DE19625671C1 - Schaltschrank - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltschrank mit einer
über eine Anzahl von Türscharnieren an einem Schrankrahmen
aufgehängten Schranktür und mit einer Schwenktafel. Sie be
trifft weiter ein Rückschwenkscharnier für einen derartigen
Schaltschrank.
Bei einer Vielzahl elektrischer Anlagen ist eine Anzahl elek
trischer Schaltelemente oder Komponenten zu einer Schaltung
zusammengefaßt, die in einem dafür vorgesehenen Schaltschrank
angeordnet ist. Ein derartiger Schaltschrank weist üblicher
weise eine Schranktür auf, die über eine Anzahl von Türschar
nieren an einem Rahmen des Schaltschrankes aufgehängt ist.
Jedes Türscharnier umfaßt dabei jeweils eine erste, mit der
Schranktür lösbar verbundene Scharnierkomponente und eine
zweite, mit dem Schrankrahmen lösbar verbundene Scharnier
komponente. Zur Verbindung der beiden Scharnierkomponenten
eines Türscharnieres ist üblicherweise ein entfernbarer
Scharnierbolzen vorgesehen.
Im Hinblick auf die Anordnung der elektrischen Komponenten in
einem derartigen Schaltschrank kann eine Vielzahl von Randbe
dingungen vorgegeben sein. Beispielsweise aus kühltechni
schen, aus schaltungstechnischen oder auch aus Gründen der
Raumersparnis kann es erforderlich sein, eine zur Aufnahme
einiger der elektrischen Komponenten geeignete Schwenktafel
im Schaltschrank vorzusehen.
Ein Schaltschrank mit einer über
eine Anzahl von Türscharnieren an einem Schrankrahmen aufge
hängten Schranktür und mit einer unabhängig von der Schrank
tür schwenkbaren, an Scharnieren direkt am Schrankrahmen auf
gehängten Schwenktafel ist beispielsweise jeweils aus der
DE 91 06 873 U1 oder aus der DE 39 17 985 A1 bekannt. Alternativ
zu der aus diesen Druckschriften bekannten Anordnung kann ei
ne derartige Schwenktafel auch derart in der Schranktür ange
ordnet sein, daß sie bei deren Öffnen zusammen mit dieser aus
ihrer Lage herausgeschwenkt wird.
Beispielsweise ist aus der DE 94 15 823 U1 ein Einbaugehäuse
für elektrische oder elektronische Bauteile bekannt, an des
sen Deckel zusätzliche Scharniere angeordnet sind, über die
eine Schwenktafel ausschwenkbar ist. Um den Zugang zu mögli
cherweise auf ihrer Rückseite angeordneten elektrischen Kom
ponenten zu ermöglichen, kann die Schwenktafel bei einer der
artigen Bauweise auch an einer Anzahl von Rückschwenkschar
nieren aufgehängt sein. Jedes Rückschwenkscharnier umfaßt da
bei jeweils eine erste, mit der Schranktür oder mit dem
Schrankrahmen lösbar verbundene Scharnierkomponente und eine
zweite, mit der Schwenktafel lösbar verbundene Scharnierkom
ponente. Zur Verbindung der beiden Scharnierkomponenten eines
Rückschwenkscharniers ist analog zu den Türscharnieren ein
entfernbarer Scharnierbolzen vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schaltschrank der oben
genannten Art, dessen Schwenktafel an einer Anzahl von Rück
schwenkscharnieren aufgehängt ist, derart auszubilden, daß
eine besonders flexible Nutzung der Schwenktafel bei beson
ders geringem Platzbedarf ermöglicht ist. Außerdem soll ein
besonders geeignetes Rückschwenkscharnier für einen derarti
gen Schaltschrank angegeben werden.
Bezüglich des Schaltschrankes wird die genannte Aufgabe er
findungsgemäß gelöst, indem die geometrische Achse jedes
Rückschwenkscharniers mit der geometrischen Achse der Tür
scharniere übereinstimmt.
Eine besonders flexible Nutzung der Schwenktafel ist hierbei
dadurch gewährleistet, daß die Schwenktafel auch bei geöffne
ter Schranktür in dieselbe Position zurückschwenkbar ist, die
sie bei geschlossener Schranktür einnimmt. Dies ist auf be
sonders einfache und raumsparende Weise erreichbar, indem so
wohl die Schwenktafel als auch die Schranktür um dieselbe
Achse schwenkbar angeordnet sind. Eine dafür geeignete Achse
ist die durch die geometrische Achse der Türscharniere defi
nierte Schwenkachse der Schranktür. Unter der geometrischen
Achse eines Scharniers ist dabei die Hauptachse von dessen
Scharnierbolzen zu verstehen.
Zweckmäßigerweise ist die Schwenktafel des Schaltschrankes
über das oder jedes Rückschwenkscharnier an der Schranktür
aufgehängt.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung ist die Schwenktafel
mit jedem Rückschwenkscharnier jeweils über eine Montageflä
che eines Scharnierwinkels verbunden, wobei die Montagefläche
des Scharnierwinkels jedes Rückschwenkscharniers bei an der
Schranktür anliegendem Schwenkrahmen in der durch die Monta
geflächen einer Anzahl von an der Schranktür angeordneten
Versteifungsprofilen definierten Ebene liegt. Durch eine der
artige Anordnung ist eine ebene Anschlußfläche zur Montage
elektrischer Komponenten gewährleistet.
