DE19626459A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten Roboters - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten RobotersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Teachen eines programmgesteuerten Roboters bezüglich
der Arbeits- oder Bahnpunkte an einem Werkstück.
Aus der Praxis ist es bekannt, die erforderlichen Arbeits- oder
Bahnpunkte konventionell zu programmieren bzw. offline
zu programmieren. Außerdem ist es bekannt, den Roboter von
Hand mit dem Werkzeug die Arbeits- oder Bahnpunkte
anzufahren. Die so ermittelten Punkte werden direkt in der
Steuerung bzw. im Programm gespeichert. Die bekannten
Verfahren kosten viel Zeit und sind umständlich zu
handhaben.
Aus der Praxis ist es ferner bekannt, einen Roboter mit
Werkzeug und ein Werkstück nebst Umgebung optisch mit
einer Vermessungseinrichtung zu vermessen, die eine
Vermessungskamera und ein Handgerät mit mindestens einem
Positionsmelder aufweist. Diese Vermessung dient
ausschließlich zur Kalibrierung von Roboter, Werkzeug und
Werkstück. Ein Teachvorgang zur Ermittlung der Arbeits- oder
Bahnpunkte am Werkstück ist damit nicht verbunden.
Das Werkstück wird lediglich in seiner Lage und Position
als Ganzes gegenüber dem Roboter bzw. dem
World-Koordinatensystem vermessen und kalibriert. Das
Teachen der Arbeits- oder Bahnpunkte erfolgt nach der
Kalibrierung in der vorerwähnten gewohnten Weise.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung aufzuzeigen, die ein besseres und ein
einfacheres Teachen erlauben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
Das erfindungsgemäße Verfahren reduziert den zum Teachen
erforderlichen Zeit- und Programmieraufwand ganz
erheblich. Insbesondere ergibt sich eine Zeitersparnis
gegenüber der konventionellen Technik von mehr als 50%.
Das Verfahren ist außerdem hochpräzise und erlaubt eine
direkte Verwertung der aufgenommenen Daten und ihre
Einspielung in das Programm bzw. die Steuerung des
Roboters. Zum Teachen sind keine gesonderten
Programmierkenntnisse erforderlich. Es werden lediglich
die Arbeits- oder Bahnpunkte mit dem Handgerät
aufgenommen, vorzugsweise gespeichert, und dann von einer
entsprechenden Software selbständig verarbeitet. Hierbei
erfolgt die Integration in das Arbeitsprogramm mittels
Makros. Die Bedienung und der Teachvorgang werden dadurch
wesentlich vereinfacht. Besonders ausgebildete Fachkräfte
sind hierfür nicht mehr erforderlich.
Insbesondere kann der Nutzer seinen Roboter schnell und
einfach selbst teachen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf breiter Basis zur
Programmierung von Industrierobotern, Werkzeugen,
Maschinen, Anlagen etc. angewendet werden. Ein Einsatz ist
für Punkt-, wie auch für Bahnapplikationen möglich. Die
Werkstücke können fest oder bewegt sein, wobei die
Bewegungsgeschwindigkeit konstant und variabel sein kann.
Gleichermaßen kann die Bewegungs-Raumkurve des bewegten
Werkstücks bekannt oder unbekannt sein.
Von besonderem Vorteil ist, daß für das Teachen eine zur
Kalibrierung ohnehin vorhandene Vermessungseinrichtung
eingesetzt werden kann. Dies reduziert den Aufwand und die
Kosten. Über eine vorhergehende Kalibrierung von Roboter,
Werkzeug und Umgebung bzw. Werkstück kann außerdem eine
Referierung der Vermessungseinrichtung und ein direkter
Ist-Lagen-Bezug zwischen den aufgenommenen Arbeits- und
Bahnpunkten und dem World-Koordinatensystem hergestellt
werden. Die Vermessungseinrichtung kann aber auch auf
andere Weise referiert werden.
