer den natürlichen eisenhaltigen sogenannten "Stahlquellen" andere, künstlich auf Wasser­ basis hergestellte eisenhaltige Getränke unbekannt.
Eisen ist ein für die menschliche Ernährung wertvoller Bestandteil mancher Nahrungsmittel. Eisenmangel bei der Ernährung führt zu Lei­ stungsabfall, Wachstumsstörungen bei Kindern, Schwächezuständen bei Frauen während der Menstruation und Schwangerschaft. Um hohe Mangel­ erscheinungen ("Blutarmut") zu beseitigen, wurden durch die pharma­ zeutische Industrie eine Reihe verschiedener Eisenpräparate mit hohem Eisengehalt entwickelt, die in Tabletten- oder Kapselform angeboten werden. Diese enthalten das zweiwertige Eisen in fester Form organi­ scher oder anorganischer Eisenverbindungen wie z. B. u. a. Eisengluco­ nat, Eisenfumarat oder Eisensulfat. Neben dem zweiwertigen Eisen ent­ halten diese Präparate verschiedene Stabilisatoren. In der Literatur (Römpp Chemie-Lexikon, 9. Auflage, B. 2, S. 1097, 1990) werden als Sta­ bilisatoren für zweiwertiges Eisen u. a. Ascorbinsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Zucker, Glyzerin, Glycin genannt.
Manche Präparate mit zweiwertigem Eisen in fester Form sind für die Ge­ sundheit nicht immer unbedenklich. Nach Literaturangaben führte die ver­ breitete Verwendung von Eisen-(II)-sulfatdragees gegen Blutarmut in den USA und in England bei Überdosierungen sogar zu tödlichen Vergiftungen (Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage. B. 10, S. 433).
Neben Eisenpräparaten in Tabletten- oder Kapselform werden zur Beseiti­ gung von Blutarmut auch die höhergenannten eisenhaltigen "Stahlquellen" (Mineralwasser) angewandt. Diese müssen aber wegen ihrer geringen Sta­ bilität (Tendenz zum Ausfallen von dreiwertigem Eisenoxidhydrat bei län­ gerer Aufbewahrung) am Badeort, unmittelbar aus den Quellen, getrunken werden, sind also nicht allgemein zugänglich.
Aus dem Rohwasser zur Herstellung von Trinkwasser, vor allem aus Grund­ wässern stammendem und auch aus rohen Mineralwässern, welche schon teil­ weise dreiwertiges Eisenoxidhydrat neben Eisenhydrogencarbonat enthal­ ten und eine bräunliche Färbung aufweisen, wird das noch zweiwertige Eisen durch Belüftung in die dreiwertige unlösliche Form übergeführt und durch Filtration abgeschieden. Im Rahmen der Belüftung wird auch das im Rohwasser enthaltene Methan in CO₂ übergeführt und aus dem Rohwasser im Luftstrom ausgetrieben. Das Trinkwasser enthält nach der "Enteisenung" weniger als 0,02 mg Fe2+ pro Liter und restlichen gelösten Sauerstoff aus der zur Belüftung ins Rohwasser eingeführten Luft (ca. 1,5 mg 2/l).
Im Rahmen von durchgeführten Forschungsexperimenten, zuerst mit Trink­ wasser und in der nächsten Reihenfolge mit anderen allgemein zugäng­ lichen Getränken, wie Mineralwasser, Limonaden, Tees und Kaffee wurde festgestellt, daß es möglich ist, nach dem Auflösen von Eisen-(II)-sal­ zen in der Wasserbasis der Getränke diese Getränke mit einem Gehalt von stabilen Fe2+-Kationen zu erhalten. Die Konzentration der Fe2+- Kationen in diesen Getränken wird verhältnismäßig niedrig gehalten, da diese im täglichen Verbrauch oft genossen werden. Die Zuführung von Eisen2+-Kationen mit den Getränken dient zur Ergänzung des Eisenge­ halts in der Ernährung und zur Erzielung einer vorbeugenden Wirkung gegen Eisenmangel. Gleichzeitig soll die persönliche Leistungsfähig­ keit durch den vermehrten Genuß zweiwertigen Eisens gesteigert werden. Bei krankhaften Zuständen von "Blutarmut" ist die Anwendung von in Apotheken erhältlichen Eisenpräparaten mit hohem Gehalt zweiwertiger Ei­ sensalze in fester Form weiterhin sinnvoll.
Bei einführenden Versuchen mit aus Grundwasser stammendem Trinkwasser mit einem Hydrogencarbonatgehalt von ca. 330 mg/l und einem O₂-Gehalt von 1,5 mg/l wurde zunächst festgestellt, daß die Einführung schon ge­ ringer Mengen (2-20 mg Fe2+/l von Eisen(II)-Verbindungen ins Trink­ wasser z. B. aus einer farblosen 0,5%igen FeSO₄-Lösung in destillier­ tem Wasser, schnell zum Ausfallen eines braunen Niederschlags führt. Beim Vorbereiten von verdünnten FeSO₄-Lösungen in destilliertem Wasser (0,3-1%ige Lösungen) fällt ein minimaler Teil des FeSO₄ auch schnell als brauner Niederschlag aus, der abfiltriert werden muß, wonach die FeSO₄-Lösung farblos vorliegt. Fe-Gluconat, ein Pulver von grau-bräun­ licher Färbung als 0,5%ige Lösung in destilliertem Wasser ergibt eine bräunliche Lösung ohne Niederschlag, die langsam immer dunkler wird. Beim Einführen von 5-20 mg Fe2+/l aus dieser Lösung ins Trinkwasser fällt auch ein kolloidaler brauner Niederschlag aus. Ähnliche Ergeb­ nisse wurden mit "enteisenten" Mineralwässern, mit noch höherem als im Trinkwasser HCO₃--Gehalt, beobachtet (brauner Niederschlag am Boden der Flasche).
Die nächsten Experimente umfaßten die Einführung ins Trinkwasser ver­ schiedener anorganischer (HCl, H₂SO₄, H₃PO₄) und organischer Säuren (Zitronensäure, Gluconsäure), in einer dem HCO₃--Gehalt entsprechen­ den berechneten stöchiometrischen Menge.
Die Überführung von HCO₃ mit den Wasserstoffionen dieser Säuren in H₂CO₃ (Erniedrigung des pH-Wertes von ca. 7 bis ca. 4,5) im Trink­ wasser, führte dazu, daß bei der nachfolgenden Einführung von Eisen (II)-Verbindungen als verdünnte FeSO₄- und Fe-Gluconatlösungen (10 mg Fe2+/l) keine Ausscheidung eines braunen Niederschlags erfolgte. Das Wasser mit einem pH-Wert von ca. 4,5 blieb nach Einführung von Fe2+- Kationen farblos ohne Fe(III)-Niederschlag, war aber geschmacklich nicht einwandfrei, bei einem Gehalt von 5-10 mg Fe2+/l.
In Proben mit Ausscheidung der aus dem HCO₃⁻ entstehenden Kohlensäure mit Hilfe von Ca(OH)₂ und nachfolgendem Abfiltrieren des ausgeschie­ denen CaCO₃ wurde klares, farbloses Wasser mit einem pH-Wert von ca. 6,8-7 erhalten, in welchem die mit Zitronensäure oder Gluconsäure einge­ führten Citrat- oder Gluconatanionen anwesend waren. Nach der Einführung von 5-10 mg Fe2+/l in diese Wässer aus 0,5%iger farbloser FeSO₄-Lösung in destilliertem Wasser wurde farbloses Wasser mit stabilem Eisenge­ halt erhalten. Es war aber geschmacklich nicht einwandfrei, scharfer Ge­ schmack bei der Zungenprobe.
Die nächste Experimentenserie umfaßte das Auflösen von Eisen (II)-sul­ fat und Eisengluconat in Ascorbinsäurelösungen (0,5%ige, 1%ige, 2%ige, 3%ige, 4%ige, 4,5%ige Lösungen). Es wurde festgestellt, daß eine 0,5%ige Fe-Gluconatlösung erst in 1,5%iger Ascorbinsäure (Fe2+: Ascorbinsäu­ re 1 : 24) eine hellgelbliche Lösung ergibt. Das FeSO₄ dagegen ergab in den Lösungen mit Ascorbinsäure in destilliertem Wasser zunächst farblo­ se 0,5%ige Lösungen von FeSO₄ schon bei einem Verhältnis Fe2+: Ascorbin­ säure 5,4 : 1 (0,5%ige FeSO₄-Lösung in 1%iger Ascorbinsäurelösung). Die 0,5%igen Lösungen von FeSO₄ in Ascorbinsäurelösungen mit steigen­ der Konzentration wurden danach mit 5 und 10 mg Fe2+/l ins Trinkwasser eingeführt und hinsichtlich der Ausscheidung von dreiwertigem Eisen als Niederschlag beobachtet. Diese erfolgte nur mit der Lösung, in der das Verhältnis Fe2+ zu Ascorbinsäure niedriger als 1 : 7,3 war, z. B. bei einer 0,5%igen FeSO₄-Lösung in 1,2%iger Ascorbinsäure, in der das Verhältnis Fe2+: Ascorbinsäure 1 : 6,25 betrug. Alle anderen Proben, ab dem Verhältnis Fe2+: Ascorbinsäure 1 : 10 blieben farblos. Beim Einfüh­ ren von 5 und 10 mg Fe2+/l ins Leitungswasser aus der 0,5%igen Fe-Glu­ conatlösung in 1,5%iger Ascorbinsäure (Fe2+: Ascorbinsäure 1 : 24) wur­ de auch keine Ausscheidung eines braunen Niederschlags beobachtet. Die farblosen wäßrigen Lösungen mit 5-10 mg Fe2+/l, mit Zusatz von Ascor­ binsäure mit pH-Werten von 6,0-6,5 waren aber geschmacklich auch nicht einwandfrei. Ähnliche Ergebnisse wurden mit verschiedenen "enteisenten" Mineralwässern erzielt, in welchen beim Einführen von FeSO₄-Lösungen in Ascorbinsäure das Ausfallen eines braunen Niederschlages schon nicht mehr beobachtet wurde.
Aus den einführenden Versuchen ging hervor, daß für das Ausscheiden von dreiwertigem Eisenoxidhydrat bei der Einführung von zweiwertigen Eisen­ verbindungen ins Wasser, der hohe HCO₃--Gehalt in Verbindung mit dem im Wasser nach der Enteisenung verbliebenen O₂-Gehalt verantwortlich sind.
Die höher beschriebenen in den einführenden Experimenten beobachteten Tatsachen waren die Grundlage für weitere Untersuchungen, deren Ziel die Herstellung von allgemein zugänglichen Getränken mit stabilem Fe2+- Kationengehalt und gleichzeitig ohne Beeinträchtigung ihres Geschmacks durch die Anwesenheit von Fe2+-Kationen war.
Die weiteren Experimente gingen in Richtung der Herstellung von eisen­ haltigen Getränken mit einem zum HCO₃--Gehalt Überschuß freier Zitronen­ säure, in denen der saure Geschmack durch Zusatz von Zucker oder/und Süßstoff neutralisiert wird. Dabei sollten die typischen Geschmacksbe­ standteile in allgemein zugänglichen Getränken, wie Kaffee, Tees, vor allem Fruchttees, Limonaden, Wasser-Fruchtsaft-Gemischen, Kompottsäf­ ten, bei der Einführung von Fe2+-Kationen nicht beeinträchtigt werden.
Es wurde untersucht, welche Konzentrationen von Fe2+-Kationen in den süß­ sauren Getränken für deren Geschmack schon beeinträchtigend sind. Für die Getränke wurde als freie Säure vor allem Zitronensäure, die im Handel als Lebensmittelsäure zugänglich ist, angewandt. Diese Säure verleiht den Getränken nach Zuckerzusatz einen guten Geschmack. Es wurde auch Glucon­ säure als "gebundene Säure" mit Zusatz von Zitronensäure als freie Säure untersucht.
Als zweiwertige Fe-Quelle für die Getränke wurde vorzugsweise anorgani­ sches Eisen-(II)-Sulfat gewählt, da bei seiner Anwendung der im Wasser schon enthaltene SO₄2--Anionengehalt nur geringfügig erhöht wird. Bei einem Gehalt von z. B. 10 mg Fe2+/l erfolgt eine Erhöhung des SO₄2--Ge­ halts um nur 17,17 mg/l, da die Fe-Konzentration im FeSO₄ verhältnismäßig hoch ist (36,8%).
Nach der Trinkwasserverordnung ist ein Grenzwert von SO₄2--Anionen im Trinkwasser bis zu 240 mg/l zulässig. Im bei den Versuchen angewandten Trinkwasser betrug die SO₄2--Konzentration ca. 22 mg/l.
Das Eisengluconat mit einem Eisengehalt von 12,5% als Fe2+-Quelle für die wäßrigen Lösungen wurde auch untersucht. Mit diesem Eisensalz wer­ den zusätzlich Gluconatanionen in die wäßrigen Getränke eingeführt.
Die Herstellung von stabilen Fe2+-Kationen enthaltenden wäßrigen Geträn­ ken mit einwandfreiem Geschmack wurde auf verschiedenen Wegen erreicht, wobei bei den angewandten Modifikationen ausschlaggebend ist, daß der für verschiedene Wassersorten variable HCO₃--Gehalt durch Zusatz von Wasserstoffionen der angewandten Säure liquidiert wird ("Säurekapazi­ tät"), wonach durch Zusatz eines Säureüberschusses (freier Säure) der pH-Wert weiter erniedrigt wird, optimal bis zu einem Wert von 3-4. Der Zusatz von Zitronensäure in Getränke, die diese als Säurerungsmittel schon enthalten, z. B. in Limonaden, ist nicht notwendig. In diese Get­ ränke können Eisensalze, wie z. B. FeSO₄ oder Fe-Gluconat mit oder ohne Ascorbinsäure (Vitamin C-Zusatz) eingeführt und dort nach dem Auflösen in Ionenform übergeführt werden. Der Fe2+-Gehalt in diesen Getränken ist ausschlaggebend dafür, daß ihr Geschmack nicht verändert wird.
In den nachfolgenden Zahlenbeispielen wird gezeigt, wie die Herstellung von geschmacklich einwandfreien, stabile Fe2+-Kationen enthaltenden Ge­ tränken, durch verschiedene Modifikationen des Verfahrens, erreichbar ist.
Beispiel 1
In 4 l Trinkwasser mit einem HCO₃⁻-Gehalt von ca. 330 mg/l wurde zu­ nächst eine theoretisch nötige Menge von Zitronensäure für die Bindung von 330 mg HCO₃⁻/l eingeführt. Diese beträgt 1/3 Mol Zitronensäure C₆H₈O₇, M = 192, 64 mg für 61 mg HCO₃⁻. Für 1320 mg HCO₃⁻ werden 1384 mg, ca. 1,4 g Zitronensäure benötigt. Nach Einführung von 1,4 g Zitronen­ säure in 4 l Wasser betrug der pH-Wert 4,5. Es wurde das Ausscheiden von CO₂ aus der entstandenen Kohlensäure beobachtet. 1,4 g Zitronensä­ ure lag in der Trinkwasserlösung in "gebundener" Form vor. Danach wur­ den weitere 1,4 g Zitronensäure im Wasser gelöst. Der pH-Wert ernied­ rigte sich auf 4,0 bei einem Gehalt von 0,35 g freier Zitronensäure/l Wasser. Die Lösung wurde in 4 gleiche Teile, zu je 1,0 l geteilt.
1-1 1000 ml, pH=4, plus 5 mg Fe2+/l aus einer stabilen, farblosen 0,3%igen FeSO₄-Lösung in destilliertem Wasser, nach Abfiltrieren der minimalen Menge des entstandenen braunen Niederschlags. 10 mg Fe2+/l der 0,3%igen FeSO₄-Lösung entspricht der Zugabe von 9,1 ml dieser Lö­ sung zu 1 l Wasser mit einem Gehalt von 0,35 g freier Zitronensäure. Für 5 mg Fe2+/l wurden 4,55 ml (4,6 ml) benötigt. Nach Einführung und Vermischen im Wasser von 4,6 ml 0,3%iger FeSO₄-Lösung wurden von dieser Lösung 250 ml entnommen und in einem geschlossenen farblosen Gefäß zwecks Beobachtung der Stabilität aufbewahrt. Nach 4 Wochen war diese Lösung noch farblos und klar.
1-2 1000 ml, pH=4, plus weitere 0,35 g Zitronensäure. Der Gehalt an freier Zitronensäure betrug 0,7 g/l, der pH-Wert 3,5. Nach Zugabe von 5 mg/l Fe2+ wie unter 1-1 wurden auch von dieser Lösung 250 ml entnom­ men und ihre Stabilität beobachtet. Ergebnis: Wie unter 1-1.
1-3 1000 ml, pH=4, plus 2,3 ml frisch zubereiteter 0,5%iger FeSO₄-Lö­ sung in 2%iger Ascorbinsäurelösung. Es wurden 5 mg/l Fe2+ und 54 mg/l Ascorbinsäure eingeführt (Fe : Ascorbinsäure = 1 : 10,8). Weiteres Vor­ gehen wie unter 1-1 und 1-2. Ergebnis der Stabilitätsprüfung wie unter 1-1 und 1-2.
1-4 1000 ml, pH=3,5, weiteres Vorgehen wie unter 1-3. Daselbe Ergebnis der Stabilitätsprüfung mit 250 ml dieser Lösung.
1-5 Zu je 250 ml der Lösungen 1-1 bis 1-4 wurden 2 Teelöffel Zucker zu­ gegeben. Die Lösungen hatten einen guten, süßsauren Geschmack, wobei der Geschmack der der Lösungen 1-2 und 1-4 intensiver als der Lösungen 1-1 und 1-3 war. Der Fe2+ Gehalt betrug 1,25 mg/250 ml.
1-6 Zu je 200 ml der Lösungen 1-1 bis 1-4 wurde je 50 ml eines 100%igen Orangensaftes und 2 Teelöffel Zucker hinzugegeben. Es wurden vier sehr schmackhafte Getränke mit einem Gehalt von 1 mg Fe2+/250 ml erhalten, die ohne Bedenken genossen wurden.
1-7 In je 250 ml der Proben 1-2 und 1-4 wurde der Fe2+-Gehalt durch wei­ tere Zugabe der 0,3%igen FeSO₄-Lösung auf ca. 10 mg Fe2+/l verdoppelt. Die Erhöhung des Fe-Gehalts auf ca. 10 mg Fe2+/l (plus 1,1 ml/250 ml) hatte keinen negativen Einfluß auf den Geschmack der wie unter 1-6 her­ gestellten Getränke.
1-8 Bei einer weiteren Erhöhung des Fe-Gehalts auf 20 mg Fe2+/l wurde eine Verschlechterung des Geschmacks (schärfer) festgestellt.
Beispiele 2-4
Es wurden ähnliche Proben wie unter Beispiel 1 durchgeführt, mit dem Unterschied, daß an Stelle von Trinkwasser 3 verschiedene Mineralwäs­ ser mit unterschiedlichem Gehalt von HCO₃--Anionen geprüft wurden.
Beispiel 2
"Rippoldsauer Stille Quelle" 0,7 l/Flasche, enteisent, Gehalt von HCO₃- 966 mg/l. Theoretisch nötige Menge an "gebundener" Zitronensäu­ re 709,45 mg/0,7 l. Zusatz von freier Zitronensäure 0,35 g/l (wie beim Trinkwasser) entspricht 0,245 g/0,7 l Zitronensäure. Es wurde 0,95 g Zitronensäure in der Flasche gelöst, wobei eine zusätzliche CO₂-Aus­ scheidung beobachtet wurde. Danach wurde 3,9 ml der 0,3%igen FeSO₄- Lösung in destilliertem Wasser eingeführt und mit dem Inhalt der Fla­ sche vermischt, was einem Gehalt von 6,1 mg Fe2+/l bedeutete.
Der pH-Wert betrug ca. 4. Ein aus diesem Mineralwasser hergestelltes Getränk wie unter Beispiel 1-6 beschrieben, war mit einem Gehalt von ca. 1,5 mg Fe2+/250 ml sehr schmackhaft, durch den Gehalt an freier Kohlensäure erfrischend.
Beispiel 3
"Peterstaler Mineralwasser" 0,7 l/Flasche, enteisent. 816 mg HCO₃/l. Es wurde umgerechnet auf 0,7 l 0,85 g/l "gebundene" Zitronensäure und 0,35 g/l freie Zitronensäure, insgesamt 0,84 g Zitronensäure/0,7 l im Mineralwasser gelöst und danach 3,9 ml der 0,3%igen FeSO₄-Lö­ sung wie in Beispiel 2 eingeführt, 6,1 mg Fe2+/l. Der pH-Wert betrug auch ca. 4. Das Resultat der Geschmacksprobe wie in Beispiel 2.
Beispiel 4-1
"Hirschquelle" 0,75 l, 1314 mg HCO₃/l, enteisent, entspricht theore­ tisch 1,034 g/ 0,75 l "gebundener" Zitronensäure plus 0,26 g/0,75 l freier Zitronensäure. Es wurde 1,3 g Zitronensäure im Mineralwasser gelöst, dann 4,2 ml der 0,3%igen FeSO₄-Lösung eingeführt (6,1 mg/l) und vermischt. Der pH-Wert betrug 4. Das Resultat der Geschmacksprobe war wie in Beispielen 2 und 3. Das Fe2+-Kationen enthaltende Mineral­ wasser blieb farblos.
Beispiel 4-2
"Hirschquelle" 0,75 l. Es wurde insgesamt 1,6 g Zitronensäure, darin 0,7 g freie Zitronensäure/l und danach 6,1 mg Fe2+/l wie in Beispiel 4-1 eingeführt. Der pH-Wert betrug 3,5-4. Das Resultat der Geschmacks­ probe ähnlich wie in Beispielen 2 und 3.
Aus Beispielen 2 bis 4 ging hervor, daß es möglich wäre, aus den ent­ sprechend angesäuerten Mineralwässern mit weiteren Zusätzen eisenhal­ tige Limonaden herzustellen.
Beispiel 5
Probe mit Trinkwasser.
In 1 l Trinkwasser wurde die Bindung von 330 mg HCO₃⁻/l mit einer aus 10,0%iger Lösung von Gluconodeltalacton in destilliertem Wasser, durch Hydrolyse des Gluconodeltalactons entstandenen Gluconsäure vorgenom­ men. 1 Mol Gluconsäure C₆H₁₂O₇, M = 196,16, bindet 1 Mol HCO₃. Für 330 mg HCO₃⁻ wurde in 1 l Trinkwasser 963,7 mg (0,96 g) entsprechend 9,6 ml der wäßrigen 10%igen Gluconodeltalactonlösung (11%igen Gluconsäurelö­ sung) eingeführt. Der pH-Wert der Lösung betrug 5. Danach wurde zusätz­ lich 0,75 g Zitronensäure im Wasser gelöst und 4,6 ml der farblosen 0,3%igen FeSO₄-Lösung hinzugefügt (5 mg Fe2+/l).
Der pH-Wert der entstandenen Lösung betrug 3,5.
Aus 200 ml der erhaltenen Lösung (1 mg Fe2+/200 ml) und 50 ml Oran­ gensaft (100%ig) wurde mit Zusatz von 2 Teelöffeln Zucker ein sehr ge­ schmackhaftes Getränk erhalten (milder im Geschmack als das nur mit Zitronensäure hergestellte Getränk).
Danach wurde in den restlichen 800 ml der Fe2+ Gehalt mit Zugabe von zusätzlich 3,7 ml der 0,3%igen FeSO₄-Lösung verdoppelt (10 mg Fe2+/l). Es wurde dasselbe Getränk mit 2 mg Fe2+/250 ml Getränk hergestellt. Das erhaltene Getränk war unverändert schmackhaft.
Die restliche Menge der erhaltenen Lösung (mit 10 mg Fe2+/l) wurde zur Stabilitätsprüfung aufbewahrt. Resultat: Wie bei den nur mit Zitronensäure hergestellten Lösungen aus Trinkwasser.
Beispiele 6-8
Proben mit auf Trinkwasserbasis hergestellten Getränken (schwarzer Kaffee, Fruchttees, Wasser-Fruchtsaft-Gemische).
Es wurden 3 Gemische berechneter Mengen von Zitronensäurepulver und FeSO₄·7H₂O-Salz für 20 l Trinkwasser, mit und ohne Ascorbinsäure­ zusatz als konzentrierte Lösungen (100 ml Lösung) hergestellt, die zur Anreicherung mit Fe2+ Kationen von auf Trinkwasserbasis hergestell­ ten Getränken bestimmt wurde.
Beispiel 6
Es wurde ein Gemisch von 13,9 g Zitronensäure, 0,5 g FeSO₄·7H₂O (pu­ rissimum pro Analysis) darin 100,5 mg Fe2+ für 20 l Wasser und 1,0 g Ascorbinsäure in 85 ml Wasser gelöst. 5 ml dieser konzentrierten Lö­ sung sind zur Einführung in 1 Liter Trinkwasser bzw. 1 l auf Trinkwa­ sserbasis hergestellter Getränke bestimmt (1,25 ml für 250 ml-1 Glas Getränk). Die Lösung wurde in eine mit Tropfaufsatz versehene Flasche eingefüllt. Es wurde festgestellt, daß 15 Tropfen dieser Lösung 1 ml ent­ sprechen, 1,25 ml 19 Tropfen. In 5 ml dieser Lösung für 1 l Trinkwas­ ser oder Getränk befindet sich 0,35 g freie Zitronensäure, 5,0 mg Fe2+ und 50 mg Ascorbinsäure.
Beispiel 7
Es wurde für 20 l Trinkwasser ein Gemisch von 20,9 g Zitronensäure 0,5 g FeSO₄·7H₂O (100,5 mg Fe2+) und 1,0 g Ascorbinsäure in 78 ml Wasser gelöst und in eine Flasche mit Tropfaufsatz eingefüllt. In 5 ml dieser Lösung für 1 l Wasser befinden sich 5 mg Fe2+, 50 mg Ascorbinsäure und 0,7 g freie Zitronensäure.
Beispiel 8
Es wurden 13,9 g Zitronensäure und 0,5 g FeSO₄·7H₂O in 86 ml Wasser, ohne Ascorbinsäurezusatz gelöst. 5 ml dieser Lösung für 1 l Wasser enthält 5 mg Fe2+ und 0,35 g freie Zitronensäure.
Von den in Beispielen 6-8 hergestellten Lösungen wurden je 19 Trop­ fen (1,3 ml) in 250 ml rohes sowie in 250 ml kurz abgekochtes Trink­ wasser eingeführt.
pH-Werte:
Mit Lösung aus Beispiel 6: 4 - für rohes und kurz abgekochtes Wasser
Mit Lösung aus Beispiel 7: 3,5
Mit Lösung aus Beispiel 8: 4,0
Die Trinkwasserproben mit Zusatz der Lösungen aus Beispielen 6-8 wurden zwecks Stabilitätsprüfung aufbewahrt. Nach 2 Wochen Aufbewah­ rung waren die Trinkwasserproben noch farblos und glasklar.
In 250 ml mit 2 Teelöffeln Zucker gesüßten Hagebuttentee, Meßmer Fruchttee, Kaffeelösung aus Nescafe und ein Gemisch von 200 ml Wasser und 50 ml Orangensaft wurden je 19 Tropfen der in Beispielen 6 bis 8 beschriebenen Lösungen eingeführt. Die Getränke waren schmackhaft, am schmackhaftesten die mit 19 Tropfen der Lösung aus Beispiel 6 eisen­ haltigen Fruchttees mit einem schon säuerlichem Ausgangsgeschmack.
Die mit 19 Tropfen aus Beispielen 7 und 8 versetzten Getränke mußten zusätzlich etwas gesüßt werden.
Beispiel 9
In 100 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Gluconodeltalacton (11% igen Gluconsäurelösung) wurden zusätzlich 7,5 g Zitronensäure, 1,4 g Ascorbinsäure und 0,20 g FeSO₄ (chemisch rein) gelöst. 100 ml dieser Lösung sind für 10 l Trink­ wasser oder 10 l auf Trinkwasserbasis hergestellte Getränke bestimmt. Für 1 l Getränk wird 10 ml der Lösung gebraucht, darin 0,7 g freie Zi­ tronensäure, 140 mg Ascorbinsäure und 6,8 mg Fe2+. Für 1 Glas Getränk (250 ml) beträgt der Verbrauch der Lösung 2,5 ml. Die Lösung wurde in ein Gefäß mit Tropf­ aufsatz eingefüllt. Da 15 Tropfen 1 ml entsprechen, beträgt der Ver­ brauch für ein Getränk aus 200 ml Wasser und 50 ml Fruchtsaft (z. B. 100%iger Orangensaft) 2,0 ml = 30 Tropfen, darin 1,36 mg Fe2+ (für 250 ml 37 Tropfen, darin 1,7 mg Fe2+).
Es wurde festgestellt, daß bei der Dosierung von 30 Tropfen (2 ml) in 200 ml Trinkwasser der pH-Wert 3,5 beträgt. Nach Zugabe von 50 ml Oran­ gensaft und 2 Teelöffeln Zucker wurde ein sehr schmackhaftes Getränk er­ halten.
Bei Anwendung dieser Lösung für Tees oder Kaffee (je 250 ml-37 Trop­ fen) wurden auch eisenhaltige Getränke mit gutem Geschmack erhalten. Es ist auch möglich als Ausgangslösung Gluconsäurelösungen mit höherer Konzentration, für eine größere Menge von Getränken herzustellen.
Beispiel 10
Zum Vergleich wurde in 300 ml Trinkwasser 9 ml der 11%igen Gluconsäure­ lösung eingeführt. Der Überschuß an Gluconsäure betrug 200% zur theo­ retisch benötigten Menge für die Bindung des HCO₃⁻-Gehalts, was mit einem Gehalt von 0,7 g/l freier Zitronensäure/l vergleichbar ist. Der pH-Wert des Wasser-Gluconsäuregemischs betrug 3,5. Danach wurden 1,9 ml der 0,3%igen FeSO₄-Lösung eingemischt was einem Gehalt von 7 mg Fe2+/l entspricht. Nach Zugabe zu 100 ml dieser Lösung von 25 ml Oran­ gensaft und 1 Teelöffel Zucker wurde ein schmackhaftes Getränk erhal­ ten. Es war aber weniger intensiv im Geschmack als das aus Beispiel 5.
Beispiele 11-13
Proben mit Einführung von Fe2+ Kationen in bekannte Limonadengetränke.
Beispiel 11
Es wurde eine bekannte Orangenlimonade auf Trinkwasserbasis unter dem Handelsnamen "Fanta", für die als Säuerungsmittel Zitronensäure ange­ geben ist mit einem Ausgangs pH-Wert = 3, mit einem Gehalt von Ascor­ binsäure und anderen Zusätzen, mit Kohlensäure versetzt, hinsichtlich der Geschmacksveränderung bei der Zugabe von Fe2+ Kationen in wachsen­ der Menge, untersucht. In je 0,33 l pro Flasche wurden schnell wachsen­ de Mengen einer farblosen 0,5%igen FeSO₄-Lösung in destilliertem Was­ ser eingeführt, die Flasche wieder verschlossen und gemischt.
Untersuchungsergebnisse:
11-1 Zusatz von ca. 3 mg Fe2+/l (0,6 ml der 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Geschmack unverändert
11-2 Zusatz von 5 mg Fe2+/l (0,9 ml der = 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Geschmack unverändert
11-3 Zusatz von 7 mg Fe2+/l (1,3 ml der 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Geschmack unverändert
11-4 Zusatz von 10 mg Fe2+/l (1,8 ml der 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Geschmack unverändert
11-5 Zusatz von 12 mg Fe2+/l (2,2 ml der 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Geschmack beeinträchtigt
11-6 Zusatz von 20 mg Fe2+/l (3,6 ml der 0,5%igen FeSO₄-Lösung)
- Scharfer Geschmack
Zweite Serie: Zusatz von 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in As­ corbinsäurelösungen mit wachsendem Gehalt von Ascorbinsäure. Zusatz von je 1,8 ml/0,33 l.
11-7 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 1%iger Ascorbinsäure (54 mg/l Ascorbinsäure zusätzlich)
- Geschmack unverändert
11-8 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 2%iger Ascorbinsäure (108 mg/l Ascorbinsäure zusätzlich) Geschmack etwas zu sauer
11-9 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 3%iger Ascorbinsäure (163 mg/l Ascorbinsäure zusätzlich) Geschmack zu sauer, ziemlich scharf
Ein erhöhter Vitamin C-Zusatz wäre bei niedrigerem Fe2+ Gehalt mög­ lich.
Beispiel 12
Mit verschiedenen Limonaden auf Mineralwasserbasis (mit Kohlensäure versetzt).
12-1 "Bergquelle Zitronenlimonade", 0,7 l, ohne Vitamin C-Zusatz, Ausgangs pH-Wert = 4, mit Süßstoff gesüßt
a) Zusatz von 2,5 mg Fe2+/l als 0,5%ige Fe-Gluconatlösung in 1,5%iger Ascorbinsäure (2,8 ml) Geschmack unverändert, farblos, klar
b) Zusatz von 5 mg Fe2+/l, 5,6 ml wie unter a) Geschmack unverändert, farblos, klar
c) Zusatz von 5 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 4%iger Ascorbinsäurelösung (zusätzlich 108 mg/l Vitamin C) Geschmack unverändert, farblos, klar
12-2 "Bluna Mineralwasser-Zitronenlimonade" mit Vitamin C-Zusatz (200 mg/l), Ausgangs pH-Wert = 3, mit Zucker gesüßt.
a) Zusatz von 4 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung. Geschmack unverändert, farblos, klar
12-3 "Bluna Mineralwasser-Orangenlimonade", 0,7 l mit Vitamin C-Zusatz (200 mg/l), Ausgangs pH-Wert = 3
a) Zusatz von 6 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung (2,3 ml) Geschmack unverändert.
Beispiel 13
Proben mit Coca Cola, 0,33 l/Flasche,, mit Phosphorsäure als Säuerungs­ mittel (pH = 2,5-3), mit Zucker und anderen Zusätzen, Ausgangsge­ schmack süß, scharf.
13-1 5 mg Fe2+/l, als 0,3%ige FeSO₄-Lösung (1,5 ml), ohne Ascorbin­ säure.
Keine Geschmacksveränderung.
13-2 10 mg Fe2+/l als 0,3%ige FeSO₄-Lösung (3,0 ml) ohne Ascorbin­ säure.
Keine Geschmacksveränderung.
13-3 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 1%iger Ascorbinsäure (zusätzlich 54 mg Vitamin C/l).
Keine Geschmacksveränderung.
13-4 10 mg Fe2+/l als 0,5%ige FeSO₄-Lösung in 2%iger Ascorbinsäure (zusätzlich 108 mg Vitamin C/l).
Keine Geschmacksveränderung.
Aus den Beispielen 11-13 geht hervor, daß es möglich ist, eisenhaltige Limonaden bis zu einem Grenzgehalt von 8-10 mg Fe2+/l herzustellen.
Beispiel 14
Es wurde ein Gemisch von 1 kg Zucker mit einem Gemisch von 29,0 g Zitro­ nensäure, 0,4 g FeSO₄ (chemisch rein), vorher pulverisiert im Mörser und 2,8 g Ascorbinsäure durch inniges Vermischen, mit stufenweisem Zu­ satz von Zucker, hergestellt.
Dieses Gemisch war für ca. 28 l Trinkwasser, bzw. für ca. 28 l auf Trink­ wasserbasis hergestellte Getränke bestimmt, da durchschnittlich 250 ml Getränk mit 2 Teelöffeln Zucker (ca. 9 g) gesüßt werden. In 36 g dieses Gemisches für 1 l Trinkwasser oder Getränk auf Trinkwasserbasis waren 0,7 g freie Zitronensäure, 5,25 mg Fe2+ und 100 mg Ascorbinsäure ent­ halten.
Beispiel 15
Es wurde ein Gemisch von 1 kg Zucker mit einem Gemisch von 18,1 g Zitro­ nensäure und 0,4 g FeSO₄ (chemisch rein), im Mörser pulverisiert, und 1,4 g Ascorbinsäure durch inniges Vermischen hergestellt. Dieses Gemisch wurde für ca. 28 l auf Trinkwasserbasis hergestellte Getränke bestimmt. Es enthielt 0,35 g/l freie Zitronensäure, 50 mg/l Ascorbinsäure und 5,25 mg Fe2+/l.
Die in Beispielen 14 und 15 hergestellten Gemische wurden zum Süßen und gleichzeitig zur Einführung von stabilen Fe2+ Kationen in verschiede­ ne Getränke bestimmt. Es wurde festgestellt, daß für säuerliche Frucht­ tees das Gemisch von 2 Teelöffeln, ca. 9 g/ 250 ml aus Beispiel 15 in geschmacklicher Hinsicht günstiger ist. Die Fruchttees hatten einen gu­ ten, fruchtigen Geschmack, auch ein aus Nescafe hergestellter Kaffee, sowie Gemische von 200 ml Trinkwasser mit 50 ml konzentriertes Frucht­ säfte, mit einem Gehalt von 1,3-1,0 mg Fe2+ in 250 ml Getränk.
Beispiel 16
In 516 g des Gemisches aus Beispiel 15 wurde noch zusätzlich 0,1 g FeSO₄ (einführend gemischt mit einer kleinen Portion des Gemisches aus Beispiel 15) durch inniges Vermischen eingeführt. Das Gemisch war für ca. 14 l Getränke auf Trinkwasserbasis, mit einem Gehalt von 7,9 mg Fe2+/l Getränk bestimmt. Es wurde festgestellt, daß der Geschmack der mit diesem Gemisch hergestellten Getränke (wie in Beispiel 14) bei Er­ höhung des Eisengehalts, nicht beeinträchtigt wurde.
Beispiel 17
Es wurde ein Gemisch von 1.3 g Ascorbinsäure, 0,3 g FeSO₄ (110 mg Fe2+) - im Mörser pulverisiert und 7,8 g Zitronensäure hergestellt und dieses mit 250 g "Streusüße" (mit Zuckeraustauschstoff Fructose und künstli­ chen Süßstoffen) innig vermischt (259,4 g).
Dieses Gemisch hat eine ca. doppelte Süßkraft wie das mit Zucker herge­ stellte Gemisch, beschrieben in Beispiel 16 und ist zum Süßen von ca. 13-14 l verschiedener Getränke bestimmt. In ca. 20 g (für 1 l Getränk) sind 8,5 mg Fe2+ und 0,60 g Zitronensäure, darin 0,25 g freie Zitro­ nensäure sowie 100 mg Ascorbinsäure enthalten.
Bei der Einführung von ca. 5 g (1 Teelöffel) in 250 ml Fruchttees (Ha­ gebuttentee, Meßmer Fruchttee), in 250 ml Kaffeelösung aus Nescafe und in ein Gemisch von 200 ml Wasser und 50 ml Orangensaft wurden schmack­ hafte Getränke mit verhältnismäßig hohem Eisengehalt erhalten (2,1-1,7 mg Fe2+/250 ml Getränk).
Es wurde auch eine konzentrierte Lösung aus pulverisiertem Natreen (Süßstoffe Cyclamat und Saccharin mit Natriumcitrat und Natriumcarbo­ nat) mit entsprechenden Mengen von Zitronensäure und FeSO₄ hergestellt. Das Gemisch löste sich unter Schäumen auf. Nach 2 Wochen nahm diese Lö­ sung eine dunkelgelbe Farbe an.
Diese Probe wurde als negatives Ergebnis eingestuft.
Beispiel 18
Das in Beispiel 14 beschriebene Gemisch wurde für Proben zur weiteren Anreicherung des Trinkwassers mit Ca2+, Mg2+ und K⁺ Kationen bestimmt.
In 1032,2 g des erhaltenen Gemisches (für 28 l Wasser) wurde ein Ge­ misch von 7,0 g CaCO₃ (plus 100 mg Ca2+/l Wasser), ergibt ca. 190 mg Ca2+/l), 2,9 g basisches MgCO₃ (plus 26 mg Mg2+/l Wasser, ergibt ca. 40 mg Mg2+/l), 0,7 g KHCO₃ (+ 10 mg K⁺/l Wasser, ergibt 12,3 mg K⁺/l und zusätzlich 13,2 g Zitronensäure - stöchiometrisch berechnete Menge für die Carbonate, eingeführt und innig stufenweise mit dem Zuckerge­ misch aus Beispiel 14 vermischt. Es wurde ein Gemisch von 1053,2 g für ca. 28 l Wasser erhalten. In 250 ml (1 Glas Getränk) wurde 9,4 g (2 Teelöffel) dieses Gemisches eingeführt.
Es löste sich mit CO₂-Entwicklung vollkommen auf. Der pH-Wert der Lö­ sung betrug 3,5-4,0.
Es hatte einen süßsauren Geschmack.
Zu 200 ml des süßsauren Getränks mit 5,2 mg Fe2+/l (1,04 mg Fe2+/200 ml) wurde zusätzlich 50 ml Orangensaft eingeführt. Das mit Ca2+, Mg2+, K⁺ und Fe2+ angereicherte Getränk hatte einen gesundheitlich erhöhten Wert und dabei einen guten Geschmack.
Beispiel 18-1
In eine 1,5 l Flasche wurde 52,6 g des Gemisches eingeführt und 1,4 l Trinkwasser schnell zugegeben. Die Flasche wurde verschlossen und ihr Inhalt durch Schütteln gelöst. Das entstehende CO₂ blieb als Kohlen­ säure in der Flasche erhalten. Das Getränk könnte zusätzlich mit Kohlen­ säure angereichert werden.
Beispiel 19
Aus dem in Beispiel 16 hergestellten Gemisch mit einem Fe2+-Gehalt von 7,9 mg/l wurde 100 g entnommen. In 100 g dieses Gemisches für 2,8 l Wasser wurden zusätzlich 3,0 g CaCO₃ (1,2 g Ca2+) und 4,0 g plus 1 g, insgesamt 5 g Zitronensäure (stöchiometrisch benötigte Menge zur Über­ führung von 3 g CaCO₃ in lösliches Calciumcitrat und H₂CO₃ und für die Erhöhung des freien Zitronensäuregehalts um 0,35 g/l) eingeführt. 105 g dieses Gemisches sind für ca. 2,8 l Wasser bestimmt, für 1 l Wasser 37,5 g. Es wurde eine Anreicherung des Calciumgehalts im Trinkwasser um 428,5 mg Ca2+/l bis auf 518 mg Ca2+/l erzielt. Beim Auflösen von 9,4 g des Gemisches in 250 ml Wasser wurde eine intensivere als bei Probe Beispiel 18 Ausscheidung von CO₂ beobachtet. Nach Zugabe von 50 ml Orangensaft zu 200 ml der mit 7,8 mg Fe2+/l und 428,5 mg Ca2+/l angereicherten Wasserbasis wurde ein sehr schmackhaftes Getränk erhal­ ten.
Beispiel 20
Zu 100 ml einer 0,25%igen Ca-Gluconatlösung in Trinkwasser mit einem zusätzlichen Gehalt von 230 mg Ca2+/l, insgesamt ca. 320 mg Ca2+/l wurde 1 ml der in Beispiel 9 beschriebenen Lösung und 25 ml Orangen­ saft hinzugefügt und mit 1 Teelöffel Zucker gesüßt. Es wurde ein schmackhaftes Calciumreiches, eisenhaltiges Getränk erhalten. Umgerechnet auf 1 l 0,25%iger Ca-Gluconatlösung im Trinkwasser und Zugabe von 10 ml der in Beispiel 9 beschriebenen Lösung wird 1010 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von ca. 6,8 mg Fe2+/l, ca. 320 mg Ca2+/l, ca. 140 mg/l Vitamin C und ca. 0,75 g/l freier Zitro­ nensäure erhalten.
Beispiel 21
In 1000 ml 0,25%iger Ca-Gluconatlösung wurde zusätzlich 0,44 g Mg-Gluconat gelöst, was einer zusätzlichen Anreicherung des Wassers um 26 mg Mg2+/l auf ca. 40 mg Mg2+/l entspricht. Nach Zugabe zu 100 ml dieser Lösung 25 ml Orangensaft, 1 Teelöffel Zucker und 1 ml (15 Trop­ fen) der in Beispiel 9 beschriebenen Lösung wurde ein eisenhaltiges, mit Calcium und Magnesium angereichertes Getränk mit einem pH-Wert von ca. 3,5-4 erhalten. Das Getränk enthält ca. 0,75 g/l Wasser freie Zitronensäure und ca. 140 mg/l Ascorbinsäure (Vitamin C).
Beispiel 22
In 2 l Trinkwasser wurde 2,14 g Ca-Gluconat (100 mg Ca2+/l), 0,88 g Mg-Gluconat (26 mg Mg2+/l) und 0,3 g Kaliumgluconat (10 mg K⁺/l) ge­ löst. Nach Zugabe von 20 ml der in Beispiel 9 beschriebenen Lösung wird eine eisenhaltige (ca. 6,8 mg Fe2+/l) mit Ca2+, Mg2+ und K⁺ an­ gereicherte Trinkwasserbasis erhalten. Nach entsprechender Zugabe von bekannten Limonadenzusätzen und der Versetzung der erhaltenen Lösung mit freier Kohlensäure wird eine aus gesundheitlicher Sicht wertvolle Limonade erhalten.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung von allgemein zugänglichen stabile Fe2+ Kationen enthaltenden Getränken auf Trink-, Quell-,Tafel- oder Mine­ ralwasserbasis, weiter als Wasserbasis bezeichnet, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der stabile Fe2+ Gehalt in der Wasserbasis oder in den auf Wasserbasis hergestellten Getränken dadurch erreicht wird, daß beim Lösen eines Fe(II)Salzes in der Wasserbasis oder in auf Wasser­ basis hergestellten Getränken oder beim Einführen einer Fe(II)Salz- Lösung in die Wasserbasis oder in die auf Wasserbasis hergestellten Getränke ein saures Medium vorliegt, durch Zugabe in die Wasserba­ sis oder in die auf Wasserbasis hergestellten Getränke von Säure(n), günstig zusätzlich mit Ascorbinsäure, bis zu einem pH-Wert 1,5-5, optimal 3-4, oder durch die Gegenwart in manchen Getränken von Säue­ rungsmittel(n), wobei ihr pH-Wert zwischen 2,5 und 4,0 liegt, oder wenn die Fe2+-Kationen als eine konzentrierte Lösung des Fe(II)Salzes mit Säure(n) oder das Fe(II)Salz als Zucker-Zitronensäure-Fe(II)- Salz Gemisch oder als Fruchtzucker-Süßstoff-Zitronensäure-Fe(II)- Salzgemisch, mit zusätzlichem Gehalt von Ascorbinsäure in die Wasser­ basis oder in die auf Wasserbasis hergestellten Getränke in bestimm­ ter Menge bis zu einem pH-Wert von 2-5, optimal 3-4 eingeführt wer­ den, dabei das Fe(II)Salz und die Säure(n) in die Ionenform über­ geführt werden und aus den in der Wasserbasis enthaltenen Hydrogen­ carbonatanionen mit den Wasserstoffionen der Säure(n) freie Kohlen­ säure entsteht, die Hydrogencarbonatanionen entsprechend durch die in den Säure(n) enthaltenen Anionen ersetzt werden und in der Wasserba­ sis zusätzlich freie Säure enthalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als all­ gemein zugängliche, stabile Fe2+-Kationen enthaltende, auf Wasserba­ sis hergestellte Getränke solche, wie verschiedene Tees, günstig Fruchttees, schwarzer Kaffee, Gemische der Wasserbasis mit Frucht­ säften oder deren Konzentraten, mit üblich zugesetztem Zucker oder/ und Süßstoff, Limonaden, Kompottsäfte und andere Getränke, die schon Zucker oder/und Süßstoff sowie daneben färbende und/oder den Ge­ schmack verbessernde Aromastoffe enthalten, angewandt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß als in die Wasserbasis eingeführte Säure(n) günstigerweise Lebens­ mittelsäuren, optimal Zitronensäure und/oder Gluconsäure angewandt werden, wobei aus geschmacklichen Gründen als freie Säure günstig Zitronensäure angewandt wird, was aber die Anwendung anderer Säuren nicht ausschließt, wobei die Menge der im wäßrigen Medium befind­ lichen freien Zitronensäure 0,05 bis 1,5 g/l, optimal 0,4 bis 0,8 g/l beträgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß die in den Getränken enthaltenen Fe2+-Kationen günstigerweise aus chemisch reinem Eisen(II)-Sulfat stammen, was aber die Anwendung anderer an­ organischer oder organischer Fe(II)-Salze nicht ausschließt, wobei die Menge des im Getränk gelösten, in die Kationenform übergeführ­ ten Eisensalzes so gewählt wird, daß im wäßrigen Getränk 0,1-20 mg/l, optimal 2-10 mg Fe2+/l enthalten ist.