DE19628382A1 - Schnellmontagevorrichtung für Kfz-Sitze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schnellmontagevorrichtung zum Verbinden einer Sitzstruktur mit einem Kfz-Chassis, wobei die Sitzstruktur hinterschnittene Kopfbolzen aufweist, die in chassisfeste Schlüssellochöffnungen einsetzbar und in gegenüber der Einsetzlage verschobener Fixierstellung ver­ riegelbar sind.

Bei einer bekannten Schnellmontagevorrichtung dieser Art (FR-2 555 524) erfolgt die Verriegelung des Kopfbolzens in seiner Fixierstellung über eine chassisfest benachbart zum Kopfbolzen angeordnete Federlasche, die im entlasteten Zu­ stand am verdickten Ende des Kopfbolzens anliegt und ein Verschieben aus der Verriegelungslage verhindert. Die La­ sche besitzt einen nach oben weisenden Betätigungsstift, der zum Entriegeln nach unten gedrückt werden muß mit der Folge, daß dann die Verriegelungslasche den Kopfbolzen freigibt.

Die bekannte Lösung hat den Nachteil, daß sie keine spiel­ freie Montage des Sitzes erlaubt. Außerdem ist die Handha­ bung dieser Schnellmontagevorrichtung nicht unproblema­ tisch. Es müssen für eine Demontage zu gleicher Zeit zwei Betätigungsstifte für zwei unterschiedliche Verriegelungs­ laschen von Hand oder mit Werkzeug nach unten gedrückt wer­ den, um die fixierten Kopfbolzen freizugeben.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schnellmontagevorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie ei­ ne spiel freie und klapperfreie Befestigung der Sitzstruktur am Kfz-Chassis ermöglicht. Dabei soll die Handhabung dieser Verriegelungsvorrichtung einfach sein.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Schnellmontagevorrichtung schafft mit einfachen Mitteln einen funktionsfähigen, leicht handhabba­ ren Schnellmontagebeschlag, der eine klapperfreie Verbin­ dung zwischen Sitzstruktur und Kfz-Chassis ermöglicht.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zei­ gen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile der Schnellmontagevorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schnellmontagevorrich­ tung, gesehen in einer Schnittebene II-II in Fig. 3,

Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt entlang Ebene III-III, wobei in diesem Schnitt zusätzlich chassisfeste Lagerelemente gezeichnet sind, die in Fig. 1 und 2 nicht dargestellt sind.

Von der Sitzstruktur ist in der perspektivischen Darstel­ lung gemäß Figur i nichts ersichtlich. Lediglich in Fig. 3 ist ein schienenförmiger ebener Bereich der Sitzstruktur 1 mit daran befestigten, nach unten weisenden Kopfbolzen 2 ersichtlich. An zwei parallel zueinander angeordneten orts­ festen Schienen 4, die über Lagerelemente 5 mit dem Chassis verbunden sind, sind die in Fahrzeuglängsrichtung weisenden Schlüssellochöffnungen 3 in ovalen, nach oben weisenden Ausprägungen 3a vorgesehen. Um eine vertikale Achse, die von einem Lagerniet 14 gebildet wird, ist jeweils benach­ bart zu einer Schlüssellochöffnung 3 eine Verriegelungs­ klinke 6 vorgesehen. Die Verriegelungsklinke 6 wird durch an ihrem einen Ende befestigte Zapfen 12, die gegen An­ schläge 10 und 11 in dem Schienenelement 4 laufen, be­ grenzt. Eine als Schenkelfeder ausgebildete Feder 7 ist auf dem Lagerniet 14 gelagert und stützt sich mit einem Schen­ kelende in einem Durchbruch 15 der Schiene 4 ab, während sie mit dem anderen Ende an einer Seitenflanke der Verrie­ gelungsklinke 6 anliegt. Die Verriegelungsklinke 6 weist einen hakenförmigen Abschnitt 6b auf, der an seiner Außen­ seite eine Steuerfläche 6a aufweist. Mit dem hakenförmigen Abschnitt 6b zieht die Verriegelungsklinke 6 den Kopfbolzen 2 in Fixierstellung. In Fixierstellung liegt der Kopfbolzen 2 unter Vorspannung der Feder 7 am Ende des schmaleren Be­ reichs der Schlüssellochöffnung 3 vorgespannt an.

Die beiden Klinken 6 in den beiden Schienen 4 sind gelenkig mit einer Betätigungsstange 13 verbunden, die einen nach oben weisenden Handgriff 13a aufweist. Wenn der Handgriff 13a in Richtung des Pfeils 15 seitlich verschoben wird, verschwenken beide Verriegelungsklinken 6 in die Freigabe­ stellung. Es kann dann die Sitzstruktur gemäß Fig. 2 nach vorn geschoben werden und in dieser Freigabelage ist die Entnahme aller vier Kopfbolzen nach oben möglich.

Zum Einsetzen werden die Kopfbolzen in die erweiterten Be­ reiche der Schlüssellochöffnungen 3 eingeschoben. Anschlie­ ßend werden alle Kopfbolzen gemäß Fig. 2 nach hinten ge­ schoben. Dabei drücken die eingeschnürten Stellen der Kopf­ bolzen 2 die Verriegelungsklinken 6 über deren Steuerflä­ chen 6a zur Seite bis die Kopfbolzen am Ende des schmaleren Bereichs der Schlüssellochöffnungen 3 anliegen. In dieser Endposition schnappt der hakenförmige Abschnitt 6b in die Verriegelungsstellung gemäß Fig. 2 zurück und sichert da­ bei die Kopfbolzen 2 und die mit ihnen verbundene Sitz­ struktur 1 in der Fixierstellung.

Claims (7)

1. Schnellmontagevorrichtung zum Verbinden einer Sitzstruk­ tur (1) mit einem Kfz-Chassis, wobei die Sitzstruktur hinterschnittene Kopfbolzen (2) aufweist, die in chas­ sisfeste Schlüssellochöffnungen (3) einsetzbar und in gegenüber der Einsetzlage verschobener Fixierstellung verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüssellochöffnungen (3) an chassisfesten La­ gerelementen (4, 5) vorgesehen sind und an mindestens einem Lagerelement eine um eine senkrechte Achse ver­ schwenkbar gelagerte, über eine Feder (7) vorgespannte Verriegelungsklinke (6) vorgesehen ist, die über eine Steuerfläche (6a) zum seitlichen Verschwenken der Ver­ riegelungsklinke durch den anliegenden Kopfbolzen (2) beim Einschieben in die Fixierstellung und zum Hinter­ greifen des Kopfbolzens (2) durch einen hakenförmigen Abschnitt (6b) in Fixierstellung ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei auf unterschiedlichen Seiten der Sitzstruk­ tur (1) angeordneten Lagerelementen (4, 5) jeweils eine Verriegelungsklinke (6) vorgesehen ist, wobei beide Ver­ riegelungsklinken (6) über ein gemeinsames Betätigungs­ organ aus der Fixierstellung in die Freigabestellung verschwenkbar sind.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lagerelement (4, 5) jeweils eine Schlüssel­ lochöffnung (3) ohne Verriegelungsklinke (6) und eine Schlüssellochöffnung (3) mit Verriegelungsklinke (6) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbolzen (2) von dem hakenförmigen Abschnitt (6b) der Verriegelungsklinke (6) unter Vorspannung der Feder (7) gegen das Ende des schmaleren Bereichs der Schlüssellochöffnung (3) gezogen wird.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (7) eine Schenkelfeder ist.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkweg der Verriegelungsklinke (6) über An­ schläge (10; 11) am Lagerelement (4, 5) begrenzt wird.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Betätigungsvorrichtung für die beiden Verriegelungsklinken (6) eine gelenkig an beiden Verrie­ gelungsklinken (6) angelenkte Betätigungsstange (13) ist.