DE19617469A1 - Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine - Google Patents
Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spulstelle einer Kreuzspulen
herstellenden Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Derartig ausgebildete Spulstellen sind beispielsweise durch die
DE 38 12 643 A1 oder durch die DE 42 41 992 A1 bekannt.
Die DE 38 12 643 A1 beschreibt dabei eine Vorrichtung, die eine
den Spinnkops in der Abspulposition umschließende Abdeckung
sowie eine oberhalb dieser Abdeckung angeordnete
Fadenballonführung mit einer Lufteinblasdüse aufweist. Die
Lufteinblasdüse befördert das Fadenende zu einem in einer
Bereitschaftsstellung geparkten saugluftbeaufschlagbaren
Übertragungsrohr, das von oben zentrisch über die
Fadenballonführungseinrichtung eingeschwenkt wird. Das
Übertragungsrohr überführt das angesaugte Fadenende
anschließend in eine Spleißvorrichtung.
Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist unter anderem,
daß das Übertragungsrohr zur Aufnahme des Fadenendes direkt im
Fadenlaufweg positioniert ist, was sich insbesondere im
Zusammenhang mit einer Fadenbruchschaltung nachteilig auswirkt.
Bei der Einrichtung gemäß DE 42 41 992 A1 ist oberhalb einer in
einer Wartestellung positionierten Ablaufspule ein
Fadenfangtrichter installiert, der in ein rohrförmiges
Anschlußstück mit einer seitlichen Ansaugöffnung übergeht. Der
Fadenfangtrichter sowie das Anschlußstück besitzen eine in
Kopstransportrichtung weisende, schlitzartige Öffnung, die den
Durchtritt des Fadenendes ermöglicht. An die seitliche
Ansaugöffnung des Anschlußstückes ist ein schwenkbar gelagertes
Greiferrohr andockbar.
Diese bekannte Einrichtung ermöglicht es, bereits frühzeitig
das Fadenende einer umzuspulenden Ablaufspule so bereitzulegen,
daß mit dem Umspulprozeß sofort gestartet werden kann, sobald
der Spinnkops in die Umspulposition eingefahren ist.
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß bei dieser
Einrichtung Probleme auftreten können, wenn bei einem in
Ablaufposition stehenden Spinnkops ein Fadenbruch auftritt, da
zur Beseitigung des Fadenbruches der Einsatz des Greiferrohres
erforderlich ist und das Greiferrohr zu diesem Zeitpunkt
bereits das Fadenende des in Wartestellung geparkten Kopses
erfaßt hat.
Des weiteren ist in der DE 44 22 596 A1 eine an den Spulstellen
eines Kreuzspulautomaten installierte Einrichtung beschrieben,
bei der die Anwesenheit des von Kops abgezogenen Unterfadens
mittels eines Sensorelementes detektiert wird.
Der von einem Fadengreifelement erfaßte Faden initiiert dabei
im Sensor ein dynamisches Fadensignal, das das Vorhandensein
des Unterfadens anzeigt.
Bei Vorhandensein des Unterfadens wird der aufgrund eines
Reinigerschnittes eingeleitete Fadenendenverbindungsvorgang
fortgesetzt, während beim Ausbleiben eines entsprechenden
Signals der Fadenendenverbindungsvorgang abgebrochen und eine
Kopswechselschaltung eingeleitet wird.
Bei dieser bekannten Einrichtung erfolgt sowohl die Steuerung
der für den Fadenendverbindungsvorgang benötigten
Fadengreifelemente, als auch die Steuerung der im Zusammenhang
mit einem Kopswechselvorgang eingesetzten Bedienelemente
mechanisch, das heißt, über Kurvenscheibenpakete, die von einem
gemeinsamen Antrieb beaufschlagt werden.