Das Handgerät kann unterschiedlich ausgebildet sein. Die
zangenförmige Ausbildung ist besonders für Schweiß- und
Spannaufgaben vorteilhaft, weil sich damit der
Werkzeugangriff unmittelbar simulieren läßt. Dadurch
können auch die für die Bearbeitung erforderlichen
Orientierungen des Werkzeugs von vornherein bei der
Aufnahme der Arbeits- und Bahnpunkte berücksichtigt und
verwertet werden. Eine Zusatzprogrammierung für die
Werkzeugorientierungen kann weitgehend entfallen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Bearbeitungsstation und eine
Vorrichtung zum Teachen eines Roboters,
Fig. 2 die zum Teachen eingesetzte
Vermessungseinrichtung und
Fig. 3 zwei Varianten eines Handgerätes in
Zangenform.
Fig. 1 zeigt eine Bearbeitungsstation (4), in der ein oder
mehrere Industrieroboter (1) mit einem geeigneten Werkzeug
(6) Werkstücke (5) bearbeiten. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Werkstücken
(5) um Karosserieteile eines Fahrzeugs. Das Werkzeug (6)
kann zum Beispiel eine Schweißzange oder ein beliebiges
anderes Werkzeug sein. Der Übersichtlichkeit halber sind
die Geräte in Fig. 1 schematisch nebeneinander
dargestellt.
Vom Werkstück (5) sind Bearbeitungsvorgänge an
verschiedenen Arbeits- oder Bahnpunkten (7, 8) vorzunehmen.
Dies können beispielsweise Punktschweißungen sein.
Alternativ können auch Bahnschweißungen, Schneidvorgänge,
Klebstoffaufträge, Sprühaufträge oder dergleichen
vorgenommen werden. Hierbei kann es sich um beliebige
Punktapplikationen oder Bahnapplikationen handeln. Das
oder die Werkstücke können fest positioniert sein und zum
Beispiel in einem stationären Spannwerkzeug gespannt sein.
Die Werkstücke (5) können aber auch auf einem Förderer
oder dergleichen mit konstanter oder variabler
Geschwindigkeit bewegt werden. Die Bewegungs-Raumkurve
kann zum Beispiel bei einem Shuttle-Förderer bekannt sein
oder zum Beispiel bei einem selbststeuernden
Satellitensystem unbekannt sein.
Die Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8) müssen geteacht und der
Steuerung (2) des Roboters (1) mitgeteilt werden. Hierbei
wird die Ist-Position dieser Punkte (7, 8) ermittelt und
zwar vorzugsweise mit Bezug auf das gemeinsame
World-Koordinatensystem, auf das sowohl die Roboterachsen,
wie auch das Werkzeug, insbesondere der Tool Center Point
(TCP), als auch gegebenenfalls das Werkstück (5) bezogen
und positioniert ist.
Der Teachvorgang wird mittels einer Vermessungseinrichtung
(9) durchgeführt. Diese besteht aus einer
Vermessungskamera (10), einem Handgerät (12) und
gegebenenfalls einem separaten Rechner (3). Letzterer kann
auch in die Steuerung (2) integriert sein.
Die Vermessungskamera (10) besteht aus drei linearen
Kameraeinheiten, die in einem Gehäuse nebeneinander
angeordnet sind und einen festen Bezug zueinander haben.
Die Vermessungskamera (10) ist in der Lage, die Position
des Handgeräts (12) nach sechs Achsen aufzunehmen und
optisch zu vermessen.
Das Handgerät (12) besitzt mindestens einen
Positionsmelder (15), vorzugsweise drei oder mehr
Positionsmelder. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um
schaltbare Leuchtelektroden. Wenn sie aufleuchten, wird
ihre Position im Raum von den Einheiten der
Vermessungskamera (10) aufgenommen und vermessen. Durch
die verschiedenen Blickwinkel der drei Kameraeinheiten
können die Positionen der Positionsmelder (15) im Raum
exakt bestimmt werden. Dadurch ist auch die Orientierung
des Handgeräts (12) genau ermittelbar. Die Aufnahme und
Vermessung kann punktweise in Abständen oder auch
kontinuierlich mit einer hohen Frequenz erfolgen, wodurch
auch Bahnbewegungen des Handgerätes (12) ermittelbar sind.
