DE19622517A1 - Ventilanordnung für eine hydraulische Zahnradmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zur Steuerung ei­ nes Fluidstromes bei einer hydraulischen Zahnradmaschine gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine solche Ventilanordnung mit einem Stromregelventil ist z. B. in der DE-OS 31 34 620 beschrieben. Die Ventilbohrung, die Teile des Stromregelventils aufnimmt, ist beidseitig durch Verschlußschrauben verschlossen. Durch die eine Verschluß­ schraube geht axial ein Kanal hindurch, über den das Fluid zum Stromregelventil gelangt.

Bei bestimmten Anwendungen ist es günstig, wenn die an der Zu­ laufseite des Druckmittels/Fluids angeordnete Verschlußschrau­ be gleichzeitig als Drossel ausgebildet ist, um eine Druckdif­ ferenz zu erzeugen und damit z. B. ein Schaltventil zu steuern. Dazu weist bei bisher erwogenen Lösungen die Verschlußschraube vier an ihrem Umfang radial angeordnete Bohrungen auf, durch die das Druckmittel in die Ventilbohrung des Stromregelventils gelangt. Es hat sich herausgestellt, daß bei derartigen Ver­ schlußschrauben eine gewisse Temperaturabhängigkeit des durch die Druckdifferenz ausgelösten Steuervorganges auftritt. Au­ ßerdem ist die Herstellung so ausgebildeter Verschlußschrauben kompliziert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Ventilanordnung so weiterzubilden, daß ein einwandfreies Druckdifferenzsignal bei gleichzeitiger kostengünstiger, her­ stellungstechnisch einfacher und gebrauchsvorteilhafter Bau­ form der Verschlußschraube gegeben ist.

Diese Aufgabe ist durch die Ventilanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhaf­ te Weiterbildungen dar.

Die erfindungsgemäße Verschlußschraube weist axiale Drossel­ bohrungen auf, durch die das Fluid von dem Druckkanal der Pum­ pe in die Ventilbohrung gelangt. Bei derart ausgestalteten Verschlußschrauben ist der Herstellungsvorgang einfacher als bei Schrauben mit radialen Drosselbohrungen. Darüber hinaus ist die Temperaturabhängigkeit des Steuersignals vermieden, bzw. stark reduziert. Dadurch, daß die Drosselbohrungen axial verlaufen, sind die hinter der Drossel und vor der Meßblende herrschenden Strömungsverhältnisse wesentlich ruhiger als die Strömungsverhältnisse bei einem Zulauf des Fluids zum Ventil über vier radiale Bohrungen, bei denen Strömungen aus vier Richtungen aufeinandertreffen, wodurch starke Verwirbelungen der Strömung unvermeidbar sind.

Vorteilhaft ist, wenn drei, am Umfang der Verschlußschraube 3fach symmetrisch angeordnete axiale Drosselbohrungen vorge­ sehen sind. Dazu ist an der Verschlußschraube eine Nut so tief ausgebildet, daß dadurch ein Kragen am Ende der Verschluß­ schraube entsteht, der so tief ist, daß darin die axialen Drosselbohrungen für das Druckmittelmedium bequem angeordnet werden können.

Die Druckmitteldifferenz an der beschriebenen Drossel kann da­ zu benutzt werden, um z. B. ein Umschaltventil zu steuern,das z. B. den Pumpendruck oder den Druck stromab der Drossel wei­ termeldet.

Die Ventilanordnung wird anhand eines in den Figuren darge­ stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch die Ventilanordnung der Innen­ zahnradpumpe,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Verschlußschraube der Ven­ tilanordnung.

Die in Fig. 1 dargestellte Zahnradpumpe weist zwei Zahnräder 1, 2, die in einer Pumpenkammer 3 angeordnet sind, einen Ansaug­ kanal 4 und einen Druckkanal 5 auf. Die Aufgabe der darge­ stellten Zahnradpumpe ist, eine konstante Menge Q1 zu einem Konstantstromverbraucher zu fördern. Die Restmenge Q2 wird durch einen Ausgang 12 gefördert und steht einem anderen Ver­ braucher zur Verfügung. Die Mengenverteilung wird gesteuert durch ein Stromregelventil 6. Der durch den Druckkanal 5 ge­ förderte Fluidstrom wird zunächst zu dem Stromregelventil 6 geleitet. Das Stromregelventil 6 arbeitet bekannterweise so, daß es einen gegen die Kraft einer Feder 10 verschiebbaren Re­ gelkolben 9 aufweist, der in Schließrichtung einer variablen Blende vom Druck vor einer Meßblende 11 und in Öffnungsrich­ tung der variablen Blende vom Druck nach der Meßblende 11 und von der Feder 10 beaufschlagt wird. Der Mengenstrom Q1 wird geleitet über eine nicht dargestellte Leitung zum Konstant­ stromverbraucher. Der Mengenstrom Q2 wird über den Kanal 12 zu dem Reststromverbraucher geleitet. Bei dem Stromregelventil 6 ist es wesentlich, daß die Druckdifferenz an der Blende 11 konstant bleibt, was durch die Bewegung des Kolbens 9 und da­ mit das Öffnen oder Schließen der Leitungen für den Konstant­ strom oder den Reststrom bewirkt wird. Auf der Seite des Zu­ laufstromes durch den Druckkanal 5 der Innenzahnradpumpe ist eine Verschlußschraube 13 angeordnet, an der eine Drossel 20 ausgebildet ist, über die das Druckmittelmedium in den Innen­ raum des Stromregelventils 6 fließt. Über den Druckabfall an der Drossel 20 wird ein Steuersignal erzeugt, welches zur Steuerung eines Umschaltventils 8 dient. Die Verschlußschraube 13 ist so ausgebildet, daß sie eine tiefeingezogene Nut A auf­ weist, wodurch in ihrem der Blende 11 zugewandten Bereich ein Kragen 14 entsteht, in dem mehrere axiale Drosselbohrungen 15 angeordnet sind, die gemeinsam die Drossel 20 bilden. Vorteil­ haft ist, wenn am Umfang des kreisrunden Kragens 14 je um 120° zueinander versetzt drei axiale Drosselbohrungen angeordnet sind. Die Strömungsverhältnisse bei dem durch die axialen Drosselbohrungen 15 in den Innenraum des Stromregelventils 6 zulaufenden Fluidstrom sind wesentlich günstiger als die Strö­ mungsverhältnisse bei einem Fluidstrom der sich durch radiale Bohrungen in ein zur Meßblende 11 hin offenes Sackloch einer Verschlußschraube ergießt. Die Strömungsverhältnisse beim Zu­ lauf durch axiale Drosselbohrungen sind wesentlich ruhiger. Dies führt zu einer besseren Wirkungsweise, insbesondere einer geringeren Temperaturabhängigkeit des Verhaltens der Drossel 20 und des Umschaltventils 8.

Claims (4)

1. Ventilanordnung zur Steuerung des Fluidstromes bei einer Hydropumpe, insbesondere bei einer Innenzahnradpumpe, mit ei­ nem in einer Ventilbohrung bewegbar angeordneten Ventilelement eines Ventils, insbesondere einem Regelkolben (9) eines Strom­ regelventils (6), wobei die Ventilbohrung durch eine Ver­ schlußschraube (13) verschlossen ist, an der eine Drossel (20) ausgebildet ist, über die ein Fluid zum stromab angeordneten Ventil fließt und dabei eine Druckdifferenz und damit ein Steuersignal erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (20) durch wenigstens eine Drosselbohrung (15) in der Verschlußschraube (13) gebildet ist und daß die Bohrung (15) axial verläuft.

2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei axiale Drosselbohrungen (15) vorhanden sind.

3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß durch die Ausbildung einer tiefen Ringnut (A) im Schaft der Verschlußschraube (13) am Schraubenkopf ein Kra­ gen (14) entsteht, in dem wenigstens eine axiale Drosselboh­ rung (15) angeordnet ist.

4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Fluid der Verschlußschraube (13) durch einen radial in die Ventilbohrung mündenden Kanal (5) zufließt.