Da Kurvenscheiben, die in der Regel bei jedem Schaltvorgang
eine 360°-Drehung ausführen, meistens für eine vorgegebene
Drehrichtung konzipiert sind, ist es bei dieser bekannten
Einrichtung nicht ganz unproblematisch den
Fadenverbindungsvorgang im Falle des Ausbleibens des
dynamischen Fadensignals zu stoppen und die
Kurvenscheibenpakete unmittelbar in ihre Nullstellung
zurückzustellen.
Durch die nachveröffentlichte DE-P 195 39 762.2 sind außerdem
Kreuzspulautomaten bekannt, deren Spulstellen jeweils einen
gesonderten Antrieb für die Fadenverbindungseinrichtung und
einen gesonderten Antrieb für die Kopswechseleinrichtung
aufweisen. Der Antrieb für die Kopswechseleinrichtung wird
dabei durch einen vom Spulstellenrechner definiert
ansteuerbaren Schrittmotor gebildet, der über eine
Getriebeanordnung ein Kurvenscheibenpaket zur Betätigung
diverser Handhabungseinrichtungen sowie zum Weiterschalten
eines Spinnkopse aufnehmenden Rundmagazins antreibt. Das heißt,
durch den Einsatz eines separaten Schrittmotors für die
Kopswechseleinrichtung können das Kurvenscheibenpaket für die
Fadenverbindungseinrichtung und das Kurvenscheibenpakt für die
Kopswechseleinrichtung mechanisch getrennt werden, so daß ein
weitgehend unabhängiger Betrieb der jeweiligen
Handhabungseinrichtungen, mit zum Beispiel getrenntem Vor- und
Rücklauf, möglich ist.
Ausgehend von Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, derartige
Einrichtungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat insbesondere den
Vorteil, daß eine Fadenkontrolleinrichtung, die das
ordnungsgemäße Überführen des am Vorlagekops aufgenommenen
Unterfadens überwacht, unterhalb des Greiferrohres direkt im
regulären Fadenlaufweg positioniert werden kann, ohne daß die
Fadenendübergabe an das Greiferrohr durch diese
Fadenkontrolleinrichtung behindert wird. Die
Fadenkontrolleinrichtung ist dabei in einfacher Weise stationär
am Spulstellengehäuse befestigt.
Durch die im Anspruch 2 beschriebene vorteilhafte Ausbildung
d. h., durch die Verwendung eines unabhängigen, separaten
Antriebes für die Aggregate der Kopswechseleinrichtung ist
außerdem die Voraussetzung geschaffen, das Schwenkrohr
mehrfach hintereinander in seinen verschiedenen
Arbeitsstellungen zu positionieren, so daß die Möglichkeit
gegeben ist, im Bedarfsfall den Fadenendablöse- und
übergabevorgang bzw. den Fadeneinfädelvorgang in die
Fadenkontrolleinrichtung problemlos und sehr schnell zu
wiederholen.
Die im Anspruch 3 beschriebene vorteilhafte Ausführungsform
gewährleistet, daß die Stellung des Schwenkrohres unmittelbar
auf die tatsächlichen Gegebenheiten an der betreffenden
Spulstelle, d. h. Faden gefaßt oder Faden nicht gefaßt
angepaßt werden kann.
Bei einem in seiner Betriebsstellung positionierten Schwenkrohr
führt beispielsweise das Ausbleiben eines entsprechenden
Signales der Fadenkontrolleinrichtung unmittelbar dazu, daß das
Schwenkrohr in seine Fadenendübergabestellung zurückgeschwenkt
wird (Anspruch 4), ohne daß vorher ein
Fadenendeverbindungsversuch, der aufgrund des fehlenden
Unterfadens mißlingen muß, gestartet wird.
