DE19620570A1 - Rohranschluß für Fluidleitungen ohne zusätzliches Dichtelement - Google Patents
Rohranschluß für Fluidleitungen ohne zusätzliches DichtelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohranschluß für Fluidleitungen eingesetzt in einer
Brems- oder Kupplungshydraulik von Fahrzeugen, umfassend ein Rohrstück mit
einer Innenbohrung, die einen trichterförmig erweiterten Endabschnitt aufweist
und das Rohrstück über eine Schraubverbindung mit einem Gegenstück, ins
besondere einem Gehäuse bzw. einem weiteren Rohrstück oder dergleichen
verbunden ist, wobei das Gehäuse einen kegelstumpfartigen Ansatz mit einer
zentrischen Bohrung aufweist, die mit der Innenbohrung des Rohrstücks korre
spondiert.
Aus dem gattungsbildenden Stand der Technik, der DE-A 40 25 539 ist ein
Rohranschluß bekannt, bei dem ein Rohrstück endseitig trichterförmig gestaltet
ist und in einer Einbaulage dichtend an einem Konusring anliegt. Der Konusring
ist dazu als separates Bauteil in einer Anschlußbohrung eines Gehäuses einge
legt und mit einer zentrischen Bohrung versehen, deren Lage und Abmessung
übereinstimmt mit einer Gehäusebohrung bzw. der Bohrung des Rohrstücks.
Zur Schaffung eines abgedichteten Preßsitzes zwischen der Konusfläche des
trichterförmig aufgeweiteten Rohrstücks und dem Konusring ist eine Überwurf
mutter vorgesehen, die gehäuseseitig dem trichterartig erweiteren Endabschnitt
des Rohrstücks angepaßt ist und durch ein Verschrauben einen abgedichteten
festen Sitz des Rohrstücks im Gehäuse sicherstellt. Dieser bekannte Rohran
schluß umfaßt eine Vielzahl von Einzelteilen, die sich nachteilig auf die Her
stellkosten auswirken. Außerdem erfordert dieser bekannte Rohranschluß eine
aufwendige Montage.
In der EP-A 0 439 739 ist eine Rohrverschraubung zwischen einem Gewinde
stutzen und einem Rohr dargestellt, bei dem endseitig auf dem Rohr ein Paßteil
mittels gewindeförmig geführter Rillen dichtend aufgepreßt ist. Das Paßstück ist
auf der zum Gewindestutzen zeigenden Seite mit einem Außenkonus versehen,
deren Ausbildung angepaßt ist an eine trichterförmige stirnseitige Ausnehmung
des Gewindestutzens. In einer Einbaulage erfolgt ein Verpressen des Paßteils in
den Gewindestutzen aufgrund einer Axialkraft, die ausgelöst wird durch ein
Verdrehen einer Überwurfmutter, die am Paßstück einen Axialanschlag erfährt
und dessen Innengewinde auf den Gewindestutzen aufschraubbar ist. Diese
bekannte Rohrverschraubung erfordert einen hohen mechanischen Aufwand,
insbesondere zur Sicherungsstellung einer Abdichtung des Paßstücks auf dem
Rohr und verursacht hohe Herstellkosten.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen kostengünstigen,
bauteiloptimierten und einfach montierbaren Rohranschluß zu schaffen, der
aufgrund seines robusten Aufbaus mechanischen Belastungen, insbesondere
Schwingungsbeanspruchungen standhält.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Rohranschluß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist ein Endabschnitt einteilig mit dem Rohrstück verbunden, wobei im
eingebauten Zustand der Endabschnitt unmittelbar dichtend am Ansatz anliegt.
Weiterhin ist der Endabschnitt unmittelbar über eine Schraubenverbindung im
Gehäuse befestigt. In vorteilhafter Weise ergibt sich durch die Erfindung eine
nur zwei Bauteile umfassende Rohrverschraubung, die kein separates Dicht
element und/oder Dichtmittel erfordert. Dieser erfindungsgemäße bauteilopti
mierte Rohranschluß ist außerdem einfach zu montieren, verringert die Gefahr
einer Fehlmontage und stellt damit im Vergleich zu bisherigen Lösungen einen
Kostenvorteil dar. Aufgrund des geringen Bauteileumfangs ergibt sich ein robu
ster Rohranschluß, der hohen mechanischen Belastungen standhält und damit
geeignet ist für den Einsatz in einem hydraulisch betätigten Kupplungsausrücksy
stem von Fahrzeugen, bei dem ein Rohranschluß insbesondere einer großen
Schwingungsbeanspruchung ausgesetzt ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht als Rohrstück einen
Kunststoffadapter vor, an dem ein Endabschnitt angeformt ist, der im eingebau
ten Zustand dichtend am kegelstumpfartigen Ansatz des Gehäuses dichtend
anliegt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, zur Verbesserung der
Abdichtqualität des Rohranschlusses, ist der Endabschnitt mit einem Außen
gewinde versehen, dem ein durchmesserreduzierter Dichtkonus axial vorange
stellt ist. Der Dichtkonus liegt im eingebauten Zustand dichtend am kegel
stumpfartigen Ansatz an und bildet dabei eine innere Dichtzone.
Der erfindungsgemäße Rohranschluß ist außerdem mit einem konusartig geform
ten Ringspalt im Gehäuse versehen, der eine seitliche Begrenzung von der
Bohrungswandung und dem Ansatz erfährt. Im eingebauten Zustand ist der
Endbereich vom Dichtkonus unter Ausübung einer Anpreßkraft in den Ringspalt
verlagert und erfährt dabei eine elastische Verformung an zumindest einer der
seitlichen Begrenzungen des Ringspaltes. Zur Verbesserung der Dichtwirkung
des Dichtkonus ist dieser außenseitig mit einer umlaufenden Ringwulst ver
sehen, die in einer Endlage über eine zweite, eine linienförmige Berührung
bildende zweite äußere Dichtzone an einer Bohrungswandung des Gehäuses
dichtend anliegt.
Als Maßnahme zur Verbesserung der Abdichtung zwischen dem kegelstumpf
artigen Ansatz im Gehäuse und dem Dichtkonus am Endabschnitt des Rohr
stücks weisen diese konischen Kontaktflächen voneinander abweichende
Winkel auf. Der Winkel "α" des kegelstumpfartigen Ansatzes ist dabei deutlich
größer als der Winkel "β" der kegelförmigen Ausnehmung im Endabschnitt. Zur
Sicherstellung einer für die Wirksamkeit der Abdichtung dienlichen großen
radialen Spreizung des Dichtkonus beim Einschrauben des Rohrstücks hat sich
ein Winkel "α" von 40° als vorteilhaft erwiesen. Zur Erreichung einer Ein
flußnahme der Anpreßkraft, mit der sich der Dichtkonus an den Kontaktflächen
des konusartig geformten Ringspaltes im Gehäuse abstützt, sind die Winkelwer
te des kegelstumpfartigen Ansatzes bzw. der zentrischen Ausnehmung am
Dichtkegel variabel zu gestalten.
Vorzugsweise sind zur Erreichung einer übereinstimmenden Werkstoffpaarung
und zur Gewichtsreduzierung das Gehäuse und das Rohrstück aus einem
faserverstärkten Kunststoff, insbesondere PA 66 GF hergestellt. Alternativ ist
auch ein Gehäuse aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung mit einem
Rohrstück aus Kunststoff kombinierbar.
Die Erfindung wird anhand von einem Ausführungsbeispiel in zwei Figuren
dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Längsschnitt einen erfindungsgemäßen Rohran
schluß, bei dem der Dichtkonus innenseitig an einem kegel
stumpfartigen Ansatz des Gehäuses dichtend anliegt;
Fig. 2 einen Rohranschluß gemäß Fig. 1, bei dem der Dichtkonus
zusätzlich außenseitig an einer Bohrungswandung des Ge
häuses dichtend anliegt.
Ein in Fig. 1 abgebildeter Rohranschluß 1, umfaßt ein Rohrstück 2, das über
einen Endabschnitt 3 mittels eines Außengewindes 4 in eine Gewindebohrung
8 des Gehäuses 5 eingeschraubt ist und dabei eine Schraubverbindung 15
bildet. Dem Endabschnitt 3 ist ein Dichtkonus 6 axial vorgelagert, der über eine
Dichtzone 16 dichtend an einem kegelstumpfartigen Ansatz 7 des Gehäuses 5
anliegt. Der kegelstumpfartige Ansatz 7 befindet sich dabei versetzt zu einer
Gewindebohrung 8 im Gehäuse 5 und bildet in Verbindung mit einer Boh
rungswandung 9 einen konusartigen Ringspalt 10, in den der Dichtkonus 6 in
einer Einbaulage ragt. Zur Verstärkung eines aufspreizenden Effekts des Dicht
konus 6 beim Einschrauben des Rohrstücks 2 in das Gehäuse 5 ist ein Winkel
"α" des Ansatzes 7 deutlich größer ausgeführt, als ein Winkel "β" im Bereich
einer Ausnehmung 18 des Dichtkonus 6. Zur Verbesserung der Abdichtgüte
sind das Gehäuse 5 und das Rohrstück 2 aus demselben Werkstoff hergestellt,
insbesondere einem hochfesten Kunststoff, beispielsweise PA 66 GF. In einer
Einbaulage korrespondiert eine Innenbohrung 11 des Rohrstücks 2 mit einer
zentrisch im Ansatz 7 eingebrachten Bohrung 12, die in eine Querbohrung 13
des Gehäuses 5 mündet.
