DE19616929A1 - Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveauregelung von hydropneumatischen Federbeinen für Fahrzeuge - Google Patents
Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveauregelung von hydropneumatischen Federbeinen für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleusenkammer und eine
Versorgungseinrichtung zur Niveauregelung von hydropneumati
schen Federbeinen für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus Bosch "kraftfahrtechnisches Handbuch" 18. Auflage S. 327
ist eine hydropneumatische Federung nach Art des Oberbegriffs
bekannt, bei der das Federbein durch eine Versorgungsleitung
mit einem an einer Achse angelenkten Niveauregler verbunden
ist, der eine Abregelöffnung zur Verbindung des Federbeins
mit einem Ölbehälter über eine Ablaßleitung und eine Aufregel
öffnung zur Verbindung des Federbeins mit einem Speicher über
eine Speiseleitung steuert, wobei Abregel- und Aufregelöffnung
identisch sind. Die Ölversorgung besteht aus Ölbehälter, Öl
pumpe, Druckregler, Speicher und Niveauregler. Zusätzlich sind
zahlreiche Ölleitungen erforderlich. Weiterhin sind elektroni
sche Niveauregler Stand der Technik, die Magnetventile zum
Speisen und Ablassen von Öl ansteuern.
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine einfache Ni
veauregelung zu schaffen, und löst diese Aufgabe durch eine
Niveauregelung mit den in den Patentansprüchen 1, 2 und 3
genannten Merkmalen. So besteht in vorteilhafter Weise die Ni
veauregelung aus wenigen Teilen, bei integrierter Schleusen
kammer und der Lösung nach Anspruch 3 lediglich aus Ölbehäl
ter, Ölpumpe und einer einzigen Versorgungsleitung, und so
sind elektronische Mittel nicht erforderlich.
Aus der Deutschen Patentschrift DE 40 38 553 C1 ist eine hy
dropneumatische Federung bekannt, bei der ein dichter Kolben
ein bodenseitiges von einem deckelseitigen Ölvolumen trennt
und eine Pumpenstange in einer hohlen Kolbenstange, die einen
Pumpenraum mit einem Saugventil und einem Druckventil bildet,
Öl in selbstpumpender Weise aus dem deckelseitigen in das bo
denseitige Ölvolumen fördert. In dieser Schrift ist angegeben:
"Bei Anordnung einer externen Ölpumpe, die Öl aus dem deckel
seitigen in das bodenseitige Ölvolumen umpumpt kann die Pum
penstange entfallen und eine Rückflußöffnung - hier Abregelöff
nung - die Pumplänge - hier Sollniveau - steuern." Der Pumpenraum
dieser Anordnung kann nicht mit der Schleusenkammer nach der
Erfindung verglichen werden, da ein Ölablassen in einen Ölbe
hälter nicht vorgesehen ist.
Wenn ein kleines Fördervolumen der Kolbenpumpe verlangt ist,
um den Aufwand für eine Kolbenpumpe gering zu halten, muß die
Kompressibilität des Ölstrangs von Pumpe bis Schleusenkammer
berücksichtigt und eine enge Versorgungsleitung gewählt wer
den, da das Auslaßventil der Schleusenkammer erst bei Überwin
dung des Drucks in der Speiseleitung, bzw. des Drucks im Hoch
druckraum öffnet. In der zweiten Phase kann der Strömungswi
derstand der Versorgungsleitung insbesondere dann leicht über
wunden werden, wenn die Ablaßleitung zunächst in einen Nieder
druckraum führt, wie nach Anspruch 2 vorgesehen.
Der Sollduck im Niederdruckraum kann verändert werden, indem
hinter dem Ablaßventil ein Stauraum angeordnet wird, aus dem
das Öl über ein festes oder einstellbares Drosselventil in
den Ölbehälter abfließt. Auf diese Weise kann bei Federungen
mit einem bodenseitigen und einem deckelseitigen Arbeitsraum
nach Art der genannten Schrift DE 40 38 553 C1 bei höherem
Solldruck eine härtere, bei niedrigerem Soldruck eine weichere
Federkennung verwirklicht werden.
