DE19543197A1 - Cobuilderhaltige Enzymzubereitung - Google Patents
Cobuilderhaltige EnzymzubereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Enzymgranulat, welches Cobuilder enthält, ein Verfahren zu sei
ner Herstellung und die Verwendung des Granulats in festen Wasch- und Reinigungsmit
teln.
Enzyme, insbesondere Proteasen, finden ausgedehnte Verwendung in Wasch-, Wasch
hilfs- und Reinigungsmitteln. Üblicherweise kommen die Enzyme dabei nicht als Konzen
trate, sondern in Mischungen mit einem Verdünnungs- und Trägermaterial zum Einsatz.
Mischt man solche Enzymzubereitungen üblichen Waschmitteln bei, so kann beim Lagern
ein erheblicher Abbau der Enzymaktivität eintreten, insbesondere wenn bleichaktive Ver
bindungen zugegen sind. Das Aufbringen der Enzyme auf Trägersalze unter gleichzeitiger
Granulation gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DT 16 17 190 bzw. durch Aufkleben
mit nichtionischen Tensiden gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DT 16 17 118 oder
wäßrigen Lösungen von Celluloseethern gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DT 17
87 568 führt nicht zu einer nennenswerten Verbesserung der Lagerstabilität, da sich die
empfindlichen Enzyme in solchen Aufmischungen in der Regel auf der Oberfläche der Trä
gersubstanz befinden. Zwar kann die Lagerstabilität wesentlich erhöht werden, wenn man
die Enzyme mit dem Trägermaterial umhüllt, bzw. in dieses einbettet und anschließend
durch Extrudieren, Pressen und Marumerisieren in die gewünschte Partikelform überführt
wie zum Beispiel in der deutschen Patentschrift DE 16 17 232, der deutschen Offenle
gungsschrift DT 20 32 768, und den deutschen Auslegeschriften DE 21 37 042 und DE 21
37 043 beschrieben. Derartige Enzymzubereitungen besitzen jedoch nur mangelhafte Lös
lichkeitseigenschaften. Die ungelösten Partikel können sich im zu reinigenden Gut verfan
gen und dieses verunreinigen bzw. sie werden ungenutzt in das Abwasser überführt. Aus
der deutschen Offenlegungsschrift DT 18 03 099 bekannte Einbettungsmittel, die aus ei
nem Gemisch fester Säuren bzw. saurer Salze und Carbonaten bzw. Dicarbonaten beste
hen und bei Wasserzusatz anfallen, verbessern zwar das Lösungsvermögen, sind aber ih
rerseits sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und erfordern daher zusätzliche Schutzmaß
nahmen.
Aus der europäischen Patentschrift EP 168 526 sind Enzymgranulate bekannt, die in Was
ser quellfähige Stärke, Zeolith und wasserlösliches Granulierhilfsmittel enthalten. In diesem
Dokument wird ein Herstellungsverfahren für derartige Formulierungen vorgeschlagen, das
im wesentlichen darin besteht, eine von unlöslichen Bestandteilen befreite Fermenterlö
sung aufzukonzentrieren, mit den genannten Zuschlagstoffen zu versetzen, das entstan
dene Gemisch zu granulieren und gegebenenfalls das Granulat mit filmbildenden Polyme
ren und Farbstoffen zu umhüllen. Das Verfahren mit dem dort vorgeschlagenen Zuschlag
stoffgemisch wird vorteilhaft mit Fermentationslösungen durchgeführt, die auf einen relativ
hohen Trockensubstanzgehalt, beispielsweise 55 Gew.-%, aufkonzentriert worden sind.
Außerdem weisen die derart hergestellten Granulate eine so hohe Lösungs- bzw. Zerfalls
geschwindigkeit unter Einsatzbedingungen auf, daß die Granulate teilweise schon bei der
Lagerung relativ rasch zerfallen und die Enzyme desaktiviert werden.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 92111347 sind Enzymgranulate zum Einsatz
in körnigen Wasch- und Reinigungsmitteln bekannt, die 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% Enzym,
10 Gew.-% bis 50 Gew.-% quellfähige Stärke, 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliches
organisches Polymer als Granulierhilfsmittel, 10 Gew.-% bis 35 Gew.-% Getreidemehl und
3 Gew.-% bis 12 Gew.-% Wasser enthalten. Durch derartige Zuschlagstoffe wird die En
zymverarbeitung ohne größere Aktivitätsverluste möglich und auch die Lagerbeständigkeit
der Enzyme in den Granulaten ist zufriedenstellend.
Die in der internationalen Patentanmeldung WO 92111347 beschriebenen Enzymgranulate
weisen jedoch nicht immer eine so hohe Zerfallsgeschwindigkeit auf, daß bei deren Einsatz
in Waschmitteln schon in der Anfangsphase der maschinellen Wäsche genügend Enzym in
der Waschflotte vorhanden ist, um enzymatisch entfernbare Anschmutzungen zu beseiti
gen.
