DE29811354U1 - System zur Überwachung der Räder eines Schienenfahrzeugs - Google Patents
System zur Überwachung der Räder eines SchienenfahrzeugsInfo
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M/g 18.395
Datum
Date
25. Juni &Iacgr;998 gr-ra
Anmelder:
MTM Motoren-Technik-Mayer GmbH Dr. Kurt Schumacher Ring 48 - 50 85139 Wettstetten
Titel:
System zur Überwachung der Räder eines Schienenfahrzeugs
Konten: Bayerische Vereinsbank (BLZ 750 200 73) 5 839 Postgiroamt München (BLZ 700 100 80) 893 69-801
Gerichtsstand Regensburg A18395.DOC
24.06.9S 14:43
Die Neuerung bezieht sich auf ein System gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein System aufzuzeigen, mit dem zuverlässig Räder eines
Schienenfahrzeugs im Fahrbetrieb überwacht werden können. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist ein System entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet.
Vorteile des neuerungsgemäßen Systems sind u.a., daß der Einbau der Sensoren in der
Nähe der Radwelle oder direkt an dieser Welle erfolgt, aber nicht an rotierenden
Teilen. Hierdurch wird auch ein nachträglicher Einbau sehr einfach und es entstehen
auch keine Übertragungsfehler vom Sensor an die diesem nachgeschaltete Elektronik
oder Auswerteinrichtung.
Die Überwachung und Auswertung der Signale erfolgt elektronisch und während des
Fahrbetriebes permanent, so daß eine zuverlässige Überwachung mit hoher
Genauigkeit gewährleistet ist. Ist eine für sämtliche Fahrzeugachsen bzw. die dortigen
Sensoren gemeinsame Rechen- und Überwachungseinheit vorgesehen, so besteht auch die Möglichkeit einer zusätzlichen Überwachung des Gleiszustandes, d.h. ein
Fehlersignal, welches im Fahrbetrieb entgegen der Fahrtrichtung an den einzelnen
Fahrzeugachsen nacheinander auftritt, läßt auf einen entsprechenden Gleisfehler schließen.
Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Neuerung
wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Achse eines Schienenfahrzeugs;
Fig. 2 und 3 ähnliche Darstellungen wie Figur 1 bei weiteren, möglichen Ausführungsformen.
In der Figur 1 ist mit 1 allgemein eine Radachse eines Schienenfahrzeugs bezeichnet.
Diese Radachse besteht aus der eigentlichen Radwelle 2, die mit Hilfe von Lagern 3
und einer Federung 4 mit dem nicht dargestellten Fahrzeugkörper bzw. einem Fahroder
Drehgestell verbunden ist. Mit 5 und 6 sind die Scheibenbremsen und die
zugehörigen Bremsscheiben auf der Radwelle 2 bezeichnet. Auf der Welle 2 sind weiterhin zwei Räder 7 befestigt, die in der bei Schienenfahrzeugen bekannten Weise
ausgebildet sind, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform bestehend aus einem
Radkörper 8 und dem auf diesem Radkörper 8 befestigten Radreifen 9, der den Spurkranz und die Lauffläche des Rades 7 bildet.
An den beiden Lagern 3 ist jeweils ungefedert ein Klopfsensor 10 vorgesehen, der
insbesondere die akustischen Rad-Geräusche im Fahrbetrieb in ein elektrisches Signal
umwandelt. Jeder Klopfsensor 10 ist über eine elektrische Verbindung 11 mit der
Elektronik 12 verbunden, die bei der dargestellten Ausführungsform jeder Radachse 1
bzw. jedem Fahr- oder Drehgestells zugeordnet ist. Weiterhin ist bei der dargestellten
Ausführungsform die Elektronik 12 jeder Radachse 1 bzw. jedes Fahrgestells des
Schienenfahrzeugs über eine Datenverbindung, beispielsweise über einen Bus 13 mit
einer zentralen Rechen- und Überwachungseinheit 14 verbunden.
Mit den Sensoren 10 werden die im Fahrbetrieb erzeugten Radgeräusche in elektrische
Signale umgewandelt, die dann aufgezeichnet, integriert und ausgewertet werden, und
zwar beispielsweise durch Vergleich der von den Klopfsensoren 10 jeweils gelieferten,
integrierten Signale. Ist ein Rad 7 bzw. der entsprechende Radreifen 9 defekt, so
unterscheidet sich das von diesem gelieferte Signal deutlich vom Signal anderer Sensoren 10, so daß eindeutig ein defektes bzw. von der Norm abweichendes Rad 7
bzw. ein defekter, von der Norm abweichender Radreifen 9 erkannt werden kann.
Sind, wie oben beschrieben wurde, die Kopfsensoren 10 mehrerer Radachsen 1 bzw.
Fahrgestelle über die Datenverbindung 13 mit einer gemeinsamen Rechen- und
Überwachungseinheit 14 verbunden, so ist es nicht nur möglich, sämtliche Räder 7 des
gesamten Schienenfahrzeugs zentral zu überwachen, sondern es können auch Fehler
im Glas erkannt werden, und zwar dann, wenn eine Abweichung vom üblichen
Fahrgeräusch bzw. ein entsprechendes Fehlersignal entgegen der Fahrtrichtung des
Schienenfahrzeugs und der vorderen Radachse 1 zur hinteren Radachse 1 nach einander auftritt.
Die Klopfsensoren 10 sind beispielsweise gleich oder ähnlich aufgebaut wie diejenigen
Sensoren, die bei Motoren zur Klopfregelung- und Überwachung eingesetzt werden und die beispielsweise eine Spule aufweisen, die in einen Magnetfeld angeordnet ist
und in der durch die von dem aktustischen Geräusch erzeugten Bewegungen ein elektrischer Strom induziert wird, dessen Frequenzspektrum dem Spektrum des von
dem jeweiligen Sensor 10 erfaßten Geräusches entspricht.
Durch den beschriebenen Einbau befinden sich die Sensoren 10 jeweils in
unmittelbarer Nähe der Achse 2 und direkt an dem jeweiligen Rad 7, allerdings nicht
an rotierenden Teilen, so daß der Einbau auch nachträglich sehr einfach ist. Mit dem
neuerungsgemäßen System ist eine elektronische Überwachung mit hoher Genauigkeit
bei geringen Kostenaufwand möglich. Die Überwachung findet im Fahrbetrieb
permanent statt. Zusätzlich ist auch die Überwachung des Gleiszustandes möglich. Da
die Sensoren nicht direkt an den Rädern 7 bzw. Radreifen 9 angebracht sind, ist nicht
nur der nachträgliche Einbau einfach, sondern es ergeben sich auch keine Übertragungsfehler.
Die Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Sensoren 10a jeweils an der
Außenseite der Radachsen 1 vorgesehen sind. Die akustische Übertragung der Radoder
Fahrgeräusche an den jeweiligen Sensor 10a erfolgt über einen Schleifring 15, der
ebenso wie der zugehörige Sensor 10a nicht mit der Radachse 1 mitdreht, gegen diese
Radachse bzw. gegen das benachbarte Rad 7 aber anliegt.
Eine ähnliche Ausführung ist in der Figur 3 dargestellt. Dort sind die Sensoren 10b
jeweils an einem Schleifring 60 vorgesehen, und zwar zwischen den beiden Rädern 7
I « >· « · ft » ft ft ···
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und jeweils einem Rad 7 benachbart. Die Schleifringe 16 umschließen die Achse 2
und liegen gegen diese an.
Die Neuerung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Neuerung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
» · · ·*· ♦ t· | |
Bezugszeichenliste | |
1 | Fahrzeugachse |
2 | Rad welle |
3 | Lager |
4 | Federung |
5 | Scheibenbremse |
6 | Bremsscheibe |
7 | Rad |
8 | Radkörper |
9 | Radreifen |
10, 10a, 10b | Klopfsensor |
11 | elektrische Verbindung |
12 | Elektronik |
13 | Datenübertragungsstrecke |
14 | zentrale Rechen- und Überwachungseinheit |
A18395.DOC
Claims (12)
1. System zur Überwachung der Räder von Schienenfahrzeugen im Fahrbetrieb,
gekennzeichnet durch wenigstens einen an einer Fahrzeugachse (1) bzw. an einer dortigen Radwelle (2) oder an einem dortigen Rad (7) angeordneten Sensor, der das
akustische Radgeräusch in ein elektrisches Signal umwandelt, sowie durch eine Elektronik (12, 14) zum Erfassen und Auswerten des von dem Sensor (10, 10a, 10b)
gelieferten Signals.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Sensoren
(10, 10a, 10b) in der Nähe wenigstens zweier unterschiedlicher Räder (7)
angeordnet sind, und daß durch Verarbeitung der vorzugsweise integrierten Signale
der Sensoren (10, 10a, 10b) ein Fehlersignal ermittelt wird.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlersignal durch
Vergleich wenigstens zweier Signale ermittelt wird.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlersignal durch
Verarbeitung der vorzugsweise integrierten Signale der Sensoren (10, 10a, 10b) an
unterschiedlichen Seiten des Fahrzeugs ermittelt wird.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an jeder Radachse (1) des Fahrzeugs wenigstens ein Sensor (10, 10a, 10b)
vorgesehen ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an jeder Radachse (1) des Fahrzeugs jedem Rad (7) benachbart wenigstens ein gesonderter Sensor (10, 10a, 10b) vorgesehen ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
zentrale Rechen- und Überwachungseinheit (14) für sämtliche Sensoren (10).
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer zentralen Rechen- und Überwachungseinheit (14) die Auswertung der Signale sämtlicher Sensoren (10, 10a, 10b) erfolgt.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für wenigstens zwei Sensoren (10, 10a, 10b), vorzugsweise für Sensoren an den
unterschiedlichen Rädern (7) wenigstens einer Radachse (1) eine gemeinsame Elektronik (12) vorgesehen ist, die an ihrem Ausgang (1) ein von den Signalen der
Sensoren abgeleitetes digitales Signal liefert.
10.System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Elektronik (12) eine Aufbereitung der Signale der Sensoren (10, 10a, 10b)
beispielsweise durch Aufzeichnen, Integrieren, Vergleichen erfolgt.
11.System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren an einem Lager oder Lagerbock (3) für die Radwelle (2) vorgesehen
sind.
12.System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren (10a, 10b) an einem gegen das jeweilige Rad (7) und/oder gegen die
Radwelle (2) anliegenden Schleifring oder Schleifkörper vorgesehen sind.
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Also Published As
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