DE19625127C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von EisenschwammInfo
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- DE19625127C2 DE19625127C2 DE19625127A DE19625127A DE19625127C2 DE 19625127 C2 DE19625127 C2 DE 19625127C2 DE 19625127 A DE19625127 A DE 19625127A DE 19625127 A DE19625127 A DE 19625127A DE 19625127 C2 DE19625127 C2 DE 19625127C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 19 bzw. 21.
Bei der Reduktion von stückigen Eisenoxiden in einem
Reduktionsschacht mit staubhaltigem und kohlenmon
oxidreichem Reduktionsgas aus einem Einschmelzverga
ser in einer Eisenerzreduktions-Schmelzanlage kann
nur ein Teil des Lückenvolumens der Schüttung im Re
duktionsschacht zur Aufnahme des Staubes, der mit dem
Reduktionsgas in den Reduktionsschacht eingetragen
wird, genutzt werden. Neben dem Staub, der mit dem
Reduktionsgas eingetragen wird, wird bei Anlagen, bei
denen der Reduktionsschacht über Fallrohr mit dem
Einschmelzvergaser verbunden ist, eine zusätzliche
Staubmenge mit dem Vergasergas über die Fallrohre und
Austragsvorrichtungen in den unteren Bereich des Re
duktionsschachtes eingetragen. Der Staubgehalt dieses
Vergasergases ist um mehrere Male höher als derjenige
des zielgerichtet in den Reduktionsschacht eingeführ
ten Reduktionsgases, das zuvor in Heißgaszyklonen
entstaubt wurde. Neben diesem Staub wird über die
Fallrohre zusätzlich der Staub aufgrund der Windsich
tung des ausgetragenen Eisenschwamms und gegebenen
falls der kalzinierten Zuschlagstoffe durch das auf
strömende Vergasergas zum Reduktionsschacht zurückbe
fördert. Der Gesamtstaub führt zu einer stärkeren
Verstaubung des unteren Bereichs des Reduktions
schachtes, zu Kanalbildungen, zu einem Hängenbleiben
der Schüttung sowie zu einem unkontrollierten Austrag
des Eisenschwamms durch die Austragsvorrichtungen.
Besonders nachteilig wirkt sich aus, daß der über die
Fallrohre aus dem Einschmelzvergaser in den Reduk
tionsschacht gelangende Staub teerhaltige und nur zum
Teil entgaste Kohlepartikel sowie andere Komponenten,
die zu einer Agglomeratbildung führen, enthält.
Bei einer stärkeren Verstaubung der Eisenoxid-Schüt
tung im Bustle- bzw. Eintrittsbereich des Reduktions
gases erhöht sich der Druckunterschied zwischen dem
Einschmelzvergaser und dem unteren Teil des Reduk
tionsschachtes und dementsprechend des über die Fall
rohre und die Austragsschnecken aufströmenden stark
verstaubten Vergasergases, durch welche dieses einen
direkten Zugang zur wenig verstaubten Schüttung in
der Mitte des Reduktionsschachtes hat. Durch den er
höhten Druckunterschied wirkt die Windsichtung in den
Fallrohren immer stärker, der Staubgehalt des zurück
strömenden Gases wird immer höher und die Schüttung
im unteren Bereich des Reduktionsschachtes kann mit
dem Kreislaufstaub so angereichert werden, daß wegen
der hohen Reibungskräfte in der mit Staub angerei
cherten Schüttung ganz geringe Druckunterschiede aus
reichen, um die Schüttung zum Hängenbleiben zu brin
gen, was zu den bekannten Phänomenen der Kanalbildung
und der ungestörten Strömung des Gases mit sehr hohem
Staubgehalt aus dem Einschmelzvergaser in den Reduk
tionsschacht zur Folge hat. Ein Teil des Staubes wird
weiterhin aus dem unteren Teil des Reduktionsschach
tes nach oben in die Reduktionszone transportiert und
führt auch dort zur Verstaubung der Schüttung und zu
einer Kanalbildung. Solche starken Verstaubungen des
Bustlebereiches können auftreten, wenn zu viel Unter
korn mit der Kohle eingetragen wird, wenn in der Koh
lemischung eine größere Menge Kohle eingesetzt wird,
die bei hohen Temperaturen stark zerfällt, wenn ex
trem hohe Temperaturen im Vergaser auftreten, die zu
einem stärkeren Kohlezerfall führen, bei einem stär
keren Erzzerfall im Reduktionsschacht und bei einem
Ausfall bzw. Teilausfall der Staubrückführung. Wenn
solche Fälle auftreten, benötigt der Reduktions
schacht eine ziemlich lange Zeit, bis er sich vom
Staub gereinigt hat, da ein Teil des Staubes durch
gebildete Kanäle immer wieder nach oben gefördert
wird.