In der internationalen Patentanmeldung WO 94/23005 werden Enzymgranulate für den
Einsatz in körnigen Wasch- und Reinigungsmitteln beschrieben. Diese Granulate enthalten
Enzym und anorganisches und/oder organisches Trägermaterial sowie carboxymethylcellu
lose-haltige Granulierhilfsmittel, wobei das Granulierhilfsmittelsystem Alkali-Carboxyme
thylcellulose mit Substitutionsgraden von 0,1 bis 1 und Polyethylenglykol und/oder Alkyl
beziehungsweise Alkenylpolyethoxylat mit der Maßgabe enthält, daß, jeweils bezogen auf
fertiges Granulat, mindestens 0,5 Gew.-% Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse
unter 1000 und/oder Alkyl- beziehungsweise Alkenylpolyethoxylat mit mindestens 20
Ethoxygruppen vorhanden ist, wenn mehr als 2 Gew.-% Alkali-Carboxymethylcellulose ent
halten sind.
Die Löslichkeit des in der internationalen Patentanmeldung WO 94/23005 beschriebenen
Enzymgranulats wird durch das spezielle Granulierhilfsmittelsystem erhöht, welches lös
lichkeitsvermittelnde beziehungsweise staubbindende Komponenten und kornverfesti
gende Komponenten in optimierten Verhältnissen enthält.
Die in den voranstehend genannten Druckschriften beschriebenen Enzymgranulate weisen
durch Optimierung der Granulierhilfsmittel eine zufriedenstellende Lagerbeständigkeit so
wohl der Enzyme als auch der diese enthaltenden Granulate auf. Die erhöhte Lagerbe
ständigkeit wird jedoch ausschließlich durch Zusatz von Komponenten erreicht, die keinen
Beitrag zur Waschleistung der Mittel leisten, in die die Granulate eingearbeitet werden.
Man ist jedoch bestrebt, im Rahmen der Herstellung der Wasch- und Reinigungsmittel
Komponenten einzusetzen, die mehr als einen aktiven Wirkstoff enthalten, um die Herstel
lungskosten zu reduzieren und die Menge der Komponenten, die nicht zur Waschleistung
beitragen, zu reduzieren.
Es bestand daher die Aufgabe, ein für die Einarbeitung in insbesondere teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat zu entwickeln, welches neben
dem Enzym einen weiteren für den Wasch- und Reinigungsvorgang geeigneten Bestand
teil, nämlich Cobuilder, enthält, und das eine zufriedenstellende Lagerbeständigkeit und
Löslichkeit aufweist.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein für die Einarbeitung in insbesondere teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat, enthaltend Enzym und anorga
nisch und/oder organisches Trägermaterial sowie gegebenenfalls Granulierhilfsmittel, wel
ches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Granulat einen für das Wasch- und Reini
gungsmittel geeigneten Cobuilder enthält.
Für die Wasch- und Reinigungsmittel geeignete Cobuilder sind insbesondere solche Ver
bindungen, die Wirkung der Buildersubstanzen, wie z. B. Zeolith, unterstützen ohne dabei
die Enzymaktivität und auch die Waschleistung zu beeinträchtigen. Üblicherweise werden
als Cobuilder polymere Polyarboxylate, beispielsweise erhältlich durch die Polymerisation
ungesättigter Säuren, eingesetzt. Es sind auch oxidierte Stärken geeignet, wie sie in der
internationalen Patentanmeldung WO 93/08251 beschrieben werden.
Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Natriumsalze der Polyacryl
säure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse
von 800 bis 150.000 (auf Säure bezogen). Geeignete copolymere Polycarboxylate sind ins
besondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacryl
säure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit
Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Malein
säure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemei
nen 5.000 bis 200.000, vorzugsweise 10.000 bis 120.000 und insbesondere 50.000 bis
100.000.
Als Cobuilder eignen sich auch Terpolymere, die als Monomereinheiten zwei ungesättigte
Säuren und/oder deren Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder ein
Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten.
In den als mögliche Cobuilder eingesetzten Terpolymeren leitet sich die erste saure Mono
mereinheit bzw. deren Salz von einer monoethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure
und vorzugsweise von einer C₃-C₄-Monocarbonsäure, insbesondere von der (Meth)acryl
säure ab. Die zweite saure Monomereinheit bzw. deren Salz kann ein Derivat einer C₄-C₈-
Dicarbonsäure, vorzugsweise einer C₄-C₈-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure insbe
sondere bevorzugt ist. Die dritte Monomereeinheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol
und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylal
kohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispiels
weise von C₁-C₄-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Terpolymere ent
halten dabei 60 bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw.
(Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat
sowie 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen das Gewichtsverhältnis
(Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat zu Maleinsäure bzw. Maleat zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vor
zugsweise zwischen 2 : 1 und 3 : 1 und insbesondere 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei sind sowohl
die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen.
Die zweite saure Monomereinheit bzw. deren Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfon
säure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C₁-C₄-Alkylrest,
oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 bis 60 Gew.-%, insbe
sondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt
Acrylsäure bzw. Acrylat, 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% Methallylsul
fonsäure bzw. Methallylsulfonat und als dritte Monomereinheit 15 bis 40 Gew.-%, vorzugs
weise 20 bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispiels
weise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosacchari
de bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz der dritten Mo
nomereinheit werden Sollbruchstellen in dem Polymer eingebaut, die für die Abbaubarkeit
des Polymers verantwortlich sind. Die eingesetzten Terpolymere lassen sich nach jedem
der bekannten und üblichen Verfahren herstellen.
Bevorzugt werden auch solche Terpolymere eingesetzt, die entweder vollständig oder zu
mindest partiell, insbesondere zu mehr als 50%, bezogen auf die vorhandenen Carboxyl
gruppen, neutralisiert sind. Besonders bevorzugt ist dabei ein vollständig neutralisiertes
Terpolymer, das also aus den Salzen der monomeren Säuren, insbesondere den Natrium- oder
Kaliumsalzen der monomeren Säuren, und Vinylalkohol oder einem Kohlenhydrat be
steht. Die Terpolymere weisen im allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1000
und 200 000, vorzugsweise zwischen 200 und 50 000 und insbesondere zwischen 3000 und
10 000 auf. Sie werden zumeist in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30 bis
50 gew.-%iger wäßriger Lösungen eingesetzt. Insbesondere bevorzugte Terpolymere wer
den nach einem Verfahren hergestellt, das in den deutschen Patentanmeldungen DE 42
21 381 und DE 43 00 772 beschrieben sind.
Die in den erfindungsgemäßen Granulaten enthaltenen Mengen an Cobuildern und Enzy
men werden üblicherweise auf die Eigenschaften des fertigen Wasch- und Reinigungsmit
tels abgestimmt und können in weiten Bereichen variieren.
Die Cobuilder sind vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 70 Gew.-%, besonders bevor
zugt 15 bis 50 Gew.-% im erfindungsgemäßen Enzymgranulat enthalten.
Als für das erfindungsgemäße Enzymgranulat geeignete Enzyme kommen in erster Linie
die aus Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilzen, gewonnenen Proteasen, Lipasen,
Amylasen und/oder Cellulasen in Frage, wobei von Bazillus-Arten erzeugte Proteasen so
wie ihre Gemische mit Lipasen und/oder Cellulasen bevorzugt sind. Sie werden in bekann
ter Weise durch Fermentationsprozesse aus geeigneten Mikroorganismen gewonnen, die
zum Beispiel in den deutschen Offenlegungsschrift DE 19 40 488, DE 20 44 161, DE 22 01
803 und DE 21 21 397, den US-amerikanischen Patentschriften US 3 632 957 und US 4
264 738 sowie der europäischen Patentanmeldung EP 006 638 beschrieben sind. Beson
ders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Formulierung der sehr aktiven
Proteasen der sogenannten zweiten und höheren Generationen verwendet werden, zu de
nen beispielsweise Savinase® und aus der internationalen Patentanmeldung WO 91/2792
bekannte Enzyme gehören, deren lagerstabile Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel oft Probleme bereitet. Erfindungsgemäß ist es möglich, die den Fermentationspro
zessen anfallenden Brühen extrazellulärer Enzyme nach Abtrennen der unlöslichen Be
gleitstoffe durch Mikrofiltration sowie nachfolgende Aufkonzentration durch Ultrafiltration
und gegebenenfalls anschließendes Eindampfen im Vakuum unmittelbar in lagerbeständi
ge, weitgehend geruchlose Granulate zu überführen. Die Entstehung unerwünschter En
zymstäube und die bei zusätzlichen Trocknungsprozessen auftretenden Aktivitätsverluste
werden vermieden.
Enzyme sind in den erfindungsgemäßen Granulaten vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% enthalten. Falls es sich bei dem erfin
dungsgemäßen Enzymgranulat um eine proteasehaltige Formulierung handelt, beträgt die
Proteaseaktivität vorzugsweise 1000 Proteaseeinheiten (PE, bestimmt nach der in Tenside
7 (1970), 125 beschriebenen Methode) bis 250 000 PE, besonders bevorzugt 1000 PE bis
100 000 PE und insbesondere 5000 bis 20 000 PE, pro Gramm Enzymgranulat.
