DE19624936A1 - Düsenaggregat zum Auftragen von Leim - Google Patents
Düsenaggregat zum Auftragen von LeimInfo
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- B05C5/0225—Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work the liquid or other fluent material being discharged through an outlet orifice by pressure, e.g. from an outlet device in contact or almost in contact, with the work characterised by flow controlling means, e.g. valves, located proximate the outlet
Description
Die Erfindung betrifft ein Düsenaggregat zur Abgabe von
(kleinen) Portionen pastöser oder flüssiger Substanzen, ins
besondere zum Auftragen von Leim auf Zuschnitte für die Fer
tigung von (Zigaretten-)Verpackungen, wobei mindestens eine
Austrittsdüse für den Leim oder dergleichen durch ein Ver
schlußorgan taktweise schließbar ist.
Das Aufbringen von kleinen Leimmengen auf Zuschnitte für die
Fertigung von Verpackungen ist vor allem dann ein Problem,
wenn Verpackungsmaschinen mit hoher Leistung betroffen sind.
Verpackungsmaschinen für die Herstellung von Zigaretten-Ver
packungen arbeiten mit besonders hohen Taktzahlen. Da jeder
Zuschnitt mit einer Mehrzahl von punkt- oder streifenförmigen
Leimstellen versehen werden muß, sind leistungsfähige Leimag
gregate erforderlich, die geeignet sind, die dosierten Leim
mengen in hohen Taktzahlen abzugeben. Dies setzt voraus, daß
die den Austrittsdüsen der Leim- oder sonstigen Aggregate zu
geordneten Verschlußorgane mit entsprechend hohen Taktzahlen
betätigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Düsenaggregat,
insbesondere ein Leimaggregat, vorzuschlagen, bei dem eine
oder mehrere Austrittsdüsen durch ein Verschlußorgan ver
schließbar und bei hoher Taktzahl auf einfache Weise betätig
bar sind, und zwar mit geringem mechanischen Aufwand.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Düsenag
gregat dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan an ei
nem ganz oder teilweise aus magnetostriktivem Material beste
henden Betätigungsorgan angeordnet ist, insbesondere am Ende
einer aus diesem Material ganz oder teilweise bestehenden
Ventilstange und daß das Betätigungsorgan einem pulsierenden
Magnetfeld ausgesetzt ist, derart, daß das Verschlußorgan
durch Ausdehnung und Kontraktion des Betätigungsorgan in Öff
nungs- und Schließstellung bewegbar ist.
Magnetstriktives Material ist grundsätzlich bekannt. Es han
delt sich dabei um spezielle Werkstoffe, inbesondere Sinter
verbindungen aus Seltenerdmetallen und Eisen, die durch Ein
wirkung magnetischer Feldstärke eine elastische und damit re
versible Volumenänderung erfahren. Aus derartigem Material
hergestellte Gegenstände können demnach durch Einwirken eines
Magnetfeldes hinsichtlich der Abmessungen verändert, nämlich
insbesondere vergrößert werden. Nach Abschalten des Magnet
feldes kehrt der Gegenstand in die Ursprungsgröße zurück. Je
nach Wirkung des Magnetfeldes kann eine Längsmagnetostriktion
oder eine Quermagnetostriktion wirksam werden.
Bei den Werkstoffen mit magnetostriktiver Wirkung handelt es
sich vor allem um ferro- oder ferrimagnetische Metalle, ins
besondere Legierungen aus Terbium, Dysprosium und Eisen. Be
sonders geeignet ist ein Werkstoff, der unter der Markenbe
zeichnung "Terfenol" angeboten wird.
Das Düsenaggregat, insbesondere Leimaggregat, ist nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung so ausgebildet, daß ein Ven
tilteller innerhalb einer Düsenkammer in Schließstellung ent
gegen der Strömungsrichtung der abzugebenden Substanz gegen
einen Ventilsitz gedrückt wird, und zwar durch Kontraktion
einer Ventilstange.
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß
Maßnahmen zum Ausgleich von Wärmedehnungen des Betätigungsor
gans aus magnetostriktivem Material getroffen sind. Die Aus
dehnung und Kontraktion des Betätigungsorgans durch Einwir
kung des Magnetfeldes verursacht temperaturbedingte Längenän
derungen. Diese werden durch ein Ausgleichselement kompen
siert, das aus einem Werkstoff mit ähnlichem oder gleichem
Ausdehnungsverhalten bei Wärme besteht.
Weiterhin besteht eine Besonderheit der Erfindung darin, daß
der Ausdehnungs- und Kontraktionseffekt durch magnetostrik
tive Wirkung erhöht bzw. verdoppelt wird, und zwar durch min
destens ein weiteres (indirektes) Betätigungsorgan aus magne
tostriktivem Material mit entgegengesetztem Dehnungs- und
Kontraktionsverhalten. Der Hub im Bereich des Ventils bzw.
des Verschlußorgans wird dadurch verdoppelt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale betreffen die konstruktive
Ausgestaltung des Düsenaggregat 5 und der Einwirkung auf das
Betätigungsorgan. Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Düsenaggregats werden nachfolgend anhand der Zeichnungen nä
her erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Düsenaggregat zum Auftragen von Leim in einem
Vertikalschnitt,
Fig. 2 ein Düsenaggregat mit Wärmeausgleichsorganen, eben
falls im Vertikalschnitt,
Fig. 3 ein Düsenaggregat mit Einrichtung zur Erzeugung ei
nes doppelten Hubes, teilweise im Vertikalschnitt.
Die in den Zeichnungen dargestellten Düsenaggregate sind mit
besonderem Vorteil zum Auftragen von Leim in Portionen, näm
lich als Leimpunkte oder Leimstreifen, auf Zuschnitte für die
Fertigung von Zigaretten-Verpackungen geeignet und bestimmt.
Insbesondere können mit derartigen Düsenaggregaten aus dünnem
Karton bestehende Zuschnitte für Hinge-Lid-Verpackungen be
leimt werden.
Bei dem Düsenaggregat gemäß Fig. 1 ist an der Unterseite ei
nes Gehäuses 10 eine Austrittsdüse 11 für das strömende Me
dium, also insbesondere für Leim, angebracht. Die Austritts
düse bzw. deren Düsenbohrung 12 ist in einem gesonderten Dü
senkörper 13 gebildet, der mit einem Gewinde in eine entspre
chende Ausnehmung des Gehäuses 10 eingesetzt ist. Die Düsen
bohrung 12 ist abwärtsgerichtet, so daß die Leimportionen
nach unten abgegeben werden.
Im Gehäuse 10 bzw. im Düsenkörper 13 ist eine verhältnismäßig
kleine, flache Düsenkammer 14 gebildet. An diese schließt die
Düsenbohrung 12 an. In Strömungsrichtung vor der Düsenkammer
14 ist eine Ringkammer 15 im Gehäuse 10 gebildet. Die Ring
kammer 15 ist gegenüber der Düsenkammer 14 im Bereich eines
ringsherumlaufenden, ringförmigen Ventilsitzes 16 absperrbar.
Hierfür dient ein Verschlußorgan 17, welches in der Düsenkam
mer 14 bewegbar ist. Bei Anlage am Ventilsitz 16 (Fig. 1) ist
der Durchfluß des Mediums (Leim) unterbrochen.
Das abzugebende Medium wird der Ringkammer 15 über einen Ka
nal 18 zugeführt. Dieser erstreckt sich im vorliegenden Falle
innerhalb des Gehäuses 10 von oben nach unten. An der Ober
seite des Gehäuses 10 schließt eine Zuführungsleitung 19 an
den Kanal 18 an. Leim wird über die Zuführungsleitung 19 un
ter Druck in den Kanal 18 eingeführt. Innerhalb desselben ist
ein beispielsweise aus Sintermetall bestehender Filter 20 an
geordnet. Durch diesen strömt der Leim hindurch. Am unteren
Ende des Kanals 18 schließt an diesen eine Querbohrung 21 an.
Diese verbindet den Kanal 18 mit der Ringkammer 15.
