DE19627305C1 - Digitalfilter - Google Patents
DigitalfilterInfo
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- DE19627305C1 DE19627305C1 DE1996127305 DE19627305A DE19627305C1 DE 19627305 C1 DE19627305 C1 DE 19627305C1 DE 1996127305 DE1996127305 DE 1996127305 DE 19627305 A DE19627305 A DE 19627305A DE 19627305 C1 DE19627305 C1 DE 19627305C1
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03H17/00—Networks using digital techniques
- H03H17/02—Frequency selective networks
- H03H17/06—Non-recursive filters
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- Filters That Use Time-Delay Elements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Digitalfilter zur Verar
beitung eines Eingangssignals mit der Abtastrate fA
in ein Ausgangssignal gleicher Abtastrate.
Digitalfilter der genannten Art sind grundsätzlich
bekannt. Sie umfassen Multiplizierer, Addierer und
Verzögerungsglieder, die mit der Abtastrate fA ge
taktet sind. Im Bereich der digitalen Rundfunk- be
ziehungsweise Fernsehübertragung werden zukünftig
Signale mit einer Bandbreite von bis zu 250 MHz bei
32 Kanälen mit einer jeweiligen Bandbreite von 7
MHZ benötigt. Eine solche Bandbreite erfordert min
destens eine Abtastrate von fA=500 MHz.
Diese hohen Abtastraten erfordern Bauteile, die mit
einer entsprechenden Geschwindigkeit arbeiten kön
nen. Diese sind entweder im Moment nicht verfügbar
oder sehr teuer.
Das Digitalfilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1
beziehungsweise des Anspruchs 7 hat demgegenüber
den Vorteil, daß mit Hilfe einer Parallelisierung
eine Taktratenvermindung um das L-fache, je nach
dem Grad der Parallelisierung, erreichbar ist.
Beispielsweise umfaßt das Digitalfilter zehn
Teilfilterstrukturen, so daß die Taktrate, mit der
die Bauelemente betrieben werden, 1/10 der
Abtastrate des Eingangssignals ist. Damit lassen
sich Bauelemente einsetzen, die mit einem Takt von
50 MHz arbeiten. Dies ist mit kostengünstigen CMOS-Bauelementen
möglich.
Vorzugsweise sind die Zweige einer Teilfilterstruk
tur als Transversalfilter ausgebildet. Das L-fach
zu parallelisierende Filter habe die Koeffizienten
h(n), n=0, 1, . . . N. Die Filterkoeffizienten des l-ten
Zweigs einer Teilfilterstruktur sind dann die K-Werte
mit folgenden Indizes (L-l-1), h(2L-l-1),
h(3L-l-1), . . . , solange fortgesetzt, bis alle N+1
Koeffizienten einem Zweigfilter zugeordnet sind;
l=0 . . . L-1.
Zur Aufwandsminimierung arbeiten die Eingangskommu
tatoren gleichphasig, wobei die Filterkoeffizienten
der entsprechenden Zweige der Teilfilterstrukturen
permutiert sind.
Eine weitere Aufwandsminimierung ist dadurch mög
lich, daß die L Eingangskommutatoren, die gleich
phasig arbeiten, durch einen einzelnen Eingangskom
mutator ersetzt werden.
Eine Aufwandseinsparung, insbesondere von Verzöge
rungsgliedern ist durch das Zusammenfassen von
Zweigen der Teilfilterstrukturen erreichbar. Hier
bei werden die zur gleichen Zeit mit einem Ein
gangssignal gespeisten Verzögerungsketten der Teil
filterstrukturen zusammengefaßt zu einer einzigen
Verzögerungskette.
Eine aufwandsgünstige Realisierung ist insbesondere
dann möglich, wenn das Digitalfilter als Halbband
filter gewählt wird, wobei vorzugsweise eine gerade
Anzahl L an Teilfilterstrukturen vorgesehen ist.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfin
dung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbei
spielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines par
allelisierten nichtrekursiven Digital
filters;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
parallelisierten Digitalfilters;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines
parallelisierten Digitalfilters;
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines
parallelisierten Digitalfilters;
Fig. 5 eine Teilfilterstruktur eines paralleli
sierten Digitalfilters;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Teil
filterstruktur;
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer Teil
filterstruktur und
Fig. 8 eine vierte Ausführungsform einer Teil
filterstruktur.
In Fig. 1 ist ein nicht rekursives Digitalfilter 1
gezeigt, das ein Eingangssignal mit der Abtastrate
fA umformt in ein Ausgangssignal mit einer Ab
tastrate von ebenfalls fA. Das Digitalfilter 1
weist eine Anzahl L identisch aufgebauter Teilfil
terstrukturen 3 auf, deren Ausgangssignale den ein
zelnen Eingängen eines Ausgangskommutators 5 zuge
führt werden.
Der Ausgangskommutator 5 wird mit der Frequenz fA
betrieben und legt die Ausgangssignale der einzel
nen Teilfilterstrukturen der Reihe nach an einen
Ausgang 7. Das heißt, daß zunächst das Ausgangssi
gnal der Teilfilterstruktur 3.1, dann das Ausgangs
signal der Teilfilterstruktur 3.2 usw. bis zum Aus
gangssignal der Teilfilterstruktur 3.L an den Aus
gang 7 gelegt wird, wobei anschließend wieder eine
Verbindung zwischen dem Ausgang und der Teilfilter
struktur 3.1 hergestellt wird.
Deutlich zu erkennen ist in Fig. 1 der identische
Aufbau der Teilfilterstrukturen 3. Jede weist eine
Anzahl von L Filterzweigen 9 auf, die ihrerseits
aus jeweils zwei Verzögerungsgliedern 11 aufgebaut
sind. Dies gilt genau für die beispielhaft erwählte
Filterlänge N+1=2L (Filtergrad N=2L-2). Der Aufbau
entspricht dabei demjenigen eines Transversalfil
ters. Dabei ist das jeweils erste Verzögerungsglied
einer jeden Verzögerungskette nur für die techni
sche Realisierbarkeit erforderlich. Allgemein kann
ein Zweigfilter einer Teilstruktur höchstens
Koeffizienten und ebensoviele Verzögerungsglieder
umfassen, wenn man das realisierungsbedingte Verzö
gerungsglied vor dem jeweils ersten Koeffizienten
hinzunimmt (Erläuterung: ist die nächstgrößte
ganze Zahl zu x; zum Beispiel
Das Ausgangssignal des ersten Verzögerungsglieds
11.1 des l-ten Filterzweigs 9 wird, bewertet mit
einem Filterkoeffizienten h(L-l-1), einem Addierer
13 zugeführt. Das Ausgangssignal des zweiten Verzö
gerungsglieds 11.2 des l-ten Filterzweigs wird
ebenfalls bewertet mit einem zweiten Filterkoeffi
zienten h(2L-l-1) an den Addierer 13, dessen
Ausgangssignal das Ausgangssignal der Teilfilter
struktur ist, übertragen, usw.
Somit ergibt sich für jeden Filterzweig 9 ein Fil
terkoeffizientenpaar, das die Koeffizienten h₀ und
hL im Zweig 9.L-1 aufweist.
Die Filterkoeffizienten des l-ten Zweigs einer
Teilfilterstruktur 3 sind dann die k-Werte mit fol
genden Indizes: h(L-l-1), h(2L-l-1), h(3L-l-1), . . . ,
solange fortgesetzt, bis alle (N+1) Koeffizienten
einem Zweigfilter zugeordnet sind (l=0 . . . L-1).
Entsprechend sind auch die weiteren Teilfilter
strukturen 3.2 bis 3.L aufgebaut.