Bezüglich des Rückschwenkscharniers für einen Schaltschrank
wird die genannte Aufgabe gelöst mit einem Scharnierwinkel,
der eine Montagefläche aufweist, die über eine zu ihr ver
setzt angeordnete Grundfläche mit einer zur Aufnahme eines
Scharnierbolzens vorgesehenen Muffe verbunden ist.
Die zur Montagefläche versetzt angeordnete Grundfläche stellt
dabei in besonders einfacher Weise sicher, daß die Ebene der
Montagefläche bei an der Schranktür anliegendem Schwenkrahmen
in der durch die Montageflächen einer Anzahl von an der
Schranktür angeordneten Versteifungsprofilen definierten Ebe
ne liegt.
In vorteilhafter Weiterbildung des Rückschwenkscharniers ist
die Muffe mit der Grundfläche über eine gegenüber der Grund
fläche um einen Winkel geneigte Verbindungsplatte verbunden.
Somit ist eine besonders raumsparende Ausgestaltung des Rück
schwenkscharniers gewährleistet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß durch die Aufhängung der Schwenktafel an den
Rückschwenkscharnieren, deren geometrische Achse jeweils mit
der geometrischen Achse der Türscharniere übereinstimmt, die
Schwenktafel auch bei geöffneter Schranktür in diejenige Po
sition zurückschwenkbar ist, in der sie sich auch bei ge
schlossener Schranktür befindet. Somit ist die Schwenktafel,
insbesondere im Hinblick auf ihre Bestückung mit elektrischen
Komponenten, besonders flexibel nutzbar. Dabei können an der
Schwenktafel als elektrische Komponenten Baugruppen angeord
net sein, die bei geschlossener Schranktür zur Sicherstellung
eines Berührschutzes abgedeckt sind. Bei nach vorn geschwenk
ter Schwenktafel ist eine dahinterliegende Einbauebene für
elektrische Komponenten besonders leicht zugänglich, ohne daß
eine Demontage der Verkabelung der an der Schwenktür angeord
neten elektrischen Komponenten erforderlich ist.
Im folgenden soll anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Schaltschrank
mit einer Schwenktafel,
Fig. 2 im Querschnitt ein Rückschwenkscharnier,
Fig. 3 ein Rückschwenkscharnier gemäß Fig. 2 in Aufsicht, und
Fig. 4 einen Scharnierwinkel des Rückschwenkscharniers gemäß
Fig. 2.
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszei
chen versehen.
Der in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung gezeigte Schalt
schrank 1 weist eine Schranktür 2 auf, an der zur Erhöhung
ihrer mechanischen Festigkeit ein Versteifungsrahmen 3 ange
ordnet ist. Die Schranktür 2 ist über eine Anzahl von Tür
scharnieren 4 an einem Schrankrahmen 5 des Schaltschrankes 1
aufgehängt. Jedes Türscharnier 4 umfaßt dabei jeweils eine
erste, mit der Schranktür 2 lösbar verbundene Scharnierkompo
nente 6 und eine zweite, mit dem Schrankrahmen 5 lösbar ver
bundene Scharnierkomponente 8. Zur Verbindung der beiden
Scharnierkomponenten 6, 8 eines Türscharnieres 4 ist jeweils
ein entfernbarer Scharnierbolzen 10 vorgesehen.
An der Schranktür 2 ist eine Schwenktafel 12 angeordnet, die
an einer Anzahl von Rückschwenkscharnieren 14 aufgehängt ist.
Jedes Rückschwenkscharnier 14 umfaßt dabei jeweils eine er
ste, mit der Schranktür 2 lösbar verbundene Scharnierkompo
nente 16 und eine zweite, als Scharnierwinkel 18 ausgebildete
und mit der Schwenktafel 12 lösbar verbundene Scharnierkompo
nente. Zur Verbindung der ersten Scharnierkomponente 16 mit
dem Scharnierwinkel 18 eines Rückschwenkscharniers 14 ist
analog zu den Türscharnieren 4 jeweils ein entfernbarer
Scharnierbolzen 20 vorgesehen.
Der Schaltschrank 1 ist mit an einer Trägerfläche 22 angeord
neten elektrischen Komponenten 24 bestückt. Zudem sind an der
Schwenktafel 12 weitere elektrische Komponenten 26 angeord
net, wobei es sich im Ausführungsbeispiel um Sicherungsauto
maten handelt. Es können aber auch beliebige andere elektri
sche Bauteile als weitere elektrische Komponenten 26 vorge
sehen sein.
