DE19623178C2 - Abscheider zum Abscheiden von Flüssigkeiten, insbesondere von Schadstoffen, aus einem Gasstrom - Google Patents
Abscheider zum Abscheiden von Flüssigkeiten, insbesondere von Schadstoffen, aus einem GasstromInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abscheider zum Abscheiden von Flüssigkeiten,
insbesondere von Schadstoffen, wie Ölnebel, aus einem Gasstrom, der ein aus Flä
chenelementen aufgebautes Kanalsystem mit mindestens einer Kammer aufweist,
durch das der Gasstrom von einer Einlaßseite zu einer Auslaßseite geführt wird, wobei
die Flächenelemente zum Teil angeströmt werden.
Das Reinigen von Abluft, beispielsweise aus Industrieanlagen, hat aufgrund des stark
zugenommenen Umweltbewußtseins eine wachsende Bedeutung erlangt. Dieses Um
weltbewußtsein hat schließlich dazu geführt, daß behördlicherseits die zulässigen
Emissionswerte herabgesetzt wurden.
Die unterschiedlichen Schadstoffe, die in Industrieanlagen entstehen und abgeführt
werden müssen, erfordern sehr unterschiedliche Arten der Behandlung, um sie aus der
Prozeßluft abzuscheiden.
Während übliche Feststoffpartikel, wie beispielsweise Ruß, relativ einfach aus Abgas-
Luftströmungen abscheidbar sind, stellen Flüssigkeiten, in Form von in der Abluft fein
dispergierten Flüssigkeiten, ein besonderes Problem dar, da bedingt durch geringe
Oberflächenspannung und Kohäsion, die Kleinst-Tröpfchen (Fluid-Partikel) Form und
Größe verändern.
Solche Flüssigkeiten können nicht mit üblichen Schwebstoffiltern, beispielsweise Vlie
se, aus der Abluft abgeschieden werden, da Flüssigkeiten solche Filter zusetzen und
damit den Luftvolumenstrom verringern. In Bezug auf Flüssigkeiten kommt Ölnebeln
eine besondere Bedeutung zu, da sie aufgrund deren hoher Viskosität verstärkt eine
Filterverstopfung hervorrufen.
Um Flüssigkeiten und insbesondere Ölnebel aus einem Gasstrom abzuscheiden, ist
ein spezieller Abscheider der eingangs genannten Art bekannt, wie er beispielsweise in
der DE 41 31 988 A1 beschrieben ist. Dieser Abscheider ist aus plattenförmigen,
quer angeströmten, langgestreckten Elementen aufgebaut, die im Querschnitt eine X-
Form aufweisen. Mehrere solcher Profilteile sind nebeneinander, mit den Armen bzw.
freien Schenkeln ineinander verschachtelt, angeordnet. Zwischen jeweils zwei Armen
des einen und des anderen benachbarten Profils werden über die Länge der Profile
bzw. der Arme der Profile Einlaßkanäle und Auslaßkanäle gebildet. Weiterhin ergibt
sich durch die Arme der jeweils benachbarten X-Profile eine langgestreckte Kammer,
die sich von der Einlaßseite zunächst erweitert und dann zu der Auslaßseite hin bzw.
dem Auslaßkanal wieder verengt. Ein aus solchen Profilen aufgebauter Abscheider hat
sich im Einsatz bewährt. Allerdings ergibt sich hierbei das Problem, daß sich, wenn der
Gasstrom nicht exakt 90° zur Profilachse geführt wird, der Reinigungsgrad wesentlich
verschlechtert (ungefähr um 60%). Dadurch sind große Elemente notwendig. Dieser
Abscheider ist nur für Tröpfchengrößen (Fluid-Partikel) ≧3,0 µm einsetzbar. Außerdem
werden bei sehr hohen Anströmgeschwindigkeiten des Gasstroms ausgeschiedene
Tröpfchen mitgerissen.
Um eine Mehrfach-Umlenkung der Strömung des Gases zu erreichen, ist in der DE 40
16 582 A1 geschlagen, einen quer angeströmten Abscheider aus Profilelementen auf
zubauen, die im Querschnitt eine Wellenform aufweisen. Diese Profile, beispielsweise
mit vier U-förmigen Öffnungsbereichen jeweils, werden mit ihrer offenen Seite gegen
überliegend zueinander und geringfügig beabstandet so angeordnet, daß die freien
Schenkel der Profilquerschnitte ineinandergreifen; die sich gegenüberliegenden Profile
sind jeweils versetzt zueinander positioniert. Anströmseitig wird zwischen zwei benach
barten Profilen ein Strömungseintrittsschlitz gebildet, zu dem ein Steg des gegenüber
liegenden Profils mittig ausgerichtet ist. Die über den Schlliz eintretende Gasströmung
wird durch diesen Steg geteilt, um dann in die links und rechts von diesem Steg liegen
de, U-förmige Vertiefung einzutreten. Im Bodenbereich dieser Vertiefung wird die
Gasströmung umgelenkt und zu dem gegenüberliegenden Profilquerschnitt des ein
trittsseitigen Profilteils gerichtet, dort wiederum umgelenkt und zurück zu dem austritts
seitigen Profilquerschnitt gerichtet. Eine solche Umlenkung der Gasströmung zwischen
den zueinander versetzten und gegenüberliegenden U-förmigen Vertiefungen kann
mehrfach erfolgen. Die Gasströmung tritt dann nach dieser mehrfachen Umlenkung
aus einem Strömungsaustrittskanal, der zwischen zwei austrittsseitigen Profilquer
schnitten gebildet ist, aus. Dadurch, daß die Gasströmung mit den darin enthaltenen
flüssigen Partikeln auf die Wände der Profilquerschnitte aufprallt, wird an den Wandflä
chen die Flüssigkeit niedergeschlagen, die dann unter der Schwerkraft an den Wand
flächen nach unten läuft und am Ende der Profile gesammelt werden kann.
