DE19624819A1 - Stifte zur Pflanzenbehandlung - Google Patents

Stifte zur Pflanzenbehandlung

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DE19624819A1 DE1996124819 DE19624819A DE19624819A1 DE 19624819 A1 DE19624819 A1 DE 19624819A1 DE 1996124819 DE1996124819 DE 1996124819 DE 19624819 A DE19624819 A DE 19624819A DE 19624819 A1 DE19624819 A1 DE 19624819A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Stifte zur Pflanzenbehandlung, die agro­ chemische Wirkstoffe enthalten, ein Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitun­ gen und deren Verwendung zur Behandlung von Pflanzen.
Bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, Unkräutern oder von tierischen Pflanzenschädlingen ist man bestrebt, die dafür notwendigen Wirkstoffmengen möglichst gering zu halten, sie gezielt an den gewünschten Wirkungsort zu brin­ gen und dabei eine Kontamination des Bodens und benachbarter Pflanzenbestände zu vermeiden. Außerdem muß die Anwendung einfach durchführbar sein. Zur Erreichung dieser Ziele sind bereits mehrere Methoden bekannt.
So lassen sich Wirkstoffe zur Pflanzenbehandlung in Form von Spritzmitteln mit Hilfe genau ausgerichteter Düsen auf einzelne Pflanzen ausbringen. Nachteilig an dieser Applikationsmethode ist jedoch, daß der Sprühnebel bis zu einem gewissen Grade abdriften kann und deshalb eine unbeabsichtigte Kontamination des Bodens bzw. von anderen Pflanzenbeständen nicht ausgeschlossen ist. Eine solche Abdrift ist vor allem dann gravierend, wenn es sich bei dem verwendeten Wirkstoff um ein Herbizid handelt, das zur gezielten Abtötung von Einzelpflanzen dient. Vom definierten Einsatzort wegtreibende Wirkstoffe können nämlich umgebende Pflan­ zen schädigen. Ungünstig an der Spritzapplikation ist auch, daß die Zubereitung anwendungsfertiger Spritzmittel aus Wirkstoffkonzentraten aufwendig ist, daß für die Ausbringung spezielle Vorrichtungen erforderlich sind und daß nicht ver­ brauchte Restbestände von einsatzbereiten Spritzmitteln Probleme verursachen können, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Die Herstellung von anwendungsfertigen Spritzmitteln und die nach deren Ausbringung notwendige Reinigung der benutzten Spritzgeräte sind besonders dann mit einem relativ hohen Arbeitsaufwand verbunden, wenn nur wenige einzelne Pflanzen behandelt werden sollen. Im übrigen erfordert die Zubereitung von Spritzmitteln und deren Einsatz eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, um Gesundheitsschädigungen der Anwender zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung einzelner Pflanzen besteht darin, die Wirkstoffe in fester Form oder als Flüssigpräparate in den Wurzelbereich der Pflanzen zu geben. Die aktiven Komponenten werden dabei von den Wurzeln aufgenommen und über den Saftstrom in den Pflanzen verteilt. Nachteilig an dieser Applikationsart ist aber, daß die Wirkstoffe nicht vollständig aufgenommen werden und teilweise im Erdreich verbleiben.
Außerdem ist es schon bekannt, systemisch wirkende Stoffe im Pflanzenschutz lokal eng begrenzt anzuwenden, indem man flüssige oder streichfähige Wirkstoff- Formulierungen mit Hilfe von Pinseln oder anderen geeigneten Vorrichtungen auf Teile von Pflanzen appliziert. Dadurch wird eine Anwendung an der gewünschten Stelle gewährleistet und sowohl eine Belastung des Bodens, als auch eine Konta­ mination anderer Pflanzen vermieden. Beeinträchtigend an dieser Methode ist jedoch, daß sich während oder nach der Behandlung die Anwender oder auch andere Personen bzw. Tiere, welche die behandelten Pflanzenteile berühren, mit den ausgebrachten Wirkstoffen kontaminieren.
Ferner ist aus der EP-A 0 254 196 bereits eine Vorrichtung zur transcuticularen Applikation systemischer Wirkstoffe an Pflanzen bekannt. Die beschriebenen Vorrichtungen bestehen aus einem wirkstoffhaltigen Trägermaterial, das zum Beispiel in Form eines Pflasters oder einer beschichteten Folie fest mit der Pflanze verbunden wird. Aus dem Trägermaterial werden die aktiven Komponenten im Verlauf eines längeren Zeitraumes an die Pflanzen abgegeben, ohne daß für die Anwender oder andere Personen bzw. Tiere eine Kontaminationsgefahr besteht. Nachteilig ist aber, daß die fest aufgeklebten Trägermaterialien nach der Abgabe der Wirkstoffe wieder von den Pflanzen entfernt werden müssen. Darüber hinaus werden die Wirkstoffe nicht immer vollständig abgegeben, was zur Folge hat, daß die Entsorgung des sich ansammelnden Abfalls Probleme aufwerfen kann.
