DE19619434A1 - Wellenkupplung - Google Patents
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Description
Bei einer Reihe von Anwendungen sind zwei Wellen
abschnitte so miteinander zu kuppeln, daß die Drehbewegung
eines der beiden Wellenabschnitte möglichst starr auf den
anderen Wellenabschnitt übertragen wird, während Axialbe
wegungen auf denjenigen Wellenteil beschränkt sein sollen,
an dem die Axialbewegungen auftreten. Ein Beispiel für
eine Wellenkupplung, die dies leistet, ist eine Kerbver
zahnung, die in einem entsprechenden komplementären Muf
fenteil axial verschieblich ist. Eine solche Kupplung kann
sehr große Axialbewegungen zwischen den beiden Wellen
teilen aufnehmen und überträgt das Drehmoment praktisch
vollkommen unelastisch.
Nachteilig bei dieser Form der Wellenkupplung ist der
große Fertigungsaufwand. Damit die beiden Kupplungsteile
einigermaßen ohne Umfangsspiel ineinandergreifen, müssen
sehr hohe Fertigungsgenauigkeiten eingehalten werden. Wenn
im Laufe der Zeit Spiel zwischen den Verzahnungen auf
tritt, wird diese Form der Kupplung klapperempfindlich und
bekommt zunehmend toten Gang.
Eine andere Form von Wellenkupplungen zur Drehmoment
übertragung und Entkopplung von Axialbewegungen sind
gewellte Rohre, wie sie heute überwiegend bei Lenkspindeln
von PKW-Lenkungen eingesetzt werden. Diese Wellrohre haben
eine verhältnismäßig große Länge und sind in der Herstel
lung nicht unproblematisch.
Schließlich ist es zum Kuppeln von Wellen bekannt,
sogenannte Hardy-Scheiben zu verwenden. Diese bestehen aus
einem elastomeren Ring, an den von beiden Seiten her
gegabelte Verbindungselemente angeschraubt sind. Solche
Wellenkupplungen sind zwar praktisch spiel- und klapper
frei, erfordern aber einen verhältnismäßig großen Ein
bauraum.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Wellenkupplung zu schaffen, die einen geringen Platz
beansprucht und trotzdem in der Lage ist, relativ steif
Drehmomente zu übertragen, während sie in axialer Richtung
zumindest für Relativbewegungen mit kleinem Hub gut ela
stisch ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Wellen
kupplung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Würden zwei rohrförmige Hülsen unterschiedlichen
Durchmessers ineinander gesteckt und durch ein Elastomer
stoffschlüssig miteinander verbunden werden, dann würde
bei einer Relativdrehung zwischen den beiden Hülsen le
diglich eine Scherkraft in dem Elastomer entstehen. Die
Folge dieser Anordnung wäre, daß die Nachgiebigkeit in
Axialrichtung im wesentlichen gleich der Nachgiebigkeit in
Umfangsrichtung wäre. Für die eingangs geschilderte Anwen
dung ist dies aber von Nachteil, denn je stärker die
Entkopplungswirkung für Relativbewegungen in Axialrichtung
zwischen den so gekuppelten Wellenteilen wäre, umso größer
wäre die Relativdrehung bei gleichem, über die Wellen
abschnitte zu übertragendem Drehmoment. Bei der Erfindung
sind dagegen Mittel vorgesehen, um bei einer Relativdre
hung in dem Elastomer eine Kompressionskraft zu erzeugen.
Dadurch wird eine Unsymmetrie hinsichtlich der Belastungs
verhältnisse bei der Axialverschiebung an der Kupplung,
verglichen mit einer Rotation, erzeugt. Für die axiale
Relativbewegung bleibt es bei der Scherbewegung und dem
entsprechend bei einer großen Nachgiebigkeit, während die
Drehbewegung die Kompression in dem Elastomer auslöst,
womit die Kupplung bezüglich der Drehbewegung steif wird,
wiederum verglichen mit der Axialbewegung.
Eine sehr gute Mitnahmewirkung zwischen den beiden
Hülsen läßt sich erreichen, wenn die Kompressionskraft,
durch die Relativdrehung ausgelöst wird, eine radial bzw.
in Drehrichtung der antreibenden Hülse wirkende Komponente
hat.