Wie Fig. 2 näher verdeutlicht, besteht das Handgerät (12)
z. B. aus einem abgewinkelten Gehäuse, an dessen markanten
Eck- oder Endpunkten die Positionsmelder (15) sitzen. Es
kann auch eine andere geeignete Gestalt haben. Das
Handgerät (12) hat in der einen vereinfachten
Ausführungsform einen Taststift (17). Dieser kann
auswechselbar sein und verschiedene Köpfe mit Kugel,
Spitze oder dergleichen haben. Das Handgerät (12) kann
einen Schalter zum Betätigen der Positionsmelder (15)
haben. Außerdem kann eine Leitungsverbindung zum Rechner
(3) bestehen, mit dem auch die Vermessungskamera (10)
verbunden ist. Über eine Quittungstaste (16) am Handgerät
(12) können Steuerbefehle an den Rechner (3) gegeben
werden, die zum Beispiel für eine Speicherung der
aufgenommenen Positionen sorgen. Damit können auch Meß- oder
Auswertevorgänge der Vermessungskamera (10) per
Fernbedienung geschaltet werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante des Handgerätes (12) in
Zangenform. Die Zangen (14) können X- oder C-förmig sein.
Mit dieser Gestaltung können Werkzeuge (6) des Roboters
(1) simuliert werden, z. B. Punktschweißzangen. Die
rückwärtigen Enden der Zangenarme (19) bilden einen
handbedienbaren Griff. An den Vorderenden können ein oder
mehrere Anpreßköpfe (18) angeordnet sein, die z. B. einem
Punktschweißwerkzeug nachgebildet sind und dessen
Werkstückangriff simulieren. Hierbei empfiehlt es sich,
zumindest einen Anpreßkopf (18) mit einer planen
Oberfläche auszustatten, um hiermit eine
Anlageorientierung am Werkstück (5) zu erreichen.
An der Zange (14) ist in geeigneter Weise eine Brücke oder
dergleichen mit den Positionsmeldern (15) angeordnet.
Ferner finden sich an geeigneten Stellen eine
Quittungstaste (16) und ein Federmechanismus zum Spannen
der Zange. Die Zangenarme können bei entsprechender
Federgestaltung selbstklemmend sein, so daß die angesetzte
Zange (14) von selbst am Werkstück (5) hält. Zum Öffnen
müssen dann die Zangengriffe zusammengedrückt werden.
Das nachfolgend erläuterte Teachverfahren dient zur
Erstellung eines Bewegungsprogrammes für den Roboter (1),
wobei die abzufahrenden Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8)
bzw. die von einer Reihe solcher Punkte definierte Bahn
mittels des Handgerätes (12) und der
Vermessungseinrichtung (9) definiert wird. Die an den
einzelnen Arbeits- oder Bahnpunkten (7, 8) vorzunehmenden
Bearbeitungsschritte werden vorzugsweise über
vorprogrammierte Makros an den jeweiligen Punkten
aufgerufen. Der Roboter (1) bzw. das Werkzeug (6) brauchen
dazu nicht bewegt zu werden. Eine Simulation von Werkstück
(5), Roboter (1) oder Werkzeug (6) ist nicht erforderlich.
Das nachfolgende Teach-Verfahren kann am originalen
Werkstück (5) oder an einem virtuell abgebildeten
Werkstück (cyber space) mittels eines Datenhandschuhs
durchgeführt werden.
