DE19625070A1 - Zündungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zündungseinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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- Y02T10/12—Improving ICE efficiencies
Description
Die Erfindung betrifft eine Zündungseinrichtung für Brenn
kraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Entflammen oder Zünden des Brennstoffgemisches bei
Ottomotoren werden nach dem Stand der Technik Zündkerzen
verwendet, die mit der Sekundärwicklung eines Zündübertra
gers oder Zündspule verbunden sind über einen Hochspannungs
verteiler. Die Primärwicklung des Zündübertragers oder
Zündspule wird in Abhängigkeit von der Lage der Kurbelwelle,
der Anzahl der Takte und der Anzahl der Zylinder periodisch
geladen und durch Unterbrechen des Ladevorgangs, was der
Initiierung der Zündung entspricht, entladen.
Diese, dem Stand der Technik zugehörigen Zündungseinrichtungen
haben den Nachteil, daß zum Laden der benötigten Zündspule
Aufladezeit benötigt wird. Dieser Aufladevorgang der Zünd
spule verläuft nach einer Exponentialfunktion und benötigt
einige msec, mit der Folge, daß bei einem 4-Takter 8-Zylinder
beispielsweise die Zündspule nicht mehr vollständig geladen
werden kann, oder daß dann bspw. zwei unterschiedlich ange
steuerte Zündspulen notwendig werden. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß bei konventionellen Spulenzündein
richtungen der Aufladevorgang der Zündspule geregelt werden
muß und komplizierte Hardware und Softwarekomponenten bereit
gestellt werden müssen.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Zündungseinrichtung anzugeben, die ohne Zündspulen aus
kommt und bei der der Zündvorgang im Brennraum der Brenn
kraftmaschine ohne konventionelle Zündkerzen initiiert werden
kann und wobei kein Unterbrecherkontakt oder entsprechende
Soft- und Hardwarekomponenten benötigt werden.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Die erfindungsgemäße Zündungseinrichtung hat den Vorteil,
daß die benötigte Zündspannung ohne Verzugszeit an den
Elektroden anliegt, daß keine Zündübertrager oder Zünd
spulen benötigt werden mit einer komplizierten Ansteuer
schaltung, bestehend aus Hard- und Softwarekomponenten
und daß die Bohrung wie bei konventionellen Zündkerzen
in den Zylinderboden nicht schräg unter einem bestimmten
Winkel erfolgen muß, sondern senkrecht erfolgen kann, was
die Fertigungskosten beträchtlich reduziert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Zündungseinrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine Modifikation zu Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Modifikation zu Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Zündungsein
richtung zeigt mit dem Bezugszeichen 1 das zu entflammen
de oder zu zündende Brennstoffgemisch, das sich in dem
Brennraum 2 befindet, in dem der Kolben 3 vermittels der
Kurbelwelle 4 und dem Pleuel 5 das Brennstoffgemisch 1
in dem Zylinder 6 verdichtet. Das Brennstoffgemisch 1
wird durch Anlegen einer relativ hohen Spannung an die
in den Brennraum 2 ragende Elektroden 7, 8, von denen die
eine Elektrode 7 mit der einen Polarität und die Elektrode
8 mit der anderen Polarität der Hochspannungseinheit 9
verbunden sind dann gezündet oder entflammt, wenn der
Kolben 3 in den Bereich des oberen Totpunkts gelangt
ab einer bestimmten Kurbelwellenlage. Es bildet sich
dann selbsttätig eine Funkenstrecke 15, indem der Kolben
3, insbesondere der Kolbenboden 12 in das Potentialfeld
der beiden Elektroden 7, 8 taucht und somit ab einem
bestimmten kritischen Abstand im Bereich des oberen Tot
punkts die Funkenstrecke 15 bildet.
Gemäß einer nicht dargestellten Modifikation kann die
Funkenstrecke 15 auch dadurch gebildet werden, daß nur
eine Elektrode in den Brennraum 2 ragt, die mit der einen
Polarität der Hochspannungseinheit 9 verbunden ist, deren
andere Polarität an Massebezugspotential anliegt, mit dem
die Brennkraftmaschine verbunden ist, wodurch der Kolben
die andere Elektrode darstellt. Durch Annähern des Kol
bens 3 im Bereich des oberen Totpunkts an die eine Elek
trode wird das Brennstoffgemisch 1 durch eine sich dadurch
bildende Funkenstrecke 15 selbsttätig entflammt oder ge
zündet.
Gemäß Fig. 2 ist der Kolbenboden 12 im Bereich der Elek
troden 7, 8 mit den Vertiefungen 13, 14 versehen. Gemäß der
zuvor beschriebenen Modifikation - nicht dargestellt -
kann entsprechend der einen in den Brennraum ragenden Elek
trode nur eine Vertiefung vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind die Vertiefungen 13, 14 V-förmig und können
aus in den Kolbenboden 12 eingegossenen Blechen bestehen.
Gemäß Fig. 3 ist in den Kolbenboden 12 die Isolierscheibe
16 eingelassen, in der sternförmig angeordnete, aus elektrisch
leitfähigem Material bestehende Funkenteiler 17 angeordnet
sind, durch die die Funkenstrecke 15 zwischen den beiden
Elektroden 7, 8 in mehrere Teile aufgeteilt wird.
