DE19627161A1 - Verfahren zum Abräumen von Schwimmstoffen und Räumvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Abräumen von Schwimmstoffen und Räumvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zum Abräumen von Schwimmstoffen von der Oberfläche eines Abwassers in einem Absetzbecken einer Kläranlage oder dergleichen.
Bei der mechanischen Reinigung von Abwässern in Absetz­ becken oder ähnlichen - Einrichtungen müssen außer den als Sedimente abgelagerten Verunreinigungen auch noch auf der Oberfläche angesammelte Schwimmstoffe entfernt werden. Es ist üblich, durch kontinuierliches Abpumpen oder durch mechanische Abnahme der Schwimmstoffe, diese von der Oberfläche des Abwassers zu trennen. Ein derar­ tiges Verfahren für die Entnahme und die Entsorgung solcher Schwimmstoffe erfordert erhebliche Kosten. Die Schwimmstoffe müssen in den Absetzbecken unabhängig von deren baulicher Ausbildung von der gesamten Oberfläche des Abwassers abgepumpt oder anderweitig beseitigt wer­ den, so daß die zugehörigen Saug- oder Fördereinrich­ tungen entsprechend geführt werden müssen, wobei zu­ meist noch die bei diesen Absetzbecken erforderlichen Räumer und deren Bewegung zu beachten sind, die eben­ falls, genauso wie die Saug- oder Fördereinrichtungen, ständig bewegt werden. Bei diesen Verfahren werden große Wassermengen mit angepumpt.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein derartiges, eingangs näher bezeichnetes Verfahren so ausführen, daß der bauliche Aufwand gering bleibt und insbesondere eine Überführung der Schwimmstoffe in einfacher Weise und mit sehr wenig Wasser auch in Ent­ wässerungsbehälter möglich wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schwimmstoffe mittels einer Förderschnecke in einen in dem Absetzbecken eintauchenden Zwischenbehälter ge­ fördert werden und dabei das darin befindliche Abwasser durch eine im Bodenbereich angeordnete Öffnung verdrän­ gen und das in dem Zwischenbehälter angesammelte För­ dergut (FG) nach Bedarf zeit- und/oder füllungsabhängig abgepumpt wird.
Der Zwischenbehälter ist demnach als Puffer zwischen einen kontinuierlich betriebenen Abbau der Schwimm­ stoffe von der Oberfläche des Abwassers und einen dis­ kontinuierlichen, von der Menge der gesammelten Schwimmstoffe bestimmten Abtransport geschaltet.
Die Schwimmstoffe werden von der Oberfläche in breiter Front von der Förderschnecke abgebaut, wenn diese wäh­ rend der Förderung der Schwimmstoffe quer zu ihrer durch die Förderrichtung bestimmten Längsachse entlang der Oberfläche des Abwassers bewegt wird. Es ist auch denkbar, die Förderschnecke ortsfest anzuordnen und die­ ser mittels einer geeigneten Räumeinrichtung die Schwimmstoffe zuzuführen. Ortsfeste Förderschnecken bieten sich bei nicht runden Becken an.
Die Förderschnecke wird demnach in ihrer wirksamen Länge von Schwimmstoffen angeströmt, und durch den um ihre Längsachse rotierenden Schneckengang werden die Schwimmstoffe in Richtung der Längsachse (Förderrichtung) zu dem Ende der Förderschnecke trans­ portiert, entsprechende bauliche Gestaltung vorausge­ setzt, wie untenstehend erläutert wird.
Vorteilhaft ist im Zwischenbehälter dicht unterhalb der Abwasseroberfläche ein Trichter angeordnet, der vor­ teilhaft in etwa den gesamten Querschnitt des Zwischen­ behälters ausfüllt. Dieser Trichter ist mit der Ansaug­ öffnung einer Pumpe verbunden.
Um ein Abpumpen über den Trichter zu unterstützen ist es vorteilhaft, wenn geringfügig Wasser aus dem Absetz­ becken über die Bodenöffnung in den Zwischenbehälter fließt. Die Menge des Wassers kann dabei durch das Bo­ denventil reguliert werden.
