DE19619491C2 - Verfahren zur Übertragung und Installation und/oder Aktualisierung von Software und/oder Daten - Google Patents
Verfahren zur Übertragung und Installation und/oder Aktualisierung von Software und/oder DatenInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Übertragen von in Form von Datenpaketen vorliegenden Daten
von einem Sender zu einem Empfänger und insbesondere auf ein
Verfahren zum zuverlässigen Übertragen von Daten zu einer
Mehrzahl von Empfängern.
Es sind Systeme zur Übertragung und Installation und/oder
Aktualisierung von Software und Daten bekannt, bei denen
Programme oder Daten von einer zentralen Stelle zu mehreren
an einem Netz angeschlossenen Rechnern übertragen werden.
Die übertragenen Daten können Teile der Software oder die
vollständige Software bzw. Steuerdaten in einem Empfänger
ersetzen.
Ein Beispiel für ein derartiges System ist die Fernwartung
von Rechnern mit EMail, bei der Steuerprozeduren auf dem ge
warteten Rechner ausgeführt, bzw. Programme zu demselben
übertragen werden.
Um sicherzustellen, daß der Empfänger fehlerfreie Informa
tionen durch die Übertragung empfangen hat, führt er in der
Regel eine Rückmeldung an den Sender durch, da die meisten
Übertragungskanäle nicht fehlerfrei sind. Viele Systeme sind
ohne eine derartige Kommunikation zwischen dem Sender und
den Empfängern nicht funktionsfähig. Zur Realisierung einer
derartigen Rückmeldung ist ein Rückkanal erforderlich, bzw.
eine bidirektionale Verbindung notwendig.
Außerdem ist es für einen sinnvollen Betrieb notwendig, daß
der Sender alle Empfänger kennt, um sie anzusprechen bzw.
angemessen berücksichtigen zu können. Bei einer sehr großen
Anzahl von Empfängern, die gleichzeitig von einer zentralen
Stelle mit Informationen versorgt werden, kann nicht jeder
Empfänger individuell antworten, da dadurch ein überdimen
sionaler Rückkanal vorhanden sein müßte. Deshalb eignen sich
bekannte System nicht für die Versorgung einer sehr großen
Zahl von Empfangseinrichtungen mit Informationen, d. h. die
Übertragung von Daten von einer zentralen Stelle zu einer
großen Zahl von Empfängern.
Die DD 242 885 A5 betrifft ein Verfahren zur Aussendung von
Daten, wie beispielsweise Informationen, digitale oder
alphanumerische Daten oder Software durch einen Sender an
mehrere Bestimmungsstationen. Das Senden der Daten erfolgt
gleichzeitig an die Bestimmungsstationen über einen Funkweg,
wobei die Daten vor dem Senden verschlüsselt werden, und den
Empfangsstationen ein Geheimschlüssel zur Verfügung gestellt
wird, um ihnen die Entschlüsselung der empfangenen Daten zu
ermöglichen. In den Empfangsstationen wird mittels eines
Kontrollschlüssels eine individuelle Überprüfung der Gültig
keit jedes Datenblocks durchgeführt, wobei festgestellt
wird, ob dieser Datenblock bereits korrekt empfangen worden
ist. Wurde dieser Datenblock bereits korrekt empfangen, so
werden nachfolgende Datenblöcke nicht mehr überprüft.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Übertragung von Daten zu schaffen, welches für einen gleich
zeitigen Betrieb mit einer sehr großen Zahl von Empfängern
geeignet ist und eine ausreichende Wahrscheinlichkeit lie
fert, daß nach einer festlegbaren Zeit gültige Daten in den
Empfängern vorliegen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Übertra
gen von in Form von Datenpaketen vorliegenden Datensätzen
von einem Sender zu einem Empfänger ohne eine Rückmeldung
von dem Empfänger zu dem Sender bezüglich der Fehlerfreiheit
der übertragenen Datensätze mit folgenden Schritten:
Einteilen der Datensätze in Datensätze höherer Priorität und Datensätze niedrigerer Priorität;
Senden der Datensätze höherer Priorität mit einer hohen Da tensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete eines Daten satzes höherer Priorität bei jedem Senden eines Datensatzes nur einmal oder mit einer geringen Anzahl von Wiederholungen gesendet werden; und
Senden der Datensätze niedrigerer Priorität mit einer gerin gen Datensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete eines Datensatzes niedrigerer Priorität bei jedem Senden des Da tensatzes mit einer größeren Anzahl von Wiederholungen ge sendet werden.