Je nach Anwendungsfall kann es zweckmäßig sein, wenn
die Wellenkupplung insofern symmetrisch wirkt, als, un
abhängig von der Wirkrichtung der Relativdrehung, sym
metrische Kompressionsverhältnisse vorliegen, d. h. die
Kompressionskräfte, die durch die Relativdrehung erzeugt
werden, sind betragsmäßig gleich, unabhängig davon, wel
chen Drehsinn die Relativdrehung hat.
Um die Kompressionskraft zu erzeugen, gibt es eine
Reihe von Möglichkeiten: Eine Möglichkeit geht davon aus,
daß die innere Hülse mit in Längsrichtung der Hülse ver
laufenden Nuten versehen ist, die vorzugsweise etwa
V-förmigen Querschnitt haben. Diese V-förmigen Nuten wirken
mit Bolzen zusammen, die in dem Elastomer eingebettet
sind. Bei einer Relativdrehung zwischen der inneren Hülse
und der äußeren Hülse wirken die Bolzen, die sich in dem
Spalt zwischen den Hülsen befindet, wie eine Art Klemm
körper in einem Klemmkörperfreilauf, wobei sie sich über
das Elastomer an der Innenumfangsfläche der äußeren und an
der Außenumfangsfläche der inneren Hülse abstützen. Die
Relativdrehung sorgt so für eine radiale Kompressionskraft
und eine bessere Mitnahmewirkung. Gleichzeitig kann mit
Hilfe der Bolzen bereits bei der Herstellung eine bestimm
te Radialvorspannung erzeugt werden. Dies wird erreicht,
indem nach dem Ausvulkanisieren des Elastomers in vor
geformte Bohrungen entsprechende Bolzen mit radialer
Vorspannung eingepreßt werden.
Eine andere Möglichkeit, die radiale Kompression bei
der Relativdrehung zu erhalten, besteht darin, die äußere
Hülse mit nach innen vorspringenden Rippen zu versehen,
damit sich bei einer Relativdrehung zwischen den Nuten der
inneren Hülsen und den Rippen der äußeren Hülse ebenfalls
Kompressionskräfte aufbauen. Dabei haben die Nuten in der
inneren Hülse praktisch die Wirkung, auf der inneren Hülse
ebenfalls Rippen entstehen zu lassen, jenachdem was man
als Grundform ansieht.
Auch bei dieser Ausführungsform kann während der
Herstellung bzw. danach eine Vorspannung in dem Elastomer
erzeugt werden. Die äußere Hülse ist bis nach dem Vulkani
sieren des Elastomers kreiszylindrisch und wird nach dem
Vulkanisieren umgeformt, in dem Sinne, daß nach innen vor
springende keilförmige Rippen entstehen.
Um die Kompressionskraft zu erzeugen, ist es keines
wegs unbedingt notwendig, daß der Querschnitt der Rippen
an einer der beiden Hülsen dem Querschnitt der Nuten an
der anderen Hülse ähnlich ist.
Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegen
stand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 zwei mittels der erfindungsgemäßen Wellen
kupplungen miteinander gekuppelte Wellen, in einer per
spektivischen Explosionsdarstellung und teilweise aufge
schnitten,
Fig. 2 die Wellenkupplung nach Fig. 1, in einer
Stirnansicht,
Fig. 3 die Wellenkupplung nach Fig. 1, geschnitten
entlang der Linie III-III nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Wellenkupplung, in einer Stirnansicht.
Fig. 1 zeigt in einem Maßstab von ca. 1 : 1 eine Wellen
kupplung 1, die dazu dient, zwei Wellen 2 und 3 im wesent
lichen drehfest miteinander zu kuppeln, wobei Axialbewe
gungen der einen der beiden Wellen 2 und 3 gegenüber der
anderen möglichst wenig auf die jeweils andere Welle 2, 3
übertragen werden.
Die Welle 2 ist beispielsweise die Achswelle eines
Lenkgetrieberitzels. Sie hat zwecks formschlüssiger Ver
bindung mit der Wellenkupplung 1 eine kreuz förmige Quer
schnittsgestalt, d. h. sie besteht gedanklich aus zwei sich
kreuzenden gleichen Rechtecken, wodurch insgesamt vier
rechteckförmige Fortsätze 4 entstehen, die über die Länge
der Welle 2 mit konstanter Gestalt durchlaufen.
Die andere damit zu kuppelnde Welle 3 ist dement
sprechend eine Lenkspindel, die an ihrem in Fig. 1 erkenn
baren Ende mit einem Universalgelenk 4 versehen ist. Das
Universalgelenk 4 endet in einem rohrförmigen Stück 5 mit
einer zylindrischen Innenbohrung 6.
Zu der Wellenkupplung 1 gehört eine äußere Hülse 7
sowie eine dazu koaxiale innere Hülse 8 mit gleicher
Länge. Die äußere Hülse 7 besteht aus einem zylindrischen
Rohrstück, das im wesentlichen unverformt ist und an allen
Stellen dieselbe Wandstärke aufweist. Die Hülse 8 weist
eine zylindrische Außenumfangsfläche 9 und eine dazu
koaxiale, ebenfalls zylindrische Innenumfangsfläche 11
auf.
Die innere Hülse 8 ist ein Blechformteil, das, ausge
hend von einem Rohrabschnitt, umgeformt ist. Die Umformung
erfolgt derart, daß nach der Umformung eine innere Öffnung
12 entsteht, die zu der Außenkontur der Welle 2 komplemen
tär ist. Dementsprechend ist die Öffnung 12 etwa kreuzför
mig und setzt sich aus insgesamt vier radial wegstehenden,
im Querschnitt etwa rechteckigen Armen 13 zusammen.
Da die innere Hülse 8 aus einem vergleichsweise
dünnwandigen Rohrteil hergestellt ist, bildet sich die
Kontur der inneren Öffnung 12 auch auf der Außenseite der
Hülse 8 ab, wodurch zwischen den Fortsätzen 13 an der
Außenumfangsfläche 14 insgesamt vier V-förmige Nuten 15
entstehen, die über die Länge der Hülse 8 durchlaufen.
Der Außendurchmesser der inneren Hülse 8 ist deutlich
kleiner als die lichte Weite der äußeren Hülse 7, wodurch
zwischen beiden ein im weitesten Sinne zylindrischer
Ringspalt 16 entsteht. Dieser Ringspalt 16 ist mit einer
elastomeren Masse 17 gefüllt, die vorzugsweise sowohl an
der Innenumfangsfläche 11 der äußeren Hülse 7 als auch an
der Außenseite 14 der inneren Hülse 8 fest vulkanisiert
ist. In dem ausvulkanisierten Elastomer 17 sind insgesamt
vier Durchgangsbohrungen 18 enthalten, die parallel zu der
Achse der äußeren Hülse 7 verlaufen. Diese Durchgangs
bohrungen 18 sind auf die V-förmigen Nuten 15 ausgerich
tet, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. Da die V-förmigen
Nuten 15 gleich verteilt sind, sind auch die Durchgangs
bohrungen 18 gleich verteilt. Sie liegen mit ihrem Mittel
punkt auf einem Radius, der von der Längsachse der äußeren
Hülse 7 ausgeht und durch einen Scheitel 21 der V-förmigen
Nuten 15 verläuft, wobei die Flanken der Nuten 15 sym
metrisch bezüglich des durch den Scheitel 21 der jeweilige
Nut 15 führenden Radius liegen.
In jeder der Durchgangsbohrungen 18, die alle Kreis
querschnitt haben, steckt ein Bolzen 22 aus einem gegen
über dem Elastomer 17 steifen Material, beispielsweise
Aluminium, Stahl, Duroplast, Thermoplast oder glasfaser
verstärkter Kunststoff. Der Bolzen 22 ist an seinen beiden
stirnseitigen Enden mit Köpfen 23 versehen, die einen
etwas größeren Durchmesser haben als sein dazwischen
verlaufender zylindrischer Schaft 24.
Der Abstand der beiden Köpfe 23 voneinander ent
spricht der axialen Erstreckung des Elastomers 17, das im
übrigen vollständig den Ringspalt 16 ausfüllt. Das Elasto
mer hat eine Shorehärte von °Sh 40 bis 75, vorzugsweise 60.
Zweckmäßigerweise besteht das Elastomer 17 aus einem
Kautschuk, also beispielsweise Naturkautschuk oder Kunst
kautschuk.
Die Herstellung der beschriebenen Kupplung 1 ge
schieht in der Weise, daß in einer Vulkanisiereinrichtung
die äußere Hülse 7 und die innere Hülse 8 koaxial zuein
ander angeordnet werden. Diese vulkanisierform enthält
außerdem zylindrische Zapfen, die an jenen Stellen in den
Ringspalt 16 hineinragen, an denen später die zylindri
schen Bohrungen 18 entstehen sollen. Sodann wird der
Ringspalt 16 mit dem fließfähigen Elastomer gefüllt und
unter Temperatureinwirkung in dem Ringspalt 16 vulkani
siert. Dabei entsteht eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen dem Elastomer 17 und der haftfähig vorbereiteten
Innenumfangsfläche 11 sowie der ebenfalls haftfähig vor
bereiteten Außenumfangsfläche 14 der inneren Hülse 8. Nach
dem Vulkanisieren des Elastomers 17 wird die zum Teil vor
gefertigte Wellenkupplung 1 aus der Vulkanisierform ent
nommen, wobei infolge der Zapfen in der Vulkanisierform
die zylindrischen Bohrungen 18 vorgeformt sind. In diese
vorgeformten zylindrischen Bohrungen 18 werden unter
Verwendung eines Gleitmittels die Bolzen 22 eingepreßt, so
weit, bis ihr beim Einpressen vorauseilender Kopf 23 auf
der anderen Seite der Wellenkupplung 1 zum Vorschein
kommt. Da der Außendurchmesser des zylindrischen Schaftes
24 größer ist als die lichte Weite der unverformten Boh
rung 18, entsteht in der Umgebung der zylindrischen Boh
rung 18 eine radiale Ruhevorspannung, die das Elastomer 17
gegen die äußere Hülse 7 und gegen die innere Hülse 8
anpreßt, und zwar im wesentlichen im Bereich der V-förmi
gen Nuten 15.
Beim Einbau der Wellenkupplung 1 wird deren innere
Hülse 8 mit Preßsitz auf die Welle 2 aufgepreßt. Ferner
wird die äußere Hülse 7 ebenfalls mit Preßsitz in die
zylindrische Bohrung 6 des Universalgelenks 4 eingesetzt.
Die Wellenkupplung 1 ist so reibschlüssig mit der Welle 3
und formschlüssig sowie in axialer Richtung reibschlüssig
mit der Welle 2 verbunden.
Wenn zwischen den beiden Wellen 2, 3 axiale Relativ
bewegungen auftreten, wird die Bewegung der einen Welle,
beispielsweise der Welle 2, nur sehr vermindert auf die
Welle 3 übertragen, weil in dieser Richtung das Elastomer
17 zwischen den beiden Hülsen 7 und 8 lediglich auf Sche
rung beansprucht wird, der Kupplungsgrad ist gering.
Erschütterungen oder Schwingungen in axialer Richtung
können sich somit, wie dies bei Gummimetallelementen
üblich ist, praktisch nicht über die Wellenkupplung 1
übertragen.
Bei einer Relativdrehung hingegen, wenn z. B. die
Welle 2 von der Welle 3 her angetrieben werden soll,
ergeben sich andere Wirkzusammenhänge. Bereits eine kleine
Relativdrehung der beiden Hülsen 7 und 8 gegeneinander in
Umfangsrichtung führt zum Erzeugen einer Druckkraft in dem
Elastomer 17, die zwischen der inneren Hülse 8 und der
äußeren Hülse 7 in radialer bzw. in Umfangsrichtung wirk
sam ist und die hervorgerufen wird von dem Zusammenwirken
des jeweiligen zylindrischen Bolzens 22 mit der benach
barten V-förmigen Nut 15. Die Anordnung läßt sich in
gewisser Weise mit einem Klemmkörperfreilauf vergleichen,
wobei jedoch bei der neuen Wellenkupplung 1 die einzelnen
Klemmkörper, gebildet durch die zylindrischen Bolzen 22,
nicht unmittelbar metallisch an den Laufflächen der Klemm
körper angreifen, sondern zwischen den Klemmkörpern 22 und
den entsprechenden Laufflächen, also der Innenumfangs
fläche 11 und den Flanken der V-förmigen Nuten 15 sich das
Elastomer 17 befindet.
Zufolge dieser Konfiguration, die sowohl in radialer
als auch in Umfangsrichtung eine Kompressionswirkung in
dem Elastomer 17 erzeugt, scheint das Elastomer 17 be
züglich einer Relativdrehung zwischen den beiden Hülsen 7,
8 unelastischer und weniger nachgiebig zu sein als hin
sichtlich der Axialbewegung zwischen den beiden Hülsen 7
und 8. Mit anderen Worten, Drehschwingungen, beispiels
weise der Welle 3 gegenüber der Welle 2, werden viel
unmittelbarer übertragen als Längsschwingungen, d. h. die
auftretende Verdrehung zwischen den beiden Hülsen 7 und 8
ist bei gegebenem Drehmoment, das an der Wellenkupplung 1
angreift, ist kleiner als die Verschiebung der Hülsen 7, 8
bei einer Axialkraft gleicher Größe.
Die gleiche Wirkung hinsichtlich unterschiedlicher
Nachgiebigkeiten bezüglich der Axialbewegung und der
Radialbewegung kann auch mit der Anordnung nach Fig. 4
erreicht werden, die eine andere Ausführungsform der
Wellenkupplung 1 in einer Stirnansicht zeigt. Bei der
Erläuterung dieser Fig. werden, soweit es sich um bereits
beschriebene Bauteile gleicher oder ähnlicher Funktion
handelt, dieselben Bezugszeichen verwendet.
Die innere Hülse 8 hat denselben Aufbau wie bei dem
vorerwähnten Ausführungsbeispiel. Hingegen ist die äußere
Hülse 7 mit mehreren, in axialer Richtung durchlaufenden
V-förmigen Nuten 31 versehen, die auf der Innenseite, also
im Bereich des Ringspaltes 16, Rippen 32 entstehen lassen.
Die Anzahl der Rippen 32 stimmt mit der Anzahl der
V-förmigen Nuten 15 auf der inneren Hülse 8 überein und
außerdem sind die Rippen 32 fluchtend zu den V-förmigen
Nuten 15 angeordnet.
Diese an der Innenseite ebenfalls etwa V-förmigen
Rippen 32 entstehen durch das Einformen der Nuten 31 in
ein entsprechendes dünnwandiges Rohrstück, das die äußere
Hülse 7 bildet.
Der Ringspalt 16 zwischen den beiden Hülsen 7, 8 ist
wiederum mit einem Elastomer 17 gefüllt, das zweckmäßiger
weise stoffschlüssig mit den beiden Hülsen 7 und 8 ver
bunden ist.
Eine Vorspannkraft innerhalb des Elastomers 17 im
Bereich der Rippen 32 wird erreicht, wenn die Herstellung
von einer äußeren Hülse 7 ausgeht, die vor dem Vulkanisie
ren des Elastomers 17 die Gestalt eines kreisrunden Rohrs
hat. Nach dem Ausvulkanisieren werden in einer Vorrichtung
die Nuten 31 eingeprägt, wodurch an der Innenseite ent
sprechende Rippen 32 entstehen, die in dem Bereich, wo die
Rippen 32 aufgeworfen werden, das Elastomer 17 vorspannen.
Zufolge der Rippen 32 in Verbindung mit den damit
fluchtenden Nuten 15 entstehen bei einer Relativdrehung
zwischen den beiden Hülsen 7 und 8 in dem Elastomer 17
Druckkräfte. Zufolge dieser Druckkräfte ist die Wellen
kupplung bezüglich Drehbewegungen steifer als gegenüber
Längsbewegungen der gekuppelten Wellen.
Eine Wellenkupplung besteht aus einer äußeren und
einer dazu koaxialen inneren Hülse. In dem von den beiden
Hülsen begrenzten, im weitesten Sinne zylindrischen Spalt
befindet sich ein Elastomer. Außerdem sind Maßnahmen
vorgesehen, damit bei einer Relativdrehung zwischen den
beiden Hülsen, wie sie bei einer Drehmomentübertragung
auftritt, zusätzliche Druckkräfte aufgebaut werden, um die
Hülsen steifer miteinander zu kuppeln. Hinsichtlich der
Axialbewegung ist die Wellenkupplung vergleichsweise
nachgiebig, weil bei Längsbewegungen in dem Elastomer nur
Scherkräfte entstehen.
Claims (15)
1. Wellenkupplung (1)
mit einer äußeren Hülse (7), die eine Innenumfangs fläche (11) aufweist,
mit einer in der äußeren Hülse (7) befindlichen inneren Hülse (8), die eine Außenumfangsfläche (14) auf weist,
mit einem zwischen der inneren und der äußeren Hülse (7, 8) begrenzten zumindest angenähert ringförmigen Spalt (16), dessen Außenumfangsfläche und/oder dessen Innenum fangsfläche infolge einer entsprechenden Gestaltung der Innenumfangsfläche (11) der äußeren Hülse (7) bzw. der Außenumfangsfläche (14) der inneren Hülse (8) eine von der Zylinderform abweichende Gestalt aufweist,
mit einem in dem Spalt (16) befindlichen Elastomer (17), das die beiden Hülsen (7, 8) miteinander verbindet und
mit Mittel (15, 22, 32), um bei einer Relativdrehung zumindest in einer Richtung zwischen der äußeren Hülse (7) und der inneren Hülse (8) in dem Elastomer eine Kompres sionskraft zu erzeugen.
mit einer äußeren Hülse (7), die eine Innenumfangs fläche (11) aufweist,
mit einer in der äußeren Hülse (7) befindlichen inneren Hülse (8), die eine Außenumfangsfläche (14) auf weist,
mit einem zwischen der inneren und der äußeren Hülse (7, 8) begrenzten zumindest angenähert ringförmigen Spalt (16), dessen Außenumfangsfläche und/oder dessen Innenum fangsfläche infolge einer entsprechenden Gestaltung der Innenumfangsfläche (11) der äußeren Hülse (7) bzw. der Außenumfangsfläche (14) der inneren Hülse (8) eine von der Zylinderform abweichende Gestalt aufweist,
mit einem in dem Spalt (16) befindlichen Elastomer (17), das die beiden Hülsen (7, 8) miteinander verbindet und
mit Mittel (15, 22, 32), um bei einer Relativdrehung zumindest in einer Richtung zwischen der äußeren Hülse (7) und der inneren Hülse (8) in dem Elastomer eine Kompres sionskraft zu erzeugen.
2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (15, 22, 32) derart gestaltet sind, daß
sie bei einer Relativdrehung zwischen den beiden Hülsen
(7, 8) eine radial bzw. in Umfangsrichtung wirkende Kom
pressionskraft erzeugen.
3. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (15, 22, 32) unabhängig von der Wirk
richtung bei der Relativdrehung betragsmäßig gleiche
Kompressionskräfte erzeugen.
4. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zu den Mitteln (15, 22, 32) zum Erzeugen der Kom
pressionskraft Nuten (15) gehören, die wenigstens eine der
beiden Hülsen (7, 8) an ihrer dem Elastomer (17) zugekehr
ten Umfangsfläche (11, 14) aufweist und die in Längsrich
tung der Hülse (7, 8) verlaufen.
5. Wellenkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Nuten (15) etwa V-förmigen Querschnitt haben.
6. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zu den Mitteln (15, 22, 32) zum Erzeugen der Kom
pressionskraft Rippen (32) gehören, die wenigstens eine
der beiden Hülsen (7, 8) an ihrer dem Elastomer (17) zu
gekehrten Umfangsfläche (11, 14) aufweist und die in Längs
richtung der Hülse (7, 8) verlaufen.
7. Wellenkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Rippen (32) etwa V-förmigen Querschnitt
haben.
8. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zu den Mittel (15, 22, 32) zum Erzeugen der Kom
pressionskraft in das Elastomer (17) eingesetzte vorzugs
weise zylindrischen Bolzen (22) gehören.
9. Wellenkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Bolzen (22) nach dem Vulkanisieren des Ela
stomers (17) in in dem Elastomer (17) eingeformte Bohrun
gen (18) unter Vorspannung eingesetzt sind.
10. Wellenkupplung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rippen (32) und/oder die Nuten (15)
von Verformungen wenigstens einer der beiden Hülsen (7, 8)
gebildet sind.
11. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Elastomer (17) zumindest in Bereichen eine
Vorspannung aufweist, die vorhanden ist, wenn keine Rela
tivdrehung zwischen den Hülsen (7, 8) auftritt.
12. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die äußere Hülse (7) ein Rohrstück ist.
13. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die innere Hülse (8) ein Rohrstück ist.
14. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die innere und/oder die äußere Hülse (7, 8) über
die gesamte axiale Länge dieselbe Querschnittsgestalt
aufweisen.
15. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die innere und/oder die äußere Hülse (7, 8) ein
Blechformteil sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119434 DE19619434B4 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Wellenkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119434 DE19619434B4 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Wellenkupplung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619434A1 true DE19619434A1 (de) | 1997-11-27 |
DE19619434B4 DE19619434B4 (de) | 2004-04-15 |
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ID=7794296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996119434 Expired - Lifetime DE19619434B4 (de) | 1996-05-14 | 1996-05-14 | Wellenkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19619434B4 (de) |
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