Die Schleusenkammern von zwei oder mehreren Federbeinen können
an eine gemeinsame Versorgungseinrichtung angeschlossen wer
den, so daß diese Federbeine auf gleichen oder etwa gleichen
Druck im Hochdruckraum eingeregelt werden, wenn die Auslaßven
tile der Schleusenkammern verschieden hoch eingestellt sind.
Das Sollniveau kann durch Anordnung von zwei oder weiteren Ab
regelöffnungen verändert werden, von denen jede ein anderes
Sollniveau festlegt. Bei entsprechend eingestellter Fördermen
ge der Ölpumpe werden zunächst das erste, dann das zweite und
das nächste Sollniveau eingeregelt und beim Abschalten der
Versorgungseinrichtung festgehalten.
Abregelöffnungen können in einfacher Weise in einem Steuerrohr
angeordnet werden, das in einer Bohrung der Kolbenstange dicht
geführt ist.
Eine Verstellung des Sollniveaus ist möglich, indem für ver
schiedene Stellungen weitere Abregelöffnungen vorgesehen wer
den, von denen die jeweils nicht benötigten gesperrt werden.
Dies kann auch dadurch erfolgen, daß an einer Trennmembran des
Niederdruckraums eine Steuerhülse befestigt, im Steuerrohr
verschiebbar ist und eine Abregelöffnung abdeckt oder durch
Verschieben freigibt, wobei das Verschieben durch Änderung
des Drucks im Niederdruckraum, beispielsweise durch Änderung
des Drucks in dem oben erwähnten Stauraum erfolgt.
Ein Steuerrohr kann zugleich Pumpenstange eines selbstregeln
den Federbeins sein oder neben einer Pumpenstange in einer
zweiten Bohrung der Kolbenstange angeordnet werden.
Wenn selbstregelnde Federbeine verwendet werden, findet in
dynamischen Fahrzuständen ein Aufrichten des Fahrzeugs statt,
indem eingefederte Federbeine sich hochpumpen und ausgefederte
Federbeine durch die Funktion der Abregelöffnung absinken.
Die in Anspruch 3 erwähnte Kolbenpumpe kann dadurch verein
facht werden, daß das Ablaßventil zugleich Saugventil ist und
in der zweiten Phase z. B. durch einen Stößel geöffnet wird.
In der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen nach
der Erfindung wird auf die Zeichnung bezuggenommen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Federbein, bei dem Federkolben und Kolbenstange
identisch sind, mit externer Schleusenkammer, mit Ver
sorgungsleitung und Versorgungseinrichtung,
Fig. 2 den Querschnitt einer Dreizylinderkolbenpumpe mit Ablaß
ventilen, die zugleich Saugventile sind,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Kolbenpumpe nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Indikatordiagramm für einen Pumpenzylinder,
Fig. 5 Das Schema einer Niveauregelung mit vier Federbeinen,
vier Versorgungsleitungen und einer Kolbenpumpe,
Fig. 6 ein Federbein mit integrierter Schleusenkammer, deren
Schleuseneingang mit der Ablaßleitung verbunden ist,
Fig. 7 eine bodenseitige Ausbildung des Federbeins nach Fig. 6
mit einem Niederdruckraum, der mit der Ablaßleitung und
dem Schleuseneingang verbunden ist,
Fig. 8 ein selbstregelndes Federbein mit einem Niederdruckraum,
einer Schleusenkammer und einer Pumpenstange, die als
Ablaßleitung dient,
Fig. 9 ein selbstregelndes Federbein mit einem Stufenkolben als
Federkolben, mit einem Niederdruckraum, einer Schleusen
kammer, einem Steuerrohr und einer Pumpenstange.
