DE19618062A1 - Verfahren und Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von
Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge.
Die Radsätze werden in Zentriermittel aufgenommen und mit am Rad angeordneten Reib- oder
Stützrollen, nachfolgend als Rollen bezeichnet, angetrieben. Die Radsätze werden mit rotieren
den oder feststehenden Werkzeugen bearbeitet.
An Radsatzbearbeitungsmaschinen sind für den Antrieb bewegliche Rollen mit über Schwenk
hebel angeordneten Hubzylinder und Aufstandspunkte bekannt. Die in Radsatzbearbeitungsma
schinen aufgenommenen Radsätze werden durch verschiedene Kraftwirkungen, hauptsächlich
durch die Antriebskräfte und die Bearbeitungskräfte der Werkzeuge, beeinflußt. Zur Verringe
rung der bekannten Mängel und zur Erhöhung der Arbeitsgenauigkeit der Radsatzbearbeitung
sind mehrere Lösungen bekannt. In DE 39 13 747 wird vorgeschlagen, die Wirkungslinien der
resultierenden Anpreßkräfte der Wirkungslinien der Gewichtskraft anzunähern, wobei die an
hebende Rolleneinheit das Radsatzgewicht zusätzlich kompensiert. Nach EP 01 95 891 werden
Reibrollen über Gleichlaufvorrichtungen und Schwenkantriebe gleichmäßig angedrückt.
Nachteilig bei bekannten Lösungen ist, daß über Rollen jeweils gleichmäßig Anpreßkräfte auf
gebracht werden oder mit speziellen Anordnungen der Rollen und festen Werkzeuge die
Querkräfte reduziert werden. Dies erfordert jedoch beispielsweise einen erhöhten Aufwand
durch die Anordnung von weiteren Rollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Einrichtung zur Regelung
der Kräfte über Rollen in Abhängigkeit der Kräfte aus der Zerspanung für eine Radsatzbearbei
tungsmaschine vorzuschlagen. Damit soll eine hohe Arbeitsgenauigkeit, z. B. durch geringste
Verschiebung des Radsatzes bei der spangebenden Bearbeitung, mit niedrigen Aufwand, er
zielbar werden. Die notwendigen Antriebskräfte auf den Radsatz, hauptsächlich hervorgerufen
aus den Schnittkräften und Normalkräften, sollen während der mechanischen Bearbeitung kei
ne Kräfte erzeugen, die zum Verschieben des Radsatzes führen.
Die vorgenannte Aufgabe soll mit einem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst werden,
daß der jeweilige Wert der Schnittkraft des oder der Werkzeuge entsprechend einer vergleich
baren Kraft FC die so über die Hubzylinder der Rollenträger übertragen wird, damit eine der
Schnittkraft entgegenwirkende Kraft, überwiegend durch mindestens eine Rolle in der Ebene
rechtwinklig zur Rotationsachse des Radsatzes übertragen, wobei die Kraft Z₂ an einer ersten
Hubeinrichtung 4 über eine erste Rolle 2 als Kraft FN2, um ein bestimmtes Verhältnis zu der
tangentialen Komponente der Zerspanungskraft FS1, entgegen der Richtung der tangentialen
Komponente der Zerspanungskraft FS1 des Werkzeuges 10 wirkend, größer eingestellt wird,
als die Kraft FN1 die von der Kraft Z₁ an einer zweiten Hubeinrichtung 5 die über eine zweite
Rolle 3 aufgebracht wird, die demzufolge weniger belastet wird, in Abhängigkeit der tangentia
len Komponente der Zerspanungskraft FS1, so daß annähernd eine Kompensation der Werk
zeugkräfte erfolgt.
In Radsatzbearbeitungsmaschinen mit Reibrollenantrieb und rotierenden Werkzeugen werden
die Radsätze schienengebundener Fahrzeuge in Zentriermitteln aufgenommen und mindestens
je zwei Rollen an einem Rad, die in Rollenträgern, Hebel und über Hubzylinder regelbar sind,
aufgenommen. Ein so aufgenommener Radsatz hat bei Aufbringung der Zerspanungskraft aus
den rotierenden Werkzeugen, eine tangential wirkende Zerspanungskraft, also eine Kraft
komponente die auf eine Antriebsrolle gerichtet ist. Die Zerspanungskraft F wird in eine radiale
und tangentiale Komponente zerlegt. Die radiale Zerspanungskraftkomponente ist für die Be
trachtungen nicht interessant, da sie in Richtung des Radsatzgewichtes wirkt. Aus dem Aufbau
einer Radsatzbearbeitungsmaschine mit eingespannten Radsatz sind die geometrischen Bezie
hungen des Raddurchmessers, der Anordnung der Rollen, der Gelenkpunkte der Stützeinrich
tung und damit die Richtungen der Normalkräfte, Antriebskräfte und der Zerspanungskräfte
bekannt. Der tangentiale Anteil der Zerspanungskraft ist im Betrag gleich der Summe der auf
gebrachten Antriebskräfte. Die Differenz aus den Kraftrichtungen dieser Kräfte ergibt eine
Kraft, die durch die gezielte Änderung der Normalkräfte kompensiert werden kann. Die zu
kompensierende Kraft ist die Differenz von tangentialer Zerspanungskraftkomponente und der
Antriebskräfte in Richtung und Betrag. Die Änderung und die notwendige Andrückkraft an die
Rollen wird durch eine Druckänderung in den Hubzylindern erreicht. Die vorgeschlagene Ein
richtung ermöglicht, daß der jeweilige Wert der tangentialen Komponente der Zerspanungs
kraft, auch als Schnittkraft FS des oder der angetriebenen Werkzeuge bezeichnet entsprechend
eines bestimmten Verhältnisses der Normalkräfte FN1 und FN2, so von den Hubzylindern der
Rollenträger übertragen wird, damit eine der Schnittkraft entgegenwirkende Kraft, überwie
gend durch eine erste Rolle, z. B. entgegen der Drehrichtung des Werkzeuges, in einer x-
Richtung übertragen wird, so daß annähernd bei rotierenden Werkzeugen eine sogenannte
Fräskraftkompensation erfolgt.
Aus dem Moment jeder einzelnen Rolle lassen sich Wirkungen auf die Kräfte an Rollen und
Hubzylinder ableiten. Es können auch die resultierenden tangentialen Kräfte der Antriebsrollen
mit den Schnittkräften aus den Werkzeugen verglichen werden. Vorteilhaft ist die Anord
nung des Werkzeuges zwischen den Rollen. Basis für die während der Bearbeitung aufzubrin
genden Drehmomente sind natürlich die bekannten Beziehungen zwischen Reibwert, Antriebs
kraft und Schnittkraft. Die für die Bearbeitung notwendige Anpreßkraft der Rollen muß auch
bei Formfehlern gehalten werden. Mittels einer Regelung der Normalkräfte, in Abhängigkeit
der Schnittkräfte der Werkzeuge, wird ein Verschieben des Radsatzes in einer x-Richtung
verhindert. Die Festlegung der mehr belasteten Rolle ist von der Drehrichtung des rotierenden
Werkzeuges, von dessen Schnittkraftrichtung, abhängig, so daß effektiv mindestens eine erste
Rolle durch die zusätzliche Kraftregelung mehr belastet und mindestens eine zweite Rolle ent
lastet wird. Mittels der vorgeschlagenen Einrichtung wird ein Regelkreis zur Kompensation,
eine Möglichkeit zur Eliminierung der Verschiebung des Rad
satzes geschaffen und damit das Gleichgewicht der Kräfte am Radsatz erzielt. Der Radsatz
verbleibt in einer vorbestimmten Lage.
Erfindungsgemäß wird dazu eine Einrichtung mit regelbaren Rollen vorgeschlagen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß
- - zwei voneinander unabhängige Rollen, je eine Hubeinrichtung, je Rad
- - eine erste Hubeinrichtung 4, eine erste Druckmeßeinrichtung 6
- - eine zweite Hubeinrichtung 5 eine zweite Druckmeßeinrichtung 6′, aufweisen,
- - Meßeinrichtungen zur Feststellung der jeweilig wirkenden Zerspanungskraft am Antrieb des oder der rotierenden Werkzeuges,
- - eine Steuereinheit, zur Ermittlung der Daten für die Einstellung der über Rollen aufzubrin genden Kräfte FN1 und FN2, angeordnet ist.
Die Einrichtung kann auch bei der Bearbeitung einer Seite eines Radsatzes und durch die
Kompensation an z. B. vier Rollen angewendet werden. Es ist eine verschiebungs- und ver
schränkungsfreie Bearbeitung von Radsätzen möglich.
Weitere Ausgestaltungen werden durch die Anwendung von Sensoren zur Kraftmessung an
den Hubzylindern der Hubeinrichtungen vorgesehen. Zur Feststellung der tangentialen Kom
ponenten der Zerspanungskräfte wird weiterhin eine einfache Methode zur Ermittlung der von
Werkzeugen aufgebrachte Zerspanungskraft über die Messung des Motorstromes des ange
triebenen Werkzeuges vorgeschlagen. Zweckmäßig ist ebenfalls die Messung und Auswertung
der Zerspanungskraft über Sensoren am Werkzeug, der Werkzeugaufnahme oder des Werk
zeugspannkopfes.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Motorstrom, der Antriebe der einzelnen an
treibenden Rollen gemessen und durch Berechnung zur Ermittlung der aufzubringenden Kräfte
FN1 und FN2 über die Hubeinrichtungen, ausgewertet für eine Fräskompensation.
Sofern die Bearbeitung des Radsatzes nicht mit Fräswerkzeugen erfolgt, kann die Einrichtung
auch bei Einsatz von nicht rotierenden Werkzeugen zur Werkzeugkraftkompensation ange
wendet werden. Die Anwendung der Erfindung ist für das Gleich- und Gegenlauffräsen geeig
net.
Der Erfindungsgegenstand soll anhand eines dargestellten Ausführungsbeispiels für eine Rad
satzbearbeitungsmaschine mit rotierenden Werkzeugen näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 Rollenanordnung an einer Unterflur- Radsatzbearbeitungsmaschine,
Fig. 2 Antriebs- und Bearbeitungskräfte am Radsatz,
Fig. 3 Kräfte am Rad ohne Zerspanungskraft,
Fig. 4 Kräfte am Rad während der spangebenden Bearbeitung.
Bezugszeichenliste
1 Rad/Radsatz
2 erste Rolle
3 zweite Rolle
4 erste Hubeinrichtung der ersten Rolle
5 zweite Hubeinrichtung der zweiten Rolle
6 Druckmeßeinrichtung der erste Hubeinrichtung
6′ Druckmeßeinrichtung der zweiten Hubeinrichtung
7 Schwenkhebel
8 Bett
9 Unterbett
10 rotierendes Werkzeug
11 Aufstandspunkt
12 dritte Rolle
13 vierte Rolle
14 Gehäuseunterstützung
FRS Radsatzgewicht
FN1/2 Normalkraft auf Rollen
FC2 Antriebskraft der ersten Rolle
FC1 Antriebskraft der zweiten Rolle
FC4 Antriebskraft der dritten Rolle
FC3 Antriebskraft der vierten Rolle
FS1 tangentiale Zerspanungskraftkomponente des ersten Werkzeuges
FS2 tangentiale Zerspanungskraftkomponente des zweiten Werkzeuges
FZ Zerspanungskraft
Z₂ Kraft an der Hubeinrichtung der ersten Rolle
Z₁ Kraft an der Hubeinrichtung der zweiten Rolle
Z₄ Kraft an der Hubeinrichtung der dritten Rolle
Z₃ Kraft an der Hubeinrichtung der vierten Rolle
FP1 Passivkraft.