Eine mit dem vorstehend beschriebenen Abscheider vergleichbare Anordnung ist aus
der WO 88/04952 A1 bekannt. Darin ist ein Abscheider beschrieben, der W-förmige
Profile besitzt, die wechselseitig gegenüberliegend und ineinandergreifend angeordnet
sind. Der mittlere Steg der W-förmigen Profile wird jeweils in einer Führung verschieb
bar gehalten, so daß der Abstand der sich gegenüberliegenden, versetzt zueinander
angeordneten Profilquerschnitte veränderbar ist. Dadurch kann zum einen die Größe
des Eintritts- und des Austrittskanals für die Gasströmung eingestellt werden, zum an
deren ist das Kammervolumen zwischen den beiden Profilen veränderbar.
Es hat sich gezeigt, daß mit den vorstehend beschriebenen Abscheidern eine definiert
gerichtete Gasströmung erzeugt wird und das Abscheideprinzip darauf beruht, daß die
Gasströmung in dem Kanalsystem auf Wandflächen auftritt, um dadurch die flüssigen
Partikel in der Gasströmung an den Wandflächen niederzuschlagen. Mit solchen Ab
scheidern sind nur flüssige Partikel, die in der Gasströmung dispergiert sind, abscheid
bar, die eine Partikelgröße größer etwa 3,0 µm besitzen.
Ein weiterer Abscheider ist aus der DE-PS 9 16 617 bekannt, der allerdings dazu dient,
feste Bestandteile, zum Beispiel Staub, aus einem Gasstrom abzuscheiden. Hierzu
wird der Gasstrom in Richtung der Achse des Abscheiders geführt und trifft auf einen
Lamellenkonus auf, wo ein kleiner Anteil des Gasstroms zu einem Auslaß umgelenkt
wird. Die festen Partikel im Gasstrom erfahren allerdings aufgrund der Trägheitskraft
keine Umlenkung in Richtung zu dem Auslaß.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun, ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Stand der Technik, die Aufgabe zugrunde, einen Abscheider zu schaffen, der, trotz ei
nes einfachen Aufbaus, ein komplexes Kammersystem aufweist und der insbesondere
dazu geeignet ist, auch flüssige Partikel, insbesondere Ölnebel-Partikel, mit einer Grö
ße im Bereich von 1 bis 3 µm abzuscheiden.
Die vorstehende Aufgabe wird bei einem Abscheider der bekannten Art dadurch ge
löst, daß mindestens zwei Kammern, eine Eintrittskammer und eine Austrittskammer,
innerhalb eines äußeren Hüllrohrs gebildet sind, die der Gasstrom nacheinander
durchläuft, wobei diese beiden Kammern durch mindestens eine Trennwand, in Rich
tung der Achse des Hüllrohrs verlaufend, die Verbindungsöffnungen aufweist, vonein
ander getrennt sind. Aufgrund dieses Aufbaus können rohrförmige Bauteile für das
Hüllrohr verwendet werden, die beispielsweise aus dünnem Blech oder dünnen Kunst
stoffteilen herstellbar sind. In das rohrförmige Hüllrohr werden dann Wandteile einge
setzt, die den Innenraum des Hüllrohrs in die mindestens zwei Kammern, die Eintritts
kammer und die Austrittskammer, unterteilen. In diesen rohrförmigen Abscheidern wird
die Gasströmung über Eingangsöffnungen, die in dem die Eintrittskammer nach außen
abgrenzenden Wandteil vorgesehen sind, eingeführt, wo der Gasstrom expandieren
kann und starke Verwirbelungen entstehen. Von der Eintrittskammer wird der Gass
trom über Verbindungsöffnungen in die Austrittskammer überführt, wo wiederum hinter
den Verbindungsöffnungen eine erneute Expansion erfolgt, wodurch wiederum eine
starke Verwirbelung hervorgerufen wird. Von der Austrittskammer tritt dann die
Gasströmung über Ausgangsöffnungen in der Außenwand des Hüllrohrs aus. Aufgrund
der jeweils starken Verwirbelungen der Gasströmung in den mindestens zwei Kam
mern wird eine starke Wechselwirkung der mit flüssigen Partikeln beladenen Gasströ
mung mit den jeweiligen Kammerwänden hervorgerufen, was einen starken Nieder
schlag der flüssigen Partikel an den Kammerwänden zur Folge hat. Aufgrund des zwei
fachen Kammersystems, das die Gasströmung durchströmt, wird eine mehrstufige
Reinigung bewirkt. Es tritt eine Kondensation an~ jedem Flächenteil der Kammern auf.
Durch die relativ großen Kammervolumina, trotz kompakter Baugröße, folgt ein hoher
Reinigungsgrad des Gasstroms. Aufgrund der hohen Verwirbelung des Gasstroms
werden keine bereits abgeschiedenen Partikel mitgerissen. Schließlich muß der Gass
trom nicht mit exakt 90° zur Längsachse geführt werden.
Es hat sich gezeigt, daß durch die ungerichtete Strömung und demzfolge starken Ver
wirbelungen in den einzelnen Kammern auch kleinste flüssige Partikel mit einer Größe
im Bereich zwischen 1 und 3 µm mit einer hohen Effektivität abgeschieden werden
können.
Diese Verwirbelung kommt insbesondere auch durch die semgentartige Querschnitts
form der jeweiligen Kammer zustande, da die Gasströmung von der Einlaßseite zu der
Außlaßseite (definiert, allerdings dennoch ungerichtet) geführt wird, wobei die Ge
schwindigkeit der Gasströmung bei Ein- bzw. Austritt der Kammern im Verhältnis zur
Geschwindigkeit in der Kammer extrem verschieden ist - maximale Entspannung und
wieder maximale Spannung - und dadurch die starke turbulente Strömmg (Verwirbelung)
erzeugt wird.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, werden die Kammern auf der Außenseite durch
das Hüllrohr begrenzt. In dieses Rohr können in einfacher Weise Trennwände einge
setzt werden. Solche Trennwände können, getrennt von dem Hüllrohr, gefertigt werden,
versehen mit Verbindungsöffnungen, die die Eintrittskammer mit der Austrittskammer
verbinden. Im Fall einer einzelnen Trennwand wird der Innenraum des Hüllrohrs in zwei
Hälften, d. h. in die Eintrittskammer und die Austrittskammer, unterteilt. In dieser Ausge
staltung wird die Trennwand vorzugsweise in der Achse des Hüllrohrs verlaufend ange
ordnet, so daß der Innenraum des Hüllrohrs in zwei gleiche, im Querschnitt (im Fall ei
nes Hüllrohrs mit kreisförmigem Querschnitt) halbkreisförmige Bereiche unterteilt wird.