Schließlich sind auch bestimmte stiftartige, weich abreibbare Formkörper als Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens bekannt. So wurden bereits Klebe­ stifte beschrieben, die beim Abreiben auf einer Empfängerfläche einen klebrigen Film hinterlassen und sich daher zum flächigen Verbinden von Substraten, wie Papier, eignen (vgl. DE-A 18 11 466 und DE-A 41 25 122). Außerdem ist auch eine Anwendung von weich abreibbaren Stiften der verschiedensten Art im kosmetischen Bereich bekannt, um zum Beispiel Pigmente, Duftstoffe, UV- Absorber, Juckreiz vermindernde Stoffe oder Insektenrepellents topisch auf die Haut aufzutragen. Es wurden aber bisher noch keine entsprechenden Stifte beschrieben, die agrochemische Wirkstoffe enthalten und zur Behandlung von Pflanzen eingesetzt werden.
Es wurden nun neue Stifte zur Pflanzenbehandlung gefunden, die aus
  • - einer aus einem oder mehreren Matrixbildnern erzeugten, formstabilen und leicht abreibbaren Gerüstsubstanz,
  • - einem oder mehreren agrochemischen Wirkstoffen,
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren penetrationsfördernden Stoffen,
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren abrasiven Feststoffen und
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren Zusatzstoffen
bestehen.
Weiterhin wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzen­ behandlung herstellen lassen, indem man
  • a)
  • - einen oder mehrere Matrixbildner,
  • - einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe,
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere penetrationsfördernde Stoffe,
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere abrasive Feststoffe und
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzstoffe
miteinander vermischt und bis zum Entstehen einer homogenen Flüssigkeit erwärmt und
  • b) die Flüssigkeit entweder
  • - bei erhöhter Temperatur in vorgegegebene Formen gießt und erstarren läßt oder
  • - bis zum Entstehen einer knetbaren Masse abkühlt und diese dann durch Extrusion zu Körpern der gewünschten Form verarbeitet.
Schließlich wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäßen Stifte sehr gut eignen, um agrochemische Wirkstoffe auf Pflanzen zu applizieren.
Es ist als äußerst überraschend zu bezeichnen, daß die mit Hilfe der erfindungs­ gemäßen Stifte auf Pflanzen aufgetragenen Stoffe ein Wirkniveau aufweisen, das gleich gut oder besser ist als das von entsprechenden Substanzen, die in flüssiger Form durch Sprühen oder Streichen appliziert werden. Eine so hohe Wirkung der erfindungsgemäß ausgebrachten Stoffe ist vor allem deshalb unerwartet, weil die Agrochemikalien in der Matrix jeweils in relativ wenig mobilisierter Form enthal­ ten sind. Überraschend ist auch, daß die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzen­ behandlung die vorbekannten Vorrichtungen zur transcuticularen Applikation von aktiven Komponenten hinsichtlich der Wirkung deutlich übertreffen.
Die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzenbehandlung zeichnen sich durch eine Reihe von Vorteilen aus. So ermöglichen sie eine gezielte und lokal eng begrenzte Anwendung von Wirkstoffen. Außerdem ist die Handhabung extrem einfach, und eine Kontamination des Anwenders mit Wirkstoffen ist praktisch ausgeschlossen. Günstig ist auch, daß auf den Pflanzen keine Folien oder Pflaster befestigt werden müssen. Somit entfällt eine nachträgliche Entfernung und Entsorgung von solchen verbrauchten Materialien. Im übrigen ermöglichen die erfindungsgemäßen Stifte eine Anwendung von Agrochemikalien, die für Nützlinge schonend ist.
Die erfindungsgemäßen Stifte enthalten einen oder mehrere Matrixbildner. Als solche kommen alle üblicherweise für derartige Zwecke einsetzbaren, pflanzen­ verträglichen Substanzen in Betracht, die nach Ausbildung der Matrix im Tempera­ turbereich zwischen -10°C und +55°C eine hohe Formstabilität aufweisen, von wachsartiger oder gelartiger Konsistenz sind und sich auf festen Oberflächen abreiben lassen.
Als derartige Matrixbildner in Frage kommen Fette und Wachse natürlichen oder synthetischen Ursprungs. Beispielsweise genannt seien Bienenwachs, Carnauba­ wachs, Candelilawachs, Paraffine und wachsartige Polymere, wie hochmolekulare Silikone oder Polyoxyethylene mit einem Molekulargewicht über 4000.