Jeder Teilfilterstruktur 3 ist ein Eingangskommuta
tor 13 zugeordnet, der über einen durch das Ein
gangssignal gespeisten Eingang verfügt und über
eine Anzahl von L Ausgängen. Jeder Ausgang eines
Eingangskommutators 13 ist dabei mit dem Eingang
eines Filterzweigs 9 verbunden. So ist beispiels
weise der mit 0 gekennzeichnete Ausgang des Ein
gangskommutators 13.1 mit dem Filterzweig 9.0 und
der mit L-1 gekennzeichnete Ausgang mit dem Filter
zweig 9.L-1 verbunden.
Jeder Eingangskommutator 13 wird mit einer Frequenz
fA betrieben, so daß sie zusammen mit dem Ausgangs
kommutator 5 synchron laufen. Der Schaltwechsel der
Eingangskommutatoren erfolgt von der Schaltstellung
0 in die Schaltstellung 1 usw. und dann zurück zur
Schaltstellung 0. Somit wird beispielsweise der
Filterzweig 9.0 mit dem 0-ten, L-ten, 2L-ten etc.
Abtastwert des Eingangssignals beaufschlagt.
In Fig. 1 ist deutlich zu erkennen, daß die Ein
gangskommutatoren 13 nicht in derselben Schaltstel
lung (Schaltphase) stehen. So eilt der Kommutator
13.2 dem oberen Kommutator 13.1 um eine Schaltstel
lung hinterher. Gleiches gilt für den folgenden
Kommutator (nicht gezeigt) bis zum Kommutator 13.L,
der dann L-1-Schaltstellungen gegenüber dem Kommu
tator 13.1 hinterher eilt.
Mit Hilfe dieser Parallelisierung ist es möglich,
ein Eingangssignal der Abtastrate fA entsprechend
zu verarbeiten, wobei jedoch die Verzögerungsglie
der, Multiplizierer und Addierer nur mit dem L-ten
Teil der Abtastrate betrieben werden müssen.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, das im wesentlichen dem in Fig. 1 ge
zeigten entspricht. Aus diesem Grund wird auf eine
nochmalige Beschreibung der mit den gleichen Be
zugszeichen gekennzeichneten Elemente verzichtet.
Als aufwandsminimierende Maßnahme sind in diesem
Ausführungsbeispiel die Eingangskommutatoren 13
gleichphasig geschaltet, das heißt, daß sich alle
Eingangskommutatoren in der gleichen Schaltstellung
befinden. Dafür sind jedoch gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel die einzelnen Filterzweige der
Teilfilterstrukturen vertauscht angeordnet.
Ein Ausgleich dieser Verschaltung der Eingangskom
mutatoren wird dadurch bewirkt, daß die Filterkoef
fizientenpaare der Teilfilterstrukturen 3 permu
tiert sind. Darunter ist zu verstehen, daß die Fil
terkoeffizienten h₀ und hL, die in der Teilfilter
struktur 3.1 im Zweig 9.L-1 liegen, in der nächsten
Teilfilterstruktur 3.2 nunmehr im Filterzweig 9.0
liegen. Gleichzeitig sind in dieser Teilfilter
struktur die übrigen Filterkoeffizienten in den je
weils nächsthöheren Filterzweig gewandert, so daß
im Filterzweig 9.L-1 die Filterkoeffizienten h₁ und
hL+1 liegen. Diese "Rotation" der Filterkoeffizien
tenpaare findet von einer Teilfilterstruktur zur
nächsten statt, so daß im Filterzweig 9.0 der Teil
filterstruktur 3.L die Koeffizienten hL-2 und h2L-2
liegen und im Filterzweig 9.L-1 die Filterkoeffizi
enten hL-1 und h2L-1.
Eine weitere deutliche Aufwandsminimierung ist mit
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zu erreichen.
So werden im Vergleich zu der vorhergehenden Aus
führungsform die Eingangskommutatoren 13.1 bis 13.L
ersetzt durch einen gemeinsamen Eingangskommutator
13. Zur Versorgung der Teilfilterstrukturen 3.2 bis
3.L ist jeder Ausgang des Eingangskommutators 13
jeweils mit einem Filterzweig einer Teilfilter
struktur verbunden. So ist beispielsweise die
Schaltstellung L-1 mit den Filterzweigen 9.L-1 der
Teilfilterstrukturen 3.1 bis 3.L verbunden, die
Schaltstellung L-2 mit den Filterzweigen 9.L-2,
usw. bis zu der Schaltstellung 0, die mit den Fil
terzweigen 9.0 verbunden ist. Auf diese Weise läßt
sich eine Anzahl von L-1 Eingangskommutatoren ein
sparen. Ansonsten entspricht der Aufbau dieses Di
gitalfilters 1 dem in Fig. 2 gezeigten.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt. Gegenüber den vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispielen ist auch hier eine weitere Auf
wandsminimierung erreicht, die insbesondere in der
Einsparung von Verzögerungsgliedern 11 zu sehen
ist.
Jedem Ausgang des Eingangskommutators 13 ist eine
Kette 21 von Verzögerungsgliedern 11 zugeordnet.
Abhängig vom Parallelisierungsgrad L verfügt jede
Verzögerungskette 21 über eine Anzahl von Ver
zögerungsgliedern, wie zuvor für Fig. 1 ausge
führt. Darüber hinaus ist in Fig. 4 zu erkennen,
daß jeder Eingangsschaltstellung des Ausgangskom
mutators 5 eine Anzahl von L Addierern 23 zugeordnet
ist, deren Ausgangssignale als Summensignal dem je
weiligen Eingangsanschluß des Kommutators 5 zuge
führt sind. Als Eingangssignale erhält beispiels
weise der Addierer 23.0 die mit den Filterkoeffi
zienten h₀ bis hL-1 bewerteten Ausgangssignale der
jeweils ersten Verzögerungsglieder 11.1 der Verzö
gerungsketten 21. Das heißt, daß das Ausgangssignal
des Verzögerungsglieds 11.1 der Verzögerungskette
21.0 mit dem Koeffizienten hL-1 bewertet, das Aus
gangssignal des ersten Verzögerungsglieds der näch
sten Verzögerungskette 21.1 mit dem Koeffizienten
hL-2, usw. und das Ausgangssignal des ersten Verzö
gerungsglieds 11.1 der Verzögerungskette 21.L-1 mit
dem Filterkoeffizienten h₀ bewertet wird.
Dem nächsten Addierer 23.1 werden ebenfalls Aus
gangssignale der ersten Verzögerungsglieder 11.1
zugeführt, wobei die Filterkoeffizienten wechseln,
wobei dann der Verzögerungskette 21.0 der Filterko
effizient h₀, der Verzögerungskette 21.1 der Koef
fizient h₁ usw. und der Verzögerungskette 21.L-1
der Koeffizient h₁ zugeordnet ist. Bezüglich der
nächsten Addierer 23.2, . . . werden die Filterkoef
fizienten weiter gewechselt, so daß bezüglich des
Addierers 23.L-1 der ersten Verzögerungskette der
Filterkoeffizient hL-2, der weiteren Verzögerungs
kette 21.1 der Koeffizient hL-3, usw. und der Ver
zögerungskette 21.L-1 der Koeffizient hL-1 zugeord
net ist.
Die Verarbeitung der Ausgangssignale der nachfol
genden Verzögerungsglieder 11.2 der Verzögerungs
ketten 21 erfolgt in gleicher Weise, wobei jedoch
statt der Filterkoeffizienten h₀ bis hL-1 die Fil
terkoeffizienten hL bis h2L-1 Verwendung finden.
Wie bereits erwähnt, werden die Ausgangssignale der
einer Eingangsschaltstellung des Ausgangskommuta
tors 5 zugeordneten Addierer zusammenaddiert, das
heißt der Addierer 23.0, 23.L, 23.2L, beziehungs
weise 23.1, 23.L+1, 23.2L+1 usw.
