Die Erfindung betrifft eine Brustprothese für brustamputierte
Frauen mit einem weichelastischen Kunststoffkörper, der zwei
längs ihres gemeinsamen Randes miteinander verbundene Kunst
stoffolien und eine zwischen den Kunststoffolien eingeschlosse
ne Kunststoffmasse aufweist, wobei der Kunststoffkörper eine
der Form der natürlichen Brust nachgebildete Vorderseite und
eine dem Oberkörper der Trägerin zuwendbare Rückseite hat, und
einem elastisch verformbaren, flächigen Teil, das an seinem
Rand derart an der Rückseite des Kunststoffkörpers befestigt
ist, daß das flächige Teil mit dem Kunststoffkörper einen
Hohlraum einschließt.
Eine derartige Brustprothese ist aus der DE 44 21 516 C1
bekannt. Dieser Stand der Technik stellt eine äußerst angenehm
zu tragende und natürlich wirkende Brustprothese zur Verfügung.
Da Brustprothesen sehr oft lange Zeit getragen werden sowie
einen für das Selbstwertgefühl der Frau wichtigen Körperteil
nachbilden, stellen selbst geringfügige Verbesserungen des
Tragekomforts bzw. der Simulation des natürlichen Eindrucks
einen großen Fortschritt dar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die gattungsgemäße
Brustprothese so auszubilden, daß der Tragekomfort bzw. die
Simulation des natürlichen Eindrucks weiter verbessert werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen offenbart.
Bei der erfindungsgemäßen Brustprothese ist das flächige Teil
innerhalb des gemeinsamen Randes der miteinander verbundenen
Kunststoffolien an dem Kunststoffkörper befestigt. Dadurch ist
das flächige Teil näher an der Brustvorderseite oder anders
ausgedrückt weiter innerhalb der Brustprothese angeordnet.
In erster Näherung kann die gattungsgemäße Brustprothese als
ein elastischer Hohlkörper angesehen werden. Wird auf einen
elastischen Hohlkörper derart eine Kraft ausgeübt, daß er in
einer Richtung gestaucht wird, vergrößert sich die Quer
schnittsfläche zwischen den Begrenzungsflächen. Diese Ver
größerung ist beispielsweise bei einem Zylinder oder einer
Kugel in der Mitte am größten. Verbindet man in der Quer
schnittsfläche die Hülle des Hohlkörpers, muß bei der Ver
größerung der Querschnittsfläche auch das Verbindungsmittel
verformt werden. Die dafür auf zuwendende Kraft wirkt der
Stauchkraft entgegen. Der Körper wird zusätzlich zu der der
Hülle eigenen Steifigkeit durch ein der Querschnittsflächenver
größerung entgegenwirkendes Verbindungsmittel versteift.
Bei der erfindungsgemäßen Brustprothese wird der Kunststoff
körper durch das flächige Teil an seiner Befestigungslinie
zusätzlich zu der ihm eigenen Steifigkeit versteift. Bei
gleicher Steifigkeit kann die Brustprothese deshalb leichter
ausgestaltet werden, wodurch der Tragekomfort gesteigert wird.
Außerdem ist die Brustprothese kostengünstiger herzustellen.
Je nach Bedarf und Größe der nachzubildenden Brust können ein,
zwei oder mehrere flächige Teile mit dem Kunststoffkörper
verbunden werden. Durch die geeignete Auswahl der Zahl und
Anordnung der flächigen Teile kann die Brustprothese an das
Verhalten der natürlichen Brust optimal angepaßt werden.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden mit einem ersten flächigen
Teil im hinteren Drittel und einem zweiten flächigen Teil im
vorderen Drittel der Brustprothese erreicht.
Um den Tragekomfort der Brustprothese zu erhöhen, wird
vorzugsweise das flächige Teil, das dem Oberkörper der Trägerin
am nächsten liegt, bis zum gemeinsamen Rand der Kunststoffolien
um einen Randbereich erweitert, der vorzugsweise Microfaser
stoff enthält.
Vorteilhafterweise erfolgt die Verbindung des abschließenden
Rands des Randbereichs an dem Kunststoffkörper mit der gleichen
Technik wie die Verbindung der beiden Kunststoffolien. Das kann
beispielsweise durch Verschweißen oder Verkleben erfolgen. Die
feste Verbindung zwischen dem abschließenden Rand des Randbe
reichs des flächigen Teils und dem Kunststoffkörper ermöglicht
es, den abschließenden Rand genau bündig mit dem Rand der
Kunststoffolien zu machen. Dadurch wird ein überstehender Rand
vermieden, der aus dem Bekleidungsstück herausragen könnte, in
dem die Brustprothese getragen wird.
Vorteilhafterweise ist der Randbereich des flächigen Teils
rasterähnlich mit der dem Oberkörper der Trägerin zuwendbaren
Rückseite fest verbunden. Das kann beispielsweise durch
Verschweißen mittels eines rasterförmigen Werkzeugs geschehen.
Dadurch wird ein sicherer und rutschfester Sitz des flächigen
Teils und damit der Brustprothese erreicht. Daher wird die
Sicherheit gegen ein Verrutschen bzw. eine unnatürliche Wirkung
der Brustprothese erhöht.
Die Brustprothese berührt nur im Randbereich den Oberkörper der
Trägerin. Die empfindliche Haut und das Narbengewebe werden in
starkem Umfang belüftet und beschleunigen bei einer frisch
amputierten Trägerin den Vernarbungsprozeß bzw. sorgen für ein
hautfreundliches Klima. Durch die ständige Bewegung am Körper
kommt es zu einem Saug- und Pumpeffekt, der einen Luftaustausch
zwischen der Haut und der Prothese gewährleistet.
Durch die Anordnung des flächigen Teils innerhalb des Randes
des Kunststoffkörpers entsteht eine Vertiefung, in die bei
einer Teilamputation stehengebliebenes Brustgewebe aufgenommen
werden kann, ohne daß ein störender Druckkontakt zwischen dem
flächigen Teil und dem restlichen Brustgewebe entsteht. Wenn
bei einer Teilamputation hingegen mehr Brustgewebe erhalten
werden kann, als die Vertiefung ohne Berührung zwischen
Brustgewebe und flächigem Teil aufnehmen kann, drückt das
verbleibende Brustgewebe weniger stark auf das flächige Teil
als bei einer Brustprothese, bei der das flächige Teil am Rand
des Kunststoffkörpers befestigt ist.
Vorzugsweise besteht das flächige Teil aus einem Microfaser- oder
Klimastoff. Weil Schweiß in Dampfform durch ein solches
Material hindurchtreten kann und nach Kondensation an der
Rückkehr zur Haut der Trägerin gehindert wird, bleibt die Haut
auch bei stärkerer körperlicher Anstrengung immer angenehm
trocken.
Anstatt das flächige Teil durch Schweißen mit dem Kunststoff
körper zu verbinden, kann das flächige Teil mit dem Kunststoff
körper auch verklebt werden. Auch das Kleben führt zu einer
festen und dauerhaften Verbindung zwischen den Teilen. Die
Befestigung durch Kleben ist immer dann angebracht, wenn sich
das für das flächige Teil gewählte Material nicht oder weniger
gut zum Schweißen eignet, beispielsweise wenn es ganz oder
teilweise aus einer Naturfaser wie Baumwolle besteht.
Das Verschweißen des flächigen Teils mit dem Kunststoffkörper
bedeutet nicht zwangsläufig, daß das flächige Teil mit dem
Kunststoffkörper vollständig verschmilzt. Unter dem Begriff
"Verschweißen" soll in dieser Beschreibung auch ein Befesti
gungsverfahren verstanden werden, bei dem das flächige Teil nur
an seiner Oberfläche mit der angrenzenden Kunststoffolie des
Kunststoffkörpers verschmilzt.
Für das flächige Teil kann eine Vielzahl verschiedener
Materialien verwendet werden. Die wesentlichen Kriterien bei
der Auswahl des für das flächige Teil zu verwendenden Materials
sind seine Fähigkeit, leicht an dem Kunststoffkörper befestigt
und evtl. leicht davon wieder gelöst werden zu können, eine
erwünschte Dehnbarkeit bzw. Steifigkeit, eine hohe Reißfe
stigkeit, ein gutes Feuchtigkeitsaufnahme- und -abgabevermögen,
eine angenehme Weichheit und die Fähigkeit, leicht gereinigt
werden zu können. Wenn das flächige Teil an den Kunststoff
körper angeschweißt werden soll, ist es von Vorteil, wenn es
aus Polyamid- oder Polyesterfasern hergestellt ist. Wegen
seiner bekannten hautfreundlichen Eigenschaften kann das
flächige Teil mindestens in dem Randbereich aus Baumwolle oder
aus einer Mischung aus Polyamid- und/oder Polyesterfasern und
Baumwolle bestehen. Soll das flächige Teil besonders gut
Feuchtigkeit von der Hautoberfläche abtransportieren, ist es
von Vorteil, wenn es ein Gewebe oder Gewirk aus Microfasern
ist, das für Feuchtigkeit in Dampfform durchlässig ist, aber
kondensierte Feuchtigkeit am Durchtritt hindert. Besonders
geeignet sind feinstfibrillige Microfasern, die aus Polyester
oder Polyamid bestehen. Derartige Microfaser-Gewebe sind dem
Fachmann unter der Bezeichnung "Klimastoffe" bekannt. Je nach
den verschiedenen Anforderungen können die verschiedenen
Abschnitte unterschiedliche Materialien aufweisen. Beispiels
weise weisen insbesondere die vorderen flächigen Teile
vorzugsweise eine Kunststoffolie auf, die z. B. aus Polyurethan
ist.
Bevorzugt ist in der Brustprothese eine Öffnung vorgesehen, um
Füllmaterial in den entstandenen Hohlraum zwischen der oder dem
gespannten Flächen und der dem Oberkörper der Trägerin
zuwendbaren Rückseite einbringen zu können. Die Öffnung ist
vorzugsweise wieder verschließbar, insbesondere mittels eines
Klettverschlusses. Sie kann in der Schweißnaht zwischen dem
flächigen Teil und der dem Oberkörper der Trägerin zuwendbaren
Rückseite oder in dem flächigen Teil selbst vorgesehen sein.
Das Füllmaterial ist vorzugsweise ein Polsterkörper, ins
besondere ein Microfaser-Garnbausch oder ein luftdichter
Folienball oder ein Schaumstoffkörper. Die Öffnung bietet den
Vorteil, daß der Polsterkörper entnehmbar oder ergänzbar ist.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den
Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Brust
prothese gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Brustprothese, bei der der
flächige Teil einen Randbereich aufweist;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Brustprothese, bei der mehrere
flächige Teile vorgesehen sind;
Fig. 4A, 4B und 4C Querschnitte durch weitere Aus
führungsbeispiele erfindungsgemäßer Brustprothesen, wobei ein
Polsterkörper in einem Hohlraum zwischen Kunststoffkörper und
flächigem Teil vorgesehen ist; und
Fig. 5A, 5B und 5C Querschnitte durch weitere Aus
führungsbeispiele erfindungsgemäßer Brustprothesen, wobei eine
Öffnung zur Entnahme oder Ergänzung des Polsterkörpers
vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Brustprothese weist einen weich
elastischen, schalenförmigen Kunststoffkörper 1 auf, der aus
zwei längs ihres gemeinsamen Randes 23 miteinander verschweiß
ten Polyurethanfolien 2, 3 und einer zwischen die Polyurethan
folien hohlraumfrei eingeschlossenen additionsvernetzten Zwei-
Komponenten-Silikon-Kautschukmasse 4 besteht. Die der Silikon
masse 4 abgewandte Seite 21 der Polyurethanfolie 2 hat eine
konvexe Form, die der Form der natürlichen Brust entspricht.
Diese Seite 21 der Polyurethanfolie 2 stellt die Vorderseite
des Kunststoffkörpers 1 und damit die Vorderseite der Brust
prothese dar. Die der Silikonmasse 4 gegenüberliegende Seite
31 der Polyurethanfolie 3 hat eine konkave Form, die einen der
Vorderseite des Kunststoffkörpers annähernd entsprechenden
Verlauf hat. Diese Seite 31 der Polyurethanfolie 3 stellt die
dem Körper der Prothesenträgerin zugekehrte Rückseite des
Kunststoffkörpers 1 dar. Mit der Rückseite des Kunststoff
körpers 1 ist ein elastisch verformbares Stoffteil (flächiges
Teil) 6 durch eine Schweiß- oder Klebenaht 7 fest verbunden.
Die Schweiß- oder Klebenaht 7 verläuft innerhalb des gemein
samen Rands 23 der beiden Kunststoffolien 2, 3. Daher bildet das
Stoffteil 6 eine Fläche 61, die dichter in bezug auf die
Prothesenvorderseite angeordnet ist, als bei einer Ausführung
einer Brustprothese, bei der das Stoffteil nur an dem gemein
samen Rand 23 der beiden Kunststoffolien 2, 3 befestigt ist.
Der Flächeninhalt der Fläche 61 würde sich bei Druckeinwirkung
und damit einhergehender Formveränderung der Brustprothese
vergrößern. Die dazu notwendige Kraft erzeugt eine der
Deformation entgegenwirkende Kraft. Da die Fläche 61 dichter
an der Prothesenvorderseite angeordnet ist als beim Stand der
Technik, d. h. die Fläche 61 weiter in der Mitte der Prothese
liegt, kann bei geringerer Steifigkeit des Kunststoffkörpers
1 die gleiche Steifigkeit der Prothese erreicht werden. Daher
kann das Gewicht reduziert und somit der Tragekomfort der
Prothese erhöht werden.
Zwischen der Fläche 61 und der innerhalb davon liegenden
Rückseite 31 des Kunststoffkörpers 1 befindet sich ein Hohlraum
5. Wenn das Stoffteil 6 aus Microfaser- bzw. Klimastoffen
gefertigt ist, kann in Dampfform durch das Stoffteil hindurch
getretener Schweiß dort kondensieren. Die der Trägerin
zugewandte Seite bleibt angenehm trocken. Da der Hohlraum 5
sehr groß ausgebildet ist, ist das auch bei längerer Tragedauer
der Fall.
Anstelle einer festen Verbindung zwischen dem Stoffteil 6 und
der Rückseite des Kunststoffkörpers 1 kann auch eine lösbare
Verbindung in Betracht kommen. Eine lösbare Verbindung ist dann
angebracht, wenn das Stoffteil 6 und der Kunststoffkörper 1
getrennt voneinander gereinigt werden sollen. Ein abnehmbares
Stoffteil 6 ist auch dann von Vorteil, wenn der Hohlraum 5 wie
bei den in den Fig. 4A, 4B, 4C, 5A und 5B dargestellten und
unten beschriebenen Ausführungsbeispielen, einen Polsterkörper
enthält, der bei Bedarf herausgenommen, gereinigt, ausgetauscht
oder im Volumen verändert werden soll. Das Stoffteil 6 kann
auch mit einer Öffnung versehen sein, durch die in den Hohlraum
5 eingegriffen werden kann, um für die vorgenannten Zwecke an
den Polsterkörper zu gelangen oder um den Polsterkörper in den
Hohlraum überhaupt einbringen zu können, wobei eine Öffnung
insbesondere dann vorgesehen sein kann, wenn das Stoffteil fest
mit der Rückseite des Kunststoffkörpers verbunden ist. Anstelle
die Öffnung im Stoffteil vorzusehen, kann die Öffnung auch
dadurch gebildet werden, daß die Verbindungsnaht zwischen
Stoffteil und Kunststoffkörper unterbrochen wird. Eine lösbare
Verbindung zwischen Stoffteil und Kunststoffkörper kann z. B.
durch einen Klettverschluß realisiert werden.
In der folgenden Beschreibung weiterer Ausführungsbeispiele
werden der Kürze halber Teile, die dieselben Bezugszeichen
tragen und dieselbe Funktion erfüllen, nicht näher erläutert
oder gar nicht erwähnt.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten, weiteren Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Brustprothese hat das Stoffteil 6 zusätzlich
zu der zentralen Fläche 61 einen Randbereich 62, der mit der
Rückseite 31 durch zwei Schweißnähte 7 und 8 fest verbunden
ist. Dieser Randbereich 62 bedeckt auch den Bereich, an dem die
Brustprothese auf der Haut der Prothesenträgerin aufliegt.
Zusätzlich zu den Schweißnähten 7 und 8 ist er rasterförmig mit
der Rückseite 31 fest verbunden. Er besteht vorzugsweise aus
einem hautfreundlichen Material und insbesondere vorzugsweise
aus einem Microfaserstoff, der Schweiß in der Dampfphase
durchläßt, aber im flüssigen Zustand den Durchtritt versperrt.
Deshalb bleibt der Kontaktbereich zwischen Brustprothese und
Haut der Prothesenträgerin trocken und ein angenehmer Trage
komfort wird gewährleistet. Durch die rasterförmige Befestigung
entstehen zusätzlich Luftkammern, die den Tragekomfort weiter
verbessern. Die durch das Raster entstehende Verrippung dient
zur Oberflächenvergrößerung der den Körper der Prothesen
trägerin zugewandten Prothesenseite. Bei Verwendung von
Microfaserstoff als Bedeckung für den Randbereich 62 kon
densiert durchgehender Schweißdampf an der Kunststoffolie 3.
Die Verrippung bewirkt einen sicheren und rutschfreien Sitz des
Stoffes.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Brustprothese. Das Ausführungsbeispiel ist ähnlich
zu dem in Fig. 1 dargestellten. Es weist zusätzlich zu dem in
der Fig. 1 dargestelltem Ausführungsbeispiel ein weiteres
flächiges Teil 6A mit einer Fläche 61A auf. Dadurch, daß die
Flächen über einen weiten Bereich der Prothesenhöhe verteilt
sind, kann bei gleicher Steifigkeit der Brustprothese die
Steifigkeit des Kunststoffkörpers beispielsweise durch eine
dünnere Bauweise weiter reduziert werden. Die damit ein
hergehende Gewichtsreduzierung steigert den Tragekomfort.
In einem alternativen nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
könnte auch das flächige Teil 6A weggelassen werden, so daß nur
der vordere Bereich der Brustprothese durch das Stoffteil 6
versteift wird. Eine solche Brustprothese ist besonders für
teilamputierte Frauen geeignet, bei denen ein großer Teil der
Brust nicht entfernt wurde. Je nach Aufwand des Stützungs
bedarfs können auch noch weitere flächige Teile 6A mit Flächen
61A mit dem Kunststoffkörper 1 fest oder lösbar verbunden
werden.
Die Fig. 4A, 4B und 4C zeigen weitere Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Brustprothese, die denen der Fig. 1,
2 und 3 entsprechen. Es werden nur die Unterschiede zu den
obigen Ausführungsbeispielen beschrieben. Für die Erläuterung
bereits beschriebener Teile wird auf die obige Figurenbe
schreibung verwiesen. Bei den Ausführungsbeispielen der Fig.
4A, 4B und 4C ist ein Polsterkörper 10 in dem Hohlraum 5
angeordnet. Dieser Polsterkörper 10 kann beispielsweise eine
mit Luft gefüllte Polyurethanfolie oder ein Microfasergarn
bausch oder ein Schaumstoffkörper sein. Durch den Polsterkörper
entsteht eine zusätzliche Stabilisierung der Brustprothese ohne
ihr Gewicht wesentlich zu erhöhen. Daher könnte der Silikon
anteil bzw. der Raum zwischen den Kunststoffolien 2 und 3 noch
weiter reduziert werden und die Prothese gewichtsreduzierend
und kostensparend hergestellt werden. Dadurch wird der Trage
komfort weiter gesteigert.
Die Fig. 5A und 5B zeigen weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Prothese, die im wesentlichen dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 1 bzw. der Fig. 2 entsprechen. Es
werden nur die Unterschiede zu den obigen Ausführungsbeispielen
beschrieben. Für die Erläuterung bereits beschriebener Teile
wird auf die obige Figurenbeschreibung verwiesen. Das Aus
führungsbeispiel von Fig. 5A weist als Polsterkörper einen
Microfaser-Garnbausch 10 auf. Dieser ist durch eine Öffnung 11,
die in der Fläche 61 ausgebildet ist, entnehmbar oder ergänz
bar. Dadurch kann die Steifigkeit bzw. Spannung der nachzubil
denden menschlichen Brust angepaßt werden. Das Ausführungsbei
spiel der Fig. 5B weist als Polsterkörper einen Polyureth
anball auf. Durch die Öffnung 11 kann weiteres Polstermaterial
ergänzt werden bzw. der Polsterkörper entnommen werden. Dadurch
ergeben sich die obigen Vorteile. Selbstverständlich können in
beiden Ausführungsbeispielen als Polsterkörper beliebige
Polstermaterialien verwendet werden. Das können beispielsweise
auch ein Schaum oder Fiberfill sein. Auch ein mit Luft oder
einem anderen Gas oder mit Flüssigkeit gefüllter Polsterkörper
könnte verwendet werden. Ein derartiger Polsterkörper kann ein
Ventil aufweisen, das eine Veränderung des Volumens und/oder
der Härte des Polsterkörpers gestattet.
Die Verwendung eines Polsterkörpers, dessen Form und Volumen
veränderbar ist, hat auch den Vorteil, daß die vom Stoffteil
gebildete Fläche der Form des bei einer Teilamputation
stehengebliebenen Gewebes individuell angepaßt werden kann. Ein
Beispiel einer individuellen Anpassung der Fläche des Stoff
teils durch eine entsprechende Formgebung des Polsterkörpers
ist in Fig. 5C gezeigt.