Als Matrixbildner weiterhin in Betracht kommen auch Gemische aus Flüssigkeiten und Verdickern, die nach dem Zusammengeben wachsartige Konsistenz aufweisen. Als Flüssigkeiten kommen dabei neben Wasser auch polare oder unpolare organi­ sche Solventien in Frage. Vorzugsweise genannt seien Glykole, wie Propylen­ glykol und Polyethylenglykole mit unterschiedlichem Molekulargewicht; Ketone, wie Methylisobutyl- und Methylisopropylketon sowie Cyclohexanon; Amide, wie Dimethyl- oder Diethylformamid; N,N-dialkylierte Carbonsäureamide, wie Hexan­ carbonsäuredimethylamid, Octancarbonsäure-dimethylamid, Decancarbonsäure- dimethylamid oder Dodecancarbonsäure-dimethylamid, N-Alkyl-lactame, wie N- Methylpyrrolidon, N-Octyl-pyrrolidon, N-Dodecycl-pyrrolidon, N-Methyl-capro­ lactam, N-Octyl-caprolactam oder N-Dodecylcaprolactam, aliphatische Kohlen­ wasserstoffe, n-Paraffine oder Isoparaffine mit unterschiedlichen Siedebereichen, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Exxol®, Norpar® und Isopar® im Handel erhältlich sind; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol oder aroma­ tische Destillationsschnitte (z. B. Solvesso®); Ester, wie Propylenglykol-mono­ methylether-acetat, Adipinsäure-dibutylester, Essigsäurehexylester, Essigsäure­ heptylester, Zitronensäure-tri-n-butylester und Phthalsäure-di-n-butylester; Ether, wie Propylenglykolmethyl- oder -butylether; Alkohole, wie Ethanol, n- und i-Pro­ panol, n- und i-Butanol, n- und i-Amylalkohol, Benzylalkohol, Tetrahydrofur­ furylalkohol, 1-Methoxy-2-propanol sowie höhere Alkohole; durch Modifizierung von Pflanzenölen gewonnene Flüssigträger, wie Rapsölmethylester und 2- Ethylhexyllaurat; so wie Dimethylsulfoxid, Dioxan und Tetrahydrofuran.
Als Verdicker zur Rheologie-Modifizierung der genannten Flüssigkeiten kommen übliche, für derartige Zwecke eingesetzte organische Polymere oder anorganische, disperse Stoffe zur Viskositätssteigerung in Betracht. Beispiele für organische Ver­ dicker sind teil- oder vollneutralisierte Polyacrylsäuren (Carbopol®), Polyvinyl­ pyrrolidon Homo- oder Copolymerisate (Luviskol K® oder Luviskol VA®), Polyethylenglykole (Polyox®, Polyvinylalkohole und nichtionisch oder ionisch modifizierte Zellulosen (Tylose® und auch Rizinusöl-Derivate (Thixcin ® und Thixatrol®). Beispiele für anorganische, disperse Verdicker sind Substanzen, wie gefällte oder pyrogene Kieselsäuren, Kaoline, Bentonite, Aluminium/Silizium- Mischoxide und Silikate.
Als Matrixbildner kommen schließlich auch feste Alkancarbonsäuren und gelför­ mige Metallsalze von Alkancarbonsäuren in Frage. Vorzugsweise genannt seien Stearinsäure und Alkalimetallsalze der Stearinsäure, wie Natriumstearat und außerdem Gemische aus Stearinsäure und Palmitinsäure oder deren Alkalimetallsalze, beispielsweise Gemische aus Natriumstearat und Natriumpalmitat.
Die Matrixbildner sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Methoden herstel­ len. So erhält man zum Beispiel gelartige Matrices, indem man Alkancarbonsäuren in geeigneten Solventien bei erhöhter Temperatur löst, durch Zugabe einer wäßrigen Lösung eines Metallhydroxids neutralisiert und das entstehende Gemisch anschließend abkühlt. Die Herstellung solcher gelartiger Matrices kann auch dadurch erfolgen, daß man ein vorgefertigtes Metallsalz einer Alkancarbonsäure bei erhöhter Temperatur in einem geeigneten Solvens löst und dann abkühlt. In diesem Fall erübrigt sich die Zugabe von Metallhydroxid-Lösung.
Die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzenbehandlung enthalten einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe.
Unter agrochemischen Wirkstoffen sind im vorliegenden Zusammenhang alle zur Pflanzenbehandlung üblichen Substanzen zu verstehen. Vorzugsweise genannt seien Fungizide, Bakterizide, Insektizide, Akarizide, Nematizide, Herbizide und Pflanzenwuchsregulatoren.
Als Beispiele für Fungizide seien genannt:
2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2′,6′-Dibromo-2-me­ thyl-4′-trifluoromethoxy-4′-fluoromethyl-1,3-thiazol-5-carboxanilid;- 2,6-Dichloro- N-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoximino-N-methyl-2-(2-phenoxy­ phenyl)-acetamid; 8-Hydroxychinolinsulfat; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyano­ phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino- [alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]-acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,
Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate,
Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,
Dichlorophen, Diclobutrazol, Dichlofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenylamin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon,
Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol,
Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fen­ propimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Fludioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox,
Guazatine,
Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,
Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan,
Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux- Mischung,
Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil,
Nickeldimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol,
Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,
Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaricin, Piperalin, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,
Quintozen (PCNB),
Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,
Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thiophanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Triticonazol,
Validamycin A, Vinclozolin,
Zineb, Ziram,
8-tert.-Butyl-2-(N-ethyl-N-n-propyl-amino)-methyl-1,4-dioxa-spiro-[4-,5]decan,
N-(R)-(1-(4-Chlorphenyl)-ethyl)-2,2-dichlor-1-ethyl-3t-methyl-1r-cyc-lopropancar­ bonsäureamid (Diastereomerengemisch oder einzelne Isomere),
[2-Methyl-1-[[[1-(4-methylphenyl)-ethyl]-amino]-carbonyl]-propyl]-ca-rbaminsäure-1-methyl­ ethylester und
1-Methyl-cyclohexyl-1-carbonsäure-(2,3-dichlor-4-hydroxy)-anilid.