Das als Ventilteller ausgebildete Verschlußorgan 17 ist ent
gegen der Strömungsrichtung des Mediums in Schließstellung
und mit der Strömungsrichtung in Öffnungsstellung bewegbar,
bei dem gezeigten Beispiel durch Auf- und Abbewegung. Das
Verschlußorgan 17 ist am unteren Ende eines langgestreckten,
auf rechten Betätigungsorgans angeordnet, nämlich an einer
Ventilstange 22. Diese ist in einem der Ringkammer 15 zuge
kehrten Bereich innerhalb des Gehäuses 10 abgedichtet, hier
durch einen O-Ring 23. Die Ventilstange 22 ist an einem vom
Verschlußorgan 17 abliegenden, oberen Ende fest bzw. ver
stellbar im Gehäuse 10 verankert. Im vorliegenden Falle wird
das freie, mit Gewinde 24 ausgestattete Ende der Ventilstange
22 durch eine Stellmutter 25 gehalten, die durch eine Konter
mutter 26 gesichert ist. Durch Betätigen der Stellmutter 25
kann die Relativstellung der Ventilstange 22 in Längsrichtung
und damit auch die exakte Stellung des Verschlußorgans 17
verändert werden.
Die Verstellung des Verschlußorgans 17 zum Öffnen und
Schließen des Düsenaggregats im Bereich des Ventilsitzes 16
erfolgt durch die Ventilstange 22, die aus einem dehnbaren
und zusammenziehbaren Werkstoff besteht. Es handelt sich da
bei um magnetostriktives Material bekannter Zusammensetzung.
Besonders geeignet ist eine Legierung aus Terbium, Dysprosium
und Eisen, wie sie beispielsweise unter der Marke Terfenol-D
angeboten wird. Das Betätigungsorgan, also die Ventilstange
22 aus diesem magnetostriktivem Material wird einem Magnet
feld ausgesetzt und dadurch in Längsrichtung ausgedehnt. Das
Verschlußorgan 17 wird dadurch in die Öffnungsstellung
bewegt. Leim oder anderes Medium kann in die Düsenkammer 14
eintreten bzw. über die Austrittsdüse 11 abgegeben werden.
Zum Schließen des Ventils, also zur Bewegung des Ver
schlußorgans 17 gegen den Ventilsitz 16, wird das Magnetfeld
im Bereich der Ventilstange 22 abgeschaltet. Die Ventilstange
22 zieht sich zusammen und bewegt dadurch das Verschlußorgan
17 in die Schließstellung, also in Aufwärtsrichtung. Durch
kurzzeitiges Ein- und Ausschalten des Magnetfeldes kann des
halb ein Öffnen und Schließen des Ventils mit hoher Frequenz
erreicht werden.
Die langgestreckte Ventilstange 22 ist bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel im überwiegenden Bereich durch eine Erre
gerspule 27 umgeben. Diese erzeugt das Magnetfeld. Die Erre
gerspule 27 ist in einem hülsenförmigen Spulenkern 28, bei
spielsweise aus Kunststoff, angeordnet. Der Spulenkern 28 ist
an den Enden mit radialgerichteten Flanschen 29, 30 versehen.
Zwischen diesen befindet sich die Wicklung der Erregerspule
27. Außen ist eine Abdeckhülse 31, beispielsweise aus Metall,
aufgesetzt, so daß sich das Organ zum Erzeugen des Magnetfel
des als langgestreckter Hohlzylinder darstellt, in dem die
Ventilstange 22 mit ausreichendem Spiel geführt ist.
