DE19626008A1 - Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und Gußeisen - Google Patents
Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und GußeisenInfo
- Publication number
- DE19626008A1 DE19626008A1 DE1996126008 DE19626008A DE19626008A1 DE 19626008 A1 DE19626008 A1 DE 19626008A1 DE 1996126008 DE1996126008 DE 1996126008 DE 19626008 A DE19626008 A DE 19626008A DE 19626008 A1 DE19626008 A1 DE 19626008A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hardening
- hardened
- steel
- geometrically
- cast iron
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/06—Surface hardening
- C21D1/09—Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D2221/00—Treating localised areas of an article
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Härtung von
Oberflächen bei Bauteilen aus Stahl bzw. Gußeisen mit
tels einer Energieeinbringung und anschließender Abküh
lung. Ferner betrifft die Erfindung ein Bauteil mit
gehärteter Oberfläche.
Zur Härtung von Oberflächen bei fertig bearbeiteten
Bauteilen wird induktive elektrische Erhitzung bzw.
Erhitzung mittels gasförmiger Brennstoffe mit an
schließender Wasser- oder Luftabkühlung benutzt. Bei
diesen Härtungsverfahren treten mehrere Probleme auf,
nämlich Entkohlung der Bauteiloberfläche, makrosko
pische Eigenspannungen infolge des unterschiedlichen
Gefüges in der Härteschicht und dem Grundwerkstoff,
geometrischer "Verzug" entweder durch den beim Härten
aufgebrachten Thermozyklus oder aber durch die auftre
tenden Eigenspannungen. Keines der beiden genannten
Verfahren erlaubt (verfahrensbedingt) eine geometrisch
beliebige Gestaltung der Härteschicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem sich Oberflächen von Stahl- oder
Gußteilen härten lassen, ohne daß makroskopische Eigen
spannungen auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Verfahren mit den Verfahrensschritten des Anspruchs 1
vorgeschlagen; die Unteransprüche betreffen vorteil
hafte Weiterbildungen. Mit der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur diskontinuierlichen Härtung von
Oberflächen bei Stahl und Gußeisen vorgeschlagen, bei
dem in der zu härtenden Oberfläche durch einen impuls
förmigen zeitlichen Verlauf der elektrischen Energie
einbringung in einem lokalen Bereich das Material über
die A₃-Transustemperatur erhitzt wird und die anschlie
ßende Abschreckung durch den natürlichen Wärmefluß in
das Bauteil erfolgt. Während der Zeit, wo keine elek
trische Energie zugeführt wird, wird die Elektrode kon
tinuierlich über die zu härtende Oberfläche weiterbe
wegt, so daß eine diskontinuierliche Härteschicht ent
steht. Die Elektrode dient lediglich zur Einleitung der
elektrischen Energie. Anstatt einer Elektrode können,
den Anforderungen entsprechend, auch mehrere Elektroden
gleichzeitig eingesetzt werden.
Bei der Erfindung erfolgt die Härtung der Oberfläche
bei Bauteilen aus Stahl bzw. Gußeisen mittels Einbrin
gung elektrischer Energie mit einem impulsförmigen
zeitlichen Verlauf in kleine lokale Bereiche (zweck
mäßigerweise kleiner als 10 bis 15 mm², insbesondere
kleiner als 2 mm Durchmesser, vorzugsweise kleiner als
etwa 3 bis 4 mm²), mit der Folge einer lokalen Erhit
zung bis über die A₃-Transustemperatur, und durch die
darauf folgende Abschreckung infolge der natürlichen
Wärmeableitung in das Bauteil.
Die Vorteile dieser Erfindung gegenüber den bekannten
Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei fertig be
arbeiteten Bauteilen sind die folgenden:
- - Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten gehärteten Oberflächen sind dadurch gekennzeich net, daß eine diskontinuierlich gehärtete Ober fläche erhalten werden kann, die frei von makros kopischen Eigenspannungen ist und infolgedessen unempfindlich für Thermowechselspannungen und auch unempfindlich für Spannungsschwankungen bzw. Span nungsgradienten ist.
- - Infolge der lokalen und im Vergleich zu anderen Härtungsverfahren geringen Energieeinbringung kön nen Oberflächen von präzisionsgefertigten Bau teilen ohne geometrischen "Verzug" gehärtet wer den.