Einteilen der Datensätze in Datensätze höherer Priorität und Datensätze niedrigerer Priorität;
Senden der Datensätze höherer Priorität mit einer hohen Da tensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete eines Daten satzes höherer Priorität bei jedem Senden eines Datensatzes nur einmal oder mit einer geringen Anzahl von Wiederholungen gesendet werden; und
Senden der Datensätze niedrigerer Priorität mit einer gerin gen Datensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete eines Datensatzes niedrigerer Priorität bei jedem Senden des Da tensatzes mit einer größeren Anzahl von Wiederholungen ge sendet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können beispielsweise Da
ten, die ein Inhaltsverzeichnis definieren, als Daten höhe
rer Priorität eingeteilt werden, während Daten, die Artikel
innerhalb des Verzeichnisses definieren, als Daten niedrige
rer Priorität eingeteilt werden.
Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragenen
Daten können beispielsweise Informationen zum Installieren
und/oder Aktualisieren von Software in einer Speicherein
richtung des Empfängers beinhalten. Ferner können die Daten
Metainformationen beinhalten, die Informationen bezüglich
des zeitlichen Auftretens der Datenpakete enthalten.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
werden Daten auf Anwendungsebene im Sinne der Schicht 7 der
ISO-Norm, die prinzipiell mit einer sehr hohen Sendefrequenz
übertragen werden, auf Transportebene im Sinne der Schicht 4
der ISO-Norm nicht noch einmal wiederholt. Dagegen werden
Daten auf Transportebene im Sinne der Schicht 4 der ISO-
Norm, die prinzipiell mit einer sehr geringen Sendefrequenz
übertragen werden, auf Transportebene im Sinne der Schicht 4
der ISO-Norm und/oder darunter wiederholt übertragen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend teilweise bezugnehmend auf die beilie
genden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine zeitliche Darstellung des Sendens eines Daten
satzes mit höherer Priorität;
Fig. 1B eine zeitliche Darstellung des Sendens eines Daten
satzes mit niedrigerer Priorität;
Fig. 2A und 2B eine zeitliche Darstellung des Übertragungs
verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 eine zeitliche Darstellung eines wiederholten Sen
dens von Datenpaketen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Übertra
gung und Installation und/oder Aktualisierung von Software
und Daten, das für einen gleichzeitigen Betrieb mit einer
sehr großen Zahl von Empfängern geeignet ist. Die übertrage
ne Software und/oder die Daten können sowohl zum Gebrauch im
Empfänger als auch zu einer externen Nutzung eingesetzt wer
den. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels spezieller
Übertragungsprotokolle vom Sender zum Empfänger, die die
Übertragung mit einer im Vergleich zum Übertragungskanal we
sentlich geringeren Fehlerwahrscheinlichkeit ermöglichen,
weshalb ein Rückkanal nicht notwendig ist, durchgeführt wer
den. Da bei einem fehlenden Rückkanal der Empfänger keine
Wiederholungen der Übertragung durch den Sender initiieren
kann, muß die Wahrscheinlichkeit, daß nach einer festlegba
ren Zeit gültige Daten im Empfänger sind, ausreichend groß
gemacht werden. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen System
dadurch erreicht, daß in geeigneter Form Wiederholungen ein
geführt und Mechanismen bereitgestellt werden, um diese Wie
derholungen zu nutzen.
Zu diesem Zweck können die zu übertragenden Informationen in
geeignete Teilblöcke aufgeteilt werden, die nach ausreichend
langen Zeitabschnitten wiederholt werden. Damit können aus
verschiedenen Übertragungen der gleichen Informationen Teil
blöcke genutzt werden und die Informationen rekonstruiert
werden, auch wenn keine einzelne Übertragung der Gesamtin
formationen vollständig fehlerfrei war.
Die somit als vollständig fehlerfrei erkannten Informationen
sind in der Regel Bestandteil eines größeren modularen Auf
baus, dessen Integrität ausschlaggebend für dessen Nutzbar
keit ist. Durch eine Multiplexübertragung wird es ferner er
möglicht, mehrere Informationsmodule bzw. Einzelinformatio
nen quasi parallel zu übertragen. Ein Beispiel für ein der
artiges Modul ist das Aktualisieren (Update) der Systemsoft
ware einer Empfangseinrichtung. Dazu ist es zwingend notwen
dig, daß nicht nur einzelne Teile, sondern alle Bestandteile
korrekt empfangen wurden.
Die Empfängervorrichtungen sind in der Lage, aus den empfan
genen Informationen zu erkennen, welcher Art die Informatio
nen sind und wie dieselben weiter verarbeitet werden müssen.
Dies kann zur Folge haben, daß die Empfangsvorrichtungen er
weitert bzw. modifiziert werden. Dies schließt auch die Ver
änderungen der Funktion und des Erscheinungsbildes der Emp
fangsvorrichtungen gegenüber einem Benutzer ein. Dies kann
beispielsweise bei einer mit einem Touchscreen ausgestatte
ten Empfangsvorrichtung die grafische Anzeige des Bedienge
räts sein. Es ist dann beispielsweise möglich, daß in einer
Betriebsart ein CD-Player, einschließlich der Tasten zur Be
dienung, dargestellt ist, während in einer anderen Betriebs
art ein GPS-Navigationsempfänger (GPS = global positioning
system) dargestellt ist.
Die Reaktion einer Empfangsvorrichtung auf erhaltene Steuer
anweisungen, die von der Sendevorrichtung gesendet werden,
kann geräteabhängig sein oder auch für alle Geräte gelten.
Die Geräteunabhängigkeit kann durch die Verwendung einer ab
strakten Scriptsprache erreicht werden. Verschiedene Emp
fangseinrichtungen können die übertragenen Informationen in
unterschiedlicher Weise darstellen, beispielsweise abhängig
davon, ob die Empfangseinrichtung eine Grafikfähigkeit auf
weist oder nicht. Je nach Empfangseinrichtung und erhaltener
Steuerinformationen kann der Benutzer in die Systemreaktion
auf die Übertragung eingreifen.
Bei einer vorteilhaften Realisierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem Übertragungssystem ohne Rückkanal kann
ein hierarchisches, skalierbares, hypermediales Informa
tionsangebot dargestellt werden. Ein derartiges Übertra
gungssystem kann beispielsweise der digitale Rundfunk sein.
Bei einem hypermedialen System werden verschiedene Medien,
beispielsweise Text, Grafik, Audio oder andere, die mensch
lichen Sinne anregenden Informationen, in einem verknüpften
Kontext dargestellt. Die Skalierbarkeit wird dadurch ermög
licht, daß auch einzelne Informationen eines Moduls für den
Benutzer eine sinnvolle Interpretation des Moduls erlauben.
Dazu gehört auch, daß diese essentiellen Teile häufiger bzw.
öfter übertragen werden, so daß eine Empfangsvorrichtung be
reits nach kurzer Zeit diese Grundinformationen zur Verfü
gung hat. Die hierarchische Präsentation strukturiert die
Informationen derart, daß ein Benutzer sie möglichst einfach
nutzen kann.
Im folgenden wird ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens näher erläutert, bei dem die Software und/oder die Da
ten mit Hilfe des Datenrundfunks DAB (DAB = digital audio
broadcasting) übertragen werden. Mit den Datenübertragungs
kanälen innerhalb des DAB steht erstmalig eine Möglichkeit
zur Verfügung, um digitale Daten gleichzeitig an eine sehr
große Benutzergruppe zu übertragen. Mittels dieses Daten
rundfunkes stehen neue Wege bei dem Angebot von Diensten und
bei der Präsentation der Inhalte zur Verfügung.
Dabei können neben den vom konventionellen Radio bekannten
starren Sendeplänen auch aktuelle Informationen, beispiels
weise Börsenkurse, gleichzeitig übertragen werden. Die über
tragenen Daten können multimedial sein, da der Dateninhalt
beliebig sein kann. Die Benutzerführung und die Präsentation
der Daten kann abhängig vom Endgerät auf eine interaktive
Weise erfolgen. Je nach Benutzerprofil können andere Daten
angeboten werden, bzw. kann die Aufbereitung der Informatio
nen unterschiedlich erfolgen. Ein optionaler Rückkanal, der
nicht zur Rückmeldung von dem Empfänger zu dem Sender bezüg
lich der Fehlerfreiheit der übertragenen Daten dient, kann
eine Erweiterung der interaktiven Benutzung des Endgerätes
schaffen, da damit beispielsweise auch Bestellungen oder
ähnliches vorgenommen werden können. Ferner können die Fä
higkeiten des Endgeräts im Betrieb erweitert werden, indem
über DAB jedem Endgerät neue Anwendungsmodule, beispielswei
se Programme, hinzugefügt werden.
Die Verknüpfung von aktuellen Informationen, die eine hohe
Aktualisierungsrate aufweisen, sowie längerfristigen Infor
mationen, beispielsweise Katalogen und Landkarten, erfordert
bei einem fehlenden Rückkanal spezielle Protokolle und eine
angepaßte Ausstrahlung.
Eine typische, beim Datenrundfunk DAB auftretende Fehler
quelle sind sogenannte "Burst-Fehler", die eine kurzzeitige
Totalstörung darstellen. Um derartige Burst-Fehler wirksam
zu bekämpfen, ist eine wiederholte Ausstrahlung nötig. Dabei
ist es wichtig, eine Wiederausstrahlung erst nach den typi
schen Burst-Längen durchzuführen, damit nicht beide Übertra
gungen verloren gehen. Die Wiederausstrahlung kann über zwei
verschiedene Mechanismen erfolgen.
Der eine Mechanismus ist eine Wiederausstrahlung der Daten
auf Anwendungsebene im Sinne der Schicht 7 der ISO-Norm. Me
dienobjekte, d. h. Daten, die prinzipiell in einer sehr hohen
Sendefrequenz ausgestrahlt werden, benötigen auf der Trans
portebene im Sinne der Schicht 4 der ISO-Norm nicht nochmals
eine Wiederholung. Typischerweise sind solche Daten von tem
porärer Natur, beispielsweise Börsenkurse, Temperaturen
usw., bzw. enthalten Steuerinformationen. Als zweites kann
eine Wiederausstrahlung der Daten auf Transportebene im Sin
ne der Schicht 4 der ISO-Norm erfolgen. Wenn ein Medienob
jekt selten, beispielsweise nur einmal in der Woche, ausge
strahlt wird, ist es notwendig, auf Transportebene im Sinne
der Schicht 4 der ISO-Norm bzw. darunter eine Mehrfachaus
strahlung vorzunehmen, um die Wahrscheinlichkeit, daß die
Daten vollständig korrekt empfangen wurden, genügend hoch zu
machen.
In Fig. 1A ist eine schematische zeitliche Darstellung des
Sendens eines Datenblocks 10 mit höherer Priorität darge
stellt. Der Datenblock 10 wird mit einer hohen Datensatz
übertragungsrate jeweils zu den Zeitpunkten T1, T2, T3, T4,
T5 und T6 übertragen. Fig. 1B ist eine schematische zeit
liche Darstellung des Sendens eines Datensatzes 20 mit nied
rigerer Priorität. Der Datensatz 20 wird mit einer geringen
Datensatzübertragungsrate jeweils zu den Zeitpunkten t1 und
t2 übertragen. Der Datensatz 10 höherer Priorität wird daher
mit einer größeren Sendehäufigkeit übertragen als der Daten
satz 20 geringerer Priorität.
Die in Fig. 1A und Fig. 1B dargestellten Datensätze 10 und
20 liegen üblicherweise in der Form von Datenpaketen vor. In
der Fig. 2A ist der Datensatz 10 aufgeteilt in drei Datenpa
kete a, b und c dargestellt. In Fig. 2B ist der Datensatz 20
geringerer Priorität aufgeteilt in drei Datensätze x, y und
z dargestellt. In den Figuren sind zu Zwecken der Klarheit
jeweils nur drei Datenpakete für einen Datensatz darge
stellt. Es ist jedoch offensichtlich, daß ein Datensatz in
eine beliebige größere Anzahl von Datenpaketen aufgeteilt
sein kann.
Wie in Fig. 2A exemplarisch dargestellt ist, werden die Da
tenpakete a, b, c des Datensatzes 10, der mit einer hohen
Datensatzübertragungsrate übertragen wird, bei jedem Senden
des Datensatzes 10, d. h. zu den Zeitpunkten T1, T2 usw.,
zweimal gesendet. Wie in Fig. 2B exemplarisch dargestellt
ist, werden die Datenblöcke x, y und z des Datensatzes 20
geringerer Priorität, der mit einer geringen Datensatzüber
tragungsrate übertragen wird, zu jedem Sendezeitpunkt, d. h.
t1 und t2, dreimal gesendet. Das in den Fig. 2A und 2B ange
gebene Beispiel dient lediglich der Veranschaulichung, um zu
verdeutlichen, daß die Datenblöcke, a, b, c des Datensatzes 10
höhere Priorität bei jedem Senden des Datensatzes mit einer
geringen Anzahl von Wiederholungen gesendet werden, während
die Datenblöcke x, y, z des Datensatzes 20 bei jedem Senden
des Datensatzes mit einer größeren Anzahl von Wiederholungen
gesendet werden. Die in den Fig. 2A und 2B dargestellte An
zahl der Wiederholungen dient ausschließlich exemplarischen
Zwecken. Beispielsweise könnten die Datenblöcke des Daten
satzes 10 höherer Priorität nur einmal bei jedem Senden des
Datensatzes gesendet werden. Genauso könnten die Datenblöcke
des Datensatzes 10 höherer Priorität beispielsweise dreimal
wiederholt werden, jedoch weniger häufig als die Datenblöcke
des Datensatzes 20 mit geringerer Priorität.
In Fig. 3 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel zum Wie
derholen der Datenblöcke eines Datensatzes gezeigt. Gemäß
Fig. 3 ist ein Datensatz in drei Datenblöcke A, B und C auf
geteilt. Der Datensatz wird bei dem in Fig. 3 dargestellten
Beispiel zweimal gesendet, wobei jeweils die einzelnen Da
tenblöcke, A, B, A zweimal hintereinander gesendet werden.
Selbstverständlich könnten die einzelnen Datenblöcke auch
öfter wiederholt gesendet werden. Alternativ zu den be
schriebenen Ausführungsbeispielen können beliebige, Fachleu
ten gut bekannte Verfahren zum wiederholten Senden von Da
tenblöcken eines Datensatzes verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt durch das Senden der
Datenblöcke eines Datensatzes mit niedriger Priorität mit
einer großen Häufigkeit bei jedem Senden des Datensatzes
sicher, daß mit großer Wahrscheinlichkeit am Empfänger der
unversehrte Datensatz vorliegt. Die Datenpakete eines Daten
satzes höherer Priorität, die mit einer hohen Datensatzüber
tragungsrate übertragen werden, werden dagegen bei jedem
Senden des Datensatzes nur einmal oder mit einer geringen
Anzahl von Wiederholungen gesendet.
Die Zeitdauer zwischen dem wiederholten Senden von Datenpa
keten eines Datensatzes ist vorzugsweise länger als eine ty
pische Burst-Länge, um einen Verlust beider Übertragungen
der Datenpakete zu vermeiden.
Da größere Datenmengen prinzipiell in kleinere Blöcke, soge
nannte Datagroups, aufgeteilt werden müssen, ist es notwen
dig, parallel mehrere Medienobjekte gleichzeitig im Zeitmul
tiplex auszustrahlen. Dabei kann die Übertragungsgeschwin
digkeit, bzw. die Übertragungssicherung, der verschiedenen
Medienobjekte oder Datenpakete durchaus unterschiedlich
sein.
Zusätzlich zu den eigentlichen Medienobjekten können Daten
pakete Informationen über das zeitliche Auftreten der in den
Medienobjekten enthaltenen Informationen enthalten. Dies um
faßt beispielsweise, wann welche Informationen wieder ausge
strahlt werden. Dadurch ist das Endgerät, das den Empfänger
aufweist, in der Lage, dem Benutzer Meldungen anzuzeigen,
die denselben in Kenntnis setzen, wann angewählte Informa
tionen, die momentan nicht verfügbar sind, wieder verfügbar
sein werden. Dadurch wird ein Benutzer nicht durch Hinweise
wie z. B. "Seite nicht gefunden" abgeschreckt, sondern kann
durch eine wie folgt lautende Meldung davon in Kenntnis ge
setzt werden, wann die Informationen wieder verfügbar sein
werden: "Die angewählten Informationen sind im Moment nicht
verfügbar. Sie werden voraussichtlich in zehn Minuten ver
fügbar sein. Bitte versuchen Sie es dann nochmals."
Um während des Betriebs eine Erweiterung des Empfängerend
geräts zu ermöglichen, beispielsweise dessen Funktionalität
zu erweitern oder die Systemsoftware bzw. die Treiber aus
zutauschen, muß ein Mechanismus vorgesehen sein, der ein
Empfängerendgerät in die Lage versetzt, dies sicher und kon
trolliert durchzuführen. Dies wird durch die Benutzung einer
maschinenunabhängigen, sicheren Scriptsprache, beispielswei
se Perl und Java, erleichtert.
Der wesentliche Unterschied von DAB zu anderen digitalen In
formationsmedien ist der inhärent fehlende Rückkanal. Da
durch können übliche Protokolle auf den Schichten 2, 3 und 4
(data link, network, transport) des ISO-Schichtenmodelles
(ISO = International Standardization Organization) nicht
eingesetzt werden, bzw. können die Mechanismen derselben
nicht angewendet werden, beispielsweise zur Fehlerkorrektur
oder zur Flußkontrolle. Damit ergeben sich neue Protokolle
auf Transport- und Anwendungs-Ebene.
Ein Empfängerendgerät kann jedoch auch ohne einen Rückkanal
einen interaktiven Betrieb und eine Hypertext/Hypermedia-
Präsentation erlauben. Dies ist der Fall, da bei einer lo
kalen Speicherung auf Festplatte in dem Empfängerendgerät
interaktiv auf die Daten desselben zugegriffen werden kann.
Ein Beispiel dafür ist das Anwählen mittels einer Eingabe
vorrichtung, beispielsweise einer Maus oder einer Tastatur,
eines Autobahnabschnitts auf einer Karte, die auf einer An
zeigevorrichtung, beispielsweise einem Bildschirm, angezeigt
wird, woraufhin Daten über die Auslastung des Autobahnab
schnitts der letzten 24 Stunden als ein Diagramm erscheinen.
Im Vergleich zu üblichen Empfängerendgeräten, beispielsweise
Autoradios, Fernsehern, usw., kann das Anwendungsfeld eines
Datenendgeräts nach dessen Auslieferung noch in sehr weiten
Bereichen geändert werden. Beispielsweise kann ein optional
verfügbarer Rückkanal ideal genutzt werden, um weitere Dien
ste zu ermöglichen. Diese können beispielsweise Bestellungs-
oder Buchungs-Dienste sein. Bei diesen Diensten wird in ir
gendeiner Form ein meist formularbasiertes Angebot wahrge
nommen. Meist erfolgt unmittelbar auf die Bestellung eine
Bestätigung. Ein weiteres Beispiel ist die Mitteilung von
Erhebungsdaten. Dabei werden beispielsweise Daten über Emp
fangsfeldstärken, Fehlerraten oder bevorzugte Programminhal
te an die zentrale Sendestelle oder den Anbieter zurückge
meldet.
Die Erweiterbarkeit der Anwendungen und der Austausch von
Systemteilen über ein Transportmedium ohne einen Rückkanal
ist ebenfalls eine Neuerung gegenüber konventionellen War
tungsverfahren. Besonders ist dabei die potentielle Endge
rätevielfalt zu beachten und das möglichst "selbstheilende"
Aktualisieren (Update) von Systemsoftware wichtig.
Die vorliegende Erfindung schafft somit ein Verfahren zum
Übertragen von Daten, insbesondere von Datensätzen, die in
Form von Datenpaketen vorliegen, mit einer möglichst gerin
gen Fehlerwahrscheinlichkeit bei einer niedrigen Verzögerung
von wichtigen Daten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Übertragen von in Form von Datenpaketen
(a, b, c, x, y, z) vorliegenden Datensätzen (10, 20) von ei
nem Sender zu einem Empfänger ohne Rückmeldung von dem
Empfänger zu dem Sender bezüglich der Fehlerfreiheit
der übertragenen Datensätze (10, 20) mit folgenden
Schritten:
Einteilen der Datensätze (10, 20) in Datensätze höherer Priorität (10) und Datensätze niedrigerer Priorität (20);
Senden der Datensätze höherer Priorität (10) mit einer hohen Datensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete (a, b, c) eines Datensatzes höherer Priorität (10) bei jedem Senden eines Datensatzes (10) nur einmal oder mit einer geringen Anzahl von Wiederholungen gesendet wer den; und
Senden der Datensätze niedrigerer Priorität (10) mit ei ner geringen Datensatzübertragungsrate, wobei die Da tenpakete (x, y, z) eines Datensatzes niedrigerer Priorität (10) bei jedem Senden des Datensatzes (10) mit einer größeren Anzahl von Wiederholungen gesendet werden.
Einteilen der Datensätze (10, 20) in Datensätze höherer Priorität (10) und Datensätze niedrigerer Priorität (20);
Senden der Datensätze höherer Priorität (10) mit einer hohen Datensatzübertragungsrate, wobei die Datenpakete (a, b, c) eines Datensatzes höherer Priorität (10) bei jedem Senden eines Datensatzes (10) nur einmal oder mit einer geringen Anzahl von Wiederholungen gesendet wer den; und
Senden der Datensätze niedrigerer Priorität (10) mit ei ner geringen Datensatzübertragungsrate, wobei die Da tenpakete (x, y, z) eines Datensatzes niedrigerer Priorität (10) bei jedem Senden des Datensatzes (10) mit einer größeren Anzahl von Wiederholungen gesendet werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Datenpakete
(a, b, c) eines Datensatzes höherer Priorität (10) bei
jedem Senden eines Datensatzes nur einmal wiederholt
gesendet werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem die Zeit
dauer zwischen dem wiederholten Senden von Datenpaketen
(a, b, c, x, y, z) bei jedem Senden eines Datensatzes
(10, 20) größer ist als die typische Dauer einer soge
nannten "Burst"-Störung.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 3, bei dem bei jedem
Übertragen der Datensätze höherer Priorität (10) mit
der hohen Datensatzübertragungsrate jeweils aktuali
sierte Datensätze höherer Priorität gesendet werden.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
die Datensätze höherer Priorität Datensätze sind, die
ein Inhaltsverzeichnis definieren, während die Daten
sätze niedrigerer Priorität Artikel innerhalb des In
haltsverzeichnisses definieren.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
die Schritte des Übertragens das Übertragen der Daten
sätze zu einer Mehrzahl von Empfängern aufweisen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, bei dem Daten auf
Anwendungsebene im Sinne der Schicht 7 der ISO-Norm,
die prinzipiell mit einer sehr hohen Sendefrequenz
übertragen werden, auf Transportebene im Sinne der
Schicht 4 der ISO-Norm nicht noch einmal wiederholt
werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 7, bei dem Daten auf
Transportebene im Sinne der Schicht 4 der ISO-Norm, die
prinzipiell mit einer sehr geringen Sendefrequenz über
tragen werden, auf Transportebene im Sinne der Schicht
4 der ISO-Norm und/oder darunter wiederholt übertragen
werden.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
mehrere Datenpakete im Zeitmultiplex quasi parallel
übertragen werden.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem
zusätzlich zu den Datensätzen Metainformationen über
tragen werden, die vom Empfänger lesbar sind und Infor
mationen bezüglich des zeitlichen Auftretens der Daten
sätze enthalten.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
die übertragenen Datensätze Informationen zum Instal
lieren und/oder Aktualisieren von Software in einer
Speichereinrichtung des Empfängers beinhalten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19531063 | 1995-08-23 | ||
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ID=7770219
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DE10251890A1 (de) * | 2002-11-07 | 2004-05-19 | Vodafone Holding Gmbh | Verfahren und System zum elektronischen Übertragen von Informationsdaten |
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