DE19624490A1 - Vorrichtung mit Kondensatabscheider - Google Patents
Vorrichtung mit KondensatabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Kon
densatabscheider.
Die britische Patentschrift GB-A-2,279,431 offenbart eine
Kondensatabscheiderbaugruppe, umfassend einen Ventilkörper
und einen im Ventilkörper aufgenommenen Kondensatabscheider,
wobei der Ventilkörper ein von Hand zu bewegendes Ventil
bauteil enthält. Das Ventilbauteil ist so angeordnet, daß
das Fluid zum Kondensatabscheider geleitet wird oder den Kon
densatabscheider umgeht oder daß der Fluß gänzlich abgesperrt
wird.
Die Kondensatabscheidergruppe der GB-A-2279431 hat den
Vorteil, daß man eine manuelle Vorrangmöglichkeit hat, falls
beispielsweise der Kondensatabscheider für Wartungs- oder
Erneuerungszwecke entfernt werden muß.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung bereitgestellt,
umfassend eine Kondensatabscheidergruppe, die einen Ventil
körper aufweist und einen Kondensatabscheider, der im Ventil
körper bereitgestellt ist, wobei der Ventilkörper einen Einlaß
und einen Auslaß hat und ein Ventilbauteil enthält, das von
einer Antriebsvorrichtung in drei Betriebsstellungen bewegt
werden kann, in denen jeweils i) der Einlaß vom Konden
satabscheider und vom Auslaß abgetrennt ist, ii) der Einlaß
direkt mit dem Auslaß verbunden ist, wobei der Kondensat
abscheider umgangen wird, bzw. iii) der Einlaß über den
Kondensatabscheider mit dem Auslaß verbunden ist, und die
Antriebsvorrichtung von einer Steuervorrichtung gesteuert
wird, die mindestens einen Eingang hat, um ein Signal
aufzunehmen, das eine Fühlervorrichtung erzeugt, die auf einen
Betriebszustand der Einrichtung anspricht.
Mit einer derartigen Einrichtung kann die Steuervorrichtung
eine fehlerhafte Arbeitsweise des Kondensatabscheiders
erkennen und durch eine geeignete Betätigung des Ventilbau
teils über die Antriebsvorrichtung Abhilfe schaffen. Die
Stellung des Ventilbauteils kann auch vom Zustand von
Betriebsmitteln abhängig gemacht werden, die vor dem Konden
satabscheider angeordnet sind.
Die Antriebsvorrichtung kann einen Drehsteller enthalten,
der die Winkellage des Ventilbauteils einstellt. Die Antriebs
vorrichtung kann elektrisch angetrieben werden.
Die Fühlervorrichtung kann darauf ansprechen, ob an einem
Ort vor dem Kondensatabscheider Kondensat vorhanden ist oder
nicht. Die Fühlervorrichtung kann auch (oder wahlweise) auf
die Fluidtemperatur an einem Ort vor dem Kondensatabscheider
ansprechen. Beispielsweise kann vor der Kondensatabscheider
baugruppe eine Überwachungskammer bereitgestellt sein, wobei
der Auslaß der Überwachungskammer mit dem Einlaß des Ventil
körpers verbunden ist. Die Fühlervorrichtung kann ein oder
mehrere Sensoren enthalten, die in der Überwachungskammer
bereitgestellt sind, um festzustellen, ob Kondensat vorhanden
ist, und um auf die Temperatur des Kondensats oder des Dampfs
in der Überwachungskammer zu reagieren.
Die Einrichtung kann Betriebsmittel enthalten, die vor der
Kondensatabscheiderbaugruppe angeordnet sind. Diese Be
triebsmittel können z. B. ein Verarbeitungskessel sein, der
einen Dampfmantel hat. Der Verarbeitungskessel wird durch
Dampf, der mit einer vorbestimmten Temperatur in den Mantel
eingespeist wird, auf einer gewünschten Temperatur gehalten.
Die Fühlervorrichtung kann auf die Dampftemperatur am Einlaß
des Dampfmantels ansprechen, so daß die Dampftemperatur über
die Antriebsvorrichtung den Betrieb des Ventilbauteils be
einflußt. Die Fühlervorrichtung kann auch auf einen Betriebs
zustand des Betriebsmittels ansprechen. Enthält das
Betriebsmittel beispielsweise eine Tür, so kann die Stellung
des Ventilbauteils davon abhängen, ob die Tür offen oder ge
schlossen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Steuer
vorrichtung das Ventilbauteil so ein, daß es als Kondensat
abscheider wirkt, falls der Kondensatabscheider innerhalb
des Ventilkörpers fehlerhaft arbeiten sollte. Sollte die
Fühlervorrichtung anzeigen, daß der Kondensatabscheider un
dicht ist, so ordnet die Steuervorrichtung das Ventilbauteil
so an, daß es den Einlaß des Ventilkörpers absperrt. Sollte
die Fühlervorrichtung anzeigen, daß der Kondensatabscheider
in der geschlossenen Stellung versagt hat, so stellt die Steu
ervorrichtung das Ventilbauteil in ähnlicher Weise so ein,
daß der Kondensatabscheider umgangen wird.
Die Erfindung wird nun zur besseren Darstellung und um zu
zeigen, wie sie ausgeführt werden kann, mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm der Vorrichtung mit der Konden
satabscheiderbaugruppe; und
Fig. 2 die Kondensatabscheiderbaugruppe in drei ver
schiedenen Betriebszuständen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 umfaßt einen Verarbeitungskessel
2 mit einem Dampfmantel 4. Der Dampfmantel 4 wird über ein
Einlaßrohr 6 mit Dampf versorgt. Der Dampf wird nachdem er
den Dampfmantel 4 durchlaufen hat durch ein Auslaßrohr 8
wegbefördert.
Am Boden des Dampfmantels 4 befindet sich eine Kondensat
leitung 10. Die Kondensatleitung 10 verbindet den Dampfmantel
4 über ein Filter 14 und eine Überwachungskammer 16 mit einer
Kondensatabscheiderbaugruppe 12.
Das Einlaßrohr 6 weist ein Druckregelventil 18, einen
Druckmesser 20 und einen Temperatursensor 22 auf.
Die Überwachungskammer 16 kann ähnlich aufgebaut sein wie
die Überwachungskammer, die in GB-A-2266956 offenbart ist.
Sie enthält eine Kammer, in der sich das Kondensat sammeln
kann, und einen Sensor 24. Fig. 1 zeigt den Sensor 24 zum
besseren Verständnis einmal in die Überwachungskammer 16
eingebaut und einmal für sich allein. Der Sensor 24 ist ein
Leitfähigkeitssensor und kann somit feststellen, ob er in
das Kondensat innerhalb der Überwachungskammer 16 eingetaucht
ist (d. h., ob der Sensor "naß" ist) oder ob er von Dampf
bzw. Luft umgeben ist (d. h., ob der Sensor "trocken" ist).
Der Sensor 24 enthält auch einen Temperaturfühler.
Die Kondensatabscheiderbaugruppe 12 ist ähnlich aufgebaut
wie die in GB-A-2279431 offenbarte Kondensatabscheider
baugruppe; sie wird jedoch von einem Drehsteller 26 gesteuert
und nicht von Hand. Die Baugruppe 12 ist in Fig. 2 ausführ
licher dargestellt. Es wird nun auf die Darstellung in der
Mitte Bezug genommen (Fig. 2(b)). Die Baugruppe umfaßt einen
Ventilkörper 28 mit einem Einlaß 30 und einem Auslaß 32. Der
Ventilkörper 28 nimmt ein Kondensatabscheider 34 und ein
Ventil 36 auf. Der Kondensatabscheider 34 befindet sich in
einer Abscheidekammer 42. Das Ventil kann in drei Stellungen
gedreht werden, die man mit "Umgehen", "Absperren" und
"Abscheiden" bezeichnen kann. Diese Stellungen sind jeweils
in den Fig. 2(a), 2(b) und 2(c) dargestellt.
In der "Umgehen"-Stellung nach Fig. 2(a) ist das Ventil 36
so angeordnet, daß ein Umgehungsrohr 38 im Ventilbauteil den
Einlaß 30 mit dem Auslaß 32 verbindet. In dieser Stellung
durchläuft die Strömung in der Kondensatleitung 10 den
Ventilkörper 28 und umgeht das Kondensatabscheiderbauteil
34.
In der "Absperr"-Stellung nach Fig. 2(b) ist das Ventilbauteil
36 um 45° gegen die Stellung nach Fig. 2(a) gedreht. Das
Ventilbauteil 36 verschließt sowohl den Einlaß 30 als auch
den Auslaß 32. Folglich ist die Kondensatleitung 10 an der
Kondensatabscheiderbaugruppe 12 verschlossen.
In der "Abscheiden"-Stellung nach Fig. 2(c) ist das
Ventilbauteil 36 um 90° gegen die Stellung nach Fig. 2(a)
gedreht. Ein Abscheidereinlaßdurchgang 40 verbindet den Einlaß
30 mit der Abscheidekammer 42. Ebenso verbindet ein Ab
scheiderauslaßdurchgang 44 die Abscheidekammer 42 mit dem
Auslaß 32. Das Abscheidebauteil arbeitet mit einem Ventilsitz
46 zusammen, um den Fluß vom Abscheidereinlaßdurchgang 40
durch die Abscheidekammer 42 zum Abscheiderauslaßdurchgang
44 zu steuern.
Das Drehen des Ventilbauteils 36 führt ein elektrisch
angetriebener Drehsteller 26 aus. Der Drehsteller 26 hat einen
Zapfen mit quadratischem Querschnitt, in den ein geeignetes
Werkzeug eingreifen kann, um einen manuellen Vorrang
bereitzustellen. Der Steller 26 sitzt auf einem Vorsprung
48 des Ventilkörpers 28 und dreht das Ventilbauteil 36 über
eine Spindel 50. Der Vorsprung 48 hat ein Sichtfenster 52,
in dem die Stellung des Ventilbauteils 36 angezeigt ist. Es
wird nun Bezug auf Fig. 1 genommen. Der Steller 26 ist mit
einer Steuereinrichtung 54 verbunden, die in Fig. 1 nur sche
matisch dargestellt ist. Die Steuereinrichtung kann bei
spielsweise einen Computer enthalten. Die Steuereinrichtung
54 empfängt Signale vom Pegel- und Temperatursensor 24 und
vom Temperatursensor 20. Die Steuereinrichtung 54 kann mit
einer Anzeigevorrichtung verbunden sein. Dies kann ein Com
puterbildschirm 56 und/oder eine Anzeigetafel 58 sein.
Im normalen stationären Betrieb befindet sich die Ab
scheiderbaugruppe im Zustand nach Fig. 2 (c), wobei sich das
Ventilbauteil 36 in der "Abscheiden"-Stellung befindet, so
daß der Einlaß 30 über die Abscheidekammer 42 mit dem Auslaß 32
verbunden ist. Durch das Einlaßrohr 6 fließt Dampf zum
Dampfmantel 4, um den Inhalt des Verarbeitungskessels 2 zu
erwärmen. Die Temperatur des Dampfs im Dampfmantel wird mit
Hilfe des Druckreglers 18 geregelt. Da der Betriebsdampf ge
sättigt ist, der über das Einlaßrohr 6 zugeführt wird, hängt
die Dampftemperatur im Dampfmantel 4 direkt vom Druck ab.
Kondensiert Dampf und bildet sich im Dampfmantel 4 Wasser,
so läuft das Kondenswasser zur Kondensatleitung 10 und fließt
durch das Filter 14 zur Überwachungskammer 16. Schließlich
sinkt die Temperatur am Abscheiderbauteil 34, wodurch das
Abscheiderbauteil den Ventilsitz 46 öffnet und es ermöglicht,
daß Kondensat aus der Kondensatleitung 10 und der Über
wachungskammer 16 abläuft. Ist das Fluid, das durch die
Abscheidekammer 42 fließt, jedoch Dampf, so bewirkt die da
durch ansteigende Temperatur, daß das Abscheiderbauteil 34
den Sitz 46 wieder schließt und ein Dampfverlust verhindert
wird. Arbeitet das Abscheiderbauteil im Normalbetrieb korrekt
mit dem Sitz 46 zusammen, so taucht der Sensor 24 in der
Überwachungskammer 16 im Kondensat unter, und seine Temperatur
liegt nahe an der Dampftemperatur im Dampfmantel 4. Arbeitet
das Abscheiderbauteil 34, so wird das in der Überwachungskam
mer 16 angesammelte Kondensat abgeführt. Folglich steigt und
fällt der Kondensatspiegel in der Kammer 16, der Sensor 24
bleibt jedoch nahezu immer "naß". Beträgt beispielsweise der
Druck, den der Regler 18 einstellt, 10 Bar, so hat der Dampf,
der in den Dampfmantel 4 eintritt, eine Temperatur von 185°C,
die der Temperatursensor 22 erfaßt. Unter diesen Umständen
kann die Steuereinrichtung 54 so eingestellt werden, daß das
Ventilbauteil 36 in der Stellung nach Fig. 2(c) bleibt und
das Abscheiderbauteil 34 die Kondensatentleerung steuert,
falls die Temperatur, die der Sensor 24 erfaßt, über 165°C
bleibt.
Versagt das Abscheiderbauteil 34 und schließt den Ventilsitz
46 nicht mehr richtig, da sich beispielsweise Schmutz zwischen
dem Abscheiderbauteil 34 und dem Ventilsitz 46 verfangen hat,
so strömt der Dampf weiter durch den Abscheider, nachdem das
gesamte Kondensat entleert wurde, und der Sensor 24 wird
"trocken". Der Sensor 24 erfaßt auch eine Temperatur nahe
an 185°C (d. h., über dem vorbestimmten Grenzwert von 165°C).
Unter diesen Umständen legt die Steuereinrichtung 54 ein
Signal an den Steller 26 an, um das Ventilbauteil 36 in die
"Absperren"-Stellung nach Fig. 2(b) zu drehen, in der der
Einlaß 30 verschlossen ist. Dadurch wird ein fortgesetzter
Dampfverlust vermieden.
Die Steuereinrichtung ist so programmierbar, daß sie das
Ventilbauteil 36 in die "Abscheiden"-Stellung nach Fig. 2(c)
zurückbringt, nachdem es eine vorbestimmte Zeitspanne in der
"Absperren"-Stellung geblieben ist. Dies bewirkt, daß ein
Stoß aus Dampf und/oder Kondensat durch die Abscheidekammer
42 geleitet wird, der jeglichen Schmutz aus dem Abscheider
bauteil 34 oder dem Ventilsitz 46 hinausbefördern kann. Dieser
zyklische Wechsel zwischen der "Absperren"-Stellung und der
"Abscheiden"-Stellung kann eine vorbestimmt Zahl von Zyklen
andauern (z. B. fünf Zyklen). Anschließend kann ein Alarm
erzeugt werden.
Versagt der Abscheider im geschlossenen Zustand, so läuft
er voll Wasser, und die Überwachungskammer 16 füllt sich mit
Kondensat. Die Kondensattemperatur fällt schließlich unter
den vorbestimmten Wert von 165°C. Geschieht dies, so veranlaßt
die Steuereinrichtung 54 den Steller 26, das Ventilbauteil
36 in die Stellung nach Fig. 2(a) zu drehen. Dadurch wird
das angesammelte Kondensat über das Umgehungsrohr 38
abgeführt. Ist das Kondensat aus der Überwachungskammer 16
abgeflossen, so ist der Sensor 24 dem Dampf ausgesetzt, und
folglich erkennt er "trocken" bei einer Temperatur über 165°C.
Dadurch bewegt sich das Ventilbauteil 36 in die "Absperr"-Stellung
nach Fig. 2 (b), bis sich in der Überwachungskammer
16 Kondensat bis zur Höhe des Sensors 24 angesammelt hat.
Die Steuereinrichtung 54 bewirkt dann, daß das Ventilbauteil
36 in die "Abscheiden"-Stellung zurückkehrt. Falls das
Abscheiderbauteil nach einer vorbestimmten Zykluszahl
weiterhin fehlerhaft arbeitet, kann wieder ein Alarmsignal
erzeugt werden.
Bei Betriebsbeginn ist der Dampfmantel 4 kalt, und er kann
Luft enthalten. Die Steuereinrichtung 54 kann so programmiert
sein, daß das Ventilbauteil 36 in der "Umgehen"-Stellung nach
Fig. 2(a) angeordnet wird, solange die Temperatur am Sensor
24 beispielsweise unter 70°C liegt. Die Luft wird durch das
Umgehungsrohr 38 aus dem Dampfmantel 4 abgeführt. Wenn der
Dampf den Dampfmantel 4 erreicht und die Überwachungskammer
16 durchläuft, so erkennt der Sensor 24 die gestiegene
Temperatur. Erreicht die Temperatur den vorbestimmten Wert
von 165°C, so wird das Ventilbauteil 36 in die "Abscheiden"-
Stellung gedreht, und das Abscheiderbauteil 34 arbeitet
normal.
Sollte der Dampfdruck im System fallen, so bewirkt dies, daß
die Dampftemperatur unter den Schwellwert von 165°C fällt.
Dies würde bewirken, daß das Ventilbauteil 36 in die
"Umgehen"-Stellung bewegt wird, so, als wäre der Abscheider
mit Wasser vollgelaufen. Nachdem das gesamte Kondensat
entleert ist, würde der Sensor 24 jedoch ein "Trocken"-Signal
erkennen. Unter diesen Umständen könnte die Steuereinrichtung
54 jedoch so programmiert werden, daß sie das Ventilbauteil
in die "Abscheiden"-Stellung zurückbewegt und einen Alarm
erzeugt.
In der Einrichtung nach Fig. 1 spricht die Steuereinrichtung
nicht nur auf den Sensor 24 an, der die Zustände kurz vor
Kondensatabscheiderbaugruppe 12 erfaßt, sondern über den
Temperatursensor 22 auch auf die Zustände vor dem Ver
arbeitungskessel 2. Die Steuereinrichtung 54 kann auch auf
andere Betriebszustände der Betriebsmittel ansprechen, die
entweder in Form des Verarbeitungskessels 2 oder in Form ande
rer Betriebseinrichtungen vorliegen. Die Betriebseinrichtung
kann beispielsweise ein Sterilisierschrank sein, durch den
Dampf strömt, um Gegenstände im Schrank zu sterilisieren.
Manchmal wünscht man, einen Unterdruck an den Schrank
anzulegen, um Luft abzusaugen, bevor der Dampf zugeführt wird,
und zwar insbesondere dann, wenn poröse Gegenstände zu
sterilisieren sind. Wird ein Unterdruck verwendet, so muß
die Kondensatleitung 10 auch dann geschlossen sein, wenn der
Sensor 24 die Anfangszustände anzeigt, bei denen das
Abscheiderbauteil 34 den Sitz 46 normalerweise öffnen würde.
Folglich könnte ein Signal in die Steuereinrichtung 54
eingegeben werden, das anzeigt, daß Unterdruck an den
Sterilisierschrank angelegt wurde. Dies würde bewirken, daß
das Ventilbauteil 36 in die "Absperren"-Stellung nach
Fig. 2(b) gedreht würde, wodurch der Unterdruck gehalten
werden kann.
Die oben beschriebene Einrichtung verbindet die Vorzüge eines
herkömmlichen Kondensatabscheiders, der keine Energie
versorgung benötigt, mit einem motorisch angetriebenen System,
das fehlerhafte Betriebszustände erkennen und unter gewissen
Umständen den fehlerhaften Betriebszustand korrigieren kann.
Da der Steller nur dann mit Energie zu versorgen ist, wenn
das Ventilbauteil gedreht wird, ist der Gesamtenergieverbrauch
der Abscheiderbaugruppe 12 gering. Da zudem das Umgehungsrohr
38 einen wesentlich größeren Strömungsquerschnitt haben kann
als der Spalt zwischen dem Abscheiderbauteil 34 und dem Sitz
46 bei geöffnetem Abscheider, hat die "Umgehungs"-Funktion
der Baugruppe eine große Kapazität. Dadurch ist es möglich,
die Einrichtung bei Betriebsbeginn rasch zu entlüften, und
es können Anlaufbelastungen verkraftet werden, die die
Kapazität des Abscheiderbauteils 34 übersteigen.
Man beachte, daß ein Hauptvorteil der oben beschriebenen
Abscheiderbaugruppe 12 darin besteht, daß die Baugruppe durch
die motorische Drehung des Ventilbauteils 36 weiterhin als
Kondensatabscheider wirkt, wenn das Abscheiderbauteil 34 in
der geöffneten oder geschlossenen Stellung versagt. Die
Fähigkeit, die Steuereinrichtung 54 oder den Steller 26 vor
rangig zu bedienen, und zwar entweder direkt durch manuelle
Eingabe in die Steuereinrichtung 54 (z. B. über eine Tastatur)
oder durch Drehen der Spindel 44, bedeutet, daß das Ven
tilbauteil 36 in jede gewünschte Stellung bewegt werden kann,
beispielsweise in die "Absperren"-Stellung, falls es nötig
sein sollte, sich zur Wartung oder zum Austausch Zugang zum
Abscheiderbauteil 34 zu verschaffen.
Obwohl das System nach Fig. 1 eine einzelne, von der
Steuereinrichtung 54 gesteuerte Abscheiderbaugruppe 12 dar
stellt, könnte die Steuereinrichtung auch mit mehreren Ab
scheiderbaugruppen 12 verbunden werden, beispielsweise als
Teil einer Energieüberwachungsanordnung für ein gesamtes
Dampfsystem.
Claims (12)
1. Vorrichtung umfassend eine Kondensatabscheiderbaugruppe,
die einen Ventilkörper aufweist und einen Konden
satabscheider, der im Ventilkörper bereitgestellt ist,
wobei der Ventilkörper einen Einlaß und einen Auslaß
hat und ein Ventilbauteil enthält, das von einer
Antriebsvorrichtung in drei Betriebsstellungen bewegt
werden kann, in denen jeweils
- i) der Einlaß vom Kondensatabscheider und vom Auslaß abgetrennt ist,
- ii) der Einlaß direkt mit dem Auslaß verbunden ist, wobei der Kondensatabscheider umgangen wird, und
- iii) der Einlaß über den Kondensatabscheider mit dem Auslaß verbunden ist,
und die Antriebsvorrichtung von einer Steuervorrichtung
gesteuert wird, die mindestens einen Eingang hat, um
ein Signal aufzunehmen, das eine Fühlervorrichtung
erzeugt, die auf einen Betriebszustand der Einrichtung
anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Ventilbauteil
drehbar ist und die Antriebsvorrichtung einen Drehstel
ler enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Antriebs
vorrichtung elektrisch angetrieben wird.
4. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei die Fühlervorrichtung darauf anspricht, ob
an einer Stelle vor dem Kondensatabscheider Kondensat
vorhanden ist oder nicht.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei die Fühlervorrichtung auf die Fluidtemperatur
an einer Stelle vor dem Kondensatabscheider anspricht.
6. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprü
che, die vor der Kondensatabscheiderbaugruppe angeord
nete Betriebsmittel enthält, wobei die Betriebsmittel
ein Fluid verwenden, das in einer Fluidleitung fließt,
die mit dem Einlaß des Ventilkörpers verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Fühlervorrichtung
auf einen Betriebszustand des Betriebsmittels anspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Fühler
vorrichtung auf die Fluidtemperatur an einer Stelle vor
dem Betriebsmittel anspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, wenn abhängig von Anspruch
4, wobei die Steuereinrichtung das Ventilbauteil so an
ordnet, daß der Einlaß direkt mit dem Auslaß verbunden
ist, wenn die Fühlervorrichtung an einer Stelle vor dem
Kondensatabscheider Kondensat mit einer Temperatur unter
einer vorbestimmten Temperatur erkennt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, wenn abhängig von Anspruch
4, oder nach Anspruch 9, wobei die Steuereinrichtung
das Ventilbauteil so anordnet, daß der Einlaß vom Kon
densatabscheider und vom Auslaß abgetrennt ist, wenn
die Fühlervorrichtung an einer Stelle vor dem Konden
satabscheider kein Kondensat erkennt und eine Fluidtem
peratur über einer vorbestimmten Temperatur feststellt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wenn abhängig von
Anspruch 8, wobei die vorbestimmte Temperatur durch Be
zug auf die Temperatur bestimmt ist, die an der Stelle
vor dem Betriebsmittel gefühlt wird.
Applications Claiming Priority (2)
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