Dieser Aufbau des Digitalfilter 1 benötigt nunmehr
nur noch so viele Verzögerungsglieder 11 wie eine
der L Teilfilterstrukturen der vorgenannten Ausfüh
rungsbeispiele aufweist. Das heißt, daß die Zahl
der Verzögerungsglieder um den Faktor L vermindert
wurde.
In Fig. 5 ist eine Teilfilterstruktur für den Fall
L=3 beispielhaft für N+1=5 (Filterlänge) darge
stellt, die aufwandsgünstiger ist als die zuvor ge
zeigten Teilfilterstrukturen. Diese Aufwandsmini
mierung ist in jenen Fällen möglich, in denen die
Impulsantwort des Transversal-Filters symmetrisch
ist. Damit läßt sich die Koeffizientensymmetrie in
der in Fig. 5 gezeigten Weise nutzen, wobei die
mit den Filterkoeffizienten h₁ und h₃=h₁ sowie die
mit den Filterkoeffizienten h₀ und h₄=h₀ zu be
wertenden Zustandsgrößen jeweils vor der Multipli
kation zusammengefaßt sind.
Diese Symmetrie kann gegebenenfalls in den Strukturen
gemäß Fig. 1 bis 4 genutzt werden.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer
Teilfilterstruktur dargestellt, wobei das Filter
als transponiertes Filter realisiert ist. Obgleich
eine Koeffizientensymmetrie in dieser transponier
ten Struktur nicht nutzbar ist, weist sie inhärent
Pipeline-Eigenschaften auf, die der Realisierung
schneller Digitalfilter entgegenkommen, indem anson
sten zusätzlich erforderliche Pipeline-Register
hier nicht benötigt werden.
Unter teilweiser Aufgabe der Pipeline-Eigenschaften
lassen sich, wie in Fig. 7 dargestellt, Verzöge
rungsglieder einsparen, in dem die L Verzögerungs
ketten des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 zu
einer Verzögerungskette zusammengefaßt werden.
Sofern es sich bei dem zu realisierenden Digital
filter 1 um ein Halbband-Filter handelt, läßt sich
eine besonders aufwandsgünstige Realisierung durch
führen, wenn der Wert L geradzahlig gewählt wird.
In diesem Fall sind alle Koeffizienten jeder zwei
ten Schaltstellung des Eingangskommutators iden
tisch 0, so daß für diesen Filterzweig sämtliche
Verzögerungsglieder und Multiplizierer entfallen
können. Das heißt, daß der jeweilige Eingangskommu
tatorabgriff kein Signal abgibt. Eine entsprechende
Aufwandsverminderung läßt sich für alle zuvor ge
nannten Ausführungsbeispiele realisieren.
Fig. 8 zeigt anhand eines Beispiels für L=4, N
(Filtergrad)=14 den Aufbau einer Teilfilterstruk
tur. Deutlich zu erkennen ist, daß die Filterkoef
fizienten h₆ und h₂ aufgrund ihres Wertes 0 wegge
lassen sind. Für sie existiert kein Filterzweig
(Zweig 3); der Koeffizient h₄=0 ist Zweig 1 zuge
ordnet und erscheint wegen seines Werts nicht als
Multiplizierer.
Handelt es sich bei dem Digitalfilter gemäß Fig.
2, 3 oder 4 um ein Halbband-Filter, erfolgt die
Permutation der Koeffizienten stets filterzweig
weise, das heißt die Filterzweige der Teilfilter
strukturen werden je nach Teilphase einer jeweili
gen anderen Position des Eingangskommutators zuge
ordnet. Dadurch kann die Halbband-Filtereigenschaft
in allen genannten Fällen voll zur Aufwandsvermin
derung genutzt werden.
Selbstverständlich läßt sich dieser Aufwandsvorteil
ebenfalls bei M-Bandfiltern erzielen, und zwar
dann, wenn L=k·M geradzahlig ist.
