DE19616197A1 - Vorrichtung mit gekühlten Bereichen zur elektrischen Nachbehandlung von Abgas - Google Patents

Vorrichtung mit gekühlten Bereichen zur elektrischen Nachbehandlung von Abgas

Info

Publication number
DE19616197A1
DE19616197A1 DE1996116197 DE19616197A DE19616197A1 DE 19616197 A1 DE19616197 A1 DE 19616197A1 DE 1996116197 DE1996116197 DE 1996116197 DE 19616197 A DE19616197 A DE 19616197A DE 19616197 A1 DE19616197 A1 DE 19616197A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
discharge
exhaust gas
gas
electrodes
flow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1996116197
Other languages
English (en)
Other versions
DE19616197C2 (de
Inventor
Willi Dr Neff
Klaus Pochner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE29623304U priority Critical patent/DE29623304U1/de
Priority to DE1996116197 priority patent/DE19616197C2/de
Priority to PCT/EP1997/002070 priority patent/WO1997040265A1/de
Publication of DE19616197A1 publication Critical patent/DE19616197A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19616197C2 publication Critical patent/DE19616197C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01NGAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
    • F01N3/00Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust
    • F01N3/08Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous
    • F01N3/0892Electric or magnetic treatment, e.g. dissociation of noxious components
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/32Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by electrical effects other than those provided for in group B01D61/00
    • B01D53/323Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by electrical effects other than those provided for in group B01D61/00 by electrostatic effects or by high-voltage electric fields
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/92Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2259/00Type of treatment
    • B01D2259/80Employing electric, magnetic, electromagnetic or wave energy, or particle radiation
    • B01D2259/818Employing electrical discharges or the generation of a plasma

