DE19623094A1

DE19623094A1 - Kranschienenlagerung auf Fertigbetonbalken

Info

Publication number: DE19623094A1
Application number: DE1996123094
Authority: DE
Inventors: Hans-Karl Minner; Roland Haas
Original assignee: Leonhardt & Sohn KG
Current assignee: Leonhardt & Sohn KG
Priority date: 1996-06-10
Filing date: 1996-06-10
Publication date: 1997-12-11

Description

Die Erfindung betrifft die Errichtung von Kranbahnen aus Stahlbeton auf setzungsgefährdeten Böden.

Es ist bekannt, daß auf solchen Böden Kranschienen auf Pfählen oder sehr tief gegründet werden, um die Spur parallelität und ebene Höhenlage der Fahrschienen zu gewährleisten. Nur derartige, sehr teure Baumaßnahmen sichern die Kranbahn vor Setzungen, die zu Brüchen der Fahrbahnbalken und der Schienen führen können.

Die altbewährte Methode, die Kranschienen auf Schotter und Kurzschwellen zu lagern, erfordert ständiges Nachrichten sowie Unterstopfen der Schwellen, was zu hohen, laufenden Kosten führt.

Es ist daher vordergründiges Ziel der Erfindung, die hohen Kosten für die Errichtung und Unterhaltung von Kranschie nenlagerungen auf setzungsgefährdeten Böden nachhaltig zu minimieren. Dabei steht die Aufgabe, die Sicherheit der Kranschienenlagerung zu jeder Zeit uneingeschränkt zu gewährleisten.

Entgegen dem Stand der Technik werden hierfür erfindungs gemäß, wie in Fig. 1 grundsätzlich und in den Fig. 2-3 im Detail dargestellt, Fertigbalken so gelenkig miteinander verbunden, daß die Auflager- bzw. Schubkräfte oder auch Längs- und Querkräfte von einem Balken zum anderen übertragen werden. Daraus folgend führen Setzungen sowie Horizontalverschiebungen nicht mehr zu Brüchen, so daß man dann auf diesen Trägern längsverschieblich und seitenverstellbar Schienen für eine Kranbahn befestigen kann. Diese gelenkige Balkenkette wird hierbei nicht tief, sondern, um ein kostengünstiges Nachrichten der Balken zu gewährleisten, in geeigneter Weise flach gegründet. Die so ausgeführte Kranbahn erfüllt damit alle oben genannten Anforderungen.

Die erfindungsgemäße Kranschienenlagerung auf Fertigbeton balken zeichnet sich im übrigen dadurch aus, daß die ein zelnen, gleichartig ausgebildeten Betonbalken an ihren Enden so gestaltet sind, daß sie mit einfachen Mitteln zwar elastisch, aber doch kraftschlüssig miteinander gekoppelt werden können. Die Verbindungselemente, nach folgend Koppelstangen genannt, sind an einem Balkenende unten starr im Beton verankert, während sie im oberen Balkenende des zu verbindenden, folgenden Balken in entsprechenden Aussparungen mit einem geeigneten, dauer elastischen, alterungsbeständigen sowie gießfähigen Kunststoff korrosionsgeschützt vergossen und so gelagert werden. Ebenso wird die gesamte Fuge zwischen den Fertig betonbalken vergossen.

Steht also eine Last auf dem oberen Kragarm eines Balkens, so wird die Last unmittelbar über den Kontakt der elastisch vergossenen und geneigten Flächen der Träger enden von einem zum anderen Balken übertragen. Steht dagegen die Last am anderen Balkenende neben dem unteren Kragarm des Balkens, so übertragen die Koppelstangen Schub- bzw. Auflagerkräfte in den nächsten Balken. Gibt der Boden unter dem Balken nach, d. h. tritt eine Setzung ein, so folgt die Balkenkette mit ihren elastischen Gelen ken der Setzung, so daß Brüche in den Balken und Schienen vermieden werden.

Diese, mit elastischen Gelenken versehene Beton-Balken kette ist, damit ein nachträgliches Ausrichten kosten günstig möglich ist, qualitativ hochwertig zu gründen. Dazu muß die Gründung mit guter Drainage versehen und frostfrei sein und zur genauen Lagerung der Fertig betonbalken eine exakt ausgerichtete Ausgleichschicht aufweisen.

Als elastisches Medium für den Verguß der Fugen zwischen den Balken und den Koppelstangen ist erfindungsgemäß ein gießfähiger Kunststoff, z. B. MINEX-PUR 800-6, vorgesehen.

Weitere Einzelheiten der vorgeschlagenen Lösung sind aus den Fig. 1 bis 3 zu entnehmen.

Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau der erfindungs gemäßen Anordnung in Seitenansicht bzw. im Querschnitt und in Draufsicht sowie als Einzelheit (in nicht maßstäblicher Darstellung) das Gelenksystem. Es sind zu erkennen die Lage der elastischen Koppelgelenke 1, die verbindenden Koppelstangen 2, die Kranschiene 3 (ausgeführt als A 75 oder A 100), die seitenverstellbare Schienenbefestigung 4 und der im Gelenksystem 5 eingebrachte dauerelastische Kunststoff 6.

Fig. 2 offenbart einen Einzelträger in Seiten- und Draufsicht sowie im Schnitt A-A, die Gewindehülse 7 der seitenverstellbaren Schienenbefestigung.

Fig. 3 zeigt in den Schnitten B-B und C-C die Ausführung der elastischen Koppelung, namentlich die Befestigung und den Einguß der Koppelstangen 2. Hierzu sind dargestellt die Ankerplatten 8, die Aussparungen 9 sowie der elastische Verguß 10 (ausgeführt mit MINEX-PUR 880-6).

Bezugszeichenliste

1 Koppelgelenk
2 Koppelstange
3 Kranschiene
4 seitenverstellbare Schienenbefestigung
5 Gelenksystem
6 dauerelastischer Kunststoff
7 Gewindehülse
8 Ankerplatte
9 Aussparung
10 elastischer Verguß

Claims

1. Kranschienenlagerung auf Fertigbetonbalken, gekenn zeichnet dadurch, daß die einzelnen, gleichartig ausgebildeten, flach und frostfrei gegründeten Betonbalken der Kranbahn gelenkig miteinander ver bunden sind.

2. Kranschienenlagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die jeweilige Verbindung der Fertigbeton balken mittels Koppelstangen (2) realisiert ist, die einerseits an einem Balkenende unten starr im Beton verankert und andererseits im oberen Ende des zu ver bindenden, folgenden Balken in entsprechenden Ausspa rungen mit einem dauerelastischen, alterungsbestän digen Kunststoff korrosionsgeschützt vergossen und so gelagert sind.

3. Kranschienenlagerung nach Anspruch 1 und 2, gekenn zeichnet dadurch, daß die Fuge zwischen den Fertig betonbalken mit einem dauerelastischen, alterungs beständigen Kunststoff vergossen ist.

4. Kranschienenlagerung nach Anspruch 1 bis 3, gekenn zeichnet dadurch, daß auf den Fertigbetonbalken die Schienen längs- und seitenverstellbar befestigt sind.