2 erste Rolle
3 zweite Rolle
4 erste Hubeinrichtung der ersten Rolle
5 zweite Hubeinrichtung der zweiten Rolle
6 Druckmeßeinrichtung der erste Hubeinrichtung
6′ Druckmeßeinrichtung der zweiten Hubeinrichtung
7 Schwenkhebel
8 Bett
9 Unterbett
10 rotierendes Werkzeug
11 Aufstandspunkt
12 dritte Rolle
13 vierte Rolle
14 Gehäuseunterstützung
FRS Radsatzgewicht
FN1/2 Normalkraft auf Rollen
FC2 Antriebskraft der ersten Rolle
FC1 Antriebskraft der zweiten Rolle
FC4 Antriebskraft der dritten Rolle
FC3 Antriebskraft der vierten Rolle
FS1 tangentiale Zerspanungskraftkomponente des ersten Werkzeuges
FS2 tangentiale Zerspanungskraftkomponente des zweiten Werkzeuges
FZ Zerspanungskraft
Z₂ Kraft an der Hubeinrichtung der ersten Rolle
Z₁ Kraft an der Hubeinrichtung der zweiten Rolle
Z₄ Kraft an der Hubeinrichtung der dritten Rolle
Z₃ Kraft an der Hubeinrichtung der vierten Rolle
FP1 Passivkraft.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Unterflurradsatzbearbeitungsmaschine mit einem
rotierenden Werkzeug 10. Ein Unterbett 9 trägt ein Bett 8. Die Hubeinrichtungen sind an Auf
standspunkten 11 gelagert und über Schwenkhebel 7 mit den Rollen 2, 3 verbunden. Ein auf
Reib- oder Stützrollen 2, 3 aufgenommener Radsatz 1 wird zentriert, mit einer Gehäuseun
terstützung 14 und unter Wirkung des Radsatzgewichtes und der Normalkraft FN1/2 abgestützt
ist, dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt schematisch einen Radsatz 1 mit angelegten Rollen 2, 3, 12, 13 und der wir
kenden Antriebskräfte FC1-FC4 zur Erzeugung einer Umfangskraft. Über Hubzylinder 4, 5
und Schwenkhebel werden die Normalkräfte FN1 und FN2 sowie die Antriebskräfte FC1 und
FC2 am Rad 1 erzeugt. Die Normalkräfte FN1 und FN2 werden über die an den Hubeinrichtungen
Z₁ und Z₂ mittels der Druckmeßeinrichtungen 6, 6′ und in Verbindung mit der jeweils über die
Meßeinrichtungen zur Ermittlung der Zerspanungskräfte zugeführten Daten ermittelt, in einer
nicht dargestellten Steuereinheit ausgewertet, die auch Bestandteil einer CNC-Steuerung sein
kann, als Kraft Z₁ und Z₂ in den Hubzylindern der Hubeinrichtungen 4, 5 erzeugt und über die
Rollen 2, 3 als FN1 und FN2 aufgebracht.
Basis für die Fräskraftkompensation ist die tangentiale Zerspanungskraftkomponente FS. Die
Antriebskräfte FC1, FC2 und oder FC3 und FC4 wirken entgegen der Zerspanungskräfte des ro
tierenden Werkzeuges 10. Über die Rollen werden Kräfte aus den Hubeinrichtungen Z₁-Z₄ so
aufgebracht, daß z. B. die Kräfte an einer ersten Hubeinrichtung Z₂, Z₄ über eine erste Rolle 2,
13 entgegen der Richtung zu einer ermittelten tangentialen Zerspanungskraft FS wirken, um ein
bestimmtes Verhältnis jeweils größer eingestellt wird, als die Kräfte an einer zweiten Hubein
richtung Z₁, Z₃. Dadurch wird eine ständige Fräskraftkompensation während des gesamten Be
arbeitungsablaufes möglich.
In Fig. 3 werden in einem Krafteck die bekannte Aufbringung der Normalkräfte FN1 und FN2
zur Aufnahme des Radsatzgewichtes FRS, als Ausgangszustand am Rad dargestellt.
In Fig. 4 werden die wesentlichen Kräfte am Rad während der Bearbeitung dargestellt. Die
Aufnahme des Radsatzgewichtes FRS die durch eine unterschiedliche Kraftaufbringung der
Normalkräfte FN1 und FN2, die über Hubeinrichtungen erfolgt zur Werkzeugkraftkompensation
dargestellt. Entgegen der tangentialen Zerspanungskraftkomponente FS1, mit dem größeren Be
trag der Normalkraft FN2 und einem reduzierten Betrag der Normalkraft FN1 ,sowie den An
triebskräften FC1, FC2 wird die tangentiale Zerspanungskraftkomponente FS1, bei nach Betrag
gleichen Antriebskräften FC1 und FC2, kompensiert. Die Resultierende aus der tangentialen
Zerspanungskompensation FS1 und den Antriebskräften FC1 und FC2 wird durch Vergrößerung
der Normalkraft FN2 eingestellt, mittels der Hubeinrichtung Z₂, sowie die Verringerung der
Normalkraft FN1 an der Hubeinrichtung Z₁ erreicht. Die Passivkraft FP1 wirkt dem Radsatzge
wicht FRS entgegen und verringert das Radsatzgewicht und damit gleichermaßen die Normal
kräfte FN1 und FN2. Die radiale Komponente der Zerspanungskraft erzeugt keine Kraft in x-
Richtung aber eine gleichmäßige Verringerung der Normalkräfte FN1 und FN2. Der zu kom
pensierende Anteil der tangentialen Zerspanungskraftkomponente FS1 ist einerseits abhängig
von der geometrischen Anordnung der Rollen und andererseits vom Raddurchmesser, daß
heißt, bei großen Raddurchmesser ist der zu kompensierende Anteil der tangentialen Zerspa
nungskraftkomponente kleiner als bei kleinem Raddurchmesser. Die Kräfte am Rad befinden
sich im Gleichgewicht.
Claims (8)
1. Verfahren zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge
mit kraftschlüssigen Antrieb, regelbaren Rollen mit bekannten Schwenkachsen dadurch ge
kennzeichnet, daß der jeweilige Wert der Zerspanungskraft des oder der Werkzeuge ent
sprechend einer vergleichbaren Kraft FC die so über die Hubzylinder der Rollenträger über
tragen wird, damit eine der Schnittkraft entgegenwirkende Kraft, überwiegend durch min
destens eine Rolle in der Ebene rechtwinklig zur Rotationsachse des Rades übertragen wird,
wobei die Kraft (Z₂) an einer ersten Hubeinrichtung (4) über eine erste Rolle (2) als Kraft
(FN2), um ein bestimmtes Verhältnis zu der tangentialen Komponente der Zerspanungskraft
(FS1), entgegen der Richtung der tangentialen Komponente der Zerspanungskraft (FS1) des
Werkzeuges wirkend, größer eingestellt wird, als die Kraft (FN1) die von der Kraft (Z₁) an
einer zweiten Hubeinrichtung (5) die über eine zweite Rolle (3) aufgebracht wird, die dem
zufolge weniger belastet wird, in Abhängigkeit der tangentialen Komponente der Zerspa
nungskraft (FS1), so daß annähernd eine Kompensation der Werkzeugkräfte erfolgt.
2. Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge
mit kraftschlüssigen Antrieb, regelbaren Rollen mit bekannten Schwenkachsen, zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwei voneinander unabhängige Rollen je eine Hubeinrichtung, je Rad
- - eine erste Hubeinrichtung (4) eine erste Druckmeßeinrichtung (6)
- - eine zweite Hubeinrichtung (5) eine zweite Druckmeßeinrichtung (6′) aufweisen,
- - Meßeinrichtungen zur Feststellung der jeweilig wirkenden Zerspanungskraft am Radsatz oder Werkzeug,
- - eine Steuereinheit, zur Ermittlung der Daten für die Einstellung der über Rollen aufzu bringenden Normalkräfte (FN1 und FN2), angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßeinrichtungen
(6, 6′) in Form von Sensoren an den Hubzylindern der Hubeinrichtungen (4, 5) angeordnet
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung der tan
gentialen Komponente der Zerspanungskraft, Sensoren am rotierenden Werkzeug (10) oder
der Werkzeugaufnahme angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Zerspanungs
kräfte der Motorstrom der angetriebenen Werkzeuge ausgewertet wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung zur Feststel
lung der radialen Komponente der Zerspanungskräfte am Werkzeugspannkopf des rotieren
den Werkzeuges angebracht ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstrom der antreiben
den den Rollen zur Ermittlung der aufzubringenden Kräfte FN1 und FN2 ausgewertet wird.
8. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Anwen
dung an einer Radsatzbearbeitungsmaschine zur spangebenden Bearbeitung mit einem fest
stehenden Werkzeug erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618062A DE19618062A1 (de) | 1995-05-16 | 1996-05-06 | Verfahren und Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29508017U DE29508017U1 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
DE19618062A DE19618062A1 (de) | 1995-05-16 | 1996-05-06 | Verfahren und Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618062A1 true DE19618062A1 (de) | 1996-11-21 |
Family
ID=8008051
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29508017U Expired - Lifetime DE29508017U1 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
DE19618062A Withdrawn DE19618062A1 (de) | 1995-05-16 | 1996-05-06 | Verfahren und Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29508017U Expired - Lifetime DE29508017U1 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Einrichtung zur spangebenden Bearbeitung von Radsätzen schienengebundener Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29508017U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10051254A1 (de) * | 2000-10-16 | 2002-05-02 | P Ottlinger | Verfahren und Anordnung zur Prognose der Verschleißneigung von im Gebrauch reibungsbeanspruchten, durch spanabhebende Verfahren hergestellten Bauteilen |
DE202013104089U1 (de) * | 2013-09-09 | 2014-12-10 | Stadler Netherlands B.V. | Mobile Vorrichtung zur Bearbeitung zweier Räder eines Radsatzes |
CN111037462A (zh) * | 2020-01-14 | 2020-04-21 | 黄国强 | 一种轮对精准加工用固定装置 |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102269660B (zh) * | 2011-05-23 | 2014-04-30 | 成都主导科技有限责任公司 | 在线顶转轮装置 |
CN103111899B (zh) * | 2013-02-06 | 2015-05-27 | 江苏科技大学 | 一种大型船用铣边机的托举装置 |
CN105382274B (zh) * | 2015-11-17 | 2017-04-19 | 芜湖天金机械有限公司 | 万向节球销保持架外球面窗口自动精车装置 |
-
1995
- 1995-05-16 DE DE29508017U patent/DE29508017U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1996
- 1996-05-06 DE DE19618062A patent/DE19618062A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
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DE10051254A1 (de) * | 2000-10-16 | 2002-05-02 | P Ottlinger | Verfahren und Anordnung zur Prognose der Verschleißneigung von im Gebrauch reibungsbeanspruchten, durch spanabhebende Verfahren hergestellten Bauteilen |
DE10051254C2 (de) * | 2000-10-16 | 2003-01-30 | Htw Dresden | Verfahren und Anordnung zur Prognose der Verschleißneigung von im Gebrauch reibungsbeanspruchten, durch spanabhebende Verfahren hergestellten Bauteilen |
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CN111037462A (zh) * | 2020-01-14 | 2020-04-21 | 黄国强 | 一种轮对精准加工用固定装置 |
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DE29508017U1 (de) | 1996-07-18 |
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Owner name: HEGENSCHEIDT-MFD GMBH & CO. KG, 41812 ERKELENZ, DE |
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