DE19626446A1 - Bereiftes Fahrzeugrad - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein bereiftes Fahrzeugrad mit einem daran angeordneten Sensor zur Erfassung des Fülldruckes des Reifens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Im Nutzfahrzeugbereich, zukünftig aber auch im Pkw-Bereich besteht die Möglichkeit, Fahrzeugräder mit Sensoren auszurüsten, die den Fülldruck der Reifen erfassen und drahtlos zu einer zentralen Elektronikeinheit im Fahrzeug übertragen. Wenn eines der Räder Luft verliert und dadurch ein kritischer Zustand entsteht, wird dies von der Elektronikeinheit erkannt. Anschließend wird dem Fahrer eine akustische oder optische Warnung gegeben, so daß er die Möglichkeit hat, darauf zu reagieren, um größeren Schaden abzuwenden.

Es ist bekannt, diesen Sensor mit dem Ventil zu verbinden, so daß er an dieser Stelle des Rades fixiert ist. Nachteilig dabei ist, daß durch die Masse des Sensors eine Unwucht im Rad entsteht, die 40 g betragen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein bereiftes Fahrzeugrad mit einem daran angeordneten Sensor für den Reifeninnendruck anzugeben, bei dem die Unwuchtproblematik vernachlässigbar klein ist.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.

Kernpunkt der Erfindung ist die Anordnung des mit einem Klemmittel versehenen Sensors um 180° in Umfangsrichtung zur Ventilbohrung versetzt, so daß ein Großteil der sich ergebenden Unwuchten aus der Anordnung des Ventils und des Sensors sich gegenseitig aufheben. Die Anordnung wird dabei so vorgenommen, daß der Sensor kraft- und formschlüssig in einem Abschnitt der Felge fixiert ist. Dazu sind je nach Radtyp, d. h. ob Bandrad oder Gußrad, Taschen oder Ausnehmungen vorgesehen, so daß der mit einem Klemmittel versehene Sensor in der Tasche bzw. in den Ausnehmungen fixierbar ist. Das Klemmelement, beispielsweise eine Lasche aus Federstahl, wird bei der Anordnung zuerst zurückgebogen, so daß sie dann im Randbereich der Tasche bzw. der Ausnehmung einrastet.

In der Zeichnung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele das erfindungsgemäße bereifte Fahrzeugrad näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1a im Axialschnitt einen Abschnitt der Felge des erfindungsgemäß bereiften Fahrzeugrades aus Band mit der Anordnung des Sensors,

Fig. 1b eine Ansicht von Fig. 1a in Pfeilrichtung,

Fig. 1c eine Variante von Fig. 1b,

Fig. 2a, b wie Fig. 1a, b, jedoch mit einer äußeren Anordnung der Tasche,

Fig. 3a, b wie Fig. 1a, b, jedoch als Gußrad,

Fig. 4a, b eine weitere Ausführungsform,

Fig. 5a, b eine dritte Ausführungsform,

Fig. 6a, b eine vierte Ausführungsform.

In Fig. 1 ist im Teilbild a ein Axialschnitt und im Teilbild b eine Ansicht eines Abschnittes der Felge 1 des erfindungsgemäßen bereiften Fahrzeug indes aus Band dargestellt, wobei die Ansicht in Richtung des eingezeichneten Pfeiles liegt. Dabei kann es sich um ein Stahlrad oder ein Leichtmetallrad aus Band handeln. Zur Fixierung des mit gestrichelten Linien dargestellten Sensors 2 ist im Übergangsbereich vom Tiefbett 3 zum Reifensitzbereich 4, 4′ der Felge 1 jeweils eine Tasche 5, 5′ angeordnet. Die Umfangserstreckung 6 der Tasche 5, 5, ist dabei so gewählt, daß das nicht dargestellte Klemmittel des Sensors 2 daran anordenbar ist. Alternativ ist es, wie im Teilbild c dargestellt, auch möglich, die eine große Tasche in zwei benachbart liegende kleinere Taschen 5.1, 5.2 aufzuteilen. Die Tasche 5 bzw. 5′ wird in einem separaten Schritt angeformt und zwar durch ein örtliches Drücken von innen nach außen. Auf diese Weise wird eine Hinterschneidung erzeugt, die die Geometrie zur Befestigung des Sensors 2 darstellt.

Fig. 2 zeigt im Prinzip die gleich Anordnung wie Fig. 1, nur mit dem Unterschied, daß die Taschen 7, 7′ durch ein örtliches Drücken von außen nach innen erzeugt wurden. Auch in diesem Fall wird ebenfalls eine Hinterschneidung zur Festlegung des Sensors 17 erzeugt. Die Festlegung hinsichtlich der Umfangserstreckung 6 bleibt auch für diese Variante gültig.

Die nachfolgenden Fig. 3-6 zeigen Anordnungen für Gußräder. Im Unterschied zum Bandrad können bei einem Gußrad die erforderlichen Hinterschneidungen nicht angeformt und in den meisten Fällen auch nicht mit angegossen werden. Aus diesem Grunde müssen die erforderlichen Hinterschneidungen durch eine spanende Bearbeitung hergestellt werden. Beispielsweise werden im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 in der Gußfelge 8 zwei Ausnehmungen 9, 10 durch eine mechanische Bearbeitung z. B. Fräsen hergestellt. In diesem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die im Übergangsbereich liegende Ausnehmung 9 in einer Tasche 11. Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der die im Übergangsbereich liegende Ausnehmung 9 unter Wegfall einer Tasche in der Felge 8′ vorgesehen ist.

Die weiteren Fig. 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsformen, wobei der Unterschied zu den zuvor erläuterten Ausführungsformen darin besteht, daß die Ausnehmungen 12, 13 in Umfangsrichtung der gezeigten Felge 8′′, 8′′′ gesehen, durchgehend sind. In Fig. 5 wird die in Umfangsrichtung liegende Ausnehmung 12 durch eine Tasche 14 unterbrochen. In Fig. 6a sind zum besseren Verständnis die am Sensor 20 angeordneten nur skizzenhaft dargestellten Klemmittel mit den Bezugszeichen 15, 16 versehen. Diese Klemmittel 15, 16 sind erforderlich, damit der Sensor 20 kraft- und formschlüssig in der Felge 8′′ fixierbar ist.

Claims (7)

1. Bereiftes Fahrzeugrad mit einem daran angeordneten Sensor zur Erfassung des Fülldruckes des Reifens, der drahtlos zu einer zentralen Elektronikeinheit im Fahrzeug übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Klemmelement (15, 16) versehene Sensor (2, 17-20) um 180° in Umfangsrichtung zur Ventilbohrung versetzt in einem Abschnitt der Felge (1, 1′, 8, 8′, 8′′, 8′′′) kraft- und formschlüssig fixierbar ist.

2. Bereiftes Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bandrad in der Felge (1, 1′) im Übergangsbereich vom Tiefbett (3) zum Reifensitzbereich (4, 4′) zwei in Axialrichtung voneinander beabstandete und in Umfangsrichtung liegende Taschen (5, 5′, 7, 7′) zur Bildung einer Hinterschneidung angeordnet sind.

3. Bereiftes Fahrzeugrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (5, 5′, 7, 7′) entweder an der Innen- oder der Außenseite der Felge (1, 1′) vorgesehen sind.

4. Bereiftes Fahrzeugrad nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen in zwei benachbart liegende kleinere Taschen (5.1, 5.2) aufgeteilt sind.

5. Bereiftes Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Gußrad im Felgenbereich (8, 8′, 8′′, 8′′′) zwei in Axialrichtung liegende voneinander beabstandete Ausnehmungen (9, 10, 12, 13) vorgesehen sind.

6. Bereiftes Fahrzeugrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (12) in Umfangsrichtung gesehen durchgehend sind.

7. Bereiftes Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15, 16) eine Lasche aus Federstahl ist.