DE19620320A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines
Wischblatts, insbesondere für eine Frontscheibe
oder eine Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Bisher wird die Verschleißgrenze eines Wischblatts
einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs subjetiv be
stimmt, das heißt, der Fahrzeughalter wechselt von
Zeit zu Zeit - meist nach Gefühl - das bisherige
Wischblatt gegen ein neues aus. Da ein gutes Wisch
blatt unerläßlich für die Sicherheit ist, besteht
der Bedarf, das Wischblatt möglichst dann zu erneu
ern, wenn objektiv die Verschleißgrenze erreicht
ist. Ein Wischblattwechsel sollte also nicht zu
früh, jedoch auch nicht zu spät erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den im Haupt
anspruch genannten Merkmalen hat demgegenüber den
Vorteil, daß durch die automatische Zustandsermitt
lung des Wischblatts stets der optimale Erneue
rungszeitpunkt bestimmt wird. Hierzu wird als Maß
für den Verschleiß mindestens eine sich auf den Zu
stand des Wischblatts auswirkende Einflußgröße er
faßt und mit einer hinterlegten Vergleichsgröße
verglichen. Beim Erreichen einer vorbestimmten Kon
stellation von erfaßter Einflußgröße und Ver
gleichsgröße wird eine Meldung abgegeben, so daß
der Fahrzeugführer einen Hinweis erhält, daß ein
Wischblattwechsel erforderlich ist. Somit lösen
keine subjektiven Empfindungen den Wischblattwech
sel aus, sondern es erfolgt eine objektive Bewer
tung der Zustandsdaten. Es erfolgt die Erfassung
bestimmter Parameter, nämlich mindestens eine sich
auf den Zustand des Wischblatts auswirkende Ein
flußgröße, aus der dann durch Vergleich mit einer
hinterlegten Vergleichsgröße beschlossen wird, ob
ein Wischblattwechsel erfolgen muß oder nicht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist insbe
sondere vorgesehen, daß als Maß für den Verschleiß
die Wischzyklen von einem Wischzyklenzähler erfaßt
werden. Unter einem "Wischzyklus" ist eine Hin- und
Herbewegung des Scheibenwischers zu verstehen.
Zusätzlich oder alternativ kann als Maß für den
Verschleiß die Einbauzeit des Wischblatts am Kraft
fahrzeug erfaßt werden. Unter "Einbauzeit" ist - nach
Echtzeit - die Zeit zu verstehen, die nach dem
Montieren des Wischblatts am Kraftfahrzeug ver
streicht bis zu dem Zeitpunkt, der jeweils momentan
vorliegt, also quasi die bisherige Lebensdauer im
eingesetzten Zustand des Wischblatts. Diese wird
von verschiedensten Faktoren beeinflußt, beispiels
weise durch die Temperaturschwankungen und durch
die Sonneneinstrahlung (UV-Licht), so daß insge
samt - unter Berücksichtigung üblicher statistischer Da
ten - davon auszugehen ist, daß bei größer werdender
Einbauzeit der Verschleiß fortschreitet, selbst
dann, wenn nur relativ wenige Wischereinsätze vor
liegen, da das insbesondere aus Gummi bestehende
Wischblatt bereits schon deshalb einer Alterung un
terliegt, da das Gummi im Laufe der Zeit poröser
wird.
Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein,
daß als Maß für den Verschleiß die Einschaltzeit
des Wischblatts erfaßt wird. Unter "Einschaltzeit
des Wischblatts" ist die Zeit zu verstehen, die das
Wischblatt in Betrieb ist, also Wischbewegungen
durchführt. Diese Zeit weicht selbstverständlich
von der Einbauzeit ab. Vergrößert sich das Verhält
nis von Einschaltzeit zu Einbauzeit, so ist mit ei
nem stärkeren Verschleiß zu rechnen.