Das Federbein 3 nach Fig. 1 besteht aus einem Federkolben 4,
(zugleich Kolbenstange 63), einem Arbeitsraum 5′ in einem Ar
beitszylinder 5 mit von der Kolbenstange 63 gesteuerten Abre
gelöffnungen 7 und 7′, aus einem Abregelraum 70, in den die
Abregelöffnungen 7 und 7′ münden und von dem eine Ablaßleitung
8 ausgeht, ferner aus einer Zwischenwand 51 mit Dämpfungsven
tilen 54 und 54′ und einem Bodenraum 52, an den ein Ölspeicher
53 mit einem Hochdruckgaspolster 6 und eine Speiseleitung 13
angeschlossen sind. Die Schleusenkammer 1 ist in einem Gehäuse
57 untergebracht und hat für die Ablaßleitung 8 einen Schleu
seneingang 14, der durch ein Einlaßventil 20 gegen Rückfluß
gesperrt ist, für die Speiseleitung 13 einen Schleusenausgang
15, der durch ein Auslaßventil 21 gegen Rückfluß gesperrt ist,
und für die Versorgungsleitung 16 einen offenen Versorgungsan
schluß 56. Die Versorgungseinrichtung 2 umfaßt einen Ölbehäl
ter 9, eine zeitgesteuerte Ölpumpe 17 und ein zeitgesteuertes
Ablaßventil 18. Die mit einem Entlüftungsventil 59 versehene
Versorgungsleitung 16 ist an die Ölpumpe 17 und an das Ablaß
ventil 18 angeschlossen. Die Funktion der Anordnung entspricht
den Merkmalen des Anspruchs 1. Wenn nur eine Abregelöffnung 7
verwendet wird, erübrigt sich das Einlaßventil 20.
Fig. 2 zeigt eine Kolbenpumpe 49 mit einem Gehäuse 28, mit ei
ner linksdrehenden Kurbelwelle 26, einer synchron rechtsdre
henden Nockenwelle 27 und Nocken 27′, mit einem Pumpenzylinder
22, einem Pumpenkolben 24, einem Zylindereintritt 36 für eine
Versorgungsleitung 16, mit einer Ablaßbohrung 38, die mit dem
Pumpenzylinder 22 durch eine Querbohrung 37 verbunden ist und
über einen Ablaßkanal 39 und eine Längsbohrung 40 in einen
fiktiven Ölbehälter führt, mit einem Ablaßventil 31, das unter
Mitwirkung einer Ventilfeder 32 den Ablaßkanal 39 sperrt, und
mit einem Ventilstößel 33, der im gezeichneten oberen Totpunkt
des Pumpenkolbens 24 ein Ventilspiel 61 gegenüber dem Ablaß
ventil 31 aufweist. Im Saughub wirkt das Ablaßventil 31 als
übliches Saugventil, das bei Unterdruck im Pumpenzylinder
selbsttätig öffnet und nach Überwindung des Ventilspiels 61
durch den Nocken 27′ und den Stößel 33 offen gehalten wird, so
daß in dieser Phase im Sinne der Erfindung Öl aus der Versor
gungsleitung 16 in den Ölbehälter abfließen und gleichzeitig
den Pumpenzylinder 22 füllen kann.
Fig. 3 zeigt für eine erste Versorgungsleitung 16 den Zylin
dereintritt 36, den Pumpenzylinder 22 und den Pumpenkolben 24,
ebenso für eine zweite Versorgungsleitung 16′ den Zylinderein
tritt 36′, den Pumpenzylinder 22′ und den Pumpenkolben 24′,
schließlich für eine dritte Versorgungsleitung 16′′, die zur
Versorgung der Schleusenkammern zweier Federbeine von gleicher
Federkraft dienen möge, den Zylindereintritt 36′′, den Pumpen
zylinder 23 und den Pumpenkolben 25 von doppeltem Querschnitt
und doppelter Fördermenge. Die Kurbelwelle 26 ist am linken
Ende mit einer Antriebswelle 50 und am rechten Ende mit einem
Zahnrad 62 für den synchronen Antrieb der nicht sichtbaren
Nockenwelle 27 versehen. Ferner ist ein Anschlußstutzen 29 zur
Verbindung der die Zylinder 22, 22′ und 23 bedienenden Längs
bohrung 40 mit einem nicht gezeichneten Ölbehälter vorgesehen.
Das Indikatordiagramm nach Fig. 4 mit Ölvolumen V als Abszisse
und Öldruck p als Ordinate zeigt den schädlichen Raum 100, das
Hubvolumen 10, den Saughub 96, den Kompressionsverlauf 97, den
Druckhub 98, den Expansionsverlauf 99, das Fördervolumen 101.