Description

Beschreibung der Erfindung
Eine Verbesserung einer bekannten Vorrichtung zur elektrischen Nachbehandlung von Abgas mittels Barrierenentladungen zeigte sich, als die Wände zur Verminde­ rung von Koronaverlusten an den Elektroden mit Wasser umspült wurden. Weitere Experimente deuteten an, daß der positive Effekt überraschend durch die kühlende Wirkung verursacht wurde. Diese kann auch durch einen Wärmetauscher mit Kühlwasser- oder Ölkreislauf oder durch Kühlrippen im Kontakt mit einer intensi­ ven Luftströmung erreicht werden.
Technische Anwendungsgebiete
Die plasmachemische Umsetzung in der Gasphase eröffnet die Möglichkeit, Reak­ tionen, die im thermodynamischen Gleichgewicht eher langsam oder gleichzeitig mit störenden Nebenreaktionen ablaufen, effektiver durchzuführen. Ein wichtiges Anwendungsbeispiel ist die Nachbehandlung von Abgasen aus Verbrennungsmoto­ ren mit dem Ziel, Stickoxide oder Kohlenwasserstoffe zu vermindern. Insbesondere der Einsatz im Kraftfahrzeug erfordert robuste, kompakte und vor allem effiziente Reaktoren, um nur einen möglichst geringen Teil der vom Motor erzeugten Energie für die elektrische Nachbehandlung des Abgases aufwenden zu müssen.
Die Erfindung kann auch bei der Nachbehandlung von Abgasen aus Bahnantrieben, Stationärmotoren oder Kraftwerken, sowie von toxischen Industrieabgasen einge­ setzt werden. Daneben sind auch Synthesereaktionen in der chemischen Industrie unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung denkbar.
Nachteile des Standes der Technik
Es ist bekannt, daß die chemischen Reaktionen in Barrierenentladungen bei At­ mosphärendruck nicht im ganzen Volumen homogen ablaufen, sondern bevorzugt in dünnen Entladungskanälen erfolgen, die statistisch über die Elektrodenfläche verteilt sind. Zudem ist in Querrichtung zu den Elektroden eine zunehmende Effizienz der Reaktionen in einem Bereich von typisch 100 µm Dicke vor den Dielektrika vorhanden. Es gibt dort einen schmalen Bereich vor dem Kathodendi­ elektrikum, in dem die höchsten elektrischen Feldstärken herrschen und damit die höchste mittlere Elektronenenergie erreicht wird [1, 2, 3]. Weitere positive Effekte werden von der Interaktion von Molekülen oder Radikalen aus der Entladung mit Wasser- oder Ölnebel (Cluster) und mit Partikeln im Abgas erwartet [4]. Aufgrund des Strömungsprofils und Temperaturprofils sowie von Diffusion ist jedoch in dem schmalen, besonders reaktiven Bereich eher eine geringere Konzentration dieser reaktiven Zentren vorhanden.
Von einer japanischen Gruppe werden diverse Versuche mit einer Koronaentladung durchgeführt, in der ein herablaufender Ölfilm auf einer der Elektroden eingesetzt wird [5]. Die verwendete Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß aufgrund der Einwirkung der gepulsten Entladung der Ölfilm zu einem feinen Nebel aufgebro­ chen wird, der, um die Schadstoffemission nicht zu erhöhen, anschließend wieder mühsam aus dem Abgasstrom entfernt werden muß. Zudem tritt bereits nach kur­ zer Zeit eine Degradation des umgewälzten Öls durch Rußpartikel und Abgaskon­ densat auf, der zwar durch Trocknung des Abgases vor der Behandlung begegnet wird, die jedoch dennoch einen häufigen Austausch des Öls erfordert. Schließ­ lich ist der eingesetzte Entladungstyp einer Koronaentladung mit einer scharfkan­ tigen Innenelektrode, großen Schlagweiten und einer gepulsten Stromversorgung aufgrund des stark inhomogenen elektrischen Feldes und der Schaltverluste im Versorgungsgerat deutlich weniger effizient als die hier vorgeschlagene Barrieren­ entladung.
In der Entwicklung befinden sich ferner DeNOx-Katalysatoren zur selektiven Re­ duktion von Stickoxiden in sauerstoffhaltigem Abgas [6], bei denen zum Erzie­ len guter Umsetzungsgrade der Zusatz eines chemischen Reduktionsmittels zum Abgas erforderlich ist. Als Reduktionsmittel werden Ammoniak, Harnstoff oder Kraftstoff, d. h. unverbrannte Kohlenwasserstoffe, vorgeschlagen. Prinzipiell könn­ ten diese Zusätze auch in Kombination mit Barrierenentladungen effizienzsteigernd eingesetzt werden. Nachteilig ist jedoch der Aufwand zur Einhaltung einer genauen Dosierung und die mögliche drastische Emissionserhöhung bei ungenauer Regelung im Instationärbetrieb. Schließlich sind die erforderlichen Zusatzstoffe selbst hoch­ gradig toxische Substanzen, deren Freisetzung, auch die Freisetzung eines geringen Eduktüberschusses, unbedingt zu vermeiden ist.
Eine Literaturrecherche ergab ferner eine Vorrichtung zur plasmachemischen Um­ setzung, in der gezielt Konfigurationen zur Kühlung des Entladungsmediums ein­ gesetzt werden [7]. Zwar scheint der dort angegebene Temperaturbereich von umgerechnet 65-150°C in einem thermodynamisch sinnvollen, aber motorisch kaum einzuhaltenden (Vollast!), Bereich zu liegen. Der eingesetzte Entladungstyp einer Bogenentladung läßt jedoch Zweifel an der Wirksamkeit angebracht erschei­ nen. Die Bogenentladung als thermische Gasentladung heizt Elektronen, Ionen und Neutralteilchen gleichermaßen auf mehrere Tausend Grad auf, was die vor­ geschlagene gute Wärmeabfuhr durch die Wand bereits erforderlich macht, um eine vorzeitige thermische Zerstörung des Reaktors zu verhindern. Eine mögliche Wirkungsgradverbesserung durch die niedrigere Betriebstemperatur gerät in Anbe­ tracht des verschwendeten energetischen Aufwands für das Aufheizen des Gases zur akademischen Frage. Die gezielte Einstellung transversaler Temperaturgradienten im Entladungsbereich ist aus der Anmeldung nicht ersichtlich.
Literaturverzeichnis
[1] R. KLING, R. SCHRUFT, O. WOLF, M. NEIGER: Parametrische Unter­ suchungen und Entwicklung praktischer Simulationsmodelle für Excimer- Barrierenentladungen. BMFT-Abschlußbericht 13N5990, 1994.
[2] M. NEIGER: Abstract zu Inkohärente Plasmastrahlungsquellen; Verh. DPG (VI) 31 (1996) 701.
[3] M. NEIGER: Inkohärente Plasmastrahlungsquellen. Vortrag, DPG-Frühjahrs­ tagung Plasmaphysik, Rostock, 21. März 1996.
[4] A. CZERNICHOWSKI in: Workshop on Plasma Based Environmental Techno­ logies; Berlin, 7. Dezember 1995.
[5] M. KAKINUMA, Y. IKEDA, S. UCHIDA: Überbrückungsstrom-Koronaentla­ dungsgenerator. Patentanmeldung DE 40 17 120, 28. Mai 1990.
[6] G. LEPPERHOFF: NOx-Reduktion in DeNOx-Katalysatoren durch Kohlen­ wasserstoffe im Abgas von Ottomotoren in: Technische Akademie; Esslingen, 8./9. Dezember 1994.
[7] B. F. MASTERS, J. M. SELF: Emission Control Device and Method. Patent application WO 94/23185, 29 March 1993.
Erreichte Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik
Versuche mit einer Elektrodenform, die eigentlich die äußeren Verluste der Entla­ dung vermindern sollte, zeigten überraschend einen temperaturabhängigen Effekt, wenn die Elektrode von Wasser umspült wird. Nach den obigen Überlegungen wird dies nunmehr auf eine Erhöhung der Gasdichte im Wandbereich sowie auf teilweise Auskondensation von Wasser, Öl, un- und teilverbrannten Kohlenwasserstoffen und im Abgas enthaltenen Partikeln zurückgeführt.
Beim verwendeten Reaktor wird aus baulichen Gründen eine innere Massenelek­ trode und eine koaxiale Außenelektrode mit Dielektrikum verwendet, an die hoch­ frequente Hochspannung angelegt wird. Zusätzlich zur erwünschten Barrieren­ entladung im Ringspalt zwischen den beiden Elektroden bildet sich bei höherer Spannung eine unerwünschte Koronaentladung außerhalb des Reaktors an Spitzen und Kanten der Hochspannungselektrode aus. Zur Verminderung der elektrischen Verluste in dieser Koronaentladung wurde die äußere Elektrode in einen Wasser­ mantel gepackt, der - frei von Kanten - die Koronaentladung fast vollständig unterbindet.
Bei den Experimenten zeigte sich eine deutliche Erhöhung der Schadstoffumsetzung und des energetischen Wirkungsgrades, die nicht alleine auf die Vermeidung von Koronaverlusten zurückzuführen ist. Weitere Versuche ergaben, daß bei einer ge­ ringfügigen weiteren Erhöhung der Kühlleistung an der Elektrode die Kondensation von Kohlenwasserstoffen einsetzt was den Betrieb des Abgasnachbehandlungssy­ stems jedoch recht schwierig gestaltet. Der optimale Betriebspunkt wird dann erreicht, wenn durch den Temperaturgradienten im Entladungsbereich lokal die Konzentration von Wasser, Partikeln und Kohlenwasserstoffen erhöht wird, ohne jedoch die Homogenität zu beeinflussen.
Der beschriebene koaxiale Reaktor steht hier nur beispielhaft für weitere mögliche Konfigurationen, wo in gleicher Weise unter anderem Plattenstapel oder Rohrbün­ del Verwendung finden. Gegenstand der Erfindung sind dabei alle thermischen oder strömungsmechanischen Maßnahmen, durch die in einzelnen Bereichen des Plas­ mareaktors höhere Konzentrationen bestimmter Stoffe erzielt werden. Ohne die Rohkonzentration dieser Stoffe im Abgas durch Veränderung der Motoreinstellung oder durch nachträgliches Eindüsen zu erhöhen, kann so dennoch lokal beispiels­ weise ein reduktiver Bereich in ansonsten oxidativem Abgas geschaffen werden.