Vorzugsweise wird ferner zusätzlich oder alternativ
als Maß für den Verschleiß die Wischer-Ein-Anzahl
von einem Wischer-Ein-Zyklenzähler erfaßt. Unter
"Wischer-Ein-Anzahl" ist die Zahl der Starts des
Wischblattantriebs zu verstehen. Diese wirkt sich
deshalb besonders stark auf den Verschleiß aus,
weil dieser im besonderen Maße bei der jeweils er
sten Wischbewegung auftritt, da dann das Wischblatt
den Hauptanteil des sich auf der Scheibe befindli
chen Schmutz es entfernen muß und demzufolge beson
ders beansprucht wird.
Ferner ist es zusätzlich oder alternativ möglich,
die Temperatur, insbesondere die Temperatur an der
Scheibe des Kraftfahrzeugs, als Maß für den Ver
schleiß des Wischblatts heranzuziehen. Es hat sich
gezeigt, daß insbesondere extrem niedrige und ex
trem hohe Temperaturen den Verschleiß fördern und
daß auch große Temperaturänderungen verschleißför
dernd wirken. Ferner ist davon auszugehen, daß bei
Minustemperaturen Eis auf der Scheibe vorhanden
ist, über das die Wischblattkanten streichen, was
eine extreme Belastung bedeutet. So gehen die Fach
leute davon aus, daß ein Wischzyklus über eine ver
eiste Scheibe den gleichen Verschleiß mit sich
bringt wie mehrere Monate Normalbetrieb des Wisch
blatts.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich oder al
ternativ als Maß für den Verschleiß das Drehmoment
des Wischblattantriebs erfaßt wird. Steigt das
Drehmoment gegenüber einem Normalmaß an, so ist das
ein Zeichen dafür, daß auf das Wischblatt Wider
stände, beispielsweise Trockenlauf, Eis oder der
gleichen wirken, die verschleißfördernd sind. Der
Motorstrom des Elektromotors des Wischblattantriebs
kann beispielsweise sensiert und als Maß für das
Drehmoment des Motors berücksichtigt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines
Kraftfahrzeugs, wobei zur automatischen Zustandser
mittlung als Maß für einen Verschleiß mindestens
ein Sensor zum Erfassen mindestens einer sich auf
den Zustand des Wischblatts auswirkenden Einfluß
größe vorhanden ist, daß eine Vergleichsschaltung
zum Vergleich der Einflußgröße mit einer hinterleg
ten Vergleichsgröße vorgesehen ist und daß eine
Meldeeinrichtung vorhanden ist, die eine Meldung
abgibt, wenn die Einflußgröße eine bestimmte Kon
stellation zur Vergleichsgröße aufweist. Unter "be
stimmter Konstellation" kann insbesondere verstan
den werden, daß die Einflußgröße die gleiche Größe
wie die Vergleichsgröße annimmt oder daß die Ein
flußgröße die Vergleichsgröße überschreitet oder
daß die Einflußgröße kleiner als die Vergleichs
größe wird, oder daß ein bestimmtes Verhältnis zwi
schen Einflußgröße und Vergleichsgröße erreicht
wird, aus der die Vorrichtung selbsttätig ableitet,
daß nunmehr das Signal abgegeben werden muß, um zu
melden, daß ein Wischblattwechsel durchzuführen
ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß durch die mittels eines Sensors erfolgende
Erfassung des Motorstroms des Elektromotors des
Wischantriebs, ein Zählen der Einschaltungen des
Elektromotors und/oder ein Zählen der Wischzyklen
und/oder eine Ermittlung des Drehmoments des Elek
tromotors und/oder ein Detektieren eines Ratterns
des Wischblatts auf der Kraftfahrzeugsscheibe er
folgt. Die auftretende Stromcharakteristik läßt
Rückschlüsse auf die vorstehend erwähnten Einfluß
größen zu, so daß auf elegante und einfache Weise
eine Detektion erfolgt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Meldeeinrichtung
mindestens eine Leuchtdiode aufweist, die zur Mel
dung aufleuchtet. Sie wird vorzugsweise im Sicht
feld, beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts
oder an der Windschutzscheibe im Bereich des Innen
spiegels angeordnet und signalisiert durch ihr Auf
leuchten, daß ein Wischblattwechsel erfolgen muß.
Es ist auch möglich, mehrere, insbesondere ver
schiedenartige Leuchtdioden vorzusehen, die unter
schiedliche Verschleißgrenzen des Wischblatts durch
ihr Aufleuchten kennzeichnen.
Die Leuchtdiode kann eine Doppelfunktion überneh
men, indem sie neben ihrer Meldefunktion als Tempe
ratursensor dient, der somit die Einflußgröße "Tem
peratur" ermittelt und der erfindungsgemäßen Schal
tung zuführt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung an
der Windschutzscheibe oder an der Heckscheibe des
Kraftfahrzeugs angeordnet ist und keine nach außen
führende Verdrahtung aufweist. Hierdurch ist auf
einfache Weise eine Nachrüstung bei bereits ausge
lieferten Fahrzeugen möglich. Die Vorrichtung kann
bevorzugt als flexible Schaltung, beispielsweise in
der Größe einer Scheckkarte, selbstklebend an der
Windschutzscheibe befestigt werden, wobei sie eine
eigene Stromversorgung aufweist und geeignete Sen
soren besitzt, um die Einflußgrößen zu erfassen.
Die Vorrichtung kann insbesondere einen induktiven
Sensor zur Erfassung der Wischarmbewegungen besit
zen. Dieser induktive Sensor kann zusätzlich als
Temperaturfühler dienen. Ferner kann ein Lichtsen
sor vorhanden sein, der beispielsweise als Solar
zelle ausgebildet ist, und zur Erfassung der Bela
stung des Wischblatts durch Sonneneinstrahlung
dient.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung
eine Rücksetzschaltung aufweist, die beim Einbau
eines neuen Wischblatts von dem Monteur oder dem
Fahrzeugführer aktiviert wird, so daß sämtliche
Einflußgrößen rückgesetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur
Wischblatt-Verschleißanzeige, im Wischer
motor eingebaut mit Motorstromerkennung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel einer Wischblatt-Ver
schleißanzeige, völlig ohne Verdrahtung,
Fig. 3 ein Diagramm im Hinblick auf Parameter
und Kriterien für die Wischblatt-Ver
schleißanzeige,
Fig. 4 ein weiteres Diagramm entsprechend dem
der Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vor
richtung zur Ermittlung des Zustands eines Wisch
blatts eines Kraftfahrzeugs. Dargestellt ist ein
Elektromotor 1, der dem nicht näher dargestellten
Wischblattantrieb angehört, mit dem ein mit Wisch
blatt versehener Scheibenwischer eines Kraftfahr
zeugs angetrieben wird. Der Elektromotor 1 weist
zwei Anschlüsse 2 und 3 auf, an die der Pluspol der
Fahrzeugbatterie angelegt wird, wenn der Wisch
blattantrieb eingeschaltet wird. Der Anschluß 2
führt zu einem Wischerbetrieb in einer ersten Stufe
(Normalbetrieb) und die Versorgung des Anschlusses
3 mit der Batterie - beziehungsweise Versorgungs
spannung - führt zu einem zweiten Betriebszustand,
beispielsweise einem Schnellwischbetrieb. Ein wei
terer Anschluß 4 des Elektromotors 1 führt über
einen Vorwiderstand RV zum Chassis des Kraftfahr
zeugs, also zum Minuspol der Fahrzeugbatterie.
Mithin liegt hier Masse 5 vor.
Die Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands des
Wischblatts weist eine Elektronikplatine 6 mit An
schlüssen 7 bis 12 auf, wobei die Anschlüsse 7 und
8 zu einer Meldeeinrichtung 13 führen, die zwei
Leuchtdioden 14 und 15 (LED) aufweist. Der Anschluß
9 steht mit dem Pluspol der Fahrzeugbatterie, ins
besondere mit Klemme 30 in Verbindung. Der Anschluß
10 führt zu einer nicht näher dargestellten Rück
setzschaltung 16 der elektronischen Schaltung 6.