Die auf dem Abwasser aufliegenden Schwimmstoffe werden von der Förderschnecke optimal erfaßt und in den Zwi­ schenbehälter gefördert, wenn die aus einer in dem Zwi­ schenbehälter gelagerten Schneckenwelle und einem Schneckengang bestehende Förderschnecke an der Oberflä­ che des Abwassers und zu dieser parallel angeordnet ist, besonders wirksam dadurch, daß die Förderschnecke so über dem Abwasser höhengeführt ist, daß die Schneckenwelle, die Oberfläche des Abwassers dabei etwa tangierend, eine Barriere für die Schwimmstoffe bildet. Die Höhenführung kann dabei von Hand oder durch eine Niveauregelung erfolgen; sie kann aber auch auf einen festen Wert eingestellt sein, wenn die Oberfläche des Abwassers selbst höhengeregelt ist. Die erfindungsge­ mäße Führung der Förderschnecke stellt sicher, daß alle Schwimmstoffe in den Bereich des Schneckenganges gelan­ gen und nicht auf die Abströmseite der Förderschnecke, wenn sie bei der Förderung durch den Schneckengang am Verlassen der Förderschnecke gehindert werden, wie un­ ten noch zu erläutern ist.
Das jeweilige Abpumpen der Schwimmstoffe aus dem Zwi­ schenbehälter erfolgt entweder in Abhängigkeit von der Menge des eingespeisten Fördergutes oder zeitabhängig.
Das Verfahren wird zweckmäßig mittels einer erfindungs­ gemäßen Räumvorrichtung ausgeführt, bei der der Zwi­ schenbehälter an der Förderschnecke an deren in ihrer Förderrichtung befindlichem Ende vorgesehen ist, so daß die Förderschnecke in ihrer ganzen Länge genutzt wird. Es ist dabei zweckmäßig, wenn an dem Zwischenbehälter (außerhalb des Abwassers) ein Antriebsmotor für die Förderschnecke vorgesehen ist, so daß keine beweglichen Zwischenglieder erforderlich sind, vielmehr alle drei Baugruppen des Förderschnecke, des Zwischenbehälters und des Antriebsmotores eine bauliche Einheit bilden und spätestens bei der Anbringung an dem Absetzbecken fest miteinander verbunden werden können.
Für eine solche feste Zuordnung ist es dienlich, wenn an dem Zwischenbehälter ein rohrförmig geschlossenes, kurzes Schneckengehäuse für die Förderschnecke vorgese­ hen ist, dessen Länge beispielsweise mindestens dem einfachen, vorteilhaft aber dem dreifachen Außen-Durch­ messer der Förderschnecke entspricht. Dabei kann die Wirkung des Schneckengehäuses noch dadurch verbessert werden, daß der Innen-Durchmesser des Schneckengehäuses den Außen-Durchmesser der Förderschnecke nur soweit übertrifft, daß eine Rückförderung von Fördergut gegen die Förderrichtung im wesentlichen ausgeschlossen ist.
Auf diese Weise ist eine sichere Führung der Förder­ schnecke an dem Gehäuse des Zwischenbehälters gewähr­ leistet, ohne daß die freie seitliche Zugänglichkeit der Förderschnecke für die Aufnahme der anschlagenden Schwimmstoffe ungebührlich eingeschränkt wäre, und an­ dererseits kann mit einfachen konstruktiven Maßnahmen sichergestellt werden, daß das Fördergut auch in unmit­ telbarer Nachbarschaft des Zwischenbehälters nur in Förderrichtung bewegbar ist.
Im einzelnen ist es besonders platzsparend, wenn der Antriebsmotor an dem aus dem Abwasser ragenden Teil des Zwischenbehälters vorgesehen ist, insbesondere, wenn dabei die Schneckenwelle durch den Zwischenbehälter hindurchgeführt ist, der auf diese Weise zur Lagerung der Förderschnecke herangezogen wird.
Um dem Fördergut in dem Zwischenbehälter reines Abwas­ ser zumischen und abführen zu können, kann in einfacher Weise an dem Zwischenbehälter und vorzugsweise im Be­ reich des Behälterbodens ein Zulaufventil vorgesehen sein, durch welches der Innenraum des Zwischenbehälters mit dem in dem Absetzbecken befindlichen Abwasser ver­ bindbar ist. Es ist dabei vorteilhaft, wenn das Zulauf­ ventil durch eine vorzugsweise von Hand betätigbare, aus dem Absetzbecken herausführende Stelleinrichtung bedienbar ist, so daß die Beimischung von Abwasser ge­ steuert werden kann. Eine mechanische Stelleinrichtung beispielsweise in Form einer Stellstange ist dabei aus­ reichend.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der erfin­ dungsgemäßen Abstreifvorrichtung ist in dem Zwischenbe­ hälter eine Förderpumpe zur Förderung des Fördergutes durch die Förderleitung vorgesehen, so daß mit einer gekapselten, leistungsfähigen und platzsparenden Druck­ pumpe die Überleitung des in der Regel leicht pumpbaren Fördergutes aus dem Zwischenbehälter bewerkstelligt werden kann.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ver­ langt, daß der Schneckengang in ganzer Länge anström­ seitig offen ist, so daß die Schwimmstoffe in seinen Arbeitsbereich gelangen. Eine einwandfreie Förderarbeit vermag der Schneckengang trotzdem zu leisten, wenn an der Förderschnecke auf dessen dem anströmenden Abwasser abgewandten Seite in ganzer Länge ein abströmseitiges Prallblech vorgesehen ist. Das Prallblech bildet dementsprechend ein Rudiment eines Schneckengehäuses; es ist zweckmäßig, wenn es die Förderschnecke teilweise unterfängt, vorzugsweise von dem Schneckengang gering beabstandet. Ein in dieser Form ausgebildete Förder­ schnecke arbeitet hocheffizient und entfernt die auf dem Abwasser liegenden Schwimmstoffe vollständig.
In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist sie je­ doch an einem an dem Absetzbecken zumeist ohnehin be­ findlichen, über die Oberfläche des Abwassers bewegba­ ren Räumer angebracht, so daß keinerlei zusätzlichen Führungs- und Antriebseinrichtungen erforderlich sind. Im einzelnen kann die Abstreifvorrichtung dadurch an dem Räumer angebracht werden, daß mehrere Halterungen für die Förderschnecke vorgesehen werden, die an dem Räumer befestigt sind. Auch das Prallblech ist dann zweckmäßig an diesen Halterungen fixiert und kann auf diese Weise paßgenau zu dem Schneckengang angebracht werden. Die gesamte Bewegung der Förderschnecke über das Absetzbecken ist damit an den Räumer gekoppelt, dessen in der Regel sehr hoher Leistungsbedarf auch noch zur Bewegung der Abstreifvorrichtung ausreicht.
Eine solche energiesparende Ausführung ist auch nicht an eine bestimmte geometrische Form des Absetzbeckens gebunden; trotzdem ist die Anordnung besonders einfach realisierbar, wenn ein kreisförmiges Absetzbecken mit einem rotierenden Räumer vorgesehen ist.
Die Oberfläche des Abwassers wird in dem Absetzbecken trotz der in diesem erforderlichen Einbauten (Auflager für den Räumer, Zwischenbehälter) restlos von Schwimm­ stoffen gesäubert, wenn die Förderschnecke an einem oder beiden Enden mit Leitblechen oder -schienen verse­ hen ist, die während der Bewegung der Förderschnecke an den feststehenden Wänden des Absetzbecken so entlang­ gleiten, daß dabei das Abwasser im Bereich seiner Ober­ fläche der Förderschnecke zugeführt wird, wobei ein/e äußere/s Leitblech/Leitschiene den Zwischenbehälter in Anströmungsrichtung des Abwassers abdecken kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in Verbindung mit der zugehörigen Abstreifeinrichtung eine Reinigung des Abwassers mit ganz geringem Energie-Einsatz, der auf den Antriebsmotor für die Förderungsarbeit der För­ derschnecke und die Entleerung des Zwischenbehälters beschränkt ist. Besonders bemerkenswert ist es, daß die zum Wegschaffen des Fördergutes verwendeten Transport­ behälter an einer beliebigen Stelle außerhalb und in der Nähe des Absetzbeckens aufgestellt werden können und der Räumer zusammen mit der Abstreifeinrichtung stets an der gleichen Stelle angehalten werden kann, so daß auch die erforderliche Anlage zum Abpumpen und Überleiten des Fördergutes stationär ausgebildet werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung im Querschnitt eines Absetzbeckens in Gebrauchs­ lage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1 und
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt A-A aus Fig. 1,
sämtlich in schematischer, vereinfachter Darstellung.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Abstreifvor­ richtung V durch eine größere Strichstärke nervorgeho­ ben; ein vorhandenes Absetzbecken A ist dagegen ein­ schließlich eines zugehörigen Räumers R mit dünnen Li­ nien ausgeführt.
