DE19627637A1 - Verfahren und Vorrichtung für optische interferometrische Messungen mit verminderter Vibrationsempfindlichkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für optische interferometrische Messungen mit verminderter VibrationsempfindlichkeitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein optisches
interferometrisches Meßverfahren und eine Vorrichtung, die
eine weitgehend verminderte Empfindlichkeit gegenüber
Meßfehlern aufweist, die nicht nur durch das Vorhandensein
von Vibrationen in der Umgebung, sondern auch durch Unge
nauigkeiten der Phasenverschiebung des Instruments erzeugt
werden.
Ein Überblick über interferometrische Techniken, die beim
Stande der Technik benutzt werden, findet sich in der
Veröffentlichung von J. E. Greivenkamp und J. H. Bruning in
Kapitel 14 von "Optical Shop Testing", 2. Auflage, J.
Wiley pub, herausgegeben von D. Malacara. Diese Techniken
werden in großem Umfang auf dem Gebiet der berührungslosen
Metrologie (Meßtechnik) benutzt. Bei sorgfältiger Berück
sichtigung der Umgebungsbedingungen ist eine Meßgenauigkeit
bis in den Bereich von Nanometern oder darunter mit diesen
Techniken möglich; es können jedoch Restmeßfehler auf
treten, wobei äußere Vibrationen die einzige größte Ursache
derartiger Restmeßfehler sind. Für die meisten kommerziellen
Anwendungen erfordert die Kontrolle der Umgebungsbedingungen
zumindest ein passiv isoliertes Instrument; passive Vibra
tionsisolatoren wirken jedoch schlecht in bezug auf Nieder
frequenzvibrationen. Frühere Versuche zur Lösung dieser
Probleme sind nicht vollständig befriedigend verlaufen, bei
denen versucht wurde, den Phasenextraktionsalgorithmus zu
ändern, wie dies in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben ist: P. de Groot, "Vibration in phase shift
ing interferometry", J. Opt. Soc. Am. A 12, 354-365
(1995), C. T. Farrell und M. A. Player, "Phase-step
insensitive algorithms for shifting interferometry", Meas.
Sci. Tech. 5, 648-652 (1994), sowie I. Kong und S. Kim,
"General algorithm of phase-shifting interferometry by
iterative least-squares fitting", Opt. Eng. 34, 183-188
(1995). Diese bekannten Versuche bewirken, obgleich sie
nicht vollständig befriedigend sind, eine gewisse nützliche
Verminderung der Vibrationsempfindlichkeit. Die bekannten
Anordnungen, die von Farrell und Player vorgeschlagen
wurden und kürzlich von Kong und Kim, zeigen eine hohe
Unempfindlichkeit gegenüber Vibrationen kleiner Amplitude,
wenn die Phasenverschiebung als konstant über das Feld
angenommen werden kann, und es wird eine Anpassung klein
ster Quadrate in der Analyse der Interferogramme durch
geführt. Vibrationen großer Amplitude können es jedoch
unmöglich machen, eine Phasenmehrdeutigkeit in der Analyse
zu überwinden, was die Autoren gegenwärtig dadurch zu lösen
suchen, daß angenommen wird, daß die Phasenverschiebungen
in einer Richtung verlaufen. Ein weiterer bekannter Versuch,
der ebenfalls nicht vollständig befriedigend ist, wird in
der folgenden Veröffentlichung diskutiert: J. L. Seligson,
C. A. Callari, J. E. Greivenkamp und J. W. Ward, "Stability
of a lateral-shearing heterodyne Twyman-Green interfero
meter", Opt. Eng. 23, 353-356 (1984). In dieser Ver
öffentlichung diskutieren die Autoren die Benutzung eines
getrennten Interferometers zur Messung der wirklichen
Phasenverschiebungen während der Interferogramm-Erfassung.
Dies kann im Prinzip die Vibrationsempfindlichkeit wesent
lich vermindern, und zwar sogar für Störungen mit großer
Amplitude, aber dies ist kostspielig und schwierig im
Einbau, und es erfordert einen stabilisierten Laser, eine
Präzisionsoptik und eine komplizierte Elektronik zur
Messung der wirklichen Bewegung des Phasenschiebers. Als
Laboratoriumsgerät kann dies zweckmäßig sein, jedoch stellt
dies keine kommerziell benutzbare Lösung dar. Ein weiterer
Lösungsversuch, der zu ähnlichen Ergebnissen wie bei
Seligson führt, ist in der US-PS 5 410 405 (Schultz et al.)
beschrieben. Hier wird ein homodynes Interferometer be
nutzt, um ähnliche Bewegungsmessungen wie bei dem Seligson-Gerät
zu erzielen. Kürzliche Versuche bezüglich der Vibra
tionsempfindlichkeit verschiedener Algorithmen, wie sie in
dem obengenannten Artikel von de Groot beschrieben sind,
zeigen jedoch, daß alle Algorithmen äußerst empfindlich auf
Vibrationsfrequenzen bei der Hälfte der Datenacquisitions
rate sind, da Vibrationen bei dieser Frequenz Phasen
veränderungen erzeugen, die nicht unterscheidbar sind von
Phasenveränderungen infolge von Oberflächenausbildungen.