In bevorzugter Ausbildung besteht die Antriebsvorrichtung zum
Positionieren des Schwenkrohres aus einem reversierbaren
Antriebsaggregat, das über ein Untersetzungsgetriebe ein
Kurvenscheibenpaket antreibt. Der eingesetzte, reversierbare
E-Motor bietet dabei die Möglichkeit, das Kurvenscheibenpaket,
zumindest begrenzt, rückwärts zu drehen, so daß im Bedarfsfall
ein schnelles Rückdrehen des Kurvenscheibenpaketes in seine
Nullstellung und damit ein direktes Positionieren des
Schwenkrohres in seiner Fadenendübergabestellung möglich ist,
ohne daß das Kurvenscheibenpaket vorher eine volle Umdrehung
ausführen muß.
Als reversierbares Antriebsaggregat wird vorzugsweise, wie im
Anspruch 6 dargelegt, ein Schrittmotor gewählt. Derartige
Schrittmotoren haben den Vorteil, daß sie einerseits recht
kostengünstig sind, außerdem können mit solchen
Antriebsaggregaten vorgegebene Drehwinkel exakt eingehalten
werden. Auf zusätzliche Anlauf- beziehungsweise
Sicherheitskupplungen oder dergleichen kann beim Einsatz
derartiger Motoren daher verzichtet werden kann.
In Verbindung mit einem entsprechenden Kurvenscheibengetriebe
stellt ein Schrittmotor eine relativ kostengünstige und
zuverläßige Konstruktion dar, um verschiedene im Zusammenhang
mit einem Kopswechselvorgang benötigte Handhabungsvorrichtungen
definiert anzusteuern. Das gilt insbesondere wenn
Wiederholungsschaltungen eingeplant sind (Anspruch 7).
Bezüglich des Greiferrohres, das sowohl beim
Fadenendverbindungsvorgang als auch bei der
Kopswechselschaltung zum Einsatz kommt, ist in bevorzugter
Ausführungsform vorgesehen, die Kurvenscheibe zum Ansteuern des
Greiferrohres so zu gestalten, daß das Greiferrohr aus einer im
Anfangsbereich seiner Schwenkbewegung liegenden
Zwischenstellung im Bedarfsfall problemlos in seine
Fadenendaufnahmestellung zurückgeschwenkt werden kann, so daß
auch hier zum Rückschenken des Schwenkrohres kein Durchlauf des
Kurvenscheibenpaketes notwendig ist (Anspruch 8).
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem anhand der
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Spulstelle eines Kreuzspulautomaten in
Seitenansicht,
Fig. 2 das untere Spulstellengehäuseteil einer Spulstelle
mit Blick auf die Antriebsvorrichtung der
Kopswechseleinrichtung.
Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine insgesamt mit der
Bezugszahl 1 gekennzeichnete Spulstelle einer Kreuzspulen
herstellenden Textilmaschine. Derartige als Kreuzspulautomaten
bekannte Textilmaschinen verfügen über eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter Spulstellen 1, auf denen Spinnkopse
2 zu großvolumigen Kreuzspulen 3 umgespult werden. Die
Spinnkopse 2 gelangen dabei über eine im Bodenbereich der
Textilmaschine angeordnete Transporteinrichtung 4 zu den
einzelnen Spulstellen.
Wie in Fig. 1 angedeutet und an sich bekannt, verfügen
derartige Transporteinrichtungen 4 über eine Vielzahl
verschiedener Transportstrecken, auf denen die aufrecht auf
Transporttellern 5 stehenden Spinnkopse 2 befördert werden. Es
sind lediglich die Spulenzuführstrecke 6, die Reversierstrecke
7, die Leerhülsenabfuhrstrecke 8 sowie eine der zu den
einzelnen Spulstellen 1 führenden Quertransportstrecken 9
dargestellt. Wie bekannt, gelangen die Spinnkopse 2 über die
Quertransportstrecke 9 in den Bereich einer Abspulstellung I, wo
die Transportteller 5 durch ein Positioniermittel 27 gestoppt
und die jeweils vordere, als Spinnkops 2′ bezeichnete
Ablaufspule, umgespult wird.
