DE19627989A1 - Multiplikationsschaltung - Google Patents
MultiplikationsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Multiplikationsschaltung
zur Berechnung der von einer Speisequelle an einen veränder
lichen Lastwiderstand abgegebenen Leistung.
Die Leistungsaufnahme eines elektrischen Verbrauchers soll
häufig konstant geregelt werden. Stellt der Verbraucher eine
gleichbleibende ohmsche Last dar, so ist eine gleichbleibende
Leistungsaufnahme gewährleistet, wenn die Versorgungsspannung
oder der an den Verbraucher abgegebene Strom konstant bleibt.
Variiert jedoch während des Betriebes die ohmsche Last, so muß
die momentan abgegebene elektrische Leistung gemessen und gere
gelt werden.
Zum Messen der abgegebenen elektrischen Leistung wird zunächst
die anliegende Spannung und der abgegebene Strom ermittelt. An
schließend muß die elektrische Leistung aus dem Produkt von
Spannung und Strom berechnet und dann entsprechend geregelt
werden.
Die Produktbildung der analogen Meßgrößen kann dabei technisch
aufwendig und teuer sein. Wenn eine sehr hohe Genauigkeit der
Leistungsmessung nicht verlangt wird, bietet sich eine analoge
Multiplikationsschaltung an.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine analoge Multiplikations
schaltung anzugeben, die einfach und trotzdem genau ist, um zur
Leistungsregelung einer Speisequelle mit veränderlicher ohm
scher Last benutzt werden zu können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene er
findungsgemäße Lehre gelöst.
Die erfindungsgemäße Multiplikationsschaltung zeichnet sich da
durch aus, daß der zur Produktbildung heranzuziehend Strom
einen Meßkondensator auflädt, der seinerseits über einen ihm
parallel geschalteten Halbleiter nach Maßgabe der zur Produkt
bildung heranzuziehenden Spannung entladen wird. Die jeweils am
Meßkondensator dabei anliegende Meßspannung entspricht dann dem
Produkt aus jeweils auftretendem Strom und auftretender Span
nung.
Die so aufgebaute elektronische Multiplikationsschaltung kann
hinsichtlich ihrer Wirkung anhand eines mechanischen Ersatz
prinzips näher erläutert werden.
Das analoge mechanische Ersatzprinzip basiert auf einem Fließ
gleichgewicht, das zwischen dem Auffullen und dem Entleeren
eines Gefäßes (Meßkondensator) entsteht. Das Auffüllen des Ge
fäßes erfolgt mit einem Fluß, der z. B. dem elektrischen
Stromfluß des zur Produktbildung heranzuziehenden Stromes ent
spricht. Das Entleeren des Gefäßes erfolgt durch ein Ventil
veränderlichen Querschnitts, das dem gesteuerten Halbleiter
entspricht. Der Querschnitt des Ventils soll dabei umgekehrt
proportional von einer zu multiplizierenden Größe abhängen, die
der zur Produktbildung heranzuziehenden Spannung entspricht.
Das Gefäß entspricht in diesem Ersatzbild dem Meßkondensator,
dessen Kapazität der Grundfläche des Gefäßes entspricht.
Der Druck am Ventil steigt proportional zum Füllstand des Ge
fäßes an, so daß das Entleeren durch das Ventil proportional
zum Füllstand und zum Querschnitt des Ventils erfolgt, wobei
der dem Ventil entsprechende Halbleiter im Verzerrungsbereich
arbeitet. Bei einem Fließgleichgewicht stellt sich dann ein
Pegel innerhalb des Gefäßes ein, der dem Produkt von Zufluß mit
der Größe entspricht, die umgekehrt proportional zur Ventil
querschnittsfläche ist. Das heißt, die Pegelhöhe des Gefäßes
ist zur Meßspannung des Meßkondensators analog.
Da das Gefäß weder überlaufen noch leerlaufen darf, um ein kor
rektes Ergebnis anzuzeigen, kann durch ein zusätzliches Ventil
eine Pegel-Justierung erfolgen. Diese Aufgabe übernimmt in der
elektronischen Schaltung ein Widerstand, der die Verstärkung
eines dem Halbleiter nachgeschalteten Impedanzwandlers festlegt
und einen Offset des Multiplikationsergebnisses bewirkt, weil
er eine zusätzliche Stromentnahme des Meßkondensators ein
stellt.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Multiplikationsschaltung
und
Fig. 2 die Anwendung dieser Multiplikationsschaltung in
einer Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Hochdruckgasent
ladungslampe.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, besteht die Multiplikations
schaltung aus einem Meßkondensator Cmulti, dem ein Transistor
als steuerbarer Halbleiter über einen zur Temperaturkompensa
tion vorgesehenen Widerstand Rcomp. parallel geschaltet ist. Die
Basis des Transistors ist mit dem Verbindungspunkt eines aus
Widerständen R1 und R2 gebildeten Spannungsteilers verbunden,
wobei am freien Anschluß des Widerstandes R1 die zu multipli
zierende Spannung Uversorgung liegt. Der mit der Basis des Transi
stors verbundene Verbindungspunkt des Spannungsteilers ist über
einen weiteren Widerstand R3 und einen Kondensator Ctiefpaß mit
Masse verbunden. Dieser Kondensator Ctiefpaß glättet den Abgriff
der Spannung Uversorgung. Am freien Ende des Widerstandes R2 liegt
eine Festspannung Ureferenz, die z. B. die stabilisierte Speise
spannung der in Fig. 2 gezeigten Gesamtschaltung sein kann.
Der Ausgang der Multiplikationsschaltung, in Fig. 1 der mit dem
Meßkondensator Cmulti verbundene Kollektor des Transistors, ist
mit der Basis eines als Impedanzwandler geschalteten weiteren
Transistors verbunden, der an seinem Emitter über einen Wider
stand Rausgang einen dem Multiplikationsergebnis proportionalen
Strom Iregel abgibt. Dieser Ausgang der Multiplikationsschaltung
dient gleichzeitig als Eingang für den zu multiplizierenden
Strom Iversorgung, der den Meßkondensator Cmulti auflädt. Ein als
Trimmer ausgebildeter Widerstand Rβ liegt zwischen dem Ausgang
der Multiplikationsschaltung und dem Emitter des als Impe
danzwandler geschalteten Transistors.
Zum Zwecke der Multiplikation der Größen Iversorgung und Uversorgung
wird der Meßkondensator Cmulti von dem Strom aufgeladen. Gleich
zeitig wird über den mit der Spannung Uversorgung angesteuerten
Transistor der Meßkondensator umgekehrt proportional zu dieser
Spannung entladen, wobei gleichzeitig diese Entladung propor
tional zur Meßspannung Umulti des Meßkondensators erfolgt. Die
sich dann am Meßkondensator einstellende Meßspannung entspricht
dem Produkt von Uversorgung und Iversorgung, wobei mit Hilfe des
Widerstandes Rβ ein Offset des Multiplikationsergebnisses ein
gestellt werden kann, wobei gleichzeitig die Verstärkung des
Impedanzwandlers verstellt wird.
Mit Hilfe des aus den Widerständen R1 und R2 gebildeten Span
nungsteilers wird die zu multiplizierende Spannung Uversorgung von
der Festspannung Ureferenz subtrahiert, wobei diese Festspannung
positiv ist, wenn die zu multiplizierende Spannung negativ ist
und umgekehrt.
Andererseits kann der aus den Widerständen R1 und R2 gebildete
Spannungsteiler die zu multiplizierende negative oder positive
Spannung Uversorgung auch lediglich skalieren, wodurch der Halb
leiter direkt proportional zu dieser Spannung angesteuert wird.
Statt einer Multiplikation proportional zur zu multiplizieren
den Spannung erfolgt dann eine Division proportional zu dieser
Spannung.
In Fig. 2 ist eine einen Wechselrichter und einen Gleichspan
nungswandler aufweisende Schaltungsanordnung zum Betreiben
einer Hochdruckgasentladungslampe dargestellt, bei der die in
Fig. 1 gezeigte Multiplikationsschaltung zur Leistungskontrolle
der Hochdruckgasentladungslampe, deren Lichtbogen als
Lastwiderstand wirkt, eingesetzt wird.
In Fig. 2 ist insbesondere die Beaufschlagung der Multiplika
tionsschaltung mit dem zu multiplizierenden Strom
Iversorgung und der zu multiplizierenden Spannung Uversorgung sowie
der Anschluß des Spannungsteilers an die Festspannung Ureferenz
zu erkennen, während der Emitter des als Impedanzwandler wir
kenden Transistors über den Ausgangswiderstand als
Ausgangsgröße den Regelstrom Iregel angibt.
Claims (7)
1. Multiplikationsschaltung zur Berechnung der von einer
Speisequelle an einen veränderlichen Lastwiderstand, insbeson
dere den Lichtbogen eines Plasmas, abgegebenen Leistung,
gekennzeichnet durch:
- a) einen Meßkondensator (Cmulti), der von dem von der Speise quelle abgegebenen Strom (Iversorgung) geladen wird, und
- b) einen dem Meßkondensator (Cmulti) parallel geschalteten, steuerbaren Halbleiter, der von der von der Speisequelle abgegebenen Spannung (Uversorgung) so angesteuert wird,
- c) daß der Meßkondensator (Cmulti) umgekehrt proportional zu dieser Spannung (Uversorgung) und proportional zur am Meßkondensa tor auftretenden Meßspannung (Umulti) entladen wird, wodurch
- d) diese Meßspannung (Umulti) dem Produkt von von der Speise quelle abgegebenem Strom (Iversorgung) und abgegebener Spannung (Uversorgung) entspricht.
2. Multiplikationsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Halbleiter ein im ohmschen Bereich gesteuer
ter Transistor ist.
3. Multiplikationsschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßkondensator (Cmulti) eine zeitliche
Glättung des Multiplikationsergebnisses bewirkt.
4. Multiplikationsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter über einen aus
Widerständen (R1, R2) gebildeten Spannungsteiler angesteuert
wird, mit dem die negative Spannung (Uversorgung) von einer posi
tiven Festspannung (Ureferenz) subtrahiert wird, so daß der Halb
leiter mit einer positiven Spannung zur Multiplikation, die um
gekehrt proportional zur Spannung ist, leitfähiger gesteuert
wird.
5. Multiplikationsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter über einen aus
Widerständen (R1, R2) gebildeten Spannungsteiler angesteuert
wird, mit dem die positive Spannung (Uversorgung) von einer nega
tiven Festspannung (Ureferenz) subtrahiert wird, so daß der Halb
leiter mit einer negativen Spannung zur Multiplikation, die um
gekehrt proportional zur Spannung ist, leitfähiger gesteuert
wird.
6. Multiplikationsschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des Transistors über
einen zu seiner Temperaturkompensation vorgesehenen Widerstand
(Rcomp.) mit der Speisequelle verbunden ist.
7. Multiplikationsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein abgleichbarer Widerstand (Rβ)
zwischen dem als Ausgang der Multiplikationsschaltung wirkenden
Verbindungspunkt zwischen Halbleiter und Meßkondensator (Cmulti)
sowie der Ausgangselektrode eines Impedanzwandlers geschaltet
ist, dessen Steuerelektrode mit dem genannten Verbindungspunkt
verbunden ist.
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