Erfindungsgemäß kann die Hochspannungseinheit 9 die
Elektroden 7, 8, die durch die Isolatoren 10,11 vom
Gehäuse der Brennkraftmaschine isoliert sind, mit Gleich-
oder Wechselspannung versorgen. In einer bevorzugten
Ausführungsform liefert die Hochspannungseinheit 9 eine
drehzahlabhängige Spannung. Außerdem kann der Betrag
der Spannung der Hochspannungseinheit 9 an den Elektroden
7, 8 gesteuert oder geregelt werden zur Bestimmung eines
Zündzeitpunktes. Ferner kann die Spannung der Hochspannungs
einheit 9 erst ab einer bestimmten Stellung der Kurbelwelle
im Bereich des oberen Totpunkts an die Elektroden 7, 8
geschaltet werden. Die Spannung der Hochspannungseinheit
9 an den Elektroden 7, 8 kann zwischen 5000 V und 250 000 V
betragen. Die Zündungseinrichtung ist gekennzeichnet durch
ihre Verwendung bei Zwei-Takter oder Vier-Takter Ottomotoren.
Die Hochspannungseinheit 9 ist dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Hochspannungskaskade enthält.
Bezugszeichenliste
1 Brennstoffgemisch
2 Brennraum
3 Kolben
4 Kurbelwelle
5 Pleuel
6 Zylinder
7 Elektrode
8 Elektrode
9 Hochspannungseinheit
10 Isolator
11 Isolator
12 Kolbenboden
13 Vertiefung
14 Vertiefung
15 Funkenstrecke
16 Isolierscheibe
17 Funkenteiler
2 Brennraum
3 Kolben
4 Kurbelwelle
5 Pleuel
6 Zylinder
7 Elektrode
8 Elektrode
9 Hochspannungseinheit
10 Isolator
11 Isolator
12 Kolbenboden
13 Vertiefung
14 Vertiefung
15 Funkenstrecke
16 Isolierscheibe
17 Funkenteiler
Claims (13)
1. Zündungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine, bei
der ein zu entflammendes Brennstoffgemisch (1) in einem
Brennraum (2), in dem ein Kolben (3) vermittels einer Kur
belwelle (4) und einem Pleuel (5) das Brennstoffgemisch
(1) in einem Zylinder (6) verdichtet, durch Anlegen einer
relativ hohen Spannung an in den Brennraum (2) ragende
Elektroden entflammt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Elektroden (7, 8) in den Brennraum (2) ragen, von de
nen die eine Elektrode (7) mit der einen Polarität und
die andere Elektrode (8) mit der anderen Polarität einer
Hochspannungseinheit (9) verbunden sind, und daß das Brenn
stoffgemisch (1) durch Annäherung des Kolbens (3) im Be
reich des oberen Totpunkts an die Elektroden (7, 8) durch
eine sich dadurch bildende Funkenstrecke (15) selbsttätig
entflammt wird.
2. Zündungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur eine Elektrode (7) in den Brennraum (2)
ragt, die mit der einen Polarität der Hochspannungsein
heit (9) verbunden ist, und die andere Polarität der Hoch
spannungseinheit (9) an Massebezugspotential anliegt, mit
dem die Brennkraftmaschine verbunden ist, wodurch der Kol
ben (3) die andere Elektrode (8) darstellt, und daß das
Brennstoffgemisch (1) durch Annäherung des Kolbens (3) als
anderer Elektrode (8) im Bereich des oberen Totpunkts an
die eine Elektrode (7) durch eine sich dadurch bildende
Funkenstrecke (15) selbsttätig entflammt wird.
3. Zündungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolbenboden (12) im Bereich der Elek
troden (7, 8) bzw. der Elektrode (7) mit Vertiefungen (13, 14)
bzw. mit einer Vertiefung (13) versehen ist.
4. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(13, 14) V-förmig sind.
5. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(13, 14) aus in den Kolbenboden (12) eingegossenen Blechen
bestehen.
6. Zündungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Kolbenboden (12) in einer Isolierschei
be (16) sternförmig angeordnete, aus elektrisch leitfähi
gem Material bestehende Funkenteiler (17) angeordnet sind,
durch die die Funkenstrecke (15) zwischen den beiden Elek
troden (7, 8) in mehrere Teile aufgeteilt wird.
7. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungs
einheit (9) die Elektroden (7, 8) mit Gleich- oder Wechsel
spannung versorgt.
8. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungs
einheit (9) eine drehzahlabhängige Spannung liefert.
9. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Betrag der
Spannung der Hochspannungseinheit (9) an den Elektroden
(7, 8) der Zündzeitpunkt gesteuert bzw. geregelt werden
kann.
10. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Hoch
spannungseinheit (9) erst ab einer bestimmten Stellung
der Kurbelwelle im Bereich des oberen Totpunkts an die
Elektroden (7, 8) geschaltet wird.
11. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Hoch
spannungseinheit (9) an den Elektroden (7, 8) zwischen
5000 V und 250 000 V beträgt.
12. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsein
heit (9) eine Hochspannungskaskade enthält.
13. Zündungseinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung bei
Zwei-Takter oder Vier-Takter Ottomotoren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19625070A DE19625070C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Zündungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19625070A DE19625070C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Zündungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19625070A1 true DE19625070A1 (de) | 1998-01-08 |
DE19625070C2 DE19625070C2 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7797748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19625070A Expired - Fee Related DE19625070C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Zündungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19625070C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2400137A (en) * | 2003-01-14 | 2004-10-06 | Anthony Brian James Hemming | Hybrid ignition system |
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FR2479911A1 (fr) * | 1980-04-02 | 1981-10-09 | Russo Ezio | Dispositif d'allumage pour moteur a combustion interne |
JPS5893964A (ja) * | 1981-11-28 | 1983-06-03 | Ngk Spark Plug Co Ltd | 内燃機関の点火回路 |
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WO1989005916A1 (en) * | 1987-12-23 | 1989-06-29 | Brunswick Corporation | Multipoint spark ignition system |
-
1996
- 1996-06-22 DE DE19625070A patent/DE19625070C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE19625070C2 (de) | 1999-04-29 |
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Legal Events
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