Die aus der langgestreckten Erregerspule 27 und der Umhüllung
derselben gebildete, zylindrische Einheit ist in einer seit
lich offenen Ausnehmung 32 des Gehäuses 10 angeordnet. Die
Einheit, nämlich der Spulenkern 28 mit dem unteren Flansch 30
und die Abdeckhülse 31 sind auf der der Austrittsdüse 11 zu
gekehrten (unteren) Seite abgestützt, und zwar auf einer
durch die Ausnehmung des Gehäuses 10 gebildeten Stützfläche
33. Die Erregerspule 27 bzw. die diese enthaltende Einheit
liegt mit Druck an der Stützfläche 33 an. Der Anpreßdruck ist
einstellbar mit Hilfe einer Hohlschraube 34, die auf der ge
genüberliegenden Seite in eine mit Gewinde versehene Bohrung
des Gehäuses eingesetzt ist. Die Hohlschraube 34 drückt gegen
die Oberseite der Erregerspule 27 bzw. gegen den oberen
Flansch 29 des Spulenkerns 28. Die Ventilstange 22 ist durch
die Hohlschraube 34 hindurchgeführt und außen durch die
Stellmutter 25 und Kontermutter 26 verankert. Das Betäti
gungsorgan, also die Ventilstange 22, für das Verschlußorgan
17 ist demnach fest verankert. Die Bewegungen des Verschluß
organs 17 werden ausschließlich durch die magnetostriktive
Ausdehnung und Kontraktion des Betätigungsorgans bewirkt.
Die Ventilstange 22 ist bei dem vorliegenden Beispiel mittel
bar mit dem Verschlußorgan 17 verbunden. Auf der der Ringkam
mer 15 zugekehrten Seite ist am tellerförmigen Verschlußorgan
17 ein vorzugsweise einstückig angeformter Schaft 35 ange
bracht. Dieser besteht aus dem Material des Verschlußorgans.
Die Ventilstange 22 ist mit diesem Schaft 35 verbunden, im
vorliegenden Fall mit einem am Ende der Ventilstange 22 ge
bildeten Zapfen 36 geringeren Durchmessers, der in eine ent
sprechende Längsöffnung (Sackbohrung) des Schaftes 35 ein
tritt und mit diesem verbunden ist. Analog hierzu ist am ge
genüberliegenden Ende der Ventilstange 22 ein aus geeignetem
Material bestehendes Bolzenstück 37 an die Ventilstange 22
angesetzt. Das Bolzenstück 37 ist mit dem Außengewinde verse
hen. Dieser Gestaltung trägt dem Umstand Rechnung, daß das
magnetostriktive Material verhältnismäßig spröde ist.
Das Düsenaggregat gemäß Fig. 1 ist hinsichtlich des Öffnens
und Schließens der Austrittsdüse 11 demnach so gestaltete daß
das Verschlußorgan 17 durch magnetostriktive Längsdehnung der
Ventilstange 22 in Öffnungsstellung und - nach Abschalten des
Magnetfeldes - durch Kontraktion in die Schließstellung be
wegt wird.
Der magnetostriktive Effekt kann zur Entwicklung von Wärme
führen. Bei dem Ausführungsbeispiel eines Düsenaggregats ge
mäß Fig. 2 sind Maßnahmen vorgesehen, die Wärmeausdehnungen
kompensieren.
Zu diesem Zweck ist das von dem Verschlußorgan 17 abliegende
Ende des Betätigungsorgans, also der Ventilstange 22, mit ei
nem Kompensationsorgan verbunden. Dieses besteht hier aus ei
nem Traggestell 38, an dem das Ende der Ventilstange 22, näm
lich der Zapfen 36, aufgrund einer entsprechenden Verlänge
rung verbunden ist. Das Traggestell besteht aus (zwei) paral
lelen Ausgleichsstangen 39, 40, die hier parallel zur Ventil
stange 22 geführt sind. Die Ausnehmung 32 im Gehäuse 10 ist
entsprechend vergrößert, so daß beide Ausgleichsstangen im
Bereich derselben in aufrechter Position angeordnet sind. Un
tere Enden der Ausgleichsstangen 39, 40 sind mit Veranke
rungsbolzen 41 am Gehäuse festgelegt, und zwar so, daß die
Ausgleichsstangen 39, 40 an der Stützfläche 33 anliegen.
Im oberen Bereich treten die Ausgleichsstangen 39, 40 durch
Bohrungen 42 des Gehäuses 10 hindurch, und zwar mit ausrei
chendem Spiel. Obere, außerhalb des Gehäuses 10 liegende En
den der Ausgleichsstangen 39, 40 sind durch eine Traverse 43
miteinander verbunden. Das obere Ende des Betätigungsorgans,
nämlich das Bolzenstück 37 der Ventilstange 22, ist ebenfalls
in der Traverse 43 verankert mit einer Halteschraube 44.