Das Absetzbecken A ist von einer Umfassungswand U be­ randet und weist weiterhin einen hier kreisförmigen Beckenboden B auf. Derumbaute Raum ist zum großen Teil mit dem zu reinigenden Abwasser W gefüllt, dessen Ober­ fläche O in den Fig. 1 und 3 angedeutet wurde. Der Räu­ mer R ist auf einem in dem Absetzbecken A mittigen Dre­ hauflager LD drehbar gelagert und reicht von dort her als Ausleger bis zu der Umfassungswand U, auf der der Räumer R an seinem freien Ende mit einem Rollenlager LR aufliegend bewegbar ist.
Die Abstreifvorrichtung V nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Förderschnecke 1, einem Zwi­ schenbehälter 2 und einem Antriebsmotor 3 für die För­ derschnecke 1.
Die Förderschnecke 1 ist mittels mehrerer Halterungen 4 so an dem Räumer R befestigt, daß ihre Längsachse 10 zu diesem etwa parallel verläuft und sich ungefähr entlang der Oberfläche O des Abwassers W erstreckt. Der Zwi­ schenbehälter 2 ist ebenfalls an dem Räumer R fixiert; die Einzelheiten hierzu sind in der Zeichnung der bes­ seren Übersichtlichkeit wegen weggelassen worden. Es ist aber zu erkennen, daß sich der Zwischenbehälter 2 am in der durch einen Richtungspfeil veranschaulichten Förderrichtung FR der Förderschnecke 1 bestimmten äuße­ ren Ende der Förderschnecke 1 befindet, das der Umfas­ sungswand U benachbart ist. Der Antriebsmotor 3 ist an dem Zwischenbehälter 2 auf dessen auf die Umfassungs­ wand U hin gerichteten Seitenwand 21 angebracht.
Eine Schneckenwelle 11 der Förderschnecke 1 wird unmit­ telbar von dem Antriebsmotor 3 in Drehung um die Längsachse 10 versetzt, wenn Schwimmstoffe mittels ei­ nes an der Förderschnecke 1 ausgebildeten Schneckengan­ ges 12 von der Oberfläche O "abgebaggert" und als För­ dergut FG zunächst in den Zwischenbehälter 2 gefördert werden sollen. Die Schneckenwelle 11 ist deshalb durch den Zwischenbehälter 2 hindurchgeführt und in dessen Seitenwänden 21, 22 in Schneckenlagern geführt, von denen das dem Antriebsmotor 3 benachbarte, in der Sei­ tenwand 21 vorgesehene Schneckenlager 23 in der Zeich­ nung angedeutet worden ist.
Auf der dem Schneckenlager 23 gegenüberliegenden Sei­ tenwand 22 ist die Förderschnecke 1 in einem rohrförmig geschlossenen Schneckengehäuse 24 geführt, welches den Schneckengang 12 mit wenig Zwischenraum auf dessen zy­ lindrischer Hüllfläche vom Außen-Durchmesser D voll­ ständig umgibt und eine Länge vom zwei- bis dreifachen Außen-Durchmesser D aufweist. Die in den Bereich des rohrförmig geschlossenen Schneckengehäuses 24 geförder­ ten Schwimmstoffe können von hier aus nur noch in den Zwischenbehälter 2 gelangen und bilden in dessen Innen­ raum das Fördergut FG, das noch in geeigneter Weise bis zu beweglichen Transportbehältern weiterbewegt werden muß.