Außerdem sind der Kurbelkreis 102 und der Steuerwinkel 103 als
Maß des Saughubabschnittes für das geöffnete Ablaßventil 31
dargestellt. Eine Rechnung hat ergeben, daß das Fördervolumen
85% des Hubvolumens beträgt, wenn bei einen PKW mit einer
Versorgungsleitung von 2 mm Durchmesser und 2,5 m Länge und
weiteren Leerräumen ein schädlicher Raum von 9 cm³ und ein
Hubvolumen eines Pumpenzylinders von 400 mm³ zugrunde gelegt
werden, wobei für die Volumenminderung infolge der Kompressi
bilität des Öls 60 mm³ angesetzt sind. (vgl. Bosch "Kraftfahr
technisches Taschenbuch" 21. Aufl. S. 727: ΔV = V·Δp/E, wobei
E=1,6.10⁹ N/m³, ergibt ΔV/V = 0,67% für Δp=100 bar.) Hiermit
sollen die realen Voraussetzungen für eine Verwirklichung der
Erfindung nachgewiesen sein. Bei teiltragender Verwendung ei
nes Federbeins nach Fig. 6 oder Fig. 8 hat sich für das kleine
Hubvolumen von 400 mm³ und eine Drehzahl von 1200/min eine
Regelzeit von 12 sec von leer bis voll beladen ergeben.
Das Schema nach Fig. S läßt den einfachen Aufbau einer Niveau
regelung nach der Erfindung erkennen. Zwei hintere Federbeine
41 und 42 eines Fahrzeugs, die auf gleiche Federkraft geregelt
werden, sind durch Versorgungsleitungen 45 und 46 gemeinsam an
einen Zylindereintritt 36′′ und zwei vordere Federbeine 43 und
44 durch die Versorgungsleitungen 47 und 48 separat an je ei
nen Zylindereintritt 36 und 36′ der Kolbenpumpe 49 angeschlos
sen, die eine Antriebswelle 50 und einen Anschlußstutzen 29
für einen nicht gezeichneten Ölbehälter aufweist.
Das Federbein nach Fig. 6 besteht aus einem Arbeitszylinder 5,
einem Arbeitsraum 5′, an den ein Ölspeicher 53 mit einem Hoch
druckgaspolster 6 angeschlossen ist, aus einer als Federkolben
4 wirksamen Kolbenstange 63, die einen Dämpfungskolben 55 mit
Dämpfungsventilen 54 und 54′ trägt, aus einer Schleusenkammer
1, die zwischen dem Boden 66 und einer vom Arbeitszylinder 5
dicht getrennten Schleusenwand 67 gebildet ist und über einen
Versorgungsanschluß 56 mit einer Versorgungsleitung 16 ver
bindbar ist, aus einem an der Schleusenwand 67 befestigten
Steuerrohr 64 mit Abregelöffnungen 7 und 7′, dessen Seele die
Ablaßleitung 8 bildet, und aus einer am Kolben 55 befestigten
Steuerbüchse 65, die in eine Bohrung 68 der Kolbenstange 63
hineinragt, das Steuerrohr 64 mit Gleitsitz umfaßt, im Ein
federbereich die Abregelöffnungen 7 und 7′ abdeckt und im Aus
federbereich mit einer Steuerkante 69 freigibt. Das Steuerrohr
64 ist am inneren Ende durch einen Stopfen 78 abgeschlossen
und kommuniziert mit dem Arbeitsraum 5′ über eine Öffnung 79
in der Wand der Kolbenstange 63. Die Schleusenkammer 1 hat den
Schleuseneingang 14 am bodenseitigen Ende des Steuerrohrs 64
über ein Einlaßventil 20, den Schleusenausgang 15 in der
Schleusenwand 67 über ein Auslaßventil 21 in den Arbeitsraum
5′ und einen Anschluß 56 für die Versorgungsleitung 16.
In der gezeichneten, ein Sollniveau 71 festlegenden Stellung
sei die Abregelöffnung 7 gerade so weit freigegeben, daß die
aus der Versorgungsleitung 16 gespeiste und in diese abgelassene
Ölmenge im Gleichgewicht ist. Wenn die gespeiste Ölmenge er
höht wird und nunmehr größer ist als die abgelassene Ölmenge,
wird die Kolbenstange 63 weiter ausgetrieben, bis die zweite
Abregelöffnung 7′ freigegeben und so ein zweites höheres Soll
niveau 71′ erreicht ist, bei dem die durch zwei Abregelöffnun
gen strömende Ölmenge größer ist als die gespeiste Ölmenge.
Die bodenseitige Ausbildung nach Fig. 7 hat die mit Fig. 6 über
einstimmenden Bauteile: Arbeitszylinder 5, Arbeitsraum 5′, Öl
speicher 53, Boden 66, Steuerrohr 64 mit Abregelöffnungen 7
und 7′ und Ablaßleitung 8. Zwischen dem Boden 66 und einem Bo
denteil 73, das das Steuerrohr 64 trägt, befinden sich ein
Gaspolster 74, eine Trennmembran 72 und ein Niederdruckraum
19. Die Ablaßleitung 8 mündet in den Niederdruckraum 19 und
beide haben über den Schleuseneingang 14 und ein auf einen
Solldruck eingestelltes Einlaßventil 20 in einer Radialbohrung
76 des Bodenteils 73 Verbindung mit einer Schleusenkammer 1,
die durch eine Ringnut am Mantel des Bodenteils 73 gebildet
ist, den Schleusenausgang 15 über ein Auslaßventil 21 in einer
zweiten Radialbohrung 76′ und eine Öffnung 77 in den Arbeits
raum 5? und einen Versorgungsanschluß 56 für die Versorgungs
leitung 16. Eine Steuerhülse 75, die Durchbrechungen in den
Schleuseneingang 14 und in den Niederdruckraum 19 hat, ist
im Steuerrohr 64 mit Gleitsitz geführt, an der Membran 72 be
festigt und überdeckt die Abregelöffnung 7 mit einer Steuer
kante 85, so daß bei dem im Gaspolster 74 vorausgesetzten
Druck die Abregelöffnung 7 gesperrt ist und die Abregelöffnung
7′ das Sollniveau festlegt. Wird nun der Druck in dem oben er
wähnten Stauraum hinter dem Ablaßventil erhöht und so auch der
Druck in Niederdruckraum 19 größer, wird das Gaspolster 74
kleiner und werden Membran und Steuerhülse 75 zum Boden 66 hin
verschoben und die Abregelöffnung 7 von der Steuerkante 85
freigegeben, so daß jetzt die Abregelöffnung 7 das Soll
niveau festlegt und die Abregelöffnung 7′ unwirksam wird.
Die Abregelöffnungen 7 und 7′ sind scharfkantig mit plötzli
cher Erweiterung ausgeführt, um den Einfluß der Viskosität des
Öls auf die Durchflußmenge der Abregelöffnung weitgehend aus
zuschließen und diese gut berechenbar zu machen. Sie ist dann
nur von der gleichbleibenden spezifischen Masse des Öls, dem
Querschnitt der Abregelöffnung und der Durchflußgeschwindig
keit abhängig, diese wiederum nur von der Wurzel aus der
Druckdifferenz Arbeitsraum 5′ gegen Ablaßleitung 8 abhängig.
Das Federbein nach Fig. 8 hat die mit Fig. 6 und Fig. 7 überein
stimmenden Bauteile: Arbeitszylinder 5, Arbeitsraum 5′, Öl
speicher 53 mit Hochdruckgaspolster 6, Federkolben 4 und Kol
benstange 63, Dämpfungskolben 55 mit Dämpfungsventilen, Boden
66, Steuerrohr 64 mit Abregelöffnungen 7 und 7′ und Ablaßlei
tung 8, Steuerbüchse 65 mit Steuerkante 69, Steuerhülse 75 mit
Steuerkante 85, Bodenteil 73, Gaspolster 74, Trennmembran 72,
Niederdruckraum 19, Schleusenkammer 1, Schleusenausgang 15,
und Kolbenstangenbohrung 68, wobei einige übereinstimmende
Teile des Bodenteils 73 abgedeckt sind. Das Steuerrohr 64 ar
beitet zugleich als Pumpenstange 80, wobei die Kolbenstangen
bohrung 68 der Pumpenraum ist, sie saugt über ein Saugventil
58 an ihrem inneren Ende aus dem Niederdruckraum 19 und för
dert über ein Druckventil 60 in der Wand der Kolbenstangenboh
rung 68 in den Arbeitsraum 5′. Das Volumen des Niederdruck
raums 19 ist so groß ausgelegt, daß in dynamischen Fahrzustän
den, beispielsweise bei Kurvenfahrt auf der Kurvenaußenseite
eine ausreichende Ölmenge abgegeben und auf der Kurveninnen
seite eine ausreichende Ölmenge aufgenommen werden kann, um
in selbstregelnder Weise das Federbein bis zum Sollniveau hoch
zupumpen bzw. abzusenken. Außerdem ist für den Niederdruckraum
19 ein Volumenanteil für die Sperrung oder Freigabe der Abre
gelöffnung 7 durch die Steuerhülse 75 anzurechnen.
Das Federbein nach Fig. 9 besteht aus einem Arbeitszylinder 5,
einem Federkolben 4, der als dichter Stufenkolben 84 ausge
bildet ist und einen bodenseitigen Arbeitsraum 94 von einem
deckelseitigen Arbeitsraum 95 trennt, der an einen Ölspeicher
93 mit einem Niederdruckgasposter 74 angeschlossenen ist, aus
einer Kolbenstange 63, die den Stufenkolben 84 trägt,aus einer
Schleusenkammer 1, die zwischen dem Boden 66 und einer Schleu
senwand 67 gebildet ist, aus einem zwischen der Schleusenwand
67 und einer Ringscheibe 90 mit Dämpfungsventilen 54 und 54′
gebildeten Ringraum 91, an den ein Ölspeicher 53 mit einem den
bodenseitigen Arbeitsraum 94 unter Druck setzenden Hochdruck
gasposter 6 angeschlossen ist, aus einer abgedichtet in eine
Bohrung 68 der Kolbenstange 63 ragenden rohrartigen Pumpen
stange 81, die an der Schleusenwand 67 befestigt ist, über ein
Saugventil 58 in der Wand der Kolbenstange 63 Öl aus dem dec
kelseitigen Arbeitsraum 95 saugt und über ein Druckventil 60
im Bodenbereich der Pumpenstange 81 in den bodenseitigen Ar
beitsraum 94 fördert, und aus einem in einer zweiten Kolben
stangenbohrung 88 geführten Steuerrohr 64, das über eine Abre
gelöffnung 7 Öl aus dem bodenseitigen Arbeitsraum 94 in den
deckelseitigen Arbeitsraum 95 zurückfließen läßt. Am bodensei
tigen Ende der Pumpenstange 81 befindet sich der Schleusenein
gang 14 und das auf einen Solldruck des deckelseitigen Ar
beitsraums 95 eingestellte Einlaßventil 20, das in der zweiten
Phase der Versorgungseinrichtung bei überschrittenem Solldruck
Öl aus dem deckelseitigen Arbeitsraum 95 über das Saugventil
58 abläßt. Die Schleusenkammer 1 hat den Schleusenausgang 15
über ein Auslaßventil 21 in der Schleusenwand 67 und einen
Versorgungsanschluß 56 für die Versorgungsleitung 16. Im Bo
denbereich des Arbeitszylinders 5 ist das Steuerrohr 64 an
einer Drehscheibe 86 befestigt, die auf der Pumpenstange 81
drehbar gelagert ist, und mit einer Öffnung 87 versehen, die
eine Verbindung des bodenseitigen Arbeitsraums 94 mit der Kol
benstangenbohrung 88 herstellt. Das Steuerrohr 64 hat von der
Öffnung 87 ausgehend am äußeren Mantel eine nach außen span
nende Dichthülse 83, die über eine konische Erweiterung 92 der
Kolbenstangenbohrung 88 in diese hineinläuft, im Einfederbe
reich die Abregelöffnung 7 dicht abdeckt und bis zu einer
Steuerkante 82 reicht. Anschließend an die Steuerkante 82
weist das Steuerrohr 64 eine durchgehende Längsnut 89 auf, so
daß im Ausfederbereich Öl aus dem bodenseitigen Arbeitsraum 94
über die Öffnung 87, das als Ablaßleitung 8 fungierende Steu
errohr 64, die Kolbenstangenbohrung 88, die Längsnut 89 und
die Abregelöffnung 7 in den deckelseitigen Arbeitsraum 95 ab
fließt. Auf diese Weise ist der Niederdruckraum 19 (der dec
kelseitige Arbeitsraum 95) mit der Ablaßleitung 8 und dem
Schleuseneingang 14 verbunden. Das Einlaßventil 20 ist bei
stillgesetzter Niveauregelung unwirksam, da die Versorgungslei
tung 16 in diesem Zustand kein Öl aufnimmt.