Mittels eines gebogen dargestellten Pfeils 17 ist
dargestellt, daß die Anschlüsse 9 und 10 elektrisch
miteinander - zum Beispiel durch überbrücken mit ei
nem Schraubendreher oder dergleichen - verbunden
werden können, um die elektronische Schaltung 1
rückzusetzen. Dies erfolgt stets dann, wenn ein
neues Wischblatt am Fahrzeug installiert wird. Die
Anschlüsse 11 und 12 liegen parallel zum Widerstand
RV, der ein Shunt bildet, welches den Motorstrom
des Elektromotors 1 detektiert und entsprechende
Informationen über die Anschlüsse 11 und 12 der
elektronischen Schaltung 6 zuleitet.
Vorzugsweise wird die elektronische Schaltung 6
nicht in einem separaten Gehäuse, sondern im Ge
häuse der bereits vorhandenen Wischer-Elektronik
untergebracht, die beispielsweise einen Intervall
betrieb des Scheibenwischers ermöglicht. Es kann
auch vorgesehen sein, daß die elektronische Schal
tung 6 und/oder die Wischer-Elektronik mit elektro
nischer Schaltung 6 im Gehäuse des Elektromotors 1
integriert ist. Die Meldeeinrichtung 13 ist an der
Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet, so
daß sie einerseits im Blickfeld des Fahrers liegt
und ferner eine weitere Funktion übernehmen kann,
nämlich die, daß mindestens eine der Leuchtdioden
14, 15 die Funktion eines Temperaturfühlers an der
Windschutzscheibe übernimmt, also entsprechende Da
ten über die Temperatur der elektronischen Schal
tung 6 zuleitet.
Vorzugsweise werden ferner folgende Daten als Ein
flußgrößen erfaßt, die als Maß für einen Verschleiß
des Wischblatts dienen. Mittels des Widerstands RV
werden die Wischzyklen, das Drehmoment des Elektro
motors 1, die Wischer-Ein-Zyklen und die Einschalt
zeit des Wischblattantriebs gezählt. Dies ist des
halb möglich, weil die Charakteristik des Mo
torstroms jeweils eine Aussage zu den erwähnten
Einflußgrößen ermöglicht. Die Temperatur an der
Scheibe wird - wie erwähnt - mittels der Meldeein
richtung 13 erfaßt. Ferner ist in die elektronische
Schaltung 6 eine Uhr zur Erfassung der Echtzeit in
tegriert, wodurch es möglich ist, die Einbauzeit
des Wischblatts zu erfassen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß verschiedene
Einflußgrößen logisch miteinander verknüpft werden,
um hierauf auf den Verschleiß des Wischblatts zu
schließen. Insbesondere wird die Echtzeit mit der
Einschaltzeit logisch verknüpft und gleichzeitig
mit der Temperatur gewichtet. Zusätzlich oder al
ternativ kann die Anzahl der Einschaltzyklen mit
den Wischzyklen logisch verknüpft werden und eine
Wichtung des Motorstroms des Elektromotors 1 erfol
gen. Wird im Ergebnis aus der Einflußgröße oder aus
der Vielzahl der berücksichtigten Einflußgrößen ein
Datenwert gewonnen, der - im Vergleich mit einer
Vergleichsgröße, die in der elektronischen Schal
tung 6 abgelegt ist - eine bestimmte Konstellation
erreicht, so führt dies zum Einschalten einer
Leuchtdiode 14, die beispielsweise eine gelbe Farbe
hat und - wenn der Verschleiß noch weiter fort
schreitet - zum zusätzlichen Einschalten der Leucht
diode 15, die beispielsweise eine rote Farbe be
sitzt.