Die Schneckenwelle 11 ist mit einem Durchmesser d aus­ geführt und entsprechend Fig. 3 mittels Aufhängungen 41 an den Halterungen 4 leicht drehbar gelagert. An den gleichen Halterungen 4 befinden sich Holme 42, an denen ein in ganzer Länge des freien Schneckenganges 12 durchgehendes Prallblech 43 befestigt ist. Das Prall­ blech 43 umfängt die Förderschnecke 1 als rudimentäres Schneckengehäuse zumindest auf einem Teil der Hüllflä­ che mit geringer Spaltbreite s.
Der Räumer R wird zusammen mit der Abstreifvorrichtung V in dem durch einen Richtungspfeil veranschaulichten Drehbewegung DR bewegt, in der Anordnung der Fig. 2 im Uhrzeigersinn. Dabei wird die Förderschnecke 1 von dem Abwasser W quer zu ihrer Längsachse 10 angeströmt, so daß das Abwasser W im Bereich seiner Oberfläche O ent­ sprechend an der Schneckenwelle 11 gestaut wird und die darauf befindlichen Schwimmstoffe in den Arbeitsbereich des Schneckenganges 12 gelangen. Abströmseitig verhin­ dert das Prallblech 43, daß die dabei von dem Schnec­ kengang 12 erfaßten und abtransportierten Schwimmstoffe den Bereich der Förderschnecke 1 wieder verlassen. Das Prallblech 43 umfaßt im Ausführungsbeispiel entspre­ chend Fig. 3 den Schneckengang 12 im Querschnitt nur um einen reichlichen rechten Winkel, es kann jedoch auch bis zum Scheitel der Hüllfläche des Schneckenganges 12 oder sogar noch etwas weiter gezogen sein: lediglich anströmseitig muß dieser freibleiben.
Das Fördergut FG wird aus dem Zwischenbehälter 2 mit­ tels einer Förderpumpe 5 über eine Förderleitung 51 aus dem Bereich des Absetzbeckens A abtransportiert. Die Förderpumpe 5 ist hier als gekapselte Druckpumpe und die Förderleitung 51 als Druckrohr ausgebildet; es ist aber auch möglich, die für die Förderleitung 51 ein Saugrohr oder einen Saugschlauch zu verwenden und das Fördergut FG mit einer außerhalb der Anlage installier­ ten Saugpumpe abzuziehen. An der Ansaugseite der För­ derpumpe 5 ist ein im Zwischenbehälter 2 angeordneter und diesem im Querschnitt in etwa angepaßter Trichter 52 eingesetzt, dessen Trichteröffnung etwas unterhalb des Wasserspiegels O im Absetzbecken Ä angeordnet ist. Die Anordnung kann mit einfachen handwerklich-re­ gelungstechnischen Mitteln so eingerichtet werden, daß dabei eine vorgegebene Höhe des Fördergutes FG in dem Zwischenbehälter 2 nicht überschritten wird. Die Ein­ richtungen und die Verfahrensweise hierzu liegen im Rahmen des fachüblichen Standes der Technik und sind nicht Gegenstand der Erfindung. Es liegt aber nahe, die Förderung von Schwimmstoffen zu unterbrechen, wenn eine bestimmte Höhe des Fördergutes FG erreicht ist, und da­ von abhängig zunächst den Zwischenbehälter 2 zu entlee­ ren. Der Ablauf kann auch zeitabhängig gesteuert wer­ den, und die Ansaugöffnung für das Fördergut FG kann höhenverstellbar gehalten werden.
Um eine problemlose Abfuhr des Fördergutes FG bewerk­ stelligen zu können, ist die Möglichkeit vorgesehen, Abwasser W den verdichteten Schwimmstoffen zuzumischen. Zu diesem Zweck ist im Bereich des Behälterbodens 25 des Zwischenbehälters 2 ein Zulaufventil 26 vorgesehen, dessen Ventilquerschnitt mittels einer Stelleinrichtung 27 einstellbar ist. Auf diese Weise wird beim Ansaugen des Fördergutes FG eine zusätzliche Strömung erzeugt und geringfügig Abwasser W zwischen den Schwimmstoffen und den Sedimenten während des Abpumpens des Förder­ gutes FG mit der Förderpumpe 5 angesaugt und dabei die dem Fördergut FG zugemischte Menge mittels der Stell­ einrichtung 27 bemessen. Das Zulaufventil 26 dient auch zur Abführung des Wassers im Zwischenbehälter, das durch die zugeförderten Schwimmstoffmenge verdrängt wird.
Damit bei der Drehbewegung DR die auf der Oberfläche O verteilten Schwimmstoffe vollständig geräumt werden können, sind an den Enden dem Förderschnecke 1, die ge­ gen die ihnen benachbarten Bereiche des Absetzbeckens A bewegt werden, Leitbleche oder -schienen 61, 62 vorgese­ hen, die an den feststehenden Wänden des Absetzbecken A so entlanggleiten, daß dabei das Abwasser W im Bereich seiner Oberfläche O der Förderschnecke 1 zugeführt wird. Die Leitschiene 61 gleitet an dem Unterbau des Drehauflagers LD entlang, während die Leitschiene 62 den Zwischenbehälter 2 in Anströmungsrichtung des Ab­ wassers W abdeckt, so daß die in den radialen Grenzbe­ reichen befindlichen Schwimmstoffe nach außen bzw. in­ nen in den Arbeitsbereich der Förderschnecke 1 gelan­ gen.
Bezugszeichenliste
1 Förderschnecke
10 Längsachse
11 Schneckenwelle
12 Schneckengang
2 Zwischenbehälter
21, 22 Seitenwand
23 Schneckenlager
24 Schneckengehäuse
25 Behälterboden
26 Zulaufventil
27 Stelleinrichtung
3 Antriebsmotor
4 Halterung
41 Aufhängung
42 Holm
43 Prallblech
5 Förderpumpe
51 Förderleitung
52 Trichter
61, 62 Leitblech oder -schiene
d Durchmesser (der Schneckenwelle 11)
D Außen-Durchmesser (von 1 bzw. 12)
s Spaltbreite
A Absetzbecken
B Beckenboden
DR Drehbewegung
FG Fördergut
FR Förderrichtung
LD Drehauflager
LR Rollenlager
O Oberfläche
R Räumer
U Umfassungswand
V Abstreifvorrichtung
W Abwasser

Claims (31)

1. Verfahren zum Abräumen von Schwimmstoffen von der Oberfläche (O) eines Abwassers (W) in einem Absetz­ becken (A) einer Kläranlage oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (a) die Schwimmstoffe mittels einer Förderschnecke (1) in einen in dem Absetzbecken (A) eintauchenden Zwi­ schenbehälter (2) gefördert werden und dabei das darin befindliche Abwasser durch eine im Bodenbereich ange­ ordnete Öffnung verdrängen, daß
  • (b) das in dem Zwischenbehälter (2) angesammelte För­ dergut (FG) nach Bedarf zeit- und/oder füllungsabhängig abgepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (1) während der Förderung in zu ihrer durch die Förderrichtung (FR) bestimmten Längsachse (10) entlang der Oberfläche (O) des Abwas­ sers (W) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Förderschnecke (1) während der Ent­ leerung des Zwischenbehälters (2) stillgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß dem in dem Zwischenbehälter (2) befindlichen Fördergut (FG) Abwasser (W) aus dem Absetzbecken (A) in einem Umfang zugesetzt wird, daß das Fördergut (FG) aus dem Zwischenbehälter (2) ab­ gepumpt wird und über einen im Zwischenbehälter einge­ setzten Trichter abpumpbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichteröffnung fast den gesamten Querschnitt des Zwischenbehälters (2) umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die aus einer in dem Zwi­ schenbehälter (2) gelagerten Schneckenwelle (11) und einem Schneckengang (12) bestehende Förderschnecke (1) an der Oberfläche (O) des Abwassers (W) und zu dieser parallel angeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (1) so über dem Abwasser (W) hö­ hengeführt ist, daß die Schneckenwelle (11), die Ober­ fläche (O) des Abwassers (W) dabei etwa tangierend, eine Barriere für die Schwimmstoffe bildet.
8. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter (2) an einer oder mehreren Förderschnecken (1) an deren in ih­ rer Förderrichtung (FR) befindlichen jeweiligen Ende vorgesehen ist.
9. Räumvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Zwischenbehälter (2) ein An­ triebsmotor (3) für die Förderschnecke (1) vorgesehen ist.
10. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zwischenbehälter (2) mindestens ein rohrförmiges, geschlossenes, kurzes Schneckengehäuse (24) für die Förderschnecke (1) vorge­ sehen ist.
11. Räumvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Länge des Schneckengehäuses (24) mindestens dem einfachen, vorteilhaft aber dem dreifa­ chen Außen-Durchmesser (D) der Förderschnecke (1) ent­ spricht.
12. Räumvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen-Durchmesser des Schneckengehäuses (24) den Außen-Durchmesser (D) der Förderschnecke (1) nur soweit übertrifft, daß eine Rückförderung von Fördergut (FG) gegen die Förderrich­ tung (FR) im wesentlichen ausgeschlossen ist.
13. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (3) auf der der Förderschnecke (1) entgegengesetzten Seite des Zwischenbehälters (2) auf der Innen- oder Außenseite angeordnet ist.
14. Räumvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schneckenwelle (11) durch den Zwischenbehälter (2) hindurchgeführt ist.
15. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zwischenbehälter (2) ein Zulaufventil (26) vorgesehen ist, durch welches der Innenraum des Zwischenbehälters (2) mit dem in dem Ab­ setzbecken (A) befindlichen Abwasser (W) verbindbar ist.
16. Räumvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Zulaufventil (26) im Bereich des Behälterbodens (25) vorgesehen ist.
17. Räumvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufventil (26) durch eine vorzugsweise von Hand betätigbare, aus dem Absetzbecken (A) herausführende Stelleinrichtung (27) bedienbar ist.
18. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zwischenbehälter (2) eine Förderleitung (51), beispielsweise ein Rohr oder ein Schlauch, zum Abtransport des Fördergutes (FG) vor­ gesehen ist.
19. Räumvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in dem Zwischenbehälter (2) eine För­ derpumpe (5) mit saugseitigem Trichter zur Förderung des Fördergutes (FG) durch die Förderleitung (51) vor­ gesehen ist.
20. Räumvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trichteröffnung etwa dem Querschnitt des Zwischenbehälters (2) entspricht.
21. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichteröffnung et­ was unterhalb des Niveaus des Wassers im Absetzbecken (A) liegt.
22. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichteröffnung 10 cm unterhalb des Niveaus des Absetzbeckens (A) liegt.
23. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß an der Förderschnecke (1) auf deren dem anströmenden Abwasser (W) abgewandten Seite in ganzer Länge ein abströmseitiges Prallblech (43) vorgesehen ist.
24. Räumvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Prallblech (43) die Förderschnecke (1) teilweise unterfängt, vorzugsweise von dem Schneckengang (12) gering beabstandet ist.
25. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (1) sta­ tionär am Beckenrand angeordnet ist und mit einer Räum­ einrichtung für die Zuführung der Schwimmstoffe zusammenwirkt.
26. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (1) an einem an dem Absetzbecken (A) befindlichen, über die Oberfläche (O) des Abwassers (W) bewegbaren Räumer (R) angebracht ist.
27. Räumvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Halterungen (4) für die För­ derschnecke (1) vorgesehen sind, die an dem Räumer (R) befestigt sind.
28. Räumvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Prallblech (43) an den Halterun­ gen (4) befestigt ist.
29. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß ein kreisförmiges Ab­ setzbecken (A) vorgesehen ist.
30. Räumvorrichtung nach Anspruch 29, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Förderschnecke (1) an einem oder beiden Enden mit Leitblechen oder -schienen (61, 62) versehen ist, die während der Bewegung der Förder­ schnecke (1) an den feststehenden Wänden des Absetzbecken (A) so entlanggleiten, daß dabei das Ab­ wasser (W) im Bereich seiner Oberfläche (O) der Förder­ schnecke (1) zugeführt wird.
31. Räumvorrichtung nach Anspruch 30, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein/e äußere/s Leitblech/Leitschiene (62) den Zwischenbehälter (2) in Anströmungsrichtung des Abwassers (W) abdeckt.
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