Neben den bisher gezeigten Ausführungsformen läßt
sich die angegebene Parallelisierung ganz allgemein
auch auf beliebige nichtrekursive Filter, beliebige
nichtrekursive Systeme mit mehreren Ein- und Aus
gängen oder auch auf aus mindestens zwei Teilsy
stemen (Filter, MIMO, Mischer/Modulator) zusammen
gesetzte Systeme anwenden.
Bei der entsprechenden Parallelisierung wird das
mit Bezug auf die vorhergehenden Ausführungsbei
spiele beschriebene Parallelisierungsverfahren auf
alle vorhandenen Teilsysteme angewendet. Ein Teil
system kann dabei beispielsweise nur aus einem Ver
zögerungsglied oder einem Multiplizierer bestehen.
Für die weitere Parallelisierung wird jedoch vor
ausgesetzt, daß alle Teilsysteme mit demselben Fak
tor L parallelisiert werden. Daraus ergibt sich
dann, daß an allen Schnittstellen zwischen allen
beziehungsweise je zwei Teilsystemen jeweils ein
Eingangskommutator (L-facher Demultiplexer) und ein
Ausgangskommutator (L-facher Multiplexer) aufeinan
der treffen. Sie sind mit einer einfachen Verbin
dung zusammengeschaltet, wobei die Positionen der
Kommutatoren synchron weitergeschaltet werden. Die
Zuordnung der jeweiligen Kommutatorphase, das heißt
der Kommutatorschaltstellung zum jeweiligen Teilsy
stem ist durch die konkrete Verschaltung der Kommu
tatoren mit den jeweils zugehörigen Teilsystemen
eindeutig festgelegt.
Als weitere Vereinfachung lassen sich dann die mit
einander verbundenen Kommutatoren entfernen, in dem
man an den Schnittstellen die Teilsysteme L-fach
entsprechend den eindeutigen synchronen Positionen
der kaskadierten Ausgangskommutatoren/Eingangskomu
tatoren eineindeutig miteinander verbindet.
Als Vorteil ergibt sich - wie bereits erwähnt -, daß
die Teilsysteme und damit auch das resultierende
Gesamtsystem mit einem L-fach verminderten Takt be
treibbar sind.
Es entsteht somit ein System, das an allen Eingän
gen mit Eingangskommutatoren ausgestattet ist und
das an allen Ausgängen Ausgangskommutatoren auf
weist, wobei alle Eingangs- und Ausgangskommutato
ren synchron betrieben werden. Alle internen Ein
gangs- und Ausgangskommutatoren sind entfernt, so
daß das aus Teilsystemen zusammengesetzte System
als Gesamtsystem parallesisiert, also ver-L-facht,
ist und die Eingangs- und Ausgangskommutatoren aus
schließlich an den Schnittstellen nach außen er
scheinen.
Claims (17)
1. Nichtrekursives Digitalfilter zur Verarbeitung ei
nes Eingangssignals mit der Abtastrate f=fA in ein
Ausgangssignal gleicher Abtastrate, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Digitalfilter eine Anzahl L an
identisch aufgebauten mit dem Takt f=fA/L arbeitenden
Teilfilterstrukturen umfaßt,
daß ein Ausgangskommutator (5) vorgesehen ist, der die Ausgangssignale der Teilfilterstrukturen (3) zu einem Ausgangssignal verschachtelt,
daß einem Eingang jeder Teilfilterstruktur (3) ein Eingangskommutator (13) zugeordnet ist, der das Ein gangssignal mit einer Rate von fA jeweils einem von L Filterzweigen (9) einer Teilfilterstruktur (3) zu führt, wobei jeder Filterzweig ein Transversalfilter mit einem spezifischen Teilsatz von Filterkoeffizien ten (h₀, hL, h2L, . . . ; h1, hL+1; h2L+1; . . . ) ist, wobei die Eingangskommutatoren (13) so betrieben sind, daß mit jeweils einer fortschreitenden Schalterstellung des Ausgangskommutators (5) der jeweilige Eingangs kommutator dem vorhergehenden Eingangskommutator um eine Schalterstellung nacheilt. (Fig. 1)
daß ein Ausgangskommutator (5) vorgesehen ist, der die Ausgangssignale der Teilfilterstrukturen (3) zu einem Ausgangssignal verschachtelt,
daß einem Eingang jeder Teilfilterstruktur (3) ein Eingangskommutator (13) zugeordnet ist, der das Ein gangssignal mit einer Rate von fA jeweils einem von L Filterzweigen (9) einer Teilfilterstruktur (3) zu führt, wobei jeder Filterzweig ein Transversalfilter mit einem spezifischen Teilsatz von Filterkoeffizien ten (h₀, hL, h2L, . . . ; h1, hL+1; h2L+1; . . . ) ist, wobei die Eingangskommutatoren (13) so betrieben sind, daß mit jeweils einer fortschreitenden Schalterstellung des Ausgangskommutators (5) der jeweilige Eingangs kommutator dem vorhergehenden Eingangskommutator um eine Schalterstellung nacheilt. (Fig. 1)
2. Digitalfilter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Filterzweig einer Teilfilter
struktur (3) ein Transversalfilter mit den Filter
koeffizienten hL-l-1, h2L-l, h3L-l-1, . . . ist, wobei
l die Nummer der Eingangskommutatoren angibt.
3. Digitalfilter nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Zweigfilter einer Teil
filterstruktur höchstens Koeffizienten auf
weist.
4. Digitalfilter nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Zweigfilter eine Teilfil
terstruktur höchstens Verzögerungsglieder auf
weist, wobei N : Filtergrad (N+1 : Filterlänge) des
Transversalfilters ist.
5. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs
kommutatoren (13) gleichphasig arbeiten, und daß
die Filterkoeffizienten der entsprechenden Filter
zweige (9) der Teilfilterstrukturen (3) permutiert
sind. (Fig. 2)
6. Digitalfilter nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingangskommutatoren (13) zusam
mengefaßt sind zu einem Eingangskommutator, der mit
den entsprechenden permutierten Filterzweigen der
Teilfilterstrukturen (3) verbunden ist. (Fig. 3)
7. Digitalfilter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungsketten der miteinan
der verbundenen Filterzweige der Teilfilterstruktu
ren (3) jeweils zu einer Verzögerungskette zusam
mengefaßt sind. (Fig. 4)
8. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilfil
terstrukturen (3) linearphasige FIR-Transversalfil
ter sind.
9. Digitalfilter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Symmetrie der Koeffizienten ge
nutzt wird.
10. Nichtrekursives Digitalfilter zur Verarbeitung
eines Eingangssignals mit der Abtastrate f=fA in
ein Ausgangssignal gleicher Abtastrate, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Digitalfilter eine Anzahl L
an identisch aufgebauten mit dem Takt f=fA/L arbei
tenden Teilfilterstrukturen umfaßt,
daß ein Ausgangskommutator (5) vorgesehen ist, der die Ausgangssignale der Teilfilterstrukturen (3) zu einem Ausgangssignal verschachtelt,
daß einem Eingang jeder Teilfilterstruktur (3) ein Eingangskommutator (13) zugeordnet ist, der das Eingangssignal mit einer Rate von fA jeweils einem von L Filterzweigen (9) einer Teilfilterstruktur (3) zuführt, wobei jeder Zweig als transponiertes Transversalfilter mit einem spezifischen Teilsatz von Filterkoeffizienten (h₀, hL, h2L, . . . ; h₁, hL+1; h2L+1; . . . ) ausgebildet ist, wobei die Eingangskom mutatoren (13) so betrieben sind, daß mit jeweils einer fortschreitenden Schalterstellung des Aus gangskommutators (5) der jeweilige Eingangskommuta tor dem vorhergehenden Eingangskommutator um eine Schalterstellung nacheilt. (Fig. 6)
daß ein Ausgangskommutator (5) vorgesehen ist, der die Ausgangssignale der Teilfilterstrukturen (3) zu einem Ausgangssignal verschachtelt,
daß einem Eingang jeder Teilfilterstruktur (3) ein Eingangskommutator (13) zugeordnet ist, der das Eingangssignal mit einer Rate von fA jeweils einem von L Filterzweigen (9) einer Teilfilterstruktur (3) zuführt, wobei jeder Zweig als transponiertes Transversalfilter mit einem spezifischen Teilsatz von Filterkoeffizienten (h₀, hL, h2L, . . . ; h₁, hL+1; h2L+1; . . . ) ausgebildet ist, wobei die Eingangskom mutatoren (13) so betrieben sind, daß mit jeweils einer fortschreitenden Schalterstellung des Aus gangskommutators (5) der jeweilige Eingangskommuta tor dem vorhergehenden Eingangskommutator um eine Schalterstellung nacheilt. (Fig. 6)
11. Digitalfilter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Zweigfilter einer Teil
filterstruktur höchstens Koeffizienten auf
weist.
12. Digitalfilter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Zweigfilter eine Teilfilter
struktur höchstens Verzögerungsglieder auf
weist, wobei N : Filtergrad (N+1 : Filterlänge) des
Transversalfilters ist.
13. Digitalfilter nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingangskommutatoren (13) gleich
phasig arbeiten, und daß die Filterkoeffizienten
der entsprechenden Filterzweige (9) der Teilfilter
strukturen (3) permutiert sind.
14. Digitalfilter nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingangskommutatoren (13) zusam
mengefaßt sind zu einem Eingangskommutator, der mit
den entsprechenden permutierten Filterzweigen der
Teilfilterstrukturen (3) verbunden ist.
15. Digitalfilter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Digital
filter ein Halbband-Filter ist, wobei eine gerade
Anzahl L an Teilfilterstrukturen (3) vorgesehen
ist.
16. Digitalfilter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die L Filterzweige einer Teilfilter
struktur zu einem Filterzweig unter gemeinsamer
Nutzung von Verzögerungsgliedern zusammengefaßt
sind. (Fig. 7)
17. Digitales System bestehend aus mindestens zwei
Teilsystemen (digitale Filter, Mischer etc.), wobei
jedes Teilsystem entsprechend einem der vorherge
henden Ansprüche in jeweils L Teilstrukturen paral
lelisiert ist und alle Kommutatoren synchron be
trieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß mitein
ander verbundene Ausgangskommutatoren und Eingangs
kommutatoren im Innern des Gesamtsystems eliminiert
und durch Festverschaltung ersetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127305 DE19627305C1 (de) | 1996-07-06 | 1996-07-06 | Digitalfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127305 DE19627305C1 (de) | 1996-07-06 | 1996-07-06 | Digitalfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627305C1 true DE19627305C1 (de) | 1997-07-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996127305 Expired - Fee Related DE19627305C1 (de) | 1996-07-06 | 1996-07-06 | Digitalfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627305C1 (de) |
Cited By (1)
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FR2785747A1 (fr) * | 1998-11-09 | 2000-05-12 | Commissariat Energie Atomique | Filtre numerique a architecture parallele et recepteur de signaux a etalement de spectre utilisant un tel filtre |
-
1996
- 1996-07-06 DE DE1996127305 patent/DE19627305C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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PAPOULIS, Athanasios: Signal Analysis, 3rd Printing, Auckland, McGraw-Hill Book Company, 1986, S.191-196 ISBN 0-07-048460-0 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2785747A1 (fr) * | 1998-11-09 | 2000-05-12 | Commissariat Energie Atomique | Filtre numerique a architecture parallele et recepteur de signaux a etalement de spectre utilisant un tel filtre |
WO2000028662A1 (fr) * | 1998-11-09 | 2000-05-18 | Commissariat A L'energie Atomique | Filtre numerique a architecture parallele et recepteur de signaux a etalement de spectre utilisant un tel filtre |
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