Jede Spulstelle verfügt dabei über eine Reihe von
Handhabungselementen, die ein Verbinden des Fadenendes des
Spinnkopses 2′ an das Fadenende der in einem Spinnrahmen 10
gehaltenen Kreuzspule 3 ermöglichen. Wichtige Einrichtungen
sind in diesem Zusammenhang eine schwenkbar gelagerte
Ansaugdüse 11 zum Aufnehmen des Oberfadens von der Oberfläche
der Kreuzspule 3, ein saugluftbeaufschlagtes Greiferrohr 13
sowie eine Spleißeinrichtung 12. Die Ansaugdüse 11 legt dabei
den Oberfaden in die Spleißeinrichtung 12 ein, während das
Greiferrohr 13 das vom Spinnkops 2′ stammende Fadenende, den
sogenannten Unterfaden 40, in der Spleißeinrichtung 12
positioniert. Die spezielle Fadenendaufnahme- und
übergabevorrichtung zur Handhabung des am Spinnkops 2
bereitliegenden Unterfadens 40 trägt die Bezugszahl 14.
Die Fig. 1 zeigt drei über die Quertransportstrecke 9 in den
Bereich einer Spulstelle 1 beförderte Spinnkopse 2, wobei der
Spinnkops 2′ durch Transporttellerpositioniermittel 27 in einer
Abspulstellung I fixiert wird. Oberhalb des Spinnkopses 2′ ist
die Fadenendaufnahme- und -übergabevorrichtung 14 positioniert,
die im wesentlichen aus einer Blasglocke 15, einem Schwenkrohr
16 sowie einer Saugglocke 17 besteht. Vor einer
Fadenaustrittsöffnung 35 der Saugglocke 17 ist im Bereich des
regulären Fadenlaufweges 11, eine Fadenkontroll- und
schneideinrichtung 18 angeordnet.
Die Blasglocke 15 besteht im wesentlichen aus einem
Grundkörper, der über eine (nicht dargestellte) Halterung
bezüglich seiner Arbeitshöhe einstellbar am Spulstellengehäuse
21 festlegbar ist. Der Grundkörper wird von einer Muffe
überfaßt, die verschiebbar am Grundkörper befestigt ist und
über eine (ebenfalls nicht dargestellte) Betätigungseinrichtung
in Richtung des Pfeiles 23 nach unten ausgefahren werden kann.
Als Betätigungseinrichtung zum vertikalen Verschieben der Muffe
der Blasglocke kann beispielsweise ein Pneumatikzylinder oder
ein kurvenscheibengesteuerter Stellhebel vorgesehen sein. Die
entsprechende Kurvenscheibe wird dabei vorzugsweise über den
Schrittmotor (29) beaufschlagt. Der Grundkörper der Blasglocke
ist so ausgestattet, daß seine Innenkontur einen
Fadenabzugsbeschleuniger bildet. Außerdem ist der Grundkörper
über eine gelenkige Anbindung, zum Beispiel eine
Kugelgelenkverbindung 25, mit dem Schwenkrohr 16 verbunden. Des
weiteren verfügt die Blasglocke 15 über eine
Blasdüsenanordnung, die über eine entsprechende
Pneumatikleitung an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
Das Schwenkrohr 16, das vorzugsweise als Teleskoprohr
ausgebildet ist, ist über eine kurvenscheibengesteuerte
Schwenkvorrichtung 32 aus der in der Fig. 2 dargestellten
Ausgangs- beziehungsweise Betriebsstellung (BS) in die in der
Fig. 1 angedeutete Fadenendeübergabestellung (FÜS) überführbar.
In der Fadenendeübergabestellung verbindet das Schwenkrohr 16
die Blasglocke 15 mit der Saugglocke 17. Die nach unten offene
Saugglocke 17 verfügt über eine seitliche Anschlußöffnung 33,
an die das schwenkbar gelagerte Greiferrohr 13, das an eine
Unterdruckquelle 34 angeschlossen ist, andockbar ist. Die
Saugglocke 17 besitzt außerdem die in Kopstransportrichtung R
weisende schlitzartige Fadendurchtrittsöffnung 35.
Wie in Fig. 2 dargestellt, erfolgt der Antrieb der
Handhabungseinrichtungen der insgesamt mit der Bezugszahl 19
gekennzeichneten Kopswechseleinrichtung mittels eines vom
Spulstellenrechner 36 angesteuerten Schrittmotors 29. Der
Schrittmotor 29 beaufschlagt über eine Getriebeanordnung 30
ein Kurvenscheibenpaket 31. Am Kurvenscheibenpaket 31 liegen
die Steuerhebel 20, 22 an, die über weitere Hebelgestänge 24,
26 die Handhabungseinrichtung der Kopswechseleinrichtung 19,
das heißt, das Transporttellerpositioniermittel 27 und das
Schwenkrohr 16 ansteuern.
Der über den Spulstellenrechner 36 angesteuerte Schrittmotor 29
ist über eine Lagerplatte 37 oder dergleichen am
Spulstellengehäuse 21 festgelegt. Das Ritzel 39 des
Schrittmotors 29 kämmt mit dem Eingangsrad einer insgesamt mit
30 bezeichneten Getriebeanordnung. Das Ausgangsrad dieser
Getriebeanordnung 30 steht seinerseits mit einem Zahnrad 41,
das an das Kurvenscheibenpaket 31 angeschlossen ist, im
Eingriff. Wie ersichtlich, findet aufgrund der
Getriebeanordnung 30 eine deutliche Untersetzung der Drehzahl
des Schrittmotors, die üblicherweise 240 bis 500 1/min beträgt,
statt. Aufgrund der relativ niedrigen Drehzahlen sowie der
verhältnismäßig geringen zu übertragenden Drehmomente kann das
Getriebe ungekapselt bleiben, die Zahnräder sind vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigt.
Funktion der Einrichtung:
Über die Transporteinrichtung 4 werden ständig Spinnspulen 2 in den Bereich der Spulstellen 1 befördert, wobei der jeweils vordere, mit 2′ bezeichnete Spinnkops durch die Transporttellerpositioniermittel 27 in einer Abspulstellung I fixiert wird. Im Bereich der Abspulstellung I ist, wie in Fig. 2 in einem größeren Maßstab dargestellt, oberhalb des Spinnkopses 2′ eine Fadenendaufnahme- und übergabevorrichtung 14 angeordnet, die zum dargestellten Zeitpunkt ihre Ausgangs- bzw. Betriebsstellung BS einnimmt. Die Arbeitshöhe der Blasglocke 15 ist dabei auf die Länge der abzuarbeitenden Spinnkopse 2 einstellbar.
Über die Transporteinrichtung 4 werden ständig Spinnspulen 2 in den Bereich der Spulstellen 1 befördert, wobei der jeweils vordere, mit 2′ bezeichnete Spinnkops durch die Transporttellerpositioniermittel 27 in einer Abspulstellung I fixiert wird. Im Bereich der Abspulstellung I ist, wie in Fig. 2 in einem größeren Maßstab dargestellt, oberhalb des Spinnkopses 2′ eine Fadenendaufnahme- und übergabevorrichtung 14 angeordnet, die zum dargestellten Zeitpunkt ihre Ausgangs- bzw. Betriebsstellung BS einnimmt. Die Arbeitshöhe der Blasglocke 15 ist dabei auf die Länge der abzuarbeitenden Spinnkopse 2 einstellbar.
Anschließend wird über die Betätigungseinrichtung 23 die Muffe
der Blasglocke 15 über den Windungskegel des Spinnkopses 2′
abgesenkt und eine im Inneren der Blasglocke 15 installierte
Blasdüsenanordnung initiiert. Die im Bereich der Blasglocke 15
entstehende Blasluftströmung löst das zum Beispiel an der
Hülsenspitze bereitliegende Fadenende 40 pneumatisch ab und
fördert das Fadenende über das in eine Fadenendübergabestellung
FÜS eingeschwenkte Schwenkrohr 16 zur Saugglocke 17. An einer
seitlichen Anschlußöffnung 33 der Saugglocke 17 ist zu diesem
Zeitpunkt das Greiferrohr 13 angedockt, das seinerseits an eine
Unterdruckquelle 34 angeschlossen ist. Das heißt, das abgelöste
Fadenende wird über die Blasglocke 15, das Schwenkrohr 16 und
die Saugglocke 17 in das Greiferrohr 13 eingesaugt.
Im nächsten Schritt schwenkt das Schwenkrohr 16 in seine
Betriebsstellung BS. Gleichzeitig bewegt sich das Greiferrohr
13 in die in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Zwischenstellung
ZS. Das Fadenende 40 wird dabei durch die schlitzartige
Fadenaustrittsöffnung 35 in der Saugglocke 17 hindurch in die
vor der Öffnung 35 positionierte Fadenkontroll- und
schneideinrichtung 18 eingefädelt. Die Fadenkontroll- und
schneideinrichtung 18 besteht im einzelnen aus einem
Unterfadensensor 41 sowie einer Restfadenschere 42.
Wenn der Unterfadensensor 41 feststellt, daß kein Unterfaden 40
vorhanden ist, wird der Start einer Oberfadenaufnahmeschaltung,
das heißt, der Start eines Fadenendeverbindungsvorsuches,
unterdrückt und zunächst mindestens ein neuer Versuch
gestartet, den Unterfaden 40 mittels der Fadenendaufnahme- und
übergabevorrichtung 14 aufzunehmen. Das bedeutet, die
Blasglocke (15) wird erneut über den Windungskegel des
Spinnkopses (2′) abgesenkt und über den Schrittmotor 29
beziehungsweise das nachgeschaltete Kurvenscheibengetriebe wird
das Schwenkrohr 16 wieder in die Fadenendübergabestellung FÜS
geschwenkt. Anschließend wird über die Blasdüsenanordnung in
der Blasglocke erneut versucht den Unterfaden 40 vom Spinnkops
2′ zu lösen. Der Unterfaden wird über das Schwenkrohr 16 an die
Saugglocke 17 und damit an das in der Fadenendaufnahmestellung
positionierte Greiferrohr 13 überführt. Das Greiferrohr 13
schwenkt im Anschluß wieder in die Zwischenstellung ZS und
fädelt dabei, unter Mithilfe des in die Betriebsstellung BS
einschwenkenden Schwenkrohres 16, den Unterfaden 40 in die
Fadenkontrolleinrichtung 18 ein. Das Greiferrohr (13) wird
dabei über ein (nicht dargestelltes) Kurvenscheibengetriebe
,das von einem vorzugsweise reversierbaren Elektromotor
z. B. einem Schrittmotor, angetrieben wird, beaufschlagt.
In alternativer Ausführungsform kann auch ein separater Antrieb
für das Greiferrohr vorgesehen sein.
Sollte auch dieser Versuch oder eine einstellbare Anzahl von
weiteren Versuchen mißlingen, wird die Kopswechselschaltung
getätigt, das heißt, der Spinnkops 2′ wird aus der
Abspulstellung I ausgeschleust und durch den in der
Wartestellung positionierten Spinnkops 2 ersetzt, der damit zum
Spinnkops 2′ wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung stellt insgesamt eine
unkomplizierte und zuverlässige Einrichtung dar, die ein
sicheres Aufnehmen des Fadenendes von einem Spinnkops 2′ sowie
ein Überführen des Fadenendes an ein schwenkbar gelagertes
Greiferrohr 13 gewährleistet.
Claims (7)
1. Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, mit einer Vorrichtung zum Aufnehmen des
Fadenendes eines umzuspulenden Spinnkopses, wobei die
Vorrichtung eine Einrichtung zum pneumatischen Ablösen
und Überführen des Fadenendes des Spinnkops es an ein
saugluftbeaufschlagbares, das Fadenende in eine
Spleißeinrichtung einlegendes Greiferrohr besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Bereich einer Abspulstellung (I) einer Spulstelle (1) eine Fadenendaufnahme- und übergabevorrichtung (14) zum Handhaben eines Fadenendes (40) eines Vorlagekopses (2′) sowie im Fadenlaufweg (II) eine Fadenkontrolleinrichtung (18) angeordnet sind, wobei das Fadenende mittels der Fadenendaufnahme- und -übergabevorrichtung (14) in die Fadenkontrolleinrichtung (18) einfädelbar ist und der Fadenendablöse-sowie Fadenendeinfädelvorgang im Bedarfsfall problemlos wiederholbar sind.
2. Spulstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich einer Abspulstellung (I) der Spulstelle (1)
eine Fadenendaufnahme- und -übergabevorrichtung (14)
angeordnet ist, die eine außerhalb des regulären
Fadenlaufweges (II) positionierte Saugglocke (17) umfaßt,
an die ein saugluftbeaufschlagbares Greiferrohr (13)
andockbar ist
- - daß die Fadenendenaufnahme- und -übergabvorrichtung (14) ein Fadenendlösemittel (15) besitzt, das über ein Schwenkrohr (16) an die Saugglocke (17) anschließbar ist, wobei das Schwenkrohr (16) mittels eines Antriebes (29) definiert zwischen einer Betriebsstellung (BS), bei der das Schwenkrohr (16) im Bereich des Fadenlaufweges (II) positioniert und einer Fadenendübergabestellung (FÜS) bei der das Schwenkrohr (16) an die Saugglocke (17) angeschlossen ist, verstellbar ist und
- - daß im Bereich des Fadenlaufweges (II) eine Fadenkontrolleinrichtung (18) angeordnet ist.
3. Spulstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der das Schwenkrohr (16) beaufschlagende Antrieb (29)
sowie die Fadenkontrolleinrichtung (18) über einen
Spulstellenrechner (36) funktionell verbunden sind
- 4. Spulstelle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Betriebsstellung (BS) positionierte Schwenkrohr (16) in Abhängigkeit eines entsprechenden Signals der Fadenkontrolleinrichtung (18) direkt in die Fadenendübergabestellung (FÜS) zurückschwenkbar ist.
5. Spulstelle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung zum definierten Positionieren
des Schwenkrohres (16) in der Betriebsstellung (BS)
beziehungsweise in der Fadenendübergabestellung (FÜS) ein
reversierbares Antriebsaggregat (29) sowie ein
Kurvenscheibengetriebe (31) umfaßt.
6. Spulstelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebsaggregat (29) als Schrittmotor ausgebildet
ist.
7. Spulstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels des Schrittmotors (29) beziehungsweise des
zugehörigen Kurvenscheibengetriebes (31) eine definierte
Beaufschlagung aller im Zusammenhang mit einer
Kopswechselschaltung notwendigen Handhabungseinrichtungen
(Transporttellerpositioniermittel 27, Schwenkrohr 16
etc.) durchführbar ist.
8. Spulstelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Greiferrohr (13) zum Einfädeln
des am Spinnkops (2′) aufgenommenen Fadenendes (40) in
die Fadenkontrolleinrichtung (18) in einer
Zwischenstellung (ZS) positionierbar und beim Ausbleiben
eines entsprechenden Fadenkontrollsignals aus dieser
Zwischenstellung unmittelbar in die
Fadenendaufnahmestellung (FÜS) zurückschwenkbar ist.
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- 1996-05-02 DE DE1996117469 patent/DE19617469A1/de not_active Withdrawn
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