Als Beispiele für Bakterizide seien genannt:
Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasuga­ mycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Als Beispiele für Insektizide, Akarizide und Nematizide seien genannt:
Abamectin, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alphamethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,
Bacillus thuringiensis, 4-Bromo-2-(4-chlorphenyl)-1-(ethoxymethyl)-5-(trifluorome­ thyl)-1H-pyrrole-3-carbonitrile, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyflu­ thrin, Bifenthrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Buto­ carboxim, Butylpyridaben,
Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, Chloethocarb, Chloretoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, N- [(6-Chloro-3-pyridinyl)-methyl]-N′-cyano-N-methyl-ethanimidamide, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocythrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,
Deltamethrin, Demeton-M, Demeton-S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton,
Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Ethoprophos, Etrimphos,
Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Fluazuron, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,
HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,
Imidacloprid und Chloronicotinoyl-Derivate, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivermectin, Lambda-cyhalothrin, Lufenuron,
Malathion, Mecarbam, Mevinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,
Naled, NC 184, Nitenpyram,
Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,
Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phosphamidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Profenophos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiophos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlo­ phos, Pyridaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen,
Quinalphos,
Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,
Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimiphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thiomethon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Triazuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,
Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Zetamethrin.
Als Beispiele für Herbizide seien genannt:
Anilide, wie z. B. Diflufenican und Propanil; Arylcarbonsäuren, wie z. B. Dichlorpicolinsäure, Dicamba und Picloram; Aryloxyalkansäuren, wie z. B. 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Fluroxypyr, MCPA, MCPP und Triclopyr; Aryloxy-phenoxy- alkansäureester, wie z. B. Diclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fluazifop-butyl, Haloxyfop-methyl und Quizalofop-ethyl; Azinone, wie z. B. Chloridazon und Norflurazon; Carbamate, wie z. B. Chlorpropham, Desmedipham, Phenmedipham und Propham; Chloracetanilide, wie z. B. Alachlor, Acetochlor, Butachlor, Metazachlor, Metolachlor, Pretilachlor und Propachlor; Dinitroaniline, wie z. B. Oryzalin, Pendimethalin und Trifluralin; Diphenylether, wie z. B. Acifluorfen, Bifenox, Fluoroglycofen, Fomesafen, Halosafen, Lactofen und Oxyfluorfen; Harnstoffe, wie z. B. Chlortoluron, Diuron, Fluometuron, Isoproturon, Linuron und Methabenzthiazuron; Hydroxylamine, wie z. B. Alloxydim, Clethodim, Cyclo­ xydim, Sethoxydim und Tralkoxydim; Imidazolinone, wie z. B. Imazethapyr, Imazamethabenz, Imazapyr und Imazaquin; Nitrile, wie z. B. Bromoxynil, Dichlobenil und Ioxynil; Oxyacetamide, wie z. B. Mefenacet; Sulfonylharnstoffe, wie z. B. Amidosulfuron, Bensulfuron-methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosulfuron, Primisulfuron, Pyrazosulfuron­ ethyl, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron und Tribenuron-methyl; Thiolcarbamate, wie z. B. Butylate, Cycloate, Diallate, EPTC, Esprocarb, Molinate, Prosulfocarb, Thiobencarb und Triallate; Triazine, wie z. B. Atrazin, Cyanazin, Simazin, Simetryne, Terbutryne und Terbutylazin; Triazinone, wie z. B. Hexazinon, Metamitron und Metribuzin; Sonstige, wie z. B. Aminotriazol, Benfuresate, Bentazone, Cinmethylin, Clomazone, Clopyralid, Difenzoquat, Dithiopyr, Ethofumesate, Fluorochloridone, Glufosinate, Glyphosate, Isoxaben, Pyridate, Quinchlorac, Quinmerac, Sulphosate und Tridiphane.
Als Beispiele für Pflanzenwuchsregulatoren seien Chlorcholinchlorid und Ethephon genannt.
Als penetrationsfördernde Stoffe, die in den erfindungsgemäßen Stiften zur Pflan­ zenbehandlung enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke üblicherweise einsetzbaren Substanzen in Betracht, die eine Wirkstoffaufnahme der Pflanzen erhöhen. Vorzugsweise genannt seien Pflanzenöle, wie Rizinusöl, modifizierte Pflanzenöle, wie Isopropylmyristat, Fettsäureester, wie 2-Ethyl­ hexyllaurat, außerdem Liposomen, sowie nichtionogene Tenside, wie Poly­ oxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, Alkylaryl-Poly­ glykol-Ether, Fettaminethoxylate und Silikontenside. Beispiele solcher Tenside sind in McCutcheon′s "Emulsifiers and Detergents" 1982 North America Edit., MC Publishing Co., 175 Rock Road, Glen Rock, NJ 07 452, USA, aufgeführt.
Als abrasive Feststoffe, die in den erfindungsgemäßen Stiften zur Pflanzenbehand­ lung enthalten sein können, kommen inerte pulverförmige Substanzen in Frage, die sich in der wachsartigen oder gelartigen Matrix nicht lösen, sondern darin dispergiert vorliegen und beim Abreiben der Matrix auf die Pflanze die Oberfläche verletzen und somit die Wirkstoffaufnahme fördern. Beispiele solcher abrasiven Feststoffe sind gemahlenes Glas, Quarzmehl, Sand, Schleifstoffe, wie Korund, Bimsgrieß sowie Polymerfasern. Die abrasiven Feststoffe haben im allgemeinen eine Partikelgröße zwischen 1 µm und 1 mm, vorzugsweise zwischen 5 µm und 500 µm.
Im übrigen können die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzenbehandlung einen oder mehrere Zusatzstoffe enthalten. Als solche kommen alle diejenigen Substan­ zen in Frage, die üblicherweise in Pflanzenbehandlungsmitteln als Additive einsetzbar sind. Hierzu gehören Farbstoffe, Antoxidantien, Füllstoffe, Kältestabi­ lisatoren und Lösungsmittel, die zur Anpassung der erfindungsgemäßen Stifte an spezielle Erfordernisse, wie Lagerstabilität, dienen, oder die in den Stiften enthal­ tenen Agrochemikalien gegen Umwelteinflüsse schützen. Außerdem können zur Modifizierung des Abreibeverhaltens bestimmte Polymere, wie modifizierte Cellulosen oder Polyvinylpyrrolidon, als Zusatzstoffe in den erfindungsgemäßen Stiften vorhanden sein.
Als Farbstoffe kommen lösliche oder wenig lösliche Farbpigmente in Betracht, wie beispielsweise Titandioxid, Farbruß oder Zinkoxid.
Als Antoxidantien kommen alle üblicherweise für diesen Zweck in Pflanzen­ behandlungsmitteln einsetzbaren Stoffe in Frage. Bevorzugt sind sterisch gehin­ derte Phenole und alkylsubstituierte Hydroxyanisole und Hydroxytoluole.
Als Kältestabilisatoren kommen alle üblicherweise für diesen Zweck in Pflanzen­ behandlungsmitteln einsetzbaren Stoffe in Betracht. Vorzugsweise in Frage kommen Harnstoff, Glycerin oder Propylenglykol.
Als Füllstoffe kommen wiederum alle üblicherweise für diesen Zweck in Pflanzen­ behandlungsmitteln einsetzbaren inerten Materialien in Betracht. Vorzugsweise in Frage kommen Gesteinsmehle, Calciumcarbonat, Quarzmehl und Aluminium/Sili­ zium-Mischoxide oder -hydroxide.
Als Lösungsmittel kommen alle diejenigen Solventien in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der Matrixbildner genannt wurden.
Die Konzentrationen an den einzelnen Komponenten in den erfindungsgemäßen Stiften zur Pflanzenbehandlung können innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. So liegen die Konzentrationen
  • - an Matrixbildnern im allgemeinen zwischen 10 und 99 Gew.-%, vorzugs­ weise zwischen 50 und 95 Gew.-%,
  • - an agrochemischen Wirkstoffen im allgemeinen zwischen 0,1 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 20 Gew.-%,
  • - an penetrationsfördernden Stoffen im allgemeinen zwischen 0 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0 und 40 Gew.-%,
  • - an abrasiven Feststoffen im allgemeinen zwischen 0 und 30 Gew.-%, vor­ zugsweise zwischen 0 und 20 Gew.-% und
  • - an Zusatzstoffen im allgemeinen zwischen 0 und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0 und 20 Gew.-%.
Besteht der Matrixbildner aus einer verdickten Flüssigkeit, so liegt der Anteil an Verdicker im Matrixbildner im allgemeinen zwischen 1 und 30 Gew.-%, vorzugs­ weise zwischen 3 und 15 Gew.-%.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzenbehandlung geht man im allgemeinen so vor, daß man die Komponenten vermischt, dann bis zum Entstehen einer homogenen Flüssigkeit erwärmt und diese dann in einem zweiten Schritt entweder bei erhöhter Temperatur in vorgegebene Formen gießt und dort erstarren läßt, oder das Gemisch bis zum Entstehen einer knetbaren Masse abkühlt und diese dann durch Extrusion oder Spritzguß, gegebenenfalls unter Druck, zu den gewünschten stiftförmigen Körpern verarbeitet. Bei der im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens anfallenden homogenen Flüssigkeit handelt es sich entweder um eine Lösung oder, sofern unlösliche Bestandteile enthalten sind, um eine Dispersion.
Die Temperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens innerhalb eines bestimmten Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20°C und 95°C, vorzugsweise im Bereich der Schmelztemperatur des Gemisches.
Werden bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens feste, wachs­ artige Stoffe als Matrixbildner eingesetzt, so geht man im allgemeinen so vor, daß man den Matrixbildner schmilzt, dann die übrigen Komponenten unter Rühren zugibt und die flüssige Mischung anschließend in Behälter gießt, wo sich nach dem Abkühlen feste Körper bilden, die die Form des Behälters aufweisen.
Werden bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Polymere, die oberhalb des Erweichungspunktes nicht fließfähig sind, als Matrixbildner einge­ setzt, so geht man im allgemeinen so vor, daß man alle Komponenten miteinander vermischt und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur mit einem Kneter mecha­ nisch zu einer homogenen Masse verarbeitet und diese dann gegebenenfalls unter Druck in vorgegebene stiftförmige Behälter füllt. Es ist aber auch möglich, die gewünschten Formkörper aus der Masse durch Extrusion oder Spritzguß herzu­ stellen und anschließend zu umhüllen oder in stiftförmige Behälter zu füllen.