Es hat sich gezeigt, daß in einer bevorzugten Ausführungsform die Eingangsöffnung(en)
in die Eintrittskammer und die Ausgangsöffnung(en) in der Austrittskammer, um die
Gasströmung aus der Austrittskammer abzulassen, bevorzugt nahe und entlang der
Trennwand gebildet werden. In einer solchen Ausbildung wird die Gasströmung über die
Eintrittsöffnungen parallel zur Trennwand, an dieser entlang strömend, in die Eintritts
kammer eingeführt, bis sie auf die gegenüberliegenden Wandbereiche des Hüllrohrs
auftrifft, und dort umgelenkt wird. Die Verbindungsöffnungen zwischen der Eintrittskam
mer und der Austrittskammer sind dann vorzugsweise etwa in der Mitte der Trennwand
ausgebildet, so daß sie mit ihrer Achse senkrecht zu der Strömungsrichtung der in die
Eintrittskammer eintretenden Gasströmung verlaufen. Die Gasströmung tritt dann durch
die Verbindungsöffnungen in die Austrittskammer, prallt dann dort auf die Wände des
Hüllrohrs, wird umgelenkt und sucht sich ihren Weg, unter starker Verwirbelung, durch
die Austrittsöffnungen.
Es hat sich gezeigt, daß eine besonders hohe Abscheiderate von Ölpartikeln in dem
Gasstrom dann erzielt wird, wenn die zunächst in eine Eintrittskammer eintretende
Gasströmung von dort in zwei, gegebenenfalls im Querschnitt kleinere Austrittskammern
geführt wird. Um ein solches System mit drei Kammern auf einfache Art und Weise her
zustellen, wird in ein Hüllrohr, beispielsweise mit kreisförmigem Querschnitt, eine Anord
nung aus drei Trennwänden eingestellt, die sich vorzugsweise strahlenförmig, jeweils
unter einem Winkel von 120° voneinander beabstandet, von der Achse des Hüllrohrs
aus zu dem Hüllrohrinneren hin erstrecken. Jede Trennwand weist eine Anzahl von Ver
bindungsöffnungen auf. Die Gasströmung tritt in dieser Anordnung zunächst über Ein
gangsöffnungen in die erste Kammer ein, von dort über die Verbindungsöffnungen in
den jeweiligen Trennwänden in die beiden anderen Kammern, die Austrittskammern bil
den, von wo aus sie über jeweilige Austrittsöffnungen in der Außenwand des Hüllrohrs
austreten. Dadurch, daß die Gasströmung von einer Eintrittskammer in zwei Austritts
kammern verteilt wird, verlangsamt sich die Strömungsgeschwindigkeit stark, so daß ei
ne Expansion der Gasströmung in den beiden Austrittskammern erreicht wird, was eine
hohe Abscheiderate von Fluid-Partikeln an den Wandbereichen des Hüllrohrs und der
Trennwände in die beiden Austrittskammern zur Folge hat.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform wird der Hüllrohr-Innenraum in vier
Kammern unterteilt. Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß in den Innen
raum des Hüllrohrs vier Wandteile eingestellt werden, die sich, vorzugsweise von der
Achse des Hüllrohrs aus, sternförmig oder kreuzförmig erstrecken. Diese vier Trenn
wandteile können in einfacher Weise durch zwei Flächenelemente gebildet werden, die
von einer Schmalseite aus bis etwa zur Mitte geschlitzt sind, so daß diese beiden
Trennwandteile im Bereich der Schlitze ineinandergreifend zusammengesteckt werden
können, so daß sich eine kreuz- oder sternförmige Trennwandanordnung ergibt, die kei
ne wesentlichen Befestigungsmittel erfordert, um die beiden Wandteile in dieser Anord
nung zu fixieren. Diese Anordnung erhält dann eine ausreichende Stabilität, wenn sie in
das Hüllrohr, mit den außenliegenden, freien Längskanten der vier Trennwände an der
Innenwand des Hüllrohrs anliegend, eingesetzt ist. Mit einer solchen Vier-Kammer-
Anordnung wird der Effekt, der vorstehend anhand des Drei-Kammer-Systems beschrie
ben ist, zusätzlich verstärkt. Auch in dieser Anordnung bildet eine Kammer die
Eintrittskammer, in die die Gasströmung über Eingangsöffnungen in der Wand des Hüll
rohrs eingeführt wird. Von dieser Eintrittskammer wird dann die Gasströmung, über ent
sprechende Verbindungsöffnung in den beiden diese Eintrittskammer begrenzenden
Trennwänden, in zwei Mittelkammern überführt, wo eine starke Expansion auftritt (die
beiden Mittelkammern besitzen zusammen einen größeren Querschnittsflächenbereich
als die einzelne Eintrittskammer), wonach, über Verbindungsöffnung in den beiden an
deren Trennwänden, die Gasströmung aus den beiden Mittelkammern in die eine Aus
trittskammer überführt wird (hier tritt wiederum eine Komprimierung der Gasströmung
auf), die dann aus der Austrittskammer über entsprechende Ausgangsöffnungen aus
dem Hüllrohr herausgeführt wird. Wie bereits vorstehend erwähnt ist, ergibt sich ein be
sonders einfacher Aufbau dann, wenn die Trennwände aus ebenen Flächenelementen
gebildet sind. Um jedoch die Gasströmung so zu führen, daß eine gezielte Wirbelbil
dung erreicht wird, kann es von Vorteil sein, daß die Trennwände aus Rohrsegmenten
gebildet sind, d. h. im Querschnitt zur Achse des Hüllrohrs gesehen, gekrümmt verlau
fen, wobei die Trennwände so orientiert sind, daß die Krümmungen in Umfangsrichtung
gesehen in der gleichen Richtung ausgerichtet sind. Für ein Vier-Kammer-System wer
den hierzu zwei im Querschnitt S-förmig gebogene Bleche verwendet, die mittels der be
reits vorstehend erläuterten Schlitze ineinander gesteckt werden, so daß sich ein schau
felartiges Element ergibt.