Sofern die elektronische Schaltung 6 kein Uhrenchip
aufweist, sondern lediglich einen Zeitzähler mit
geringerer Genauigkeit (beispielsweise +/- 10%),
liegt eine kostengünstigere Variante vor. Um die
Daten auch beim Ausfall der Stromversorgung zu er
halten, kann die elektronische Schaltung 6 mit ei
nem EEPROM versehen sein.
Die Fig. 2 veranschaulicht ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ermittlung des
Zustands eines Wischblatts, wobei ein komplettes
Elektroniksystem in einem extrem flachen, flexiblen
Gehäuse vorliegt, das ungefähr Scheckkartenformat
hat. Dieses flexible Gehäuse wird innen an die
Windschutzscheibe im Bereich des Wischfeldes ge
klebt und benötigt keinerlei Verdrahtung zum Fahr
zeug. Das Elektroniksystem der Fig. 2 weist eine
Rechnereinheit 18, eine Reset- und Programmiertaste
19, einen akustischen Signalgeber 20, eine Anzeige
einheit 21, einen Pufferakku 22, einen Uhrenchip
oder eine Clock 23, einen UV-Sensor 24, einen in
duktiven Sensor 25 und eine Solarzelle beziehungs
weise einen Lichtsensor 26 auf. Es ist auch mög
lich, daß Ausführungsvarianten vorliegen, die nicht
sämtliche der genannten Ausstattungsmerkmale, son
dern nur bestimmte Kombinationen davon besitzen.
Das Elektroniksystem der Fig. 2 ermittelt drahtlos
die Anzahl der Wischzyklen durch Vorbeistreichen
des Wischblatts, also des metallischen Scheibenwi
schers, am induktiven Sensor 25, der beispielsweise
von einer Spule, einigen Windungen und genügendem
Durchmesser gebildet sein kann. Der Temperaturgang
dieser Spule wird ebenfalls erfaßt, so daß hieraus
die Daten eines Temperatursignals gewonnen werden
können.
Ferner erfaßt das Elektroniksystem die Anzahl der
Wischerschalterbetätigungen, also die Wischer-Ein-An
zahl. Ferner ist der Uhrenchip 23 vorhanden, um
die Zeit des Wischerbetriebs und auch die Gesamt
zeit des Wischblatts am Fahrzeug zu ermitteln. Die
Zeit und die Intensität der Sonnenbestrahlung wird
mittels des UV-Sensors 24 und der Solarzelle 26 er
mittelt. Die Anzeigeeinheit 21 meldet durch Auf
leuchten beispielsweise einer gelben Leuchtdiode
den Verschleiß und den damit fälligen Wischblatt
wechsel, wobei durch späteres zusätzliches Auf
leuchten einer roten Leuchtdiode der weitere Ver
schleiß gekennzeichnet wird. Zusätzlich zu den Di
oden kann der Signalgeber 20 ein akustisches Signal
beim Einschalten des Wischers abgeben, wobei bei
spielsweise - je nach Verschleißfortschritt - kurz
bei jedem hundertsten bis zu jedem Wischdurchgang
das beep-Signal wiederholt wird.
Mittels der Programmiertaste 19 kann der entspre
chende Zustand vorgegeben werden, worauf nachste
hend noch eingegangen wird. Ferner ermöglicht die
Baueinheit 19 einen Reset, der durchgeführt wird,
wenn ein neues Wischblatt eingesetzt wird. Die An
passung mittels der Programmiertaste 19 an den ge
wählten Einbauort und weitere Parameter kann bei
spielsweise darin bestehen, ob ein oder zwei Wisch
blattdurchgänge pro Wischzyklus gezählt werden sol
len.
Die Recheneinheit 18, die als IC-Chip ausgebildet
ist, besitzt Eigenschaften, die einen Betrieb mit
bordnetzunabhängiger Versorgung zulassen und ist
geeignet, den induktiven Sensor 25 zu betreiben.
Ferner ist die real-time Uhrenfunktion mittels des
Uhrenchips 23 möglich. Ferner sind entsprechende
Eingänge für die Erfassung der Temperatur und der
Helligkeit vorhanden. Ferner ist ein Eingang für
die Reset-Programmiertaste 19 vorgesehen. Zwei
Treiber sind integriert, um die Leuchtdioden anzu
steuern. Ein weiterer Treiber steuert den Si
gnalgeber 20 an. Ferner ist ein Datenspeicher zum
Ablegen der erwähnten Vergleichsgröße beziehungs
weise von Vergleichsgrößen vorgesehen, wobei vor
zugsweise dieser Datenspeicher auch ohne daß eine
Versorgungsspannung anliegt, seine Daten behält.
Die Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands des
Wischblatts besitzt vorzugsweise eine Notfunktion.
Bei fehlender Sonneneinstrahlung und leerem Puffer
akku sollen Daten des Systems nicht verloren gehen,
sondern eingefroren werden. Es erfolgt somit keine
Funktion, aber auch kein Verlust der Daten. Die
Stromversorgung erfolgt unabhängig von der Kraft
fahrzeugbatterie. Die erwähnte Solarzelle 26 auf
der Außenseite kann für die Stromversorgung zusam
men mit einem Pufferakku herangezogen werden.
Es ist folgende Ausgestaltung möglich. Wird die Re
set-Taste 19 einmal kurz betätigt, so führt das zu
einer Programmierung der Erfassung von einem Wi
schdurchgang. Diese Programmierung wird durch die
gelbe Leuchtdiode bestätigt, die blinkt und nach
drei Sekunden selbsttätig ausschaltet. Wird die Ta
ste 19 zweimal kurz betätigt, so erfolgt ein Pro
grammieren auf zwei Wischdurchgänge, wobei die
gelbe und die rote Diode gleichzeitig blinken und
nach drei Sekunden wieder ausschalten. Wird die Ta
ste 19 dreimal kurz betätigt, so wird hierdurch das
akustische Signal ein- beziehungsweise ausgeschal
tet. Es erfolgt eine Bestätigung durch einen kurzen
Signalton. Wird die Taste 19 einmal lang betätigt,
so erfolgt ein Reset. Dies wird durch die gelbe und
die rote Leuchtdiode angezeigt, die abwechselnd für
drei Sekunden blinken.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Diagramme, die Bewer
tungskriterien von erfaßten Einflußgrößen aufzei
gen. In der Fig. 3 ist auf der Abszisse die Ein
bauzeit tE und auf der Ordinate die Temperatur t
aufgetragen. Mit dem Buchstaben g und r ist ge
kennzeichnet, wann die gelbe und wann die rote
Leuchtdiode eine Meldung abgibt. Der Pfeil 27 kenn
zeichnet eine Kurvenschar verschiedener Ein
schaltzeiten Tein für die rote Leuchtdiode; eine
entsprechende Kurvenschar ergibt sich für die gelbe
Leuchtdiode, dies ist der Einfachheit halber jedoch
nicht dargestellt. Liegt der Zustand aufgrund der
Ermittlung der Einflußgrößen außerhalb der nicht
dargestellten Kurvenschar für das Kriterium "gelb",
so erfolgt zunächst das Einschalten der gelben LED.
Liegt der Zustand außerhalb der Kurvenschar für das
Kriterium "rot", erfolgt das Einschalten der roten
Leuchtdiode.
Die Fig. 4 zeigt ein Diagramm, bei dem auf der Ab
szisse die Wischzyklen W und auf der Ordinate das
Motordrehmoment md dargestellt ist. Der Pfeil 28
kennzeichnet eine Kurvenschar verschiedener Wi
scher-Ein-Anzahlen Wein. Mit den Buchstaben g und r
sind wieder die gelbe und rote Leuchtdiode gekenn
zeichnet. Der Einfachheit halber ist auch im Dia
gramm der Fig. 4 nur eine Linie statt einer Kur
venschar für das Kriterium "gelb" gezeichnet. Liegt
der Zustand aufgrund der Ermittlung der Einfluß
größen außerhalb der nicht dargestellten Kurven
schar für das Kriterium "gelb", so erfolgt zunächst
das Einschalten der gelben LED. Liegt der Zustand
außerhalb der Kurvenschar für das Kriterium "rot",
erfolgt das Einschalten der roten Leuchtdiode.