Werden bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verdickte Lösungsmittel als Matrixbildner eingesetzt, so geht man im allgemeinen so vor, daß man das Lösungsmittel vorlegt, dann einen oder mehrere agrochemische Wirk­ stoffe sowie gegebenenfalls penetrationsfördernde Stoffe, abrasive Feststoffe und/oder Zusatzstoffe zufügt und unter Rühren löst oder dispergiert, anschließend den Verdicker zugibt und die entstehende Masse gegebenenfalls unter Druck in Behälter füllt. Bei dieser Herstellungsvariante arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 20°C und 95°C.
Werden bei der zuvor beschriebenen Variante des erfindungsgemäßen Herstel­ lungsverfahrens neutralisierte Alkancarbonsäuren als Verdicker zur Bildung der Matrix verwendet, so geht man im allgemeinen so vor, daß man das Lösungsmittel vorlegt, dann einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe, Alkancarbonsäure sowie gegebenenfalls penetrationsfördernde Stoffe, abrasive Feststoffe und/oder Zusatzstoffe zufügt und unter Rühren löst oder dispergiert, dieses Gemisch anschließend erwärmt, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 60°C und 95°C, und unter Rühren mit einer etwa stöchiometrischen Menge an einer Lösung der Base versetzt. Die entstehende homogene Mischung wird in warmem Zustand in Behälter gegossen, wo sich nach dem Abkühlen feste Körper von der Form des Behälters bilden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stifte können mit allen üblichen inerten Materialien umhüllt werden, die auch bei der Produktion von Klebestiften, Lippenstiften oder anderen Stiften zur Aufbringung von Insektenrepellents oder Sonnenschutzmitteln eingesetzt werden. Vorzugsweise in Frage kommen verschließbare Hüllen aus Kunststoff oder anderen Werkstoffen, in denen die Stifte verschiebbar gelagert sind und die Hülle gleichzeitig die Funktion einer Dosiervorrichtung hat. Dabei sind die Hüllen im allgemeinen so konstruiert, daß die enthaltenen Formkörper durch Druck nach der sogenannten "Push-up"- Methode oder mittels einer Förderspindel kontrolliert ausgebracht werden können. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäßen Stifte zur Pflanzenbehandlung mit Folien, zum Beispiel aus Papier, Pappe, Kunststoff oder Metall, zu umhüllen, die vor der Anwendung der Stifte teilweise oder ganz entfernt werden.
Die erfindungsgemäßen Stifte eignen sich sehr gut zur Applikation von agro­ chemischen Wirkstoffen auf Pflanzen. Die Anwendung erfolgt dabei in der Weise, daß man die Stifte soweit wie erforderlich aus der jeweiligen Hülle herausschiebt bzw. die Hülle soweit wie nötig entfernt und dann unter leichtem Druck die zu behandelnden Pflanzenteile bestreicht. Dabei verbleibt wegen der Abreibbarkeit der Stifte ein wirkstoffhaltiger Film auf den Pflanzen.
Die erfindungsgemäßen Stifte können zur Behandlung aller üblichen Pflanzen in der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, im Gartenbau oder im Haushalt verwendet werden.
Die Wirkstoffmengen, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stifte ausgebracht werden, können innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Sie hängen ab von der Indikation, der Wirksamkeit der aktiven Komponenten und der Größe der zu behandelnden Pflanzen.
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Stifte wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1
In 80 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 70°C unter Rühren 10 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,38 g Natriumhydroxid in 3,62 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 30 ml aufweisen und einen verschiebbaren Boden besitzen. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die sich durch Druck auf den Behälterboden als zylindrischer Stift aus der Hülse pressen läßt.
Beispiel 2
In 80 g 1,2-Propandiol werden bei 70°C unter Rühren 10 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschlie­ ßend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,38 g Natriumhydroxid in 3,62 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lö­ sung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 30 ml aufweisen und einen verschiebbaren Boden besitzen. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die sich durch Druck auf den Behälterboden als zylindrischer Stift aus der Hülse pressen läßt.
Beispiel 3
In 81,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Ge­ misch wird anschließend unter Rühren bei 70°C mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entste­ hende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkal­ ten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 4
In 81,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearin­ säure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren zunächst mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser und danach mit 5 g pulveri­ siertem Siliziumcarbid der Körnung 240 (d₅₀ ≈ 1-100 µm) versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Dispersion wird unter Rühren abgekühlt und bei einer Temperatur etwas oberhalb des Erstarrungspunktes in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 5
In einer Mischung aus 51,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol und 30 g Ricinusöl werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren zunächst mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser und danach mit 5 g pulverisiertem Siliziumcarbid der Körnung 240 (d₅₀ ≈ 1-100 µm) versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Dispersion wird unter Rühren abgekühlt und bei einer Temperatur etwas oberhalb des Erstarrungspunktes in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 6
In einer Mischung aus 51,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol und 30 g Ricinusöl werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisier­ tem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylin­ drische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Be­ hälter gefördert werden kann.
Beispiel 7
In einer Mischung aus 51,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol und 30 g Glycerin werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Be­ hälter gefördert werden kann.