Als Trägermaterialien sind im Prinzip alle organischen oder anorganischen pulverförmigen
Substanzen brauchbar, welche die zu granulierenden Enzyme nicht oder nur tolerierbar
wenig zerstören oder desaktivieren und unter Granulationsbedingungen stabil sind. Zu
derartigen Substanzen gehören beispielsweise Stärke, Getreidemehl, Cellulosepulver, Al
kalialumosilikat, insbesondere Zeolith, Schichtsilikat, zum Beispiel Bentonit oder Smectit,
synthetisches, kristallines Schichtsilikat, zum Beispiel SKS-6® (Handelsprodukt der Fa.
Hoechst AG, BR Deutschland) und wasserlösliche anorganische oder organische Salze
zum Beispiel Alkalichlorid, Alkalisulfat, Alkalicarbonat oder Alkaliacetat, wobei Natrium oder
Kalium die bevorzugten Alkalimetalle sind. Bevorzugt wird ein Trägermaterialgemisch aus
in Wasser quellfähiger Stärke, Getreidemehl und gegebenenfalls Cellulosepulver sowie
Alkalicarbonat eingesetzt.
Bei der in Wasser quellfähigen Stärke handelt es sich vorzugsweise um Maisstärke, Reis
stärke, Kartoffelstärke oder Gemische aus diesen, wobei der Einsatz von Maisstärke be
sonders bevorzugt ist. Quellfähige Stärke ist in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten
vorzugsweise in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 35 Gew.-%, ent
halten. Dabei beträgt die Summe der Mengen der quellfähigen Stärke und des Mehls vor
zugsweise nicht über 80 Gew.-%, insbesondere 32 Gew.-% bis 65 Gew.-%.
Bei dem Getreidemehl handelt es sich insbesondere um ein aus Weizen, Roggen, Gerste
oder Hafer herstellbares Produkt oder um ein Gemisch dieser Mehle, wobei Vollkornmehle
bevorzugt sind. Unter einem Vollkornmehl wird dabei ein nicht voll ausgemahlenes Mehl
verstanden, das aus ganzen, ungeschälten Körnern hergestellt worden ist oder zumindest
überwiegend aus einem derartigen Produkt besteht, wobei der Rest aus voll ausgemahle
nem Mehl bzw. Stärke besteht. Vorzugsweise werden handelsübliche Weizenmehl-Qualitä
ten, wie Type 450 oder Type 550 eingesetzt. Auch die Verwendung von Mehlprodukten der
zu vorgenannten quellfähigen Stärken führenden Getreidearten ist möglich, wenn darauf
geachtet wird, daß die Mehle aus den ganzen Körnern hergestellt worden sind. Durch die
Mehlkomponente des Zuschlagstoffgemisches wird bekanntermaßen eine wesentliche Ge
ruchsreduzierung der Enzymzubereitung erreicht, welche die Geruchsverminderung durch
die Einarbeitung gleicher Mengen entsprechender Stärkearten bei weitem übertrifft. Derar
tiges Getreidemehl ist in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten vorzugsweise in Men
gen von 10 Gew.-% bis 35 Gew.-%, insbesondere von 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% enthal
ten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können als weitere Komponente des Trägermateri
als vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 Gew.-% bis 25 Gew.-
%, bezogen auf das gesamte Granulat, eines Granulierhilfsmittelsystems, das Alkali-Carb
oxymethylcellulose mit Substitutionsgraden von 0,5 bis 1 und Polyethylenglykose und/oder
Alkylpolyethoxylat enthält. In diesem Granulierhilfsmittelsystem sind vorzugsweise, jeweils
bezogen auf fertiges Enzymgranulat, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkali-Carboxymethylcellu
lose mit Substitutionsgraden von 0,5 bis 1 und bis zu 3 Gew.-% Polyethylenglykol und/oder
Alkylpolyethoxylat enthalten, wobei besonders bevorzugt ist, wenn mindestens 0,5 Gew.-
%, insbesondere 0,8 Gew.-% bis 2 Gew.-% Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse
unter 1000 und/oder Alkylpolyethoxylat mit mindestens 30 Ethoxygruppen vorhanden ist,
falls mehr als 2 Gew.-% Alkali-Carboxymethylcellulose enthalten sind.
Gegebenenfalls können als zusätzliche Bestandteile des Granulierhilfsmittelsystems auch
weitere Cellulose- oder Stärkeether, wie Carboxymethylstärke, Methylcellulose, Hydroxy
ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose sowie entsprechende Cellulosemischether, Gelatine,
Casein, Traganth, Maltodextrose, Saccharose, Invertzucker, Glukosesirup, Polyvinylpyrroli
don oder andere in Wasser lösliche beziehungsweise gut dispergierbare Oligomere oder
Polymere natürlichen oder synthetischen Ursprungs verwendet werden. Soweit es sich bei
den vorgenannten Verbindungen um solche mit freien Carboxylgruppen handelt, liegen sie
normalerweise in Form ihrer Alkalisalze, insbesondere ihrer Natriumsalze, vor. Derartige
zusätzliche Granulierhilfsmittel können in den erfindungsgemäßen Enzymgranulaten in
Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein
Höhermolekulare Polyethylenglykole, d. h. solche mit einem mittleren Molekulargewicht über
1000, sind zwar als synthetische wasserlösliche Polymere mit staubbindender Wirkung
brauchbar, doch bewirken die höhermolekularen Polyethylenglykole eine unerwünschte
Erhöhung der benötigten Granulatauflösezeit, so daß diese Substanzen in den erfindungs
gemäßen Enzymgranulaten vorzugsweise nicht enthalten sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines für die Ein
arbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeigneten Enzymgranulates.
In einer möglichen Ausführungsform wird ein Enzymgranulat hergestellt durch Extrudieren
eines durch Vermischen einer wäßrigen Enzymzubereitung, weiche eine gegebenenfalls
zuvor durch Mikrofiltration von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermen
tationsbrühe sein kann, mit Cobuilder und anorganischem und/oder organischem Träger
material als Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Cobuilder-Vorgemisches, gegebenenfalls
Sphäronisierung des Extrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer
äußeren Umhüllungsschicht.
In den nach diesem Verfahren erhaltenen Enzymgranulate ist der Cobuilder gleichmäßig
mit Enzym und weiteren Bestandteilen im Granulat vermischt.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Enzymgranulat erhalten werden durch Extru
dieren eines durch Vermischen einer wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebe
nenfalls zuvor durch Mikrofiltration von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte
Fermentationsbrühe sein kann, und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial
als Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Vorgemisches, gegebenenfalls Sphäronisierung
des Extrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer äußeren Umhül
lungsschicht, wobei man in einer Wirbelschicht aus Extrudat eine äußere Umhüllungs
schicht aufbringt, die 5 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Umhüllungsschicht, Co
builder enthält.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Granulate bestehen aus einem Kern und einer äu
ßeren Hülle, wobei der Kern das Enzym und die äußere Hülle den Cobuilder enthält.
Eine dritte mögliche Verfahrensvariante stellt eine Kombination der beiden voranstehend
beschriebenen Verfahren dar. Das erhaltene Enzymgranulat besteht aus einem Kern und
einer äußeren Hülle, wobei das Enzym sich im Kern befindet und der Cobuilder sowohl im
Kern als auch in der Umhüllung enthalten ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Enzymgranulate geht man vorzugsweise von
Fermentbrühen aus, die beispielsweise durch Mikrofiltration von unlöslichen Begleitstoffen
befreit werden. Die Mikrofiltration wird dabei vorzugsweise als Querstrom-Mikrofiltration
unter Verwendung poröser Rohre mit Mikroporen größer 0,1 pm, Fließgeschwindigkeiten
der Konzentratlösung von mehr als 2 m/s und einem Druckunterschied zur Permeatseite
von unter 5 bar durchgeführt, wie beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP
200 032 beschrieben. Anschließend wird das Mikrofiltrationspermeat vorzugsweise durch
Ultrafiltration, gegebenenfalls mit anschließender Vakuumeindampfung, aufkonzentriert.
Die Aufkonzentration kann dabei, wie in der internationalen Patentanmeldung WO 92/11347
beschrieben, so durchgeführt werden, daß man nur zu relativ niedrigen Gehalten an Troc
kensubstanz von vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 10 Gew.-% bis 40
Gew.-% gelangt. Falls proteasehaltige Fermentationsbrühen eingesetzt werden, beträgt
der Proteasegehalt auf dieser Stufe des Konzentrats vorzugsweise 500 000 PE/g bis 1 500 000 PE/g,
insbesondere 600 000 PE/g bis 1 000 000 PE/g. Das Konzentrat wird einem
zweckmäßigerweise zuvor hergestellten trockenen, pulverförmigen bis körnigem Gemisch
der obigen Zuschlagstoffe zudosiert. Dieses Gemisch enthält je nach Herstellungsweise
auch den Cobuilder. Der Wassergehalt der Mischung sollte so gewählt werden, daß es sich
bei der Bearbeitung mit Rühr- und Schlagwerkzeugen in körnige, bei Raumtemperatur nicht
klebende Partikel überführen und bei Anwendung höherer Drücke plastisch verformen und
extrudieren läßt.
Das erhaltene rieselfähige Vorgemisch wird im Prinzip bekannter Weise anschließend in
einem Kneter sowie einem angeschlossenen Extruder zu einer plastischen, möglichst ho
mogenen Masse verarbeitet, wobei als Folge der mechanischen Bearbeitung sich die
Masse auf Temperaturen zwischen 40°C und 60°C, insbesondere 45°C bis 55°C erwär
men kann. Das den Extruder verlassende Gut wird durch eine Lochscheibe mit nachfol
gendem Abschlagmesser geführt und dadurch zu zylinderförmigen Partikeln definierter
Größe zerkleinert. Zweckmäßigerweise beträgt der Durchmesser der Bohrungen in einer
Lochscheibe 0, 7 bis 1,6 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 mm. Die in dieser Form vorliegen
den Partikel können anschließend getrocknet und mit einem Überzugsystem umhüllt oder
direkt ihrer späteren Verwendung zugeführt werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft er
wiesen, die den Extruder und Zerhacker verlassenden zylindrischen Partikel anschließend
zu sphäronisieren, das heißt sie in geeigneten Vorrichtungen abzurunden und zu entgra
ten. Man kann hierzu eine Vorrichtung verwenden, die aus einem zylindrischen Behälter
mit stationären, festen Seitenwänden und einer bodenseitig drehbar gelagerten Reibplatte
besteht. Vorrichtungen dieser Art sind unter der Warenbezeichnung Marumerizer(R) in der
Technik bekannt und beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften DE 21 37 042 und
DE 21 37 043 beschrieben. Anschließend können eventuell auftretende staubförmige An
teile mit einer Korngröße unter 0,1 mm, insbesondere unter 0,4 mm sowie eventuelle
Grobanteile mit einer Korngröße über 2 mm, insbesondere über 1,6 mm durch Sieben oder
Windsichten entfernt und gegebenenfalls in den Herstellungsprozeß zurückgeführt werden.
Nach der Sphäronisierung werden die Kügelchen kontinuierlich oder chargenweise, vor
zugsweise unter Verwendung einer Wirbelschichttrockenanlage, bei Zulufttemperaturen
von vorzugsweise 35°C bis 50°C und insbesondere bei einer Produkttemperatur von nicht
über 42°C bis zum gewünschten Restfeuchtegehalt von beispielsweise 4 Gew.-% bis 10
Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Granulat, ge
trocknet.
Nach oder vorzugsweise während der Trocknung können zusätzliche Stoffe zum Umhüllen
und Beschichten der Partikel aufgebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Cobuilder gegebenenfalls zusammen mit anderen geeigneten Hüllstoffen aufge
bracht. Geeignete Hüllsubstanzen sind insbesondere die Filmbildner unter den vorgenann
ten wasserlöslichen organischen Polymeren. Weiterhin lassen sich in diesem Stadium auch
Farbstoffe oder Pigmente auf die Partikel aufbringen, um so eine eventuelle Eigenfarbe,
die meist vom Enzymkonzentrat herrührt, zu überdecken bzw. zu verändern. Als inertes
und physiologisches unbedenkliches Pigment hat sich insbesondere Titandioxid bewährt,
das vorzugsweise in wäßriger Dispersion eingebracht wird. Das über die Dispersion aus
den Hüllsubstanzen bzw. über eine gegebenenfalls vorhandene Polymer-Lösung zugeführ
te Wasser wird bei der gleichzeitig vorgenommenen oder anschließend erneut erforder
lichen Trocknung wieder entfernt.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein durch Extrusion
hergestellter Enzymkern, der erhältlich ist durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration von
unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein kann, und
anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als Zuschlagstoff entstandenen En
zym-Vorgemisches, mit einem teilchenförmig konfektioniertem zweiten Enzym unter Ag
glomerationsbedingungen vermischt, und der den Cobuilder enthaltende Überzug wird an
schließend oder gleichzeitig aufgebracht, wobei die mittlere Teilchengröße des das erste
Enzym enthaltenden Extrudatkerns vorzugsweise das 1,1- bis 3-fache, insbesondere das
1,3- bis 2-fache derjenigen des zweiten oder weiteren teilchenförmig konfektionierten En
zyms beträgt. In einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist das Enzym
im Extrudatkern Protease und das in den separat hergestellten, kleineren Teilchen, welche
an das Extrudat agglomerieren, enthaltene Enzym Amylase, Lipase, Cellulase, Oxidase
und/oder Peroxidase.
Das erfindungsgemäße Enzymgranulat wird vorzugsweise zur Herstellung fester, insbe
sondere teilchenförmiger Wasch- oder Reinigungsmittel verwendet, die durch einfaches
Vermischen der cobuilderhaltigen Enzymgranulate mit in derartigen Mitteln üblichen weite
ren Pulverkomponenten erhalten werden können. Für die Einarbeitung in teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel weist das Enzymgranulat vorzugsweise mittlere Korngrößen
im Bereich von 0,1 mm bis 3 mm, insbesondere 0,4 mm bis 1,6 mm auf.
Die erhaltene Enzymzubereitung besteht aus weitgehend abgerundeten, staubfreien Parti
keln, die in der Regel ein Schüttgewicht von etwa 500 bis 900 Gramm pro Liter, insbeson
dere 650 bis 880 Gramm pro Liter, aufweisen. Die erfindungsgemäßen Granulate zeichnen
sich durch eine sehr hohe Lagerstabilität, insbesondere bei Temperaturen über Raum
temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit, sowie ein rasches Lösungsverhalten in der Wasch
flotte aus. Vorzugsweise setzen die erfindungsgemäßen Granulate 100% ihrer Enzymak
tivität innerhalb von 3 Minuten, insbesondere innerhalb von 90 Sekunden bis zu 2 Minuten,
in Wasser bei 25°C frei.
Durch Fermentation von nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 91/2792
beschriebenen Verfahren durch Transformation einer Gensequenz aus Bacillus lentus
DSM 5483 modifiziertem Bacillus licheniformis (ATCC 53926) wurde analog dem in der
deutschen Patentschrift DE 29 25 427 angegebenen Verfahren eine biomassehaltige Fer
menterbrühe erhalten, die ca. 65 000 Proteaseeinheiten pro Gramm (PE/g) enthielt. Diese
wurde durch Dekantieren, Querstrom-Mikrofiltration, Ultrafiltration (Trenngrenze bei Mole
kulargewicht 10 000) und anschließendes Eindampfen im Vakuum gemäß dem in der in
ternationalen Patentanmeldung WO 92/11347 beschriebenen Vorgehen zu einem Protea
segehalt von 700 000 PE/g aufkonzentriert. Der Feststoffgehalt betrug 35 Gew.-%. Die so
aufkonzentrierte Fermenterbrühe (F1) wurde in einem mit rotierendem Schlagwerkzeug
ausgerüsteten Mischer mit den unten aufgeführten Zuschlägen und Cobuilder (Sokalan®
CP5 (Handelsprodukt der Firma BASF, Deutschland) vermischt und in einem mit einer
Außenkühlung versehenen Kneter homogenisiert. Die Extrusion der plastischen Masse
erfolgte mittels eines mit einer Lochscheibe (Lochdurchmesser 0,9 mm) und einem
rotierenden Messer ausgerüsteten Extruder. Man erhielt Extrudate jeweils mit Längen von
0,7 mm bis 1 mm, die in einer Sphäronisierungsvorrichtung (Marumerizer®) während einer
Bearbeitungszeit von etwa 1 Minute unter gleichzeitigem Bestäuben mit pulverförmigen
Calciumcarbonat (3 Gew.-%) zu abgerundeten Partikeln verformt und entgratet wurden.
Das den Sphäronisator verlassende Gut wurde in einem Wirbelschichttrockner bei
Temperaturen von 40°C bis 45°C innerhalb von 15 Minuten auf einen Wassergehalt von 6
Gew.-% getrocknet. Durch anschließendes Sieben wurden Partikel mit Teilchengrößen
unter 0,4 mm und über 1,6 mm weitgehend entfernt, die dem Prozeß auf der Stufe des
Vermischens mit den Zuschlagstoffen wieder zugeführt wurden.
Die Enzymgranulate wurden durch Aufsprühen einer wäßrigen Titandioxidpigment-Sus
pension während der Wirbelschichttrocknung gecoatet. Man erhielt so die erfindungsge
mäßen Enzymgranulate.
Zusammensetzung des Extrudats | |
Fermenterbrühe F1 (Feststoffanteil) | |
9,6 Gew.-% | |
Saccharose | 3,0 Gew.-% |
Cellulose | 3,6 Gew.-% |
Carboxymethylcellulose | 17,3 Gew.-% |
Weizenmehl Typ 450 | 14,5 Gew.-% |
Maisstärke | 33,6 Gew.-% |
Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000) | 8,4 Gew.-% |
Cobuilder | 10,0 Gew.-% |
Das in Beispiel 1 erhaltene Granulat enthielt Protease mit einer Aktivität von 184.800 PE/g.
Es wurde ein Enzymgranulat wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, worin eine Fermen
terbrühe mit einem Proteasegehalt von 90.000 PE/g eingesetzt wurde. Das Granulat wies
die folgende Zusammensetzung auf:
Fermenterbrühe F1 (Feststoffanteil) | |
11,0 Gew.-% | |
Saccharose | 3,2 Gew.-% |
Cellulose | 4,4 Gew.-% |
Carboxymethylcellulose | 18,7 Gew.-% |
Weizenmehl Typ 450 | 16,8 Gew.-% |
Maisstärke | 37,0 Gew.-% |
Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000) | 8,9 Gew.-% |
Das erhaltene Granulat wurde durch Aufsprühen einer Dispersion von 95 Gew.-%, bezo
gen auf die Dispersion, Cobuilder in 5 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion, C₁₂-C₁₈-Fettal
koholethoxylat mit 7 Ethylenoxidgruppen gecoatet. Die Hülle wurde auf die Granulatkerne
in einer Menge von 50 g Umhüllung auf 50 g Granulatkern aufgebracht.