Neben der bereits in der Fig. 1 abgebildeten Dichtzone 16 zwischen dem
Dichtkonus 6 und dem Ansatz 7 bildet der Dichtkonus 6 über eine außenseitig
am freien Ende angeordnete Ringwulst 14, die dichtend an der Bohrungswan
dung 9 einliegt, eine weitere Dichtzone 17. In vorteilhafter Weise ist damit eine
robuste, starken mechanischen Beanspruchungen standhaltende Abdichtung
geschaffen, die sich vorzugsweise für Fluidleitungen einer Brems- oder Kupp
lungshydraulik von Fahrzeugen eignet.
Bezugszeichenliste
1 Rohranschluß
2 Rohrstück
3 Endabschnitt
4 Außengewinde
5 Gehäuse
6 Dichtkonus
7 Ansatz
8 Gewindebohrung
9 Bohrungswandung
10 Ringspalt
11 Innenbohrung
12 Bohrung
13 Querbohrung
14 Ringwulst
15 Schraubverbindung
16 Dichtzone
17 Dichtzone
18 Ausnehmung
α Winkel
β Winkel
2 Rohrstück
3 Endabschnitt
4 Außengewinde
5 Gehäuse
6 Dichtkonus
7 Ansatz
8 Gewindebohrung
9 Bohrungswandung
10 Ringspalt
11 Innenbohrung
12 Bohrung
13 Querbohrung
14 Ringwulst
15 Schraubverbindung
16 Dichtzone
17 Dichtzone
18 Ausnehmung
α Winkel
β Winkel
Claims (8)
1. Rohranschluß (1) für Fluidleitungen, eingesetzt in einer Brems- oder Kupp
lungshydraulik von Fahrzeugen, umfassend ein Rohrstück (2) mit einer Innen
bohrung (11), die endseitig trichterförmig erweitert ist, und wobei die Innenboh
rung (11) in einer Einbaulage mit einer zentrischen Bohrung (12) eines in einem
Gegenstück, insbesondere einem Gehäuse (5), angeordneten kegelstumpfartigen
Ansatzes (7), korrespondiert und dabei das Rohrstück (2) am Ansatz (7) abge
stützt anliegt, gekennzeichnet durch einen zwei Bauteile umfassenden Rohr
anschluß (1), wobei das Rohrstück (2) einteilig mit einem Endabschnitt (3) ver
bunden ist, und wobei der Endabschnitt (3) unmittelbar dichtend am Ansatz (7)
anliegt und über eine Schraubverbindung (15) im Gehäuse (5) befestigt ist.
2. Rohranschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohrstück
(2) ein aus Kunststoff hergestellter Adapter mit einem einteilig angeformten
Endabschnitt (3) vorgesehen ist.
3. Rohranschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der End
abschnitt (3) über ein Außengewinde (4) verfügt, dem ein durchmesserreduzier
ter Dichtkonus (6) axial vorangestellt ist, der im eingebauten Zustand am kegel
stumpfartigen Ansatz (7), eine innere Dichtzone (16) bildend, dichtend anliegt.
4. Rohranschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicht
konus (6) in einen konusartig geformten, von einer Bohrungswandung (9) des
Gehäuses (5) und dem Ansatz (7) seitlich begrenzten Ringspalt (10) eingreift.
5. Rohranschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicht
konus (6) am freien Ende außenseitig eine umlaufende Ringwulst (14) aufweist,
die in einer Einbaulage des Dichtkonus (6) eine zweite Dichtzone (17) zwischen
der Bohrungswandung (9) und dem Dichtkonus (6) bildet.
6. Rohranschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Kegelstumpf des Ansatzes (7) bestimmender Winkel "α" größer ist als ein Wert
eines Winkels "β", der den trichterförmig erweiterten Endbereich der Innenboh
rung (11) bestimmt.
7. Rohranschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Winkel "α" ein Wert von 40° vorgesehen ist.
8. Rohranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Rohrstück (2) und ein Gehäuse (5), die aus einem übereinstimmenden
Werkstoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120570 DE19620570A1 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Rohranschluß für Fluidleitungen ohne zusätzliches Dichtelement |
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DE1996120570 DE19620570A1 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Rohranschluß für Fluidleitungen ohne zusätzliches Dichtelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19620570A1 true DE19620570A1 (de) | 1997-11-27 |
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ID=7794988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996120570 Withdrawn DE19620570A1 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Rohranschluß für Fluidleitungen ohne zusätzliches Dichtelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19620570A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |