DE196168C - - Google Patents
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- DE196168C DE196168C DENDAT196168D DE196168DA DE196168C DE 196168 C DE196168 C DE 196168C DE NDAT196168 D DENDAT196168 D DE NDAT196168D DE 196168D A DE196168D A DE 196168DA DE 196168 C DE196168 C DE 196168C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 196168 -KLASSE 42 c. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Ortsbestimmung von Schiffen, insbesondere
bei Nacht oder im Nebel, zum . Gegenstand. Zur Durchführung des Verfahrens sind ein, zwei oder mehrere mit
drahtlosen Telegraphenapparaten versehene Stationen, z. B. Leuchttürme oder Signalschiffe,
erforderlich, und das Schiff, dessen Stellung bestimmt werden soll, muß gleichfalls
mit einem drahtlosen Telegraphenapparat versehen sein. Von der festen Station bzw. Stationen werden vorzugsweise in bestimmten
Zeitintervallen Signale ausgesandt. Die Stellung des Schiffes zu den Stationen wird auf Grundlage der Stärke der erhaltenen
Signale berechnet, und zwar kann entweder die relative Stärke dieser Signale oder
auch die absolute Stärke zugrunde gelegt werden. Es empfiehlt sich, die empfangenen
Signale hinsichtlich ihrer Stärke sowohl untereinander als auch mit einem an Bord des
Schiffes vorhandenen Signal von bestimmter Stärke zu vergleichen. Wenn nur die absolute
Stärke des Signals der Berechnung zugründe gelegt wird, so können sich infolge
ungenauer oder fehlerhafter Wirkung der Apparate sehr bedeutende Fehler bei der Berechnung
des Abstandes vom Land ergeben. Hat beispielsweise das erhaltene Signal eine geringere Intensität, als es bei richtiger Funktion
der Apparate haben sollte, so wird der Abstand des Schiffes von der Signalstation
in Wirklichkeit viel kleiner sein, als er nach der Stärke des Signals sich ergibt. Es ist
daher vorzuziehen, die Messung durch einen. Vergleich des erhaltenen Signals mit einem
an Bord des Schiffes zu erzeugenden' Normalsignal und durch Vergleich der Signale
verschiedener Stationen untereinander zu ergänzen. .
In beiliegender Zeichnung veranschaulicht
Fig. ι in diagrammatischer Darstellung das
den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren, während
Fig. 2 die Vorrichtung zur Abgabe. des Normalsignales zeigt.
In Fig. ι bezeichnen A, B, C mit drahtlosen
Telegraphenapparaten ausgestattete Signalstationen. Die Stationen werden vorzugsweise
sowohl mit Sender- als auch mit Empfängereinrichtung versehen. Die Sendevorrichtung
arbeitet entweder ununterbrochen oder wenigstens zu bestimmten Zeiten selbsttätig
derart, daß bestimmte Signale entweder ununterbrochen oder in bestimmten Zeitintervallen
in ähnlicher Weise wie die gegenwärtig üblichen akustischen oder optischen Signale ausgesandt werden.
Die Einrichtung kann beispielsweise derart getroffen sein, daß die Station C mittels eines
Uhrwerks die Signale 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 hintereinander aussendet. Während des Intervalls
zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Signalen oder zwischen den aufeinander-. folgenden Signalgruppen kann die Empfängereinrichtung
der Station eingeschaltet sein. An Stelle verschiedener Signale, die mit derselben Schwingungsperiode ausgegeben
werden und auf denselben Empfänger auf dem Schiffe wirken, könnten auch Signale von verschiedener Schwingungsperiode treten,
die dann entsprechende Empfänger auf dem
Schiff zum Ansprechen bringen. Selbstverständlich könnten an Stelle von Zahlenzeichen
Buchstaben oder andere Zeichen treten.
Die Stärke der aufeinanderfolgenden Signale
wird vorteilhafterweise derart geändert, daß jedes Signal dieselbe Stärke wie das vorgehende
Signal besitzen würde, wenn die Ablesung in einem bestimmten Abstande, also
z. B. 20 Meilen weiter von der Küste, erfolgen würde. Ist z. B. das Signal ι in einem
Abstande von 20' Meilen von der Küste lesbar, so soll das Signal 2 bei einer Entfernung
von 40 Meilen und das Signal 3 bei. einer Entfernung von 60 Meilen in demselben Maße ablesbar sein. Die Stärke der Signale
wird derart gewählt, daß dieselben bis zu einer Entfernung von etwa 300 bis 400 Meilen von der Küste aufgenommen werden
können, doch können selbstverständlich die Stationen auch zur Abgabe stärkerer oder
schwächerer Signale für andere Zwecke benutzt werden. In ähnlicher Weise wie die
Station C sendet auch die Station B eine Reihe, von Signalen, z. B. die Zahlen 8, 9,
10, II, 12, 13, 14 aus, und zwar wird vorzugsweise
in der Station B dieselbe Wellenoder Gruppenperiode angewendet wie in der
Station C. Die aufeinanderfolgenden Zeichen haben wiederum, wie in Station C, verschiedene
Stärken. Die Signale könnten in der Station B zu derselben Zeit wie in der
Station C ausgesandt werden; es empfiehlt sich jedoch, der größeren Deutlichkeit halber
die Signale der Station B unmittelbar auf die Signale der Station C folgen zu lassen,
was durch Einstellung der betreffenden Apparate sehr leicht bewirkt werden kann. Die
dritte Station A möge in ähnlicher Weise wie die vorhergenannten eine Reihe von Zeichen,
z. B. 15 bis 21, aussenden. Wenn das Absenden
der Signale derart erfolgt, daß die Signalgruppen in bestimmten Zeitintervallen aufeinanderfolgen, können diese Intervalle in
einer zweiten Station, z. B. B, sehr leicht dadurch bestimmt werden, daß die Empfängereinrichtung
eingestellt wird. Die Stationen können sich somit gegenseitig derart einstellen,
daß die Signalgruppen aufeinanderfolgen.
Es sei angenommen, daß das Schiff in der Richtung gegen die Landungsstelle D sich
bewege und hierbei die Stellungen E, .Fund G
nacheinander einnehme. Im Punkte E kann das Signal 21 gerade deutlich vernommen
werden, wenn der Apparat sich in gutem Zustande befindet. Wird die Vergleichsmethode angewendet, so hat hier das Signal
21 dieselbe Stärke, wie das durch den Normalapparat an Bord des Schiffes erzeugte
Signal. Der Erhalt des Signales zeigt an, daß das Schiff in einer Entfernung von 140
Meilen sich befindet, gibt jedoch keine Angabe über die Stellung oder Richtung des
Schiffes. Wenn irgendein Teil der Empfängereinrichtung des Schiffes, insbesondere
die Antenne, nicht in gutem Zustande sich befindet, so kann es sich ereignen, daß das
Signal erst dann aufgefangen wird, wenn das Schiff in einer geringeren Entfernung als 140
Meilen sich befindet.
Sobald das Schiff die Stellung F erreicht, werden bei fehlerfreiem Zustande der Apparate
die erhaltenen Signale dieselbe Stärke wie das .Normalsignal besitzen oder, im Falle
kein Normalsignal angewendet wird, untereinander gleich sein. Wenn die Stärke der ■
Signale 13 und 19 der Stärke des Normalsignals gleich ist, so kann die Stellung und
Richtung der beiden Stationen A und B zu dem Schiff bestimmt werden. Wird kein
Normalsignal angewendet und lediglich die Gleichheit der aus A und B kommenden
Signale festgestellt, so kann wohl die Richtung, jedoch nicht der genaue Abstand einer
jeden Station vom Schiffe bestimmt werden.
Erreicht das Schiff die Stellung G, so kann bei Anwendung des Normalapparates nicht
bloß der Abstand und die Richtung in bezug auf A und B bestimmt werden, sondern es
kann überdies eine Kontrolle durch Berechnung des Abstandes von G bis C erhalten
werden, da jetzt drei Signale, 5, 10 und 20, von gleicher Stärke wie das Normalsignal,
erhalten werden. Selbst im Falle des Versagens des Normalapparates bzw. bei Nichtbenutzung
eines solchen Apparates, kann die Lage des Schiffes genau bestimmt werden, da es nur einen Punkt gibt, in welchem die
Signale 5, 10 und 20 die gleiche Intensität haben und unmittelbar hintereinander empfangen
werden können. Es ist einleuchtend, daß mittels des oben beschriebenen Verfahrens
die Stellung des Schiffes bei Nacht oder im Nebel genau bestimmt werden kann.
Dieselbe Vorrichtung, welche das selbsttätige Aussenden der Signale in der Station
bewirkt, kann vorteilhafterweise zum Einschalten der Empfängereinrichtung der betreffenden
Station nach Angabe der Signale verwendet werden, so daß die Station gleich nach Angabe der Signale Nachrichten von
den anderen Stationen erhalten kann. Wie oben erwähnt, könnte man die sieben Signale
auch gleichzeitig aussenden und für dieselben verschiedene Wellenfrequenzen o. dgl. anwenden.
Der Normalapparat kann beispielsweise die in Fig. 2 dargestellte Bauart erhalten. Es
bezeichnet 22 eine Antenne, 23 den Erdanschluß, 24 und 25 einen Transformator, 26
- und 27 einen zweiten Transformator. Die Sekundärwicklung 25 ist mit dem Indikator
28· gekoppelt. Als Anzeigevorrichtung dient hier ein mit dem Indikator gekoppeltes Telephon.
Die Spannung des Ortsstromkreises kann mittels des Reglers 30 eingestellt werden.
Wird die Antenne von elektromagnetischen Wellen getroffen, so werden in der Anzeigevorrichtung 29 Anzeigen von bestimmter
Stärke hervorgerufen. Das eine Ende der Sekundärwicklung 27 ist an eine Kapazität 31 angeschlossen, deren zweites
Ende mit einem Kommutator 32 verbunden ist, auf welchem zwei Bürsten 33, 34 schleifen.
Der Kommutator wird von einem Motor 35 getrieben, und es wird hierbei der Kondensator 31 abwechselnd bis zu einer gewissen,
durch die Stellung des Schleifkontaktes 36 des Reglers 301 bestimmten Spannung
geladen und sodann über die Spule 27 entladen. Letztere Entladung ruft Ströme in
den Spulen 24, 25 und 26 hervor und bringt den Empfänger 28 zum Ansprechen, wodurch
eine von der Stellung des stellbaren Kontaktes abhängige Anzeige in der Anzeigevorrichtung
29 erfolgt. Der Spannungsregler wird vorzugsweise derart eingerichtet, daß die bei verschiedenen Stellungen des Kontaktes
36 erhaltenen Anzeigen mit den von den Küstenstationen ausgesandten Signalen hinsichtlich ihrer Intensität übereinstimmen.
Eine andere Art der Änderung der Intensität der Signale besteht darin, daß der Abstand
der Spulen 26 und 27 oder die Kapazität des Kondensators eingestellt wird. Es ist
jedoch vorzuziehen, die Änderung mittels des Spannungsreglers 30? zu bewirken. Wenn
die aufzufangenden elektromagnetischen Wellen verschiedene Frequenzen haben, so empfiehlt
es sich, die Kapazität 31 veränderlich anzuordnen, so daß die Schwingungsfrequenz des
die Kapazität 31 und die Spule 27 enthaltenden Stromkreises beliebig geändert werden
kann. Es könnte auch eine konstante Kapazität 31 angewendet und die Induktanz 37
veränderlich angeordnet werden. Wird eine veränderliche Induktanz angewendet, so wird
bei Änderung der Frequenz die einer Entladung entsprechende Energiemenge nicht verändert. Wie bekannt, unterscheiden sich
die Leuchttürme voneinander durch die Farbe des ausgesandten Lichtes und durch die Dauer
und Anordnung der ausgegebenen optischen Signale. In gleicher Weise könnten auch
die hier angewendeten Stationen voneinander durch den Charakter, die Intensität und das
Zeitintervall der Signale kenntlich gemacht werden. . ■
Es ist einleuchtend, daß das Schiff mit einer Vorrichtung zur Abgabe von Signalen,
unter Umständen in bestimmten Zeitintervallen, versehen sein könnte, durch welche
andere Stationen oder Schiffe von der Annäherung des Schiffes benachrichtigt werden
könnten. Die von einem bestimmten Sc'hiffe ausgegebenen Signale könnten einen bestimmten
Charakter haben, also beispielsweise durch eine gewisse Intensität oder ein bestimmtes
Zeitintervall oder eine bestimmte Aufeinanderfolge von Signalen gekennzeichnet sein, so
daß durch den Erhalt von solchen Signalen in einer anderen Station das Herannahen
eines bestimmten Schiffes erkannt werden könnte. Im Falle zwei mit Signalvorrichtungen
ausgestattete Schiffe sich· einander im Nebel nähern, so kann durch einen Vergleich
der erhaltenen Signale mit dem Normalsignal der. Abstand der Schiffe ermittelt und Vorkehrung
gegen Zusammenstoß ergriffen werden, wobei gleichzeitig der Name bzw. die
Art des Schiffes signalisiert werden könnte. Selbstverständlich kann durch derartige Signale
nicht die Richtung, sondern im allgemeinen nur der Abstand ermittelt werden, bzw. ob
die beiden Schiffe sich von- oder gegeneinander bewegen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Ortsbestimmung von Schiffen mittels wellentelegraphischer Signale,
dadurch gekennzeichnet,- daß die Stärke der bestimmte Entfernungen von
den zugehörigen Stationen anzeigenden Signale verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Signalgruppen
verwendet werden, von denen mindestens zwei von festen Stationen ausgesandt werden, während die dritte entweder von
einer dritten festen Station herrührt oder aus einem auf dem Schiff erzeugten Normalsignal
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch .. gekennzeichnet, daß die -Signale bzw.
Signalgruppen in bestimmter Reihenfolge hintereinander ausgesandt werden, und daß der zur Erzeugung des Normalsignals dienende Stromkreis mit dem
Empfängerstromkreis gekoppelt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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