Die Abtastraten werden über Video mit Kameras bewirkt, die
meist benutzt werden, um das Interferogramm abzutasten, und
dies geschieht im typischen Fall mit 30 Hz; demgemäß
verursachen Vibrationen bei 15 Hz und niedriger den Groß
teil der Probleme. Aktive Vibrationskompensationsvor
richtungen, wie sie beispielsweise kommerziell von Newport
Corp. (Irvine Ca.) verfügbar sind, erfordern einen hohen
Kostenaufwand, und sie können nur einen begrenzten Vibra
tionsamplitudenbereich kompensieren, und sie korrigieren
keine Fehler in dem Gerät selbst, beispielsweise kompen
sieren sie keine Nichtlinearitäten bei der Abtastung. Ein
weiterer bekannter Versuch ist in einer Druckschrift
diskutiert, die präsentiert wird von J. A. Meiling unter
dem Titel "Interferometric Metrology of Surface Finish
Below 1 Ångstrom RMS", erschienen in den April 1992
proceedings of the ASPE spring topical meeting on precision
interferometric metrology. In dieser Druckschrift präsen
tiert Meiling Ergebnisse, die auf einer massiven Daten
durchschnittsbildung beruhen. Dieses Verfahren ist jedoch
extrem langsam, und systematische Fehler werden nicht
ausgemerzt.
Ein weiterer Versuch, der als "augenblickliche Phasen
detektion" beschrieben wird, findet sich in der folgenden
Veröffentlichung: R. Smythe und R. Moore, "Instantaneous
phase measuring interferometry", Opt. Eng. 23, 361-364
(1984), sowie in den US-Patentschriften 4 653 921 und
4 624 569 (Kwon). Das hier beschriebene Verfahren ist
schnell, wodurch die Vibrationseffekte "ausgefroren"
werden, jedoch sind minimal drei Detektoren erforderlich,
und im typischen Fall vier Detektoren, um Lösungen zu
erhalten, die im typischen Fall bei einem interferometri
schen Instrument erwartet werden, und diese Detektoren
müssen vorher räumlich mit einer unter der Pixelgröße
liegenden Genauigkeit ausgerichtet werden, und sie müssen
die identischen Umgebungscharakteristiken aufweisen, wenn
die Arbeitsbedingungen nicht zu restriktiv sind. Das Bild
muß zwischen jedem Detektor aufgespaltet und in der Phase
optisch mit einem Phasenretarder verschoben werden, dessen
Retardation entweder gleichmäßig über dem Feld oder als
Funktion des Feldes bekannt ist. Die individuelle Pixel
ausbeute und die Versetzung eines jeden Detektors müssen
entweder identisch sein (dies ist fast unmöglich) oder
erfaßt sein; und die Bilder müssen außerdem gleichzeitig
acquiriert werden, und dies erfordert das Äquivalent von
drei oder vier Bildfangschaltungen, die sämtlich synchron
betätigt werden müssen. Diese Probleme und die zugeordneten
Kosten machen dieses bekannte Verfahren extrem schwierig in
der Anwendung über Einzelpunktdetektoranwendungen, die in
den Druckschriften beschrieben sind.
Die praktischen Schwierigkeiten bei der Erhöhung der
Geschwindigkeit der Datenacquisition machen dieses schein
bar so einfache Verfahren relativ schwierig, insbesondere
deshalb, weil Profilanwendungen selten eine seitliche
Auflösung für die Geschwindigkeit erfordern. Sensoren für
hohe Geschwindigkeit und hohe Auflösung sind selten und
extrem teuer. Beispielsweise kostet eine 210 Hz,
1024 Pixel × 1024 Pixel, Kamera, die von den David Sarnoff
Labs (the SAR 1024) erzeugt wird und 32 parallele Ausgangs
abgriffe besitzt, über 200 000 Dollar. Die Hochgeschwindig
keitsforderung beeinflußt direkt das Verhältnis von
Kamerasignal zu Rauschpegel, und deshalb werden die meisten
Kameras mit einer Vielfachausgangsausbildung ausgerüstet.
Die Vielfachausgangsfähigkeit dieser Kameras erfordert dann
eine komplizierte Datenacquisitionsvorrichtung, die mit
typischen kommerziellen Fangschaltungen unvereinbar ist.
Ein gewöhnliches Acquisitionssystem für die SAR 1024,
welches mit RAM CUBE bezeichnet ist, wurde von TRW herge
stellt und kostet so viel wie die Kamera. Obgleich andere
kommerziell verfügbare Hochgeschwindigkeitskameras hoher
Auflösung weniger kostspielig sind, hat es sich gezeigt,
daß der Einbau von Kameras mit hoher Empfindlichkeit und
hoher Auflösung in praktischen kommerziell verfügbare
Produkte gegenwärtig, abgesehen von zahlreichen anderen
Problemen, einfach nicht kosteneffektiv ist.
Die vorliegende Erfindung löst diese Probleme bekannter
Vorrichtungen und ermöglicht die Benutzung von billigen
Kameras mit geringer Bildgeschwindigkeit und hoher Dichte,
um eine Vibrationsunempfindlichkeit zu erreichen, die fast
so gut ist wie jene, die mit einer einzigen Kamera ver
gleichbarer Dichte und Empfindlichkeit bzw. Geschwindigkeit
erhalten wird. Außerdem ist das gegenwärtig bevorzugte
Verfahren der vorliegenden Erfindung auf sehr verschiedene
Typen interferometrischer Systeme anwendbar, beispielsweise
Phasenverschiebungsinterferometer, Kohärenzabtast
interferometer oder Interferometer langer äquivalenter
Wellenlänge. Außerdem ist das gegenwärtig bevorzugte
Verfahren der vorliegenden Erfindung auch anwendbar zur
Korrektur hinsichtlich instrumentalen Fehlern, beispiels
weise Fehlern der Phasenverschiebungsvorrichtung, ohne daß
es notwendig wäre, zusätzliche Distanzmeßinterferometer zu
benutzen, wodurch die Kosten erheblich vermindert werden.
