DE19619221A1 - Enzymgranulat für Wasch- und Reinigungsanwendungen - Google Patents
Enzymgranulat für Wasch- und ReinigungsanwendungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines aktivitäts
stabilen und staubarmen Enzymgranulates für Wasch- und Reini
gungsanwendungen, z. B. für den Einsatz in granularen Wasch- und
Reinigungsmittelzusammensetzungen. Weiterhin betrifft die Er
findung die nach den Herstellverfahren erhaltenen aktivitäts
stabilen und staubarmen Enzymgranulate sowie deren Verwendung.
In einem besonderen zusätzlichen Aspekt betrifft die Erfindung
die Verwendung speziell ausgewählter Mehle ganz allgemein als
Hilfsstoff (z. B. als Träger- oder Füllstoff) zur Herstellung
von Enzymgranulaten für vielfältige Anwendungszwecke.
In zahlreichen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzun
gen, z. B. zur Reinigung von Textilien oder Geschirr, werden
Enzyme zur Erhöhung der Wasch- bzw. Reinigungswirksamkeit ein
gesetzt. Üblicherweise verwendet man als Enzyme Proteasen,
Lipasen, Amylasen oder Cellulasen; die Enzyme können dabei als
Einzelenzyme oder als Enzymgemische eingesetzt werden. Pulver
förmigen oder granularen Wasch- und Reinigungsmittelformulie
rungen werden die Enzyme in Form sogenannter Enzymgranulate,
die das betreffende Enzym oder Enzymgemisch zusammen mit einem
Füllstoff, Bindemittel und gegebenenfalls weiteren Granulier
hilfs- und Formulierungsstoffen enthalten, beigefügt. Derartige
Enzymgranulate werden üblicherweise dadurch erhalten, daß man
ein Enzymkonzentrat mit Füllstoff und Bindemittel sowie gegebe
nenfalls den weiteren Granulierhilfs- und Formulierungsstoffen
zu einer Masse verarbeitet und granuliert. Die erhaltenen
feuchten Granulatpartikel werden gewünschtenfalls noch gerundet
und anschließend getrocknet. Gegebenenfalls werden die getrock
neten Granulatpartikel noch mit einem Schutzlack überzogen und
können dann in pulver- bzw. granulatförmigen Wasch- und Reini
gungsmittelformulierungen eingesetzt werden.
Bei der Herstellung von Enzymgranulaten für Wasch- und
Reinigungsanwendungen ist es wünschenswert, eine einfache und
wirtschaftliche Verfahrensweise anzuwenden, die zudem enzym
schonend durchgeführt werden kann und aus ökologischen Gründen
möglichst weitgehend auf natürliche Granulier- und Formulie
rungshilfsstoffe zugreift. In der DE 43 10 506 A1 wird bei
spielsweise ein Verfahren beschrieben, welches als natürliche
Rohstoffe zur Granulierung quellfähige Stärke, Maisstärke und
einen gewissen Anteil an Getreidemehl, insbesondere Weizenmehl,
verwendet. Auch in der WO 94/04665 werden Enzymgranulate be
schrieben, die auf Getreidemehle, insbesondere Weizen- oder
Roggenmehl zurückgreifen und zusätzlich zur Stabilisierung des
Enzyms Calciumformiat und gegebenenfalls Lactose zusetzen. Die
vorstehenden Verfahren des Standes der Technik stellen die
Enzymgranulate jedoch nach Extrusionsverfahren her, bei denen
die Enzyme im allgemeinen einer starken Druck-, Temperatur- und
Friktionsbeanspruchung standhalten müssen. Aufgrund der Bela
stung treten dann vielfach unerwünschte Aktivitätsverluste auf,
die mit einem erhöhten Einsatz an Enzymaktivität abgefangen
werden müssen, sofern man Granulate mit akzeptablen Enzymakti
vitäten bereitstellen will. Weiterhin ist es in den Extru
sionsverfahren schwierig, Getreidemehle in wesentlich höherer
Menge als 40 Gew.-% ins Enzymgranulat einzubringen, da sich
nach Extrusion verklebende und in einer gegebenenfalls nachfol
genden Rundung auf üblichen Drehtellergeräten nur schlecht
formbare Enzymgranulatpartikel ergeben. In der DE 27 30 481 ist
bereits ein Verfahren zur Herstellung von Enzymgranulaten unter
Anwendung einer Granuliervorrichtung (Mischer) vorgeschlagen,
bei dem jedoch eine relativ große Menge (bis 40 Gew.-%) an Cel
lulosefaserpulver ohne Bindungsfähigkeit den übrigen Bestand
teilen zugesetzt werden muß, um im Trommelgranulator an der
Wandung anhaftende und schwer entfernbare, teilweise recht
dicke Schichten aus feuchter Granulatmasse zu vermeiden. Nur
durch den Zusatz von besagtem Cellulosepulver gelingt es gemäß
der DE 27 30 481 die schwierig zu steuernde Granulation durch
zuführen.
Es bestand die Aufgabe, ein einfaches, enzymschonendes
und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Enzymgranu
laten, insbesondere für pulverförmige oder granulare Wasch- und
Reinigungsmittelzusammensetzungen, zur Verfügung zu stellen,
sowie auch neue, dabei hergestellte Enzymgranulate, bereitzu
stellen, die günstige Eigenschaften im Hinblick auf Aktivitäts
stabilität, Staubbildungsverhalten, ihre Verarbeitung und An
wendung, z. B. in pulverförmigen bzw. granularen Formulierungen
von Wasch-, Reinigungs-, Bleich- und Geschirrspülmittelzusam
mensetzungen, aufweisen.
Die Aufgabe wird gelöst durch das im Anspruch 1 angegebene
Verfahren, durch die nach diesem Verfahren hergestellten akti
vitätsstabilen und staubarmen Enzymgranulate gemäß Anspruch 21,
die dafür in den Ansprüchen 26 bis 28 angegebenen Anwendungen
sowie die im Anspruch 29 angegebene Verwendung spezieller Roh
materialien. Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 20 und im Hinblick
auf das erfindungsgemäße Enzymgranulat in den Unteransprüchen
22 bis 25 wiedergegeben.
Demgemäß wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung eines aktivitätsstabilen und staubarmen Enzymgranula
tes für Wasch- und Reinigungsanwendungen bereitgestellt, wobei
sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch auszeichnet, daß
man zunächst ein Feuchtgranulat herstellt, indem man
0,1 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch (berechnet als Trockensubstanzgehalt des eingesetzten Enzympräparates),
75 bis 99,9 Gew.-Teile (inklusive Feuchtegehalt) einer organi schen Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%,
wobei die Mehltype durch Ausmahlen einer, gegebenenfalls zuvor gewaschenen und/oder gereinigten, mit trockenem Heißdampf be handelten Mehlquelle gewonnen wurde,
und wobei sich die Gew.-Teile des Enzyms oder Enzymgemisches und der Mehltype auf 100 Gew.-Teile summieren,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 20 Gew.-Teile übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (berechnet als wasserfreie Hilfsstoffe),
unter Verwendung einer berechneten Menge Wasser, die zur Ein stellung eines Feuchtegehaltes im Feuchtgranulat von 15 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe der Bestandteile des Feucht granulates als 100 Gew.-%) ausreicht,
in einem Schnellmischer durch intensives Mischen unter zumin dest zeitweiser Verwendung eines Messerkopfes zu einem klebe freien Feuchtgranulat mit Partikeln im Korngrößenbereich von 0,2 bis 2 mm aufbaut,
man das derart erhaltene Feuchtgranulat gewünschtenfalls zu sätzlich weiter ausrundet, bevor man weiterhin das Feuchtgra nulat trocknet und
gewünschtenfalls das getrocknete Enzymgranulat durch Siebung von Unter- und/oder Überkorn befreit,
sowie gewünschtenfalls die Partikel der durch Siebung erhalte nen Gutkornfraktion des Enzymgranulates noch mit einer oder mehreren Schutzschichten überzieht. Der Begriff "klebefrei bedeutet hierbei, daß das Feuchtgranulat nicht mehr an den Mischeinrichtungen oder der Mischerwand anhaftet.
0,1 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch (berechnet als Trockensubstanzgehalt des eingesetzten Enzympräparates),
75 bis 99,9 Gew.-Teile (inklusive Feuchtegehalt) einer organi schen Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%,
wobei die Mehltype durch Ausmahlen einer, gegebenenfalls zuvor gewaschenen und/oder gereinigten, mit trockenem Heißdampf be handelten Mehlquelle gewonnen wurde,
und wobei sich die Gew.-Teile des Enzyms oder Enzymgemisches und der Mehltype auf 100 Gew.-Teile summieren,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 20 Gew.-Teile übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (berechnet als wasserfreie Hilfsstoffe),
unter Verwendung einer berechneten Menge Wasser, die zur Ein stellung eines Feuchtegehaltes im Feuchtgranulat von 15 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe der Bestandteile des Feucht granulates als 100 Gew.-%) ausreicht,
in einem Schnellmischer durch intensives Mischen unter zumin dest zeitweiser Verwendung eines Messerkopfes zu einem klebe freien Feuchtgranulat mit Partikeln im Korngrößenbereich von 0,2 bis 2 mm aufbaut,
man das derart erhaltene Feuchtgranulat gewünschtenfalls zu sätzlich weiter ausrundet, bevor man weiterhin das Feuchtgra nulat trocknet und
gewünschtenfalls das getrocknete Enzymgranulat durch Siebung von Unter- und/oder Überkorn befreit,
sowie gewünschtenfalls die Partikel der durch Siebung erhalte nen Gutkornfraktion des Enzymgranulates noch mit einer oder mehreren Schutzschichten überzieht. Der Begriff "klebefrei bedeutet hierbei, daß das Feuchtgranulat nicht mehr an den Mischeinrichtungen oder der Mischerwand anhaftet.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung zeichnet
sich das vorstehende Verfahren dadurch aus, daß man zur Her
stellung des Feuchtgranulates 2 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder
Enzymgemisch, 75 bis 98 Gew.-Teile Mehltype, gewünschtenfalls
bis zu insgesamt maximal 15 Gew.-Teile Granulier- und Formulie
rungshilfsstoffe, und eine berechnete Menge Wasser einsetzt,
die zur Einstellung eines Feuchtegehaltes von 15 bis 40 Gew.-%
ausreicht. Bevorzugt verwendet man zur Herstellung des Feucht
granulates 5 bis 21 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch, 79 bis