Beispiel 8
In 81,5 g Ethandiol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,035 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml auf­ weisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 9
In 76,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearin­ säure und 10 g des fungiziden Wirkstoffes Triadimenol gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,035 g Natrium­ hydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Raum­ inhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 10
In 76,5 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearin­ säure und 10 g des fungiziden Wirkstoffes Tebuconazol gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 1,035 g Natrium­ hydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Raum­ inhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 11
In 77,32 g 1,2-Propandiol werden bei 70°C unter Rühren 7,5 g Stearinsäure und 5 g des herbiziden Wirkstoffes Glyphosate (N-Phosphono-methyl-glycin) gelöst. Dieses Gemisch wird anschließend bei 70°C unter Rühren mit einer Lösung von 4,581 g Natriumhydroxid in 4,965 g demineralisiertem Wasser versetzt. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 12
In ein Gemisch aus 25 g Ricinusöl, 25 g Tetrahydrofurfurylalkohol und 20 g Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 werden bei 75°C unter Rühren 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidachloprid und 25 g Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 40 000 gelöst. Die dabei entstehende klare Lösung wird in zylindrische Dosier­ behälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml bzw. 30 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 13
In ein Gemisch aus 38 g Ricinusöl und 38 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 75°C unter Rühren 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid und 19 g Carnaubawachs gelöst. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml bzw. 30 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 14
In ein Gemisch aus 35 g Ricinusöl und 35 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 75°C unter Rühren 5 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid, 20 g Candelillawachs und 5 g Ricinusöl gelöst. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml bzw. 30 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 15
In ein Gemisch aus 35 g Octadecanol und 35 g Tetrahydrofurfurylalkohol werden bei 75°C unter Rühren 3 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid, 22 g Paraffin, 4 g Carnaubawachs und 1 g Bienenwachs gelöst. Die dabei entstehende dünnflüssige Lösung wird in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml bzw. 30 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Beispiel 16
In einem Gemisch aus 30 g Tetrahydrofurfurylalkohol und 30 g Rapsölmethylester werden bei 75°C unter Rühren 1 g des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid und 34 g Candelillawachs gelöst. Danach werden unter Beibehaltung der Temperatur von 75°C und unter Rühren 5 g einer Kieselsäure (Sikron F 300) mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 300 µm gegeben. Das entstehende Gemisch wird langsam abgekühlt und etwas oberhalb des Erstarrungspunktes in zylindrische Dosierbehälter gefüllt, die einen Rauminhalt von 9 ml bzw. 30 ml aufweisen und eine Drehspindel enthalten. Nach dem Erkalten ist die Mischung zu einer wachsartigen Masse erstarrt, die durch Drehen der Spindel als zylindrischer Stift aus dem Behälter gefördert werden kann.
Verwendungsbeispiele Beispiel A
Mit der erfindungsgemäßen Formulierung gemäß Beispiel 5 wurden 7 Wochen alte Gurkenpflanzen der Sorte "Hoffmanns Produkta", die stark mit der Weißen Fliege (Trialeurodes Vap.) befallen waren, im Stammbereich ringförmig bestrichen. Die Breite des Ringes betrug etwa 1 cm. Um Zuflug weiterer Schädlinge zu vermeiden, wurden die Pflanzen nach der Behandlung in Käfige (Abmessungen: 100 cm × 60 cm × 80 cm) gestellt, die mit Gaze bespannt waren.
4 bzw. 14 Tage nach der Behandlung wurde die Wirkung des Präparates nach Abbott ermittelt. Dazu wurde die Zahl der noch vorhandenen Schädlinge mit der Zahl der in den unbehandelten Kontrollen vorhandenen Schädlinge verglichen. Der Wirkungsgrad wird in % ausgedrückt. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrollen entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, daß alle Schädlinge abgetötet wurden.
Der Wirkungsgrad betrug
  • - nach 4 Tagen 70%
  • - nach 14 Tagen 75%.
Vergleichsbeispiel I
Aus einer handelsüblichen Formulierung des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid im Gemisch mit Tensiden, N-Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxid wurde eine Spritzflüssigkeit hergestellt, die den Wirkstoff in einer Konzentration von 0,0006 Gew.-% enthielt. Mit dieser Spritzflüssigkeit wurden 7 Wochen alte Gur­ kenpflanzen der Sorte "Hoffmanns Produkta", die stark mit der Weißen Fliege (Trialeurodes Vap.) befallen waren, tropfnaß besprüht. Um Zuflug weiterer Schädlinge zu vermeiden, wurden die Pflanzen nach der Behandlung in Käfige (Abmessungen: 100 cm × 60 cm × 80 cm) gestellt, die mit Gaze bespannt waren.
14 Tage nach der Behandlung wurde die Wirkung des Präparates nach Abbott bestimmt. Dazu wurde die Zahl der noch vorhandenen Schädlinge mit der Zahl der in den unbehandelten Kontrollen vorhandenen Schädlinge verglichen. Der Wir­ kungsgrad wird in % ausgedrückt. Dabei bedeutet 0% einen Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, daß alle Schädlinge abgetötet wurden.
Der Wirkungsgrad betrug nach 14 Tagen 72%.
Beispiel B
Mit der erfindungsgemäßen Formulierung gemäß Beispiel 5 wurden 7 Wochen alte Paprikapflanzen der Sorte "Yellow Wonder", die stark mit der Weißen Fliege (Trialeurodes Vap.) befallen waren, im Stammbereich ringförmig bestrichen. Die Breite des Ringes betrug etwa 1 cm. Um Zuflug weiterer Schädlinge zu ver­ meiden, wurden die Pflanzen nach der Behandlung in Käfige (Abmessungen: 100 cm × 60 cm × 80 cm) gestellt, die mit Gaze bespannt waren.
5 Tage nach der Behandlung wurde die Wirkung des Präparates nach Abbott ermittelt. Dazu wurde die Zahl der noch vorhandenen Schädlinge mit der Zahl der in den unbehandelten Kontrollen vorhandenen Schädlinge verglichen. Der Wirkungsgrad wird in % ausgedrückt. Dabei bedeutet 0% einen Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, daß alle Schädlinge abgetötet wurden.
Der Wirkungsgrad betrug nach 5 Tagen 71%.
Vergleichsbeispiel II
Aus einer handelsüblichen Formulierung des insektiziden Wirkstoffes Imidacloprid im Gemisch mit Tensiden, N-Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxid wurde eine Spritzflüssigkeit hergestellt, die den Wirkstoff in einer Konzentration von 0,0036 Gew.-% enthielt. Mit dieser Spritzflüssigkeit wurden 7 Wochen alte Paprika-Pflanzen der Sorte "Yellow Wonder", die stark mit der Weißen Fliege (Trialeurodes Vap.) befallen waren, tropfnaß besprüht. Um Zuflug weiterer Schädlinge zu vermeiden, wurden die Pflanzen nach der Behandlung in Käfige (Abmessungen: 100 cm × 60 cm × 80 cm) gestellt, die mit Gaze bespannt waren.
5 Tage nach der Behandlung wurde die Wirkung des Präparates nach Abbott bestimmt. Dazu wurde die Zahl der noch vorhandenen Schädlinge mit der Zahl der in den unbehandelten Kontrollen vorhandenen Schädlinge verglichen. Der Wir­ kungsgrad wird in % ausgedrückt. Dabei bedeutet 0% einen Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, daß alle Schädlinge abgetötet wurden.
Der Wirkungsgrad betrug nach 5 Tagen 32%.
Beispiel C
Mit der erfindungsgemäßen Formulierung gemäß Beispiel 1 wurden 6 Wochen alte Baumwollpflanzen, die stark mit Blattläusen (Aphis Gossypii) befallen waren, im Stammbereich ringförmig bestrichen. Die Breite des Ringes betrug ca. 1 cm.
Um Zuwanderung weiterer Schädlinge zu vermeiden, wurden die Pflanzen nach der Behandlung in Käfige (Abmessungen: 100 cm × 60 cm × 80 cm) gestellt, die mit Gaze bespannt waren.
4 Tage nach der Behandlung wurde die Wirkung des Präparates nach Abbott ermittelt. Dazu wurde die Zahl der noch vorhandenen Schädlinge mit der Zahl der in den unbehandelten Kontrollen vorhandenen Schädlinge verglichen. Der Wirkungsgrad wird in % ausgedrückt. Dabei bedeutet 0% einen Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, daß alle Schädlinge abgetötet wurden.
Der Wirkungsgrad betrug nach 4 Tagen 100%.

Claims (11)

1. Stifte zur Pflanzenbehandlung, bestehend aus
  • - einer aus einem oder mehreren Matrixbildnern erzeugten, form­ stabilen und leicht abreibbaren Gerüstsubstanz,
  • - einem oder mehreren agrochemischen Wirkstoffen,
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren penetrationsfördernden Stoffen,
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren abrasiven Feststoffen und
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren Zusatzstoffen.
2. Stifte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrationen an
  • - Matrixbildnern zwischen 10 und 99 Gew.-%,
  • - agrochemischen Wirkstoffen zwischen 0,1 und 50 Gew.-%,
  • - penetrationsfördernden Stoffen zwischen 0 und 50 Gew.-%,
  • - abrasiven Feststoffen zwischen 0 und 30 Gew.-% und
  • - an Zusatzstoffen zwischen 0 und 40 Gew.-%
liegt.
3. Stifte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stearinsäure-Na­ triumsalz als Matrixbildner enthalten ist.
4. Stifte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der insektizide Wirkstoff Imidacloprid als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
5. Stifte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fungizide Wirk­ stoff Triadimenol als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
6. Stifte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der herbizide Wirk­ stoff Glyphosate als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Stiften gemäß Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man
  • a)
  • - einen oder mehrere Matrixbildner,
  • - einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe,
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere penetrationsfördernde Stoffe,
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere abrasive Feststoffe und
  • - gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzstoffe
miteinander vermischt und bis zum Entstehen einer homogenen Flüssigkeit erwärmt und
  • b) die Flüssigkeit entweder
  • - bei erhöhter Temperatur in vorgegegebene Formen gießt und erstarren läßt oder
  • - bis zum Entstehen einer knetbaren Masse abkühlt und diese dann durch Extrusion zu Körpern der gewünschten Form verarbeitet.
8. Verwendung von Stiften gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Pflanzen.
9. Verfahren zur Behandlung von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzen mit Stiften gemäß Anspruch 1 bestreicht.
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