Die Funktionen der Federbeine nach der Erfindung können durch
einen Neigungsausgleich in dynamischen Fahrzuständen erweitert
werden, indem für die Schleusenkammer eines einfedernden Fe
derbeins - kurz einer Einfederseite - die erste Phase des Spei
sens und für die Schleusenkammer eines ausfedernden Federbeins
- kurz einer Ausfederseite - die zweite Phase des Ablassens eine
festgelegte Zeit erfolgt, so daß in dieser Zeit ein Aufrichten
des Fahrzeugs erfolgt.
Ein Neigungsausgleich kann bei Verwendung einer Kolbenpumpe
nach Anspruch 3 auch dadurch erfolgen, daß die Pumpenzylinder
einer Ausfederseite und einer Einfederseite in dynamischen
Fahrzuständen durch geeignete Mittel miteinander verbunden wer
den, die Versorgungsleitungen mit Sperrventilen versehen sind
und daß im Saughub beide Zylinder bei offenen Sperrventilen
aus der Schleusenkammer der Ausfederseite gefüllt und im
Druckhub beide Zylinder bei geschlossenem Sperrventil der Aus
federseite in die Schleusenkammer der Einfederseite geleert
werden, wobei die Funktion des Ablassens von Öl in den Ölbe
hälter, z. B. durch Abkuppeln der Steuerwelle ausgesetzt ist,
so daß Öl direkt aus Schleusenkammern der Ausfederseite in
Schleusenkammern der Einfederseite transportiert wird.
Bei folgender gleichförmiger Bewegung wird Öl aus der nun Aus
federseite in die nun Einfederseite zurücktransportiert.
Bei Federbeinen ähnlich Fig. 7 mit einem großen Niederdruckraum
steht dessen Volumen zur Verfügung, um auf der Ausfederseite
mehr Öl abzulassen als auf der Einfederseite gespeist wird.
Claims (10)
1. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung von hydropneumatischen Federbeinen für Fahrzeuge, bei
denen eine Kolbenstange aus einem Arbeitszylinder austritt
und ein Federkolben Öl in einem Hochdruckraum gegen den
Druck eines Hochdruckgaspolsters verdrängt, mit einer Abre
gelöffnung, die über eine Ablaßleitung in einen Ölbehälter
mündet, ein Sollniveau, einen Einfederbereich und einen
Ausfederbereich festlegt und im Einfederbereich gesperrt
ist, mit einer Speiseleitung, die Öl aus dem Ölbehälter in
das Federbein speist,
gekennzeichnet durch die Hauptmerkmale:
- - eine Schleusenkammer (1) mit einem Schleuseneingang (14) für den Ablaßvorgang, mit einem Schleusenausgang (15), der durch ein Auslaßventil (21) gegen Rückfluß gesperrt ist, für die Speiseleitung (13) und mit einer Versorgungslei tung (16, 45 bis 48) zum Füllen und Entleeren der Schleu senkammer (1) ist im oder außerhalb des Federbeins (3) angeordnet,
- - die Versorgungsleitung (16) ist mit einer Versorgungsein richtung (2) verbunden, die in periodischer oder in mit Hilfsmitteln festgelegter Folge in einer ersten Phase unmittelbar mittels einer separaten Ölpumpe (17) oder mit tels eines Speiseventils bei vorhandener Ölpumpe eine be grenzte Ölmenge in die Schleusenkammer (1) fördert und in einer zweiten Phase die Schleusenkammer (1) über ein aus schließlich in dieser Phase geöffnetes Ablaßventil (18) mit dem Ölbehälter (9) verbindet, so daß in der ersten Phase Öl in das Federbein (3) gespeist wird und in der zweite-phase Öl aus dem Federbein (3) in den Ölbehälter (9) abgelassen werden kann,
- - wobei in der zweiten, entsprechend bemessenen Phase mehr Öl durch die entsprechend bemessene Abregelöffnung (7) in den Ölbehälter (9) abfließt, als in der ersten Phase von der Ölpumpe (17) gespeist wird,
- - wobei die Schleusenkammer (1) weder gefüllt noch geleert werden kann, wenn die Versorgungseinrichtung (2, 49) in der ersten Phase abgeschaltet ist, und dadurch gekennzeichnet, daß im Ausfederbereich Ablaß leitung (8) und Schleuseneingang (14) verbunden sind, wobei der Schleuseneingang (14) auch durch ein Einlaßventil (20) gegen Rückfluß sperrbar sein kann.
2. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung mit den Hauptmerkmalen von Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Ausfederbereich ein Niederdruckraum (19)
mit Ablaßleitung (8) und Schleuseneingang (14) verbunden
ist, wobei das Einlaßventil (20) der Schleusenkammer (1)
bei einem Solldruck des Niederdruckraums (19) öffnet und
dieser Solldruck dem Sollniveau (71, 71′) zugeordnet ist.
3. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungseinrichtung als Kolbenpumpe (49) ausge
bildet ist und die Versorgungsleitung (16, 45 bis 48) jeder
Schleusenkammer (1) in einen Pumpenzylinder (22, 22′, 23)
mündet, der ein aus dem Ölbehälter (nicht gezeichnet) sau
gendes Saugventil (n.g.) und ein in den Ölbehälter führen
des Ablaßventil (n.g.) aufweist, wobei eine von der Kurbel
welle (26) getriebene Steuerwelle (n.g.) das Ablaßventil
während eines festgelegten Abschnittes des Saughubes öffnet.
4. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Ablaßventil ein Stauraum angeordnet ist, aus
dem das abgelassene Öl über ein nach Bedarf auch einstell
bares Drosselventil in den Ölbehälter gelangt, so daß der
Solldruck im Niederdruckraum durch höheren oder minderen
Druck im Stauraum erhöht oder gemindert werden kann.
5. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schleusenkammern von zwei oder mehreren Feder
beinen (41 und 42) an eine gemeinsame Versorgungseinrich
tung angeschlossen sind, so daß die Federbeine (41 und 42)
auf etwa gleichen Druck im Hochdruckraum geregelt werden.
6. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß zwei oder mehrere Abregelöffnungen (7 und 7′) vor
vorgesehen sind, die nacheinander mit steigender Fördermen
ge der Ölpumpe eine erste (71), eine zweite (71′) und
weitere Lagen des Sollniveaus regeln.
7. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Saug
ventil (31) zugleich Ablaßventil (31) ist und während des
Saughubes (durch einen Stößel 33) geöffnet wird.
8. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein Steuerrohr (64) mit Abregelöffnungen (7, 7′) in
einer Bohrung (68) der Kolbenstange (63) dicht geführt ist.
9. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß an einer Membran (72) des Niederdruckraums (19)
eine Steuerhülse (75) befestigt ist, die im Steuerrohr (64)
verschiebbar ist und eine Abregelöffnung (7) abdeckt oder
durch Verschieben freigibt, wobei das Verschieben durch
Änderung des Drucks im Niederdruckraum (19) erfolgt.
10. Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveaurege
lung bei Verwendung einer Kolbenpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenzylinder einer Aus
federseite und einer Einfederseite in dynamischen Fahrzu
ständen durch geeignete Mittel miteinander verbunden wer
den, die Versorgungsleitungen mit Sperrventilen versehen
sind und im Saughub beide Zylinder bei offenen Sperrventi
len aus der Schleusenkammer der Ausfederseite gefüllt und
im Druckhub beide Zylinder bei geschlossenem Sperrventil
der Ausfederseite in die Schleusenkammer der Einfederseite
geleert werden, wobei die Funktion des Ablassens von Öl in
den Ölbehälter, z. B. durch Abkuppeln der Steuerwelle aus
gesetzt ist, so daß Öl direkt aus Schleusenkammern der
Ausfederseite in Schleusenkammern der Einfederseite trans
portiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19649316A DE19649316A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-11-28 | Niveauregelung für Fahrzeuge mit einer Schleusenkammer zum Zuspeisen und Ablassen von Fluid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PCT/EP1996/000828 WO1996027508A1 (de) | 1995-03-07 | 1996-02-29 | Neigungsausgleich für fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616929A1 true DE19616929A1 (de) | 1997-09-04 |
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ID=8166168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19616929A Withdrawn DE19616929A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-04-27 | Schleusenkammer und Versorgungseinrichtung für Niveauregelung von hydropneumatischen Federbeinen für Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19616929A1 (de) |
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