95 Gew.-Teile Mehltype, nur 0 bis 5 Gew.-Teile Granulier- und
Formulierungshilfsstoffe, und eine berechnete Menge Wasser ein
setzt, die zur Einstellung eines Feuchtegehaltes von 15 bis
30 Gew.-% im Feuchtgranulat ausreicht.
Gemäß der Erfindung werden organische Mehle (also Mehle
aus organischen Grundstoffen) bestimmten Types eingesetzt. Die
Bezeichnung "organisches Mehl" umfaßt hierbei im Rahmen der
Erfindung alle mehr öder weniger zerkleinerten, pulverförmigen
bis feinkörnigen Produkte, die durch Zerkleinern (Mahlen) aus
festen organischen Materialien natürlichen Ursprungs (Mehlquel
le) gewonnen wurden. Zweckmäßigerweise werden im erfindungs
gemäßen Verfahren organische Mehle eingesetzt, die man durch
Mahlen von Getreidekörnern, Leguminosenfrüchten und/oder Früch
ten der Familie Malvaceae (z. B. Baumwollsamen) erhält. Die im
Rahmen der Erfindung als Mehlquelle dienenden Getreide sind
insbesondere Weizen oder Roggen, aber auch Gerste, Hafer, Reis
und Mais sowie Sorghum und andere Hirse-Arten können eingesetzt
werden. Obwohl Buchweizen an sich nicht zu den Getreidearten
gehört (Knöterichgewächs), können dessen bucheckerähnliche
Mehlfrüchte ebenfalls im Rahmen der Erfindung als Mehlquelle
eingesetzt werden. In einer bevorzugten Variante der Erfindung
dienen Leguminosenfrüchte als Mehlquelle. Unter Leguminosen
werden hier die zu den Fruchtgemüsen gehörenden, pflanzlichen
Nahrungsmittel (Hülsenfrüchte) verstanden. Als Mehlquelle im
Rahmen der Erfindung kommen daher die Früchte der Leguminosen-Ar
ten wie Pisum (Erbsen), Cajamus (Straucherbse), Cicer (Ki
chererbse); Lens (Linsen); Phaseolus (Bohnen), Vigna (Kuhboh
nen), Dolchius (Helmbohnen), Cassavalia (Schwertbohnen), Vicia
(Pferdebohnen oder Wicken); Peluschken; Arachis (Erdnüsse);
Lupinen; Luzerne; Sojabohnen sowie Limabohnen und ggf. andere
Hülsenfrüchte und auch Malvaceae-Früchte (z. B. der Gattung
Gossipium, Baumwolle) in Betracht. Besonders bevorzugt sind
Erbsen und insbesondere Sojabohnen. Im Rahmen der Erfindung
wurde hierbei auch erstmals gefunden, daß Leguminosenmehle oder
Mehle aus Früchten der Familie Malvaceae ganz allgemein beson
ders vorteilhaft als Hilfsstoff zur Herstellung von Enzymgranu
laten geeignet sind, da sie bei Verwendung als Träger- und
Füllstoff bzw. auch bei Verwendung als zusätzlicher Formulie
rungsbestandteil neben anderen üblichen Träger- und Füllstoffen
eine positive Wirkung auf die Enzymstabilität sowohl von Ein
zelenzymen als auch von Enzymgemischen sowie auf die Staubei
genschaften der damit hergestellten Enzymgranulate entfalten;
weiterhin gestatten diese Mehle eine einfachere, enzymschonen
dere und gegenüber anderen üblichen Träger- oder Füllstoffen
wirtschaftlichere Herstellung von Enzymgranulaten nicht nur für
Wasch- und Reinigungsanwendungen, sondern auch für viele ander
weitige industrielle Anwendungsfelder. Die Erfindung betrifft
daher auch ganz allgemein die Verwendung von Leguminosenmehlen
oder von Mehlen aus Früchten der Familie Malvaceae zur Herstel
lung von Enzymgranulaten für beliebige Anwendungszwecke, ins
besondere hier aber zur Herstellung von Enzymgranulaten für
Wasch- und Reinigungsanwendungen im Haushaltsbereich, im ge
werblichen und/oder industriellen Bereich.
Von ölhaltigen Früchten der vorstehenden Beispiele können
sowohl entölte, teilentölte als auch ölhaltige Früchte zur
Gewinnung des erfindungsgemäß verwendeten Mehls eingesetzt
werden; bevorzugt sind hierfür teil- bis vollentölte Früchte,
insbesondere teil- bis vollentölte Leguminosen-Früchte, z. B.
weitgehend entölte Sojabohnen. Das Entölen kann hierbei in an
sich üblicher Weise erfolgen.
Die im Rahmen der Erfindung einsetzbaren Mehle sind je
nach den angewandten Mahlverfahren und dem dabei jeweils er
zielten Ausmahlungsgrad feine Pulver von gelblich weißer bis
grau-dunkler Farbe (helle bzw. dunkle Mehle) oder gegebenen
falls noch mehr oder weniger körnige (Schrot, Grieß, Feingrieß)
oder weiß-gelblichbraun-melierte Erzeugnisse. Die erfindungs
gemäß eingesetzten organischen Mehltypen weisen gewöhnlich
einen Feuchtegehalt bis zu etwa 15 Gew.-% (z. B. einen Feuchte
gehalt von 7 bis 15 Gew.-%) auf, der bei der Berechnung des
prozentualen Feuchtegehaltes des erfindungsgemäß im Schnell
mischer hergestellten Feuchtgranulates zu berücksichtigen ist.
Üblicherweise werden in der Erfindung solche Getreidemehle
eingesetzt, die einen Feuchtegehalt von etwa 10 bis 15 Gew.-%,
insbesondere 13 bis 15 Gew.-% aufweisen. Im Falle von bevor
zugten Leguminosen- oder auch Malvaceaemehlen besitzen diese in
etwa einen Feuchtegehalt von 7 bis 11 Gew.-%.
Weitere wichtigte Kriterien zur Charakterisierung des
erfindungsmäßig eingesetzten Mehltyps sind der Ausmahlungsgrad
und die sogenannte Mehltype; diese Kriterien korrelieren derart
miteinander, daß mit zunehmendem Ausmahlungsgrad auch die Kenn
zahl der Mehltype zunimmt (d. h. des Zerkleinerungsgrades bzw.
der Feinheit des Mehls). Der Ausmahlungsgrad entspricht der
Gewichtsmenge des gewonnenen Mehls bezogen auf 100 Gewichts
teile des eingesetzten Mahlgutes (im Rahmen der Erfindung also
des eingesetztes Getreides bzw. der Leguminosen- und Malvaceae
früchte); er ist also eine prozentuale Mehlausbeute. Beim Mah
len des Mehls fällt in der Hauptsache zunächst reines, feinstes
Mehl, z. B. aus dem Inneren des Getreidekorns, an und beim wei
teren Vermahlen, also z. B. mit steigendem Ausmahlungsgrad,
nimmt der Anteil an Rohfaser- und Schalengehalt im Mehl zu; der
Stärkeanteil wird dabei geringer. Der Ausmahlungsgrad spiegelt
sich daher auch in der sogenannten "Mehltype" wider, die als
Zahlenangabe zur Klassifizierung von Mehlen - insbesondere von
Getreidemehlen - verwendet wird und die auf dem Aschegehalt des
Mehles beruht (sogenannte Ascheskala). Die Mehltype bzw. die
Typenzahl gibt hierbei die Menge Asche (Mineralstoffe) in mg
an, die beim Verbrennen von 100 g Mehltrockensubstanz zurück
bleibt. Am Beispiel von Getreidemehlen kann die Typzahl wie
folgt verdeutlicht werden: Je höher die Typzahl, desto dunkler
ist das Mehl und desto höher ist der Ausmahlungsgrad, da der
Kern des Getreidekorns in etwa nur 0,4 Gew.-%, die Schale da
gegen etwa rund 5 Gew.-% Asche enthält. Ein Weizenmehl der Type
405 enthält so z. B. im Durchschnitt 0,405 Gew.-% Asche. Bei
niederem Ausmahlungsgrad bestehen die Getreidemehle dagegen
überwiegend aus dem zerkleinerten Mehlkörper, d. h. dem Stärke
bestandteil der Getreidekörner; bei höherem Ausmahlungsgrad
enthalten die Getreidemehle auch die zerkleinerte, eiweißhalti
ge Aleuronschicht der Getreidekörner, bei Schrot auch die Be
standteile des eiweiß- und fetthaltigen Keimlings sowie der
rohfaser- und aschehaltigen Samenschalen.
Der Ausmahlungsgrad des erfindungsgemäße eingesetzten
Mehls beträgt 30 bis 100%. Der Ausmahlungsgrad 30% entspricht
einem feinsten Mehl, der Ausmahlungsgrad 100% einem Vollkorn
mehl. In zweckmäßigen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahren
zeichnet sich dieses dadurch aus, daß der Ausmahlungsgrad der
Mehltype 50 bis 100%, vorzugsweise 70 bis 100% beträgt. Be
vorzugt wird im Rahmen der Erfindung Leguminosenfeinmehl, z. B.
Erbsen- oder insbesondere Sojafeinmehl, verwendet.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Mehl zeich
net sich dadurch aus, daß es aus einer Mehlquelle gewonnen wur
de, die vor dem Vermahlen einer Behandlung mit trockenem Heiß
dampf mit einer Temperatur von insbesondere 100 bis etwa 110°C
unter annähernd Normaldruck bis geringem Überdruck (z. B. 0,8
bis 1,2 bar Überdruck) und einer Behandlungsdauer (Verweildauer
in der nachfolgend beschriebenen Heißdampfbehandlungsvorrich
tung) von bis zu etwa 1 Stunde unterworfen wurde. Trockener
Heißdampf ist ein überhitzter und ungesättigter Wasserdampf,
der in konventioneller Weise durch Überhitzung und Trennung von
eventuellem Wasserkondensat oder durch Entspannen von Dampf von
hohem Druck erzeugt werden kann. Die Heißdampfbehandlung der
Mehlquelle kann z. B. unter Verwendung eines sich nach unten
verbreiternden, konischen Bunkers erfolgen, der mit einer oder
mehreren Ring-düsen bzw. Dampflanzen für die Einleitung des
trockenen Heißdampfes ausgestattet ist. Der Bunker kann im
satzweisen oder kontinuierlichen Betrieb mit der Mehlquelle,
z. B. über Förderschnecken beschichtet und über beheizte Förder
schnecken entleert werden. Die Heißdampf-behandelte Mehlquelle
wird nachfolgend, z. B. in einem nachgeschalteten Fließbett-Trock
ner, auf einen konstanten Wassergehalt von höchstens
15 Gew.-% konditioniert und in einem weiteren Fließbett-Trockner
für die nachfolgende Mahlung abgekühlt. Die behandelte, abge
kühlte Mehlquelle wird danach kontinuierlich einer Vermahlma
schine zugeführt und zu einer Korngrößenverteilung mit Haupt
anteil der Korngrößen im Bereich von 500 bis 5 µm ausgemahlen;
vorzugsweise überschreitet der Anteil von Teilchen mit Korn
größen von 300 bis 500 µm darin 10 Gew.-% nicht.
Das Mischen und Granulieren der Bestandteile kann im er
findungsgemäßen Verfahren in einem satzweise arbeitenden
Schnellmischer, z. B. Typ Pflugscharmischer, oder in einem kon
tinuierlich arbeitenden Schnellmischer, z. B. des Typs Schugi
Flexomix (Fabrikat der Firma Schugi Process Engineers in Lely
stadt/NL), erfolgen. Hierbei wird ein klebfreies Feuchtgranulat
erhalten, indem man Wasser, ggf. über eine Enzymlösung oder mit
einem eventuell zugesetzten Granulier- oder Formulierungshilfs
mittel, kontinuierlich in Abhängigkeit der Zufuhr der festen
Hauptbestandteile so zudosiert, daß der Feuchtegehalt im
Feuchtgranulat (also vor dem Trocknen) am Auslauf des Mischers
im allgemeinen 15 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-%
und insbesondere 15 bis 30 Gew.-%, beträgt. Feste Bestandteile
für den Granulataufbau können gewünschtenfalls im Mischer bis
etwa 5 bis 10 Minuten vorgemischt werden, bevor man die wäßrige
Granulierflüssigkeit (z. B. Wasser, Enzymlösung oder wäßrige
Lösung von Bestandteilen für das Granulat) zumischt und granu
liert; zum Ende der Granulierzeit wird dann noch für einige
Minuten der Messerkopf der Mischvorrichtung zugeschaltet. Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird so ein Feuchtgranulat mit
einem Korngrößenbereich von 200 bis 2000 µm, vorzugsweise 200
bis 1000 µm, erhalten. Die Mischzeit im Schnellmischer, bzw.
bei kontinuierlicher Arbeitsweise die mittlere Verweildauer,
beträgt beim erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel bis zu
maximal etwa 30 Minuten; der Fachmann kann hierbei die Misch
zeit bzw. Verweildauer, die die benötigte Zeit für die Einlei
tung der Granulierflüssigkeit und das Mischen und die Messer
kopfbehandlung umfaßt, an die erwünschten Eigenschaften des
Feuchtgranulates (z. B. Klebfreiheit, Korngrößen) bzw. den je
weiligen Mischer anpassen. Als zweckmäßige Misch- bzw. Verweil
zeiten sind, insbesondere bei satzweiser Arbeitsweise, Zeiträu
me bis etwa 25 Minuten, insbesondere von 3 bis 8 Minuten, aus
reichend; bei kontinuierlicher Arbeitsweise können je nach Typ
des Schnellmischers auch kürzere mittlere Verweilzeiten im
Mischer ausreichend sein. Gewünschtenfalls kann zur Verbesse
rung des Granulatkorns aber noch zusätzlich bis mehrere Minuten
unter Einsatz des Messerkopfes nachgemischt werden. Danach kann
man zur Ausrundung des Granulatkornes das Feuchtgranulat in
einer Rundungsvorrichtung, vorzugsweise in einem Drehtellerge
rät oder einem sogenannten Marumerizer®, durch Nachrollen über
einen Zeitraum von 0,5 bis 10 Minuten, vorzugsweise 0,5 bis
5 Minuten, ausformen. Im Anschluß an die Granulierung wird das
Feuchtgranulat einer konventionellen, enzymschonenden Trock
nung, z. B. in einem Fließbett oder einer Wirbelschicht, unter
worfen und zu einem Granulat mit einem gewünschten Feuchtege
halt, insbesondere einem Feuchtgehalt von 3 bis 12 Gew.-%,
vorzugsweise 8 bis 10 Gew.-% getrocknet. Das getrocknete Granu
lat kann gewünschtenfalls durch Sieben von Über- und Unterkorn
befreit werden, wobei das von der Gutkornfraktion abgetrennte
Korn gemahlen und in das Granulationsverfahren recycliert wer
den kann. Eventuelle Feinstaubanteile können dabei durch Sie
bung, z. B. auf einem Luftstrahlsieb, entfernt werden; das Sie
ben kann gegebenenfalls auch erst nach einer Beschichtung der
Granulatteilchen mit einem Schutzlack erfolgen oder gewünsch
tenfalls wiederholt werden.
In einer besonderen Ausführungsart des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die pulvrigen, gegebenenfalls vorgemischt
vorliegenden Bestandteile für das Enzymgranulat satzweise oder
kontinuierlich in den Schnellmischer zugeführt und dann eben
falls satzweise oder kontinuierlich eine zur Einstellung des
Feuchtegehaltes geeignete Menge Wasser oder eine geeignete
Menge einer wäßrigen Lösung, gegebenenfalls mit darin gelösten
Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffen oder darin gelö
stem Enzym oder Enzymgemisch, zudosiert und nach vorgegebener
Verweildauer das Enzymfeuchtgranulat aus dem Schnellmischer
entnommen oder kontinuierlich abgezogen. Eine zweckmäßige Vor
gehensweise in dieser Verfahrensvariante zeichnet sich z. B.
dadurch aus, daß man von den Bestandteilen für das Enzymgranu
lat nur die Mehltype in pulvriger Form satzweise oder kontinu
ierlich dem Schnellmischer zuführt und dann ebenfalls satzweise
oder kontinuierlich eine wäßrige Enzym-Lösung mit einem auf die
Mehlmenge abgestimmten Enzym- oder Enzymgemisch-Gehalt und
einer zur Einstellung des Feuchtegehaltes geeigneten Menge Was
ser zudosiert.
Nach dem Trocknen kann das Enzymgranulat noch in an sich
üblicher Weise mit einem Lack bzw. Film oder einer sonstigen
Schutzbeschichtung überzogen werden. Die Beschichtung bzw. der
Lack kann ein weiteres Enzym enthalten oder aber zur Färbung
des Granulates oder zum Schutz des Enzyms dienen, bzw. auch
eine Retardierung der Freisetzung des Enzyms oder Enzymgemi
sches bewirken. Der Lack bzw. die Beschichtung kann hierbei
sowohl kontinuierlich als auch satzweise auf das Enzymgranulat
aufgebracht werden. Werden im vorstehenden erfindungsgemäßen
Verfahren ggf. eine oder mehrere Schutzschichten auf die Gra
nulatkerne des hergestellten Enzymgranulates aufgebracht, dann
kann die Menge der Schutzschichtbestandteile (als Trockensub
stanz) in der Regel 5 bis 26 Gew.-% bezogen auf die Partikel
des unbeschichteten Enzymgranulates betragen. Als Schutzschicht
können an sich übliche Lacke oder Überzüge für Enzymgranulate
aufgebracht werden, z. B. übliche organische Polymere, mit oder
auch ohne zusätzliche Pigmente. Eine zweckmäßige Schutzschicht
bzw. Beschichtung zeichnet sich z. B. dadurch aus, daß 100 Gew.-Teile
der Schutzschicht aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile,
vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-Teile Pigmentfarbe, insbe
sondere aus Weißpigmenten Titandioxid und/oder Calciumcarbonat,
und 60 bis 40 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile
Lackbindemittel ausgewählt aus wasserlöslichen Polymeren, ins
besondere aus Polyethylenglykol mit Molekulargewichten im Be
reich von 1500 bis 10 000, aus Polyvinylalkoholen oder Polyvi
nylalkoholcopolymeren mit Molekulargewichtskennzahlen im Be
reich von K 70 bis K 110, aus Polyacrylsäuren, Polymethacryl
säuren und/oder aus Celluloseethern, zusammengesetzt sind.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können an sich alle Enzyme
eingesetzt werden, die für Wasch- und Reinigungsmittelzusammen
setzungen gebräuchlich sind. Das Enzym kann hierbei ein iso
liertes, reines Enzym (d. h. ohne Nebenaktivitäten) oder ein
Gemisch von Enzymen sein. Ein Enzymgemisch kann aus reinen
Enzymen ohne Nebenaktivitäten zusammengestellt werden oder aber
in einfacher Weise gleich in Form eines prozeßbedingt bei der
Enzymgewinnung aus Mikroorganismen anfallenden Enzymgemisches
erhalten werden; solche prozeßbedingt in Abhängigkeit vom Mi
kroorganismus anfallenden Enzymgemische umfassen in der Regel
neben einem Hauptenzym verschiedene Begleitenzyme (sog. Neben
aktivitäten), die gegebenenfalls eine günstige synergistische
Nebenwirkung entfalten. Das Enzym oder Enzymgemisch kann somit
allgemein eine Hydrolase, Oxidase oder Reduktase bzw. ein Ge
misch derselben sein. Bevorzugte Hydrolasen sind Carbohydrasen,
Proteasen, Lipasen, Esterasen. Die Carbohydrasen für das erfin
dungsgemäße Verfahren sind z. B. ausgewählt aus Cellulasen,
Xylanasen, Pentosanasen und Amylasen. Werden Oxidasen einge
setzt, so können diese Glucoseoxidasen oder Peroxidasen sein;
weitere sehr zweckmäßige Enzyme im Rahmen der Erfindung sind
Katalase (Entschlichtung von Geweben), Lysozym, Muramidase. Im
Rahmen der Erfindung können gegebenenfalls auch andere Enzyme,
z. B. Beta-Glucanasen, Pectinasen, Arabanasen, Hemicellulasen,
Galactomannanasen, Polygalacturonasen, Glucoamylasen, β-Galac
tosidasen, Pullulanasen, Driselase® und andere eingesetzt wer
den. Der Anteil (die Menge) des eingebrachten Enzyms hängt
hierbei von der individuellen, spezifischen Enzymaktivität und
der gewünschten Aktivität im fertigen Enzymgranulat ab. Bei
spielsweise besitzt Pentosanase in der Regel eine hohe spezifi
sche Aktivität und kann schon in Mengen bis 0,1 Gew.-Teilen
eine ausreichende Enzymaktivität im fertigen Enzymgranulat
sicherstellen. Zur Herstellung der Enzyme bzw. Enzymgemische
kommen allgemein Bakterien, speziell aus der Gattung Pseudomo
nas oder Bacillus (z. B. B. subtilis, B. licheniformis, B. alka
lophilus, B. lentus, B. amyloliquefaciens und andere), oder
Fungi, speziell aus der Gattung Aspergillus, Trichoderma, Rhi
zopus, Penicillium, Irpex zum Einsatz; als weitere Quellen für
die Gewinnung von im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeigne
ten Enzymen seien z. B. auch Ascomyceten, Streptomyceten, Humi
cola, Micrococcus und z. B. Bromelien- und Papayagewächse für
Enzyme pflanzlicher und Pankreas für Enzyme tierischer Herkunft
genannt. Es ist auch möglich, gewünschtenfalls die Strukturgene
der Enzyme in geeignete Stämme von Mikroorganismen zu klonieren
und zu exprimieren. Hierzu ist an sich jeder Mikroorganismus
geeignet, der die zu klonierende DNA für das Enzym plasmidisch
(episomal) oder genomisch (chromosomal) aufnimmt und die ent
sprechenden Funktionen ausüben kann. Es können dann auch gen
technisch veränderte, z. B. insbesondere "site directed" mutier
te, bzw. optimierte Enzyme im Rahmen der Erfindung eingesetzt
werden.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Enzym oder
Enzymgemisch kann in Form eines Pulvers oder einer wäßrigen
Lösung des Enzyms oder Enzymgemisches verwendet werden. Zweck
mäßige Enzyme bzw. Enzymgemische sind hierbei Enzympräparate,
wie sie üblicherweise bei der industriellen Herstellung an
fallen. Solche Enzympräparate enthalten in der Regel nicht nur
ein einziges Enzym oder ein Gemisch von Enzymen, sondern noch
andere herstellungsbedingte Begleitstoffe in untergeordneten
Mengen. Beispiele für solche Begleitstoffe sind z. B. Salze, die
zur Präzipitation oder Kristallisation des Enzyms aus einem
Enzymkonzentrat, wie dieses nach Abtrennung der Biomasse aus
einer Fermentationsbrühe erhalten wird, zugesetzt werden oder
bereits im Enzymkonzentrat enthaltene Begleitstoffe wie Protei
ne, Peptide, Aminosäuren und z. B. monomere, dimere, trimere,
oligo- und polymere Saccharide; die zugesetzten oder im Enzym
konzentrat bereits enthaltenen Begleitstoffe könnten bei der
Präzipitation bzw. Kristallisation teilweise vom Enzym-Präzipi
tat eingeschlossen werden. Die Enzyme oder Enzymgemische können
ferner übliche Enzymstabilisatoren und übliche Stell- und Kon
servierungsmittel als weitere Begleitstoffe enthalten. Beispie
le für solche Begleitstoffe sind Natriumbenzoat, Calciumsalze,
nicht reduzierende Mono-, Di- und Trisaccharide, Parabene, Ka
lium- und Natriumsorbat, Kochsalz. Werden wäßrige Lösungen des
Enzyms oder Enzymgemisches eingesetzt, so können diese durch
nachträgliches Lösen von Enzym- bzw. Enzymgemisch-Pulvern zube
reitet werden; oder es können in einer anderen Variante auch
direkt die Enzymkonzentrate, wie diese nach Abtrennung der
Biomasse aus der Fermentationslösung anfallen, gegebenenfalls
nach Aufkonzentrierung oder Verdünnung verwendet werden. Auch
solche wäßrigen Lösungen der Enzyme bzw. Enzymgemische enthal
ten in der Regel noch einen gewissen Anteil herstellungsbeding
ter Begleitstoffe neben der eigentlichen Enzymaktivität bzw.
neben den verschiedenen Enzymaktivitäten bei Enzymgemischen.
Enzymgemische können einerseits z. B. direkt durch Fermentation
erhalten werden, wobei dann die jeweils üblicherweise durch den
eingesetzten Mikroorganismus gebildeten Enzyme in natürlichen
Mengenverhältnissen miteinander vermischt vorliegen. Enzymgemi
sche können andererseits jedoch auch durch einfaches Mischen
von handelsüblichen Einzelenzymen hergestellt werden. Es ist
auch möglich, gentechnisch, z. B. durch Mutation, veränderte
bzw. optimierte Enzyme herzustellen und im Rahmen der Erfindung
einzusetzen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung enthalten die erfin
dungsgemäßen Enzymgranulate eine Cellulase, Lipase, Katalase,
Oxidase, Peroxidase, thermostabile α-Amylase oder eine Protea
se, insbesondere alkalische und hochalkalische Protease. In
vorteilhafter Weise können dabei besonders auch die Proteasen
in die erfindungsgemäßen Enzymgranulate eingearbeitet werden,
die verbesserten Eigenschaften wie gesteigerte Waschleistung
oder verbesserte Stabilität aufgrund chemischer und/oder gen
technischer Modifikationen besitzen. Hierbei sind als alkali
sche und hochalkalische Proteasen insbesondere die sogenannten
Subtilisine vorteilhaft. Subtilisine sind Proteasen mit einem
pH-Optimum im alkalischen pH-Bereich und einem essentiellen Se
rinrest im aktiven Zentrum. Sie können auf an sich bekannte
Weise aus Gram-positiven Bakterien oder Pilzen gewonnen werden.
Bevorzugt sind dabei die aus Bacillus-Stämmen gewonnenen Sub
tilisine, beispielsweise Subtilisine wie Subtilisin BPN′, Sub
tilisin Carlsberg und die Subtilisine, die aus Bacillus sub
tilis, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus licheniformis,
Bacillus lentus, Bacillus mesentericus oder Bacillus alcalo
philus isoliert werden können. Besonders bevorzugt sind Sub
tilisine, die ein pH-Optimum im Bereich von 7 bis 13 haben und
die z. B. als Savinase®, Maxacal®, Durazym®, Maxapem® oder Opti
clean® kommerziell erhältlich sind.
Die für die erfindungsgemäßen Enzymgranulate geeigneten
Enzyme können auf an sich bekannte Weise durch Fermentations
prozesse aus geeigneten Mikroorganismen, insbesondere aus Bak
terien oder Pilzen, gewonnen werden. Die bei der Fermentation
erhaltenen Fermenterbrühen werden von unlöslichen Begleitstof
fen, z. B. durch Filtration oder Mikrofiltration, befreit und
anschließend auf an sich bekannte Weise, z. B. durch Membran
filtrationsverfahren oder Ultrafiltration mit gegebenenfalls
sich anschließender Dialyse und/oder durch Entzug des Wassers
über Verdampfung eingeengt. Man erhält somit sogenannte Enzym
konzentrate, die üblicherweise das Enzym bzw. Enzymgemisch in
einer Menge von 2 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Trockensub
stanz, neben eventuell weiteren nicht abgetrennten Begleitstof
fen enthalten. Gewünschtenfalls können diese flüssigen Enzym
konzentrate noch weiter, beispielsweise durch Sprühtrocknung,
und/oder Gefriertrocknung in trockene Enzymkonzentrate über
führt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bevorzugt ein
Enzymgranulat hergestellt werden, dessen Granulatkern im we
sentlichen nur aus der beschriebenen organischen Mehltype als
Trägersubstanz und dem Enzym- oder Enzymgemisch als aktive
Komponente besteht. Granulier- und Formulierungshilfsstoffe
sind daher für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens nicht erforderlich. Zur Anpassung der Granulateigenschaf
ten an den jeweiligen speziellen Verwendungszweck können ge
wünschtenfalls solche Granulier- und Formulierungshilfsstoffe
in einer Gesamtmenge von bis zu maximal 20 Gew.-%, zweckmäßig
bis zu maximal 15 Gew.-%, bezogen auf das hergestellte Feucht
granulat eingesetzt werden. Bevorzugt werden Granulier- und
Formulierungshilfsstoffe nur in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-%
eingesetzt. Als Granulier- und Formulierhilfsstoffe können dann
im erfindungsgemäßen Verfahren an sich übliche enzymverträgli
che Bindemittel, Füllstoffe, Stellmittel, Netzmittel, Mediato
ren (zur Bleichverstärkung) und/oder organische Lösungsmittel
sowie gegebenenfalls Enzymstabilisatoren und/oder reversible
Enzyminhibitoren verwendet werden. Beispiele für übliche was
serunlösliche Füllstoffe sind insbesondere Cellulose, Schicht
silikate wie z. B. Kaolin und Bentonit, und/oder Stärke. Übliche
wasserlösliche Füllstoffe sind beispielsweise Alkalichlorid,
Alkaliacetat, Alkalisulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat,
Magnesiumsulfat, Zucker wie z. B. Saccharose, Lactose, Maltose
oder andere Disaccharide, Trisaccharide oder Polysaccharide wie
Dextrine.
Weitere an sich übliche Granulier- und Formulierhilfsstoffe
sind Bindemittel oder Bindemittelgemische. Zweckmäßige Binde
mittel sind insbesondere abgebaute lösliche Stärke und/oder
Weizenkleber. Weitere zweckmäßige Bindemittel sind Polyethylen
glykol mit Molekulargewichten im Bereich von 200 bis 10 000,
Polyvinylpyrrolidon mit Molekulargewichten im Bereich von
12 000 bis 3 000 000, vorzugsweise von 1 300 000 bis 2 800 000;
Polyvinylalkohol oder Copolymere, z. B. Polyvinylalkoholcopoly
mere mit Molekulargewichtskennzahlen im Bereich von K 70 bis
K 110. Diese Bindemittel können sowohl einzeln als auch in Kom
bination miteinander vorliegen. Das erfindungsgemäß hergestell
te Enzymgranulat kann als weiteren Granulier- und Formulier
hilfsstoff gegebenenfalls auch ein Netzmittel enthalten. Als
Netzmittel kommen an sich üblich, enzymverträgliche Tenside in
Frage, z. B. ethoxylierte Alkohole, insbesondere mit 10 bis 80
Ethoxygruppen. Enzymstabilisatoren sind z. B. Borate, Borax,
Formiate, Di- und Tricarbonsäuren. Reversible Enzyminhibitoren
sind z. B. organische Verbindungen mit Sulfhydrylgruppen oder
alkylierte oder arylierte Boronsäuren.
Im Rahmen der Erfindung können zwar an sich übliche Granu
lier- und Formulierungshilfsstoffe der vorstehend aufgeführten
Arten eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung zeichnet sich diese jedoch dadurch aus, daß auf Gra
nulierhilfsstoffe wie Bindemittel, Füllstoffe, Stellmittel,
Netzmittel bzw. organische Lösungsmittel verzichtet wird. Dem
gemäß wird in dieser Variante der Erfindung das Feuchtgranulat
nur aus Enzym oder Enzymgemisch, der Mehltype und gegebenen
falls als Formulierungshilfsstoffe Enzymstabilisatoren und/oder
reversible Enzyminhibitoren unter Verwendung der zur Einstel
lung des Feuchtegehaltes berechneten Menge Wasser ohne Verwen
dung weiterer Granulierhilfsstoffe aufgebaut. Bevorzugt wird
auch auf den Einsatz von Enzymstabilisatoren und reversiblen
Enzyminhibitoren verzichtet und das Feuchtgranulat dann nur aus
Enzym oder Enzymgemisch und der Mehltype unter Verwendung der
zur Einstellung des Feuchtegehaltes berechneten Menge Wasser,
also ohne Verwendung von Granulier- und Formulierungshilfsstof
fen, aufgebaut.
Die Erfindung betrifft auch die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Enzymgranulate, die sich in besonderer
Weise zur Verwendung in die Wasch- und Reingungsanwendungen
eignen. Solche erfindungsgemäßen Enzymgranulate sind insbeson
dere weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Granu
latkern mit der Zusammensetzung 0,08 bis 26,4 Gew.-% (Trocken
substanz) Enzym oder Enzymgemisch, 96,92 bis 43,8 Gew.-% (Troc
kensubstanz ohne Feuchte) einer Mehltype mit einem Ausmahlungs
grad von 30% bis 100%, wobei die Mehltype durch Ausmahlen
einer, gegebenenfalls zuvor gewaschenen und/oder gereinigten,
mit trockenem Heißdampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
gegebenenfalls bis zu insgesamt maximal 17,8 Gew.-% übliche
Granulier- oder Formulierhilfsstoffe (als wasserfreie Substanz
berechnet), und 3 bis 12 Gew.-% Feuchte, wobei die Summe der
Bestandteile des Granulatkernes (also Enzym oder Enzymgemisch,
Mehl-Trockensubstanz, Feuchte und gegebenenfalls Granulier- und
Formulierhilfsstoffe) 100 Gew.-% beträgt, und gegebenenfalls aus
einer oder mehreren, den Granulatkern umhüllenden Schutzschich
ten bestehen.
Zweckmäßige erfindungsgemäße Enzymgranulate bestehen aus
einem Granulatkern ohne sonstige Granulier- und Formulierhilfs
stoffe mit der Zusammensetzung 0,09 bis 26 Gew.-% (Trockensub
stanz) Enzym oder Enzymgemisch, 96,91 bis 62 Gew.-% (Trocken
substanz ohne Feuchte) einer Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad
von 30% bis 100%, wobei die Mehlytype durch Ausmahlen mit
trockenem Heißdampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
3 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 10 Gew.-%, Feuchte, wobei
die Summe der Bestandteile des Granulatkernes 100 Gew.-% be
trägt, und gegebenenfalls aus einer oder mehreren, den Granu
latkern umhüllenden Schutzschichten.
Besitzen die vorstehenden erfindungsgemäßen Enzymgranulate
eine oder mehrere Schutzschichten, die den Granulatkern umhül
len, dann beträgt die Menge der Schutzschichtbestandteile (als
Trockensubstanz 5 bis 26 Gew.-% bezogen auf den unbeschichteten
Granulatkern. Als Schutzschicht können an sich übliche Lacke
oder Überzüge für Enzymgranulate aufgebracht werden, z. B. übli
che organische Polymere, mit oder auch ohne zusätzliche Pigmen
te. Eine zweckmäßige Schutzschicht (100 Gew.-Teile) ist z. B.
aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis
55 Gew.-Teile Pigmentfarbe, insbesondere aus Weißpigmenten
Titandioxid und/oder Calciumcarbonat, 60 bis 40 Gew.-Teile,
vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile Lackbindemittel ausgewählt
aus wasserlöslichen Polymeren, insbesondere aus Polyethylen
glykol mit Molekulargewichten im Bereich von 1500 bis 10 000,
Polyvinylalkoholen oder Polyvinylalkoholcopolymeren mit Moleku
largewichtskennzahlen im Bereich von K 70 bis K 110, aus Poly
acrylsäuren, aus Polymethacrylsäuren und/oder aus Cellulosee
thern, zusammengesetzt.
Die Erfindung betrifft ferner auch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Enzymgranulate z. B. in pulverförmigen oder
granularen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen bzw.
allgemein die Verwendung dieser Granulate in Wasch- und Reini
gungsanwendungen in Haushalt und Industrie oder Gewerbe. Die
Enzymgranulate können daher in pulverförmigen oder granularen
Haushaltswasch- oder Haushaltsreinigungsmittel-Zusammensetzun
gen vielfältiger Art oder z. B. insbesondere auch Geschirrspül
mittelzusammensetzungen verwendet werden. Im industriellen oder
gewerblichen Bereich können die Enzymgranulate für industrielle
oder gewerbliche Wasch- oder Reinigungsanwendungen, wie ins
besondere zur Entschlichtung oder zur Vorbereitung von Texti
lien oder Geweben für nachfolgende Veredelung, Färbung oder
andere Behandlungen im Rahmen der Bearbeitung von Textilien oder
Geweben verwendet werden.
Durch die Erfindung wird ein einfaches, wirtschaftliches
Verfahren bereitgestellt, das die Nachteile der im Stand der
Technik angewendeten Verfahren, z. B. Extrusionsverfahren oder
Aufbaulackierung über Saatkerne aus Zucker oder Salzen, ver
meidet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist eine äußerst wirt
schaftliche Herstellungsmethode für hochwertige Enzymgranulate.
So können beispielsweise Vormischungen für die Herstellung
äußerst einfach rezeptiert werden und das Verfahren ist weiter
hin z. B. gleichermaßen unempfindlich gegen Variationen der
Menge, der Trockensubstanzzusammensetzung und der Qualität des
Enzympräparates bzw. -konzentrates. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird es möglich, einen hohen Anteil an Naturproduk
ten, z. B. Mehle der angegebenen Art als Granulatbasis zu ver
wenden, die gegenüber synthetischen Materialien ökologisch
vorteilhafter sind. Auf andere Granulier- und Formulierungs
hilfsstoffe sowie separate Enzymstabilisatoren kann daher wei
testgehend verzichtet werden. Durch das erfindungsgemäße Ver
fahren werden vorteilhafte, aktivitätsstabile und staubarme bis
staubfreie Enzymgranulate für Wasch- und Reinigungsanwendungen
in Haushalt, z. B. in pulverförmigen oder granularen Zusammen
setzungen, und Industrie oder Gewerbe bereitgestellt. Das be
reitgestellte erfindungsgemäße Enzymgranulat weist im Hinblick
auf die Weiterverarbeitung, d. h. im Hinblick auf die Einarbei
tung in Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen verschie
dene Vorteile auf. Zum einen weist das erfindungsgemäße Enzym
granulat eine außergewöhnliche Lagerstabilität und Freiset
zungslöslichkeit des Enzyms sowie eine sich nicht verändernde
Waschleistung in den Wasch- und Reinigungs-Zusammensetzungen
auf. Das Enzymgranulat kann daher gegebenenfalls auch in die
Teilchen eines Wasch- und Reinigungsmittel-Granulates im Rahmen
üblicher Kornpaktierungsverfahren eingearbeitet werden, ohne daß
durch die Druck- und Friktionsbeanspruchung bei der Herstellung
von Preßlingen wesentliche Aktivitätsverluste auftreten. Durch
das erfindungsgemäße Enzymgranulat werden die Enzyme daher in
einer Form zur Verfügung gestellt, die gewährleistet, daß die
Enzyme die gegebenenfalls hohe Beanspruchung bei einer Kompak
tierung überstehen.
Neben der guten Belastbarkeit (Thermo-, Druck- und Frik
tionsstabilität) weist das erfindungsgemäße Enzymgranulat eine
Reihe weiterer günstiger Eigenschaften auf. So zeigen die er
findungsgemäßen Enzymgranulate eine günstige Lagerstabilität
und weisen insbesondere eine allenfalls vernachlässigbare,
außerordentlich geringe Keimbelastung auf. Die hervorragende
Lagerstabilität zeigt sich z. B. darin, daß die Halbwertzeit in
üblichen Testverfahren gegenüber marktüblichen Produkten in
etwa mehr als verdoppelt ist; beispielsweise beträgt die Halb
wertzeit marktüblicher Enzymranulate in üblicher Waschmittel
basis im Schnelltest 1,3 bis 1,8 Tage, während sie für erfin
dungsgemäße Granulate auf etwa 4 bis 5 Tage angehoben wird. Im
Hinblick auf die in der Waschmittelindustrie üblichen Testver
fahren zur Staubbestimmung wird z. B. keine Neigung zur Staub
bildung beobachtet. Die erfindungsgemäßen Enzymgranulate zeigen
auch nach Lagerung in der Wasch- und Reinigungsmittelformulie
rung noch hervorragende Waschleistungen. Das Enzym wird im
erfindungsgemäßen Granulat also günstig stabilisiert, so daß es
nicht zur Reaktion mit Nebenbestandteilen aus dem zur Herstel
lung eingesetzten Enzymkonzentrat oder den Rezepturbestandtei
len neigt. Das erfindungsgemäße Enzymgranulat besitzt weiterhin
eine vorteilhafte Korngrößeneinstellung, wodurch insbesondere
auch eine günstige Einmischbarkeit und Einarbeitbarkeit in die
Rezepturbestandteile von Wasch- und Reinigungsmittel-Granulaten
gewährleistet wird; die erfindungsgemäßen Enzymgranulat-Teil
chen zeigen dabei keine Neigung zur Entmischung und können
daher gut mit anderen Wasch- und Reinigungsmittelbestandteilen
gemischt und im Wasch- und Reinigungsmittel-Granulat eingear
beitet (dispergiert) werden. Sie sind freifließend und zeigen
daher eine gute Riesel- und Dosierfähigkeit. Darüber hinaus
weisen sie nach den in der Waschmittelindustrie üblichen Test
verfahren keine Verbackungsneigung auf.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorstehende Erfin
dung näher erläutern, ohne diese jedoch in ihrem Umfange einzu
schränken.
Die Heißdampfbehandlung der Mehlquellen (ganze Getreidekörner
oder Leguminosen- bzw. Malvaceaefrüchte) erfolgte in einer
Entkeimungsanlage mit folgendem Aufbau:
- - dampfbeheizte Vorwärmschnecke, Temperatur ca. 40 bis 50 °C;
- - wärmeisolierter und kontinuierlich arbeitender Bedämpfer (vertikal stehender konischer Zylinder mit Höhe 5 m; Durch messer oben ca. 40 cm, unten ca. 60 cm; Temperatur ca. 100 bis 110 °C)
- - drei Dampf-Ringdüsen im oberen Bereich des Bedämpfers und im unteren Bereich drei vertikal angeordnete Dampflanzen;
- - dampfbeheizte Austragsschnecke;
- - ein nachgeschalteter Fließbett-Trockner und ein sich daran anschließender Fließbett-Kühler.
Die Getreide- oder Leguminosen- bzw. Malvaceaekörner (gegebe
nenfalls nach vorheriger Teil- oder Vollentölung) wurden kon
tinuierlich mittels der dampfbeheizten Vorwärmschnecke in den
konischen Bedämpfer gefördert. Dort erfolgte über die drei
Ringdüsen und drei Dampflanzen die Beaufschlagung mit trockenem
Heißdampf (von 8 bar auf 0,8 bar Überdruck reduziert). Die
Guttemperatur im Bedämpfer betrug ca. 100°C, die Verweilzeit
ca. 40 Minuten. Der Austrag der behandelten Getreide- oder
Leguminosen- bzw. Malvaceaekörner erfolgte über eine dampfbe
heizte Schnecke, durch die das behandelte Gut zur Entfernung
von Dampf und gegebenenfalls bei der Behandlung gebildeten
Kondensates in einen Fließbett-Trockner überführt wurde. Nach
Abkühlung in einem sich anschließenden Kühlfließbett erfolgte
die Vermahlung der behandelten Getreide- oder Leguminosen- bzw.
Malvaceaekörner in an sich klassischer Weise bis zum gewünsch
ten Ausmahlungsgrad.
Die nach Heißdampf-Behandlung erhaltenen Mehle wiesen folgende
durchschnittliche Eigenschaften auf:
Feuchtigkeit ca. 9 Gew.-% (+/- 2 Gew.-%);
Gesamtkeimzahl unter 100/g.
Gesamtkeimzahl unter 100/g.
Die erfindungsgemäß heißdampfbehandelten Mehle wiesen somit
eine hervorragende mikrobiologische Reinheit auf. Diese hohe
mikrobilogische Reinheit wurde auch bei hohen Ausmahlungsgraden
(hoher Schalenanteil im Mehl) eingehalten. Die erfindungsgemäß
behandelten Mehle eigneten sich hervorragend für die nachfol
gende Granulierung von Waschmittelenzymen unter milden Bedin
gungen.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Enzymgranulate für die
Waschmittel-Granulate wurden Enzympräparate und gemäß Beispiel 1
erhaltene Getreide- und/oder Leguminosen- bzw. Malvaceaemehle
durch Agglomeration einer pulverförmigen Ausgangsmischung unter
Zusatz von Granulierflüssigkeit hergestellt. Die pulverförmige
Ausgangsmischung aus Getreide- bzw. Leguminosen- bzw. Malva
ceaemehl wurde in einem satzweise arbeitenden Pflugschar
mischer/Agglomerator (Lödige-Mischer mit Messerkopf) unter
Einsprühen einer Enzym-haltigen, wäßrigen Granulierflüssigkeit
intensiv durchmischt und das entstandene Granulat anschließend
in einem satzweisen Wirbelbett-Trockner getrocknet. Unterkorn
(< 200 µm) und Überkorn (insbesondere < 1000 µm) wurden abge
siebt und gemahlen. Das Fehlkorn wurde vollständig in das Gra
nulierverfahren recycliert.
Die eingesetzten wäßrigen Flüssig-Enzymkonzentrate waren wie
folgt aus den angegebenen Bestandteilen zusammengesetzt:
- a) Enzymkonzentrat einer hochalkalischen Protease vom Subtili
sin 309-Typ:
13 Gew.-% Enzymprotein, 26,8 Gew.-% inaktives Protein plus Restzucker u. a. Begleit- und Inhaltsstoffe, Rest Wasser auf 100 Gew.-%;
Aktivität 1 984 000 DU/g, Gesamttrockensubstanzgehalt 39 bis 39,8 Gew.-%. - b) Enzymkonzentrat einer thermostabilen α-Amylase ( vom Typ
Optitherm®, Hersteller Solvay Enzymes GmbH & Co KG, Nien
burg/DE; Herkunftsstamm Bacillus licheniformis):
18 Gew.-% Enzymprotein, 21,6 Gew.-% inaktives Protein plus Restzucker u. a. Begleit- und Inhaltsstoffe, Rest Wasser auf 100 Gew.-%;
Aktivität 1 023 000 MWU/g, Gesamttrockensubstanzgehalt 39,6 Gew.-%.
Als Mehl wurde in diesem Beispiel Erbsenfeinmehl oder Sojafein
mit einem Ausmahlungsgrad von 90% eingesetzt. Die Spezifika
tion der Korngrößenverteilung der eingesetzten Erbsen- bzw.
Sojafeinmehle (Messung mittels Labor-Luftstrahlsieb Alpine A
200 LS) wies eine sehr enge Korngrößenverteilung unter 150 µm
mit sehr feiner Qualität auf:
Erbsenfeinmehl: 64 Gew.-% < 36 µm
Sojafeinmehl: 49 Gew.-% < 36 µm.
Sojafeinmehl: 49 Gew.-% < 36 µm.
Das Sojamehl war vollentölt, die Mehle wiesen eine Feuchte von
9,4 Gew.-% auf.
Die im Granulationsverfahren eingesetzte pulverförmige Aus
gangsmischung aus Mehl wurde mit einer wäßrigen Sprühlösung aus
Enzymkonzentrat, enthaltend eine hochalkalische Protease vorn
Subtilisin-309-Typ oder eine thermostabile α-Amylase, granu
liert. Als Apparatur wurde ein 5-l-Lödigemischer mit Messer
kopf, eine Schlauchpumpe (ohne Düse) und ein Wirbelschicht
trockner eingesetzt. Auf die Granulatteilchen wurde ein Stan
dardlack folgender Zusammensetzungen in einer Menge von
23 Gew.-% bezogen auf das ungecoatete Granulat aufgebracht
(Sprühen im Wirbelbett):
50 Gew.-% Titandioxid, 25 Gew.-% Calciumcarbonat; 22,5 Gew.-%
Polyethylenglycol 4000, 2,5 Gew.-% Polyethylenglycol 200.
Die einzelnen beispielhaften Verfahrensbedingungen der durch
geführten Versuche ergeben sich aus den nachfolgenden Tabellen,
ebenso die Produkteigenschaften der dabei erfindungsgemäß er
haltenen Enzymgranulate.
Es wurden jeweils schon gerundete Enzymgranulate (ohne Agglome
ratbildung durch Zusammenbacken oder Verklumpen der Granulat
teilchen) mit hervorragender mikrobiologischer Qualität spezi
fikationsgerecht hinsichtlich Korngrößenverteilung und Aktivi
tät und mit sehr guten technologischen Granulateigenschaften
hergestellt. Die in den nachfolgenden Versuchen gemessenen
Staubwerte nach dem E-Test (= Elutriationstest) konnten ge
wünschtenfalls durch eine Siebung auf einem Luftstrahlsieb
(z. B. der Firma Alpine mit 200 µm-, 300 µm- und 400 µm-Sieb)
deutlich weiter verbessert, d. h. erniedrigt werden. Die gemes
senen Heubach-Enzymstaubwerte blieben dabei auf dem gefundenen
sehr niedrigen Niveau, z. B. bei lacklierten Enzymgranulaten von
ca. 0,12 mg/20 g an der Nachweisgrenze.
Die Heubach-Staubwerte des Granulates mit Standardlackierung
sind bezüglich Enzymstaub besser als bei nach dem Standardver
fahren hergestellten Granulaten (siehe Vergleich).
Die Löslichkeit ist gegenüber marktüblicher Standardware (95%
in 8 Min und 95% in 5 Min) stark verbessert mit 100% nach
5 Min. Die Waschleistung fällt in einem Belastungstest bei er
höhter Temperatur und erhöhter Luftfeuchte nach 7 Tagen nicht
ab; im Vergleich beobachtet man dagegen eine signifikante Ab
nahme für das Basisgranulates um 12%. Im Kurzzeitlagerstabili
tätstest in üblicher Waschmittelbasis mit Bleichagentien (Tem
peratur 45°C, relative Feuchtigkeit 80%) zeigte das Enzymgra
nulat mit Standardlackierung eine Halbwertszeit von 4,2 Tagen.
Vergleichbare marktübliche Handelsgranulate zeigten demgegen
über nur Halbwertszeiten von 1,3 bis 1,8 Tagen.
Beim feuchten Produkt aus dem Lödigemischer fällt auf, daß kei
ne Partikel-Agglomerate, sondern überwiegend dichte, gerundete
Einzel-Partikel entstehen.
Die Heubach-Staubwerte des Granulates mit Standardlackierung
sind sehr gut. Die Löslichkeit ist gegenüber marktüblicher
Standardware (95% in 8 Min und 95% in 5 Min) hervorragend mit
100% nach 5 Min.
Die Waschleistung fällt in einem Belastungstest bei erhöhter
Temperatur und erhöhter Luftfeuchte nach 7 Tagen nicht signifi
kant ab; im Vergleich beobachtet man dagegen eine signifikante
Abnahme für das Basisgranulates um 12%. Im Kurzzeitlagerstabi
litätstest in üblicher Waschmittelbasis mit Bleichagentien
(Temperatur 45°C, relative Feuchtigkeit 80%) zeigte das er
findungsgemäße Granulat mit Standardlackierung eine Halb
wertszeit von 4,4 Tagen. Vergleichbare marktübliche Handelsgra
nulate zeigten demgegenüber nur Halbwertszeiten von 1,3 bis 1,8
Tagen.
Beim feuchten Produkt liegen wieder keine Partikel-Agglomerate,
sondern überwiegend dichte, gerundete Einzel-Partikel vor.
Durch das Marumerizieren werden an den größeren Partikeln an
haftende Kleinteilchen abgerieben.
Während der Trocknung werden an den großen Kugel-Partikel haf
tende kleine Teilchen vollständig entfernt, so daß einzelne,
dichte, gerundete Partikel entstehen.
Die Korngrößenverteilung des Produktes wird durch das Marumeri
sieren (Runden) kaum beeinflußt und entspricht daher im wesent
lichen derjenigen im Feuchtgranulat.
In den vorstehenden Versuchen 2.1 bis 2.5 bedeuten:
Heubach-Enzymstaub = Die Heubach-Staubmessung wird zur Bestim mung von Abriebstaub verwendet. Der Staub wird von der Probe durch mechanische Einwirkung von Stahlku geln in einem Staubtopf erzeugt. Teilchen, die klei ner sind als 50 µm, werden durch einen kontrol lierten, trockenen Luftstrom ausgetragen und auf ei nem Filter gesammelt und ausgewogen. Im Fall von En zym-haltigen Proben kann auch die vom Filter aufge fangene Enzymaktivität in üblicher Weise gemessen und in der entsprechenden Enzymeinheit bezogen auf die eingesetzte Probenmenge angegeben werden.
Heubach-Enzymstaub = Die Heubach-Staubmessung wird zur Bestim mung von Abriebstaub verwendet. Der Staub wird von der Probe durch mechanische Einwirkung von Stahlku geln in einem Staubtopf erzeugt. Teilchen, die klei ner sind als 50 µm, werden durch einen kontrol lierten, trockenen Luftstrom ausgetragen und auf ei nem Filter gesammelt und ausgewogen. Im Fall von En zym-haltigen Proben kann auch die vom Filter aufge fangene Enzymaktivität in üblicher Weise gemessen und in der entsprechenden Enzymeinheit bezogen auf die eingesetzte Probenmenge angegeben werden.
E-Test = Elutriationstest = Ein Granulatbett wird mit einer
kontrollierten Luftgeschwindigkeit für eine festge
legte Zeit durchströmt und der abgelöste Staub in
einer Waschflasche gesammelt. Der Gehalt an gelöstem
Enzym wird anschließend mit der Bestimmungsmethode
für die zu untersuchende Enzymaktivität ermittelt und
in der entsprechenden Enzymeinheit bezogen auf die
Testmenge des Granulates in g angegeben.
