DE19628391C1 - Signalverarbeitungseinheit einer Vorrichtung zum photothermischen Prüfen einer Oberfläche eines Prüfkörpers - Google Patents
Signalverarbeitungseinheit einer Vorrichtung zum photothermischen Prüfen einer Oberfläche eines PrüfkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalverarbeitungseinheit einer Vor
richtung zum photothermischen Prüfen einer Oberfläche eines
Prüfkörpers mit einem Detektor, der mit einer aus einem Prüfbereich
stammenden, durch eine auf den Prüfkörper auffallende Anregungs
strahlung induzierten Wärmestrahlung beaufschlagbar ist, und mit
einer dem Detektor nachgeschalteten Auswerteeinrichtung, mit
der aus dem zeitabhängig registrierbaren Ausgangssignal des
Detektors Prüfkörpereigenschaften bestimmbar sind.
Eine derartige Signalverarbeitungseinheit ist aus der DE 38 20 862
A1 bekannt, die ein Teil einer Vorrichtung zum photothermischen
Prüfen einer Oberfläche eines Prüfkörpers ist. Bei dem photo
thermischen Prüfen einer Oberfläche wird mittels der Signal
verarbeitungseinheit die nach intensitätsmoduliertem Beauf
schlagen mit einer Anregungsstrahlung aus einem Prüfbereich
stammende induzierte Wärmestrahlung in ihrem zeitlichen Verlauf
registriert und ausgewertet. Aus dem aufgenommenen Tempera
tur-Zeit-Diagramm lassen sich nach Auswertung beispielsweise
Fehlerstellen in dem Prüfkörper erkennen oder nach Ermittlung der
Phasenverschiebung zwischen einem Rechteckimpuls der An
regungsstrahlung sowie dem Einsetzen und Abklingen der Wärme
strahlung die Schichtdicke einer auf den Prüfkörper aufgebrachten
Lack- oder Pulverschicht bestimmen.
Mit dieser Methode sind berührungs- und zerstörungs
frei wichtige Eigenschaften von Prüfkörpern bestimm
bar. Dazu ist allerdings Voraussetzung, daß sich der
Prüfbereich und der zum Erfassen der induzierten
Wärmestrahlung vorgesehene Detektor relativ zu
einander nicht bewegen, da ansonsten zeitabhängige
Intensitätsveränderungen auftreten, welche nicht auf
durch Prüfkörpercharakteristika bestimmten Aufwärm-
und Abkühlprozessen beruhen. Deshalb wurde insbeson
dere bei einer Anwendung dieser Technik zur
Qualitätskontrolle in kontinuierlich ablaufenden
Lackier- oder Beschichtungsprozessen der Prüfkörper
entweder zur Messung kurzzeitig angehalten oder der
Detektor von einer Anfangs- zu einer Endstellung
während eines Meßzyklus derart mitbewegt, daß keine
Relativgeschwindigkeit zwischen dem Detektor und dem
weitertransportierten Prüfkörper auftritt.
Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist zum einen,
daß entweder der kontinuierliche Herstellungsprozeß
gestört wird beziehungsweise bedingt durch das Mit
bewegen des Detektors ein hoher apparativer Aufwand
vonnöten ist. Zum anderen ist es jedoch nicht
möglich, daß unvorhergesehene oder unkontrollierbare
Relativgeschwindigkeiten wie beispielsweise ein Pen
deln des Prüfkörpers bei Unterbrechung des Transports
oder eine Drift zwischen der Geschwindigkeit des mit
bewegten Detektors und der Fördergeschwindigkeit des
Prüfkörpers berücksichtigt werden. Derartige unkon
trolliert auftretende Relativgeschwindigkeiten ver
fälschen das Meßergebnis zum Teil erheblich, ohne daß
dies jedoch ohne weiteres erkennbar ist. So ergibt
sich beispielsweise bei einer konstanten Relativ
geschwindigkeit ein systematischer Meßfehler in Rich
tung einer scheinbar geringeren Schichtdicke gegenüber einer
Messung in relativer Ruhe.
Als alternativer Lösungsweg zum photothermischen Prüfen einer
Oberfläche eines bewegten Prüfkörpers ist in der DE 43 43 076
A1 vorgeschlagen, den von der Anregungsstrahlung beaufschlag
ten Bereich deutlich größer als den von dem Detektor erfaßten
Prüfbereich vorzusehen, so daß eine Bewegung des Prüfkörpers
innerhalb der Meßzeit insoweit meßtechnisch tolerierbar ist, als
der von dem Detektor erfaßte Prüfbereich innerhalb des durch die
Anregungsstrahlung beaufschlagten Bereiches der Oberfläche
liegt. Dazu ist es allerdings notwendig, daß der von der An
regungsstrahlung beaufschlagte Bereich mit im wesentlichen
homogener Intensität bestrahlt ist, um nicht auf Aufwärm- und
Abkühlprozesse zurückzuführende zeitliche Intensitätsvariationen
zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil der letztgenannten Vorgehens
weise liegt darin, daß lediglich eine kleine Zone des mit der An
regungsstrahlung beaufschlagten Bereiches zur Prüfung tatsäch
lich ausgenutzt wird, so daß ein Großteil der Energie der An
regungsstrahlung nutzlos aufgewendet worden ist.
Aus der US 4,697,946 ist eine Vorrichtung zum photother
mischen Prüfen einer Oberfläche eines Prüfkörpers bekannt, die
über einen zweifach segmentierten Detektor verfügt, der mit auf
den Prüfkörper auffallender Anregungsstrahlung induzierten
Wärmestrahlung beaufschlagbar ist. Der zweifach segmentierte
Detektor dient zum einen dem Kompensieren von Störeffekten wie
Änderungen der Reflektivität, die sich auf beide Segment gleich
mäßig auswirken sowie zum anderen über Differenzbildung der
Ausgangssignale beider Segmente zur Berechnung eines Querver
satzes des Prüfkörpers in bezug auf das Gesichtsfeld des Detek
tors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Signalver
arbeitungseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
auch bei Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Detektor und
dem Prüfbereich in energiesparender und apparativ wenig auf
wendiger Weise zuverlässig gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Auswerteeinrichtung über eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung
verfügt, mit der die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Detek
tor und dem Prüfbereich bestimmbar ist, und daß die Auswerte
einrichtung ferner über ein Korrekturglied verfügt, durch das mit
einem Ausgangssignal der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung das
Ausgangssignal des Detektors über eine Korrektur der Intensität
der detektierten Wärmestrahlung auf einen als ruhend an
genommenen Prüfbereich korrigierbar ist.
Durch das Vorsehen einer Geschwindigkeitsmeßeinrichtung lassen
sich nunmehr auch in unvorhergesehener Weise auftretende
Relativgeschwindigkeiten zuverlässig erfassen. Die somit gewon
nene Geschwindigkeitsinformation ist dann mit dem Korrekturglied
zur Berichtigung der Intensitätsmessung auf eine Messung in
relativer Ruhe korrigierbar, so daß das Meßergebnis frei von vor
getäuschten zeitabhängigen Effekten ist. Indem die Korrektur der
Relativgeschwindigkeiten signalverarbeitungsseitig vorgenommen
wird, kann der von der Anregungsstrahlung beaufschlagte Bereich
der Oberfläche im wesentlichen der Größe des Prüfbereiches
entsprechen, so daß verhältnismäßig wenig Anregungsenergie
notwendig ist. Aus dem gleichen Grund läßt sich der Detektor
ortsfest installieren, so daß der apparative Aufwand erheblich
reduziert ist.
Grundsätzlich ist als Geschwindigkeitsmeßeinrichtung beispiels
weise eine Lichtschranke geeignet, bei der die Bewegung einer
Kante des Prüfkörpers mittels mehrerer Detektoren erfaßbar ist.
Bei Kenntnis des Ortes der Geschwindigkeitsmessung, der Geo
metrie des Prüfkörpers und der Lage des Prüfbereiches läßt sich
dann die Geschwindigkeit im Prüfbereich berechnen sowie ausge
ben und deren Einfluß auf das Ausgangssignal des Detektors
eliminieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einem
wenigstens zweisegmentigen Detektor ist die Geschwin
digkeit jedoch bereits aufgrund der unterschiedlichen
Intensitätsverhältnisse der registrierten Wärmestrah
lung zwischen einzelnen Segmenten unmittelbar im
Prüfbereich bestimmbar, ohne daß es zusätzlicher
Meßeinrichtungen bedarf. Dies hat neben einem erheb
lich geringeren apparativen Aufwand den großen Vor
teil, daß unmittelbar und unabhängig von der Prüf
körpergeometrie die Relativgeschwindigkeit direkt am
Ort der Prüfung ermittelbar ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezug auf die einzige Figur der
Zeichnung.
Die Figur zeigt eine Signalverarbeitungseinheit mit
einem zweisegmentigen Detektor zur unmittelbaren Er
fassung der Relativgeschwindigkeit des Prüfkörpers im
Prüfbereich.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung einen an
sich bekannten optischen Teil 1 einer Vorrichtung zum
photothermischen Prüfen einer Oberfläche eines Prüf
körpers. Der optische Teil 1 weist eine Lichtquelle
2, beispielsweise einen Laser im infraroten Spektral
bereich, auf, deren intensitätsmoduliertes Ausgangs
licht als Anregungsstrahlung 3 beispielsweise in Form
von Rechteckimpulsen, in einer sinusähnlichen Modu
lation oder als kurze δ-artige Impulse über eine
Anregungsoptik 4 und durch einen dichroitischen
Spiegel 5 umgelenkt auf einen Prüfkörper 6 fällt. Die
den Prüfkörper 6 beaufschlagende Anregungsstrahlung 3
induziert in einem Prüfbereich 7 Wärmestrahlung 8, deren kollinear
in einem Überlagerungsabschnitt 9 verlaufender Teil nach Durch
tritt durch den dichroitischen Spiegel 5 und eine Abbildungsoptik
10 einen Segmentdetektor 11 einer Signalverarbeitungseinheit 12
beaufschlagt. Der von dem Segmentdetektor 11 erfaßbare Prüf
bereich 7 entspricht im wesentlichen dem von der Anregungs
strahlung 3 beaufschlagten Bereich oder ist geringfügig größer.
In der Figur ist ein bei der Herstellung von beschichteten Prüfkör
pern 6 häufig anzutreffender Fall dargestellt, bei dem der Prüfkör
per 6 über Aufhängungen 13, 14 verschiebbar an einer Lauf
schiene 15 angebracht ist. Dabei wird der Prüfkörper 6 bei
spielsweise in einer durch einen Pfeil 16 dargestellten Richtung
quer zu dem Überlagerungsabschnitt 9 verschoben. Zusätzlich zu
dieser Verschiebung mit einer auch variierenden Relativ
geschwindigkeit kann insbesondere auch bei abrupten Änderungen
der Relativgeschwindigkeit ein durch einen Pfeil 17 angedeutetes
Pendeln des Prüfkörpers 6 auftreten. Diese Vorgänge beeinflussen
neben den Aufheiz- und Abkühlprozessen zusätzlich den zeitlichen
Verlauf der auf den Segmentdetektor 11 auftreffenden Intensität
der Wärmestrahlung 8.
Zur Erfassung der Relativgeschwindigkeit des Prüfkörpers 6 in
bezug auf den optischen Teil 1 und den Segmentdetektor 11 ist
der Segmentdetektor 11 mit einem ersten Segment 18 und einem
zweiten Segment 19 ausgestattet, die in Gestalt von halbkreisför
mig umrandeten Scheiben mit ihren Kreisdurchmessern bündig
aneinander grenzen. Die Kreisdurchmesser der Segmente 18, 19
sind quer zu der Verschiebe- und Pendelrichtung ausgerichtet.
Jedes Segment 18, 19 ist über jeweils einen Verstärker 20, 21 an
jeweils einen Analog/Digital-Wandler 22, 23 angeschlossen. Mit
den Analog/Digital-Wandlern 22, 23 sind von einem Taktgeber 24
gesteuert die von den Segmenten 18, 19 des Segmentdetektors
11 erfaßten Intensitäten der Wärmestrahlung 8 in digitale Aus
gangssignale umwandelbar.
Die Ausgangssignale der Analog/Digital-Wandler 22, 23 sind
einem Summierglied 25 einspeisbar, mit dem die Summe der
Ausgangssignale als Wert für die gesamte auf den Segmentdetek
tor 11 fallende Intensität der Wärmestrahlung 8 bildbar ist. Wei
terhin sind die Ausgangssignale der Analog/Digital-Wandler 22, 23
einem Divisionsglied 26 einspeisbar, mit dem ein Relativwert aus
dem Verhältnis des Ausgangssignals eines Segmentes 18, 19 zu
dem Ausgangssignal des anderen Segmentes 19, 18 bestimmbar
ist. Das diesem Relativwert zugeordnete Ausgangssignal des
Divisionsgliedes 26 ist einem Driftkorrekturglied 27 einspeisbar.
Dem Summierglied 25 und dem Driftkorrekturglied 27 sind weiter
hin das Ausgangssignal des Taktgebers 24 als Meßtaktsignale
einspeisbar.
Mit dem Driftkorrekturglied 27 ist mittels einer Kalibrierwerte
tabelle unter Berücksichtigung des Strahlprofiles sowie des Strahl
querschnittes der Anregungsstrahlung 3 und den geometrischen
Abmessungen der Segmente 18, 19 des Segmentdetektors 11
jedem Intensitätsverhältnis eine Relativgeschwindigkeit des Prüf
körpers 6 in bezug auf den zu dem optischen Teil 1 fest an
geordneten Segmentdetektor 11 zuweisbar. Dabei ist die relative
Lage des Segmentdetektors 11 in bezug auf den Prüfbereich 7
von Bedeutung.
Beispielsweise ist bei zentrierter Anordnung des Segmentdetektors
11 in bezug auf den Prüfbereich 7 bei ruhendem Prüfkörper 6
jedes Segment 18, 19 mit gleicher Intensität an Wärmestrahlung
8 beaufschlagt. Bewegt sich hingegen der Prüfkörper 6 mit kon
stanter Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 16, so verlagert
sich in der Abkühlphase der größere Teil der Intensität der von
dem Segmentdetektor 11 erfaßten Wärmestrahlung 8 auf das in
Richtung des Pfeiles 16 angeordnete Segment 19.
Auch während der Aufheizphase ergibt sich bei in Ruhe zentrierter
Anordnung des Segmentdetektors 11 eine über den Segment
detektor 11 ungleichmäßige Verteilung der Intensität der Wärme
strahlung 8 auf die Segmente 18, 19, falls sich der Prüfkörper 6
relativ zu dem Segmentdetektor 11 bewegt. In diesem Fall rührt
die unterschiedliche Intensitätsverteilung daher, daß die verschie
denen Zonen des Prüfbereiches 7 im Moment der Messung unter
schiedlich lange mit Anregungsstrahlung 3 beaufschlagt worden
sind.
Bei bekannter und im wesentlichen konstanter Relativgeschwin
digkeit als Normgeschwindigkeit ist es zweckmäßig, den Segmentdetektor
11 in bezug auf den Prüfbereich 7 so versetzt anzuordnen, daß bei
der Normgeschwindigkeit beide Segmente 18, 19 des Segmentde
tektors 11 mit jeweils gleicher Intensität von Wärmestrahlung 8
beaufschlagt sind. Dadurch ist zum einen eine maximale Signal
ausbeute erzielt, zum anderen eine Abweichung von der Normge
schwindigkeit in einfacher Weise als von dem Wert 1 verschie
denes Ausgangssignal des Divisionsgliedes 26 detektierbar.
Das Ausgangssignal des Driftkorrekturgliedes 27 ent
spricht einem von der Relativgeschwindigkeit ab
hängigen, aus der Kalibrierwertetabelle ausgelesenen
Korrekturfaktor und ist einem Intensitätskorrektur
glied 28 eingespeist. Mit diesem Korrekturfaktor ist
das dem Intensitätskorrekturglied 28 ebenfalls einge
speiste Ausgangssignal des Summiergliedes 25 aus den
addierten Einzelintensitäten der Segmente 18, 19 des
Segmentdetektors 11 auf einen ruhenden Prüfbereich 7
korrigierbar, indem die durch die Relativgeschwin
digkeit verursachte Abnahme der durch den Segment
detektor 11 erfaßten Gesamtintensität ausgleichbar
ist, welche beispielsweise eine geringere Schicht
dicke einer Lack- oder Pulverschicht vortäuschen
würde.
Zweckmäßigerweise sind die mit dem Driftkorrekturglied
27 bestimmten Geschwindigkeiten in einem nicht darge
stellten Speicher- und Ausgabeteil zur Kontrolle
eingespeist.
Das Ausgangssignal des Intensitätskorrekturgliedes 28
ist von dem Taktgeber 24 gesteuert in einen Speicher
29 unter Zuordnung zu der Meßzeit einlesbar. Nach
Abschluß eines Meßzyklus ist mittels eines dem Spei
cher 29 nachgeschalteten Prüfkurvenanalysators 30 die
korrigierte zeitabhängige Intensitätskurve beispiels
weise zur Ermittlung der Schichtdicke einer auf den
Prüfkörper 6 aufgebrachten Lack- oder Pulverschicht
von Meßfehlern aufgrund der Relativgeschwindigkeit
des Prüfkörpers 6 in bezug auf den optischen Teil 1
und den Segmentdetektor 11 korrigiert bestimmbar.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Segmentdetektor 11 eine Vielzahl von an
einandergrenzenden, rechteckförmigen und quer zu der
Verschiebe- und Pendelrichtung ausgerichteten Seg
menten auf, deren Ausgangssignale Summiergliedern und
Divisionsgliedern mit einer entsprechenden Anzahl von
Eingängen einspeisbar sind. Bei dieser vielkanaligen
Ausführung ist nunmehr durch Auswertung verschiedener
paarweise gebildeter Intensitätsverhältnisse ein
größerer Bereich von Relativgeschwindigkeiten erfaß
bar sowie eine komplexere Bewegungsbahn des Prüf
körpers 6 wie beispielsweise bei einer Pendelbewegung
mit Horizontal- und Vertikalkomponente auswertbar.
Durch die Verwendung der unmittelbar in dem Prüf
bereich 7 erzeugten Wärmestrahlung 8 zur Bestimmung
der Relativgeschwindigkeit des Prüfkörpers 6 ist
sichergestellt, daß auch exakt die Relativ
geschwindigkeiten im Prüfbereich 7 selbst erfaßt
sind. Durch diese implizit durchgeführte Geschwindig
keitsmessung sind zum einen zusätzliche Einrichtungen
zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit des Prüf
körpers 6 wie beispielsweise eine Lichtschranke mit
Zeilendetektoren, zum anderen die Notwendigkeit einer
genauen Kenntnis der Geometrie des Prüfkörpers 6 zur
Rückrechnung auf die Relativgeschwindigkeit im Prüf
bereich 7 bei Ermittlung der Geschwindigkeit bei
spielsweise im Kantenbereich vermieden.
Claims (7)
1. Signalverarbeitungseinheit einer Vorrichtung zum photo
thermischen Prüfen einer Oberfläche eines Prüfkörpers mit
einem Detektor, der mit einer aus einem Prüfbereich stammenden,
durch eine auf den Prüfkörper auffallende Anregungsstrahlung
induzierten Wärmestrahlung beaufschlagbar ist, und mit einer
dem Detektor nachgeschalteten Auswerteeinrichtung, mit der
aus dem zeitabhängig registrierbaren Ausgangssignal des
Detektors Prüfkörpereigenschaften bestimmbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung über eine
Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (Divisionsglied 26, Driftkor
rekturglied 27) verfügt, mit der die Relativgeschwindigkeit
(Pfeil 16, Pfeil 17) zwischen dem Detektor (Segmentdetektor
11) und dem Prüfbereich (7) bestimmbar ist, und daß die
Auswerteeinrichtung ferner über ein Korrekturglied (Inten
sitätskorrekturglied 28) verfügt, durch das mit einem
Ausgangssignal der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (Divi
sionsglied 26, Driftkorrekturglied 27) das Ausgangssignal des
Detektors (Segmentdetektor 11) über eine Korrektur der
Intensität der detektierten Wärmestrahlung (8) auf einen als
ruhend angenommenen Prüfbereich (7) korrigierbar ist.
2. Signalverarbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Detektor (Segmentdetektor 11) über
wenigstens zwei Segmente (18, 19) verfügt, mit denen eine
entsprechende Anzahl von Segmentausgangssignalen erzeug
bar sind.
3. Signalverarbeitungseinheit nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung ein Divisionsglied
(26) zur Bestimmung des Verhältnisses wenigstens zweier
Segmentausgangssignale aufweist.
4. Signalverarbeitungseinheit nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung ein Korrekturglied
(Driftkorrekturglied 27) aufweist, mit dem aus den zeitab
hängig registrierbaren Ausgangssignalen des Divisionsgliedes
(26) mittels einer Kalibrierwertetabelle die Relativgeschwin
digkeit zwischen dem Detektor (Segmentdetektor 11) und
dem Prüfbereich (7) bestimmbar ist.
5. Signalverarbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung
über ein Summierglied (25) zur Addition wenigstens zweier
Segmentausgangssignale verfügt.
6. Signalverarbeitungseinheit nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Summiergliedes
(25) korrigierbar ist.
7. Signalverarbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigevorrichtung zur
Ausgabe der mit der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung (Divi
sionsglied 26, Driftkorrekturglied 27) bestimmten Geschwin
digkeitsmeßwerte vorgesehen ist.
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