Vom restlichen Lückenvolumen wird ein Teil durch
Feinpartikel, die mit dem Rohmaterial eingetragen und
zum Teil im Reduktionsschacht durch Reduktion der
Eisenträger bzw. Kalzinierung der Zuschlagstoffe ent
stehen, ausgefüllt. Die Aufnahmekapazität des Reduk
tionsschachtes hierfür ist stark begrenzt, da ein
größerer Teil des Lückenvolumens für die Strömung des
Reduktionsgases durch die Schüttung erhalten bleiben
muß, damit die für die Reduktion der Eisenoxide und
die Kalzinierung der Zuschlagstoffe minimal erforder
liche spezifische Reduktionsgasmenge unter mäßigem
und nach oben begrenztem Druckverlust durch den Re
duktionsschacht hindurchgeführt werden kann. Bei
Überschreitung eines bestimmten, von der Korngröße,
der Kornzusammensetzung und dem Lückenvolumen der
Schüttung abhängigen Druckverlustes kommt es zum be
kannten "Hängen" der Schüttung sowie zu einer Kanal
bildung und Durchströmung eines Teils des Reduktions
gases durch die Kanäle, ohne am Reduktionsprozeß be
teiligt zu sein. Das Ergebnis hiervon sind ein nied
riger Metallisierungsgrad, eine niedrige Aufkohlung
des Eisenschwamms, ein niedriger Kalzinierungsgrad
der Zuschlagstoffe, eine niedrige Leistung der Anlage
sowie eine schlechte Qualität des Roheisens. Daher
ist für einen normalen Betrieb eine minimale spezifi
sche Menge des Reduktionsgases erforderlich, die ohne
Kanalbildung und ohne ein Hängenbleiben der Schüttung
durch den Reduktionsschacht hindurchgeführt wird.
Diese spezifisch erforderliche Reduktionsgasmenge
hängt vom Oxidationsgrad des Reduktionsgases, dem
Eisengehalt der Eisenoxide, den Zerfallseigenschaften
der eingesetzten Eisenoxide bei niedrigen Temperatu
ren, der Menge und den Zerfallseigenschaften der Zu
schlagstoffe sowie anderen Faktoren ab und beträgt
etwa 1050 mn 3 Reduktionsgas pro Tonne Eisenoxide. We
gen der hohen Temperaturen des Vergasergases und we
gen eines geringen Druckverlustes in der als Gassper
re für das unentstaubte Vergasergas über die Fallroh
re dienenden Schüttung, welcher durch einen großen
Querschnitt des Reduktionsschachtes im unteren Be
reich gegeben ist, werden ausgemauerte Heißgaszyklone
mit einem mäßigen Wirkungsgrad als Entstaubungsaggre
gate für das Reduktionsgas eingesetzt, so daß dieses
auch nachträglich noch beträchtliche Mengen an Staub
enthält und dadurch bei der spezifischen Reduktions
gasmenge ein relativ geringer Spielraum nach oben
gegeben ist. Durch die Einleitung des Reduktionsgases
im Bustlebereich nur am Umfang des Reduktionsschach
tes wird der für die Abscheidung des Staubes noch
frei verfügbare Teil des Lückenvolumens der Schüttung
in der radialen Mitte des Reduktionsschachtes kaum
genutzt' wodurch die durchsetzbare spezifische Reduk
tionsgasmenge noch kleiner und der Außenring der
Schüttung im Bereich der Gaseinlässe stärker als er
forderlich verstaubt werden. In diesem Außenring fan
gen dann die Kanalbildung und das Hängenbleiben der
Schüttung an. Je größer der Durchmesser des Reduk
tionsschachtes ist, desto kleiner ist die spezifische
Reduktionsgasmenge' die durch den Reduktionsschacht
ohne ein Hängenbleiben und ohne eine Kanalbildung
durchgesetzt werden kann.
Die AT 382 166 B beschreibt ein Verfahren zur Direkt
reduktion von teilchenförmigen eisenoxidhaltigem Ma
terial in einem Schachtofen, wobei reformiertes Erd
gas als Reduktionsgas einer Reduktionszone des
Schachtofens zugeführt wird. Um hierbei den Kohlen
stoffgehalt des reduzierten Materials wunschgemäß
einstellen zu können, wird das Erdgas in eine mit
Niedrigkohlenwasserstoffen angereicherte Fraktion und
eine mit höheren Kohlenwasserstoffen angereicherte
Fraktion aufgetrennt. Die mit Niedrigkohlenwasser
stoffen angereicherte Fraktion wird über einen Refor
mer in die Reduktionszone geleitet und die mit höhe
ren Kohlenwasserstoffen angereicherte Fraktion wird
direkt in die Reduktionszone der unterhalb der Reduk
tionszone in den Schachtofen geleitet. Die entspre
chenden Gaseinlässe befinden sich jeweils am Umfang
des Schachtofens. Beide Fraktionen sind praktisch
staubfrei.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemä
ßes Verfahren dahingehend zu verbessern, daß eine
Aufkohlung und verstärkte Reduktion des Eisenschwamms
erhalten werden, daß die im radial mittleren Bereich
wenig verstaubte Schüttung für die Abscheidung von
Staub genutzt wird, daß ein größerer Druckverlust in
der Schüttung im unteren Bereich des Reduktions
schachts auftritt, so daß Heißgaszyklone mit einem
größeren Druckverlust und damit einem höheren Ab
scheidegrad zur Entstaubung des als Reduktionsgas
verwendeten Vergasergases eingesetzt werden können,
daß die Menge des über die Fallrohre in den Reduk
tionsschacht strömenden staubhaltigen Vergasergases
stark begrenzt wird, und daß durch eine gleichmäßige
Verstaubung der gesamten Schüttung kein zusätzlicher
Druckunterschied über die Verbindungsleitungen bzw.
Fallrohre zwischen dem Einschmelzvergaser und dem
unteren Teil des Reduktionsschachtes auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Vorrich
tung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale und bei dem Verfahren durch
die im kennzeichnenden Teil jeweils der Ansprüche 19
und 21
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen- der erfindungs
gemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus den jeweils zugeordneten Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen
Reduktionsschacht,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch den
Reduktionsschacht nach Fig. 1 zwischen
dem Bustlebereich und dem Bereich der
Kanäle bzw. Leitungen für die zusätz
liche Einleitung von Reduktionsgas,
und
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch einen
Kanal für die Zuführung von Reduk
tionsgas.
Der von oben, das heißt oberhalb der Reduktionszone
über Verteilerrohre 4, von denen in Fig. 1 nur zwei
wiedergegeben sind, beschickte zylindrische Reduk
tionsschacht 1 hat einen sich nach unten erweiternden
Querschnitt und weist in seinem oberen Bereich A eine
Konizität von etwa 2°, in seinem mittleren, etwa 5 m
hohen Bereich B eine Konizität von etwa 0,5° und in
seinem unteren, etwa 2 m hohen Bereich C eine Konizi
tät von 2,5° auf. Weiterhin hat er in seinem unteren
Bereich mehrere trichterförmige Produktauslässe 5,
von denen in Fig. 1 nur zwei und in Fig. 2 sechs wie
dergegeben sind. Die vorzugsweise trichterförmigen
Verlängerungen bzw. Verbindungsleitungen 5a der Pro
duktauslässe 5 münden direkt im waagerecht oder
leicht gewölbt ausgebildeten Boden des Reduktions
schachtes 1. Die Produktauslässe 5 sind durch Einbau
ten aus Feuerfestmaterial, nämlich Zwischenwänden 9
und einem konischen Block 10 in der radialen Mitte
des Reduktionsschachts 1 mit wasser- oder stickstoff
gekühlten Halterungen 6 gebildet. Ein wassergekühlter
Träger 12 mit einem diesen umgebenden Schutzrohr 13
und einer Isolierung im unteren Bereich zwischen die
sen exzentrisch zueinander angeordneten Rohren sowie
ein auf den Träger 12 aufgesetzter und nach unten
offener Kanal 11 in Form einer Halbrohrschale mit
verlängerten seitlichen Wänden ist in Fig. 3 darge
stellt. Die Träger 12 mit den Kanälen 11 sind ober
halb der Produktauslässe 5 angeordnet und werden mit
ihrem radial inneren Ende auf den Halterungen 6 des
Blocks 10 aus Feuerfestmaterial abgestützt. Als Al
ternativausführung ist in Fig. 1 eine nach innen ab
wärts geneigte, vorn schräg abgeschnittene wasserge
kühlte Leitung 8 gestrichelt eingezeichnet. In die
Kanäle 11 bzw. Leitungen 8 wird von außen Reduktions
gas eingeleitet, wie durch Pfeile 15 angedeutet ist.
Im Bereich der Einleitung des Reduktionsgases werden
die seitlichen Wände der Kanäle 11 tiefer gezogen und
die Ausmauerung wird stärker ausgeführt, um horizon
tale Flächen, auf denen der abgelagerte Staub liegen
bleiben kann, zu vermeiden. Ein größeres Gefälle kann
erreicht werden, wenn die Gasanschlüsse 15 seitlich
und schräg in bezug auf den Träger 12 angeordnet wer
den. Am unteren Ende der Verbindungsleitungen 5a be
findet sich vorteilhaft jeweils eine in den Figuren
nicht dargestellte Austragsvorrichtung für den Eisen
schwamm.
Ein normaler Betrieb einer derartigen Anlage mit der
Einleitung eines heißen, staubhaltigen und kohlenmon
oxidreichen Reduktionsgases nur am Umfang des Reduk
tionsschachtes 1 über einen Bustlekanal 2 sowie Re
duktionsgaseinlässe 3 ist bei Einsatz von Stückerz
nur bei kleineren und bei Einsatz von Pellets guter
Qualität bei größeren Reduktionsschächten möglich.
