DE19629511C2 - Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladungen - Google Patents
Schutzschaltung gegen elektrostatische EntladungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch Wannenkopplung
getriggerte Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladun
gen.
Elektrostatische Entladungen, im weiteren mit "ESD" (ESD =
ElectroStatic Discharge) bezeichnet, sind bekannte Erschei
nungen beim Umgang mit integrierten Halbleiterschaltungsein
richtungen ("IC"). Eine elektrostatische Ladung kann sich
aus verschiedenen Gründen ansammeln und potentiell eine IC-
Vorrichtung beschädigen. Schäden dieser Art kommen gewöhnlich
bei der IC-Herstellung während des Prüfschritts vor, beim
Einbau des IC in eine Platine und auch bei Gebrauch der Vor
richtung, in die das IC eingebaut wurde. Die Beschädigung
eines einzelnen ICs aufgrund eines unzureichenden ESD-Schutzes
in einer elektronischen Einrichtung kann die Funktion der
Einrichtung teilweise oder manchmal ganz zum Erliegen bringen.
Der ESD-Schutz für Halbleiter-ICs ist daher eine Frage der
Zuverlässigkeit.
ESD-Belastungsmodelle beruhen auf der Wiedergabe typischer
Entladungsimpulse, denen das IC bei der Herstellung oder
Handhabung ausgesetzt sein kann. Es gibt drei Standardmodelle
hierfür: das Körpermodell (HBM, HBM = Human Body Model), das
Maschinenmodell (MM) und das Geladene-Einrichtung-Modell (CDM,
CDM = Charged Device Model). Das Körpermodell
simuliert die elektrostatische Belastung, die die eine
IC-Einrichtung erfährt, wenn ein Mensch, der elektrostatische
Ladung trägt, die Anschlußstifte der IC-Einrichtung berührt.
Das Maschinenmodell
beschreibt die elektrostatische Belastung, die
eine IC-Einrichtung erfahren kann, wenn eine Maschine, die
elektrostatische Ladung trägt, die Anschlußstifte der IC-
Einrichtung berührt. Das Geladene-Einrichtung-Modell be
schreibt den erzeugten ESD-Stromimpuls, wenn eine IC-Ein
richtung, die bereits elektrostatische Ladung trägt, beim
Handhabungsvorgang geerdet wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Schaltpläne von ESD-Schutzschal
tungen, welche gewöhnlich entweder mit einer Eingangsanschluß
fläche oder einer Ausgangsanschlußfläche einer IC-Baugruppe
verwendet werden. Ein NMOS-Transistor M1, siehe Fig. 1, wird
dazu verwendet, eine innere Schaltung 6 vor der ESD-Belastung
zu schützen, die an der Eingangsanschlußfläche 5 auftreten
kann. Gate, Source und Bulk des NMOS-Transistors M1 sind alle
auf die Schaltungsmasse VSS gezogen. Das Drain des NMOS-
Transistors M1 ist mit der Eingangsanschlußfläche 5 verbunden.
Um die innere Schaltung 6 vor einem ESD-Schaden an der
Ausgangsanschlußfläche 7 zu schützen, siehe Fig. 2, wird ein
Ausgangspuffer eingesetzt, der aus einem NMOS-Transistor M2
und einem PMOS-Transistor M3 besteht. Demgemäß sind die Gates
des NMOS-Transistors und des PMOS-Transistors beide mit der
inneren Schaltung 6 verbunden. Die Drains der Transistoren
sind miteinander und mit der Ausgangsanschlußfläche 7 ver
bunden. Zusätzlich sind Source und Bulk des NMOS-Transistors
M2 miteinander verbunden und an die Schaltungsmasse VSS gelegt.
Source und Bulk des PMOS-Transistors M3 sind miteinander
verbunden und an eine Spannungsversorgung VDD gelegt.