Zunächst wird das erforderliche Grundprogramm in der
Originalstation (4) erstellt. Das Werkstück (5) wird in
der Station (4) gespannt. Die für den Bearbeitungsvorgang
relevanten Arbeits- und Bahnpunkte (7, 8) sind in
geeigneter Weise am Werkstück (5) mit Aufklebern oder
dergleichen markiert. Die Arbeitspunkte (7) befinden sich
vorzugsweise direkt am Werkstück (5). Die Bahnpunkte (8)
können ebenfalls Arbeitspunkte sein. Es kann sich aber
auch um Hilfspunkte handeln, bei denen zum Beispiel
Zwischenbewegungen des Roboters (1) und des Werkzeugs (6)
festgelegt werden, um Spanner oder dergleichen
kollisionsfrei umfahren zu können. Bahnpunkte (8) können
beispielsweise auch Störkanten sein.
Die Vermessungskamera (10) wird in der Station (4) so
aufgestellt, daß sie möglichst freies Sichtfeld zum
Werkstück (5) hat. Vorzugsweise besteht auch ein freies
Sichtfeld zum Roboter (1), dem Werkzeug (6) und ggf. ein
oder mehreren Umgebungs-Referenzpunkten (11). Letztere
können einen Bezug zur Station (4) angeben und bestehen
z. B. aus einfachen mechanischen Spitzen. Der Roboter (1)
ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht erforderlich.
Vorteilhafterweise ist er sogar noch nicht montiert, um
freien Zugang zum Werkstück (5) zu ermöglichen.
Zunächst wird die Vermessungseinrichtung (9) referiert.
Dadurch kann später ein Bezug zwischen den
Positionsangaben des Handgerätes (12) und dem
World-Koordinatensystem des Roboters (1) bzw. der Station
(4) hergestellt werden. Falls der Roboter (1) und sein
Werkzeug (6) sowie ggf. die Umgebung bzw. das Werkstück
(5) einer Kalibrierung bedürfen, kann über die
Kalibrierung gleich auch die Referierung und der
verwendete Datenbezug durchgeführt. Zum Kalibrieren des
Roboters (1) läßt man diesen nacheinander seine Achsen
einzeln bewegen und nimmt die Bewegung am Roboter an
geeigneten Stellen angebrachte Positionsmelder mit der
Vermessungskamera (10) auf. Im Rechner (3) wird aus den
Daten ein kinematisches Modell des Roboters (1) und seiner
Bewegungen erstellt und der Roboter (1) entsprechend
kalibriert. Gleichermaßen wird auch das Werkzeug (6) mit
geeigneten Positionsmeldern kalibriert. Mit dem Handgerät
(12) kann das Werkzeug (6) ebenfalls kalibriert werden.
Insbesondere wird damit der Tool Center Point (TCP)
aufgenommen. In ähnlicher Weise kann über optische
Vermessung relevanter Punkte die Karosserie (5) kalibriert
werden. Dies ist z. B. durch Aufnahme von Eckpunkten an den
Dachübergängen oder durch Aufnahme anderer signifikanter
Eckpunkte möglich. Ergänzend oder alternativ kann über die
Umgebungs-Referenzpunkte (11) auch die Station (4)
kalibriert werden.
Nach der Referierung werden mit dem Handgerät (12) die
einzelnen Arbeits- und Bahnpunkte aufgesucht. Hierbei wird
das Handgerät (12) vorzugsweise mit dem Taststift (7) oder
den Anpreßköpfen (18) direkt an die gesuchten Punkte
angedrückt. Durch entsprechende Dreh- und Kippbewegung des
Handgerätes (12) kann hierbei auch die jeweils geeignete
Werkzeugorientierung simuliert werden. Punktschweißzangen
müssen z. B. in eine bestimmte Stellung gekippt oder
gedreht werden, um den gesuchten Schweißpunkt in den
Zangenköpfen erreichen zu können. Mit einem zangenförmigen
Handgerät (12) ergibt sich diese Angriffssimulierung über
die Anpreßköpfe (18) und deren plane Anlage am Werkstück
(5) von selbst. Mit einem Taststift (17) kann der
Werkzeugangriff grob simuliert werden.