Das so ausgebildete Ausgleichsgestänge hat die Wirkung, daß
bei wärmebedingten Ausdehnungen des Betätigungsorgans bzw.
der Ventilstange 22 die Ausgleichsstangen 39, 40 entsprechend
ausgedehnt werden, so daß ein vom Verschlußorgan 17 entfernt
liegendes Verankerungsende der Ventilstange 22 entsprechend
verschoben wird. Im Bereich des Ventils bzw. der Austritts
düse 11 finden keine Verschiebungen infolge der Wärmeausdeh
nungen statt. Die Ausgleichsstangen 39, 40 bestehen zu diesem
Zweck aus einem Werkstoff, der hinsichtlich des Wärmeausdeh
nungsverhaltens dem Werkstoff der Ventilstange 22 entspricht.
Geeignet ist beispielsweise eine Legierung aus Chrom-
Molybdän. Eine konkrete Zusammensetzung des Materials lautet
32CrMo12.
Eine vorteilhafte Ausführung eines Düsenaggregats ist in Fig.
3 gezeigt. Das Betätigungsorgan für das Ventil bzw. das Ver
schlußorgan 17, nämlich die Ventilstange 22, entspricht dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Gleiches gilt für die Organe
zur Erzeugung des magnetostriktiven Effekts.
Um diesen Effekt zu vergrößern bzw. zu verdoppeln sind bei
diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich zu der die Ventilstange
22 umgebenden Erregerspule 27 weitere, im vorliegenden Falle
zwei auf retrospektiver Grundlage arbeitende Zusatzorgane 45
und 46 zur Betätigung des Verschlußorgans 17 vorhanden. Diese
in der äußeren Erscheinungsform zylindrischen Zusatzorgane
45, 46 entsprechen im Aufbau und in der Funktionalität dem im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Organ zum Betätigen der
Ventilstange 22. In einem äußeren Gehäuse bzw. in einer äuße
ren Abdeckhülse 47 ist demnach eine Erregerspule angeordnet
entsprechend der Erregerspule 27. Innerhalb derselben ist
eine Stange positioniert analog zur Ventilstange 22. Es han
delt sich dabei jeweils um eine Betätigungsstange 48, 49.
Diese in Längsrichtung bzw. von oben nach unten durch die Zu
satzorgane 45, 46 hindurchführenden, parallel zur Ventil
stange 22 verlaufenden Betätigungsstangen 48, 49 sind am un
teren bzw. an dem der Austrittsdüse 11 zugekehrten Ende mit
einem Gewindestück 50 im Gehäuse 10 verankert, nämlich im Be
reich der Stützfläche 33. Auf der gegenüberliegenden, oberen
Seite sind Endstücke 51 der Betätigungsstangen 48, 49 mit ei
ner Traverse 52 verbunden. Mit dieser wiederum ist auch das
obere Ende bzw. ein entsprechend verlängertes Bolzenstück 37
der Ventilstange 22 verbunden.
Die Zusatzorgane 45, 46 werden zweckmäßigerweise so betrie
ben, daß sie hinsichtlich des magnetostriktiven Verhaltens
dem Betätigungsorgan bzw. der Ventilstange 22 für das Ver
schlußorgan 17 entgegenwirken. Zum Öffnen des Ventils, also
zum Abheben des Verschlußorgans 17 vom Ventilsitz 16, wird
demnach die Ventilstange 22 im Sinne einer Dehnung beauf
schlagt, also mit positiver Magnetostriktion. Zugleich werden
die Zusatzorgane 45, 46 so beaufschlagt, daß sie zusammenge
zogen werden. Auf die Betätigungsstangen 48, 49 wirkt eine
negative Magnetostriktion, also eine Kontraktion. Diese be
wirkt eine Abwärtsbewegung der Traverse 52 und damit einen
zusätzlichen, addierten Öffnungshub des Verschlußorgans 17.
Für die Erzeugung der negativen Magnetostriktion sind ent
sprechende magnetostriktive Werkstoffe einzusetzen. Bekannt
ist ein unter der Markenbezeichnung Samfenol-D angebotenes
Material.
Die Versorgung der Erregerspulen 27 erfolgt über ein an der
Oberseite des Gehäuses 10 anschließendes Kabel 53.
Die Düsenaggregate können alternativ auch so ausgebildet
sein, daß das oder die magnetostriktiven Betätigungsorgan(e)
nicht unmittelbar auf das Verschlußorgan des Ventils einwir
ken, sondern über eine Betätigungsmechanik, die einen größe
ren Hub gewährleistet, zum Beispiel über eine Wippe, einen
Hebel oder dergleichen. Des weiteren können die Wirkungen der
positiven Magnetostriktion und der negativen Magnetostriktion
auch in anderer Kombination eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
10 Gehäuse
11 Austrittsdüse
12 Düsenbohrung
13 Düsenkörper
14 Düsenkammer
15 Ringkammer
16 Ventilsitz
17 Verschlußorgan
18 Kanal
19 Zuführungsleitung
20 Filter
21 Querbohrung
22 Ventilstange
23 O-Ring
24 Gewinde
25 Stellmutter
26 Kontermutter
27 Erregerspule
28 Spulenkern
29 Flansch
30 Flansch
31 Abdeckhülse
32 Ausnehmung
33 Stützfläche
34 Hohlschraube
35 Schaft
36 Zapfen
37 Bolzenstück
38 Traggestell
39 Ausgleichsstange
40 Ausgleichsstange
41 Verankerungsbolzen
42 Bohrung
43 Traverse
44 Halteschraube
45 Zusatzorgan
46 Zusatzorgan
47 Abdeckhülse
48 Betätigungsstange
49 Betätigungsstange
50 Gewindestück
51 Endstück
52 Traverse
53 Kabel
11 Austrittsdüse
12 Düsenbohrung
13 Düsenkörper
14 Düsenkammer
15 Ringkammer
16 Ventilsitz
17 Verschlußorgan
18 Kanal
19 Zuführungsleitung
20 Filter
21 Querbohrung
22 Ventilstange
23 O-Ring
24 Gewinde
25 Stellmutter
26 Kontermutter
27 Erregerspule
28 Spulenkern
29 Flansch
30 Flansch
31 Abdeckhülse
32 Ausnehmung
33 Stützfläche
34 Hohlschraube
35 Schaft
36 Zapfen
37 Bolzenstück
38 Traggestell
39 Ausgleichsstange
40 Ausgleichsstange
41 Verankerungsbolzen
42 Bohrung
43 Traverse
44 Halteschraube
45 Zusatzorgan
46 Zusatzorgan
47 Abdeckhülse
48 Betätigungsstange
49 Betätigungsstange
50 Gewindestück
51 Endstück
52 Traverse
53 Kabel
Claims (11)
1. Düsenaggregat zur Abgabe von (kleinen) Portionen pastö
ser oder flüssiger Substanzen, insbesondere zum Auftragen von
Leim auf Zuschnitte für die Fertigung von (Zigaret
ten-)Verpackungen, wobei mindestens eine Austrittsdüse (11)
für den Leim oder dergleichen durch ein Verschlußorgan (17)
taktweise schließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußorgan (17) durch ein oder teilweise aus magne
tostriktivem gebildetes Betätigungsorgan bewegbar ist, insbe
sondere durch eine Ventilstange (22), wobei das Betäti
gungsorgan einem taktweise erzeugten Magnetfeld ausgesetzt
ist, derart, daß das Verschlußorgan (17) durch Ausdehnung
oder Kontraktion des Betätigungsorgans in Öffnungs- und
Schließstellung bewegbar ist.
2. Düsenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan, insbesondere die Ventilstange (22),
mindestens in einem Teilbereich von einer Erregerspule (27)
zur pulsierenden Erzeugung eines Magnetfeldes umgeben ist.
3. Düsenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrorgan (17) an einem, vorzugsweise
unteren Ende der Ventilstange (22) angeordnet ist, vorzugs
weise über einen Schaft (35) aus nicht magnetostriktivem Ma
terial.
4. Düsenaggregat nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstange (22)
durch eine von einem Ventilsitz (16) umgebene Öffnung hin
durchgeführt und in Schließstellung am Ventilsitz (16) an
liegt, derart, daß das Verschlußorgan (17) aus der Öffnungs
stellung des Ventils gegen die Strömungsrichtung des Mediums
in Schließstellung bewegbar ist.
5. Düsenaggregat nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus der Erreger
spule (27) und einer Ummantelung derselben, vorzugsweise ei
nem Spulenkern (28) mit Flanschen (29, 30) und einer äußeren
Abdeckhülse (31) gebildeten Erregereinheit mit einem dem Ver
schlußorgan (17) zugekehrten Ende abgestützt ist, vorzugs
weise auf einer in einem Gehäuse (10) des Düsenaggregats ge
bildeten Stützfläche (33).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Verschlußorgan
(17) entfernt liegendes Ende der Ventilstange (22) bzw. ein
als Endstück dienendes Bolzenstück (37) fest verankert ist,
insbesondere am Gehäuse (10) durch ein Stellorgan bzw. eine
Stellmutter (25).
7. Düsenaggregat nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan
für das Verschlußorgan (17), insbesondere die Ventilstange
(22), mit einem vom Verschlußorgan (17) entfernt liegenden
Ende mit einem Wärmeausgleichsorgan verbunden ist, insbeson
dere mit einem mindestens eine Ausgleichsstange (39, 40) auf
weisenden Traggestell (38).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (38) aus
zwei vorzugsweise parallel zur Ventilstange (22) angeordneten
Ausgleichsstangen (39, 40) besteht, die mit einem dem Ver
schlußorgan (17) zugekehrten Ende fest verankert sind, insbe
sondere am Gehäuse (10) und mit denen die Ventilstange (22)
im Bereich der gegenüberliegenden Enden verbunden ist, vor
zugsweise durch eine quergerichtete Traverse (43), wobei die
Ausgleichsstangen (39, 40) aus einem Material bestehen, das
ein ähnliches oder gleiches Wärmeausdehnungsverhalten auf
weist wie die Ventilstange (22).
9. Düsenaggregat nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungsorgan,
insbesondere der Ventilstange (22) für das Verschlußorgan
(17) weitere Zusatzorgane (45, 46) zugeordnet sind, die den
Hub des Verschlußorgans (17) infolge magnetostriktiver Verän
derung des Betätigungsorgan - Ventilstange (22) - im Sinne
einer Vergrößerung des Hubs unterstützen, insbesondere Zu
satzorgane (45, 46) mit magnetostriktiven Betätigungsstangen
(48, 49) und diesen zugeordneten Erregerspulen für die Erzeu
gung eines Magnetfeldes, wobei die Betätigungsstangen (48,
49) eine das Betätigungsorgan - Ventilstange (22) - unter
stützende magnetostriktive Veränderung erfahren.
10. Düsenaggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzorgane (45, 46) bzw. deren Betätigungsstangen
(48, 49) bei positiver Magnetostriktion in entgegengesetzter
Richtung beaufschlagt sind, also im Sinne einer negativen Ma
gnetostriktion bzw. einer Kontraktion.
11. Düsenaggregat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzorgane (45, 46) bzw. deren Betäti
gungsstangen (48, 49) an einem von dem Verschlußorgan (17)
entfernt liegenden Ende der Ventilstange (22) mit dieser ver
bunden sind, vorzugsweise über eine quergerichtete Traverse
(52), die mit den Enden der Betätigungsstangen (48, 49) ver
bunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124936 DE19624936A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Düsenaggregat zum Auftragen von Leim |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124936 DE19624936A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Düsenaggregat zum Auftragen von Leim |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624936A1 true DE19624936A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7797660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124936 Withdrawn DE19624936A1 (de) | 1996-06-21 | 1996-06-21 | Düsenaggregat zum Auftragen von Leim |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624936A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1996-06-21 DE DE1996124936 patent/DE19624936A1/de not_active Withdrawn
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