- - Da die zur Energieeinbringung benötigte Elektrode (die aus Kupfer, Graphit, Stahl usw. gefertigt werden kann) jede beliebige Geometrie annehmen kann, ist die Härtung jeder beliebig gestalteten Oberfläche möglich
- - Neben dem geringen Energieverbrauch im Vergleich zu den bekannten Verfahren erübrigt die erfin dungsgemäß vorgesehene Abschreckung durch den natürlichen Wärmetransport in das Bauteil die Be nutzung von Kühlmittel und ist damit umwelt freundlich und kostengünstig.
- - Die aufgrund der erfindungsgemäß lediglich in einer Vielzahl von kleinen Flächenbereichen gehär tete diskontinuierliche Härtungsschicht bedingt (und zwar infolge der Diskontinuität des kristal lographischen Gefüges (Ferrit/Perlit gegenüber Martensit bzw. Zwischenstufengefüge)), daß eine ursprünglich glatte Oberfläche wellenförmig modu liert wird, was eine wesentlich verbesserte Schmierung einer derartig gehärteten Oberfläche gewährleistet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Abb. 1 einen Querschliff durch eine lokale Härtungs
zone in einer Oberfläche eines Bauteils aus St
60,
Abb. 2 ein Beispiel für eine geometrisch regelmäßige
Anordnung der Härtungszonen einer diskonti
nuierlichen Härteschicht (schematisch) und
Abb. 3 ein Beispiel für eine geometrisch unregelmäßige
Anordnung der Härtungszonen einer diskonti
nuierlichen Härteschicht (schematisch).
Eine Welle aus St 60 wurde mit einer Graphitelektrode
mit 1,5 mm Durchmesser punktförmig diskontinuierlich
gehärtet. Abb. 1 zeigt ein Schliffbild durch eine der
lokalen Härtungszonen.
In Abb. 2 wird als Beispiel eine diskontinuierlich,
geometrisch regelmäßig gehärtete Schicht schematisch
dargestellt, während Abb. 3 eine diskontinuierlich,
geometrisch unregelmäßig gehärtete Schicht schematisch
darstellt.
Claims (6)
1. Verfahren zur diskontinuierlichen Härtung von
Oberflächen bei Stahl und Gußeisen, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der zu härtenden Oberfläche
durch einen impulsförmigen zeitlichen Verlauf der
elektrischen Energieeinbringung in einem lokalen
Bereich das Material über die A₃-Transustemperatur
erhitzt wird und die anschließende Abschreckung
durch den natürlichen Wärmefluß in das Bauteil
erfolgt, wobei während der Zeit, wo keine elek
trische Energie zugeführt wird, die Elektrode
kontinuierlich über die zu härtende Oberfläche
weiterbewegt wird, so daß individuelle lokale Här
tezonen entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Härtungszonen der diskontinuierlichen
Härteschicht der Oberfläche entweder geometrisch
regelmäßig oder geometrisch unregelmäßig angeord
net sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf einer geometrisch beliebigen
Oberfläche die diskontinuierliche Härtung in
beliebigen Bereichen durchgeführt wird sowie ihre
Härteeigenschaften gradiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß unter Benutzung von
Elektroden aus insbesondere Kupfer, Kupferlegie
rungen, Graphit, Si-SiC mit einer der zu härtenden
Oberfläche entsprechenden Form benutzt werden.
5. Bauteil aus Stahl oder Gußeisen mit einer Ober
fläche, die eine diskontinuierliche Härteschicht
aufweist, welche einzelne geometrisch regelmäßig
oder geometrisch unregelmäßig angeordnete Här
tungszonen umfaßt.