DU = Die Aktivität der in den Enzymgranulaten verarbeite
ten Proteasen wurde in Delft Units (DU) bestimmt.
1000 DU entsprechen der proteolytischen Aktivität,
die bei einem Volumen von 1 ml einer 2%-igen Enzym
lösung (w/w) nach Abbau von Casein eine Extinktions
differenz (1 cm Lichtweg; 275 nm; Bestimmung gegen
Blindprobentest) von 0,400 ergibt.
MWU = Modifizierte Wohlgemuth-Einheit; gemessen wird die
Enzymmenge, die unter den Testbedingungen 1 mg lösli
cher Stärke in 30 Minuten zu einem Dextrin definier
ter Größe abbaut.
Die Löslichkeit wurde wie folgt bestimmt:
In einem 400-ml-Becherglas wurden 200 ml einer wäßrigen 2%-igen Natriumtripolyphosphat-Lösung bei 22°C mit einem mechani schen Flügelrührer mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit von 700 Umdrehungen pro Minute gerührt. Die Lösung hatte einen Wasserhärtegrad von 15° Deutsche Härte.
In einem 400-ml-Becherglas wurden 200 ml einer wäßrigen 2%-igen Natriumtripolyphosphat-Lösung bei 22°C mit einem mechani schen Flügelrührer mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit von 700 Umdrehungen pro Minute gerührt. Die Lösung hatte einen Wasserhärtegrad von 15° Deutsche Härte.
Unter Vermeidung von Klumpenbildung wurden 1 g Enzymgranulat in
die gerührte Lösung gegeben. Nach 2, 3 und 5 Minuten wurden
Proben entnommen, die über eine Nutsche (Filterpapier: Schlei
cher und Schüll 589) angesaugt wurden. In den Filtraten wurde
dann die jeweilige enzymatische Aktivität ermittelt. Die in den
Filtraten bestimmte Proteaseaktivität (gemessen in DU) wurde
auf die in den zugegebenen Enzymgranulaten enthaltene Enzym
aktivität bezogen, wobei die Ausgangsaktivität in 1 g Enzymgra
nulat 100% Proteaseaktivität entspricht. Die Amylaseaktivität
(gemessen in MWU) wurde analog bestimmt.
Die Lagerbeständigkeit der Enzymgranulate in Gegenwart von
Waschmittelinhaltsstoffen wurde wie folgt bestimmt:
Zu einer für Waschmittelhersteller kommerziell erhältlichen perborathaltigen und/oder percarbonathaltigen Waschmittelformu lierung, die 18,4 Gew.-% Zeolith, 7,3 Gew.-% Natriumcarbonat, 4,8 Gew.-% lineares Alkylbenzosulfonat, 3,3 Gew.-% Nonionics, 3,3 Gew.-% Seife, 0,1 Gew.-% Entschäumer, 1,5 Gew.-% TAED und 30,85 Gew.-% Natriumsulfat enthielt, wurde in einer Menge von 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Waschmittelbasisformulierung, er findungsgemäßes Enzymgranulat beigemischt. Anschließend wurde dieses Gemisch in Schottflaschen mit weitem Hals abgefüllt und unverschlossen in einem Klimaschrank bei 45°C und 80% relati ver Luftfeuchtigkeit gelagert wurden. Nach Beendigung der La gerzeit wurden Proben entnommen, diese in Natriumsulfit-Lösung (10 g/l, pH 8,5) gelöst und mit dieser Lösung auf an sich be kannte Weise die enzymatische Aktivität bestimmt.
Zu einer für Waschmittelhersteller kommerziell erhältlichen perborathaltigen und/oder percarbonathaltigen Waschmittelformu lierung, die 18,4 Gew.-% Zeolith, 7,3 Gew.-% Natriumcarbonat, 4,8 Gew.-% lineares Alkylbenzosulfonat, 3,3 Gew.-% Nonionics, 3,3 Gew.-% Seife, 0,1 Gew.-% Entschäumer, 1,5 Gew.-% TAED und 30,85 Gew.-% Natriumsulfat enthielt, wurde in einer Menge von 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Waschmittelbasisformulierung, er findungsgemäßes Enzymgranulat beigemischt. Anschließend wurde dieses Gemisch in Schottflaschen mit weitem Hals abgefüllt und unverschlossen in einem Klimaschrank bei 45°C und 80% relati ver Luftfeuchtigkeit gelagert wurden. Nach Beendigung der La gerzeit wurden Proben entnommen, diese in Natriumsulfit-Lösung (10 g/l, pH 8,5) gelöst und mit dieser Lösung auf an sich be kannte Weise die enzymatische Aktivität bestimmt.
Claims (29)
1. Verfahren zur Herstellung eines aktivitätsstabilen und
staubarmen Enzymgranulates für Wasch- und Reinigunganwendungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst ein Feuchtgranulat
herstellt, indem man
0,1 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch (berechnet als Trockensubstanzgehalt des eingesetzten Enzympräparates),
75 bis 99,9 Gew.-Teile (inklusive Feuchtegehalt) einer organi schen Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%,
wobei die Mehltype durch Ausmahlen einer mit trockenem Heiß dampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
und wobei sich die Gew.-Teile des Enzyms oder Enzymgemisches und der Mehltype auf 100 Gew.-Teile summieren,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 20 Gew.-Teile übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (berechnet als wasserfreie Hilfsstoffe),
unter Verwendung einer berechneten Menge Wasser, die zur Ein stellung eines Feuchtegehaltes im Feuchtgranulat von 15 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe der Bestandteile des Feucht granulates als 100 Gew.-%) ausreicht,
in einem Schnellmischer durch intensives Mischen unter zumin dest zeitweiser Verwendung eines Messerkopfes zu einem klebe freien Feuchtgranulat mit Partikeln im Korngrößenbereich von 0,2 bis 2 mm aufbaut,
man das derart erhaltene Feuchtgranulat gewünschtenfalls zu sätzlich weiter ausrundet, bevor man weiterhin das Feuchtgra nulat trocknet und
gewünschtenfalls das getrocknete Enzymgranulat durch Siebung von Unter- und/oder Überkorn befreit,
sowie gewünschtenfalls die Partikel der durch Siebung erhalte nen Gutkornfraktion des Enzymgranulates noch mit einer oder mehreren Schutzschichten überzieht.
0,1 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch (berechnet als Trockensubstanzgehalt des eingesetzten Enzympräparates),
75 bis 99,9 Gew.-Teile (inklusive Feuchtegehalt) einer organi schen Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%,
wobei die Mehltype durch Ausmahlen einer mit trockenem Heiß dampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
und wobei sich die Gew.-Teile des Enzyms oder Enzymgemisches und der Mehltype auf 100 Gew.-Teile summieren,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 20 Gew.-Teile übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (berechnet als wasserfreie Hilfsstoffe),
unter Verwendung einer berechneten Menge Wasser, die zur Ein stellung eines Feuchtegehaltes im Feuchtgranulat von 15 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe der Bestandteile des Feucht granulates als 100 Gew.-%) ausreicht,
in einem Schnellmischer durch intensives Mischen unter zumin dest zeitweiser Verwendung eines Messerkopfes zu einem klebe freien Feuchtgranulat mit Partikeln im Korngrößenbereich von 0,2 bis 2 mm aufbaut,
man das derart erhaltene Feuchtgranulat gewünschtenfalls zu sätzlich weiter ausrundet, bevor man weiterhin das Feuchtgra nulat trocknet und
gewünschtenfalls das getrocknete Enzymgranulat durch Siebung von Unter- und/oder Überkorn befreit,
sowie gewünschtenfalls die Partikel der durch Siebung erhalte nen Gutkornfraktion des Enzymgranulates noch mit einer oder mehreren Schutzschichten überzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Herstellung des Feuchtgranulates
2 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch, vorzugsweise 5 bis 21 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch,
75 bis 98 Gew.-Teile Mehltype, vorzugsweise 79 bis 95 Gew.-Tei le Mehltype,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 15 Gew.-Teile, vor zugsweise nur 0 bis 5 Gew.-Teile, Granulier- und/oder Formulie rungshilfsstoffe,
und eine berechnete Menge Wasser einsetzt, die zur Einstellung eines Feuchtegehaltes von 15 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 30 Gew.-%, ausreicht.
2 bis 25 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch, vorzugsweise 5 bis 21 Gew.-Teile Enzym oder Enzymgemisch,
75 bis 98 Gew.-Teile Mehltype, vorzugsweise 79 bis 95 Gew.-Tei le Mehltype,
gewünschtenfalls bis zu insgesamt maximal 15 Gew.-Teile, vor zugsweise nur 0 bis 5 Gew.-Teile, Granulier- und/oder Formulie rungshilfsstoffe,
und eine berechnete Menge Wasser einsetzt, die zur Einstellung eines Feuchtegehaltes von 15 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 30 Gew.-%, ausreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausmahlungsgrad der Mehltype 50 bis 100%, vorzugsweise 70
bis 100% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gewinnung der Mehltype als Mehlquelle Getreidekörner und/oder
Leguminosenfrüchte und/oder Früchte der Familie Malvaceae
eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Leguminosenfrüchte, vorzugsweise Erbsen und/oder Soja, insbe
sondere entöltes Soja, als Mehlquelle eingesetzt wurden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß
die Behandlung der Mehlquelle mit trockenem Heißdampf bei einer
Temperatur von insbesondere 100 bis etwa 110°C unter annähernd
Normaldruck bis geringem Überdruck und einer Behandlungsdauer
von bis zu etwa 1 Stunde durchgeführt wurde.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man durch Siebung ein Enzymgranulat mit einem Korngrößenbereich
von 0,20 bis 1 mm (Gutkornfraktion) erzeugt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die pulvrigen, gegebenenfalls vorgemischt vorliegenden
Bestandteile für das Enzymgranulat satzweise oder kontinuier
lich in den Schnellmischer zuführt und dann ebenfalls satzweise
oder kontinuierlich eine zur Einstellung des Feuchtegehaltes
geeignete Menge Wasser oder eine geeignete Menge einer wäßrigen
Lösung, gegebenenfalls mit darin gelösten Granulier- und/oder
Formulierungshilfsstoffen oder darin gelöstem Enzym oder Enzym
gemisch, zudosiert und man nach vorgegebener Verweildauer das
Enzymfeuchtgranulat aus dem Schnellmischer entnimmt oder kon
tinuierlich abzieht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man von den Bestandteilen für das Enzymgranulat nur die Mehl
type in pulvriger Form satzweise oder kontinuierlich dem
Schnellmischer zuführt und dann ebenfalls satzweise oder kon
tinuierlich eine wäßrige Enzym-Lösung mit einem auf die Mehl
menge abgestimmten Enzym- oder Enzymgemisch-Gehalt und einer
zur Einstellung des Feuchtegehaltes geeigneten Menge Wasser
zudosiert.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Feuchtgranulat in einer Rundungsvorrichtung, vorzugs
weise in einem Drehtellergerät, durch Nachrollen über einen
Zeitraum von 0,5 bis 10 Minuten, vorzugsweise 0,5 bis 5 Minu
ten, ausrundet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das getrocknete Enzymgranulat mit einer oder mehreren en
zymverträglichen Schutzschichten überzieht, wobei die Menge der
Schutzschichtenbestandteile (als Trockensubstanz) vorzugsweise
5 bis 26 Gew.-% bezogen auf das unbeschichtete Enzymgranulat
als 100 Gew.-% beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
100 Gew.-Teile der Schutzschicht aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-Teile Pig mentfarbe, insbesondere aus Weißpigmenten Titandioxid und/oder Calciumcarbonat, und
40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile Lack bindemittel, ausgewählt aus wasserlöslichen Polymeren, insbe sondere aus Polyethylenglykolen mit Molekulargewichten im Be reich von 1.500 bis 10 000, aus Polyvinylalkoholen oder Polyvi nylalkoholcopolymeren mit Molekulargewichtskennzahlen im Be reich K 70 bis K 110, aus Polyacrylsäuren, aus Polymethacryl säuren und/oder aus Celluloseethern, zusammengesetzt sind.
100 Gew.-Teile der Schutzschicht aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-Teile Pig mentfarbe, insbesondere aus Weißpigmenten Titandioxid und/oder Calciumcarbonat, und
40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile Lack bindemittel, ausgewählt aus wasserlöslichen Polymeren, insbe sondere aus Polyethylenglykolen mit Molekulargewichten im Be reich von 1.500 bis 10 000, aus Polyvinylalkoholen oder Polyvi nylalkoholcopolymeren mit Molekulargewichtskennzahlen im Be reich K 70 bis K 110, aus Polyacrylsäuren, aus Polymethacryl säuren und/oder aus Celluloseethern, zusammengesetzt sind.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Enzym oder Enzymgemisch in Form eines Pulvers oder einer
wäßrigen Lösung des Enzyms oder Enzymgemisches eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Enzym oder Enzymgemisch eine Hydrolase, Oxidase, Reduktase
oder ein Gemisch derselben ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrolase ausgewählt ist aus der Gruppe der Carbohydrasen,
Proteasen, Lipasen, Esterasen.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Carbohydrasen ausgewählt sind aus Cellulasen, Xylanasen,
Pentosanasen, Pullulanasen oder Amylasen.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe enzymverträg
liche Stellmittel, Bindemittel, Füllstoffe, organische Lösungs
mittel, Enzymstabilisatoren und/oder reversible Enzyminhibito
ren eingesetzt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
als Bindemittel Polyethylenglykol mit Molekulargewichten im
Bereich 200 bis 10 000, Polyvinylidenpyrrolidon mit Molekular
gewichten im Bereich 12 000 bis 3 000 000, Polyvinylalkohol
oder Copolymere, z. B. Polyvinylalkoholcopolymere mit Molekular
gewichtskennzahlen K 70 bis K 110, abgebaute lösliche Stärke
und/oder Weizenkleber eingesetzt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Feuchtgranulat nur aus Enzym oder Enzymgemisch der
Mehltype und gegebenenfalls als Formulierungshilfsstoffe Enzym
stabilisatoren und/oder reversible Enzyminhibitoren unter Ver
wendung der zur Einstellung des Feuchtegehaltes berechneten
Menge Wasser ohne Verwendung weiterer Granulierhilfsstoffe
aufbaut.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Feuchtgranulat nur aus Enzym oder Enzymgemisch und der
Mehltype unter Verwendung der zur Einstellung des Feuchtegehal
tes berechneten Menge Wasser ohne Verwendung von Granulier- und
Formulierhilfsstoffen aufbaut.
21. Aktivitätsstabiles und staubarmes Enzymgranulat für
granulare Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Enzymgranulat nach einem Verfahren der
Ansprüche 1 bis 20 erhältlich ist.
22. Enzymgranulat nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus
einem Granulatkern mit der Zusammensetzung
0,08 bis 26,4 Gew.-% (Trockensubstanz) Enzym oder Enzymgemisch,
96,92 bis 43,8 Gew.-% (Trockensubstanz) einer Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%, wobei die Mehlytype durch Ausmahlen einer gewaschenen und mit trockenem Heißdampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
gegebenenfalls bis zu insgesamt maximal 17,8 Gew.-% übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (als wasserfreie Substanz berechnet),
3 bis 12 Gew.-% Feuchte, wobei die Summe der vorstehenden Be standteile des Granulatkerns 100 Gew.-% beträgt,
und gegebenenfalls aus einer oder mehreren, den Granulatkern umhüllenden Schutz schichten besteht.
einem Granulatkern mit der Zusammensetzung
0,08 bis 26,4 Gew.-% (Trockensubstanz) Enzym oder Enzymgemisch,
96,92 bis 43,8 Gew.-% (Trockensubstanz) einer Mehltype mit einem Ausmahlungsgrad von 30% bis 100%, wobei die Mehlytype durch Ausmahlen einer gewaschenen und mit trockenem Heißdampf behandelten Mehlquelle gewonnen wurde,
gegebenenfalls bis zu insgesamt maximal 17,8 Gew.-% übliche Granulier- und/oder Formulierungshilfsstoffe (als wasserfreie Substanz berechnet),
3 bis 12 Gew.-% Feuchte, wobei die Summe der vorstehenden Be standteile des Granulatkerns 100 Gew.-% beträgt,
und gegebenenfalls aus einer oder mehreren, den Granulatkern umhüllenden Schutz schichten besteht.
23. Enzymgranulat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus
einem Granulatkern mit der Zusammensetzung
0,09 bis 26 Gew.-% (Trockensubstanz) Enzym oder Enzymgemisch
96,91 bis 62 Gew.-% (Trockensubstanz) der Mehltype, 3 bis 12 Gew.-% Feuchte, wobei die Summe der vorstehenden Bestandteile des Granulatkerns 100 Gew.-% beträgt,
und gegebenenfalls aus einer oder mehreren, den Granulatkern umhüllenden Schichten besteht.
einem Granulatkern mit der Zusammensetzung
0,09 bis 26 Gew.-% (Trockensubstanz) Enzym oder Enzymgemisch
96,91 bis 62 Gew.-% (Trockensubstanz) der Mehltype, 3 bis 12 Gew.-% Feuchte, wobei die Summe der vorstehenden Bestandteile des Granulatkerns 100 Gew.-% beträgt,
und gegebenenfalls aus einer oder mehreren, den Granulatkern umhüllenden Schichten besteht.
24. Enzymgranulat nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Schutzschichtenbestandteile (als Trockensub
stanz) 5 bis 26 Gew.-% bezogen auf den unbeschichteten Granu
latkern beträgt.
25. Enzymgranulat nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß 100 Gew.-Teile der Schutzschicht aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-Teile Pig mentfarbe, insbesondere aus Weißpigmenten Titandioxid und/oder Calciumcarbonat, und
60 bis 40 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile Lack bindemittel ausgewählt aus wasserlöslichen Polymeren, insbeson dere aus Polyethylenglykolen mit Molekulargewichten im Bereich von 1500 bis 10 000, aus Polyvinylalkoholen oder Polyvinylal koholcopolymeren mit Molekulargewichtskennzahlen im Bereich von K 70 bis K 110, aus Polyacrylsäure, aus Polymethacrylsäuren und/oder aus Celluloseethern, zusammengesetzt sind.
daß 100 Gew.-Teile der Schutzschicht aus den Bestandteilen 40 bis 60 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-Teile Pig mentfarbe, insbesondere aus Weißpigmenten Titandioxid und/oder Calciumcarbonat, und
60 bis 40 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 45 Gew.-Teile Lack bindemittel ausgewählt aus wasserlöslichen Polymeren, insbeson dere aus Polyethylenglykolen mit Molekulargewichten im Bereich von 1500 bis 10 000, aus Polyvinylalkoholen oder Polyvinylal koholcopolymeren mit Molekulargewichtskennzahlen im Bereich von K 70 bis K 110, aus Polyacrylsäure, aus Polymethacrylsäuren und/oder aus Celluloseethern, zusammengesetzt sind.
26. Verwendung von Enzymgranulaten gemäß einem der Ansprü
che 21 bis 25 in Wasch- oder Reinigungsanwendungen.
27. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das Enzymgranulat in pulverförmigen oder granularen Wasch- oder
Reinigungsmittelzusammensetzungen oder Geschirrspülmitteln
für den Haushalt verwendet wird.
28. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das Enzymgranulat in gewerblichen und/oder industriellen
Wasch- oder Reinigungsanwendungen, wie insbesondere zur Ent
schlichtung oder Vorbereitung von Textilien oder Geweben für
nachfolgende Veredelung, Färbung oder andere Behandlungen im
Rahmen der Bearbeitung von Textilien oder Geweben, eingesetzt
wird.
29. Verwendung von Leguminosenmehlen oder von Mehlen aus
Früchten der Familie Malvaceae zur Herstellung von Enzymgranu
laten, vorzugsweise zur Herstellung von Enzymgranulaten für
Wasch- und Reinigungsanwendungen im Haushaltsbereich, im ge
werblichen und/oder industriellen Bereich.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119221 DE19619221A1 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Enzymgranulat für Wasch- und Reinigungsanwendungen |
AU31223/97A AU3122397A (en) | 1996-05-13 | 1997-05-13 | Enzyme granulate for washing and cleaning |
BR9709892A BR9709892A (pt) | 1996-05-13 | 1997-05-13 | Processo para preparação de um granulado de enzima estável em atividade e com baixo teor de pó para aplicações em lavagem e limpeza o respectivo granulado e usos de granulados e de farinhas de leguminosas ou farinhas de frutos |
US09/180,181 US6248706B1 (en) | 1996-05-13 | 1997-05-13 | Enzyme granulate for washing and cleaning |
CA002254985A CA2254985C (en) | 1996-05-13 | 1997-05-13 | Enzyme granulate for washing and cleaning |
PCT/US1997/007982 WO1997043482A1 (en) | 1996-05-13 | 1997-05-13 | Enzyme granulate for washing and cleaning |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119221 DE19619221A1 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Enzymgranulat für Wasch- und Reinigungsanwendungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619221A1 true DE19619221A1 (de) | 1997-11-20 |
Family
ID=7794167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996119221 Withdrawn DE19619221A1 (de) | 1996-05-13 | 1996-05-13 | Enzymgranulat für Wasch- und Reinigungsanwendungen |
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AU (1) | AU3122397A (de) |
BR (1) | BR9709892A (de) |
CA (1) | CA2254985C (de) |
DE (1) | DE19619221A1 (de) |
WO (1) | WO1997043482A1 (de) |
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