Des weiteren ist aus der älteren nachveröffentlichten
DE 196 24 477 A1 eine kondensatorgetriggerte ESD-Schutzschaltung
bekannt, welche folgende Elemente umfasst: ein n-leitendes
Halbleitersubstrat, eine im Substrat ausgebildeten P-Wanne,
einen in der Wanne ausgebildeten Kontaktbereich, eine auf
dem Substrat ausgebildete Isolierstruktur, eine auf der Iso
lierstruktur ausgebildete Polysiliziumschicht, die mit dem
Kontaktbereich verbunden ist, eine dielektrische Schicht,
die auf der Polysiliziumschicht liegt, eine Metallfläche,
die auf der dielektrischen Schicht liegt und mit der dielek
trischen Schicht und der Polysiliziumschicht einen Kondensator
bildet, einen ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich
und einen zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich, die
im Wannenbereich und mit Abstand zueinander ausgebildet sind,
um mit dem Wannenbereich einen bipolaren Sperrschichttransis
tor zu bilden, wobei der erste stark dotierte Bereich mit
der Metallfläche und der zweite stark dotierte Bereich mit
der Schaltungsmasse verbunden ist, und einen Widerstand der
zwischen den Kontaktbereich und Masse geschaltet ist.
Hinsichtlich des Trends zu Submikronabmessungen in der IC-
Herstellung hat jedoch durch fortgeschrittene Verfahren,
beispielsweise gering dotierte Drainstrukturen (LDD, LDD =
Lightly-Doped Drain) und Silizid-Belegungs-Diffusion, die
Anfälligkeit von NMOS-Transistoren gegen ESD-Beanspruchungen
stark abgenommen. Zudem haben Einrichtungen mit höherer ESD-
Festigkeit, z. B. eine Diode oder die in Fig. 3 gezeigte Dick
oxideinrichtung M4 eine Triggerspannung, die größer ist als
die Durchbruchsspannung eines Submikron-NMOS-Transistors.
Folglich sind diese Einrichtungen geeignet, einen Schutz an
der Eingangsanschlußfläche 5 bereitzustellen. Sie können je
doch keinen Schutz an der Ausgangsanschlußfläche 7 bereit
stellen. Folglich besteht Bedarf für eine ESD-Schutzschaltung,
die an jeder beliebigen Stelle eines IC verwendbar ist, die
möglicherweise ESD an die innere Schaltung heranführen könnte,
beispielsweise eine Eingangsanschlußfläche oder eine Ausgangs
anschlußfläche, um die innere Schaltung vor ESD-Schäden zu
schützen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schutzschaltung
bereitzustellen, die universell an Ein- und Ausgängen
von integralen Schaltkreisen verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schutzschaltung gemäß
Anspruch 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schaltung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Die Erfindung ist eine Schutzschaltung gegen ESD, die eine
innere Schaltung gegen ESD-Schäden an Eingangsanschlußflächen
oder Ausgangsanschlußflächen schützen kann. Der gleiche Schal
tungsentwurf ist in verschiedenen Anordnungen verwendbar,
um die innere Schaltung vor ESD-Schäden an jeder der obigen
Stellen zu schützen.
Die Erfindung ist zudem eine ESD-Schutzschaltung, die dazu
verwendet wird, den ESD-Strom gleichförmig verteilt abzu
leiten, so daß die örtliche Erwärmung der Schutzschaltung
so klein wie möglich ist.
Die Erfindung erzielt die oben genannten Vorzüge durch das
Bereitstellen einer Schutzschaltung gegen elektrostatische
Entladungen, die in einer IC-Baugruppe hergestellt ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm einer herkömmlichen ESD-Schutzschal
tung, die aus einem NMOS-Transistor an einer
Eingangsanschlußfläche besteht;
Fig. 2 ein Diagramm einer herkömmlichen ESD-Schutzschal
tung, die aus einem Ausgangspuffer besteht, der
mit einer Ausgangsanschlußfläche verbunden ist;
Fig. 3 ein Diagramm einer herkömmlichen ESD-Schutzschal
tung, die aus einer Dickoxidvorrichtung an einer
Eingangsanschlußfläche aufgebaut ist;
Fig. 4 ein schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen
ESD-Schutzschaltung, die über eine Wannenkopplung
getriggert wird, angeordnet an einer Eingangs
anschlußfläche;
Fig. 5 ein schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen
ESD-Schutzschaltung, die über eine Wannenkopplung
getriggert wird, angeordnet an einer Ausgangs
anschlußfläche;
Fig. 6 einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen ESD-Schutzschaltung nach
Fig. 4 und 5, hergestellt auf einem Halbleiter
substrat; und
Fig. 7 I-V-Kurven der Dickoxidvorrichtung mit unterschied
lichen P-Wannen-Vorspannungen, wobei mit dem
Begriff Vsnapback die Spannung gemeint
ist, bei der die Anordnung leitet.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße ESD-Schutzschaltung 10A,
welche an einer Eingangsanschlußfläche 5 angeordnet ist. Die
Eingangsanschlußfläche 5 ist mit einer inneren Schaltung 6
verbunden; diese Schaltung ist vor ESD-Schäden zu schützen.
Die ESD-Schutzschaltung 10A umfaßt eine Dickoxidvorrichtung
M5, einen Kondensator C und einen NMOS-Transistor M6. Die
Dickoxidvorrichtung M5 ist mit einem Drain aufgebaut, das mit
der Eingangsanschlußfläche 5 verbunden ist, und mit einer
Source, die an die Schaltungsmasse VSS angeschlossen ist. Das
Gate der Dickoxidvorrichtung M5 ist ebenfalls an die Eingangs
anschlußfläche 5 gelegt. Das Bulk der Dickoxidvorrichtung
M5 ist an das Drain des NMOS-Transistors M6 angeschlossen.
Der NMOS-Transistor M6 ist so konfiguriert, daß die Spannungs
versorgung VDD sein Gate steuert. Ferner sind Bulk und Source
des NMOS-Transistors M6 miteinander verbunden und liegen an
der Spannungsversorgung VSS. Der Kondensator C ist zwischen
die Eingangsanschlußfläche 5 und das Bulk der Vorrichtung
M5 geschaltet. Zusätzlich ist eine Diode D1 mit ihrer Anode
an die Schaltungsmasse VSS gelegt; ihre Kathode liegt an der
Eingangsanschlußfläche 5.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße ESD-Schutzschaltung 10B,
die genau so aufgebaut ist wie die ESD-Schutzschaltung 10A
nach Fig. 4 und die an einer Ausgangsanschlußfläche 7 ange
ordnet ist. Die Ausgangsanschlußfläche 7 ist über einen Aus
gangspuffer mit der inneren Schaltung 6 verbunden. Der Aus
gangspuffer enthält einen PMOS-Transistor M3 und einen NMOS-
Transistor M2. Beide Drains sind miteinander verbunden und
als Ausgangsanschluß an die Ausgangsanschlußfläche 7 gelegt.
Beide Gates sind als Schaltungsanschluß miteinander verbunden
und so angeordnet, daß die Gates von der inneren Schaltung
6 gesteuert werden. Source und Bulk des NMOS-Transistors M2
sind miteinander verbunden und an die Schaltungsmasse VSS
gelegt. Source und Bulk des PMOS-Transistors M3 sind mit
einander verbunden und an die Spannungsversorgung VDD gelegt.
Die ESD-Schutzschaltung 10B umfaßt eine Dickoxidvorrichtung
M5, einen Kondensator C und einen NMOS-Transistor M6. Die
Dickoxidvorrichtung M5 ist so aufgebaut, daß ihr Drain an der
Ausgangsanschlußfläche 7 liegt und ihre Source mit der
Schaltungsmasse VSS verbunden ist. Das Gate der Dickoxidvor
richtung M5 liegt ebenfalls an der Ausgangsanschlußfläche 7.
Das Bulk der Dickoxidvorrichtung M5 ist an das Drain des NMOS-
Transistors M6 angeschlossen. Der NMOS-Transistor M6 ist so
konfiguriert, daß die Spannungsversorgung VDD sein Gate
steuert. Ferner sind Bulk und Source des NMOS-Transistors
M6 miteinander verbunden und liegen an der Spannungsversorgung
VSS. Der Kondensator C ist zwischen die Ausgangsanschlußfläche
7 und das Bulk der Vorrichtung M5 geschaltet. Zusätzlich ist
eine Diode D2 bevorzugt mit ihrer Anode an die Schaltungsmasse
VSS und mit ihrer Kathode an die Ausgangsanschlußfläche 7 ge
legt.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäße bevorzugte
Ausführungsform der ESD-Schutzschaltungen 10A und 10B nach
Fig. 4 bzw. 5, aufgebaut auf einem Halbleitersubstrat. Wie
in der Zeichnung dargestellt sind ein erster P-Wannenbereich
12 und ein zweiter P-Wannenbereich 22 mit Abstand zueinander
in einem n-leitenden Substrat 11 ausgebildet. Die Dickoxid
vorrichtung M5 und der NMOS-Transistor M6 sind auf dem ersten
P-Wannenbereich 12 bzw. dem zweiten P-Wannenbereich 22 herge
stellt. Die Feldoxidabschnitte 13 und 16 erzeugt man durch
thermisches Wachsen, bevorzugt durch ein LOCOS-Verfahren
(LOCOS = LOCal Oxidation of Silicon, örtliche Siliciumoxida
tion); sie bedecken eine vorbestimmte Fläche des Substrats
11 als Isolierstrukturen.
Im P-Wannenbereich 12 wird ein erster stark dotierter,
n-leitender Bereich 14 ausgebildet, der als Drainanschluß
der Dickoxidvorrichtung M5 dient. Im P-Wannenbereich 12 wird
zumindest ein zweiter stark dotierter, n-leitender Bereich
15 ausgebildet (in Fig. 6 sind beispielhaft zwei zweite stark
dotierte Bereiche dargestellt), der als Sourceanschluß der
Dickoxidvorrichtung M5 dient. Die zwei dargestellten zweiten
stark dotierten, n-leitenden Bereiche 15 sind symmetrisch
zum ersten stark dotierten Bereich 14 und haben durch einen
der Feldoxidabschnitte 13 Abstand vom ersten stark dotierten
Bereich 14. Im P-Wannenbereich 12 ist durch Implantieren von
p-leitenden Fremdatomen mindestens ein Kontaktbereich 17
ausgebildet (in Fig. 6 sind beispielhaft zwei Kontaktbereiche
dargestellt). Jeder Kontaktbereich 17 hat durch einen der
Feldoxidabschnitte 13 Abstand zum benachbarten stark dotierten
Bereich 15 und bildet den Bulkanschluß der Dickoxidvorrichtung
M5.
Der NMOS-Transistor M6 wird auf dem zweiten P-Wannenbereich
22 hergestellt. Dementsprechend werden der Drainanschluß 23
und der Sourceanschluß 24 im zweiten P-Wannenbereich 22 durch
Implantieren von n-leitenden Fremdatomen im zweiten Bereich
ausgebildet. Eine dielektrische Gateschicht 26 wird ausge
bildet, um den Abschnitt des zweiten P-Wannenbereichs 22
zwischen dem Drainanschluß 23 und dem Sourceanschluß 24 zu
bedecken. Auf der dielektrischen Gateschicht 26 wird ein Gate
27 ausgebildet. Zudem werden als Bulkanschluß des NMOS-Tran
sistors M6 Kontaktbereiche 25 im zweiten P-Wannenbereich 22
ausgebildet.
Eine mit Fremdatomen dotierte Polysiliziumschicht 30 wird
auf dem Feldoxidabschnitt 16 ausgebildet. Eine dielektrische
Schicht 31 wird abgeschieden, um die gesamte Oberfläche zu
bedecken. Sie wird anschließend geätzt, um einige Kontakt
fenster auszubilden und die Polysiliziumschicht 30, die Kon
taktbereiche 17, den zweiten stark dotierten, n-leitenden
Bereich 15 und den ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich
14 der Dickoxidvorrichtung M5 freizulegen. Das Bulk 25, das
Drain 23, die Source 24 und das Gate 27 des NMOS-Transistors
M6 sind durch die entsprechenden Kontaktfenster ebenfalls
zugänglich. Eine Metallfläche 32 wird auf der dielektrischen
Schicht 31 über der Polysiliziumschicht 30 ausgebildet.
Abhängig von der Anordnung, in der die erfindungsgemäße
Schaltung verwendet wird, kann die Metallfläche 32 die Ein
gangsanschlußfläche 5 nach Fig. 4 oder die Ausgangsanschluß
fläche 7 nach Fig. 5 sein. Dementsprechend bilden die Fläche
32, die dielektrische Schicht 31 und die Polysiliziumschicht
30 den Kondensator C. Die Fläche 32 und die Polysilizium
schicht 30 darunter bilden den Kondensator C, ohne weitere
Layoutfläche zu verbrauchen. Auf der dielektrischen Schicht
31 werden eine Anzahl Metallkontakte 33, 34, 35, 36, 37, 38,
39 und 40 ausgebildet und jeweils über die entsprechenden
Kontaktfenster mit der Polysiliziumschicht 30, den Kon
taktbereichen 17, den zweiten stark dotierten Bereichen 15,
dem ersten stark dotierten Bereich 14, dem Drainanschluß 23,
dem Sourceanschluß 24, dem Gate 27 und dem Bulkanschluß 25
verbunden. Man beachte, daß der Metallkontakt 36 bevorzugt
die Feldoxidbereiche 13 auf den Seiten des ersten stark
dotierten Bereichs 14 überdeckt und als Drainanschluß der
Dickoxidvorrichtung M5 wirkt.
Gemäß den ESD-Schutzschaltungen nach Fig. 4 und 5 ist die
Fläche 32 über den Metallkontakt 36 elektrisch mit dem ersten
stark dotierten Bereich 14 verbunden. Die Polysiliziumschicht
30 ist über die Metallkontakte 33 und 34 mit den Kon
taktbereichen 17 elektrisch verbunden und über den Metall
kontakt 37 an dem Drainanschluß 23 des NMOS-Transistors M6
angeschlossen. Die zweiten stark dotierten Bereiche 15 sind
über die Metallkontakte 35 an die Schaltungsmasse VSS gelegt.
Ferner sind der Sourceanschluß 24 und der Bulkanschluß 25
über die Metallkontakte 38 und 40 mit der Schaltungsmasse
VSS verbunden. Das Gate 27 des NMOS-Transistors M6 ist über
den Metallkontakt 39 an die Spannungsversorgung VDD gelegt.
Die Dickoxidvorrichtung M5 nach Fig. 6 wird im bipolaren Modus
betrieben, wobei der erste stark dotierte, n-leitende Bereich
14, der P-Wannenbereich 12 und der zweite stark dotierte,
n-leitende Bereich 15 während eines ESD-Ereignisses jeweils
den Kollektor, die Basis und den Emitter eines bipolaren NPN-
Sperrschichttransistors bilden. Tritt die Spannung eines gegen
Masse positiven ESD-Impulses an der Fläche 32 auf, so koppelt
sie der Kondensator C an den ersten Wannenbereich 12, um die
Sperrschicht zwischen dem ersten P-Wannenbereich 12 und dem
zweiten stark dotierten, n-leitenden Bereich 15 in Durchlaß
richtung vorzuspannen. Folglich wird der bipolare NPN-Tran
sistor direkt im Snapback-Modus betrieben, ohne daß ein Durch
bruch auftritt. Somit leitet die an der Fläche 32 auftretende
ESD-Belastung den ESD-Strom ab, der vom ersten stark dotier
ten, n-leitenden Bereich 14 zu den zweiten stark dotierten,
n-leitenden Bereichen 15 fließt und dann in die Schaltungs
masse VSS entlassen wird. Der ESD-Entladestrom verteilt sich
auf zwei entgegengesetzte Seiten des ersten stark dotierten,
n-leitenden Bereichs 14 nach Fig. 6 und bewirkt dadurch die
kleinstmögliche örtliche Erwärmung der ESD-Schutzschaltung.
Zudem verringert sich die Triggerspannung der ESD-Schutz
schaltung auf die Höhe der Snapback-Spannung, jedoch nicht
auf die Höhe der Durchbruchsspannung. Diese Einschaltspannung
hält die Fläche 32 auf einem niedrigen Spannungspegel, so
daß die innere Schaltung 6 und ebenso der Ausgangspuffer vor
ESD-Schäden geschützt werden.
Fig. 7 zeigt die I-V-Kurven der erfindungsgemäßen Dickoxidein
richtung, und zwar zum Vergleich zusammen mit der Kurve einer
herkömmlichen Schaltung. Kurve 70 beschreibt eine herkömmliche
Schaltung, die Kurven 72 und 74 gehören zur erfindungsgemäßen
Schaltung. Bekanntlich muß die herkömmliche Schaltung
durchbrechen, bevor sie im Snapbackmodus betrieben wird. Daher
erfordert die Durchbruchsspannung VBD eine sehr viel größere
Triggerspannung als die Snapbackspannung VSnapback. Erfindungs
gemäß wird die Schaltung jedoch direkt im Snapbackmodus
betrieben (siehe beispielsweise die Kurve 72), d. h. ohne
Durchbruch, um die Fläche 5 oder 7 während eines eintretenden
ESD-Ereignisses auf einem geringeren Spannungspegel zu halten.
Dadurch ist der Schutz der inneren Schaltung 6 und des Aus
gangspuffers gegen die ESD-Belastung zu erzielen. Zudem wird
der bipolare Transistor zuerst im Sättigungsmodus betrieben
und geht dann in den Snapbackmodus (siehe beispielsweise die
Kurve 74), während sich die Spannung aufbaut, die in den
ersten Wannenbereich 12 gekoppelt wird. Zu diesem Zeitpunkt
hat die Snapbackspannung ziemlich abgenommen, siehe Fig. 7.
Der erste Wannenbereich 12 ist mit dem NMOS-Transistor M6 und
der Schaltungsmasse VSS verbunden; siehe Fig. 6. Zu diesem
Zeitpunkt wird das Potential der Spannungsversorgung VDD im
Anfangszustand gehalten (z. B. an Masse gelegt); daher liegt
der erste P-Wannenbereich 12 nicht an Masse. Folglich kann
der ausgeschaltete NMOS-Transistor M6 die Vorspannung zwischen
dem P-Wannenbereich 12 und den zweiten stark dotierten, n-
leitenden Bereichen 15 während des ESD-Ereignisses auf
rechterhalten. Da jedoch im Normalbetrieb die Spannungsver
sorgung VDD eingeschaltet ist, ist die Dickoxidvorrichtung
M5 ausgeschaltet. Der erste Wannenbereich 12 liegt über den
NMOS-Transistor M6 an Masse und driftet daher nicht.
Die Diode D1 (Fig. 4) kann durch eine weitere N+/P-Wannensper
rschicht aufgebaut werden. Tritt ein gegen Masse negativer
ESD-Impuls an der Eingangsanschlußfläche 5 auf, so arbeitet
die Diode D1 in Durchlaßrichtung und leitet die ESD-Belastung
ab. Die Diode schützt dadurch die innere Schaltung 6 vor ESD-
Schäden.
Die Diode D2 (Fig. 5) kann durch die Sperrschicht zwischen
dem Drain und dem Bulk des NMOS-Transistors M2 des Aus
gangspuffers gebildet werden; die Anschlüsse der Diode D2 sind
daher gestrichelt eingezeichnet. Tritt ein gegen Masse nega
tiver ESD-Impuls an der Ausgangsanschlußfläche 7 auf, so
arbeitet die Diode D2 in Durchlaßrichtung und leitet die ESD-
Belastung ab. Sie schützt damit die innere Schaltung 6 vor
ESD-Schäden. Da die ESD-Schutzschaltung vorhanden ist, ist
die herkömmliche Schaltungstechnik überflüssig, bei der der
Abstand zwischen dem Gate und dem Drain des NMOS-Transistors
M2 hinsichtlich der ESD-Festigkeit vergrößert wird. Folglich
kann die vom Ausgangspuffer belegte Layoutfläche verkleinert
werden.
Die Erfindung verwendet letztlich eine ESD-Schutzschaltung,
um eine innere Schaltung vor ESD-Schäden zu schützen. Hierbei
ist zwischen einer Metallfläche und einer Schaltungsmasse
eine Schutzschaltung gegen elektrostatische Entladungen (ESD)
angeordnet. Die Metallfläche kann eine Eingangsanschlußfläche
oder eine Ausgangsanschlußfläche sein. Die Schaltung umfaßt
eine Dickoxidvorrichtung, einen Kondensator und einen NMOS-
Transistor. Die Dickoxidvorrichtung ist so aufgebaut, daß
ihr Drain mit der Fläche und ihre Source mit der Schaltungs
masse VSS verbunden ist. Das Gate der Dickoxidvorrichtung ist
an die Fläche gelegt, und das Bulk der Oxidvorrichtung ist
an das Drain des NMOS-Transistors angeschlossen. Der NMOS-
Transistor liegt mit seiner Source an der Schaltungsmasse,
und sein Gate wird von der Spannungsversorgung gesteuert.
Der Kondensator ist zwischen die Fläche und das Bulk der
Dickoxidvorrichtung geschaltet. Das Bulk der Vorrichtung ist
aus einem P-Wannenbereich aufgebaut, der in einem Substrat
ausgebildet ist. Der Kondensator ist zwischen der Fläche und
einer direkt darunter liegenden Polysiliziumschicht ausgebil
det und verbraucht keine zusätzlichen Layoutflächen. Wird
ein gegen Masse positiver ESD-Impuls in die Fläche eingelei
tet, so koppelt der Kondensator die ESD-Spannung in den
Wannenbereich und schaltet die Dickoxidvorrichtung ein, um
die ESD-Belastung abzuleiten. Zudem ist eine Diode mit ihrer
Anode bzw. Kathode zwischen die Fläche und die Schaltungsmasse
geschaltet, um einen gegen Masse negativen ESD-Impuls abzu
leiten. Die Diode kann zusätzlich vorhanden oder ein einge
bauter PN-Übergang sein. Im Normalbetrieb wird der NMOS-
Transistor eingeschaltet und verbindet das Bulk der Ein
richtung mit der Schaltungsmasse, ohne daß der P-Wannenbereich
driftet. Die gleiche Schaltung ist an den Eingangsanschluß
flächen oder den Ausgangsanschlußflächen des IC verwendbar.
Ferner ist das Herstellungsverfahren mit den CMOS-Fer
tigungstechniken verträglich und verbraucht keine zusätzliche
Layoutflächen.
Claims (7)
1. Schutzschaltung (10A, B) gegen elektrostatische Entla
dungen (ESD), umfassend:
ein n-leitendes Halbleitersubstrat (11);
im Substrat (11) ausgebildete erste und zweite P-Wannenbereiche (12, 22), die voneinander Abstand haben;
zumindest einen im ersten P-Wannenbereich (12) aus gebildeten Kontaktbereich;
eine auf dem Substrat (11) ausgebildete Isolier struktur (13, 16);
eine auf der Isolierstruktur (16) ausgebildete Poly siliziumschicht (30), die mit dem Kontaktbereich (17) verbunden ist;
eine dielektrische Schicht (31), die auf der Poly siliziumschicht (30) liegt;
eine Metallfläche (32), die auf der dielektrischen Schicht (31) liegt, wobei die Metallfläche (32), die dielektrische Schicht (31) und die Polysiliziumschicht (30) einen Kondensator (C) bilden, um eine ESD-Belastung in den ersten P-Wannenbereich (12) zu koppeln, wenn an der Fläche (32) eine ESD-Spannung auftritt;
einen ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14), der im ersten P-Wannenbereich (12) ausgebildet und mit der Fläche (32) verbunden ist;
mindestens einen zweiten stark dotierten, n-lei tenden Bereich (15), der vom ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14) Abstand hat, davon elektrisch isoliert ist und an der Schaltungsmasse liegt, wobei der erste stark dotierte, n-leitende Bereich (14), der zweite stark dotierte, n-leitende Bereich (15) und der erste P-Wannenbereich (12) einen bipolaren Sperrschicht transistor bilden, der die ESD-Belastung ableitet, wenn eine ESD-Spannung über den Kondensator (C) in den ersten P-Wannenbereich (12) gekoppelt wird; und
einen im zweiten P-Wannenbereich (22) ausgebildeten NMOS-Transistor (M6), wobei die Source (24) des NMOS- Transistors (M6) an der Schaltungsmasse liegt, das Drain (23) mit dem Kontaktbereich (17) verbunden ist und das Gate (27) auf ein Spannungsversorgungssignal der Schaltung anspricht, um zu bewirken, daß der NMOS- Transistor (M6) den ersten P-Wannenbereich (12) an die Schaltungsmasse legt.
ein n-leitendes Halbleitersubstrat (11);
im Substrat (11) ausgebildete erste und zweite P-Wannenbereiche (12, 22), die voneinander Abstand haben;
zumindest einen im ersten P-Wannenbereich (12) aus gebildeten Kontaktbereich;
eine auf dem Substrat (11) ausgebildete Isolier struktur (13, 16);
eine auf der Isolierstruktur (16) ausgebildete Poly siliziumschicht (30), die mit dem Kontaktbereich (17) verbunden ist;
eine dielektrische Schicht (31), die auf der Poly siliziumschicht (30) liegt;
eine Metallfläche (32), die auf der dielektrischen Schicht (31) liegt, wobei die Metallfläche (32), die dielektrische Schicht (31) und die Polysiliziumschicht (30) einen Kondensator (C) bilden, um eine ESD-Belastung in den ersten P-Wannenbereich (12) zu koppeln, wenn an der Fläche (32) eine ESD-Spannung auftritt;
einen ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14), der im ersten P-Wannenbereich (12) ausgebildet und mit der Fläche (32) verbunden ist;
mindestens einen zweiten stark dotierten, n-lei tenden Bereich (15), der vom ersten stark dotierten, n-leitenden Bereich (14) Abstand hat, davon elektrisch isoliert ist und an der Schaltungsmasse liegt, wobei der erste stark dotierte, n-leitende Bereich (14), der zweite stark dotierte, n-leitende Bereich (15) und der erste P-Wannenbereich (12) einen bipolaren Sperrschicht transistor bilden, der die ESD-Belastung ableitet, wenn eine ESD-Spannung über den Kondensator (C) in den ersten P-Wannenbereich (12) gekoppelt wird; und
einen im zweiten P-Wannenbereich (22) ausgebildeten NMOS-Transistor (M6), wobei die Source (24) des NMOS- Transistors (M6) an der Schaltungsmasse liegt, das Drain (23) mit dem Kontaktbereich (17) verbunden ist und das Gate (27) auf ein Spannungsversorgungssignal der Schaltung anspricht, um zu bewirken, daß der NMOS- Transistor (M6) den ersten P-Wannenbereich (12) an die Schaltungsmasse legt.
2. Schaltung nach Anspruch 1, wobei der erste stark do
tierte, n-leitende Bereich (14) durch eine Isolierstruk
tur (13) vom mindestens einmal vorhandenen zweiten stark
dotierten, n-leitenden Bereich (15) getrennt ist, und
die Isolierstruktur (13) eine Feldoxidschicht ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2, wobei die Fläche (32) eine
Eingangsanschlußfläche ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, zudem umfassend eine Diode
(D1), die eine Anode und eine Kathode aufweist, wobei
die Anode an Masse liegt und die Kathode mit der
Eingangsanschlußfläche verbunden ist.
5. Schaltung nach Anspruch 2, wobei die Fläche (32) eine
Ausgangsanschlußfläche ist.
6. Schaltung nach Anspruch 5, wobei der NMOS-Transistor
ein erster NMOS-Transistor ist und die Schaltung zudem
einen Ausgangspuffer umfaßt, der mit der Ausgangsan
schlußfläche verbunden ist, wobei der Ausgangspuffer
einen zweiten NMOS-Transistor enthält, dessen Source
an der Schaltungsmasse liegt, dessen Drain mit der
Ausgangsanschlußfläche verbunden und dessen Bulk mit
der Source verbunden ist.
7. Schaltung nach Anspruch 6, wobei eine Sperrschicht zwi
schen dem Drain und dem Bulk des zweiten NMOS-Transi
stors eine Diode bildet, deren Anode an Masse liegt und
deren Kathode mit der Ausgangsanschlußfläche verbunden
ist.
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- 1996-07-22 DE DE1996129511 patent/DE19629511C2/de not_active Expired - Fee Related
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