6. Verwendung von nach einem der Ansprüche 1 bis 4
hergestellten gehärteten Oberflächen für den
Motoren- und Getriebebau.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126008 DE19626008A1 (de) | 1995-08-01 | 1996-06-28 | Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und Gußeisen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528171 | 1995-08-01 | ||
DE1996126008 DE19626008A1 (de) | 1995-08-01 | 1996-06-28 | Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und Gußeisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626008A1 true DE19626008A1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7768369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996126008 Withdrawn DE19626008A1 (de) | 1995-08-01 | 1996-06-28 | Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und Gußeisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19626008A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1249505A1 (de) * | 2001-04-12 | 2002-10-16 | Index-Werke Gmbh & Co. Kg Hahn & Tessky | Verfahren zum Härten eines Oberflächenbereichs eines Werkstücks |
CN1097636C (zh) * | 1998-11-24 | 2003-01-01 | 西北工业大学 | 钢或铸铁零件表面的淬火方法及装置 |
DE10163970A1 (de) * | 2001-12-20 | 2003-07-03 | Elgan Diamantwerkzeuge Gmbh & | Verschleißarme Werkstückfläche und Verfahren zu ihrer Herstellung |
AT412666B (de) * | 2003-06-04 | 2005-05-25 | Jenbacher Ag | Werkstück, insbesondere kurbelwelle |
WO2020027709A1 (en) * | 2018-08-03 | 2020-02-06 | Kjell Lindskog | Arrangement and method for warming of blades/wings at wind power plants and similar devices |
-
1996
- 1996-06-28 DE DE1996126008 patent/DE19626008A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1097636C (zh) * | 1998-11-24 | 2003-01-01 | 西北工业大学 | 钢或铸铁零件表面的淬火方法及装置 |
EP1249505A1 (de) * | 2001-04-12 | 2002-10-16 | Index-Werke Gmbh & Co. Kg Hahn & Tessky | Verfahren zum Härten eines Oberflächenbereichs eines Werkstücks |
DE10163970A1 (de) * | 2001-12-20 | 2003-07-03 | Elgan Diamantwerkzeuge Gmbh & | Verschleißarme Werkstückfläche und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE10163970B4 (de) * | 2001-12-20 | 2011-01-20 | Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Verschleißarme Werkstückfläche und Verfahren zu ihrer Herstellung |
AT412666B (de) * | 2003-06-04 | 2005-05-25 | Jenbacher Ag | Werkstück, insbesondere kurbelwelle |
DE102004026263B4 (de) * | 2003-06-04 | 2006-11-23 | Ge Jenbacher Gmbh & Co. Ohg | Kurbelwelle |
WO2020027709A1 (en) * | 2018-08-03 | 2020-02-06 | Kjell Lindskog | Arrangement and method for warming of blades/wings at wind power plants and similar devices |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19849681C1 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Bauteilen aus Stahl oder Gußeisen | |
DE102012214274B4 (de) | Vordiffundierte Al-Si-Beschichtungen zur Verwendung bei einer schnellen Induktionsaufheizung von pressgehärtetem Stahl | |
DE3923999A1 (de) | Verfahren zum aufkohlen und vergueten von stahlteilen | |
DE10212819B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Bauteils | |
EP1786935B1 (de) | Verfahren zur waermebehandlung von waelzlagerbauteilen aus stahl | |
CH567790A5 (de) | ||
DE19626008A1 (de) | Verfahren zur Härtung von Oberflächen bei Stahl und Gußeisen | |
DE19849679C1 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken aus Stahl | |
DE102004037074B3 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken aus Stahl | |
EP0260717B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Walzstahlerzeugnissen | |
DE19637968C2 (de) | Verfahren zur hochtemperatur-thermomechanischen Herstellung von Federblättern für Blattfedern und/oder Blattfederlenkern | |
DE10238972B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchlaufvergütung von Bandstahl sowie entsprechend hergestellter Bandstahl | |
DE2324750A1 (de) | Herstellung von gehaertetem stahl | |
DE60217250T2 (de) | Durchlaufglühverfahren zum Erzeugen einer verbesserten Oberflächenerscheinung | |
DE69015028T2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Werkstücken mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften aus nichtbehandeltem Stahl. | |
EP0229181B1 (de) | Verfahren zum neubelegen von nockenwellen | |
DE665181C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Verlustziffer und der magnetischen Induktion von mit Silizium legierten Dynamo- und Transformatorenstahlblechen | |
DE102016004966A1 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung eines Zylinderkurbelgehäuses | |
DE3537658A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gehaerteten, aus einem austenitischen werkstoff bestehenden unmagnetisierbaren waelzlagerbauteils und nach diesem verfahren hergestelltes waelzlagerbauteil | |
EP0065678B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur abschnittsweisen Wärmebehandlung von Bauteilen aus Eisenwerkstoffen | |
DE2330975C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallartikeln mit magnetischen und unmagnetischen Bereichen | |
DE102022103486A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines pressgehärteten Blechbauteils und Rohbauteil aus Blechmaterial | |
DE963608C (de) | Haerten der Innenflaeche von zylindrischen Buchsen | |
DE806140C (de) | Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern | |
DE1583421B2 (de) | Verfahren zur waermebehandlung von schienen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |