DE4446240A1

DE4446240A1 - Rohrleitungsanschluß für Bremsgeräte

Info

Publication number: DE4446240A1
Application number: DE19944446240
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Siegel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1994-12-23
Filing date: 1994-12-23
Publication date: 1996-06-27
Also published as: JPH08230659A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Rohrleitungsanschluß nach der Gattung des Patentanspruchs.

Es ist schon ein solcher Rohrleitungsanschluß bekannt (ATE Bremsen-Handbuch, 8. Auflage 1984, Seite 271), bei dem die Formgebung von Rohrleitungsende und Ansatz der Bohrung als sogenannte Kegelverbindung bezeichnet wird. Eine solche Ver bindung genügt den an sie gestellten Anforderungen, wenn das Anzugsmoment der Überwurfschraube auf die Werkstoffestigkeit des Bremsgeräte-Gehäuses abgestimmt ist. Bei Überschreiten des Anzugsmoments besteht jedoch die Gefahr, daß der Ansatz der Bohrung vom aufgeweiteten Rohrleitungsende plastisch verformt und hierdurch der Querschnitt der den Ansatz durch dringenden Leitungsbohrung unzulässig stark eingeschränkt wird. Diese Gefahr besteht insbesondere bei modernen Brems geräten, bei denen aus Gewichtsersparnisgründen auf weniger feste Werkstoffe zurückgegriffen werden muß.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Rohrleitungsanschluß mit den kennzeich nenden Merkmalen des Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Belastbarkeit der Kegelverbindung von Rohr leitungsende und Ansatz der Bohrung auch bei Verwendung von Gehäuse-Werkstoffen verminderter Festigkeit ohne wesentliche Verringerung des Leitungsbohrungs-Querschnitts erhöht ist. Der Rohrleitungsanschluß unterliegt dabei keiner Vergröße rung seiner Baulänge. Außerdem bedarf die Stahlhülse keiner zusätzlichen Abdichtung, da sie innerhalb der druckmittel dichten Kegelverbindung liegt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Pa tentanspruch angegebenen Rohrleitungsanschlusses möglich.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschrei bung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rohrleitungsan schlusses mit einer eingepreßten Stahlhülse, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den geräteseitigen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels des Rohrleitungsanschlusses mit einer abgestuften Bohrung und Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit in die abgestufte Bohrung eingestemmter Stahlhülse.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein mit 10 bezeichnetes Gehäuse eines im übrigen nicht dar gestellten Bremsgeräts für hydraulische Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen weist eine Bohrung 11 für den Anschluß einer Rohrleitung 12 mit Hilfe einer Überwurfschraube 13 auf (Fig. 1). Die mit begrenzter Tiefe ausgebildete Bohrung 11 hat an ihrem Grund 14 einen zentrisch angeordneten, kegel stumpfförmig ausgebildeten Ansatz 15. Dieser ist gleichach sig von einer in das Bremsgerät führenden Leitungsbohrung 16 durchdrungen.

Die Rohrleitung 12 ist an ihrem in die Bohrung 11 greifenden Ende 20 hohlkegelförmig aufgeweitet, und zwar mit einem Ke gelwinkel, der demjenigen des Ansatzes 15 entspricht. Die Rohrleitung 12 ist mit ihrem Ende 20 in einer passend ausge stalteten Längsbohrung 21 der Überwurfschraube 13 aufgenom men. Die mit einem Gewindeabschnitt 22 in die Bohrung 11 des Bremsgeräte-Gehäuses 10 eingreifende Überwurfschraube 13 hält das Rohrleitungsende 20 in Anlage an der Kegelfläche 23 des Ansatzes 15. Das Anzugsmoment zum sicheren Abdichten des Rohrleitungsendes 20 am Ansatz 15 kann durch Angriff eines nicht dargestellten Werkzeugs an einem außerhalb der Bohrung 11 liegenden Sechskant 24 der Überwurfschraube 13 auf diese ausgeübt werden.