Gemäß dem gegenwärtig bevorzugten Verfahren und der gegen
wärtig bevorzugten Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung
wird das Interferenzmuster, d. h. das Interferogramm,
welches durch ein Interferometer erzeugt wird, in der
Amplitude aufgespalten, um zwei Interferogramme zu er
zeugen, von denen das eine auf einem ersten Detektor
abgebildet wird, und von denen das zweite auf einem zweiten
Detektor abgebildet wird. Die beiden Detektoren haben
vorzugsweise unterschiedliche Bildraten, d. h. Daten
acquisitionsraten. Im typischen Fall hat der schnelle
Bildratendetektor eine geringe Pixeldichte, und der lang
same Bildratendetektor besitzt eine hohe Pixeldichte.
Gemäß der Erfindung acquiriert bei einer Phasenverschie
bungs-Interferometer(PSI)-Messung, wie sie im typischen
Fall benutzt wird für die topologische Profilierung von
Oberflächen, der Detektor mit hoher Bildgeschwindigkeit
eine Folge von Interferogrammen während der Datenacquisi
tion, die als Schnelldatengruppe bezeichnet wird, derart,
daß die Phasentrennung zwischen aufeinanderfolgenden
Interferogrammen nominell 90 Grad beträgt. Der Detektor mit
geringer Bildgeschwindigkeit ist vorzugsweise mit dem
Detektor hoher Bildgeschwindigkeit synchronisiert, so daß
eine Folge, d. h. die Langsamdatengruppe, von Interfero
grammen mit der identischen Bildintegrationszeit acquiriert
wird, aber mit einer geringeren Frequenz. Die Schnell
datengruppe wird dann vorzugsweise im Hinblick auf die
Phase für jedes Interferogramm unter Benutzung eines
herkömmlichen Phasenverschiebungs-Interferometeralgorithmus
analysiert, und die Phasendifferenz zwischen den Inter
ferogrammen in der Langsamdatengruppe wird aus den Phasen
bestimmt, die aus der Schnelldatengruppe abgeleitet werden.
Dann wird die Langsamdatengruppe vorzugsweise im Hinblick
auf das Oberflächenprofil analysiert, wobei die Phasen
differenzen von dem vorherigen Schritt durch einen ver
allgemeinerten Phasenverschiebungs-Interferometeralgo
rithmus erlangt werden, der für ungleiche Phasentrennungen
zwischen Interferogrammen berechnet werden kann. Gemäß dem
gegenwärtig bevorzugten Verfahren kann diese Phasentrennung
zwischen acquirierten Interferogrammen dynamisch gemessen
werden, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, bisher
unbekannte Phasenfehler infolge von Instrumentenungenauig
keiten und dem Vorhandensein äußerer Vibrationen zu korri
gieren, was in einer praktikablen und kommerziell vertret
baren Weise durchgeführt werden kann.
Bei der Abtastung profitieren kurze interferometrische
Messungen der Kohärenzbauart, die als SWLI for Scanning
White Light Interferometry bezeichnet werden, und auch
Oberflächentopologiemessungen von der Möglichkeit der
vorliegenden Erfindung, die Phasendifferenz zwischen den
Interferogrammen dynamisch zu messen. Ein SWLI-Verfahren
benutzt die dynamische Berechnung der Kontrastfunktion und
eine augenblickliche oder folgende Suche nach der Kontrast
spitze. Unter Benutzung des dynamischen Phasendifferenz
meßverfahrens der vorliegenden Erfindung bei der Kontrast
berechnung werden Fehler in der berechneten Kontrast
funktion infolge Instrumentenungenauigkeiten oder infolge
äußerer Vibrationen vermindert, und dadurch wird die
Spitzenbestimmung erleichtert. Ein weiteres SWLI-Verfahren
benutzt eine Interferogrammerfassung und eine folgende
Analyse der Frequenzdomäne. Durch Benutzung des dynamischen
Phasendifferenzmeßverfahrens gemäß vorliegender Erfindung
und Benutzung beispielsweise einer allgemeinen Fourier-Transformation
der Interferogrammdaten statt einer schnellen
Fourier-Transformation kann die Analyse durchgeführt
werden, die weniger empfänglich ist gegenüber Instrumenten
ungenauigkeiten und äußeren Vibrationen.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm einer Konfigu
ration mit kleiner Apertur gemäß dem gegenwärtig bevor
zugten Verfahren und der gegenwärtig bevorzugten Vor
richtung nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein der Fig. 1 ähnliches schematisches
Diagramm einer Konfiguration mit großer Apertur gemäß dem
gegenwärtig bevorzugten Verfahren und der gegenwärtig
bevorzugten Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 ist ein typisches Bildacquisitions-Zeit-Diagramm,
welches nützlich ist zur Erklärung des gegen
wärtig bevorzugten Verfahrens nach der Erfindung;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der Effektiv
wert-Phasenfehler in Abhängigkeit von der Vibrations
frequenz für die übliche Phasenverschiebungs-Interfero
metrie, wobei diese Darstellung nützlich ist zur Erklärung
des gegenwärtig bevorzugten Verfahrens nach der Erfindung;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung ähnlich Fig. 4,
welche die Effektivwert-Phasenfehler in Abhängigkeit von
der Vibrationsfrequenz für niederfrequente Vibrationen
zeigt; und
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung ähnlich Fig. 4,
welche die Effektivwert-Phasenfehler in Abhängigkeit von
der Vibrationsfrequenz für mittelfrequente Vibrationen
zeigt;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung ähnlich Fig. 4,
welche die Effektivwert-Phasenfehler in Abhängigkeit von
der Vibrationsfrequenz bei mittleren Frequenzvibrationen,
unter Benutzung einer Chirpacquisition.
Nunmehr wird auf die Zeichnungen im einzelnen Bezug ge
nommen, und zwar anfangs auf Fig. 1. Diese veranschaulicht
eine gegenwärtig bevorzugte Vorrichtung für eine Konfigu
ration mit kleiner Apertur, die in der Lage ist, das
gegenwärtig bevorzugte Verfahren nach der Erfindung durch
zuführen. Gemäß diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
eine Beleuchtungsquelle 30 vorgesehen, um einen Lichtstrahl
31 zu erzeugen, der in ein herkömmliches Interferometer
eintritt, welches hier beispielsweise als Interferometer
objektiv 35 bezeichnet ist, welches einen Referenzpfad und
einen Prüfpfad aufweist. Eine herkömmliche Phasenver
schiebungsvorrichtung, beispielsweise in Gestalt eines
piezoelektrischen Wandlers 45, ist vorzugsweise vorgesehen,
um die Länge des einen Pfades des Interferometers um einen
bestimmten Betrag zu verändern. Das Interferogramm, das
durch Rekombination der Strahlen aus den beiden Pfaden des
Interferometers 35 erzeugt wird, wird vorzugsweise durch
einen Strahlteiler 33 in der Amplitude aufgespalten, um
zwei Interferogramme zu liefern, von denen das eine vor
zugsweise auf einem ersten Detektor 10 und das zweite auf
einem zweiten Detektor 11 abgebildet wird. Die Detektoren,
die vorzugsweise als Kamera ausgebildet sind, können
beispielsweise ladungsgekoppelte Kameras (CCD-Kameras)
sein. Vorzugsweise besitzen bei diesem Ausführungsbeispiel
die beiden Kameras unterschiedliche Bildgeschwindigkeiten,
d. h. unterschiedliche Datenacquisitionsraten. Im typischen
Fall hat die Kamera 11 mit schneller Bildgeschwindigkeit
eine geringe Pixeldichte und die Kamera 10 mit geringer
Bildgeschwindigkeit vorzugsweise eine hohe Pixeldichte.
Vorzugsweise sind die Kameras so angeordnet, daß die
Bildfelder sich im wesentlichen überlappen und miteinander
derart synchronisiert sind, daß die Bildintegrations
perioden identisch sind und sich in der Zeit überlappen.
Dies kann beispielsweise vorzugsweise mit einem äußeren
Verschluß 14 vor der Kamera 10 mit geringer Bildgeschwin
digkeit erreicht werden. Ein Schmalbandfilter 17 vor der
Kamera 11 mit hoher Bildgeschwindigkeit kann vorzugsweise
benutzt werden, um den Abtastbereich zu vergrößern, für den
eine hohe Kontrastinterferenz beobachtet wird, obgleich
dies fakultativ ist und von den Kohärenzeigenschaften der
Beleuchtungsquelle 30 abhängt.
Nunmehr wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Diese zeigt eine
gegenwärtig bevorzugte erfindungsgemäße Vorrichtung für
eine Ausbildung mit großer Apertur. Gemäß diesem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist eine Beleuchtungsquelle 30,
die hier als Laser dargestellt ist und vorzugsweise aus
einer Laserdiode besteht, zur Erzeugung eines Lichtstrahls
31 vorgesehen, der in ein herkömmliches Interferometer
eintritt, das einen Interferenzhohlraum 38 besitzt, der aus
einer Bezugsoberfläche 37 und einem Gegenstand 40 besteht.
Es ist eine herkömmliche Phasenverschiebungsvorrichtung
vorgesehen, beispielsweise in Gestalt eines Piezowandlers
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, oder vorzugs
weise kann bei dieser Ausführungsform die Phasenverschie
bung durch Modifizierung des Laserdiodenpumpstroms erreicht
werden, um die Laserwellenlänge um einen bestimmten Betrag
zu verändern, wie dies die US-PS 4 594 003 (Sommargren)
lehrt. Das Interferogramm, welches durch Wiederkombination
der Strahlen aus den beiden Pfaden des Interferometers
erzeugt wird, wird vorzugsweise in der Amplitude durch
einen Strahlteiler 33 aufgespalten, um zwei Interferogramme
zu erzeugen, von denen das eine vorzugsweise auf eine erste
Kamera 10 abgebildet wird, während das zweite Interfero
gramm vorzugsweise auf eine zweite Kamera 11 abgebildet
wird. Die beiden Kameras besitzen vorzugsweise unter
schiedliche Bildgeschwindigkeiten, d. h. unterschiedliche
Datenacquisitionsraten. Im typischen Fall hat die Kamera 11
mit schneller Bildgeschwindigkeit vorzugsweise eine geringe
Pixeldichte, und die Kamera 10 mit geringer Bildgeschwin
digkeit besitzt vorzugsweise eine hohe Pixeldichte. Die
Kameras sind vorzugsweise so angeordnet, daß die Bildfelder
sich beträchtlich überlappen und miteinander so synchroni
siert sind, daß die Bildintegrationsperioden identisch sind
und sich zeitlich überlappen. Dies kann beispielsweise
vorzugsweise mittels eines äußeren Verschlusses 14 vor der
Kamera 10 mit geringer Bildgeschwindigkeit erreicht werden.