Um zum einen hohe Strömungsgeschwindigkeiten zu erzielen, mit denen der Gasstrom
in die einzelnen Kammern eintritt, um zum anderen den Verwirbelungseffekt zu verstär
ken, werden an der Eintrittskammer mehrere Eintrittsöffnungen und an der Austrittskam
mer mehrere Austrittsöffnungen sowie mehrere Verbindungsöffnungen, die die Eintritts
kammer und die Austrittskammer jeweils mit der zentralen Mittelkammer verbinden, vor
gesehen. Über die Größe der jeweiligen Öffnungen kann die Strömungsgeschwindigkeit
eingestellt werden. Solche Öffnungen werden vorzugsweise entlang der Längsebene
ausgerichtet, die durch die Achse des Innenrohrs verläuft. Darüberhinaus sollten die je
weiligen in Strömungsrichtung gesehen hintereinander liegenden Öffnungen, senkrecht
zu der Achse des Hüllrohrs betrachtet, versetzt zueinander angeordnet werden, so daß
die einzelnen Öffnungen von der Eintrittsseite zu der Austrittsseite keinen
unmittelbaren, direkten Strömungsweg bilden. Vielmehr wird durch einen Versatz von
der Eintrittsseite zu der Austrittsseite hin ein labyrinthartiger Strömungsweg erzeugt.
Vorzugsweise weisen die Öffnungen eine Länge in Richtung der Achse von etwa 40 mm
auf; die Breite beträgt etwa 8 mm.
Um den Aufbau des Abscheiders zu vereinfachen, wird die gesamte Anordnung des Ab
scheiders symmetrisch zu der Längsachse des Hüllrohrs aufgebaut.
Der Wirkungsgrad des Abscheiders kann dadurch erhöht werden, daß in der bzw. den
Mittelkammer(n), falls solche vorgesehen sind, gegebenenfalls auch in der Austrittskam
mer, ein gasdurchlässiges Agglomerat eingefüllt wird, das der Gasstrom durchquert. An
diesem Agglomerat werden auch Flüssigkeitspartikel von 0,3 µm und geringer niederge
schlagen. Für ein solches Agglomerat eignet sich insbesondere ein Metall-Gestrick/-Ge
wirke, das in Bezug auf seine Gasdurchlässigkeit definiert einstellbar ist. Darüberhinaus
können Materialien ausgewählt werden, die unempfindlich gegenüber aggressiven Ga
sen sind.
Neben einem kreisförmigen Querschnitt für das Hüllrohr ist weiterhin ein ovaler Quer
schnitt zu bevorzugen. Ein solcher Querschnitt kann in Bezug auf die Haupt-Strömungs
richtung so orientiert werden, daß die große Halbachse des ovalen Querschnitts senk
recht zu der Haupt-Strömungsrichtung verläuft. Dadurch wird ein breiter Raum quer zu
der Haupt-Strömungsrichtung, mit der der Gasstrom in die Kammer eintritt, erreicht, so
daß ein großer Expansionsbereich im Bereich der Kammer erzielt wird. Gerade im Hin
blick darauf, die Verbindungsöffnungen, die die Eintrittskammer und/oder die Austritts
kammer und/oder die Mittelkammer in Verbindung setzen, in Projektion senkrecht zu der
Achse der Kammer gesehen zu versetzen, kann es von Vorteil sein, zwei Reihen von
Verbindungsöffnungen vorzusehen, wobei dann die jeweiligen Eintrittsöffnungen und/o
der Austrittsöffnungen in der Mitte zwischen den beiden Verbindungsöffnungsreihen, in
Projektion dazu gesehen, versetzt werden.
Die einzelnen Öffnungen der Öffnungsreihen sollten in Bezug auf einen Innendurchmes
ser des Hüllrohrs von etwa 40 mm einen mittleren Durchmesser von etwa 6 bis 8 mm
besitzen, mit vorzugsweise einem aufgebördelten Rand. Durch diese Aufbördelung
(vorzugsweise zur Anströmseite hin) wird etreicht, daß die Gasströmung turbulent ein-
und austritt und ständig abreißt, was für den Wirkungsgrad der Abscheidung der Flüs
sigkeitspartikel aus dem Gasstrom vorteilhaft ist. Im Gegensatz hierzu arbeiten bekann
te Systeme sehr stark in dem nicht sehr effektiven Bereich der Laminar-Strömung.
Vorstehend wurde eine erfindungsgemäße Einheit eines Einzel-Abscheiders beschrie
ben, der sehr einfach aus rohrförmigen Elementen aufgebaut werden kann. Eine groß
flächige Abscheider-Anordnung kann aus einer Vielzahl solcher Einzel-Abscheider zu
sammengesetzt werden, indem diese Einzel-Abscheider, mit den Achsen der Hüllrohre
parallel zueinander verlaufend, aneinandergefügt werden. Vorzugsweise werden die
einzelnen Achsen der Einzel-Abscheider in dieser Abscheider-Anordnung in einer ge
meinsamen Ebene verlaufend orientiert. Die einzelnen Abscheider können mit ihren äu
ßeren Wänden unmittelbar aneinanderstoßend angeordnet werden. Zum Aufbau einer
solchen Abscheider-Anordnung können die Hüllrohre unter Vermiendung von Wellenble
chen gebildet werden, indem zwei Wellenbleche jeweils mit den Wellentälern aufeinan
derliegend verbunden werden, so daß eine Vielzahl im Querschnitt etwa kreisförmiger
Röhren (Hüllrohre) gebildet werden. In diese Röhren können dann einzelne Wandteile
eingefügt werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Endung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. In den Zeichnun
gen zeigen
Fig. 1 einen Schnitt eines Abscheider, senkrecht zu der Achse des Hüllrohrs
vorgenommen, der ein Zwei-Kammern-System aufweist,
Fig. 2 einen Querschnitt einer Abscheideranordnung, die aus drei
Einzel-Abscheidern entsprechend Fig. 1 zusammengesetzt ist,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Abscheider, senkrecht zu der Achse des Hüllrohrs
vorgenommen, das einen ovalen Querschnitt aufweist und in seinem Inneren
in ein Zwei-Kammer-System unterteilt ist,
Fig. 4 einen Querschnitt eines weiteren Abscheiders, senkrecht zu der Achse des
Hüllrohrs vorgenommen, mit einem Drei-Kammer-System, das durch sternför
mig von der Hüllrohrachse verlaixfende Wände gebildet ist, wobei zwei weite
re Einzelabscheider angedeutet dargestellt sind,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei in dem Innenraum des
Hüllrohrs ein Vier-Kammer-System durch gebogene Trennwandteile gebildet
ist,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, im Maßstab verkleinert, wobei in
dem mittleren Abscheider in zwei Kammern ein eingefülltes Agglo
merat angedeutet ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Abscheider-Anordnung der Fig. 6 aus Richtung des
Sichtpfeils VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit einem Vier-Kammer-System,
das durch ebene Wandteile gebildet ist, und
Fig. 9 schematisch zwei ebene Wandteile mit Schlitzen, im Bereich derer sie
ineinandergesteckt werden, um die Trennwand-Anordnung zu bilden, die in
Fig. 8 gezeigt ist.
Die Abscheider-Anordnung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ist aus drei rohrförmigen
Abscheider-Einheiten 1 zusammengesetzt. Wie die Querschnittsdarstellung der Fig. 1
zeigt, weist jede Abscheider-Einheit 1 eine Eintrittskammer 2 und eine Austrittskammer
3 auf, die innerhalb eines Hüllrohrs 4 gebildet sind. Das Hüllrohr 4 besitzt einen kreis
förmigen Querschnitt, wobei die Achse des Hüllrohrs 4, mit dem Bezugszeichen 5 be
zeichnet ist. Die Eintrittskammer 2 und die Austrittskammer 3 sind durch eine Trenn
wand 6 abgetrennt, die entlang der Achse 5 ausgerichtet innerhalb des Hüllrohrs 4 ver
läuft. Die Eintrittskammer 2 und die Austrittskammer 3 weisen eine etwa gleiche Quer
schnittsfläche auf.
Der zu reinigende Gasstrom wird, mit dem Pfeil 7 bezeichnet, über Eingangsöffnungen 8
in die Eintrittskammer 2 eingeführt. Bei der Eingangsöffnung 8 kann es sich um einen
langgestreckten, schmalen Schlitz handeln, oder aber um eine Anzahl einzelner Öffnun
gen, vorzugsweise in Form von Langlöchern, wie sie in den Fig. 7 und 9 näher
dargestellt sind, die nachfolgend noch erläutert werden. Die Eingangsöffnung (oder ein
zelne Eingangsöffnungen) besitzt einen nach innen, d. h. in die Eintrittskammer 2 hinein,
aufgebördelten Rand 9, um einen düsenähnlichen Effekt und damit zunächst eine ge
richtete Strömung des in die Eintrittskammer 2 einströmenden Gasstrom zu erzielen.
Diese gerichtet Strömung wird zunächst noch dadurch unterstützt, daß die Eingangsöff
nung 8 unmittelbar angrenzend an die Trennwand 6 ausgerichtet ist, so daß eine gewis
se Führung der Gasströmung erfolgt. Die Eintrittskammer 2 und die Austrittskammer 3
sind über eine oder mehrere Verbindungsöffnungen 10, entweder in Form eines langge
streckten Schlitzes oder wiederum in Form von einzelnen Öffnungen, beispielsweise in
Form von Langlöchern, strömungsmäßig verbunden. Diese Verbindungsöffnungen 10
verlaufen etwa in der Mitte der Trennwand 6, d. h. im Bereich der Achse 5 des Hüllrohrs
4. Auch diese Verbindungsöffnungen 10 sind zur Anströmseite hin mit einem aufgebör
delten Rand 9 versehen, was wiederum dazu dient, einen düsenartigen Effekt zu unter
stützen, mit einem Strömungsarbriß hinter den Öffnungen.
Nach Eintritt des Gasstroms in die Eintrittskammer 2 expandiert die Gasströmung in den
sich nach links erweiternden Bereich der Eintrittskammer 2 mit starken Verwirbelungsef
fekten, so daß ein intensiver Kontakt des mit Flüssigkeit beladenen Gasstroms mit den
Innenwänden der Eintrittskammer 2 hervorgerufen wird. Hierdurch tritt ein Niederschla
gen der Flüssigkeit, die in dem Gasstrom mitgeführt wird, an den Wandflächen auf. Vor
teilhaft hierbei ist weiterhin, daß die Wand des Hüllrohrs 4, die die Eintrittskammer 2 be
grenzt, gebogen ist, so daß eine Wirbelbildung hierdurch unterstützt wird. Die Flüssig
keit läuft dann entlang der Wandflächen der Eintrittskammer 2 aufgrund der senkrecht
stehenden Abscheider-Anordnung nach unten ab und wird an der Unterseite der Anor
dung in einer nicht näher dargestellten Sammeleinrichtung gesammelt und abgeführt
bzw. entsorgt. Die Gasströmung sucht dann ihren Weg von der Eintrittskammer 2 über
die Verbindungsöffnungen 10 in die Austrittskammer 3. In der Austrittskammer 3 erfolgt
wiederum eine Expansion der zunächst gerichtet eintretenden Gasströmung, mit einer
sich dann auch durch die halbkreisförmige Querschnittsform der Austrittskammer 3 er
gebenden Verwirbelung. Von der Austrittskammer 3 tritt der Gasstrom durch Ausgangs
öffnungen 11 aus der Austrittskammer 3 aus. Diese Ausgangsöffnungen sind anström
seitig mit einem aufgebördelten Rand 9 versehen.
Entsprechend den Eingangsöffnungen 8 verlaufen die Ausgangsöffnungen 11 (hierbei
kann es um einen einzelnen Schlitz oder um eine Reihe von Einzellöchern, beispiels
weise Langlöchern, handeln) angrenzend und entlang der Trennwand 6, wie die Fig. 1
zeigt.
Die Eingangsöffnungen 8, die Verbindungsöffnungen 10 und die Ausgangsöffnungen
11, oder entsprechende Schlitze, besitzen eine Breite, mit dem Bezugszeichen 12 in
Fig. 2 bezeichnet, von etwa 8 bis 10 mm.
Aus Einzel-Abscheider-Einheiten 1, wie eine davon in Fig. 1 dargestellt ist, kann eine
Abscheider-Anordnung, entsprechend der Fig. 2, aufgebaut werden. Hierzu werden
Einzel-Abscheider-Einheiten 1, mit ihren Achsen 5 in einer Ebene, durch die strichpunk
tierte Linie 13 in den Fig. 1 und 2 angedeutet, ausgerichtet und Hüllrohr an Hüllrohr
miteinander verbunden. Hierdurch können großflächige Abscheider-Anordnungen auf
gebaut werden. Während die Breite der Abscheider-Anordnung durch die Anzahl der
Abscheider-Einheiten 1 bestimmt wird, können diese Einzel-Abscheider in der Länge
beliebig gewählt werden, ohne die vorstehend beschriebenen Effekte, die die Abschei
dung bewirken, zu beeinflussen.
Während in Fig. 1 das Hüllrohr 4 einen kreisförmigen Querschnitt besitzt, ist in Fig. 3
eine mit der Fig. 1 vergleichbare Ausführung einer Abscheider-Einheit 14 mit einem
Zwei-Kammer-System, d. h. mit einer Eintrittskammer 2 und einer Austrittskammer 3, al
lerdings mit einem ovalen Querschnitt des Hüllrohrs 4, dargestellt. Die Trennwand 6 ist
innerhalb des Hüllrohrs durch die Achse 4 verlaufend und entlant der großen Halbachse
des ovalen Querschnitts verlaufend angeordnet. Diese Orientierung der Trennwand in
nerhalb des Hüllrohrs 4 mit ovalem Querschnitt hat den Vorteil, daß bei gleicher gesam
ter Ausströmfläche die Anzahl der Eintritts- und Austrittsöffnungen 7 erhöht werden kön
nen und somit mehr Gase durchgesetzt werden können.
Weiterhin ergibt sich durch diese Anordnung bei einer Zusammenstellung mehrerer sol
cher Abscheider-Einheiten 14 entsprechend der Darstellung der Fig. 2 ein kompakter
Aufbau mit einer großen Anzahl von Einzel-Abscheider-Einheiten 14, die einen relativ
kleinen Raum einnehmen.
Um die Abscheider-Effektivität der Flüssigkeit, die von der Gasströmung mitgeführt wird,
insbesondere von Ölnebel, weiter zu erhöhen, kann ein Drei-Kammer-System, wie es in
Fig. 4 dargestellt ist, oder ein Vier-Kammer-System, wie es in Fig. 5 dargestellt ist,
von Vorteil sein.
Gemäß der Ausführungsform der Abscheider-Einheit 15, wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist, sind drei einzelne Trennwände 16 eingesetzt, die strahlenförmig, von der Achse 5
ausgehend, zu dem Hüllrohr 4 hin verlaufen. Die einzelnen Trennwände 16 sind unter
jeweils einem Winkel von 120° voneinander beabstandet, so daß sich drei einzelne
Kammern mit jeweils gleichen Querschnittsflächen ergeben. Bei dieser Ausführungsform
wird der Gasstrom 7 in die erste Kammer 2, die die Eintrittskammer bildet, über jeweilige
Eingangsöffnungen 8, die einen nach außen aufgebördelten Rand 9 besitzen, einge
führt. Durch den düsenartigen Effekt aufgrund der aufgebördelten Eingangsöffnungen 8
und dem unmittelbaren Strömungsarbriß werden in der Eintrittskammer 2 Verwirbelun
gen hervorgerufen. Von der Eintrittskammer 2 führt die Gasströmung durch die Öff
nungsreihen in Form von Verbindungsöffnungen 10, die in den beiden Trennwänden 16
gebildet sind, in die dahinterliegende linke und die rechte Austrittskammer 3. Hinter den
Verbindungsöffnungen 10 tritt, wie bereits an den vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsformen erläutert wurde, eine Expansion der Gasströmung auf, was wiederum zu
starken Verwirbelungen führt, mit der Folge, daß Flüssigkeit, die von dem Gasstrom mit
geführt wird, an den Wandflächen niedergeschlagen wird. Aus den beiden Austrittskam
mern 3 tritt die Gasströmung über jeweils eine Reihe Ausgangsöffnungen 11, mit nach
innen aufgebördelten Rändern, die auch an den Verbindungsöffnungen 10 gebildet
sind, zur Außenseite aus.
Es hat sich gezeigt, daß mit den Abscheider-Einheiten, wie sie vorstehend beschrieben
sind und nachfolgend noch beschrieben werden, Flüssigkeits-Partikel mit Größen insbe
sondere ab 0,3 µm abgeschieden werden können.