Jedes zur Aufhängung der Schwenktafel 12 vorgesehene Rück
schwenkscharnier 14 ist derart im Schaltschrank 1 angeordnet,
daß seine durch die Hauptachse seines jeweiligen Schar
nierbolzens 20 definierte geometrische Achse mit der durch
die Hauptachsen der Scharnierbolzen 10 definierten geometri
schen Achse der Türscharniere 4 übereinstimmt. Durch diese
Anordnung ist gewährleistet, daß die Schwenktafel 12 um die
gleiche Achse schwenkbar ist wie die Schranktür 2. Somit ist
die Schwenktafel 12 auch bei geöffneter Schranktür 2 auf be
sonders einfache Weise in dieselbe Position zurückschwenkbar,
in der sie sich bei geschlossener Schranktür 2 befindet. Da
durch ist die Schwenktafel 12, insbesondere im Hinblick auf
ihre Bestückung mit den weiteren elektrischen Komponenten 26,
besonders flexibel nutzbar.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist die Schwenktafel
12 mit jedem Rückschwenkscharnier 14 jeweils über eine Mon
tagefläche 32 mit dessen Scharnierwinkel 18 verbindbar. Um
eine ebene Anschlußfläche zur Montage elektrischer Komponen
ten auf der Schwenktafel 12 zu gewährleisten, liegt die Mon
tagefläche 32 des Scharnierwinkels 18 jedes Rückschwenk
scharniers 14 bei an der Schranktür 2 anliegendem Schwenkrah
men 12 in der durch die Montageflächen 34 des an der Schrank
tür 2 angeordneten Versteifungsrahmens 3 definierten ebene
38. Fig. 3 zeigt das Rückschwenkscharnier 14 in dieser Posi
tion in Aufsicht.
Um diese Anordnung der Montagefläche 32 in der Ebene 38 auf
besonders einfache Weise zu ermöglichen, ist - wie in Fig. 4
dargestellt - die Montagefläche 32 des Scharnierwinkels 18
jedes Rückschwenkscharniers 14 über eine zu ihr versetzt an
geordnete Grundfläche 40 mit einer zur Aufnahme des jeweili
gen Scharnierbolzens 20 vorgesehenen Muffe 42 verbunden. Die
Muffe 42 ist vorzugsweise einstückig mit der Grundfläche 40
über eine gegenüber dieser um einen Winkel α geneigte Ver
bindungsplatte 44 verbunden. Der Winkel α beträgt dabei
zweckmäßigerweise etwa 20°.
Durch die Abstufung zwischen der Montagefläche 32 und der
Grundfläche 40 des Scharnierwinkels 18 ist dabei in besonders
einfacher Weise gewährleistet, daß die Montagefläche 32 bei
geschlossener Schranktür 2 in der Ebene 38 zu liegen kommt,
d. h. wenn die Grundfläche 40 an der Schranktür 2 anliegt.
Darüber hinaus ist durch die ausgekröpfte Ausgestaltung des
Scharnierwinkels 18 mittels der um den Winkel α gegenüber
der Grundfläche 40 geneigten Verbindungsplatte 44 in beson
ders zuverlässiger Weise in allen Positionen ein ausreichen
der Abstand des Scharnierwinkels 18 zur Schranktür 2 gewähr
leistet. Somit kann die Schranktür 2 zu ihrer mechanischen
Verstärkung aus einem nach hinten abgekanteten Blechteil aus
geführt sein, ohne daß diese Abkantung beim Öffnen der
Schranktür 2 mit dem Scharnierwinkel 18 kollidiert.
Claims (5)
1. Schaltschrank (1) mit einer über eine Anzahl von Tür
scharnieren (4) an einem Schrankrahmen (5) aufgehängten
Schranktür (2) und mit einer Schwenktafel (12), die an einer
Anzahl von Rückschwenkscharnieren (14) aufgehängt ist, deren
geometrische Achse jeweils mit der geometrischen Achse der
Türscharniere (4) übereinstimmt.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1, bei dem die Schwenktafel
(12) über das oder jedes Rückschwenkscharnier (14) an der
Schranktür (2) aufgehängt ist.
3. Schaltschrank nach Anspruch 2, bei dem die Schwenktafel
(12) mit jedem Rückschwenkscharnier (14) jeweils über eine
Montagefläche (32) eines Scharnierwinkels (18) verbunden ist,
wobei die Montagefläche (32) des Scharnierwinkels (18) jedes
Rückschwenkscharniers (14) bei an der Schranktür (2) anlie
gendem Schwenkrahmen (12) in der durch die Montageflächen
(34) eines an der Schranktür (2) angeordneten Versteifungs
rahmens (3) definierten Ebene (38) liegt.
4. Rückschwenkscharnier für einen Schaltschrank nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Scharnierwinkel (18), der
eine Montagefläche (32) aufweist, die über eine zu ihr ver
setzt angeordnete Grundfläche (40) mit einer zur Aufnahme ei
nes Scharnierbolzens (20) vorgesehenen Muffe (42) verbunden
ist.
5. Rückschwenkscharnier nach Anspruch 4, bei dem die Muffe
(42) mit der Grundfläche (40) über eine gegenüber der Grund
fläche (40) um einen Winkel (α) geneigte Verbindungsplatte
(44) verbunden ist.
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