Bei großen Anlagen, die mit normalen Rohstoffen be
trieben werden, ist es dagegen fast unumgänglich, daß
ein Teil des Reduktionsgases in die radiale Mitte des
Reduktionsschachtes 1 eingeleitet wird, um einen sta
bilen Betrieb in einem breiteren Leistungsbereich und
mit mehr Spielraum bei der spezifischen Reduktions
gasmenge, dem Staubgehalt des Reduktionsgases und der
Rohmaterialauswahl zu erreichen. Ein Durchmesser des
Reduktionsschachtes von etwa 5 bis 6 m kann als Gren
ze zwischen diesen beiden Ausführungsformen angesehen
werden.
Bei größeren Reduktionsschächten und bei Verwendung
eines heißen, staubhaltigen und kohlenmonoxidreichen
Reduktionsgases werden somit im unteren Bereich des
Reduktionsschachtes mehrere trichterförmige Produkt
auslässe 5 durch Einbauten aus Feuerfestmaterial ge
bildet, die aus den Zwischenwänden 9 und dem koni
schen Block 10 im mittleren Bereich bestehen und die
mit den mit Wasser oder Stickstoff gekühlten Halte
rungen 6 versehen sind, die durch den Boden des Re
duktionsschachtes 1 in die Einbauten hineinragen.
Diese Halterung dienen gleichzeitig als Stützen für
die wassergekühlten Träger 12, an denen die Kanäle 11
für die Einleitung des Reduktionsgases in den unte
ren, überwiegend radial mittleren Bereich des Reduk
tionsschachtes 1 aufgehängt werden, sowie gegebenen
falls als Stützen für die Leitungen 8. Durch die aus
gemauerten, vorzugsweise trichterförmigen Verbin
dungsleitungen 5a, die auf dem Boden des Reduktions
schachtes 1 angeschweißt oder mit Flanschverbindungen
befestigt sind und die die trichterförmigen Produkt
auslässe 5 verlängern, ist ein steiler, für das Rut
schen des Materials erforderlicher Winkel und gleich
zeitig eine größere Höhe der Schüttung als Gassperre
für den Abbau der Druckdifferenz zwischen dem Ein
schmelzvergaser und dem Reduktionsschacht 1 gegeben.
Die Einleitung eines Teils des Reduktionsgases über
die Einlässe 15 in den radial mittleren Bereich des
Reduktionsschachtes 1 soll etwa 2 m unterhalb der
Ebene der seitlichen Reduktionsgaseinlässe 3 durch
mindestens je einen Kanal 11 aus hitzebeständigem
Stahl und/oder eine wassergekühlte Leitung 8, die
vorzugsweise direkt oberhalb jedes Produktauslasses 5
bzw. oberhalb jeder Zwischenwand 9 angeordnet sind,
erfolgen. Die Kanäle 11 für die Einleitung und Ver
teilung des Reduktionsgases werden in Form von Halb
rohrschalen aus hitzebeständigem Stahl mit verlänger
ten seitlichen Wänden ausgeführt und von oben auf die
wassergekühlten rohrförmigen Träger 12 aufgesetzt, so
daß die verlängerten Seiten der Halbrohrschalen nach
unten offene Kanäle 11 bilden. Diese Ausführung hat
den Vorteil, daß die breiten horizontalen oder leicht
nach unten geneigten offenen Kanäle 11 nicht mit Ma
terial oder Staub verstopfen können, daß sehr große
Flächen der Schüttung für die Einleitung des Reduk
tionsgases bereitstehen und daß durch eine schnell
nach unten sinkende und stark aufgelockerte Schüttung
in diesem Bereich gute Bedingungen für die Abschei
dung des Staubes aus dem eingeleiteten Reduktionsgas
und für den Abtransport des in den oberen Bereichen
abgeschiedenen Staubes geschaffen werden. Dem staub
haltigen Reduktionsgas wird über den gesamten Quer
schnitt des Reduktionsschachtes 1 der Zutritt in
weniger verstaubte Bereiche der Schüttung ermöglicht.
Der untere volumenmäßig große Teil des Reduktions
schachtes 1, der fast ein Drittel des Volumens des
Reduktionsschachtes 1 in Anspruch nimmt, welcher als
Gassperre dient und am Reduktionsprozeß nicht teil
nimmt, wird durch Einleitung von kälterem Reduktions
gas für eine stärkere Aufkohlung und Restreduktion
des Eisenschwamms genutzt. Dadurch kann die Reduk
tionszone und damit der gesamte Reduktionsschacht
kleiner und leichter gebaut werden, wodurch sich bei
Reduktionsschächten mittlerer Größe mit einem Gesamt
gewicht von etwa 1500 Tonnen und mehr sowie einer
großen Spannweite der Träger ein erheblicher Vorteil
ergibt.
Ein höherer Kohlenstoffgehalt und eine höhere Metal
lisierung des Eisenschwamms senken den Energiebedarf
des Einschmelzvergasers und tragen zu einem gleichmä
ßigeren Betrieb und einer besseren Qualität des Roh
eisens bei. Das Reduktionsgas wird daher über die
Einlässe 15 mit einer niedrigeren Temperatur als der
des restlichen Reduktionsgases zugeführt, um bessere
Bedingungen für die Aufkohlung des Eisenschwamms im
unteren Bereich des Reduktionsschachtes 1 zu schaf
fen. Als optimal ist eine um 50° bis 100°C niedrige
re Temperatur für diesen Teilstrom des Reduktionsga
ses anzusehen. Eine weitere Abkühlung bis auf etwa
650°C, die für die Aufkohlung des Eisenschwamms op
timal wäre, würde jedoch zu einer Abkühlung in der
Schachtmitte und damit zu einer niedrigeren Metalli
sierung in diesem Bereich führen.
Durch die Einleitung eines kälteren Reduktionsgases
wird trotz der stark exothermen Boudouard-Reaktion
die Schüttung in diesem für eine Agglomeratbildung
kritischen Bereich abgekühlt und in Verbindung mit
einer Entlastung der Schüttung vom Gewicht der dar
über befindlichen Materialsäule durch die wasserge
kühlten Träger 12 und/oder die wassergekühlten Lei
tungen 8 die Bildung von Agglomeraten vermieden. Be
kanntlich spielen bei der Bildung von Agglomeraten
aus kalzinierten Zuschlagstoffen und aus nicht voll
entgasten und teerhaltigen Kohlepartikeln, deren Ent
gasungsprodukte auch Wasserdampf enthalten, die beide
als Bindemittel und Hauptbestandteile der Agglomerate
mit eingeschlossenen Eisenschwammpartikeln und rest
lichen Staubbestandteilen wirken, die Temperatur der
Schüttung sowie deren Pressung eine entscheidende
Rolle. Oberhalb von einmal gebildeten Agglomeraten
sinkt die Schüttung in darüberliegenden Bereichen des
Reduktionsschachtes 1 mit einer niedrigeren Geschwin
digkeit. Es kann auch in der Reduktionszone bereichs
weise zu starken Verstaubungen und zu lokalen Über
hitzungen durch die stark exotherme Boudouard-Reak
tion kommen. Als eine vorteilhafte Ausbildung ist die
Anordnung der Austragsschnecken am unteren Ende der
Verbindungsleitungen 5a anzusehen. Bei dieser Ausfüh
rung braucht der Reduktionsschacht 1 bei einem Aus
tausch oder einer größeren Reparatur der Austrags
schnecken nicht mehr ausgeräumt zu werden, wodurch
lange Produktionsausfallzeiten und hohe Anfahrkosten
vermieden werden.
Dadurch, daß die Kanäle 11 nach unten offen sind,
sind beste Bedingungen für die Abscheidung und den
Abtransport des abgeschiedenen Staubes gegeben. Die
Halbrohrschalen der Kanäle 11 mit den verlängerten
seitlichen Wänden können aus einem Stück oder mit
ganz wenigen Schweißnähten an unkritischen Stellen
gefertigt werden und dienen als Verschleißschutz und
Wärmeisolierung für die wassergekühlten Träger 12. Um
die Wärmeverluste der Träger 12 niedrig zu halten,
werden sie mit dem zusätzlichen Schutzrohr 13 aus
hitzebeständigem Stahl versehen. Der untere, tempe
raturmäßig stärker belastete Bereich zwischen den
beiden zueinander exzentrisch liegenden Rohren wird
mit Isolierwolle 14 ausgestopft, und das Schutzrohr
13 wird vorzugsweise im oberen Bereich quer zu seiner
Achse in bestimmten Abständen aufgeschlitzt, um eine
Verformung durch unterschiedliche Wärmebelastungen zu
vermeiden. Die Träger 12 und/oder die Leitungen 8
werden in der Wandung des Reduktionsschachtes 1 und
auf den in die Zwischenwände 9 und den Block 10 ein
gebetteten Halterungen 6 abgestützt, so daß keine
langen und starken Träger 12 und/oder Leitungen 8 für
den Bau von großen Reduktionsschächten erforderlich
sind. Es ist vorteilhaft, die in den konischen Block
10 eingebetteten Halterungen 6 für die Abstützung der
Rohrträger 12 und der Kanäle 11 und die in die Zwi
schenwände 9 eingebetteten Halterungen 6 für die Ab
stützung der Leitungen 8 zu nutzen. Die wassergekühl
ten Leitungen 8 werden unter einem steilen Winkel
verlegt und an ihrem vorderen Ende schräg abgeschnit
ten, um die Anströmfläche der Schüttung zu vergrößern
und Verstopfungen der Leitungen 8 zu vermeiden.
Bei der Auswahl der Konizität der Reduktionszone des
Reduktionsschachtes 1 sind die eingetragene Staubmen
ge, das Aufschwellen der Eisenoxide, die Zerfallsei
genschaften und Kornzusammensetzung der Eisenoxide
und Zuschlagstoffe und der Gehalt an Kohlenmonoxid im
Reduktionsgas zu berücksichtigen. Im Bereich von den
seitlichen Einlässen 3 für das Reduktionsgas bis zu
einer Höhe von etwa 2 m darüber, in welchem die größ
te Verstaubung und die größte Gefahr für ein Festhän
gen der Schüttung bestehen, wird eine hohe Konizität
von etwa 2,5° gewählt, damit sich die Schüttung öff
nen und den Staub aufnehmen kann. Eine weitere starke
Verkleinerung des Querschnitts nach oben wäre für die
Aufnahme des Staubes vorteilhaft, aber sie würde zu
einem stärkeren Anstieg des spezifischen Druckverlu
stes in den oberen Bereichen des Reduktionsschachtes
1 durch einen Anstieg der Gastemperatur bzw. der Gas
geschwindigkeit führen. In diesem Bereich findet die
Aufkohlung des Eisenschwammes und eine Erwärmung des
gesamten Bereiches durch die stark exotherme
Boudouard-Reaktion statt, wobei die Abnahme der Gas
menge durch Aufkohlung des Eisenschwammes durch eine
Zunahme der Gasmenge aufgrund intensiver Kalzinierung
der Zuschlagstoffe mehr als ausgeglichen wird. Bei
einem Anstieg der Gastemperatur von 80°C wird der
spezifische Druckverlust bei gleichbleibendem Quer
schnitt bis zu 15% ansteigen. Aus diesem Grund wird
in diesem etwa 3 bis 5 m hohen Bereich ein kleinerer
Konizitätswinkel von etwa 0,5° gewählt. Für einen
kleinen Winkel und einen größeren spezifischen Druck
verlust durch eine stärkere Verstaubung als in den
oberen Bereichen spricht auch ein größeres Gewicht
der darüber befindlichen Materialsäule. Dadurch kön
nen ein höherer Druckverlust und eine stärkere Ver
staubung in diesem Bereich zugelassen werden. Im Be
reich darüber wird eine Konizität von etwa 2° als
optimal angesehen.
Die Beschickung des Reduktionsschachtes 1 mit Eisen
oxiden, die gegebenenfalls mit Zuschlagstoffen ver
mischt sind, erfolgt über die im oberen Bereich in
einem Kreis mit dem Mittelpunkt in der Längsachse des
Reduktionsschachtes 1 angeordneten Verteilerrohre 4.
Ihre Anzahl entspricht mindestens dem Doppelten der
Anzahl der Produktauslässe 5. Bei größeren Reduk
tionsschächten sollten die Verteilerrohre in zwei
Kreisen und größerer Anzahl eingebaut werden, um die
Entmischung der Möllerung zu minimieren und eine ver
stärkte Gasströmung im Randbereich und in der Mitte
des Reduktionsschachtes, bedingt durch ein starkes M-
Profil, zu vermeiden. Die Verteilerrohre 4 sind sym
metrisch zu den Achsen der Produktauslässe 5 angeord
net. Damit wird erreicht, daß die Schüttung unterhalb
der Verteilerrohre 4, die reicher an feiner Körnung
ist und die mit einer niedrigeren Geschwindigkeit als
die gröbere Schüttung absinkt, durch je zwei Verteil
errohre 4, die direkt oberhalb der beiden Einzugsbe
reiche der Austragsschnecken, und zwar zwischen dem
jeweiligen Kanal 11 und dessen beiden benachbarten
Zwischenwänden 9 liegen, mit einer erhöhten Geschwin
digkeit absinkt.
Die in den mittleren Bereich des Reduktionsschachtes
1 über die Einlässe 15 eingeleitete Menge des Reduk
tionsgases liegt bei Reduktionsschächten mittlerer
Größe vorteilhaft bei etwa 30% der Gesamtmenge des
Reduktionsgases, so daß ein flächenmäßig großer Au
ßenring mit etwa 70% des Reduktionsgases über den
Bustlekanal 2 und die Einlässe 3 versorgt wird. Durch
die Reduzierung der über den Bustlekanal 2 zugeführ
ten Gasmenge um etwa 30% reduziert sich auch die
Belastung der Schüttung in diesem Bereich mit dem
Staub um etwa 30%, wodurch die Bildung von Kanälen
und ein Festhängen der Schüttung bei einem normalen
Betrieb nicht mehr zu erwarten sind. Ein kleinerer
Teil des über die nach unten offenen Kanäle 11 einge
leiteten Reduktionsgases wird auch in den Außenring,
die Hauptmenge jedoch in den radial mittleren Bereich
in die weniger verstaubte Schüttung des Reduktions
schachtes 1 hineinströmen. Bei großen Reduktions
schächten wird die eingeleitete Menge des Reduktions
gases in den radial mittleren Bereich des Reduktions
schachtes entsprechend ansteigen.
Die Einleitung des Reduktionsgases in den mittleren
Bereich des Reduktionsschachtes über die wasserge
kühlten und mit Inlinern aus hitzebeständigem Stahl
ausgerüsteten, schräg nach unten gerichteten Leitun
gen 8 ist eine weitere Möglichkeit für die Zuführung
eines Teils des Reduktionsgases in den radial mitt
leren Bereich des Reduktionsschachtes 1, die jedoch
den Nachteil hat, daß eine relativ kleine Anströmflä
che die Schüttung im Eintrittsbereich des Reduktions
gases sehr stark verstauben wird, was auch in diesem
Bereich nachteilig ist.
Aus diesem Grund ist die Zugabe des Reduktionsgases
in den mittleren Bereich des Reduktionsschachtes 1
nur über die nach unten offenen Kanäle 11 als bevor
zugte Alternative anzusehen.
Die Zugabe des Reduktionsgases in den mittleren Be
reich des Reduktionsschachtes 1 über die Leitungen 8
ist daher vorzugsweise eine bei kleineren Reduktions
schächten zu realisierende Alternative.
Die Träger 12 bzw. die Leitungen 8 tragen auch einen
großen Teil des Gewichtes der darüberliegenden Mate
rialsäule, so daß sie die Schüttung in den Produk
tionsauslässen 5 entlasten und auflockern und es in
diesen nach unten verengten trichterförmigen Berei
chen nicht zur Brückenbildung kommt.
Die Kanäle 11 können sternartig oder parallel zuein
ander eingebaut sein. Die Zuleitungen zu diesen
und/oder zu den Leitungen 8 sind mit Gefälle verlegt,
damit diese durch Staubablagerungen und Zurückschla
gen der Schüttung bei Druckschwankungen im System
nicht verstopfen.
Die verlängerten seitlichen Wände der nach unten of
fenen Kanäle 11 sind in bestimmten Abständen mit Ver
steifungen und Distanzstücken 16 versehen, damit eine
Verengung des Kanals durch Zusammenpressen der zuein
ander parallelen Wände durch die Schüttung vermieden
wird.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm aus
stückigen Eisenoxiden in einem Reduktionsschacht
(1) unter Verwendung eines heißen, staubhaltigen
und kohlenmonoxidreichen Reduktionsgases, wobei
das Reduktionsgas in einem Gaserzeuger durch
partielle Oxidation von festen Kohlenstoffträ
gern erzeugt und über mehrere in gleicher Höhe
am Umfang des Reduktionsschachtes (1) angeord
nete seitliche Reduktionsgaseinlässe (3) am un
teren Ende der Reduktionszone in den Reduktions
schacht (1) eingeleitet wird und die stückigen
Eisenoxide im oberen Bereich des Reduktions
schachtes (1) eingegeben und als Eisenschwamm an
dessen unterem Ende herausgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Ebene der seitlichen Reduk
tionsgaseinlässe (3) zusätzliche Reduktionsgas
einlässe (15) in Form von mindestens einem nach
unten offenen, sich von der Außenseite in den radial mittleren
Bereich des Reduktionsschachtes (1) erstreckenden
Kanal (11) und/oder mindestens einer sich von
der Außenseite schräg nach unten in den radial mittleren Bereich
des Reduktionsschachtes (1) erstreckenden Lei
tung (8) mit geöffnetem inneren Ende vorgesehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gaserzeuger ein Einschmelzver
gaser ist und daß das untere Ende des Reduk
tionsschachtes (1) über mindestens ein Fallrohr
mit dem Kopf des Einschmelzvergasers verbunden
ist zur Zuführung von Eisenschwamm aus dem Re
duktionsschacht (1) in den Einschmelzvergaser.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im unteren Bereich des Reduk
tionsschachtes (1) trichterförmige Produktaus
lässe (5) durch Einbauten (9,10) aus Feuerfest
material gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einbauten aus radial verlau
fenden Zwischenwänden (9) und einem sich konisch
nach unten erweiternden Block (10) im in radia
ler Richtung mittleren Bereich des Reduktions
schachtes (1) gebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß Halterungen (6) für die inne
ren Enden des mindestens einen Kanals (11)
und/oder der mindestens einen Leitung (8) in die
Einbauten (9,10) eingebettet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Kanal
(11) oberhalb jedes Produktauslasses (5) ange
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Leitung
(8) oberhalb jeder Zwischenwand (9) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (11) aus
hitzebeständigem Stahl besteht und unterhalb
eines in gleicher Richtung verlaufenden wasser
gekühlten Trägers (12) angeordnet und an diesem
aufgehängt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kanäle (11) als auf die Träger
(12) aufgesetzte und nach unten offene Halbrohr
schalen mit nach unten verlängerten parallelen
Wänden ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Träger (12) jeweils von
einem Schutzrohr (13) umgeben sind und der Raum
zwischen ihnen mit Isolierwolle (14) ausgefüllt
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der parallelen Wän
de zur Mitte des Reduktionsschachtes (1) hin
abnimmt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (11)
sternartig oder parallel zueinander angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (8)
wassergekühlt und mit einer Auskleidung aus hitzebestän
digem Stahl ausgerüstet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zu
den Kanälen (11) und/oder Leitungen (8) ein Ge
fälle zu diesen hin aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende je
des Produktauslasses (5) eine Austragsschnecke
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reduktions
schacht (1) sich von oben nach unten mit einer
gestaffelten Konizität erweitert derart, daß sie
im unteren Bereich von den seitlichen Reduk
tionseinlässen (3) bis etwa 2 m oberhalb von
diesen etwa 2,5°, von etwa 2 m bis etwa 5 m
oberhalb von diesen etwa 0,5° und darüber etwa
2,0° beträgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des
Reduktionsschachtes (1) Verteilerrohre (4) für die
Beschickung mit Eisenoxiden und gegebenenfalls
Zuschlagstoffen vorgesehen sind, deren Anzahl der
doppelten Anzahl der Produktauslässe (5) beträgt
und welche in Umfangsrichtung kreisförmig und sym
metrisch zu diesen angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Heiß
gaszyklon zwischen dem Gaserzeuger und den Reduk
tionsgaseinlässen (3) am unteren Ende der Reduk
tionszone angeordnet ist für die Abscheidung eines
größeren Teils des Staubes aus dem Reduktionsgas.
19. Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm aus
stückigen Eisenoxiden in einem Reduktionsschacht
(1) unter Verwendung eines heißen, staubhaltigen
und kohlenmonoxidreichen Reduktionsgases, wobei
das Reduktionsgas in einem Gaserzeuger durch par
tielle Oxidation von festen Kohlenstoffträgern
erzeugt und über mehrere in gleicher Höhe am Um
fang des Reduktionsschachtes (1) angeordnete
seitliche Reduktionsgaseinlässe (3) am unteren
Ende der Reduktionszone in den Reduktionsschacht
(1) eingeleitet wird und die stückigen Eisenoxide
im oberen Bereich des Reduktionsschachtes (1) ein
gegeben und als Eisenschwamm an dessen unterem
Ende herausgeführt werden, und wobei unterhalb der
Ebene der seitlichen Reduktionsgaseinlässe (3)
zusätzliche Reduktionsgaseinlässe (15) in Form von
mindestens einem nach unten offenen, sich von der
Außenseite in den radial mittleren Bereich des
Reduktionsschachts (1) erstreckenden Kanal (11)
und/oder mindestens einer sich von der Außenseite
schräg nach unten in den radial mittleren Bereich
des Reduktionsschachtes (1) erstreckenden Leitung
(8) mit geöffnetem inneren Ende vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Kanäle
(11) und/oder Leitungen (8) ein Reduktions
gas mit einer niedrigeren Temperatur als der des am unteren
Ende der Reduktionszone zugeführten Reduktionsgases,
zugeführt sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur des über die Kanäle (11)
und/oder Leitungen (8) zugeführten Reduktionsgases
etwa 50°C niedriger als die Temperatur des am
unteren Ende der Reduktionszone zugeführten Reduk
tionsgases ist.
21. Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm aus
stückigen Eisenoxiden in einem Reduktionsschacht
(1) unter Verwendung eines heißen, staubhaltigen
und kohlemonoxidreichen Reduktionsgases, wobei das
Reduktionsgas in einem Gaserzeuger durch partielle
Oxidation von festen Kohlenstoffträgern erzeugt
und über mehrere in gleicher Höhe am Umfang des
Reduktionsschachtes (1) angeordnete seitliche Re
duktionsgaseinlässe (3) am unteren Ende der Reduk
tionszone in den Reduktionsschacht (1) eingeleitet
wird und die stückigen Eisenoxide im oberen Be
reich des Reduktionsschachtes (1) eingegeben und
als Eisenschwamm an dessen unterem Ende herausge
führt werden, und wobei unterhalb der Ebene der
seitlichen Reduktionsgaseinlässe (3) zusätzliche
Reduktionsgaseinlässe (15) in Form von mindestens
einem nach unten offenen, sich von der Außenseite
in den radial mittleren Bereich des Reduktions
schachtes (1) erstreckenden Kanal (11) und/oder
mindestens einer sich von der Außenseite schräg
nach unten in den radial mittleren Bereich des
Reduktionsschachtes (1) erstreckenden Leitung (8)
mit geöffnetem inneren Ende vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß der Anteil des über die
Kanäle (11) und/oder Leitungen (8) zugeführten
Reduktionsgases auf etwa 30% der Gesamtmenge des Re
duktionsgases eingestellt wird.
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