Das Granulat enthielt Cobuilder in einer Menge von 47,5 Gew.-%, bezogen auf das Granu
lat, und Protease mit einer Aktivität von 9.000 PE/g.
Claims (10)
1. Für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Enzymgranulat,
enthaltend Enzym und anorganisches und/oder organisches Trägermaterial sowie
gegebenenfalls Granulierhilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat ei
nen für Wasch- und Reinigungsmittel geeigneten Cobuilder enthält.
2. Enzymgranulat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Cobuilder aus
gewählt ist aus polymeren Polycarboxylaten und oxidierten Stärken.
3. Enzymgranulat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die polymeren
Polycarboxylate Terpolymere sind, die als Monomereinheiten zwei ungesättigte
Säuren und/oder deren Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder
ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten.
4. Enzymgranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
Protease, Amylase, Lipase und/oder Cellulase enthält.
5. Enzymgranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es
Protease mit einer Aktivität von 1000 PE bis 250 000 PE, insbesondere 1000 PE
bis 100 000 PE, pro Gramm Enzymgranulat, enthält.
6. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration
von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein
kann, mit Cobuilder und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als
Zuschlagstoff entstandenen Enzym-Cobuilder-Vorgemisches, gegebenenfalls Sphä
ronisierung des Extrudats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer
äußeren Umhüllungsschicht.
7. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates durch Extrudieren eines durch Vermischen einer
wäßrigen Enzymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration
von unlöslichen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein
kann, und anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als Zuschlagstoff
entstandenen Enzym-Vorgemisches, gegebenenfalls Sphäronisierung des Extru
dats in einem Rondiergerät, Trocknung und Aufbringen einer äußeren Umhüllungs
schicht, wobei man in einer Wirbelschicht aus Extrudat eine äußere Umhüllungs
schicht aufbringt, die 5 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Umhüllungsschicht,
Cobuilder enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmit
tel geeigneten Enzymgranulates daß man einen durch Extrusion hergestellten En
zymkern, erhältlich durch Extrudieren eines durch Vermischen einer wäßrigen En
zymzubereitung, welche eine gegebenenfalls zuvor durch Mikrofiltration von unlösli
chen Bestandteilen befreite, aufkonzentrierte Fermentationsbrühe sein kann, und
anorganischem und/oder organischem Trägermaterial als Zuschlagstoff entstande
nen Enzym-Vorgemisches, mit einem teilchenförmig konfektioniertem zweiten En
zym unter Agglomerationsbedingungen vermischt und den den Cobuilder enthal
tenden Überzug anschließend oder gleichzeitig aufbringt, wobei die mittlere Teil
chengröße des das erste Enzym enthaltenden Extrudatkerns vorzugsweise das 1,1-
bis 3-fache, insbesondere das 1,3- bis 2-fache derjenigen des zweiten oder weite
ren teilchenförmig konfektionierten Enzyms beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym im Extrudat
kern Protease und das in den separat hergestellten, kleineren Teilchen, welche an
das Extrudat agglomerieren, enthaltene Enzym Amylase, Lipase, Cellulase und/oder
Oxidase ist.
10. Verwendung eines Enzymgranulats nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstel
lung fester, insbesondere teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143197 DE19543197A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Cobuilderhaltige Enzymzubereitung |
PCT/EP1996/004920 WO1997019160A1 (de) | 1995-11-20 | 1996-11-11 | Cobuilderhaltige enzymzubereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143197 DE19543197A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Cobuilderhaltige Enzymzubereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19543197A1 true DE19543197A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995143197 Withdrawn DE19543197A1 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Cobuilderhaltige Enzymzubereitung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19543197A1 (de) |
WO (1) | WO1997019160A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1004661A1 (de) * | 1998-11-11 | 2000-05-31 | DALLI-WERKE WÄSCHE- und KÖRPERPFLEGE GmbH & Co. KG | Verdichtetes Granulat, Herstellungsverfahren und Verwendung als Sprengmittel für gepresste Formkörper (2) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3781228A (en) * | 1968-05-31 | 1973-12-25 | Colgate Palmolive Co | Laundry product containing enzyme |
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JP3565578B2 (ja) * | 1994-04-27 | 2004-09-15 | 花王株式会社 | 洗剤用酵素造粒物の製造方法 |
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1995
- 1995-11-20 DE DE1995143197 patent/DE19543197A1/de not_active Withdrawn
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1996
- 1996-11-11 WO PCT/EP1996/004920 patent/WO1997019160A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997019160A1 (de) | 1997-05-29 |
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