Die gesuchten Arbeitspunkte (7), die z. B. Schweißpunkte
darstellen, werden durch Berührung mit dem Taststift (17)
bzw. den Anpreßköpfen (18) ermittelt. Bahnpunkte (8), die
sich im Raum befinden, werden durch entsprechendes
Wegbewegen des Handgerätes (12) ermittelt. An den jeweils
gesuchten Arbeits- oder Bahnpunkten (7, 8) wird nach
Einnahme der geeigneten Handgerätestellung die
Quittungstaste (16) vom Bediener gedrückt, wodurch eine
Positionsaufnahme der Positionsmelder (15) erfolgt. Aus
den bekannten Abmessungen und Bezügen des Handgerätes (12)
bzw. der Positionsmelder (15) bezüglich des Taststiftes
(17) bzw. der Anpreßköpfe (18) können die
Positionskoordinaten der Arbeits- und Bahnpunkte (7, 8)
berechnet werden. Vorzugsweise werden sie auf das
Quittungssignal hin auch gespeichert und im zu
erstellenden Bewegungsprogramm archiviert.
Vom Handgerät (12) können in geeigneter Weise auch weitere
Programmiervorgänge gestartet werden. Zum Beispiel können
vorgefertigte Makros für bestimmte Bearbeitungsvorgänge
mit Zuordnung zum jeweiligen Bahn- und Arbeitspunkt
gestartet werden. Mögliche Bearbeitungsmacros sind z. B.
das Öffnen der Schweißzange, Schweißen und Schließen der
Schweißzange oder Vorhub auf, PTP und Vorhub zu oder
Vorhub zu, Schweißzange zu, Schweißen und Schweißzange
auf. Bei aufwendigeren Programmierungen können auch
Werkzeugwechsel oder dergleichen andere Vorgänge gestartet
und mit Bezug auf die Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8) im
Programm integriert werden.
Nach Aufnahme aller Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8) und der
gegebenenfalls zugehörigen Bearbeitungsschritte wird im
Rechner (3) das Bewegungs- und Bearbeitungsprogramm
erstellt und dann an die Robotersteuerung (2) übergeben.
Dies kann per Datenträger oder per Datenleitung geschehen.
Anschließend wird das Programm zur Kontrolle gestartet.
Gegebenenfalls kann hierbei ein Nachteachen erfolgen.
Abwandlungen des beschriebenen Verfahrens und der
zugehörigen Vorrichtung sind in verschiedener Weise
möglich. So kann zum Beispiel vor dem Teachen auch eine
Kalibrierung des Handgerätes (10) erfolgen. Dies ist zum
Beispiel sinnvoll, wenn ein normales Handgerät (12)
entsprechend Fig. 2 an einen Zangenhalter angebaut wird.
Ansonsten erhöht der Kalibriervorgang auch grundsätzlich
die Genauigkeit der Messung und der Datenzuordnung. Im
weiteren kann ein Referieren der Vermessungseinrichtung
(9) auch auf andere Weise erfolgen. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel wird durch die vorherige Kalibrierung
und das nachfolgende Teachen mit dem gleichen
Vermessungssystem und vom gleichen Standort aus ein
relativer Datenbezug zwischen den Handgerätepositionen und
den vorher kalibrierten Teilen hergestellt. Über Anfahren
eines definierten Referenzpunktes kann dann ein absoluter
Bezug zum World-Koordinatensystem hergestellt werden. In
der Variation kann die Vermessungseinrichtung (9) auch
direkt bezüglich des World-Koordinatensystems referiert
und kalibriert werden. Dadurch kann ein direkter
Absolutbezug zwischen den Positionswerten des Handgerätes
(12) bzw. der Arbeits- und Bahnpunkte (7, 8) zum
World-Koordinatensystem geschaffen werden.