Während der Datenacquisition ändert der Phasenschieber 45
vorzugsweise die Phasendifferenz zwischen den Strahlen im
Interferometer in einer annähernd linearen Weise, während
die Daten von beiden Kameras 10 und 11 durch eine her
kömmliche Bildfangschaltung 15 erlangt und in einem Com
puter 25 gesichert werden. Die Daten von der Kamera 11 mit
schneller Bildfolgegeschwindigkeit werden als Schnell
datengruppe bezeichnet, und die Daten von der Kamera 10 mit
niedriger Bildfolgegeschwindigkeit werden als Langsam
datengruppe bezeichnet. Die Geschwindigkeit der Phasen
änderung wird vorzugsweise derart gesteuert, daß nominell
90 Grad Phasenänderung zwischen den Bildern in der Schnell
datengruppe auftritt. Statt dessen könnte vorzugsweise eine
Phasenstufung eingebaut werden, wodurch nominell 90 Grad
Phasenänderung zwischen den Phasenstufen auftritt. Die
Datenacquisition schreitet vorzugsweise fort, bis eine
vorbestimmte Zahl von Bildern der Kamera 10 mit geringer
Bildfolge erhalten ist. Die Kameradatenacquisitionsraten
sind wenigstens 2 : 1.
Fig. 3 veranschaulicht ein typisches Beispiel einer Acqui
sition, wobei die schnelle Kamera 11 eine Bildfolge
geschwindigkeit besitzt, die fünfmal schneller ist als jene
der langsamen Kamera 10, und die Niedrigdatengruppe besteht
aus fünf im gleichen Abstand zueinander angeordneten
Bildfeldern. Das Primärstreifenmuster 50 ist in Fig. 3
dargestellt, und es ist das obere sinusförmig verlaufende
Muster. Die Bildacquisitionen der schnellen Kamera 11
erscheinen im Beispiel gemäß Fig. 3 alle 90 Grad der Phase,
was identifiziert wird durch die Felder, die mit 1 bis 25
bezeichnet sind. Die Langsamkamera 10 acquiriert im Bei
spiel nach Fig. 3 nur Daten in den Bereichen, die durch die
geschwärzten Felder angedeutet sind. Die Daten der Schnell
kamera sind vorzugsweise um einige Bildrahmen vor dem
ersten Bildrahmen der Langsamkamera erforderlich (gekenn
zeichnet als leader) und nach dem letzten Bildrahmen der
Langsamkamera (trailer), um zu gewährleisten, daß die
Phasen für jene Bildrahmen mit dem gewählten Algorithmus
berechnet werden können.
Während der Datenanalyse wird die Phase an jedem Bildpunkt
eines jeden Bildrahmens der Schnelldatengruppe vorzugsweise
durch den Computer 25 unter Benutzung eines herkömmlichen
Phasenextraktionsalgorithmus berechnet, beispielsweise
unter Verwendung des bekannten 5-Punkt-Algorithmus, der
zuerst durch Schwider et al. eingeführt wurde in "Digital
wave-front measuring interferometry; some systematic error
sources", Appl. Opt. 22, 3421-3432 (1983). Diese Phasen
werden dann vorzugsweise so behandelt, daß die 2π-Dis
kontinuitäten entfernt werden, die der Algorithmusver
wirklichung eigen sind, wodurch eine sich glatt ändernde
Messung der Phasenveränderung geliefert wird, die durch den
Phasenschieber geliefert wird, zuzüglich der Umgebungs
effekte wie Vibrationen als ein Funktionsfeld. Die Phasen
zunahme zwischen jedem Bildrahmen in der Langsamdatengruppe
wird vorzugsweise berechnet, indem entweder die gemessene
Phasenveränderung von dem am nächsten benachbarten Feld
punkt in der Schnelldatengruppe oder irgendeine Inter
polation hiervon benutzt wird. Die Langsamdatengruppe wird
dann vorzugsweise im Hinblick auf die Phase an jedem
Bildpunkt analysiert, wobei beispielsweise ein verallge
meinerter Algorithmus der kleinsten Quadrate Verwendung
findet, wie dies von Greivenkamp beschrieben ist in:
J. E. Greivenkamp, "Generalized date reduction for
heterodyne interferometry", Opt. Eng. 23, 350-352
(1984). Hierbei wurden diese gemessenen Phasenzunahmen
benutzt. Diese Phasen werden dann vorzugsweise in physi
kalische Oberflächenhöhen des Gegenstandes 40 umgewandelt,
und zwar unter Benutzung der mittleren Wellenlänge des
Lichtstrahls 31.
Fig. 4 veranschaulicht den Effektivwert-Phasenfehler,
normalisiert auf die Vibrationsamplitude von rein sinus
förmigen Vibrationen, als Funktion des Verhältnisses der
Vibrationsfrequenz zur Kamerabildrahmengeschwindigkeit. Bei
dem Beispiel nach Fig. 4 wurde die Standard-PSI-Analyse mit
dem Phasenextraktionsalgorithmus mit dem Schwider-5-Punkt-Phasenextraktionsalgorithmus
benutzt, obgleich für PSI auch
ein 3-Punkt-Algorithmus benutzt werden könnte. Das Beispiel
gemäß Fig. 4 zeigt eine zweckmäßige Art und Weise der
Kategorisierung von Vibrationen in niedrige, mittlere und
hohe Frequenzen. Niederfrequente Vibrationen werden dadurch
definiert, daß sie innerhalb der ersten PSI-Empfindlich
keitsspitze liegen, d. h. Frequenzen unterhalb 25% der
Bildfolgerate. Vibrationen mittlerer Frequenz liegen
innerhalb der mittleren Hauptspitze (zwischen 25% und 75%
der Kamerabildfolgerate), und die hohen Frequenzen sind
alle Frequenzen darüber. Fig. 4 veranschaulicht eine
typische Computersimulation der Vibrationsempfindlichkeit
des gegenwärtig bevorzugten Verfahrens gemäß vorliegender
Erfindung und zeigt die Verminderung der Empfindlichkeit
gegenüber Niederfrequenzvibrationen, wenn das erfindungs
gemäße Verfahren mit einem Verhältnis von Schnellkamera zu
Langsamkamera von 5 : 1 benutzt wird. Die Ergebnisse werden
in Fig. 5 mit einem standardisierten PSI verglichen, das
mit einer Rate erfaßt wurde, die gleich ist der Langsam
kamerarate. Bei dem Beispiel nach Fig. 5 wurde der
Schwider-5-Punkt-Phasenextraktionsalgorithmus benutzt, um
sowohl die Phasen der Schnelldatengruppe als auch die
Ergebnisse des Standard-PSI zu bestimmen. Die mit PSI in
Fig. 5 bezeichnete Kurve repräsentiert den Effektivwert-Fehler,
der unter Benutzung eines Standard-PSI erhalten
wurde, während die mit HSPSI (High Speed PSI) bezeichnete
Kurve eine Standardphasenverschiebungsanalyse von Daten
repräsentiert, die mit der Schnellkamerarate erhalten
wurden. Die beiden anderen Kurven 2C-5 und 2C-11 in Fig. 5
repräsentieren den Effektivwert-Phasenfehler unter Be
nutzung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung,
wobei die Zahl hinter dem Strich die Größe der Langsam
datengruppe repräsentiert, die im Beispiel nach Fig. 5
benutzt wurde. Wie dargestellt und wie es zweckmäßig ist,
ist die Vibrationsempfindlichkeit über den gesamten
Frequenzbereich wenigstens so gut, wie dies bei hoher
Geschwindigkeit der Fall ist.