Claims (17)
1. Verfahren zur Ermittlung des Zustands eines Wisch
blatts eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet,
daß zur automatischen Zustandsermittlung als Maß für
einen Verschleiß mindestens eine sich auf den Zustand
des Wischblatts auswirkende Einflußgröße erfaßt und
mit mindestens einer hinterlegten Vergleichsgröße
verglichen wird und daß beim Erreichen einer vorbe
stimmten Konstellation von erfaßter Einflußgröße und
Vergleichsgröße eine Meldung abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Maß für den Verschleiß die Wischzyklen von
einem Wischzyklenzähler erfaßt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den Ver
schleiß die Einbauzeit (Echtzeit) des Wischblatts er
faßt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den
Verschleiß die Einschaltzeit des Wischblatts erfaßt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den
Verschleiß die Wischer-Ein-Anzahl von einem Wi
scher-Ein-Zyklenzähler erfaßt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den
Verschleiß die Temperatur, insbesondere die Tempe
ratur an der Scheibe des Kraftfahrzeugs, erfaßt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den
Verschleiß das Drehmoment des Wischblattantriebs
erfaßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Motorstrom des Elektromotors des
Wischblattantriebs als Maß für das Drehmoment er
faßt wird.
9. Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines
Wischblatts eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur automatischen Zustandsermittlung
als Maß für einen Verschleiß mindestens ein Sensor
zum Erfassen mindestens einer, sich auf den Zustand
des Wischblatts auswirkenden Einflußgröße vorhanden
ist, daß eine Vergleichsschaltung zum Vergleich der
Einflußgröße mit einer hinterlegten Vergleichsgröße
vorgesehen ist und daß eine Meldeeinrichtung vor
handen ist, die eine Meldung abgibt, wenn die Ein
flußgröße eine bestimmte Konstellation zur Ver
gleichsgröße aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch mindestens einen Shunt (Wider
stand RV) und/oder vorzugsweise kontaktlos, mittels
mindestens eines Sensors, eine Erfassung des Mo
torstroms des Elektromotors (1) des Wischantriebs
und/oder ein Zählen der Einschaltungen des Elektro
motors (1) und/oder ein Zählen der Wischzyklen
und/oder eine Ermittlung des Drehmoments des Elek
tromotors (1) und/oder ein Detektieren eines Rat
terns des Wischblatts erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldeein
richtung (13, 21) mindestens eine Leuchtdiode
(14, 15) aufweist, die zur Meldung aufleuchtet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leuchtdiode zusätzlich einen Tem
peratursensor bildet.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie an der
Windschutzscheibe/Heckscheibe des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist und keine nach außen führende Ver
drahtung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen induktiven Sen
sor (25) zur Erfassung der Wischarmbewegungen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive
Sensor (25) zusätzlich die Temperatur ermittelt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Lichtsensor
und/oder eine Solarzelle zur Erfassung der Bela
stung des Wischblatts durch Sonneneinstrahlung
und/oder zur Stromversorgung.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine beim Einbau ei
nes neuen Wischblatts zu betätigende Rücksetzschal
tung (16).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120320 DE19620320C2 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines Kraftfahrzeugs |
PCT/DE1997/000916 WO1997044218A1 (de) | 1996-05-21 | 1997-05-07 | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung des zustands eines wischblatts eines kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120320 DE19620320C2 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19620320A1 true DE19620320A1 (de) | 1997-11-27 |
DE19620320C2 DE19620320C2 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=7794824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996120320 Expired - Lifetime DE19620320C2 (de) | 1996-05-21 | 1996-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Zustands eines Wischblatts eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (2)
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DE (1) | DE19620320C2 (de) |
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