In Fig. 5 ist eine Abscheider-Einheit 17 dargestellt, die prinzipiell so aufgebaut ist, wie
das Drei-Kammer-System der Abscheider-Einheit 15 der Fig. 4. Bei dieser Abscheider-
Einheit 15 verlaufen vier Trennwände 16 strahlenförmig von der Achse 5 des Hüllrohrs 4
ausgehend nach außen zu dem Hüllrohr 4 hin. Diese vier Trennwände 16, die unter
gleichen Winkelabständen um den Umfang des Hüllrohrs 4 verteilt sind, sind zusätzlich
gekrümmt, in Form jeweils einer Rohrsegmentfläche, so daß sich ein, im Querschnitt ge
sehenen, lüfterschaufelartiger Aufbau ergibt. Die Gasströmung 7 wird über eine Reihe
Eingangsöffnungen 8 in die erste Kammer, die als Eintrittskammer 2 dient, zugeführt,
wird von dort über die beiden angrenzenden Trennwände 16 und die darin gebildeten
jeweiligen zwei Reihen Verbindungsöffnungen 10 in die dahinterliegenden Kammern,
die Mittelkammern 18 bilden, eingeführt, wo eine Expansion der eintretenden Gasströ
mungen erfolgt, und werden von dort, über Verbindungsöffnungen 10 in den beiden hin
teren Trennwänden 16 in eine gemeinsame Austrittskammer 3 überführt. Eine solche
Anordnung einer Abscheider-Einheit mit einem Vier-Kammer-System, das schematisch
auch anhand der Ausführungsform der Fig. 8 gezeigt ist, wird der Vorteil erzielt, daß
eine mehrfache Expansion der Gasströmung bei den Übergängen zwischen den einzel
nen Kammern erfolgt, was zu einer erhöhten Abscheiderate von flüssigen Partikeln in
der Gasströmung führt.
In Fig. 6 ist schematisch in einem verkleinerten Maßstab die Abscheider-Einheit 17 der
Fig. 5 mit zwei benachbarten Abscheider-Einheiten, entlang einer gemeinsamen Ebe
ne 13 mit ihren einzelnen Achsen 5 ausgerichtet, dargestellt. Allerdings ist zusätzlich in
den beiden Mittelkammern 18 ein Agglomerat 25 in Form eines Metall-Gewirkes oder
Metall-Gestrickes oder aber in Form von Metallwolle eingefüllt, durch das die Gasströ
mung hindurchtreten muß. An der Oberfläche dieses Agglomerats, wobei auch andere
Materialien als diejenigen, die vorstehend angeführt sind, eingesetzt werden können,
wird, vergleichbar mit den an den Wänden der einzelnen Kammern erzielten Effekte,
Flüssigkeit, die von dem Gasstrom mitgeführt wird, niedergeschlagen, so daß sie dann
nach unten zu dem untenliegenden Ende der Mittelkammer 3 läuft und entsorgt werden
kann. Mit dieser Anordnung können Flüssigkeits-Partikel mit Größen auch ab 0,1 µm ab
geschieden werden.
In der Fig. 7, die eine Ansicht in Richtung des Sichtpfeils VII der Fig. 6 zeigt, sind die
einzelnen Eingangsöffnungen 8 in einer Draufsicht zu sehen. Diese Eintrittsöffnungen
sind Langlöcher mit aufgebördeltem Rand 9, die in Richtung der Achse 5 der Hüllrohre 4
verlaufend mit ihrer Längserstreckung angeordnet sind. Die Öffnungen 8 besitzen eine
Länge mit dem Bezugszeichen 19 in Fig. 7 bezeichnet, von etwa 20 mm, während die
Breite, mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet, 8 bis 10 mm beträgt. Der Durchmesser
eines Hüllrohrs 4 der Abscheider-Einheit 17 der Fig. 6 und 9, die etwa maßstäblich
dargestellt sind, mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet, beträgt etwa 40 mm.
In Fig. 8 ist nochmals ein gegenüber der Fig. 5 vereinfachter Einbau eines Vier-Kam
mer-Systems einer Abscheider-Einheit 22 gezeigt, wobei für die einzelnen Kammern
und Bauelemente diejenigen Bezugszeichen verwendet wurden, mit denen die entspre
chenden Teile auch bei der Ausführungsform in Fig. 5 verwendet sind. Das Vier-Kam
mer-System, mit einer Eintrittskammer 2, zwei Mittelkammern 18 und einer Austrittskam
mer 3, die jeweils im Querschnitt ein Winkelsegment von 90° einnehmen, sind aus zwei
Trennwandteilen 16, die im Zuschnitt in Fig. 9 dargestellt sind, aufgebaut. Bei diesen
Trennwandteilen 16 handelt es sich um flache Teile, beispielsweise aus Blech oder
Kunststoff, die zwei Reihen Öffnungen, die die jeweiligen Verbindungsöffnungen 10 dar
stellen, gebildet sind. Jedes dieser Verbindungsteile 16 besitzt einen in der Mitte in
Längsrichtung verlaufenden Schlitz 23, der sich von einer Stirnseite 24 aus bis zur Mitte
des jeweiligen Verbindungsteils 16 erstreckt. Bei diesen beiden Verbindungsteilen 16
handelt es sich um identische Teile, die beispielsweise gestanzt sein können, allerdings
ist zur besseren Verdeutlichung des Zusammenbaus das rechte Verbindungsteil 16 ge
genüber dem links dargestellten Verbindungsteil 16 gedreht dargestellt. Um die Anord
nung der Trennwände 16, wie sie in der Querschnittsdarstellung der Fig. 8 gezeigt ist,
zu bilden, werden die beiden Trennwandteile 16, wie sie in Fig. 9 dargestellt sind, ent
lang der beiden Schlitze 23 ineinandergesteckt, so daß die Schlitze 23 das jeweils an
dere Trennwandteil 16 übergreifen, so daß sich im Querschnitt eine kreuzförmige An
ordnung ergibt. Diese Anordnung kann dann in das Hüllrohr 4 eingesteckt werden, so
daß das Vier-Kammer-System einfach erstellt werden kann. Der Aufbau der Trennwand
teile 16, der in Fig. 9 dargestellt ist, kann auch für die im Querschnitt S-förmigen
Trennwände 16 der Ausführungsform der Fig. 5 verwendet werden.
Es wird verständlich werden, daß die einzelnen konstruktiven Merkmale der verschiede
nen Ausführungsformen, die vorstehend erläutert wurden, auf die jeweils anderen Aus
führungsformen anwendbar bzw. analog übertragbar sind.
Claims (26)
1. Abscheider zum Abscheiden von Flüssigkeiten, insbesondere von Schadstof
fen, wie Ölnebel, aus einem Gasstrom, der ein aus Flächenelementen aufge
bautes Kanalsystem mit mindestens einer Kammer aufweist, durch das der
Gasstrom von einer Einlaßseite zu einer Auslaßseite geführt wird, wobei die
Flächenelemente zum Teil angeströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Kammern, eine Eintrittskammer (2) und eine Austrittskammer
(3), innerhalb eines äußeren, im Querschnitt im wesentlichen kreisförmiges
oder ovales Hüllrohrs (4) gebildet sind, die der Gasstrom nacheinander mit ei
ner Strömungsrichtung im wesentlichen 90° zur Achse (5) des Hüllrohrs durch
läuft, wobei die beiden Kammern (2, 3) durch mindestens eine Trennwand (16)
voneinander getrennt sind, die durch ein Flächenelement, das in Richtung der
Achse (5) des Hüllrohrs (4) verläuft und sich im wesentlichen radial zu der Ach
se (5) erstreckt, gebildet ist und die Verbindungsöffnungen (10) aufweist.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Trennwände
(16) eingesetzt sind, die den Hüllrohr-Innenraum in drei Kammern (2, 3) unter
teilen, wobei eine Kammer als Eintrittskammer (2) dient und zwei Kammern als
Austrittskammern (3) dienen, wobei die Austrittskammern (3) mit der Eintritts
kammer (2) über jeweilige Verbindungsöffnungen (10) in den jeweiligen Trenn
wänden (16) in Verbindung stehen.
3. Abscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Trennwände
(16) eingesetzt sind, die den Hüllrohr-Innenraum in vier Kammern (2, 3, 16; Fig.
5, 8) unterteilen, wobei eine Kammer die Eintrittskammer (2), zwei Kammern je
weils Mittelkammern (18) und eine Kammer eine Austrittskammer (3) bilden,
wobei die Eintrittskammer (2) und die Austrittskammer (3) mit beiden Mittelkam
mern (16) jeweils über Verbindungsöffnungen (10) in Verbindung stehen.
4. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammern senkrecht zu der Achse des Hüllrohrs eine etwa gleiche Quer
schnittsfläche aufweisen.
5. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand (Trennwände) durch ebene Flächenelemente gebildet ist (sind).
6. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand (Trennwände) durch, im Querschnitt senkrecht zur Achse (5)
gesehen, Rohrsegmente gebildet sind.
7. Abscheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrsegmente,
in Umfangsrichtung gesehen, mit ihrer Krümmung in derselben Richtung orien
tiert sind.
8. Abscheider nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wände im Querschnitt senkrecht zur Achse S-förmig verlaufen, wobei der
Krümmungswendepunkt entlang der Achse verläuft.
9. Abscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Trennwän
de durch zwei Flächtenteile (16) gebildet sind, die entlang der Schnittlinie je
weils von einer Endkante aus, die quer zu der Achse (5) liegt, geschlitzt sind,
wobei die Flächenteile im Bereich der Schlitze (23) ineinandergreifen.
10. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eintrittskammer (2) mehrere Eingangsöffnungen (8) und die Austrittskam
mer (3) mehrere Ausgangsöffnungen aufweisen.
11. Abscheider nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
gangsöffnungen in die Eintrittskammer und die Ausgangsöffnungen im Bereich
nahe der Trennwand verlaufend angeordnet sind.
12. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Trennwand (16) mehrere Verbindungsöffnungen (10) vorgesehen sind.
13. Abscheider nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungen (8, 10, 11) im wesentlichen entlang einer Linie ausgerichtet sind, die et
wa parallel zu der Achse (5) des Hüllrohrs (4) verläuft.
14. Abscheider nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsöffnungen (8), Ausgangsöffnungen (11) und/oder Verbin
dungsöffnungen (10) jeweils durch mindestens eine Reihe Einzelöffnungen ge
bildet sind.
15. Abscheider nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
Langlöcher sind, die mit ihrer Längserstreckung in Richtung der Achse der zen
tralen Mittelkammer verlaufen.
16. Abscheider nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungen einen aufgebördelten Rand (9) aufweisen.
17. Abscheider nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbörderlung
zu der jeweiligen Anströmseite hin gerichtet ist.
18. Abscheider nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die, in
Strömungsrichtung des Gasstroms gesehenen, hintereinander liegenden
Öffnungen der jeweiligen Öffnungsreihen in Projektion senkrecht zu der Achse
der zentralen Mittelkammer zueinander versetzt sind.
19. Abscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelkammern
(18) mit einem gasdurchlässigen Agglomerat (20) gefüllt sind.
20. Abscheider nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Agglomerat
Metall-Gestrick/-Gewirke ist.
21. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
an den untenliegenden Enden der Kammern eine Abführung für abgeschiedene
Flüssigkeiten angeordnet ist.
22. Abscheider nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Reihen Verbindungsöffnungen (10) in jeder entsprechenden Trennwand (16) in
Richtung der Achse (5) des Hüllrohrs (4) verlaufend vorgesehen sind.
23. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hüllrohr (4) einen mittleren Innendurchmesser (21) von 30 mm bis 60 mm,
vorzugsweise etwa 40 mm, aufweist.
24. Abscheider-Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abscheider (1;
14; 15; 17; 22) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 23 jeweils, mit deren Achsen
(5) des rohrförmigen Hüllrohrs (4) parallel zueinander verlaufend, zu einer Ein
heit zusammengefaßt sind.
25. Abscheider-Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der einzelnen Abscheider (1; 14; 15; 17; 22) in einer gemeinsamen
Ebene (13) verlaufen.
26. Abscheider-Anordnung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Abscheider (1; 14; 15; 17; 22) mit ihren äußeren Wänden (4)
aneinanderstoßend angeordnet sind.
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