Variationen sind auch in vorrichtungstechnischer Hinsicht
möglich. So können die Positionsmelder anstatt als LED′s
auch in beliebig anderer geeigneter Weise ausgebildet
sein, um von den Kameraeinheiten gesehen und vermessen zu
werden. Abwandlungen sind ferner hinsichtlich der Form des
Handgerätes (12), der Gestaltung der Vermessungskamera
(10) und der sonstigen Komponenten der
Vermessungseinrichtung (9) möglich.
Bezugszeichenliste
1 Industrieroboter
2 Steuerung
3 Rechner
4 Station
5 Werkstück, Karosserie
6 Werkzeug
7 Arbeitspunkt, Schweißpunkt
8 Bahnpunkt, Hilfspunkt
9 Vermessungseinrichtung
10 Vermessungskamera
11 Umgebungsreferenzpunkt
12 Handgerät
13 Taster
14 Zange
15 Positionsmelder
16 Quittungstaste
17 Taststift
18 Anpreßkopf
19 Zangenarm.
2 Steuerung
3 Rechner
4 Station
5 Werkstück, Karosserie
6 Werkzeug
7 Arbeitspunkt, Schweißpunkt
8 Bahnpunkt, Hilfspunkt
9 Vermessungseinrichtung
10 Vermessungskamera
11 Umgebungsreferenzpunkt
12 Handgerät
13 Taster
14 Zange
15 Positionsmelder
16 Quittungstaste
17 Taststift
18 Anpreßkopf
19 Zangenarm.
Claims (7)
1. Verfahren zum Teachen eines programmgesteuerten
Roboters bezüglich der Arbeits- oder Bahnpunkte
(7, 8) an einem Werkstück (5) mittels einer
referierten optischen Vermessungseinrichtung (9),
die eine Vermessungskamera (10) und ein Handgerät
(12) mit mindestens einem Positionsmelder (15)
aufweist, wobei die Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8)
mit dem Handgerät (12) aufgesucht werden und die
Lage der Positionsmelder (15) von der
Vermessungskamera (10) aufgenommen sowie
vorzugsweise gespeichert wird und hieraus die
Position der Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8)
berechnet und in die Steuerung (2) des Roboters (1)
übergeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor oder nach dem
Teachen der Roboter (1), sein Werkzeug (6) und die
Umgebung oder das Werkstück (5) mit der
Vermessungseinrichtung (9) kalibriert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Handgerät (12)
in einer Stellung an die Arbeits- oder Bahnpunkte
(7, 8) des Werkstücks (5) gehalten wird, die der
jeweiligen Werkzeugorientierung entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zangenförmiges
Handgerät (12) an die Arbeits- oder Bahnpunkte (7, 8)
unter Simulation des Werkzeugangriffs angepreßt
wird.
5. Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten
Roboters bezüglich der Arbeits- oder Bahnpunkte an
einem Werkstück, bestehend aus einer referierten
optischen Vermessungseinrichtung, die eine
Vermessungskamera und ein Handgerät mit mindestens
einem Positionsmelder aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Handgerät (12)
zangenförmig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Zangenarmen
(19) den Werkzeugangriff simulierende Anpreßköpfe
(18) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Zangenarme
(19) selbstklemmend ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19626459A DE19626459C2 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten Roboters |
PCT/EP1997/003350 WO1998000766A1 (de) | 1996-07-02 | 1997-06-26 | Verfahren und vorrichtung zum teachen eines programmgesteuerten roboters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19626459A DE19626459C2 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten Roboters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626459A1 true DE19626459A1 (de) | 1998-01-08 |
DE19626459C2 DE19626459C2 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7798617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19626459A Expired - Fee Related DE19626459C2 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Teachen eines programmgesteuerten Roboters |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19626459C2 (de) |
WO (1) | WO1998000766A1 (de) |
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