Bei modernen Bremsgeräten besteht das Gehäuse 10 vorzugs weise aus einer Leichtmetall-Legierung. Um die hohen Anpreß kräfte des Rohrleitungsendes 20 am Ansatz 15 ohne unzulässi ge Verformung aufnehmen zu können, ist erfindungsgemäß in der Leitungsbohrung 16 des Ansatzes 15 eine dünnwandige Hülse 28 aus Stahl aufgenommen. Die Hülse 28 erstreckt sich von der rohrleitungsseitigen Mündung des Ansatzes 15 zumin dest über dessen axiale Länge. Die Stahlhülse 28 ist mit Preßsitz in der Leitungsbohrung 16 aufgenommen. Zum erleich terten Einführen in die Leitungsbohrung 16 ist die Stahlhül se 28 mit einer Einführschräge 29 versehen. Die Stahlhülse 28 erhöht die Gestaltfestigkeit des Ansatzes 15 und stellt sicher, daß auch bei überhöhten Anzugsmomenten der Überwurf schraube 15 der lichte Querschnitt der Druckmittelleitung zwischen der Rohrleitung 12 und der Leitungsbohrung 16 auch im Bereich des Ansatzes 15 aufrechterhalten bleibt.

Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Leitungsbohrung 16 im Bereich des Ansatzes 15 als durchmes sergrößerer Bohrungsabschnitt 32 ausgebildet. In diesen Ab schnitt 32 kann gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eine Stahlhülse 28 mit Preßsitz gefügt werden. Dabei kann sich die für den Preßsitz erforderliche Feinbearbeitung auf den Bereich des Bohrungsabschnitts 32 beschränken.

Das in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel wen det gleichfalls einen durchmessergrößeren Bohrungsabschnitt 32 der Leitungsbohrung 16 an. In diesem ist eine Stahlhülse 28 mit enger Spielpassung aufgenommen, d. h. eine Feinbear beitung des Bohrungsabschnitts 32 ist entbehrlich. Die Stahlhülse 28 ist an einer zwischen dem Bohrungsabschnitt 32 und dem weiteren Verlauf der Leitungsbohrung 16 gebildeten Bohrungsstufe 33 axial abgestützt. An der in der Bohrung 11 gelegenen Mündung des Bohrungsabschnitts 32 ist die Stahl hülse 28 stirnseitig durch plastische Verformung des Ansat zes 15 axial gehalten. Das Einstemmen der Stahlhülse 28 im Ansatz 15 verlangt keine Dichtheit dieser Fügeverbindung, da die Stahlhülse innerhalb des vom aufgeweiteten Rohrleitungs ende 20 und der zugeordneten Kegelfläche 23 des Ansatzes 15 gebildeten Dichtfläche des Rohrleitungsanschlusses liegt.

Claims

1. Rohrleitungsanschluß für Bremsgeräte von hydraulischen Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen,

- mit einer Bohrung (11) im Bremsgerätegehäuse (10) für die Aufnahme einer ein Rohrleitungsende (20) umschließenden Überwurfschraube (13),
- mit einem am Grund (14) der Bohrung (11) zentrisch ange ordneten, kegelstumpfförmig ausgebildeten Ansatz (15), des sen Kegelfläche (23) für den Angriff des hohlkegelförmig aufgeweiteten Rohrleitungsendes (20) vorgesehen ist,
- und mit einer den Ansatz (15) gleichachsig durchdringenden Leitungsbohrung (16) für die Druckmittelleitung im Bremsge rät, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- das Bremsgerätegehäuse (10) besteht aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetall-Legierung,
- in der Leitungsbohrung (16) des Ansatzes (15) ist eine Stahlhülse (28) lagefest aufgenommen,
- die Stahlhülse (28) erstreckt sich wenigstens über die axiale Länge des Ansatzes (15).

2. Rohrleitungsanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Leitungsbohrung (16) ansatzseitig einen größeren Durchmesser hat als im folgenden Bereich.

3. Rohrleitungsanschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Stahlhülse (28) mit Preßsitz in der Leitungsbohrung (16) aufgenommen ist.

4. Rohrleitungsanschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Stahlhülse (28) mündungsseitig des An satzes (15) eingestemmt ist.