DE19627943C1 - Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer Buchse - Google Patents
Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer BuchseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines im
Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer Buchse, wobei
der längliche Gegenstand in die Buchse zumindest teilweise
eingreift oder sie durchgreift.
Bei der Herstellung von Teilen ist es in vielen Fällen
notwendig, einen im Querschnitt unrunden Gegenstand mit
einem runden Gegenstand, beispielsweise einer Buchse, Hülse
od. dgl. zu verbinden, wobei jedoch keine zusätzlichen
Verbindungselemente benutzt werden können. Dabei ist es
gleichgültig, aus welchem Werkstoff der Gegenstand und die
Buchse bestehen, jedoch gilt vor allem für eckige
Gegenstände und Buchse aus Metall, daß eine Verbindung von
beiden Teilen nur sehr schwierig möglich ist.
Vor allem aber liegt dieses Problem dann vor, wenn der
Gegenstand ein Blechstreifen und die Buchse Teil eines
Lagers, bspw. Nadel- oder Wälzlagers ist.
Normalerweise wird in diesem Fall dem Blechstreifen eine
Kunststoffhülse aufgesetzt, die auf ihrer Umfangsfläche
Nuten zur Halterung von Kugeln eines Lagers aufweist. Dann
erst erfolgt das Aufschieben des eigentlichen Lagers.
Aus der GB 873 525 ist beispielsweise bekannt, einen Schaft
in einer Hülse fest zu positionieren, indem in den
Zwischenraum Kunststoff eingespritzt wird. Zur Verbesserung
der Verankerung können noch Hinterschneidungen oder
Riffelungen vorgesehen sein.
Ferner ist aus der DE 44 01 461 C2 ein Kunststoffbauteil
bekannt, in das während des Herstellungsvorganges ein
Metallelement derart eingebettet wird, daß dieses das
Kunststoffbauteil durchgreift und mit seinen Enden
freiliegt. Das Metallelement weist an seinem eingebetteten
Abschnitt eine querverlaufende Riffelung auf, die sich um
den gesamten Umfang des Elementes erstreckt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache Möglichkeit zu schaffen, einen im Querschnitt
unrunden Gegenstand mit einer Buchse zu verbinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zwischen den im
Querschnitt unrunden Gegenstand und die Buchse ein
Kunststoff eingespritzt wird.
Diese Verfahren hat den großen Vorteil, daß es automati
siert werden kann, indem der im Querschnitt umrunden
Gegenstand und die Buchse in einer Spritzform einer
entsprechenden Spritzgießmaschine festgelegt und zueinander
ausgerichtet werden. Danach erfolgt ein Einspritzen des
Kunststoffes, welches den Gegenstand und die Buchse in dem
gewünschten Ausmaß umfließt.
Da das erfindungsgemäße Verfahren auch auf die Verbindung
eines Gegenstandes mit einer Buchse angewendet werden soll,
die beide aus einem anderen Werkstoff als Kunststoff
bestehen, besteht die Möglichkeit, daß diese Werkstoffe ein
unterschiedliches Schwindungsverhalten aufweisen. Dies gilt
vor allem für den Fall, daß der Gegenstand und die Buchse
aus Metall bestehen. Der Kunststoff schwindet stärker als
das Metall beim Erkalten, so daß die Gefahr besteht, daß
zwar der meist eckige Gegenstand von dem Kunststoff enger
umschlossen wird, jedoch zwischen Buchse und Kunststoff ein
Spiel entsteht, so daß die Buchse von dem Kunststoffstütz
körper abfällt. Um dieses Schwinden zu vermindern, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß in den Kunststoff Freiräume
eingeformt werden, wodurch das Material des Kunststoffes
verringert wird.
Dementsprechend wird auch die Schwindung verringert, da das
Schwindungsverhalten des Kunststoffes von seiner Material
dicke abhängig ist.
In einer verbesserten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Buchse zumindest ein Schulterring ange
formt wird. Dieser Schulterring bildet in Gebrauchslage ei
ne Auflage für den Kunststoff. Schwindet der Kunststoff, so
drückt er auf diese Auflage und klemmt damit die Buchse
fest. Hierdurch ergibt sich eine sehr gute und feste Hal
terung der Buchse gegenüber dem länglichen Gegenstand.