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß die sich im wäßrigen sauren Medium des Getränks befindliche, aus den in der Wasserbasis stammenden Hydrogencarbonatanionen entstandene Menge von Kohlensäure durch zusätzliche Versetzung des Getränks mit freier Kohlensäure oder/und durch Einführung in das Getränk, vor allem auf Trinkwasserbasis, von Gemischen oder einzelnen Carbonaten, günstiger­ weise entsprechender Mengen von Carbonaten des Calziums, Magnesiums und Kaliums mit Zitronensäure vergrößert werden kann, wobei eine An­ reicherung des Getränks, vor allem auf Trinkwasserbasis, nicht nur mit Fe2+-Kationen, sondern zusätzlich auch mit für die Gesundheit wichtigen Ca2+, Mg2+ und K⁺-Kationen erfolgt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von schon Zucker oder/und Süßstoff sowie Zitronen­ säure oder Phosphorsäure und andere Zusätze enthaltenden bekannten Getränken, mit einem pH-Wert von 4 oder niedriger, wie bei Frucht­ limonaden oder Coca-Cola, nach Einführung des Säuerungsmittels, gün­ stig mit Zusatz von Ascorbinsäure im Herstellungsprozeß zusätzlich im wäßrigen sauren Medium ein Fe(II)Salz, optimal Eisen(II)-Sul­ fat, gelöst wird oder als konzentrierte Fe(II)Salz-Säurelösung, gün­ stig mit Ascorbinsäure, in die eventuell schon andere Zusätze ent­ haltende Wasserbasis des Limonadengetränks eingeführt wird, wobei die Menge des eingeführten Eisensalzes einem Gehalt von 0,1-20 mg Fe2+/l, optimal 2-10 mg Fe2+/l im Getränk entsprechen soll, und günstigerweise danach erst die Versetzung mit freier Kohlensäure erfolgen soll.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fe(II)Salz in der wäßrigen Lösung des Getränks, erst nach der Ein­ führung in dieses der Säure(n), und günstig auch von Ascorbin­ säure, gelöst wird, wobei das Verhältnis Fe2+ zu Ascorbinsäure im Getränk, abhängig vom gewünschten Vitamin C-Gehalt im Getränk ge­ wählt wird, günstig zwischen 1 : 10-30, liegt.
8. Verfahren nach Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung von Fe2+-Kationenhaltigen Getränken auf Trinkwasser­ basis Gemische berechneter Mengen von Zitronensäure mit eventuellem Zusatz von Ascorbinsäure, von Eisen(II)Sulfat oder eines anderen Fe(II)Salzes als konzentrierte Lösungen für eine größere Menge der Getränke vorbereitet werden, und diese stabile Lösung, günstig aus einem Gefäß mit Tropfaufsatz, in die Getränke in angegebener Menge in das gesüßte Getränk eingetropft wird oder nach dem Eintropfen beliebig gesüßt wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß in für eine größere Menge auf Trinkwasserbasis hergestellter eisenhal­ tiger Getränke, in einer ca. 11%igen Lösung von Gluconsäure oder einer Gluconsäurelösung mit höherer Konzentration, die durch Lösen in Wasser von Glucono-delta-Lacton als 10%ige oder höherprozentige Lösung des Lactons erhalten wird, zusätzlich Zitronensäure und ein Fe(II)Salz, in Gegenwart von Ascorbinsäure, optimal Fe(II)Sulfat in berechneten Mengen gelöst werden und diese stabile Lösung, günstig aus einem Gefäß mit Tropfaufsatz in die Getränke in angegebener Men­ ge eingetropft wird, wobei alternativ vor oder nach dem Eintropfen beliebig gesüßt wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte entsprechende Mengen von Zitronen- oder Gluconsäure, freie Zitronensäure, Ascorbinsäure und ein Eisen(II)Salz enthalten­ de konzentrierte Lösung in die günstigerweise mit Calcium- und/oder Magnesium- und/oder Kaliumgluconat angereicherte Trinkwasserbasis eingeführt wird, wonach aus der erhaltenen Lösung als Wasserbasis auf bekannte Weise eine eisenhaltige, eventuell mit Ca2+ oder/und Mg2+ oder/und K⁺ angereicherte, mit Kohlensäure versetzte Limona­ de hergestellt wird, oder die Herstellung der Limonade nach stu­ fenweiser Einführung in die Wasserbasis der Säure(n), darin Ascor­ binsäure und des Eisen(II)Salzes auf bekannte Weise erfolgt.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß für größere Mengen Fe2+-Kationen enthaltende Getränke auf Trinkwasser­ basis ein fertiges Gemisch aus Zucker oder Fruchtzucker-Süßstoff­ gemisch mit berechneten Mengen von Zitronensäure günstig mit Ascor­ binsäure und einem Eisen(II)Salz, optimal mit Eisen(II)Sulfat, durch inniges Vermischen der Bestandteile hergestellt wird, wobei beim Süßen des Getränks die Fe2+-Kationen in optimaler Menge von 2-10 mg/l durch Auflösen einer bestimmten Menge des Zuckergemischs in einer bestimmten Menge des Getränks in dieses in stabilen Zu­ stand eingeführt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in das Zucker- oder Fruchtzucker-Süßstoff-Zitronensäure-Ascorbinsäure- und Eisen(II)Salzgemisch zusätzlich Calcium- oder/und Magnesium­ und/oder Kaliumcarbonat mit berechneten Mengen von Zitronensäure eingeführt wird/werden, zwecks Anreicherung des Trinkwassers nicht nur mit Fe2+-Kationen, sondern auch mit anderen, für die Gesund­ heit wichtigen Kationen, wobei beim Auflösen in einem offenen Ge­ fäß des Zuckergemisches im Trinkwasser oder in einem aus Trinkwas­ ser hergestellten Getränk, optimal einer Trinkwasser-Fruchtsaft­ mischung, CO₂ ausgeschieden wird.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß eisenhaltige mit Ca2+ und/oder Mg2+ und/oder K⁺ angereicherte wäß­ rige Getränke durch Auflösen von Säure(n), optimal Zitronen- und/oder Gluconsäure, Ascorbinsäure und danach eines Fe(II)Salzes, günstig von Eisen(II)sulfat oder Eisen(II)gluconat in verdünnten Lösungen von Calciumgluconat und/oder Magnesiumgluconat und/oder Ka­ liumgluconat im Trinkwasser mit bestimmten Mengen der Gluconate, die dem Bedarf des menschlichen Organismus an Calcium, Magnesium und Kalium entsprechen, erhalten werden oder alternativ zu den verdünnten Gluco­ natlösungen konzentrierte Lösungen berechneter Mengen von Säure(n), optimal von Zitronen- und/oder Gluconsäure mit Ascorbinsäure und einem Fe(II)Salz in entsprechender Menge hinzugefügt werden.
14. Verfahren nach Ansprüchen 1-13 dadurch gekennzeichnet, daß aus den auf Wasserbasis erhaltenen mit Zitronen- und/oder Gluconsäure, Ascorbinsäure und Fe2+-Kationen aus einem Fe(II)Salz, eventuell mit Ca2+ und/oder Mg2+ und/oder K⁺ Kationen angereicherten Lösungen, Limonaden nach bekannten Methoden hergestellt werden.
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