Grundzüge des Lösungsweges
Zur Abgasnachbehandlung mit elektrischer Entladung wird unmittelbar im Abgas­ strom eine Barrierenentladung erzeugt. Dieser Entladungstyp ermöglicht auch im Druckbereich von etwa einer Atmosphäre die Erzeugung eines thermischen Nicht­ gleichgewichtszustandes, der für die Effizienz der plasmachemischen Umsetzung von Bedeutung ist. Das Entladungsgefäß, im folgenden Reaktor genannt, besteht aus einem schmalen Spalt, in dem die Entladung gezündet wird, und zwei flächigen Elektroden, die den Spalt begrenzen. Der Spalt kann seitlich abgeschlossen sein, oder die Elektroden werden zu einem koaxialen Gefäß aufgerollt. Wichtig ist, daß wenigstens eine der Elektroden auf der dem Entladungsgas zugewandten Seite von einer dielektrischen Barriere bedeckt ist, die namensgebend für die Entladung ist.
Bei jedem Anstieg einer hochfrequenten Hochspannung entsteht im Entladungs­ raum ein elektrisches Feld, das zur Ausbildung von Streamerentladungen führt. Aufgrund der statistischen Natur des Zündvorganges beginnt die Entladung nicht an allen Stellen gleichzeitig. Die durch die Streamerkanäle fließende Ladung kann über das isolierende Dielektrikum nicht auf die Elektroden abfließen und es baut sich dort eine Oberflächenladung auf, die in einer Umgebung um den Streamer das von außen angelegte Feld abschirmt. In diesem Bereich ist in der gleichen Spannungshalbwelle keine Zündung mehr möglich, so daß die Entladung aus ei­ nem Mosaik kleiner Kanäle besteht. Bei ausreichendem Abstand zwischen den Spannungshalbwellen zünden die Kanäle in der nächsten Halbwelle wiederum sta­ tistisch über die Fläche verteilt und die Entladung erscheint im zeitlichen Mittel homogen.
Da in dem beschriebenen plasmachemischen Reaktor das Abgas quer durch einen nur wenige Millimeter breiten Spalt geströmt wird, bildet sich ein Strömungsprofil aus, das in der Mitte die höchsten Geschwindigkeiten aufweist. Sobald sich die Gasströmung im turbulenten Regime befindet, wird die Geschwindigkeit in einem breiten mittleren Bereich konstant, der von einer dünnen Wirbelschicht vor beiden Elektroden umgeben ist. Gleichzeitig erwärmt sich das Gas aufgrund von Verlusten der elektrischen Entladung im Bereich der Kanäle, was seinerseits den Strömungs­ verlauf beeinflußt. Insgesamt wird jedoch der Gasaustausch in der Randschicht langsamer erfolgen als im Gasvolumen.
Wird nun zumindest eine der Elektroden gekühlt, so bildet sich zusätzlich zur Strömungsgrenzschicht eine Temperaturgrenzschicht aus. Diese führt zu einer An­ reicherung von Reaktionskeimen, Elektronen-Attachment-Zentren und reduzierend wirkenden Kohlenwasserstoffen gerade in dem Bereich, in dem ohnehin aufgrund der Feldstärke die höchste Elektronenenergie und damit die stärkste Stimulation plasmachemischer Reaktionen vorherrscht.
Gegenstand der Erfindung ist die Ausnutzung gasdynamischer und thermischer Ef­ fekte zur Einstellung einer günstigeren lokalen Verteilung der ohnehin im Abgas enthaltenen Reaktionspartner. Damit kommt das System ohne potentiell schädli­ che Zusatzstoffe aus und kann gleichwohl eine ähnliche Verbesserung der Umsatz­ rate bei hoher Energieeffizienz erreichen, wie bekannte Systeme.
Unter den beanspruchten Schutzbereich fallen demnach alle Maßnahmen, die durch Anpassung der Gasströmung oder des Temperaturverlaufs an räumlich bevorzugte Zonen in der Barrierenentladung, oder in anderen ähnlich gearteten Nichtgleichge­ wichtsgasentladungen, die plasmachemische Umsetzung in Gasen verbessern.
Bezugszeichenliste
10 erste oder Hochspannungselektrode
11 Netzelektrode
12 Wasserfüllung
15 gekühlte Wand
19 beliebige erste Wand
20 erstes Dielektrikum
21 Elektrodengehäuse
30 zweite oder Masseelektrode
31 Masseelektrode mit Kühlrippen
32 Wasserfüllung
3ß Mantelrohr
39 beliebige zweite Wand
40 zweites Dielektrikum, falls vorhanden
50 Hochspannungsgenerator
60 Innenraum des Reaktors
61 Einströmseite
62 Ausströmseite
65 Grenzschicht der Strömung
69 gesamter Reaktor (vereinfacht)
70 Bereich der Gasentladung
71 Filament
72 Fußpunkt
79 Koronaentladung

Claims (12)

1. Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas mit nichtthermischen elektri­ schen Entladungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelnen räumlichen Bereichen Komponenten aus dem Abgas kondensieren oder zumindest mit höherer Dichte vorliegen als im übrigen Reaktorvolumen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in diesen räumlichen Bereichen eine bestimmte Temperatur eingestellt wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich der Gasentladung, wo die höchste mittlere Elektrone­ nenergie erreicht wird, eine niedrigere Temperatur als im übrigen Reaktor eingestellt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladung eine Barrierenentladung darstellt, die transversal zwischen flächigen (ebenen oder koaxialen) Elektroden brennt, zwischen denen longi­ tudinal das zu behandelnde Abgas strömt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der flächigen Elektroden eine Einrichtung zur Wärmeabfuhr aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode von einer Flüssigkeit umspült und dadurch gekühlt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß der zu kühlende Bereich mit einer Luftströmung beaufschlagt wird, die beispielsweise durch den an einem geeignet, geformten Auspufftopf angrei­ fenden Fahrtwind hervorgerufen wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelnen räumlichen Bereichen der Entladung eine strömungsinduzierte Anreicherung bestimmter Komponenten stattfindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß bei einem koaxialen Elektrodensystem eine Zyklonströmung hergestellt wird, die eine Anreicherung schwerer Abgaskomponenten im Bereich vor der äußeren Elektrode hervorruft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch schnelle Expansion des Abgasstrahls hinter einer düsenartigen Ausformung eine Abkühlung und gleichzeitige strömungsindu­ zierte Anreicherung stattfinden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der expan­ dierende Gasstrom in Richtung des Bereichs mit der elektrischen Entladung geleitet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß der Gasstrom auf eine gekühlte Wand, beispielsweise eine der Elek­ troden, gerichtet wird.
DE1996116197 1996-04-23 1996-04-23 Verfahren zur Behandlung von Abgas Expired - Fee Related DE19616197C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29623304U DE29623304U1 (de) 1996-04-23 1996-04-23 Vorrichtung zur Behandlung von Abgas
DE1996116197 DE19616197C2 (de) 1996-04-23 1996-04-23 Verfahren zur Behandlung von Abgas
PCT/EP1997/002070 WO1997040265A1 (de) 1996-04-23 1997-04-23 Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abgas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996116197 DE19616197C2 (de) 1996-04-23 1996-04-23 Verfahren zur Behandlung von Abgas

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19616197A1 true DE19616197A1 (de) 1997-11-06
DE19616197C2 DE19616197C2 (de) 1998-04-09

Family

ID=7792204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996116197 Expired - Fee Related DE19616197C2 (de) 1996-04-23 1996-04-23 Verfahren zur Behandlung von Abgas

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE19616197C2 (de)
WO (1) WO1997040265A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000057992A1 (de) * 1999-03-25 2000-10-05 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und verfahren zur behandlung von strömenden gasen, insbesondere von abgasen
WO2002035576A1 (en) * 2000-10-26 2002-05-02 Dow Corning Ireland Limited An atmospheric pressure plasma assembly
WO2009046870A1 (de) * 2007-10-02 2009-04-16 Langner Manfred H Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines heissen luftstroms

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2351923A (en) * 1999-07-12 2001-01-17 Perkins Engines Co Ltd Self-cleaning particulate filter utilizing electric discharge currents
DE10337901A1 (de) * 2003-08-18 2005-03-24 Audi Ag Verfahren und Vorrichtung zur Synthese von Ammoniak und Verfahren zur Reinigung von Abgasen einer Brennkraftmaschine
JP4074997B2 (ja) 2003-09-24 2008-04-16 トヨタ自動車株式会社 排ガス浄化装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3414121A1 (de) * 1984-04-14 1985-10-24 Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim Verfahren und vorrichtung zur reinigung von abgasen
DE4017120A1 (de) * 1990-05-15 1991-12-05 Niles Parts Co Ltd Ueberbrueckungsstrom-koronaentladungsgenerator
WO1994023185A1 (en) * 1993-03-29 1994-10-13 Unlimited Technologies, Inc. Emission control device and method

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5768153A (en) * 1980-10-16 1982-04-26 Ube Ind Ltd Electric precipitation method
JPS62296521A (ja) * 1986-06-17 1987-12-23 Anelva Corp プラズマ処理装置
EP0659465B1 (de) * 1993-12-23 1999-04-07 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren und Vorrichtung zur Abgasreinigung
JPH08206490A (ja) * 1995-02-01 1996-08-13 Nissin Electric Co Ltd ガス処理装置

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3414121A1 (de) * 1984-04-14 1985-10-24 Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim Verfahren und vorrichtung zur reinigung von abgasen
DE4017120A1 (de) * 1990-05-15 1991-12-05 Niles Parts Co Ltd Ueberbrueckungsstrom-koronaentladungsgenerator
WO1994023185A1 (en) * 1993-03-29 1994-10-13 Unlimited Technologies, Inc. Emission control device and method

