DE19623317A1 - Vorrichtung zum Betätigen von einseitig angelenkten Bauteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen von einseitig angelenkten BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betäti
gen von einseitig angelenkten Bauteilen wie Ausstellfen
ster, Hubdächer oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Zur elektromotorischen Betätigung von einseitig angelenkten
Bauteilen wie Ausstellfenster, Hubdächer, Deckel, Hauben
oder dgl. sind verschiedene Antriebssysteme bekannt. Bei
spielsweise zeigt die DE 35 00 874 C2 eine Ausstellvorrich
tung, bei der die Antriebseinheit mit einem an der Scheibe
angelenkten Stößel verbunden ist, der aus einer bogenförmig
gekrümmte Schubstange besteht, die teilweise als Zahnseg
ment ausgebildet ist, deren Verzahnung in Eingriff mit
einem elektromotorisch angetriebenen Ritzel steht. Zum Spie
lausgleich beim Öffnen und Schließen der um eine Achse ver
schwenkbaren Scheibe ist die Schubstange auf einer Teillän
ge verschiebbar beweglich geführt.
Die bekannte Ausstellvorrichtung erfordert speziell geform
te Bauteile sowie infolge der Krümmung der Schubstange ein
erhebliches Bauvolumen, was hohe Herstellkosten und eine
eingeschränkte Anwendung zur Folge hat.
Aus der US 4,186,524 ist eine Ausstellvorrichtung bekannt,
bei der die Drehbewegung des Elektromotors in eine Linearbe
wegung mittels eines Schraubengetriebes umgesetzt wird, das
aus einer mit der Motorwelle verbundenen Schnecke und einem
mit der Schnecke kämmenden Schneckenrad als Spindelmutter
sowie einer von der Spindelmutter angetriebenen Spindel
besteht. Die Spindel ist mit einem Drahtkabel verbunden,
das zu einer mit der Ausstellscheibe verbundenen Verstell
einrichtung führt. Durch die Verbindung der Motor-Getriebe
einheit zum Ausstellfenster mittels eines Drahtkabels ist
eine beliebige Anordnung der Motor-Getriebeeinheit möglich,
die Herstellungskosten für die aufwendige Drahtkabelverbin
dung sind wegen der hohen mechanischen Anforderungen an das
Drahtkabel allerdings erheblich.
Aus der JP 53-83220 ist eine Betätigungsvorrichtung für ein
Fahrzeug-Ausstellfenster bekannt, bei der die elektromoto
risch angetriebene Betätigungsvorrichtung an der Karosserie
in unmittelbarer Nähe der Anlenkung an das Ausstellfenster
angeordnet ist. Die Betätigungsvorrichtung besteht aus
einem Elektromotor, dessen Motorwelle mit einer Schnecke
verbunden ist, die mit dem Schneckenrad eines Schraubenge
triebes kämmt, wobei das Schneckenrad starr in einem Getrie
begehäuse gelagert ist und eine teleskopförmig ausfahrbare
Spindel linear bewegt.
Diese bekannte Betätigungsvorrichtung gestattet infolge der
karosseriefesten Anlenkung des Linearantriebs und des
starren Schraubengetriebes keine Bewegung der Antriebsein
heit, so daß ein Ausgleich der bogenförmigen Bewegungsbahn
des Verstellelements des Ausstellfensters in bezug auf die
lineare Bewegung des Antriebssystems nur durch eine entspre
chend bewegliche Verbindung zwischen dem Ende der Spindel
und der Verstellvorrichtung erfolgen kann. Dadurch ist eine
manuelle Notbetätigung bei Ausfall des Antriebssystems
nicht oder nur mit erheblichem konstruktivem Aufwand mög
lich und die Einsatzmöglichkeiten in bezug auf die Karosse
rieanbindung und die Anordnung der Spindel zur Scheibe
beispielsweise für Scheiben, die eine Auslenkbewegung quer
zur Motorachse ausführen, sind eingeschränkt. Auch besteht
keine Möglichkeit, Einbautoleranzen zuzulassen, die durch
konstruktive Maßnahmen ausgeglichen werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zum Betätigen von einseitig angelenkten Bauteilen der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine beliebige
Lage des Linearantriebs in bezug auf das zu betätigende
Bauteil ermöglicht, die bei einfachem Aufbau mit geringem
Aufwand herstell- und einbaubar ist, die Einbautoleranzen
ausgleicht und Schwenkungen quer zur und/oder um die Mo
torachse gestattet, und die eine manuelle Notbetätigung mit
geringem konstruktiven Aufwand in einfacher Weise gewährlei
stet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende
Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Infolge der schwenkbaren Lagerung des Linearantriebs ist
die Spindel in bezug auf die Verbindung zum einseitig
angelenkten Bauteil beweglich angeordnet und ermöglicht
damit eine einfache Anbindung an das zu betätigende
Bauteil, gestattet Schwenkungen quer zur Motorachse sowie
bei Ausfall des Elektromotors eine manuelle Betätigung,
ohne daß ein größerer konstruktiver Aufwand für die Notbetä
tigung und eine aufwendige Handhabung erforderlich sind.
Weiterhin kann die Spindel unabhängig von der Karosseriean
bindung des zu betätigenden Bauteils um 360° geschwenkt
werden und somit der Linearantrieb in einfacher Weise in
eine zum zu betätigenden Bauteil günstige Lage positioniert
werden.
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der
Linearantrieb in einem Kugel-Pfannen-Lager angeordnet, in
dem er zusätzlich senkrecht zur Motorachse begrenzt ver
schwenkbar ist.
Die hierdurch bewirkte Verschwenkbarkeit in zwei zueinander
senkrechten Ebenen ermöglicht sowohl einen Ausgleich beim
Verstellbetrieb, das heißt zum Ausgleich des Öffnungs- und
Schließwinkels des zu betätigenden Bauteils als auch einen
Ausgleich von Einbautoleranzen und Schwenkbewegungen des zu
betätigenden Bauteils senkrecht zur Motorachse, beispiels
weise zur Betätigung von Bauteilen, die nicht parallel zur
Motorachse angelenkt sind. Da keine Schwenkbewegungen im
Schraubengetriebe selbst erforderlich sind, wird ein einfa
ches, kostengünstiges Getriebe geschaffen, dessen Abtrieb
in zwei zueinander senkrechten Ebenen verschwenkbar ist.
Vorzugsweise ist der Linearantrieb um die Motorachse
schwenkbar an einen mit einem ortsfesten Bauteil (Karosse
rie) verbundenen Bügel angelenkt, der mit dem Motorgehäuse
verbunden oder Teil der Motoraufnahme ist.
Die Anordnung des Linearantriebs in einem Bügel ermöglicht
eine leichte Montage und Justage des Antriebs bei freier
Verschwenkbarkeit des Linearantriebs zumindest um die
Motorachse.
Die Verbindung zwischen Bügel und Linearantrieb kann zu
gleich als weiteres Lager, insbesondere als Kugel-Pfan
nen-Lager ausgebildet werden, indem der Bügel mit zwei Pfan
nenschalen zur Aufnahme von in der Motorachse angeordneten,
vom Gehäuse des Linearantriebs abstehenden Kugelelementen
versehen wird.
Hierdurch ist der Linearantrieb in einer Ebene senkrecht
zur Ebene der Motorachse verschwenkbar und kann entspre
chend Einbautoleranzen und Schwenkbewegungen des zu betäti
genden Bauteils senkrecht zur Motorachse ausgleichen.
Ist der Bügel Teil der Motoraufnahme, so daß nur eine
Schwenkung um die Motorachse möglich ist, kann in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung die Spindel mit einem Kardangelenk versehen werden
und damit eine Schwenkbewegung des einseitig angelenkten
Bauteils senkrecht zur Motorachse ausgleichen.
Alternativ hierzu kann die Spindelmutter in mindestens
einer Ebene schwenkbar im Gehäuse des Schraubengetriebes
gelagert werden, wenn aus konstruktiven Gründen eine der
beiden voranstehenden Lösungen nicht gewählt werden kann.
Vorzugsweise steht ein Außengewinde der Spindelmutter mit
einem mit der Motorwelle verbundenen Verzahnungselement in
Eingriff und weist ein Innengewinde auf, das in eine Außen
verzahnung der Spindel eingreift. Dabei kann die Spindelmut
ter wahlweise aus einem Schneckenrad bestehen, dessen Außen
gewinde mit der Verzahnung einer mit der Motorwelle verbun
denen Schnecke kämmt, oder ein erstes Kegelrad enthalten,
dessen Kegelverzahnung in Eingriff mit der Kegelverzahnung
eines zweiten Kegelrades steht, dessen Drehachse senkrecht
zur Drehachse des ersten Kegelrades angeordnet ist.
Beide Lösungen gestatten eine freie Verschwenkbarkeit des
Linearantriebs um die Motorachse und damit einen Ausgleich
des Öffnungs- und Schließwinkels des zu betätigenden Bau
teils.
Mittels einer mehrstufigen Spindel, deren einzelne Spindel
elemente teleskopartig ineinandergreifen und über jeweils
eine Außen/Innenverzahnung miteinander verbunden sind, kann
ein beliebig langer Verstellweg realisiert werden, so daß
auch größere Öffnungs- und Schließwinkel mittels des Linea
rantriebs bewältigbar sind.
Um die beweglichen Teile des Linearantriebs zu schützen und
damit ein Blockieren des Antriebs durch Fremdteile oder
Krafteinwirkungen zu verhindern sowie Benutzer vor
Verletzungen durch die beweglichen Spindelteile einer
mehrstufigen Spindel zu schützen, ist vorteilhafterweise
eine Umhüllung vorgesehen, die zumindest einen Teil der
Spindel umgibt, wenn diese in das Gehäuse des Schrauben
getriebes eingefahren ist. Die Umhüllung weist vorzugsweise
mindestens eine in Achsrichtung der Spindel verschiebbare
Hülse auf.
Für längere Verstellwege können mehrere teleskopartig mit
einander verbundene Hülsen vorgesehen werden, von denen die
eine Endhülse mit dem Gehäuse des Schraubengetriebes und
die andere Endhülse mit der Spindel verbunden ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines über ein
Pfannenlager mit einem Bügel verbundenen Linearan
triebs mit einem Schneckengetriebe zum Betätigen
einseitig angelenkter Bauteile;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Linearantrieb gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 2
entlang der Linie III-III;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 3
entlang der Linie IV-IV;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Linearantriebs
mit einem Schneckengetriebe und einem kardani
schen Gelenk;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Linearantrieb gemäß
Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 6
entlang der Linie VII-VII;
Fig. 8 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 7
entlang der Linie VIII-VIII und
Fig. 9 einen Schnitt durch einen Linearantrieb mit einem
Kegelradgetriebe.
Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Vorrichtung zum
Betätigen einseitig angelenkter Bauteile, wie Ausstellfen
ster, Hubdächer oder dergleichen, zeigt einen mit einem
ortsfesten Bauteil, wie beispielsweise der Karosserie eines
Kraftfahrzeugs verbindbaren Bügel 9, in dem eine Antriebs
einheit in Form eines Linearantriebs schwenkbar gelagert
ist. Der Linearantrieb besteht aus einem Motor 1 und einem
Schraubengetriebe 2, das antriebsseitig mit der Motorwelle
10 verbunden ist und abtriebsseitig eine Spindel 3 auf
weist, die mittels eines Anlenkteils 33 mit dem einseitig
angelenkten Bauteil, wie beispielsweise einem Ausstell- oder
Schwenkfenster, verbindbar ist. Die Spindel 3 ist
durch eine teleskopartig verstellbare Hülse bzw. Umhüllung
30 abgedeckt.
Wie anhand der folgenden Fig. 2 bis 4 erläutert wird,
ist die in Fig. 1 dargestellte Antriebseinheit sowohl um
die Achse der Motorwelle 10, das heißt in Richtung des sche
matisch eingetragenen Pfeiles A, als auch um das Pfannenge
lenk zwischen Bügel 9 und Antriebseinheit 1, 2 entsprechend
dem schematisch eingetragenen Pfeil B schwenkbar. Diese Ver
schwenkbarkeit in zwei zueinander senkrechten Ebenen ermög
licht sowohl einen Ausgleich beim Verstellbetrieb, das
heißt zum Ausgleich des Öffnungs- und Schließwinkels des zu
betätigenden Bauteils als auch einen Ausgleich von Einbauto
leranzen und Schwenkbewegungen des zu betätigenden Bauteils
senkrecht zur Motorachse, beispielsweise zur Betätigung von
Bauteilen, die nicht parallel zur Motorachse angelenkt
sind.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Antriebseinheit
gemäß Fig. 1 und verdeutlicht die verschiedenen, zueinan
der senkrechten Schwenkachsen, von denen die Schwenkbarkeit
um die Motorachse zum Ausgleich beim Verstellbetrieb, das
heißt zum Ausgleich des Öffnungs- und Schließwinkels des zu
betätigenden Bauteils dient und die Pfannenlagerung Einbau
toleranzen ausgleicht und Schwenkbewegungen senkrecht zur
Motorachse ermöglicht.
Die in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellte Antriebseinheit
zeigt den Antriebsmotor 1, dessen Motorwelle 10 mit der
Schnecke 4 eines Schraubengetriebes 2 verbunden ist. Das
Schraubengetriebe 2 enthält ferner ein mit der Schnecke 4
kämmendes Schneckenrad 5, das gemäß den Schnittdarstellun
gen entlang der Linie III-III der Fig. 2 bzw. entlang der
Linie IV-IV der Fig. 3 eine Außenverzahnung 51, die in die
Schneckenverzahnung der Schnecke 4 eingreift, sowie eine
Innenverzahnung 52 aufweist, die mit der Verzahnung einer
zweistufigen Spindel 3 in Eingriff steht. Das aus dem
Schraubengetriebe 2 herausragende Anlenkteil 33 der Spin
del 3 ist mit dem nicht näher dargestellten einseitig
angelenkten Bauteil, wie beispielsweise einem Ausstellfen
ster oder einem Hubdach insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
verbunden.
Das Schraubengetriebe 2 wandelt die Rotations-Antriebsbewe
gung des Antriebsmotors 1 infolge der Anbindung der Spin
del 3 an dem einseitig angelenkten Bauteil in eine axiale,
das heißt lineare Schubbewegung um, so daß durch Drehung
der Schnecke 4 und des mit der Schnecke 4 in Eingriff
befindlichen Schneckenrades 5 die Spindel 3 in die Rich
tungen des Doppelpfeiles C gemäß Fig. 2 bewegt wird.
Das Gehäuse 20 des Schraubengetriebes 2 weist fluchtend mit
der Achse der Motorwelle 10 ein Kugelsegment 14 auf, das in
einer Lagerschale 91 des Bügels 9 angeordnet ist. An dem
anderen Ende der Antriebseinheit ist das Gehäuse 11 des An
triebsmotors 1 ebenfalls fluchtend zur Achse der Motorwel
le 10 mit einem Kugelsegment 15 versehen, das in einer La
gerschale 92 des Bügels 9 angeordnet ist. Dieses zweiseiti
ge Kugelsegment-Pfannenlager 14, 91; 15, 92 ermöglicht eine
Schwenkbewegung der Spindel 3 sowohl um die Achse der
Motorwelle 10, das heißt in die und aus der Zeichnungsebene
heraus, als auch in der Zeichnungsebene entsprechend dem
Pfeil B. Dabei gestattet die Schwenkbarkeit um die Motorach
se einen Ausgleich der Winkeländerungen bei der Verstellung
des einseitig angelenkten Bauteils während der Öffnungs- oder
Schließbewegungen und die Schwenkbewegung in der
Zeichnungsebene einen Ausgleich von Einbautoleranzen sowie
gegebenenfalls notwendige Schwenkbewegungen senkrecht zur
Achse der Motorwelle, beispielsweise bei schräg angelenkten
Ausstellfenstern.
Zur Schaffung eines ausreichend langen Verstellweges bei
minimalen äußeren Abmessungen des Schraubengetriebes ist
die Spindel mehrstufig aufgebaut, wobei gemäß Fig. 4 eine
erste Spindelstufe 31 mit ihrem Außengewinde 34 in das
Innengewinde 52 des Schneckenrades 5 eingreift und ein
Innengewinde 35 aufweist, das mit dem Außengewinde 36 einer
zweiten Spindelstufe 32 in Eingriff steht. Das äußere Ende
der zweiten Spindelstufe 32 wird durch das Anlenkteil 33
gebildet, das mit dem einseitig angelenkten Bauteil verbun
den ist.
Die mehrstufige Spindel 3 ist mittels einer Hülse oder
Umhüllung 30 abgedeckt, die in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer ersten, mit dem Gehäuse 20 des Schraubengetriebes
2 fest verbundenen Hülse 301 und einer innerhalb dieser
ersten Hülse 301 teleskopartig verschiebbaren zweiten
Hülse 302 besteht, die mit dem Anlenkteil 33 der Spindel 3
verbunden ist, so daß sie der Verstellbewegung der Spindel
3 bei einer Rotation der Verstellschnecke 4 folgt.
Durch unterschiedliche Reibungsverhältnisse zwischen dem
Innengewinde 52 des Schneckenrades 5 und dem Außengewin
de 34 der ersten Spindelstufe 31 einerseits sowie dem
Innengewinde 35 der ersten Spindelstufe 31 und dem Außenge
winde 36 der zweiten Spindelstufe 32 kann die Verstellbewe
gung der Spindel 3 so eingestellt werden, daß zunächst nur
die erste Spindelstufe 31 linear verstellt wird und bei
Erreichen der Endlage die zweite Spindelstufe 32 aus der
ersten Spindelstufe 31 beim Ausfahren der Spindel bewegt
wird. Beim Einfahren der Spindel 3 erfolgt analog zuerst
eine lineare Bewegung der ersten Spindelstufe 31 und nach
folgend nach dem Erreichen von deren Endlage eine lineare
Verstellung der zweiten Spindelstufe 32.
In den Fig. 5 bis 8 ist eine Antriebseinheit zum Verstel
len einseitig angelenkter Bauteile dargestellt, die eben
falls eine Schwenkbewegung in zwei Ebenen ermöglicht, wobei
aber die Antriebsmotor-Schraubengetriebe-Einheit nur um die
Achse der Motorwelle verschwenkbar ist und die Verschwenk
barkeit in der zweiten Ebene durch die Anordnung eines
kardanischen Gelenks in der Spindel erzielt wird.
Fig. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht die Antriebsein
heit aus Antriebsmotor 1 und Schraubengetriebe 2, wobei das
Schraubengetriebe 2 Antriebseinheit schwenkbar um seine
Längsachse in einem Bügel 9 gelagert ist, während das
Gehäuse 11 des Antriebsmotors 1 fest mit dem Bügel 9 verbun
den ist, so daß der Antriebsmotor 1 starr gelagert ist. Der
Bügel 9 ist Teil der Motoraufnahme 12, 13 und an dem dem
Motorgehäuse 11 entgegengesetzten Ende greift der Bügel 9
in eine Ausnehmung des Gehäuses 20 des Schraubengetriebes 2
in der Weise, daß zwar eine Schwenkbewegung um die Achse
der Motorwelle 10 gemäß Fig. 6 möglich ist, nicht aber
eine Schwenkbewegung in der Zeichenebene entsprechend der
Antriebseinheit gemäß den Fig. 1 bis 4.
Analog zu dem vorstehend dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiel enthält das Schraubengetriebe 2 einen
Schneckenantrieb mit einer mit der Motorwelle 10 verbunde
nen Antriebsschnecke 4, in deren Verzahnung die Außenverzah
nung 51 eines Schneckenrades 5 mit einem Innengewinde 52
eingreift. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist zur Schaf
fung eines ausreichend langen Verstellweges bei minimalen
äußeren Abmessungen des Schraubengetriebes die Spindel 3
mehrstufig aufgebaut, wobei eine erste Spindelstufe 31 mit
ihrem Außengewinde 34 in das Innengewinde 52 des Schnecken
rades 5 eingreift und ein Innengewinde 35 aufweist, das mit
dem Außengewinde 36 einer zweiten Spindelstufe 32 in Ein
griff steht. Das äußere Ende der zweiten Spindelstufe 32
wird durch das Anlenkteil 33 gebildet, das mit dem einsei
tig angelenkten Bauteil verbunden ist.
Das Ende der zweiten Spindelstufe 32 ist über ein kardani
sches Gelenk 38 mit dem Anlenkteil 33 der Spindel 3 und
damit der Antriebseinheit verbunden. Dieses kardanische
Gelenk 38 ermöglicht eine Schwenkbewegung des Anlenkteils
33 um die Gelenkachse E gemäß Fig. 8, so daß eine Schwenk
bewegung entsprechend dem Pfeil D gemäß Fig. 5 zusätzlich
zur Schwenkbewegung um die Achse der Motorwelle 10 erfolgen
kann.
Auch in dieser Anordnung ist die Spindel 3 durch eine
Umhüllung 30 abgedeckt, die aus einer ersten, mit dem
Gehäuse 20 des Schraubengetriebes 2 fest verbundenen Hül
se 301 und einer innerhalb dieser ersten Hülse 301 telesko
partig verschiebbaren zweiten Hülse 302 besteht, die mit
dem Anlenkteil 33 der Spindel 3 verbunden ist, so daß sie
der Verstellbewegung der Spindel 3 bei einer Rotation der
Verstellschnecke 4 folgt.
In Fig. 9 ist ein Längsschnitt durch einen Linearantrieb
mit verschwenkbarer Spindel 3 dargestellt, bei dem das
Schraubengetriebe eine Spindelmutter 8 enthält, die aus
zwei Kegelrädern 83, 85 besteht. Das erste Kegelrad 83
weist eine Außenverzahnung 81 auf, die mit einem Ritzel 40
kämmt, das mit der Motorwelle 10 des Antriebsmotors 1 ver
bunden ist. Mit der Verzahnung 84 des ersten Kegelrades 83
befindet sich eine Verzahnung 86 eines zweiten Kegelrades
85 in Eingriff, das eine Durchgangsbohrung mit Innengewinde
82 zur Aufnahme der Spindel 3 aufweist. Das Gewinde kann
rechts- oder linksgängig für rechte oder linke Getriebevari
anten ausgeführt werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel kann neben
einer Schwenkbewegung um die Motorachse 10 zusätzlich für
Schwenkbewegungen in einer hierzu senkrechten Ebene analog
zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
schwenkbar in einem einem Bügel gelagert oder mit einem
kardanischen Gelenk in der Spindel versehen werden. Alterna
tiv hierzu kann eine Verschwenkung im Getriebe analog zur
Ausführungsform der Patentanmeldung 196 17 875 vorgesehen
werden. Diese Getriebeanordnung mit einem zweistufigen Ke
gelrad erzielt einen höheren Wirkungsgrad durch die Verwen
dung von Stirnradstufen anstelle von Schneckenstufen, so
daß geringere Antriebsleistungen des Antriebsmotors 1 erfor
derlich sind.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Betätigen von einseitig angelenkten
Bauteilen wie Ausstellfenster, Hubdächer, Deckel, Hauben
oder dergleichen mittels eines Linearantriebs mit einem
Motor und einem Schraubengetriebe, das eine mit dem
einseitig angelenkten Bauteil verbundene Spindel und
eine Spindelmutter enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (1, 2) bestehend aus einem An
triebsmotor (1) und einem Schraubengetriebe (2) um
mindestens eine Achse schwenkbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Linearantrieb (1, 2) um die Motorachse (10) schwenk
bar an einen mit einem ortsfesten Bauteil (Karosserie)
verbundenen Bügel (9) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bügel (9) mit dem Motorgehäuse (11) verbunden oder
Teil der Motoraufnahme (12, 13) ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb
(1, 2) in einem Kugel-Pfannen-Lager (14, 15; 91, 92)
gehalten ist, in dem der Linearantrieb (1, 2) zusätzlich
senkrecht zur Motorachse (10) verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Bügel (9) zwei Pfannenschalen (91, 92) zur Aufnah
me von in der Motorachse (10) angeordneten, vom Gehäuse
des Linearantriebs (1, 2) abstehenden Kugelsegmenten
(14, 15) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spindel (3) mit einem Kardangelenk
(38) versehen ist, das eine Schwenkbewegung des einsei
tig angelenkten Bauteils senkrecht zur Motorachse (10)
ausgleicht.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter
(5, 8) in mindestens einer Ebene schwenkbar im Gehäuse
(20) des Schraubengetriebes (1, 2) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spindelmutter (5,
8) mit einem Außengewinde (51, 81), das mit einem mit
der Motorwelle (10) verbundenen Verzahnungselement (4, 40)
in Eingriff steht, und einem Innengewinde (52, 82),
das in eine Außenverzahnung (34) der Spindel (3) ein
greift.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spindelmutter eine Schneckenverzahnung (51) auf
weist, die mit einer mit der Motorwelle (10) verbundenen
Schnecke (4) kämmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spindelmutter (8) ein erstes Kegelrad (83) enthält,
dessen Außenverzahnung (81) mit einem mit der
motorwelle (10) des Antriebsmotors (1) verbundenen
Ritzel (40) kämmt und dessen Kegelverzahnung (84) in
Eingriff mit der Kegelverzahnung (86) eines zweiten
Kegelrades (85) steht, dessen Drehachse senkrecht zur
Drehachse des ersten Kegelrades (83) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mehrstufige Spindel
(3), deren einzelne Spindelelemente (31, 32) teleskopar
tig ineinandergreifen und über jeweils eine Außen/Innen
verzahnung (35, 36) miteinander verbunden sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (3)
zumindest teilweise von einer Umhüllung (30) umgeben
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (30) mindestens eine in Achsrichtung
der Spindel (3) verschiebbare Hülse (301, 302) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
mehrere teleskopartig miteinander verbundene Hülsen
(301, 302), von denen die eine Endhülse (301) mit dem
Gehäuse (20) des Schraubengetriebes (2) und die andere
Endhülse (302) mit der Spindel (3) verbunden ist.
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