Bei dem im Querschnitt unrunden Gegenstand kann es sich um
einen Blechstreifen, eine Stange, einen Stab, Bolzen od. dgl.
handeln. Hier ist der Erfindung keine Grenze gesetzt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird zwischen dem
Gegenstand und der Buchse ein Stützelement aus Kunststoff
ausgeformt, für das gesondert Schutz begehrt wird. Es
besteht vor allem aus einer Aufnahme für den Gegenstand und
einem Ring, der wiederum auf seinem Umfang eine Ringnut
aufweist, in welcher die Buchse eingebettet ist. Ferner
weist dieses Stützelement die oben erwähnten Freiräume auf,
welche beim Spritzen in einer entsprechenden Spritzgieß
maschine durch Schieber, Schwerter od. dgl. erzeugt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer
Schaltstange im Bereich von deren Lagerung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Schaltstan
ge gemäß Fig. 1 entlang Linie II-II;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Bereich der Schalt
stange gemäß Fig. 2 entlang Linie III-III;
Fig. 4 und 5 Längsschnitte durch weitere Ausführungsbei
spiele von Schaltstangenbereichen ähnlich Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 ist von einer Schaltstange ein Streifen 1 an
gedeutet, der endwärtig mit einer Lagerbuchse 2 verbunden
ist. Bevorzugt besteht der Streifen 1 und auch die Lager
buchse 2 aus Metall.
Die Verbindung der Lagerbuchse 2 mit dem Streifen 1 erfolgt
erfindungsgemäß nach folgendem Verfahren:
In einer nicht näher gezeigten Spritzgießform wird der Streifen 1 positioniert und festgelegt. Desweiteren erfolgt eine exakte Positionierung der Lagerbuchse 2 gegenüber dem Streifen 1. Danach wird Kunststoffmaterial, bspw. Polyamid, welches evtl. noch durch Kohlefasern verstärkt ist, in die Spritzform eingebracht, so daß dieser Kunststoff insbeson dere in den Bereich zwischen Streifen 1 und Lagerbuchse 2 einfließt und auch, wie in den Fig. 2 bis 5 dargestellt, die Lagerbuchse 2 einbettet. Hierdurch entsteht ein Stütz element 3, welches die Lagerbuchse 2 auf einfache und sehr wirkungsvolle Weise mit dem Streifen 2 verbindet.
In einer nicht näher gezeigten Spritzgießform wird der Streifen 1 positioniert und festgelegt. Desweiteren erfolgt eine exakte Positionierung der Lagerbuchse 2 gegenüber dem Streifen 1. Danach wird Kunststoffmaterial, bspw. Polyamid, welches evtl. noch durch Kohlefasern verstärkt ist, in die Spritzform eingebracht, so daß dieser Kunststoff insbeson dere in den Bereich zwischen Streifen 1 und Lagerbuchse 2 einfließt und auch, wie in den Fig. 2 bis 5 dargestellt, die Lagerbuchse 2 einbettet. Hierdurch entsteht ein Stütz element 3, welches die Lagerbuchse 2 auf einfache und sehr wirkungsvolle Weise mit dem Streifen 2 verbindet.
Dieses Stützelement 3 bildet ein Sackloch 4 aus, in dem der
Streifen 1 steckt, wobei der Streifen 1 allseitig von
Kunststoffmaterial umgeben ist. Dieser entsprechende Teil
des Stützelementes 3 wird als Aufnahme 5 bezeichnet.
Zwischen dem Streifen 1 und der Lagerbuchse 2 bildet das
Stützelement 3 ferner einen Ring 6, der auf seinem Umfang
eine Ringnut 7 aufweist. In dieser Ringnut 7 liegt die La
gerbuchse 2.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwischen der Auf
nahme 5 und dem Ring 6 Freiräume 8.1 und 8.2 vorgesehen,
die durch entsprechende Schieber, Schwerter od. dgl. in der
Form gebildet werden. Die Freiräume haben vor allem den
Vorteil, daß sie die Menge an Kunststoffmaterial vermin
dern, so daß die Schwindung des Kunststoffmaterials beim
Erkalten geringer wird.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß in den Streifen 1 sich gegen
überliegend Mulden 9.1 und 9.2 eingeformt sind, in die der
Kunststoff fließen kann. Auch hierdurch erfolgt eine besse
re Verankerung des Stützelements 3 gegenüber dem Streifen 1
Das Ausführungsbeispiel einer Verbindung zwischen einer La gerbuchse 2.1 und einem Streifen 1 über ein Stützelement 3.1 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 3 dadurch, daß der Lagerbuchse 2.1 einseitig ein Schulterring 10 angeformt ist, der vom Kunststoff des Stützelementes 3.1 umflossen ist. Beim Schwinden des Kunst stoffes drückt dieser auf eine Auflage 11 des Schulterrin ges 10 und legt so die Lagerbuchse 2.1 gegenüber dem Strei fen 1 in stärkerem Maße fest.
Das Ausführungsbeispiel einer Verbindung zwischen einer La gerbuchse 2.1 und einem Streifen 1 über ein Stützelement 3.1 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 3 dadurch, daß der Lagerbuchse 2.1 einseitig ein Schulterring 10 angeformt ist, der vom Kunststoff des Stützelementes 3.1 umflossen ist. Beim Schwinden des Kunst stoffes drückt dieser auf eine Auflage 11 des Schulterrin ges 10 und legt so die Lagerbuchse 2.1 gegenüber dem Strei fen 1 in stärkerem Maße fest.
Nach Fig. 5 weist eine Lagerbuchse 2.2 sogar zwei endwär
tige Schulterringe 10.1 und 10.2 auf, die wiederum jeder
eine Auflage 11.1 und 11.2 für den Kunststoff eines Stütz
elementes 3.2 bilden.
In entsprechenden Tests hat sich herausgestellt, daß zum
Abziehen einer Lagerbuchse von dem Streifen bei einer Aus
gestaltung von Lagerbuchse und Stützelement gemäß Fig. 3
eine Energie von 2 Nm, bei einem Schulterring 2,5 Nm und
bei zwei Schulterringen 5 Nm notwendig ist.
Bezugszeichenliste
1 Streifen
2 Lagerbuchse
3 Stützelement
4 Sackloch
5 Aufnahme
6 Ring
7 Ringnut
8 Freiräume
9 Mulden
10 Schulterring
11 Auflage.
2 Lagerbuchse
3 Stützelement
4 Sackloch
5 Aufnahme
6 Ring
7 Ringnut
8 Freiräume
9 Mulden
10 Schulterring
11 Auflage.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden
Gegenstandes (1) mit einer Buchse (2), wobei der im
Querschnitt unrunde Gegenstand (1) in die Buchse (2)
zumindest teilweise eingreift oder sie durchgreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den im Querschnitt unrunden Gegenstand (1) und
die Buchse (2) ein Kunststoff eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der längliche Gegenstand (1) und die Buchse (2) in einer
Spritzgießform festgelegt und zueinander ausgerichtet wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den länglichen Gegenstand (1) und die
Buchse (2) Freiräume (8.1, 8.2) in den Kunststoff einge
formt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Spritzen durch die Buchse (2) in den
Kunststoff eine Ringnut (7) zur Aufnahme der Buchse (2)
eingeformt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß von dem Kunststoff mindestens
ein Schulterring (10.1, 10.2) an der Buchse (3.1, 3.2)
übergriffen wird.
6. Verbindung zwischen einem im Querschnitt umrunden
Gegenstand (1) und einer Buchse (2), wobei der im
Querschnitt unrunde Gegenstand (1) in die Buchse (2)
zumindest teilweise eingreift oder sie durchgreift, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Buchse (2) und Gegenstand (1)
ein Stützelement (3) aus Kunststoff eingespritzt ist.
7. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (3) eine Aufnahme (5), ggf. ein Sackloch
(4), für den länglichen Gegenstand (1) aufweist.
8. Verbindung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Stützelement (3) einen Ring (6) ausbildet, der
auf seinem Umfang eine Ringnut (7) aufweist, in der die
Buchse (2) eingebettet ist.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Buchse (2.1, 2.2) zumindest ein
Schulterring (10, 10.1, 10.2) angeformt ist, welcher eine
Auflage (11, 11.1, 11.2) für den Kunststoff ausbildet.
10. Verbindung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Stützelement (3) zumin
dest ein Freiraum (8.1, 8.2) eingeformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127943 DE19627943C1 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer Buchse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996127943 DE19627943C1 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer Buchse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627943C1 true DE19627943C1 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=7799545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996127943 Expired - Fee Related DE19627943C1 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Verfahren zum Verbinden eines im Querschnitt unrunden Gegenstandes mit einer Buchse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627943C1 (de) |
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-
1996
- 1996-07-11 DE DE1996127943 patent/DE19627943C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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