DE19624477C2 - Kondensatorgetriggerte Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladungen - Google Patents
Kondensatorgetriggerte Schutzschaltung gegen elektrostatische EntladungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Technik zum Schutz vor elektro
statischen Entladungsschäden während der Herstellung inte
grierter Schaltungen. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine kondensatorgetriggerte Schutzschaltung gegen elektrosta
tische Entladungen.
Elektrostatische Entladungen, im weiteren mit "ESD" (ESD =
Electrostatic Discharge) bezeichnet, sind eine bekannte Er
scheinung, die beim Umgang mit integrierten Halbleiterschal
tungseinrichtung ("IC") auftreten. Eine elektrostatische La
dung kann sich aus verschiedenen Gründen ansammeln und mögli
cherweise zerstörende Auswirkungen auf eine IC-Einrichtung
haben. Typische Schäden dieser Art können während einer Prüf
phase bei der IC-Herstellung auftreten, während des Einbaus
des IC in eine Platine und auch während des Gebrauchs einer
Vorrichtung, in die das IC eingebaut wurde. Die Beschädigung
eines einzelnen IC aufgrund unzureichenden ESD-Schutzes in
einer elektronischen Einrichtung kann die Funktion der Ein
richtung teilweise oder manchmal vollständig zum Erliegen
bringen. Der ESD-Schutz für Halbleiter-ICs ist daher eine
Frage der Zuverlässigkeit.
Die DE 195 33 958 A1 beschreibt eine Kondensatorpaar-Schutzschaltung
gegen elektrostatische Entladung (ESD) zum Schützen einer
internen Schaltung oder eines Ausganggspuffers eines IC vor
Beschädigung durch einen ESD-Strom.
Es wird nun Bezug auf Fig. 1 und 2 genommen. Dort sind Schalt
pläne von bekannten ESD-Schutzschaltungen schematisch dargestellt, die
üblicherweise entweder mit einer Eingangsanschlußfläche oder
einer Ausgangsanschlußfläche einer IC-Baugruppe verwendet
werden. Ein NMOS-Transistor M₁, siehe Fig. 1, wird dazu ver
wendet, eine innere Schaltung 6 vor der ESD-Belastung zu
schützen, die an der Eingangsanschlußfläche 5 auftreten kann. Die Anschlüsse
Gate, Source und Substrat bzw. Bulk des NMOS-Transistors M₁ sind alle auf
die Schaltungsmasse VSS gezogen. Das Drain des NMOS-Transis
tors M₁ ist-mit der Eingangsanschlußfläche 5 verbunden.
Um eine innere Schaltung 6 vor einem ESD-Schaden an der Ausgangs
anschlußfläche 7 zu schützen, siehe Fig. 2, wird ein Ausgangs
puffer eingesetzt, der aus einem NMOS-Transistor M₂ und einem
pMOS-Transistor M₃ besteht. Demgemäß sind die Gates des NMOS-
Transistors und des PMOS-Transistors beide mit der inneren
Schaltung 6 verbunden. Die Drains der Transistoren sind mit
einander und mit der Ausgangsanschlußfläche 7 verbunden. Zu
sätzlich sind Source und Substrat bzw. Bulk des NMOS-Transistors M₂ mit
einander verbunden und an die Schaltungsmasse VSS gelegt.
Source und Bulk des PMOS-Transistors M₃ sind miteinander
verbunden und an eine Spannungsversorgung VDD gelegt.
Hinsichtlich des Trends zu Submikronabmessungen in der
IC-Herstellung hat jedoch durch fortgeschrittene Verfahren,
beispielsweise gering dotierte Drainstrukturen (LDD, LDD =
Lightly-Doped Drain) und Silizid-Belegungs-Diffusion die
Anfälligkeit von NMOS-Transistoren gegen ESD-Beanspruchungen
stark abgenommen. Zudem haben Einrichtungen mit höherer
ESD-Festigkeit, z. B. eine Diode oder die in Fig. 3 gezeigte
Dickoxideinrichtung M₄ eine Triggerspannung, die größer ist
als die Durchbruchsspannung eines Submikron-NMOS-Transistors.
Folglich sind diese Einrichtungen geeignet, einen Schutz an
der Eingangsanschlußfläche 5 bereitzustellen. Sie können je
doch keinen Schutz an der Ausgangsanschlußfläche 7 bereit
stellen, da die ESD-Beanspruchung Schäden am NMOS-Transistor
eines Ausgangspuffers bewirken kann. Zusätzlich kann der
ESD-Impuls die innere Schaltung 6 zwischen den Spannungsver
sorgungen VDD und VSS beschädigen. Wie C. Duvvury et al. in
ihrem Artikel "INTERNAL CHIP ESD PHENOMENA BEYOND THE PRO-
TECTION CIRCUITS" in IEEE Transactions on Electron Devices,
35(12), 1988, S. 2133-2139 angeben, ist eine Verschlechterung des Schal
tungsverhaltens durch den dabei auftretenden Latchup-Effekt nicht zu vermeiden.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine ESD-Schutzschaltung bereit
zustellen, die an jeder IC-Komponente verwendbar ist, die
möglicherweise ESD an die innere Schaltung heranführen könnte,
beispielsweise eine Eingangsanschlußfläche, eine Ausgangs
anschlußfläche oder eine Spannungsversorgung, um die innere
Schaltung vor ESD-Schäden zu schützen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schutzschaltung mit den
in Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungs
formen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 be
schrieben. Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine
kondensatorgetriggerte Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladungen, umfassend ein n-leitendes Halbleitersubstrat,
einen im Substrat ausgebildeten P-Wannenbereich, mindestens
einen im Wannenbereich ausgebildeten Kontaktbereich am Rand
der P-Wanne, eine auf dem Substrat ausgebildete Isolierstruk
tur, eine auf der Isolierstruktur außerhalb des P-Wannenbe
reichs ausgebildete Polysiliziumschicht, die mit mindestens
einem Kontaktbereich elektrisch verbunden ist, eine dielek
trische Schicht, die auf der Polysiliziumschicht liegt und
den P-Wannenbereich überdeckt, eine Metallfläche, die den
Eingang der Schutzschaltung bildet und über der Polysilizium
schicht auf der dielektrischen Schicht liegt und mit der di
elektrischen Schicht sowie der Polysiliziumschicht einen Kon
densator bildet, einen ersten stark dotierten, n-leitenden
Bereich entfernt vom Rand der P-Wanne und mindestens einen
zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich zwischen dem
Bereich und dem mindestens einen Kontaktbereich, die im Wan
nenbereich und mit Abstand zueinander ausgebildet und so ange
ordnet sind, daß sie mit dem Wannenbereich einen bipolaren
Sperrschichttransistor bilden, der bei einer elektrostatischen
Entladung den Entladestrom im Snapback-Modus gegen Masse ab
leitet und dadurch die Schutzwirkung erzeugt, wobei der erste
stark dotierte Bereich mit der Metallfläche und mindestens
ein zweiter stark dotierter Bereich mit der Schaltungsmasse
elektrisch verbunden ist und einen Widerstand, der zwischen
mindestens einen Kontaktbereich und die Masse geschaltet ist,
die den Ausgang der Schutzschaltung bildet. Der gleiche Schal
tungsentwurf ist dabei in verschiedenen Anordnungen verwendbar,
um die innere Schaltung vor ESD-Schäden an jeder der oben ge
nannten Stellen zu schützen.
Die Erfindung kann also eine innere Schaltung gegen ESD-Schäden
schützen an Eingangsanschlußflächen, Ausgangsanschlußflächen
oder Spannungsversorgungen. Es können verschiedene Anordnungen
des gleichen Schaltungsentwurfs verwendet werden, um die in
nere Schaltung vor ESD-Schäden an jeder der obigen Stellen
zu schützen.
Die Erfindung ist geeignet einen ESD-Strom gleichförmig ver
teilt abzuleiten, so daß die örtliche Erwärmung der Schutz
schaltung so klein wie möglich ist.
Die Schaltung umfaßt als wesentliche Bestandteile eine Dickoxidvorrichtung
mit einem Drain und einem Gate, die an die geschützte Schaltung
und an den möglichen ESD-Eingang angeschlossen sind.
Das Gate ist über einen Kondensator an das Substrat bzw. Bulk der Oxidvorrichtung
angeschlossen. Die Source der Dickoxidvorrichtung ist
direkt an Masse gelegt, und das Substrat bzw. Bulk liegt über einen Widerstand
an Masse. Eine Diode, deren Anode an Masse liegt,
kann mit ihrer Kathode an die geschützte Schaltung angeschlos
sen werden, um einen erhöhten Schutz bereitzustellen.
Es werden nun die Merkmale und Vorteile der
Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung und
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild einer herkömmlichen ESD-Schutzschaltung,
die aus einem NMOS-Transistor an
einer Eingangsanschlußfläche aufgebaut ist;
Fig. 2 ein Schaltbild einer anderen herkömmlichen ESD-Schutzschaltung,
die aus einem Ausgangspuffer an
einer Ausgangsanschlußfläche besteht;
Fig. 3 ein Schaltbild einer weiteren herkömmlichen ESD-Schutzschaltung,
die mit einer Dickoxidvorrichtung
an einer Eingangsanschlußfläche aufgebaut ist;
Fig. 4 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen
kondensatorgetriggerten ESD-Schutzschaltung,
angeordnet an einer Eingangsanschlußfläche;
Fig. 5 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen
kondensatorgetriggerten ESD-Schutzschaltung,
angeordnet an einer Ausgangsanschlußfläche;
Fig. 6 ein schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen
kondensatorgetriggerten ESD-Schutzschaltung,
angeordnet zwischen den Punkten der Spannungsversorgung VDD
und VSS;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht des Aufbaus einer Aus
führungsform der kondensatorgetriggerten ESD-Schutzschaltung
nach Fig. 4 bis 6, hergestellt auf
einem Halbleitersubstrat; und
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines IC, in dem die
erfindungsgemäße kondensatorgetriggerte
ESD-Schutzschaltung verwendet wird.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße kondensatorgetriggerte
ESD-Schutzschaltung 10A, die an einer Eingangsanschlußfläche
5 angeordnet ist. Die Eingangsanschlußfläche 5 ist mit einer
inneren Schaltung 6 verbunden; diese Schaltung ist vor
ESD-Schäden zu schützen. Die kondensatorgetriggerte ESD-Schutz
schaltung 10A umfaßt eine Dickoxidvorrichtung M₅, einen
Kondensator C und einen Widerstand R. Die Dickoxidvorrichtung
M₅ ist mit einem Drain aufgebaut, das mit der Eingangs
anschlußfläche 5 verbunden ist, und mit einer Source, die
an die Schaltungsmasse VSS angeschlossen ist. Ein Gate der
Dickoxidvorrichtung M₅ ist ebenfalls an die Eingangs
anschlußfläche 5 gelegt. Das Substrat bzw. Bulk der Dickoxidvorrichtung
M₅ liegt über den Widerstand R an der Schaltungsmasse VSS.
Der Kondensator C ist zwischen die Eingangsanschlußfläche 5 und
das Bulk der Vorrichtung M₅ geschaltet. Zusätzlich ist eine
Diode D₁ mit ihrer Anode an die Schaltungsmasse VSS gelegt;
ihre Kathode liegt an der Eingangsanschlußfläche 5.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße kondensatorgetriggerte
ESD-Schutzschaltung 10B, die genau so aufgebaut ist wie die
ESD-Schutzschaltung 10A nach Fig. 4 und an einer bezüglich der inneren Ausgangs
anschlußfläche 7 angeordnet ist. Die Ausgangsanschlußfläche
7 ist über einen Ausgangspuffer mit der inneren Schaltung
6 verbunden. Der Ausgangspuffer enthält einen PMOS-Transistor
M₃ und einen NMOS-Transistor M₂. Beide Drains sind miteinander
verbunden und als Ausgangsanschluß an die Ausgangsanschluß
fläche 7 gelegt. Beide Gates sind als Schaltungsanschluß
miteinander verbunden und so angeordnet, daß die Gates von
der inneren Schaltung 6 gesteuert werden. Source und Bulk
des NMOS-Transistors M₂ sind miteinander verbunden und an die
Schaltungsmasse VSS gelegt. Source und Bulk des PMOS-Tran
sistors M₃ sind miteinander verbunden und an die Span
nungsversorgung VDD gelegt. Die kondensatorgetriggerte ESD-
Schutzschaltung 10B umfaßt eine Dickoxidvorrichtung M₅, einen
Kondensator C und einen Widerstand R. Die Dickoxidvorrichtung
M₅ ist so aufgebaut, daß ihr Drain an der Ausgangsanschluß
fläche 7 liegt und ihre Source mit der Schaltungsmasse VSS
verbunden ist. Das Gate der Dickoxidvorrichtung M₅ liegt
ebenfalls an der Ausgangsanschlußfläche 7 Das Bulk der Dick
oxidvorrichtung M₅ liegt über den Widerstand R an der
Schaltungsmasse VSS. Der Kondensator C ist zwischen die
Ausgangsanschlußfläche 7 und das Bulk der Vorrichtung M₅
geschaltet. Zusätzlich ist bevorzugt eine Diode D2 mit ihrer
Anode an die Schaltungsmasse VSS gelegt und mit ihrer Kathode
an die Ausgangsanschlußfläche 7 angeschlossen.
Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße kondensatorgetriggerte
ESD-Schutzschaltung 10C, die genau so aufgebaut ist wie die
ESD-Schutzschaltung nach Fig. 4, und zwischen die Span
nungsversorgungspunkte VDD und VSS geschaltet ist. Die Spannungsver
sorgung VDD dient dazu, das Spannungsversorgungspotential zu
übernehmen, wenn die zugehörige integrierte Schaltung mit
Spannung versorgt wird. Die kondensatorgetriggerte ESD-Schutz
schaltung 10C umfaßt eine Dickoxidvorrichtung M₅, einen Kon
densator C und einen Widerstand R. Die Dickoxidvorrichtung
M₅ ist so aufgebaut, daß ihr Drain an der Spannungsversorgung
VDD liegt und ihre Source an die Schaltungsmasse VSS an
geschlossen ist. Das Gate der Dickoxidvorrichtung M₅ liegt
ebenfalls an der Spannungsversorgung VDD. Das Bulk der Dick
oxidvorrichtung M₅ liegt über den Widerstand R an der Schal
tungsmasse VSS. Der Kondensator C ist zwischen die Span
nungsversorgung VDD und das Bulk der Vorrichtung M₅ geschaltet.
Zusätzlich ist bevorzugt eine Diode D3 mit ihrer Anode bzw.
Kathode zwischen die Schaltungsmasse VSS und die Spannungsver
sorgung VDD geschaltet.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße bevorzugte Ausführungsform
der kondensatorgetriggerten EDS-Schutzschaltungen 10A bis
10C gemäß Fig. 4 bis 6, und zwar den Aufbau, nämlich auf einem Halbleitersubstrat
hergestellt und in Querschnittsansicht dargestellt. Wie in
der Zeichnung dargestellt, ist ein P-Wannenbereich 12 in einem
n-leitenden Substrat 11 ausgebildet. Die Feldoxidabschnitte
13 und 13A erzeugt man durch thermisches Wachsen, bevorzugt
durch ein sog. LOCOS-Verfahren (LOCOS = LOCal Oxidation of Silicon,
örtliche Siliziumoxidation); sie bedecken eine vorbestimmte
Substratfläche als Isolierstrukturen. Im P-Wannenbereich 12
wird ein erster stark dotierter, n-leitender Bereich 14 aus
gebildet, der als Drainanschluß der Dickoxidvorrichtung M₅
dient. Im P-Wannenbereich 12 wird zumindest ein zweiter stark
dotierter, n-leitender Bereich 15 ausgebildet (in Fig. 7 sind
beispielhaft zwei zweite stark dotierte Bereiche dargestellt)
der als Sourceanschluß der Dickoxidvorrichtung M₅ dient und
durch einen der Feldoxidabschnitte 13 Abstand vom ersten stark
dotierten Bereich 14 hat. Im P-Wannenbereich 12 ist durch
Implantieren von p-leitenden Fremdatomen mindestens ein
Kontaktbereich 16 ausgebildet (in Fig. 7 sind beispielhaft
zwei Kontaktbereiche dargestellt). Jeder Kontaktbereich 16
hat durch einer der Feldoxidabschnitte 13 Abstand zum benach
barten stark dotierten Bereich 15 und bildet den Substrat bzw. Bulkanschluß
der Dickoxidvorrichtung M₅.
Eine mit Fremdatomen dotierte Polysiliziumschicht 17 wird
auf einem der Feldoxidabschnitte 13A ausgebildet, und zwar
bevorzugt auf einer Seite des Substrats 11. Eine dielektrische
Schicht 18 wird abgeschieden, um die gesamte Oberfläche zu
bedecken. Sie wird anschließend geätzt, um einige Kontakt
fenster auszubilden und die Polysiliziumschicht 17, die Kon
taktbereiche 16, den ersten stark dotierten, n-leitenden Be
reich 14 und den zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich
15 freizulegen. Eine Metallfläche 19 wird auf der dielektri
schen Schicht 18 über der Polysiliziumschicht 17 ausgebildet.
Abhängig von der Anordnung, in der die erfindungsgemäße
Schaltung verwendet wird, kann die Metallfläche 19 die Ein
gangsanschlußfläche 5 nach Fig. 4 oder die Ausgangsanschluß
fläche 7 nach Fig. 5 oder die Spannungsversorgung VDD nach
Fig. 6 sein. Dementsprechend bilden die Fläche 19, die di
elektrische Schicht 18 und die Polysiliziumschicht 17 einen
Kondensator C. Die Fläche 19 und die Polysiliziumschicht 17
darunter bilden den Kondensator C, ohne weitere Layoutfläche
zu verbrauchen. Auf der dielektrischen Schicht 18 werden eine
Anzahl Metallkontakte 20, 21, 22 und 23 ausgebildet und je
weils über die entsprechenden Kontaktfenster mit der Poly
siliziumschicht 17, den Kontaktbereichen 16, dem zweiten stark
dotierten Bereich 15 und dem ersten stark dotierten Bereich
14 verbunden. Man beachte, daß der Metallkontakt 23 bevorzugt
die Feldoxidbereiche 13 auf den gegenüberliegenden Seiten
des ersten stark dotierten Bereichs 14 überdeckt und als Ga
teanschluß der Dickoxidvorrichtung M₅ wirkt.
Gemäß dem Prinzip der kondensatorgetriggerten ESD-Schutzschaltungen nach
Fig. 4 bis 6 ist die Fläche 19 über den Metallkontakt 23
elektrisch mit dem ersten stark dotierten Bereich 14 verbun
den. Die Polysiliziumschicht 17 ist über die Metallkontakte
20 und 21 mit den Kontaktbereichen 16 elektrisch verbunden
und liegt dann über den Widerstand R an der Schaltungsmasse
VSS. Obwohl der Widerstand R mit einem Bauteilsymbol
bezeichnet ist, kann er ein Dünnfilmwiderstand oder ein
Wannenwiderstand sein oder eine andere elektrische Wider
standskomponente. Weiterhin sind die zweiten stark dotierten
Bereiche 15 über den Metallkontakt 22 an die Schaltungsmasse
VSS gelegt.
Die Dickoxidvorrichtung M₅ nach Fig. 7 wird im bipolaren Modus
betrieben, wobei der erste stark dotierte, n-leitende Bereich
14, der p-Wannenbereich 12 und der zweite stark dotierte,
n-leitende Bereich 15 während eines ESD-Ereignisses den
Kollektor, die Basis und den Emitter eines bipolaren
NPN-Sperrschichttransistors bilden. Tritt die Spannung eines gegen
Masse positiven ESD-Impulses an der Fläche 19 auf, so koppelt
sie der Kondensator C an den Wannenbereich 12, um die
Sperrschicht zwischen dem P-Wannenbereich 12 und dem zweiten
stark dotierten, n-leitenden Bereich 15 in Durchlaßrichtung
vorzuspannen. Folglich wird der bipolare NPN-Transistor direkt
im sog. Snapback-Modus betrieben, ohne daß ein Draindurchbruch
im Snapback-Bereich auftritt und dann den ESD-Strom ableitet.
Folglich kann die Einschaltspannung der ESD-Schutzschaltung
während der ESD-Belastung gesenkt werden. Somit leitet die
an der Fläche 19 auftretende ESD-Belastung den ESD-Strom ab,
der vom ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich 14 zum
zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich 15 fließt und
dann nach Schaltungsmasse VSS entladen wird. Der ESD-Ent
ladestrom verteilt sich auf zwei entgegengesetzte Seiten des
ersten stark dotierten, n-leitenden Bereichs 14 nach Fig. 7
und bewirkt dadurch die kleinstmögliche örtliche Erwärmung
der ESD-Schutzschaltung. Zudem verringert sich die Trigger
spannung der ESD-Schutzschaltung auf die Höhe der Snapback-Spannung,
jedoch nicht auf die Höhe der Durchbruchsspannung.
Diese Einschaltspannung hält die Fläche 19 auf einem geringen
Spannungspegel, so daß die innere Schaltung 6 und ebenso der
Ausgangspuffer vor ESD-Schäden geschützt werden.
Da der Wannenbereich 12 über den Widerstand R an die Schal
tungsmasse VSS gelegt ist, erzeugen der Widerstand R und der
Kondensator C eine Zeitverzögerung, um die Vorspannung in
Durchlaßrichtung zwischen dem p-Wannenbereich 12 und den
zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereichen 15 während
des ESD-Vorgangs aufrecht zu erhalten. Wie bei Berührung durch
einen menschlichen Körper typisch, beträgt die Anstiegszeit des ESD-Im
pulses etwa 10 ns. Daher kann die RC-Zeitkonstante auf den
Bereich von ungefähr 10 ns eingestellt werden, um die Vor
spannung in Durchlaßrichtung während des ESD-Vorgangs aufrecht
zu erhalten. Die Kapazität des Kondensators C kann im Bereich
von 0,2-2 pF gewählt werden, und der Widerstandswert des
Widerstands R kann im Bereich von 5 kΩ bis 50 kΩ gewählt werden.
Da jedoch im Normalbetrieb die Spannungsversorgung VDD
eingeschaltet ist, ist die Dickoxidvorrichtung M₅ ausgeschal
tet. Der Wannenbereich 12 liegt über den Widerstand R an Masse
und driftet daher nicht.
Die Diode D₁, siehe Fig. 4, kann durch eine weitere N⁺/p-
Wannensperrschicht aufgebaut werden. Tritt ein gegen Masse
negativer ESD-Impuls an der Eingangsanschlußfläche 5 auf,
so arbeitet die Diode D₁ in Durchlaßrichtung und leitet die
ESD-Belastung ab. Die Diode schützt dadurch die innere
Schaltung 6 vor ESD-Schäden.
Die Diode D₂, siehe Fig. 5, kann durch die Sperrschicht
zwischen dem Drain und dem Bulk des NMOS-Transistors M₂ des
Ausgangspuffers gebildet werden; die Anschlüsse der Diode
D₂ sind daher gestrichelt eingezeichnet. Tritt ein gegen Masse
negativer ESD-Impuls an der Ausgangsanschlußfläche 7 auf,
so arbeitet die Diode D₂ in Durchlaßrichtung und leitet die
ESD-Belastung ab. Sie schützt damit die innere Schaltung 6
vor ESD-Schäden. Mit dieser ESD-Schutzschaltung
sind herkömmliche Schaltungsmaßnahmen überflüssig, bei denen
der Abstand zwischen dem Gate und dem Drain des NMOS-Tran
sistors M₂ hinsichtlich der ESD-Festigkeit vergrößert wird.
Folglich kann die vom Ausgangspuffer belegte Layoutfläche
verkleinert werden.
Die Diode D₃, siehe Fig. 6, kann durch Schutzringe des
Substrats 11 und einen weiteren P-Wannenbereich gebildet wer
den; die Anschlüsse der Diode D₃ sind daher gestrichelt ein
gezeichnet.
Fig. 8 zeigt, wie erfindungsgemäße kondensatorgetrigger
te ESD-Schutzschaltungen auf dem gesamten Chip angeordnet
sind. An der Eingangsanschlußfläche 5 bzw. an der Aus
gangsanschlußfläche 7 können vier verschiedenem "ESD-Modi"
auftreten. Die Eingangsanschlußfläche 5 und die Ausgangs
anschlußfläche 7 sind Punkte, ESD an die IC-Einrichtung
heranzuführen, da jede Anschlußfläche mit einem Anschlußstift
der IC-Einrichtung verbunden ist. Die folgenden ESD-Modi
treten auf:
- (a) PS-Modus. Der VDD-Anschluß der gesamten Einrichtung wird "schwebend", d. h. ohne festes Potential gehalten und der VSS-Anschluß der Einrichtung wird an Masse gelegt, während eine positive ESD-Belastung an einer IC-Anschlußfläche auftritt.
- (b) NS-Modus. Der VDD-Anschluß der gesamten Einrichtung wird schwebend gehalten und der VSS-Anschluß der Einrichtung wird an Masse gelegt, während eine negative ESD-Belastung an einer IC-Anschlußfläche auftritt.
- (c) PD-Modus. Der VSS-Anschluß der gesamten Einrichtung wird schwebend gehalten und der VDD-Anschluß der Einrichtung wird an Masse gelegt, während eine positive ESD-Belastung an einer IC-Anschlußfläche auftritt.
- (d) ND-Modus. Der VSS-Anschluß der gesamten Einrichtung wird schwebend gehalten und der VDD-Anschluß der Einrichtung wird an Masse gelegt, während eine negative ESD-Belastung an einer IC-Anschlußfläche auftritt.
Während des ESD-PS-Modus ist der ESD-Strom so gerichtet, daß
er durch die Schaltung 10A oder die Schaltung 10B fließt.
Während des ESD-NS-Modus leitet die Diode D₁ oder D₂ den
ESD-Strom ab. Während des ESD-PD-Modus fließt der ESD-Strom durch
die ESD-Schutzschaltung 10A oder 10B, VSS, die in Durchlaß
richtung betriebene Diode D₃ und anschließend über die
Spannungsversorgung VDD. Während des ESD-ND-Modus fließt der
ESD-Strom durch die ESD-Schutzschaltung 10C, die
Spannungsversorung VSS und die Diode D₁ oder D₂, um die ESD-Belastung
abzuleiten. Da der Transistor M₃ des Ausgangspuffers
mit Defektelektronen bzw. Löcherladungen leitet, ist es schwierig,
einen ESD-Strom darüber zu leiten. In allen Fällen ist die
innere Schaltung vor ESD-Schäden geschützt.
In allen Fällen ist das Herstellungsverfahren
für die Schutzschaltung mit den CMOS-Fertigungstechniken verträg
lich und verbraucht keine zusätzliche Layoutflächen.
Die Diode
kann zusätzlich vorhanden oder ein eingebauter PN-Übergang
sein.
Claims (9)
1. Kondensatorgetriggerte Schutzschaltung (10A, 10B, 10C)
gegen elektrostatische Entladungen, umfassend:
ein n-leitendes Halbleitersubstrat (11);
einen in Substrat (11) ausgebildeten P-Wannen bereich (12);
mindestens einen im Wannenbereich (12) ausgebil deten Kontaktbereich (16) am Rand der P-Wanne (12);
eine auf dem Substrat (11) ausgebildete Isolier struktur (13A);
eine auf der Isolierstruktur (13A) außerhalb des P-Wannenbereichs (12) ausgebildete Polysiliziumschicht (17), die mit mindestens einem Kontaktbereich (16) elektrisch verbunden ist;
eine dielektrische Schicht (18), die auf der Polysiliziumschicht (17) liegt und den P-Wannenbereich (12) überdeckt;
eine Metallfläche (19), die den Eingang der Schutzschaltung bildet und über der Polysilizium schicht (17) auf der dielektrischen Schicht (18) liegt und mit der dielektrischen Schicht (18) sowie der Polysiliziumschicht (17) einen Kondensator (C) bildet;
einen ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14) entfernt vom Rand der P-Wanne (12) und mindestens einen zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich (15) zwischen dem Bereich (14) und dem mindestens einen Kontaktbereich (16), die im Wannenbereich (12) und mit Abstand zueinander ausgebildet und so ange ordnet sind, daß sie mit dem Wannenbereich (12) einen bipolaren Sperrschichttransistor bilden, der bei einer elektrostatischen Entladung den Entladestrom im Snapback-Modus gegen Masse ableitet und dadurch die Schutzwirkung erzeugt, wobei der erste stark dotierte Bereich (14) mit der Metallfläche (19) und mindestens ein zweiter stark dotierter Bereich (15) mit der Schaltungsmasse VSS elektrisch verbunden ist;
und einen Widerstand (R), der zwischen mindestens einen Kontaktbereich (16) und die Masse VSS geschaltet ist, die den Ausgang der Schutzschaltung bildet (Fig. 7).
ein n-leitendes Halbleitersubstrat (11);
einen in Substrat (11) ausgebildeten P-Wannen bereich (12);
mindestens einen im Wannenbereich (12) ausgebil deten Kontaktbereich (16) am Rand der P-Wanne (12);
eine auf dem Substrat (11) ausgebildete Isolier struktur (13A);
eine auf der Isolierstruktur (13A) außerhalb des P-Wannenbereichs (12) ausgebildete Polysiliziumschicht (17), die mit mindestens einem Kontaktbereich (16) elektrisch verbunden ist;
eine dielektrische Schicht (18), die auf der Polysiliziumschicht (17) liegt und den P-Wannenbereich (12) überdeckt;
eine Metallfläche (19), die den Eingang der Schutzschaltung bildet und über der Polysilizium schicht (17) auf der dielektrischen Schicht (18) liegt und mit der dielektrischen Schicht (18) sowie der Polysiliziumschicht (17) einen Kondensator (C) bildet;
einen ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14) entfernt vom Rand der P-Wanne (12) und mindestens einen zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich (15) zwischen dem Bereich (14) und dem mindestens einen Kontaktbereich (16), die im Wannenbereich (12) und mit Abstand zueinander ausgebildet und so ange ordnet sind, daß sie mit dem Wannenbereich (12) einen bipolaren Sperrschichttransistor bilden, der bei einer elektrostatischen Entladung den Entladestrom im Snapback-Modus gegen Masse ableitet und dadurch die Schutzwirkung erzeugt, wobei der erste stark dotierte Bereich (14) mit der Metallfläche (19) und mindestens ein zweiter stark dotierter Bereich (15) mit der Schaltungsmasse VSS elektrisch verbunden ist;
und einen Widerstand (R), der zwischen mindestens einen Kontaktbereich (16) und die Masse VSS geschaltet ist, die den Ausgang der Schutzschaltung bildet (Fig. 7).
2. Schaltung nach Anspruch 1, wobei der erste stark
dotierte Bereich (14) durch Feldoxid vom mindestens
einen zweiten stark dotierten Bereich (15) getrennt
wird.
3. Schaltung nach Anspruch 2, wobei die Metallfläche (19)
eine Eingangsanschlußfläche (5) für eine geschützte
Schaltung ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, zudem umfassend eine Diode
(D₁), die eine Anode und eine Kathode aufweist, wobei
die Anode an Masse liegt und die Kathode mit der Ein
gangsanschlußfläche (5) verbunden ist.
5. Schaltung nach Anspruch 2, wobei die Metallfläche (19)
eine Ausgangsanschlußfläche (7) einer geschützten
Schaltung ist.
6. Schaltung nach Anspruch 5, zudem umfassend einen Aus
gangspuffer, der mit der Ausgangsanschlußfläche (7)
verbunden ist, wobei der Ausgangspuffer einen
NMOS-Transistor enthält, von dem ein Pufferdrain mit der
Ausgangsanschlußfläche (7) und eine Puffersource und
ein Pufferbulk gemeinsam mit Masse verbunden sind. (Fig. 5)
7. Schaltung nach Anspruch 6, wobei die Sperrschicht zwi
schen dem Pufferdrain und dem Pufferbulk eine Diode
bildet, deren Anode an Masse liegt und deren Kathode
mit der Ausgangsanschlußfläche (7) verbunden ist.
8. Schaltung nach Anspruch 2, wobei die Metallfläche (19)
eine Spannungsversorgung ist.
9. Schaltung nach Anspruch 8, ferner umfassend eine Diode
(D₃), die eine Anode und eine Kathode aufweist, wobei
die Anode an Masse VSS liegt und die Kathode an die
Spannungsversorgung VDD angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
TW85102216A TW310472B (en) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Electrostatic discharge protection circuit triggered by capacitor effect |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624477A1 DE19624477A1 (de) | 1997-08-28 |
DE19624477C2 true DE19624477C2 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=21625160
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124477 Expired - Fee Related DE19624477C2 (de) | 1996-02-27 | 1996-06-19 | Kondensatorgetriggerte Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624477C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19629511C2 (de) * | 1996-03-16 | 1998-09-24 | Winbond Electronics Corp | Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladungen |
TWI504091B (zh) * | 2014-05-06 | 2015-10-11 | Macronix Int Co Ltd | 靜電放電保護裝置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19533958A1 (de) * | 1995-09-05 | 1997-03-20 | Winbond Electronics Corp | Kondensatorpaar-Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladung |
-
1996
- 1996-02-27 TW TW85102216A patent/TW310472B/zh not_active IP Right Cessation
- 1996-06-19 DE DE1996124477 patent/DE19624477C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19533958A1 (de) * | 1995-09-05 | 1997-03-20 | Winbond Electronics Corp | Kondensatorpaar-Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DUVVURY et al.: Internal Chip ESD Phenomena Beyond the Protection Circuit, - in: IEEE Transactions on Electron Devices, Vol. 35, No. 12, Dec. 1988, S. 2133-2139 * |
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Publication number | Publication date |
---|---|
TW310472B (en) | 1997-07-11 |
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