Fig. 6 veranschaulicht ein Beispiel der Verbesserung,
welches die vorliegende Erfindung für mittlere Vibrations
frequenzen bewirkt. Die Verbesserung, obgleich schlechter
als eine Hochgeschwindigkeitsacquisition, ist immer noch
beträchtlich besser als ein Standard-PSI bei der langsamen
Acquisitionsrate. Höhere Frequenzen sind relativ leicht mit
passiven Isolatoren abzuschwächen. Eine weitere Empfind
lichkeitsverminderung bei mittleren Frequenzen kann auf
Kosten eines Anstiegs der Hochfrequenzempfindlichkeit
dadurch erreicht werden, daß die Acquisition einer Impuls
kompression durch FM unterworfen wird. Dies ist beispiels
weise in Fig. 7 dargestellt. Um die Kurven 2C-5 Chirp und
2C-11 Chirp zu erzeugen, die in Fig. 7 dargestellt sind,
wurde die Phasendifferenz zwischen benachbarten Langsam
datenacquisitionen nacheinander um 90 Grad erhöht. Die
Fähigkeit, die Acquisition so zu beschneiden, daß die beste
Vibrationsunterdrückung für eine spezielle Umgebung er
halten wird, ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung.
Die maximale Größe der Langsamdatengruppe hängt von dem
verfügbaren Speicher im Computer 25 und dem maximalen
Abtastbereich des Phasenschiebers 45 ab. Eine Erhöhung der
Datengruppengröße hat allgemein die Wirkung, die Empfind
lichkeitsspitzen schmaler zu gestalten, so wie die eine,
die bei der halben Rahmengeschwindigkeit liegt. Dies kann
aus Fig. 6 abgeleitet werden.
Die vorliegende Erfindung verbessert bekannte Verfahren zur
Verminderung der Vibrationsempfindlichkeit für optische
interferometrische Profile durch kostengünstige Messung der
Wirkungen der Vibration auf die interferometrische Phase an
einem oder mehreren Punkten im Feld. Die Phasentrennung
zwischen den Datenpunkten ist eine gemessene Größe statt
einer angenommenen Konstante, wie dies im typischen Fall
beim Stande der Technik gemacht wird. Auf diese Weise wird
das Spektrum der Vibrationen, das die Phasenbestimmung
beeinflussen könnte, nach den höheren Frequenzen hin
verschoben, die sehr viel leichter mit passiven Isolatoren
abgeschwächt werden können und allgemein verminderte
Amplituden besitzen. Die vorliegende Erfindung schafft
diese Verbesserung für Vibrationen sowohl großer als auch
kleiner Amplitude. Zusätzlich liefert das gegenwärtig
bevorzugte Verfahren nach der Erfindung auch noch Korrek
turen hinsichtlich Nichtlinearitäten der Phasenverschie
bung. Es wurde seit langem erkannt, daß dies eine Haupt
quelle von Fehlern bei der Phasenverschiebungsmessung ist,
wie dies in dem Artikel von J. van Wingerden, H. J. Fran
kena und C. Smorenburg, "Linear approximation for
measurement errors in phase shifting interferometry",
Appl. Opt. 30, 2718-2729 (1991), sowie auch von K. Kinn
staetter, A. W. Lohmann, J. Schwider und N. Streibl in
"Accuracy of phase shifting interferometry", Appl. Opt.
27, 5082-5089 (1988), erläutert wurde. Die Tatsache, daß
das bevorzugte Verfahren nach der vorliegenden Erfindung in
der Lage ist, das gleiche interferometrische Gerät zu
benutzen, welches für Oberflächentopologiemessungen benutzt
wird, ergibt eine beträchtliche Kosteneinsparung gegenüber
bekannten Verfahren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
können herkömmliche off-the-shelf-Kameras und Bildfang
schaltungen benutzt werden statt kostspieliger speziali
sierter Detektoren oder Bildfangschaltungen. Das gegen
wärtig bevorzugte Verfahren erfordert bei den meisten
Anwendungen nicht, daß die Abtastdichte der Hochgeschwin
digkeitskamera 11 sehr hoch ist, weil die Phasenveränderung
infolge der Vibrationen oftmals niedrig über der Apertur
ist. Bei Mikroskopen, die das erfindungsgemäße Verfahren
benutzen, kann beispielsweise die gesamte Apertur dadurch
korrigiert werden, daß die Phasenveränderung bei hohen
Geschwindigkeiten an einer einzigen Stelle in der Apertur
gemessen wird. Die Hochgeschwindigkeitskamera könnte daher
durch eine einzelne Photodiode ersetzt werden. Bei Inter
ferometern mit großer Apertur, die komplizierte Gegenstände
durch das erfindungsgemäße Verfahren messen, könnte die
Apertur groß genug sein, um sich besser anzupassen als eine
räumliche Vibrationsmode, und die Phasenveränderungen
könnten dann eine Funktion der Apertur sein. In diesen
Fällen ist es notwendig, die Apertur mit einer räumlichen
Dichte abzutasten, die hoch ist im Vergleich mit der
höchsten erwarteten räumlichen Vibrationsperiode. Für die
meisten interessierenden Fälle werden nur die Vibrations
moden niedriger Ordnung mit einer beträchtlichen Amplitude
erregt, so daß wiederum die Abtastdichte der Hochgeschwin
digkeitskamera 11 nicht sehr groß zu sein braucht.
Infolgedessen überwinden das gegenwärtig bevorzugte Ver
fahren und die Vorrichtung nach der Erfindung zahlreiche
Nachteile, die dem Stand der Technik eigen sind, indem eine
praktikable und kommerziell zweckmäßige Lösung des Problems
geschaffen wird, optische interferometrische Messungen
durchzuführen, die gegenüber Meßfehlern eine verminderte
Empfindlichkeit haben, wobei nicht nur eine Kompensation im
Hinblick auf Vibrationsquellen in der Umgebung bewirkt
wird, sondern auch Ungenauigkeiten der Instrumentenphasen
verschiebung kompensiert werden.
Claims (29)
1. Verfahren zur Durchführung interferometrischer
Messungen mit einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber
Vibrationen, welches die folgenden Schritte aufweist:
- - es wird die Amplitude in einem Interferenzmuster in ein erstes und ein zweites Interferogramm aufgespalten;
- - es wird das erste Interferogramm auf einem ersten Detektor abgebildet, der eine erste Datenacquisitionsrate besitzt, um eine erste Datengruppe von Interferogrammen zu acquirieren;
- - es wird das zweite Interferogramm auf einem zweiten Detektor abgebildet, der eine zweite Datenacquisitionsrate besitzt, um eine zweite Datengruppe von Interferogrammen zu acquirieren, wobei die zweite Datenacquisitionsrate unter schiedlich ist von der ersten Datenacquisitionsrate und wobei die erste Datenacquisitionsrate eine schnelle Bild folge aufweist, um eine Schnelldatengruppe als erste Datengruppe zu erhalten, während eine zweite Datenacquisi tionsrate eine niedrige Bildrahmengeschwindigkeit besitzt, um eine Langsamdatengruppe als zweite Datengruppe zu erhalten;
- - es werden im wesentlichen identische Bildrahmen integrationsperioden benutzt, die sich zeitlich bei dem ersten und zweiten Detektor überlappen;
- - es wird die erste Datengruppe im Hinblick auf die Phase für die Interferogramme in der Schnelldatengruppe analysiert;
- - es wird eine Phasendifferenz zwischen den Inter ferogrammen in der Langsamdatengruppe aus den Phasen bestimmt, die von der Schnelldatengruppe abgeleitet werden; und
- - es wird die Langsamdatengruppe mit den Phasendiffe renzen analysiert, wobei ungleiche Phasentrennungen zwischen den Interferogrammen berücksichtigt werden, wodurch die Phasentrennung zwischen den acquirierten Interferogrammen dynamisch gemessen werden kann, wobei eine Korrektur der Phasenfehler infolge Instrumentenungenauigkeiten und äußerer Vibrationen ermöglicht wird.
2. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem der erste Detektor eine geringe
Pixeldichte aufweist.
3. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 2, bei welchem der zweite Detektor eine hohe
Pixeldichte besitzt.
4. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem der zweite Detektor eine hohe
Pixeldichte besitzt.
5. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, welches weiter den Schritt aufweist, die erste
Datengruppe derart zu acquirieren, daß die Phasentrennung
zwischen aufeinanderfolgenden Interferogrammen in der
ersten Datengruppe von Interferogrammen nominell 90 Grad
beträgt.
6. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 5, bei welchem der Analyseschritt der Langsam
datengruppe den Schritt umfaßt, die Langsamdatengruppe im
Hinblick auf das Oberflächenprofil zu analysieren.
7. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem der Analyseschritt der Langsam
datengruppe den Schritt umfaßt, die Langsamdatengruppe im
Hinblick auf das Oberflächenprofil zu analysieren.
8. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 5, bei welchem der erste und der zweite Detektor
jeweils aus einer Kamera bestehen.
9. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 8, bei welchem die Kameras CCD-Kameras sind.
10. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem der erste und der zweite Detektor
als Kameras ausgebildet sind.
11. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 10, bei welchem die Kameras als CCD-Kameras
ausgebildet sind.
12. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 10, bei welchem den Kameras Bildfelder und eine
Bildintegration liefernde Schritte zugeordnet sind, wobei
ein Schritt die Kameras derart ausbildet, daß die Bild
felder im wesentlichen überlappen und miteinander syn
chronisiert sind.
13. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 12, bei welchem der Schritt der Kameradisposition
weiter den Schritt umfaßt, einen äußeren Verschluß vor der
Langsamkamera anzuordnen.
14. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 13, bei welchem der Schritt der Kameradisposition
außerdem den Schritt umfaßt, ein Schmalbandfilter vor die
Kamera mit schneller Bildfolge anzuordnen, um den Abtast
bereich zu erhöhen, damit eine Hochkontrastinterferenz
beobachtet werden kann.
15. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem die Frequenz der schnellen Bild
folge wenigstens doppelt so groß ist wie die langsame
Bildfolgefrequenz.
16. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 15, bei welchem die Langsamdatengruppe wenigstens
drei Bildrahmen umfaßt.
17. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 16, bei welchem die Schnelldatenbildrahmen
acquisition alle 90 Grad der Phase auftritt.
18. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 1, bei welchem der Analyseschritt bezüglich der
ersten Datengruppe den Schritt umfaßt, die erste Daten
gruppe im Hinblick auf die Phase an jedem Bildpunkt auf
jedem Rahmen der Schnelldatengruppe zu analysieren.
19. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 18, bei welchem der Analyseschritt der Langsam
datengruppe weiter den Schritt umfaßt, die Phasenzunahme
zwischen jedem Bildrahmen in der Langsamdatengruppe zu
berechnen, und zwar unter Benutzung der Schnelldaten
gruppenphasen und durch Analyse der Langsamdatengruppen im
Hinblick auf die Phase an jedem Bildpunkt unter Benutzung
der berechneten Phasenzunahmen.
20. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 19, bei welchem der Schritt der Phasenzunahme
berechnung den Schritt umfaßt, die gemessenen Phasen
veränderungen von dem am nächsten benachbarten Feldpunkt in
der Schnelldatengruppe zu benutzen.
21. Verfahren zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 19, bei welchem der Schritt der Phasenzunahme
berechnung den Schritt umfaßt, die Phasenänderung an jedem
Bildpunkt in der Langsamdatengruppe zu interpolieren.
22. System zur interferometrischen Messung mit ver
minderter Empfindlichkeit gegenüber Vibrationen, welches
die folgenden Merkmale umfaßt:
- - eine Beleuchtungsquelle;
- - eine Interferometeranordnung, bestehend aus einem Interferometerobjektiv mit einem Bezugspfad und einem Prüfpfad, wobei die Beleuchtungsquelle einen Lichtstrahl erzeugt, der in das Interferometer eintritt, um einen Lichtstrahl längs der Pfade zu erzeugen, die am Ausgang des Interferometers kombiniert werden, um ein Interferogramm zu erzeugen;
- - der Interferometeranordnung ist ein Phasenschieber zugeordnet, um die Länge eines der Pfade um einen gesteuer ten Betrag zu verändern.
- - es ist ein Strahlteiler gegenüber dem Ausgang des Interferometers angeordnet, um eine Amplitudenaufspaltung des wieder kombinierten Interferogramms in ein erstes und ein zweites Bildinterferogramm zu bewirken;
- - der erste und der zweite Detektor haben jeweils unterschiedliche Datenacquisitionsraten, und der erste Detektor hat eine schnelle Bildfolgefrequenz, um eine schnelle Datengruppe von Interferogrammen zu acquirieren, während der zweite Detektor eine geringe Bildfolgefrequenz besitzt, um eine langsame Datengruppe von Interferogrammen zu acquirieren, wobei der Strahlteiler die ersten und zweiten Interferogramme auf dem ersten bzw. zweiten Detek tor abbildet und der erste und der zweite Detektor Bild felder aufweisen und so angeordnet sind, daß die Bildfelder sich im wesentlichen überlappen und miteinander synchroni siert sind, so daß die Bildrahmenintegrationsperioden identisch sind und sich zeitlich überlappen;
- - der Phasenschieber verändert die Phasendifferenz zwischen den Strahlen in der Interferometeranordnung während der Datenacquisition; und
- - es sind Mittel vorgesehen, um die Schnelldatengruppe von Interferogrammen im Hinblick auf die Phase zu analy sieren und eine Phasendifferenz zwischen den Interfero grammen in der Langsamdatengruppe von den Phasen zu be wirken, die von der Schnelldatengruppe erlangt werden, wobei die Langsamdatengruppe mit der Phasendifferenz analysiert wird, während ungleiche Phasentrennungen zwischen den Interferogrammen ausgewertet werden, und wobei die Phasentrennung zwischen den acquirierten Interferogrammen dynamisch gemessen werden kann, während eine Korrektur der Phasenfehler infolge von Instrumentenungenauigkeiten und äußeren Vibrationen erfolgt.
23. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 22, bei welchem der Analysator eine Bildfang
schaltung aufweist, um Daten von den acquirierten Bild
rahmen des Detektors zu erhalten.
24. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 23, bei welchem die ersten und zweiten Detektoren
aus Kameras bestehen.
25. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 24, bei welchem die Kameras CCD-Kameras sind.
26. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 25, bei welchem der Analysator außerdem einen
Computer aufweist, der einen zugeordneten Speicher besitzt,
um die von der Bildfangschaltung gelieferten Daten zu
speichern.
27. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 26, bei welchem der Computer Mittel aufweist, um
die Phase an jedem Bildpunkt eines jeden Bildrahmens der
Schnelldatengruppe während der Datenanalyse zu berechnen
und um die Phasenzunahme für jeden Bildpunkt der Langsam
datengruppe aus den Phasen der Schnelldatengruppe zu
berechnen.
28. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 22, bei welchem das Verhältnis von Schnellbild
rahmendetektor zu Langsambildrahmendetektor wenigstens
2:1 ist.
29. System zur interferometrischen Messung nach
Anspruch 28, bei welchem der erste und der zweite Detektor
jeweils eine Kamera mit einem Verhältnis zwischen Schnell
bildgeschwindigkeitskamera und Langsambildgeschwindig
keitskamera von wenigstens 2 : 1 aufweist.
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