Non-Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
A. Czernichowski, In: Workshop Plasma Based Environmental Technologies, Berlin, 7. Dez. 1995 *
G. Lepperhoft: "NO¶x¶-Reduktion in DeNO¶x¶-Kata- lysatoren durch Kohlenwasserstoffe im Abgas von Ottomotoren" in: Technische Akademie, Esslingen, 8./9. Dezember 1994 *
M. Neiger: "Inkohärente Plasmastrahlungsquellen", Vortrag, DPG Frühjahrstagung Plasmaphysik, Rostock, 21. März 1996 *
M. Neiger: Abstract zu "Inkohärente Plasma- strahlungsquellen", Verh. DPG (VI 31 (1966))701 *
R. Kling, R. Schruft, O. Wolf, M. Neiger: "Parametrische Untersuchungen und Entwicklung praktischer Simulationsmodelle für Excimer- Barriereentladungen", BMFT-Abschlußbericht 13N5990, 1994 *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000057992A1 (de) * 1999-03-25 2000-10-05 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und verfahren zur behandlung von strömenden gasen, insbesondere von abgasen
US6461409B1 (en) 1999-03-25 2002-10-08 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. Device and method for treating flowing gases, in particular exhaust gases
WO2002035576A1 (en) * 2000-10-26 2002-05-02 Dow Corning Ireland Limited An atmospheric pressure plasma assembly
WO2009046870A1 (de) * 2007-10-02 2009-04-16 Langner Manfred H Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines heissen luftstroms

Also Published As

Publication number Publication date
DE19616197C2 (de) 1998-04-09
WO1997040265A1 (de) 1997-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0979135B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur zersetzung von schadstoffen in abgasen von verbrennungsprozessen
DE112004002324B4 (de) Verfahren zum Reduzieren von NOx in Dieselmotorenabgas
DE60316163T2 (de) Abgasbehandlungsvorrichtung
DE69724890T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Zerstören von Schadstoffen mit Vielfach-Elektrodenkoronaentladung
DE19518970C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abgas
DE19616197A1 (de) Vorrichtung mit gekühlten Bereichen zur elektrischen Nachbehandlung von Abgas
DE10258185A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Stickoxiden und zugehörige Vorrichtung
EP1291076B1 (de) Pyrolysevorrichtung und Pyrolyseverfahren
DE4209198C1 (de)
EP1121522B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur plasmachemischen reduzierung von gasförmigen und/oder festen schadstoffen in abgasen von verbrennungsmotoren
DE19808098C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abgasreinigung
EP0659465A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abgasreinigung
WO2002094420A1 (de) Verfahren zur selektiven katalytischen reduktion von stickoxiden mit ammoniak im mageren abgas eines verbrennungsprozesses
EP1087830A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur behandlung von strömenden gasen, insbesondere von abgasen
DE4423397C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abgasreinigung
DE19717160A1 (de) Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas durch Kombination von Gasentladung und Katalysator
DE19717889C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Zersetzung von giftigen Schadstoffen in Abgasen von Verbrennungsprozessen
EP0902721B1 (de) Vorrichtung zur nachbehandlung von abgas durch kombination von gasentladung und katalysator
DE102018214387A1 (de) Einrichtung zum Reinigen von mit organischen Verbindungen und/oder Stoffen beladener Abluft, Verfahren zum Betreiben der Einrichtung
DE4410213C1 (de) Verfahren zur Konditionierung von Abgasen
DE102018214388A1 (de) Plasmaerzeugungseinrichtung zur Reinigung von mit organischen Verbindungen und/oder Stoffen beladener Abluft
DE102017011951A1 (de) Verfahren und Einrichtungen zur starken Verringerung von Abgasen aus Verbrennungmotoren in Fahrzeugen, besonders der Komponente NOx, durch teilweisen oder vollständigen Ersatz der bewirkenden Katalysatoren durch ionisierende Strahlen.
DE4132955C1 (en) Removal of pollutant in medium - by using filter which has hollow chambers and high frequency electric field to raise temp. and produce temp. profile
AT2330U1 (de) Vorrichtung zur dissoziation von im abgas von verbrennungskraftmaschinen enthaltenen stickstoffoxiden
DE19917510B4 (de) Reaktor und Verfahren für plasmachemisch induzierte Reaktionen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee